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FREE MUMIA RundbriefHier werden die monatlichen FREE MUMIA Rundbriefe veröffentlicht. Diesen regelmässig Rundbrief könnt ihr abonnieren, indem ihr eine leere Mail mit dem Betreff "FREE MUMIA Rundbriefe - Eintrag" an diese Mailadresse sendet: info@mumia-hoerbuch.de Diese Rundbriefe werden von Hand erstellt und verschickt. Ihr müsst somit keine Angst haben, dass ihr vollgespamt werdet. Wenn du den Rundbrief weiterleiten oder veröffentlichen möchtest, freut uns das. Falls du ihn nicht mehr bekommen möchtest, sende einfach eine leere E-mail mit Betreff "Keinen Rundbrief mehr" an diese Mailadresse: info@mumia-hoerbuch.de und wir werden dich nur noch noch im Notfall anschreiben.
Dezember 2024Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 Jahren inhaftierten afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am 9. Dezember ist Mumias 43. Haftjahrestag. Auch in Europa wird es wieder verschiedene Proteste für seine Freiheit geben, so z.B. in Frankreich, Schweiz, UK und der Bundesrepublik. Beteiligt euch im Dezember nach Kräften an den Free Mumia Protesten in Berlin, München und Frankfurt a.M. - Solidarität muss sichtbar sein! Einige der Proteste haben wir unten in der Rubrik Termine gelistet. Ausserdem ist der neuem von Mumia Abu-Jamal und Jennifer Black zusammen gestellte Anti-Gefängnis-Reader "Beneath The Mountain" nun auch im Buchhandel erhältlich. Eine erste Buchvorstellung in deutsch und englisch findet am 6. Dezember in Berlin statt. Weitere sind in Planung und es ist sogar möglich, dass Mumias Co-Herausgeberin Jennifer Black im Januar 2025 selbst eine Präsentation in Berlin geben wird. Alle Details dazu stehen dann in den kommenden Free-Mumia-News. Es ist uns allen klar, dass wir in Zeiten leben, in denen der Ausblick finster ist. Die aus dem Wachstumsglauben heraus verursachten Verteilungskämpfe um die letzten Ressourcen auf dieser Welt bewirken in vielen Gesellschaften Europas ein autoritäres Wegducken nach rechts, was unerträglich ist. Umso wichtiger ist es unserer Meinung nach, sich auf die eigene Stärke zu besinnen und solidarische Netzwerke zu stärken. Momentan benötigen nicht nur Migrant*innen sondern auch verfolgte Antifas in diesem Land Unterstützung, denn die gewalttätige Repression des Staates trifft sie inzwischen mit voller Härte, da sie rechte Netzwerke und die faschistische Sammlungsbewegung AfD ins öffentliche Licht zerren. Deswegen bitten wir alle Leser*innen, sich im Dezember 2024 zu überlegen, ob sie nicht selbst etwas zur praktischen Solidarität beitragen möchten? Neben der Beteiligung an politischen Protesten und dem Schreiben an Gefangene gehören hierzu auch Spenden. Ob es die SoliGruppe für Leonard Peltier oder unser Free Mumia Netzwerk sind: wir Aktiven arbeiten alle seit vielen Jahren an der Grenze des Leistbaren und hätten ohne die Unterstützung wohlwollender Kollektive oder der Roten Hilfe die Arbeit einstellen müssen. Sowohl die Leonard Peltier Soligruppe Rhein/Main als auch der Mumia Abu-Jamal e.V. können Steuerabzugsfähige Spendenquittungen ausstellen, wenn gewünscht: Mumia Abu-Jamal e.V. Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Falls du diese Informationen nicht mehr erhalten möchtest, schreibe eine leere Mail mit Betreffzeile "Austragung" zurück: info@mumia-hoerbuch.de info@mumia-hoerbuch.de November 2024Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätskampagne. Mumia Abu-Jamal ist derzeit zu Lebenslänglich ohne Bewährung verurteilt. "Death By Incarceration" (dt. "Tod durch Einkerung"), wie es umgangssprachlich genannt wird, betrifft us-weit ca. 80.000 Gefangene. Darüber hinaus gibt es ca. 120.000 weitere Gefangene in den USA, die zwar zu Lebenslänglich mit Bewährung verurteilt sind, aber diese Bewährung auch nach vielen Jahrzehnten Haft nie erhalten. Einer dieser Gefangenen ist Leonard Peltier, der bereits seit 1976 (!) von der US Regierung eingesperrt wird. Seine Entlassung nach über 48 Jahren Haft wurde erst Frühsommer dieses Jahres erneut abgelehnt. Peltier ist inzwischen 80 Jahre alt und hat ähnlich wie Mumia den grösseren Teil seines Lebens in Haft verbracht. In der ersten Oktoberhälfte fand im US Bundesstaat Pennslyvania eine gerichtliche Anhörung über die Verfassungsmässigkeit des lebenslänglichen Einsperrens von Gefangenen ohne Möglichkeit der Bewährung statt. Noch gibt es keine Entscheidung darüber vom Pennsylvania Supreme Court. In der Öffentlichkeit ist die Ablehnung dieser grausamen Strafe, die viele auch "Death By Incarceration" (DBI, dt: "Tod durch Einkerkerung") nennen, seit Jahren diskutiert. Es waren vor allem betroffene Gefangene, die den Anstoss zur Debatte gaben. Seit 2022 gibt es Reformbestrebungen, die bereits erste Erfolge für jugendlich Verurteilte erzielen konnten. Aktuell geht es um die Frage, ob die lebenslange Einkerkerung von Menschen, die zur Mitschuld an einem Mord verurteilt sind, ihn aber selbst nicht begangen haben, abgeschafft wird. Das betrifft in Pennsylvania derzeit ca. 1100 Gefangene: Dem voraus gegangen ist eine lange Kampagne des Abolitionist Law Center (ALC) aus Pittsburgh. Robert Saleem Holbrook war selbst viele Jahre Gefangener im US Bundesstaat Pennsylvania. Am 24. Oktober 2023 sprach er in Genf vor dem Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen und ordnete die Praxis von Death By Incarceration als Teil der Masseninhaftierung und Todesstrafe ihren Wurzeln in der Sklaverei in den USA ein. Seine Rede ist online auf YT: United Nations Human Rights Committee testimony by Robert Saleem Holbrook Oct. 24, 2023 Im September 2024 hat der US Bundestaat Delaware endgültig die Todesstrafe abgeschafft. Brick by brick, wall by wall ... Die anstehende Präsidentschaftswahl am 5. November birgt die Gefahr, dass - unabhängig vom Ausgang - grundlegende Menschenrechte wie die der Gefangenen in der Masseninhaftierung der USA noch weniger beachtet werden als ohnehin. Insgesamt sind über 4,6 Millionen Gefangene und Ex-Gefangene von der Wahl ausgeschlossen, die überwiegende Mehrheit davon People Of Colour. Die "US Demokratie" in ihrer Ausformung der "White Supremacy" hat es seit der offiziellen Abschaffung der Sklaverei effektiv verstanden, PoCs aus Institutionen und Teilhabe heraus zu halten. Einzelne Ausnahmen im öffentlichen Leben der USA können darüber nicht hinwegtäuschen, auch nicht, wenn sie für die Präsidentschaft kandidieren. Deshalb erachten wir es für umso wichtiger, öffentlichen Schutz für Gefangenen in den USA herzustellen. In den Gefangenenkämpfen werden elementare Grundrechte verteidigt. Deshalb möchten wir allen Leser*innen erneut nahelegen, an Gefangene als auch an zuständige Behörden zu schreiben und zu zeigen, dass die Verhältnisse in den USA auch ausserhalb beobachtet werden: Postkartenprotestaktion an US Regierung: 100.000 Postkarten für Peltier Ausserdem haben wir alle die Möglichkeit, die Solidarität mit Gefangenen öffentlich sichtbar zu machen. Beteiligen wir uns an den Protesten vor diplomatischen Einrichtungen der USA, z.B. in Frankfurt am Main oder in Berlin (siehe weiter unten "Termine"). Wer selbst etwas organisiert - bitte meldet euch! Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Falls du diese Informationen nicht mehr erhalten möchtest, schreibe eine leere Mail mit Betreffzeile "Austragung" zurück: info@mumia-hoerbuch.de info@mumia-hoerbuch.de Oktober 2024Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbegwegung. Am 16. September 2024 hat der Pennsylvania Superior Court in den USA Mumia Abu-Jamals Eingabe um ein Neues Verfahren abgelehnt. Diese hatte Mumia mit seinen Anwält*innen nach der Abweisung von Richterin Clemons Ende März 2023 eingereicht (Hintergrund...). War Richterin Clemons Begründung zur Abweisung in Ton und Stil bereits haarsträubend sprunghaft und juristisch ungenau, gelang es dem nächst höher gelegenen Pennsylvania Superior Court, diesen Eindruck noch zu steigern. In einem Update berichtet Noelle Hanrahan von Prison Radio über diese Vorgänge, verlinkt die Entscheidung im Wortlaut. und geht detailliert auf die juristischen Details ein: Vorenthaltung entlastenden Materials durch die Staatsanwaltschaft, Beeinflussung von Zeug*innen und Rassismus in der Juryauswahl in Abu-Jamals ursprünglichen Verfahren von 1982. Gegen diese erneute Abweisung haben Mumia und sein Verteidigungsteam Widerspruch beim Pennsylvania Surpreme Court eingelegt. Mit einer Entscheidung der höchsten Gerichtsebene im US Bundestaat Pennsylvania wird innerhalb eines Jahres gerechnet. Aktive Mumia Unterstützer*innen sind von dieser Entwicklung nicht überrascht worden. Schließlich hat sich die Justiz von Pennsylvania mit Händen und Füssen gegen die 2018 von Richter Tucker bewilligte und seitdem verhinderte Anhörung zu den schweren Verfahrensfehlern in Mumias Fall gesträubt. Maureen Faulkner, Witwe des 1981 gestorbenen Polizeibeamten Daniel Faulkner und regelmässige Rednerin der Fraternal Order of Police (FOP) sagte bereits nach der Entscheidung von Richter Tucker sinngemäß, dass Mumia frei käme, sollte er jemals eine Anhörung in einem Gerichtssaal haben. Ziel der FOP sei es, dies für alle Zeiten zu verhindern. Sie wollen Mumia mit Tod durch Einkerkerung (Death By Incarceration = DBI; entspricht dem Urteil "Life Without Parole" = LWOP) umbringen, da sie mit der Todesstrafe 2011 endgültig gescheitert sind. Die Solidaritätsbewegung für Mumia Abu-Jamal ist sich dieser Haltung seitens der FOP und Justiz sehr bewußt. Derzeit gibt es zahlreiche Treffen und Anläufe zu neuen Initiativen. Der 9. Dezember 2024 wird der 43. (!) Haftjahrestag von Mumia sein. In Berlin wird bereits jetzt eine Protestkundgebung für Mumias Freiheit vor der US-Botschaft am Brandenburger Tor angekündigt (siehe weiter unten bei "Termine"). In Berlin und Nürnberg werden auch Vorstellungen des Anti-Gefängnis-Readers "Beneath The Mountain" vorbereitet, den Mumia zusammen mit Jennifer Black vor einigen Monaten veröffentlicht hat. Er selbst sagte folgendes über den Reader: (jW) "Unter einem Berg von Unterdrückung" (16.09.2024) Eine erste praktische Sache können alle Leser*innen jetzt sofort unternehmen: bestellt euch kostenlos per E-Mail die neu aktualisierte Free Mumia Wandzeitung (A2 in vierfarb); entweder beim Literaturvertrieb der Roten Hilfe oder bei uns von Free Mumia Berlin über info@mumia-hoerbuch.de . Hängt die Wandzeitung in Treffpunkten, sozialen Zentren und Kneipen auf und stellt Öffentlichkeit für Mumia her. Auf einem Internationalen Treffen der Free Mumia Bewegung wurden Ende September 2024 Aktivitäten in den USA und Europa ausgetauscht und vernetzt. Alle Beteiligten sehen die Notwendigkeit, dass lebenslange Einmauern von Gefangenen in den USA stärker als bisher in den Mittelpunkt der Free Mumia Kampagne zu stellen. Ca. 80.000 Gefangene in den USA haben das Urteil "Life without Parole" (LWOP), also Lebenslänglich ohne Bewährung. Mumia ist einer von ihnen. Dazu kommen noch einmal ca. 120.000 weitere Gefangene, die theoretisch zwar die Möglichkeit auf Entlassung haben, diese aber praktisch nicht bekommen, weil die Bewährungsausschüsse fast immer die Perspektive der Anklageseite einnehmen. Leonard Peltier ist einer dieser Gefangenen. Er ist bereits seit 1976 (!) eingesperrt. Viele Gefangene und Angehörige kritisieren diese brutale Art der Haft als "Death By Incarceration" (DBI), als Tod durch Einkerkerung. Nicht nur UN Gremien kritisieren diese "andere Art der Todesstrafe" scharf. Im US Bundesstaat Pennsylvania kämpft die Abolitionistische Bewegung z.T. bereits erfolgreich gegen DBI. So konnte die Bundesstaatsregierung dazu gezwungen werden, diese Form der Strafe gegen Minderjährige zu streichen, wovon immerhin ca. 5000 Gefangene betroffen waren. Nun geht es um weitere Streichungen in der Anwendung von DBI, welche keine Möglichkeit auf "Resozialisierung" zulässt, was auch immer mit diesem Begriff im Justizvollzugsalltag gemeint sein soll. In der unteren Rubrik "Solidarität mit Gefangenen" haben wir zwei Artikel dazu verlinkt. Im September war der 80. Geburtstag des indigenen Aktivisten Leonard Peltier, den die US Regierung mit ähnlich absurder juristischer Grundlage wie Mumia Abu-Jamal bereits seit 1976 als politischen Gefangenen festhält. Im unteren Abschnitt "Solidarität mit Gefangenen" haben wir u.a. einige Berichte von Protesten für seine Freiheit zusammengestellt. Der rassistische und klassistische Charakter der Todesstrafe in den USA ist durch die Hinrichtung von Marcellus Williams am 24. September 2024 erneut brutal demonstriert worden. Während sogar die aktuelle Anklagevertretung die Hinrichtung ablehnte, weil es massive Zweifel an der Tatschuld und dem Zustandekommen des Todesurteils gegen Williams gibt, störten sich weder der Gouverneur noch der Missouri Supreme Court an den Tatsachen: in Williams Verfahren waren nachweislich Belastungszeugen bezahlt und gezielt potentielle afroamerikanische Juror*innen durch die Staatsanwaltschaft heraus gehalten worden. Das ist kein Einzelfall sondern us-weite Praxis der Justiz. Wir kennen diese weitverbreiteten Praktiken auch aus dem Verfahren von Mumia Abu-Jamal in Pennsylvania. Free Leonard Peltier, Free Mumia Abu-Jamal - Free Them All! Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Falls du diese Informationen nicht mehr erhalten möchtest, schreibe eine leere Mail mit Betreffzeile "Austragung" zurück: info@mumia-hoerbuch.de info@mumia-hoerbuch.de September 2024Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) eingesperrten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Ca. 200.000 der 2,14 Millionen Gefangenen in den USA unterliegen derzeit "Death By Incarceration" (DBI), also einer lebenslangen Freiheitsstrafe ohne die Möglichkeit der Entlassung. Der UN Menschenrechtsrat hat das in Vergangenheit bereits stark kritisiert. Innerhalb der USA mehren sich die Stimmen, die das Einsperren bis zum Tod abschaffen wollen. Darunter ist auch das Abolitionist Law Center (ALC) aus dem US Bundesstaat Pennsylvania. Sie unterstützen dabei auch Mumia Abu-Jamal, der derzeit ebenfalls zu "Death By Incarceration" verurteilt ist. Ähnlich wie der seit 1976 eingesperrte indigene politische Gefangene Leonard Peltier ist Mumia gesundheitlich stark von der Haft angegriffen. Sie beide sowie viele andere Gefangene müssen sofort freigelassen werden. Derzeit gibt es bundesweit erste Überlegungen, wie wir den öffentlichen Druck auf die US Behörden wieder verstärken können. Es muss endlich Bewegung in das seit Jahren von der US Justiz sowie der Fraternal Order of Police (FOP) blockierte Verfahren von Mumia Abu-Jamal kommen. In diesem Zusammenhang möchten wir alle Leser*innen aufrufen zu überlegen, was sie selbst dazu beitragen können. Ein guter Anlss wäre der 9. Dezember 2024. Dann wird der bereits 43. Haftjahrestag von Mumia Abu-Jamal sein. In mehreren Ländern wird rund um diesen Tag zu öffentlichen Protesten kommen. Falls ihr selbst was vorbereiten wollt und dabei Unterstützung in Form von Redebeiträgen, Infoveranstaltungen oder Material sucht, meldet euch bitte. Wir erstellen derzeit in Zusammenarbeit mit der Roten Hilfe auch eine A2-Wandzeitung über Mumia Abu-Jamal. Diese wird voraussichtlich Ende September vorliegen und kann zur Weiterverbreitung bei uns bestellt werden. Schreibt einfach eine E-Mail an uns: info@mumia-hoerbuch.de Der indigene politische Gefangene Leonard Peltier ist noch einige Jahre länger als Mumia in den USA inhaftiert. Seine Gesundheit schwindet mit jedem weiteren Hafttag. Rund um seinen 80. Geburtstag am 12. September 2024 wird es im gesamten Bundesgebiet zu Protesten für seine Freilassung kommen, u.a. auch in Berlin (siehe weiter unten unter Termine). Zum weiteren Inhalt:
Solidarität mit Gefangenen(Thomas Meyer-Falk) Auslieferung von Maja nach Ungarn: organisierte Ahnungslosigkeit! (07.08.2024) <(Thomas Meyer-Falk) "Haftantritt ausgesetzt- Über Knast, Untertauchen und Solidarität" (05.08.2024) (Thomas Meyer-Falk) Tod in den Gefängnissen - eine Rezension (04.08.2024) (Thomas Meyer-Falk) Eine geplante Knastbesichtigung- oder eher doch ein "Zoobesuch"? (29.07.2024) Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Falls du diese Informationen nicht mehr erhalten möchtest, schreibe eine leere Mail mit Betreffzeile "Austragung" zurück: info@mumia-hoerbuch.de info@mumia-hoerbuch.de August 2024Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Aub-Jamal aus den USA sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Mumia Abu-Jamal hat im Juli 2024 zusammen mit Jennifer Black einen gefängnisabolitionistischen Reader namens "Beneath The Mountain" (dt: "Unter dem Berg") veröffentlicht. Diese in den USA erschienene Broschüre wird in Kürze auch an unseren Infotischen zur Verfügungs stehen sowie online bestellbar sein. Mehr dazu in folgenden Rundbriefen. Ausserdem veröffentlicht Mumia Abu-Jamal weiterhin Beiträge auf Prison Radio, die in dt. Übersetzung häufig auch in der Tageszeitung Junge Welt erscheinen: (Prison Radio) Mumia Abu-Jamal: Imperial Court for an Imperial President (July 1, 2024) Zum weiteren Inhalt:
Presse & Bewegungsmeldungenhttps://www.jungewelt.de/artikel/481839.mumia-abu-jamal-m%C3%B6ge-diese-bewegung-weiterwachsen.html (jW) Gegen den Tod in Haft (19.08.2024) (I Mix What I Like) Free Mumia and All Political Prisoners! (August 12, 2024) (Abolitionist Law Center) Mumia Abu-Jamal webinar video and Action Steps (August 7, 2024) Online Petition (Change.org) D.A. Larry Krasner Drop The Case Against Mumia Abu-Jamal (gemeinschaftlich) Zwei Prozesstermine im Juli 2024 im G20-Rondenbarg-Verfahren (14.07.2024) (Umbruch Bildarchiv) Freiheit für Maja! (5.07.2024) (jW) US-Justiz verweigert Freiheit für Peltier (4.07.2024) Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Falls du diese Informationen nicht mehr erhalten möchtest, schreibe eine leere Mail mit Betreffzeile "Austragung" zurück: info@mumia-hoerbuch.de info@mumia-hoerbuch.de Juli 2024Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung für den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal, der seit 1981 (!) im US Bundesstaat Pennsylvania inhaftiert ist. In wenigen Tagen beginnen in den USA die Sommerferien. Das ist in Gefängnissen eine harte Zeit, denn zu den ohnehin fehlenden Angeboten kommen weitere Verknappungen für die Gefangenen dazu, weil Schliesser*innen im Urlaub sind und/oder Angehörige keine Besuche machen. Post ist eine mentale Rettungsleine für viele Gefangene. Daher schreibt Mumia und anderen Gefangenen:
Smart Communications / PADOC Adressen & Hintergründe anderer Gefangener in den USA. Am 10. Juni 2024 fand eine Anhörung des indigenen Aktivisten Leonard Peltier vor einer föderalen Bewährungskommission über die Frage statt, ob er nach über 48 (!) Jahren Haft endlich freigelassen wird. Im unteren Abschnitt "Solidarität mit Gefangenen" sind mehrere Artikel aus den USA verlinkt, die sich mit der bald erwarteten Entscheidung auseinandersetzen. Das Profitstreben der Gefängnislobbyist*innen findet permament neue Ideen, um weitere Menschen in die Masseninhaftierung der USA zu zwingen. Dabei behilflich sind häufig konservative Law-And-Order Politiker*innen, oft im kommunalen Bereich. Derzeit berät der US Supreme Court darüber, ob er das Schlafen im öffentlichen Raum - also Obdachlosigkeit - per Grundsatzentscheidung zu einer Straftat erklärt: Zum weiteren Inhalt:
Presse & Bewegungsmeldungen(Radio Aktiv Berlin) Mitschnitt: Aktionstagsbericht für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal (5.06.2024) (Rote Hilfe e.V.) Free Mumia - Free Them All! (99zueins - podcast) Die Gefängnis-Industrie in den USA - mit Free Mumia Berlin (22.09.2023) Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Falls du diese Informationen nicht mehr erhalten möchtest, schreibe eine leere Mail mit Betreffzeile "Austragung" zurück: info@mumia-hoerbuch.de info@mumia-hoerbuch.de Juni 2024Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten und Black Panther Mumia Abu-Jamal sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. In Philadelphia, der Geburtsstadt von Mumia fanden am 24. April eine Demonstration und eine anschliessende Indoor Veranstaltung statt. An letzterer beiteiligten sich auch ein Dutztend z.T. sehr alter Black Panthers aus den gesamten USA und unterstrichen die Bedeutung, die der Kampf um Mumias Freiheit für das Untere Drittel in den USA hat. In Französisch Guiana (Südamerika) hat eine Gewerkschaftsgruppe in der Nacht vor dem 70. Geburtstag von Mumia Abu-Jamal am 23. April 2024 einen 70 Km langen Marsch für seine Freiheit von Kourou nach Remire durchgeführt, wo sie im Morgengrauen ankamen. Hier ist ein kurzer Nachrichtenclip darüber in französisch. Ähnlich wie https://www.das-mumia-hoerbuch.de/demonstration.htm gab es auch in Mexico City eine Fahrraddemonstration und kulturelle Beiträge rund um Mumias Geburtstag: Mehr hier... USA: Der langjährige politische Gefangene und Black Panther Veronza Bowers wurde am 7. Mai endlich freigelassen. Nach 50 (!) Jahren Haft wird er nun einige Zeit brauchen, um sich zurecht zu finden und Zeit mit seinen Angehörigen zu verbringen. Wer ihn unterstützen möchte, kann online spenden. Am Montag, den 10. Juni 2024 findet eine Anhörung über die mögliche Freilassung des seit 1976 (!) gefangenen indigenen Aktivisten Leonard Peltier vor der Begnadigungskommission der US Regierung statt. Die Unterstützung für Leonard Peltier scheint sehr stark zu sein. Ob sich diese Kommission allerdings traut, sich gegen das FBI zu wenden, das sich seit Jahrzehnten entgegen besserer Fallkenntnis für Peltiers anhaltende Inhaftierung einsetzt, ist ungewiss. Wir wünschen Leonard Peltier viel Glück und erwarten den Ausgang dieser Anhörung mit Spannung. Bereits jetzt möchten wir auf die Berliner Demonstration in Gedenken an Ferhat Mayouf hinweisen, die am Dienstag, den 23. Juli 2024, seinem 4. Todestag stattfinden wird: am 23.07.2020 brantte die Zelle von Ferhat Mayouf in der JVA Moabit. Eschrie mehrere Minuten um Hilfe. Die Schliesser*innen öffneten die Zellentür lange nicht. Die Justiz spricht von Suizid – damalige Mitgefangene und viele Beobachter*innen von Mord - weitere Infos dazu folgen in den kommenden Free-Mumia-News. Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Falls du diese Informationen nicht mehr erhalten möchtest, schreibe eine leere Mail mit Betreffzeile "Austragung" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Mai 2024Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. In der vergangenen Woche, am 24. April 2024 hatte Mumia seinen 70. Geburtstag. In den USA, Mexiko, Französisch Guiana, Brasilien, Frankreich, Schweiz und der Bundesrepublik fanden Proteste für die Freilassung des afroamerikanischen Autoren, Abolitionisten und Black Panthers statt. In den nächsten Tagen gibt es weitere Veranstaltungen (mehr dazu weiter unten in "Termine"). In Berlin kamen 80 Teilnehmer*innen vor die US Botschaft, um Mumias Freiheit zu fordern. Einige der Redebeiträge sind bereits online dokumentiert: Begleitend zu den zahlreichen Protesten für Mumia Abu-Jamal (siehe auch weiter unten "Berichte aus der Solidaritätsbewegung & Presse") fordert eine aktuelle Online Petition aus den USA die Staatsanwaltschaft in Philadelphia unter Leitung des "Reformstaatsanwaltes" Larry Krasner auf, endlich ihren haltlosen Fall gegen Mumia Abu-Jamal einzustellen. Bitte unterschreib diese Petition und verteile sie auch nach Kräften weiter: D.A. Larry Krasner Drop The Case Against Mumia Abu-Jamal Wer Mumia Abu-Jamal noch nicht zum 70. Geburtstag gratuliert hat, kann das auch jetzt noch gerne nachholen. Die Adresse lautet: Smart Communications / PADOC Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse März 2024Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA sowie der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. In der ersten Februarhälfte 2024 berichteten wir bereits auf unserer Webseite, Mailinglisten und Social Medias über die schlechte Gesundheitslage des afroamerikanischen Journalisten und Black Panther Mumia Abu-Jamal, der seit über 42 (!) Jahren als politischer Gefangener im US Bundesstaat Pennsylvania festgehalten wird. Die fortlaufende Verschlechterung seiner Gesundheit ist ein Resultat jahrzehntelanger Isolationshaft, allgemeiner Altersbeschwerden sowie gezielter Schikanen, denen der Gefangene seit langem ausgesetzt ist. Einige Jahre haben Besucher*innen und Mumias Verteidigung nun bereits ärztlich verschriebene Verbesserungen angemahnt. Alle Beteiligten wissen: die einzig wirksame Medizin für Mumia Abu-Jamal ist Freiheit. Allerdings hat die Leitung des SCI Mahanoy Gefüngnis bisher nur zögernd auf die Forderungen vor Ort reagiert. Daher ruft die länderumspannende Solidaritätsbewegung nun zu Protesten auf, um Mumia die überlebensnotwendigen Bedingungen zu schaffen, die er braucht, bis er endlich frei ist. Jetzt liegt es an uns allen! Aufruf für Mumia Abu-Jamal #AM 8335 - Ende Februar 2024Der Aufruf und alle Informationen findet ihr hier… Die US Solidaritätsbewegung hat in den vergangenen Tagen ebenfalls vieles dazu veröffentlicht… Am Mittwoch, den 24. April 2024 wird der afroamerikanische Journalist und politische Gefangene Mumia Abu-Jamal 70 Jahre alt. Bis jetzt musste der Black Panther einen Grossteil davon in Haft verbringen. Seit über 42 (!) Jahren kämpft Mumia aus der Haft heraus gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg. Als zig-tausendfach veröffentlichter Radiojournalist und Autor von bisher 11 Büchern hat er nicht nur innerhalb der Masseninhaftierung in den USA viele Menschen motiviert, sondern ist heute fester Bestandteil einer abolitionistischen Bewegung, die alle Merkmale der seit der Sklaverei anhaltenden White Supremacy, der weissen Vorherrschaft abschaffen wird. Weder Hinrichtungsbefehle noch 29 Jahre Isolationshaft oder die völlig unzureichende Gesundheitsversorgung haben Mumia je davon abbringen können, an einem der grausamsten Orte des sozialen Krieges der Reichen gegen die Armen laut und deutlich die "Voice of the Voiceless", die Stimme der Unterdrückten zu sein. Er selbst gibt unter den harten Lebensbedingungen des Gefängnisalltags alles und ruft immer wieder zur Selbstorganisation auf, um endlich profitorientierte Gefängnisse - die Orte der aktuellen Sklaverei unter anderem Namen - oder die rassistische Todesstrafe abzuschaffen. "Wer keinen Krieg will, muss den Kapitalismus abschaffen oder auch Auf uns hoffen mehr Menschen, als wir ahnen (aus Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen Westend Verlag, 2023) bedeuten für ihn und ca. 2,14 Millionen andere Gefangene in den USA eine Hoffnung auf Leben und Freiheit. Wir alle wissen, dass die Zerstörung des Planeten eine völlig andere Lebensweise erfordert. Kapitalistische Ausplünderung der Mehrheit der Menschen und der Natur drohen, uns alle zu vernichten. Dass Faschist*innen verschiedener Coleur nun auch noch grossen Zuspruch in den Industriestaaten erfahren, um diesen Wahnsinn weiter zu verlängern, macht die Dringlichkeit umso deutlicher: Manche sagen, es sei unvernünftig, Widerstand gegen dieses gewalttätige System zu leisten. Ich denke, es ist unvernünftig, das nicht zu tun. (Mumia Abu-Jamal).
Lasst uns Mumias bisherige Lebensleistung würdigen! Zusammen gegen Rassismus, Ausbeutung und Krieg! Mittwoch - 24. April 2024 18:00 Uhr Fahrrad Demonstration zur US Botschaft: Start Syndikat - Emser Str. 131, 12051 Berlin - U7/S-Neukölln 20:00 Uhr Kundgebung mit oder ohne Fahrrad vor der US Botschaft - Pariser Platz 2, 10117 Berlin - U5/S-Brandenburger Tor Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Februar 2024Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten, Autoren und Abolitionisten Mumia Abu-Jamal. Der Mitbegründer Black Panther Party in Philadelphia wird am 24. April 70 Jahre alt. In verschiedenen Ländern haben Vorbereitungen begonnen, seine widerständige Lebensleistung gegen Polizeigewalt, institutionellen Rassismus und über 42 Jahre Haft an diesem Tag zu würdigen. In Berlin sind bereits eine Fahrrad Demonstration sowie eine Kundgebung vor der US Botschaft angekündigt - weiteres dazu weiter unten in der Rubrik &qout;Termine&qout;. 24. April 2024 - Save The Day - Free Mumia - Free Them All! Wer Flyer und/oder Plakate dafür haben möchte, meldet sich bitte per E-mail bei uns: info@mumia-hoerbuch.de Im Januar 2024 tourten einige Mumia Unterstützer*innen durch Teile der Schweiz. Neben dem afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal ging es bei den Veranstaltungen auch um die Masseninhaftierung von vor allem nicht-weisser Menschen in dem sog. &qout;Land of the Free&qout;. Dabei berichtete eine Angehörige eines föderalen Gefangenen über dessen Erlebnisse und Überlebensstrategien im grössten Gefängnissystem der Welt und brachte ihre eigenen Eindrücke zum Ausdruck. Wir hatten die Gelegenheit, sie dazu Ende Januar 2024 zu interviewen: (Freie Radios) Überleben in der Masseninhaftierung der USA - ein Angehörigen Interview Leonard Peltier ist ein indigener Gefangener in den USA, der am 6. Februar 2024 bereits den 48. (!) Jahrestag in Haft erleben muss. Als Aktivist des American Indian Movement wurde er ähnlich wie Mumia in einem politisch motivierten Schauprozess für Beihilfe an einem angeblichen Mord zweier FBI Bematen verurteilt, für den es keine Beweise gibt. Er sitzt bereits sechs Jahre länger als Mumia in Haft und ist medizinisch gesehen haftunfähig. Rund um den Haftjahrestag finde zahlreiche internationale Proteste für seine Freilassung statt. Wir beteiligen uns im Rahmen des Bündnisses &qout;Free Them All Berlin&qout; an einer Kundgebung am 6. Februar um 18:00 Uhr vor der US Botschaft am Brandenburger Tor und rufen alle Leser*innen dieses Rundbriefes auf, ebenfalls teilzunehmen - Free Leonard Peltier - Free Them All! Hintergrund und weitere Informationen Free Them All Berlin veröffentlicht am 16. Februar auch eine kostenlose Broschüre über Indigenen Widerstand in den Americas. Von Kanada über die USA, Mexico bis ins südliche Lateinamerika wirft diese Broschüre Schlaglichter auf aktuellen Widerstand gegen kapitalistische Zerstörung, Rassismus und patriarchale Gewalt durch die aus dem Kolonialismus entstandene mörderische weisse Vorherrschaft - siehe dazu auch unter der Rubrik &qout;Termine&qout; und hier... Die Entwicklung der Todesstrafe als grausamstes Terrorinstrument gegen die eigene Bevölkerung übertrifft in den USA derzeit alle Erwartungen, ohne dass das international grosse Aufmerksamkeit hervor rufen würde. Es grenzt beinahe schon an kollektive Narkose, dass die Hinrichtung von Kenneth Smith in Alabama durch Vergasen mit Stickstoff kaum öffentliche Proteste hervor gerufen hat. Laut einem Bericht im britischen Guardian rang der Gefangene 22 Minuten lang gegen seine Ermordung, bis er erstickte. Bereits jetzt sind weitere Hinrichtungen in verschiedenen US Bundesstaaten angesetzt. Weitere Informationen sind in der unteren Rubrik gegen die Todesstrafe in englisch und deutsch verlinkt. Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Januar 2024Hallo, wir wünschen allen Leser*innen ein möglichst freies, friedliches und frohes neues Jahr. Hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. In den kommenden Wochen finden weiterhin zahlreiche Informationsveranstaltungen über Mumia im deutschsprachigen Raum statt. Bitte verbreitet die Ankündigungen weiter (siehe "Termine" weiter unten) und nehmt nach Möglichkeit daran teil. Mumia Abu-Jamal und Marc Lamont Hill veröffentlichten 2012 die Textsammlung "The Classroom and The Cell". Marc Lamont Hill ist Lehrer und Mumia Abu-Jamal politischer Gefangener und Journalist, beide in Pennsylvania, USA. Vor kurzem begannen sie einen Podcast, in dem sie Themen des Buches weiterführen: Schwarze Politiker*innen, Wahlen, Angst als bestimmendes Motiv eigenen Handelns, Faschismus & rechte Strategien, Kolonialismus, Gefängnis & Familie, Todestrakt & Isolationshaft, Masseninhaftierung, Abolitionismus, Bildung sowie den ökonomischen Zusammenhang für grosse Teile der US Gesellschaft. Die Unterhaltung ist in englisch: Mehr hier... Im Dezember 2023 gab es im US Bundesstaat Pennsylvania einen ersten Teilerfolg auf dem Weg zur Abschaffung der Isolationshaft. Die UN stuft Isolationshaft nach einer Länge von 15 Tagen als Folter ein. In den USA wird sie massenhaft und für sehr lange Dauer angewandt . Mumia Abu-Jamal hat z.B. 28,5 Jahre in Isolationszellen zweier Todestrakte in Pennsylvania überlebt. Mitte Dezember wurde nun ein Gesetz erlassen, was die Anwendung der Isolationshaft gegen Gefangene mit Gesundheitsproblemen einschränken soll. Während einer Pressekonferenz betonten zwei Abgeordnete, dass Isolationshaft erwiesenermassen zu psychischen Problemen und zahlreichen anderen Erkrankungen führe. Gefangene, die lange Zeit in Isolation verbringen, "seien nur sehr schwer resozialisierbar". So zutreffend diese Erkenntnis ist, drängt sich jedoch die Frage, warum Isolationshaft nicht folgerichtig komplett abgeschafft wurde? Denn nach der neuen Gesetzeslage werden Menschen durch Deprivation so lange gefoltert, bis sie erkranken. Spätestens dann sollen Gefängnisbehörden sie nun nicht mehr foltern. Dieses neue Gesetz ist jedoch auch ein Teilerfolg von Menschenrechtsorganisationen und Gefängnisabolitionist*innen. Wir hatten bereits mehrfach darüber berichtet, aber bisher ist es erstaunlich leise um die Anwendung von Gaskammern bei der Vollstreckung der Todesstrafe in den US Bundesstaaten Arizona, Ohio und Alabama geblieben. Arizona hat diese Methode erst vor kurzem wieder eingeführt und plant die erste Vergasung von Kenneth Smith am 25. Januar 2024. Oklahoma arbeitet derzeit ebenfalls an der Einführung in seinen Todestrakten. Verwendet wird Zyanid. Wir müssen an dieser Stelle vermutlich nicht erklären, welche Gefühle das auslöst. Wir denken auch, dass kein Staat der Erde das Recht hat, Gefangene zu ermorden. Wir möchten auf diese. Online Petition aufmerksam machen, die sich speziell gegen das Vergasen von Gefangenen richtet
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Dezember 2023Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal in den USA und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Es erscheint fast unvorstellbar: in wenigen Tagen, am 9. Dezember ist Mumias 42. (!) Haftjahrestag. 42 Jahre politische Haft für einen Journalisten, der sich weder von Todesurteil noch Isolationshaft hat einschüchtern lassen. 42 Jahre politische Haft für einen Journalisten, der sich immer an die Seite derjenigen stellt, die gegen Ausbeutung, koloniale Gewalt und Krieg kämpfen und regelmässig Perspektiven über die aktuelle Misere hinaus formulieren kann. Nach seiner Buchreihe "Murder Incorporated" zusammen mit Stephen Vittoria über Prison Radio (Mehr hier...) oder seiner neuesten deutschsprachigen Veröffentlichung "Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" (Westend, 2023) lässt sich erahnen, welche politischen Vorgabe Richterin Lucretia Clemons Ende März 2023 in Philadelphia bekam, um eine juristisch glasklare Präzidenz zu ignorieren und die Neuverhandlung von Mumias Fall zu blockieren (Mehr hier...). Genau wie Mumia lassen sich auch seine Unterstützer*innen davon jedoch nicht entmutigen. Der erfolgreiche Kampf gegen Mumias Hinrichtungen 1995, 1999 und von 2008 bis 2011 hat uns gezeigt, dass öffentlicher Widerspruch noch immer von Regierung, Polizeiapparat und Justiz in den USA wahrgenommen wird. Als sie 2017 Mumia in Haft an medizinischer Nichtversorgung sterben lassen wollten, konnte nicht nur für ihn sondern auch für ca. 7000 weitere Gefangene eine kostspielige und damals lebensrettende Behandlung im US Bundestaat Pennsylvnia durchgesetzt werden. Ähnlich war es kurz darauf, als er eine Augenoperation benötigte, um nicht zu erblinden. Rückblickend sind wir der Meinung, dass die Solidaritätsbwegung nicht nur Hartnäckigkeit über einen langen Zeitraum bewiesen hat, sondern auch Dinge durchsetzen konnte, die in anderen Fällen nicht immer gelingen. Zweifellos liegt die Messlatte für Mumias Freiheit deutlich höher als bei anderen Gefangenen in den USA. Nicht nur die inzwischen sprichwörtliche "Mumia Ausnahme", also das Aussetzen von verfassungsmässig garantierten Grundrechten ist damit gemeint. Selbst Reformstaatsanwälte wie Larry Krasner aus Philadelphia trauen sich nicht, in Mumias Fall irgendetwas von dem umzusetzen, was sie in anderen Fällen ambitioniert machen. Seine politische Flanke gegen rechts, allen voran der Polizei Lobbyorganisation F.O.P. hat Krasner damit abgesichert, dass er ihre Argumentation gegen Mumia übernahm. Für seine Reformbemühungen wirft er Mumia "unter den Bus". Aber auch er weiss: "An Injury to one is an Injury to all - no Justice - no Peace!". Wie in der weiter unten folgenden Terminrubrik zu sehen ist, lassen auch wir uns nicht entmutigen sondern ganz im Gegenteil: wir sind - wie seit vielen Jahren - unaufhörlich auf den Strassen und unterwegs, um für Mumias Freiheit zu mobilisieren. Als Leser*in kannst du uns dabei unterstützen: - falls möglich, beteilige dich am Samstag, den 9. Dezember 2023 von 17 - 18:00 Uhr an der Kundgebung vor der US Botschaft in Berlin: Free Mumia - Free Them All! weitere Informationen dazu, auch zum weiter verbreiten - schreibe Mumia, zeig ihm und den Zensurbehörden in der Gefängnisbehörde von Pennsylvania, dass du auch nach dieser langen Zeit noch immer an seiner Seite stehst - alle notwendigen Details dazu hier. - bitte verbreite die Veranstaltungstermine und Artikel Links aus diesem Update auch eigenständig online weiter, vor allem an Menschen, die du vielleicht in den entsprechenden Orten und Regionen kennst - überlege, ob du uns mit einer steuerabzugsfähigen Spende an den gemeinnützigen Mumia Abu-Jamal e.V. unterstützt - denn wir tragen seit Jahren einen Teil der Kosten für diese Arbeit privat (und niemand der Aktiven ist reich - oft eher im Gegenteil). Alle Details dazu hier. Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse November 2023Hallo, hier kommen aktuelle Informationen über den seit 1981 (!) gefangenen Radiojournalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Mumia Abu-Jamal hat aus dem Gefängnis heraus vor kurzem per Fernstudium einen Ph.D. Abschluss im Bereich History of Consciousness an der University of California in Santa Cruz bestanden. Der 9. Dezember ist in diesem Jahr Mumia Abu-Jamals 42. (!) Haftjahrestag. Bisher sind Proteste für seine Freilassung in Berlin und Paris angekündigt (siehe weiter unten unter "Termine"). In den USA und anderen Ländern laufen derzeit auch Vorbereitungen - mehr dazu an dieser Stelle Anfang Dezember. Wer selbst etwas plant und/oder Anregungen und Unterstützung sucht, kann sich gerne an per e-mail uns wenden: info@mumia-hoerbuch.de. In Frankreich entsteht derzeit ein Buch mit visuellen Kunstwerken der Solidarität mit Mumia Abu-Jamal. Angela Davis u.a. steuern Texte zu der fr./engl. Ausgabe bei, deren Veröffentlichung für Herbst 2024 geplant ist. Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Oktober 2023Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) in den USA gefangenen Radiojournalisten und Autoren Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Vom 27. bis zum 29. September fand an der Brown University in Providence, Rhode Island, ein Symposium zum Thema Masseneinkerkerung in den USA statt. Anlass war die öffentliche Einweihung des Archivs der Papiere und Dokumente des afroamerikanischen politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal, die seine langjährige Unterstützerin Johanna Fernandez, Geschichtswissenschaftlerin an der Baruch University in New York, im Jahr zuvor der Brown University übergeben hatte. Diese nun erstmals öffentlich zugänglichen Papiere und Dokumente wurden dabei drei Tage lang aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet. Zwei Highlights waren die beiden Foren "Der feministische Kampf zur Befreiung Mumias" mit der legendären Bürgerrechtskämpferin Angela Davis und den beide langjährigen Mumia-Aktivistinnen Johanna Fernandez und Julia Wright und, am Tag danach, "Biografie und Geschichte: Mumia Abu-Jamal, Philadelphia und die Nation" mit den Historikerinnen Elizabeth Hinton und Heather Ann Thompson sowie Todd Steven Burroughs, dem Herausgeber eines wichtigen Buchs über Mumia, The Trials of Mumia Abu-Jamal, und Beraters der Ausstellung. Im Lauf des ersten Forums rief auch Mumia selbst bei den Veranstalter*innen an und beglückwünschte sie zu dieser erfolgreichen Verbreiterung des Kampfes um seine Freiheit und die so vieler anderer, die zu Unrecht hinter Gittern sitzen. Davis, Fernandez und Wright machten jede auf ihre eigene Art klar, warum der Kampf für Mumias Freiheit als Kampf für Menschenrechte auch ein Kampf für Frauenrechte ist. Das zweite Forum machte klar, wie Mumia durch seine kritische Berichterstattung über die Verhältnisse in Philadelphia, darunter insbesondere das straflose brutale Gebaren der dortigen Polizei, sich sozusagen selbst ins Fadenkreuz der Kräfte des Status quo rückte, die dann genau wie zuvor gegen andere auch gegen ihn gnadenlos vorgingen und ihm den Mord an einem Polzisten in die Schuhe schoben. Anhand der Realität eines Menschen, Mumia Abu-Jamals, zeigten das Symposium und die neu eröffnete Ausstellung auf beeindruckende Art ein Panorama des Grauens: die Realität von Hunderttausenden, ja Millionen von Menschen, denen ähnliches Unrecht widerfuhr und widerfährt und die die Gesellschaft nicht guten Gewissens in Stich lassen kann. Weitere Informationen zu der faszinierenden – und im Hinblick auf ihren Gegenstand Empörung erregenden – Ausstellung bald in diesem Rundbrief. Zu den Vorträgen wird es bald Videos geben. Für einen vorläufigen Bericht der Brown University siehe Jill Kimball, "Three-day symposium explores history, reach of mass incarceration in America", auf der Website der Universität. Von Samstag 28. bis Sonntag 29. Oktober findet bei vielen Freien Radios aus Anlass des 100. Jahrestages der ersten Radioausstrahlung in Deutschland zwei spezielle Sendetage mit Radiothemen statt. In einer Sendung werden Mumia Abu-Jamal, Todd Steven Burroughs und Linn Washington Beiträge über ihre Erfahrungen und Hoffnungen über Schwarzes Radio in den USA und gemeinsame Erlebnisse beisteuern. Diese Sendung läuft in mehreren Freien Radios in Deutschland am Sonntag, den 29. Oktober 2023 von 15 - 16:00 Uhr. Ein Mittschnitt wird danach von Radio Aktiv Berlin veröffentlicht. Am 1. Novemberwochenende (3. - 5.11.2023) findet in Nürnberg die Linke Literaturmesse im Künstlershaus im KunstkulturQuartier statt. Mumia Abu-Jamals neuestes Buch "Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" (Westend Verlag, 2023) wird dort am Samstag um 12:00 Uhr vorgestellt. Das Künstlerhaus befindet sich in der Kulturwerkstatt Auf AEG, Fürther Strasse 244d, 90429 Nürnberg. Weitere Informationen... Wir möchten am gleichen Wochenende auch auf ein Internationales Symposium gegen die Anti-Terror-Gesetze §129 ff vom 3. - 5. November in Berlin hinweisen. In eigener Sache: im September Rundbrief hatten wir darüber berichtet, dass die konkrete Mumia Solidaritätsarbeit in der letzten Zeit von weniger Menschen getragen wurde als zuvor. Zum Glück hat sich die Lage inzwischen leicht verbessert, sowohl im dt-sprachigen Raum als auch in den USA. Trotzdem ist der Aufwand in Zeiten von Inflation, städtischem Wohnraummangel und staatlicher Repression für einzelne Beteiligten enorm. Wer Lust hat, an der Free Mumia Kampagne aktiv teilnehmen möchte, erreicht verschiedene Gruppen hier. Wer diese Arbeit unterstützen möchte, ohne selbst aktiv in einer Gruppe zu sein, kann das auch über Spenden machen. Es gibt einen gemeinnützigen Verein, der auf Wunsch auch abzugsfähige Spendenbescheinigungen ausstellen kann: Alle Spender*innen, die mehr als 100 Euro spenden, bekommen von uns das neue Buch "Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" (Mumia Abu-Jamal 2023, Westend Verlag) zugesandt. Bei Interesse dann bitte Name und Adresse an uns per E-Mail übermitteln. Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse September 2023Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Der juristische Rückschlag vom 31. März dieses Jahres (siehe auch April und Mai Rundbriefe. hat viele aktive Unterstützer*innen sehr verärgert und enttäuscht. Sehr viel Kraft war im Vorfeld auf diese juristische Phase verwandt worden, denn sie bot - zumindest auf dem Papier - bei Anwendung der Gesetzeslage gute Chancen für Mumia, nach beinahe 42 (!) Jahren Haft endlich freizukommen. Allerdings bestätigte sich wie so oft in den vergangenen Jahren, dass es keinen Rechtsstaat in den USA gibt, sondern Mumia ein politischer Gefangener ist, bei dem jede*r karrierebewusste*r Jurist eine Ausnahme machen wird. So auch Richterin Clemons. In einer Phase der Erholung und Neuorientierung hatten sich manche Unterstützer*innen von Mumia temporär zurück gezogen. Doch jetzt finden wieder häufiger Infoveranstaltungen und Kundgebungen für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal statt (siehe auch unter "Termine"). Darüber hinaus sind im dt-sprachigen Raum sind weitere Lesungen aus dem 2023 erschienenden "Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" (Westend Verlag) von Mumia Abu-Jamal in Vorbereitung. In Königs-Wusterhausen (vermutlich Oktober), Nürnberg, Berlin, Heidelberg, Tübingen und Freiburg (letztere im Dezember). Für Ankündigungen seht bitte bald zeitnah auf Termine nach oder lest es in den kommenden Free-Mumia-News. Ende August 2023 schickte Zaklin Nastic, Bundestagsabgeordnete der LINKEN und Mitglied des Menschenrechtsausschusses einen offenen Brief an Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner mit der Aufforderung, endlich seinen Widerstand gegen ein neues Verfahren für Mumia Abu-Jamal aufzugeben und alle entlastenden Beweise zu würdigen. Unterschrieben wurde dieser offene Brief von 17 weiteren Parlamentarier*innen aus verschiedenen Fraktionen des Bundestages. Am Dienstag, den 29. August ist Thomas Meyer-Falk nach über 26 Jahren freigelassen worden! Viele Jahre davon hatter er in Sicherungsverwahrung verbringen müssen. Weitere Informationen... Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse August 2023Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA und der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Mumia verfasste am 18. Juli 2023 einen Nachruf auf den Black Panther und ehemaligen politischen Gefangenen Mutulu Shakur. Seit der endgültig erfolgreichen Verhinderung von Mumias Hinrichtung Ende 2011 haben sich viele seiner Unterstützer*innen weiter für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe eingesetzt. Mit grosser Freude haben wir im Juli erfahren, dass der für den 16. November 2023 angesetzte Hinrichtungstermin gegen Keith Lamar im Todestrakt von Ohio zurück genommen wurde (siehe auch weiter unten unter "Abschaffung der Todesstrafe - überall"). Warum die Behörden den Aufschub mit einem neuen Hinrichtungstermin (13.01.2027) in 3,5 Jahren ersetzt haben, wissen wir noch nicht. Aber jetzt ist Zeit, unsere Anstrengungen gegen diesen geplanten Justizmord zu intensivieren und die weiter für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe zu kämpfen - kein Staat hat das Recht, Gefangene zu ermorden! Ebenfalls im Juli 2023 wurde endlich die Freilassung des seit 1963 (!) inhaftierten Ruchell Cinque Magee von der Gefängnisbehörde in Kalifornien, USA angekündigt. Ruchell Cinque Magee war 1970 Mitangeklagter von Angela Davis im sog. "Marin County Courthouse Incident" gewesen, aber anders als sie später nicht freigesprochen worden. Ruchell Cinque Magee hat fast 60 Jahre in Haft überlebt ... Weitere Informationen und wie er bei seinem neuen Leben ausserhalb des Gefängnisses unterstützt werden kann, sind bald auf der Solidaritätswebseite und einem dafür eingerichteten Spendenaufruf zu finden. - deutschsprachige Hintergrundinfos befinden sich in unserem Flyer. Im vergangenen Monat haben wir auf die Post-, Besuchs- und Beschäftigungsarme Ferienzeit in den Gefängnissen hingewiesen. Daraufhin erreichte uns ein Vorschlag einer Urlauberin, den wir allen Leser*innen herzlich weiter empfehlen möchten: "Urlaubsgrüsse an Mumia" Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juli 2023Hallo, hier kommen aktuelle Informationen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal. Die Sommerpause ist in Gefängnissen meist eine einsame Zeit für Gefangene, weil sie weniger Besuch erhalten und viele Knast-interne Einrichtungen in Urlaubsbesetzung noch weniger zugänglich sind. Daher schreibt doch vielleicht eine Postkarte an Mumia: Smart Communications / PADOC Nach unserem Aufruf, wieder mehr Öffentlichkeit für Mumia herzustellen, haben sich erste Veranstaltungen (siehe weiter unten unter "Termine") ergeben, weitere sind in Vorbereitung. Aber es zeigt sich erneut, dass wir weitaus mehr machen könnten, wenn sich wieder mehr Menschen aktiv in Mumia-Solidaritätsgruppen zusammen schlössen: Mumia braucht jetzt wirklich wieder ALLE seine Freund*innen. Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juni 2023Hallo, hier kommen aktuelle Informationen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA und aus der länderübergreifenden Unterstützer*innenbewegung. Die letzten Wochen standen ganz im Zeichen der Aufarbeitung und Analyse des folgenschweren juristischen Unrechts, welches Richterin Clemons mit ihrer Abweisung von Mumias Antrag auf eine neue Beweisanhörung/Verfahren am 31. März 2023 beging. Mumia Abu-Jamal selbst hat die erneute Abweisung seines gut begründeten Antrags anscheinend besser aufgenommen als viele seiner Unterstützer*innen. Er ist sich des politisch repressiven Charakters seiner anhaltenden Inhaftierung auch nach knapp 42 Jahren bewusst. Denn es gibt keinen "Kriminalfall Mumia Abu-Jamal". Dieser ist lediglich die Erfindung einiger Polizisten und der Staatsanwaltschaft in Philadelphia. Die Frage ist nur, wie die inzwischen erdrückend entlastende Beweislast für Mumias Freiheit erfolgreich eingesetzt werden kann. Die Justiz in Pennsylvania macht bei Mumia seit Jahrzehnten Ausnahmen und scheint entschlossen, seine Grundrechte weiterhin zu missachten. Der angebliche Reformstaatsanwalt Larry Krasner scheint sich an Mumias Fall nicht verheben zu wollen und scheut offensichtlich die Auseinandersetzung darüber mit Polizei und Justiz. In zahlreichen Artikeln und Kommentaren haben Beobachter*innen inzwischen dargelegt, warum die Entscheidung von Clemons Ende März einen Bruch verfassungsmäßiger Mindeststandards in den USA darstellt, unter ihnen auch ein inzwischen pensionierter Prozessrichter (siehe dazu auch den Mai-Rundbrief sowie weiter unten in "Bewegungsmeldungen und Presse"). Die Frage für Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal im deutschsprachigen Raum ist nun, wie die Kampagne auch hier erfolgversprechend weiter geführt wird. Klar ist, dass wir die Öffentlichkeit um Mumias Fall und die schwere Repression gegen ihn weiter aufrecht erhalten werden. Nicht zuletzt die Buchveröffentlichung im Westend Verlag (Mumia Abu-Jamal: Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen) bietet eine gute Möglichkeit für alle, Öffentlichkeit über Lesungen herzustellen. Wir würden uns hier über mehr Rückmeldungen von Leser*innen freuen, die sich vorstellen können, zusammen mit uns eine regionale Veranstaltung vorzubereiten. Schreibt uns einfach an. Darüber hinaus fragte uns die Rote Hilfe Zeitung (RHZ) kürzlich in einem Interview, wie denn der politische Druck auf die Behörden in Pennsylvania und den USA erhöht werden könnte, damit Mumia Abu-Jamal eine reale Chance auf Freiheit haben kann. Uns mangelt es nicht an Ideen, derzeit aber sehr wohl an personeller Stärke. Unserer Erfahrung nach gibt es im deutschsprachigen Raum wesentlich mehr offene Türen für Solidaritätsarbeit, als wir in der Lage sind, einzurennen 😄 - in der in der Juli/August erscheinenden RHZ sagten wir daher: "Mumia braucht jetzt ALLE seine Freund*innen!" Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Mai 2023Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) in den USA inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Falls sich die Justiz in Pennsylvania erhofft hatte, mit ihrer erneuten willkürlichen Abweisung eines Revisionsverfahrens Ruhe um Mumia Abu-Jamal einkehren zu lassen, wurden sie getäuscht. Bereits in den ersten Tagen nach Richterin Clemons politisch motivierter Entscheidung gab es in den USA Demonstrationen in Philadelphia, New York oder San Diego. Rund um Mumias 69. Geburtstag, der am 24. April stattfand, kam es auch in anderen Ländern zu Protesten und Versammlungen, so z.B. in Paris, London, Athen, Wien und Berlin, jeweils vor den US Botschaften. An einer Lesung aus Mumias neu in dt. erschienenden Textsammlung "Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" (Westend, 2023) nahmen an seinem Geburtstag kurz danach allein in Berlin knapp 60 Menschen teil. Wer selbst so eine Lesung mit uns in seiner Region organisieren möchte, kann uns gerne kontaktieren: info@mumia-hoerbuch.de Am 26. April veranstaltete eine Kommission der Vereinten Nationen ausgerechnet in Atlanta (#StopCopCity) eine Anhörung zur Situation politischer Gefangener in den USA, bei der es u.a. um Ruchell Cinque Magee, Veronza Bowers, Al Amin, Ed Pointexter, Major Tillary und Mumia Abu-Jamal ging. Der Kommission gehörten neben dem ehemaligen UN Sonderberichterstatter über Folter namens Juan Mendez auch der südafrikanische Richter Mokgoro und sogar eine ehemalige Angehörige des US Justizministeriums, Dr Tracie Keesee an. Mumia selbst steuerte einen kurzen Beitrag bei und Angela Davis setzte sich für ihren ehemaligen Mitangeklagten Ruchell Cinque Magee ein, der noch immer in Haft sitzt. Der Todestraktgefangene Rodney Reed aus Texas, USA konnte vor kurzem einen wichtigen juristischen Erfolg vor dem US Supreme Court erreichen - Details weiter unten unter "3.*** Abschaffung der Todesstrafe - überall!" Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse April 2023Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) inhaftierten afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am 31. März 2023 hat Richterin Clemons die bereits Jahrzehnte währende politische Willkür gegen Mumia aufrecht erhalten und unter Ignoranz simpelster juristischer Standards eine Beweisaufnahme und Neuverhandlung abgewiesen. Sie erklärte in ihrer Begründung , dass die zwei juristischen Hauptargumente Mumias ihrer Meinung nach nicht greifen sollen: a) "Batson-Claim": die Belege für die an mehreren Punkten nachgewiesene rassistsische Einflussnahme auf die Zusammensetzung der Jury durch den damaligen Staatsanwalt hätten in den 1990er Jahren eingebracht werden müssen - obwohl manche der neuen Beweise erst 2018 in den vorenthaltenen Umzugskartons bekannt wurden ... obwohl der Nachweis auch nur einer rassistischen Abweisung einer*eines potentiellen Juror*in nach der sog "Batson Inzidenz" ausreicht, das komplette Verfahren samt Urteil zu annulieren - und zwar egal wann dieser bekannt wird. b) "Brady Violation": die Richterin sieht keinen Zusammenhang zwischen der Tatsache, dass ein Hauptbelastungszeige gegen Mumia im Verfahren 1982 bestochen wurde und der Tatsache, dass die Jury das nicht gewusst habe, da es erst durch die Aktenfunde 2018 belegt werden konnte. Sie gehe nicht davon aus, dass diese vorenthaltenen Informationen die Meinung der Jury verändert hätten ... obwohl die sog. Brady-Inzidenz pauschal eine Neuverhandlung vorschreibt, wenn dem*der Angeklaten*n nachweislich entlastendes Material durch die Staatsanwaltschaft vorenthalten wurde. Rechtlich hätte sie also eine Neuverhandlung anordnen müssen, ganz gleich, was ihre persönliche Einschätzung über die Bedeutung der vorenthaltenen Informationen ist. "Recht" und "Rechtsstaat" existieren in den USA und auch in anderen neoliberalen Demokratien vornehmlich für diejenigen, die es sich leisten können. Das ist keine neue Erkenntnis, aber dass eine Richterin in Philadelphia sich selbst 2023 so dreist über simple Grundsätze der US Verfassung hinweg setzen kann, wenn es darum geht, einem der bekanntesten politischen Gefangenen des Landes weiter in Haft zu halten, zeigt deutlich, wie stark die sog. juristische "Mumia Ausnahme" dort noch immer ist. Anerkennung für den "Marsch durch die Institutionen" müssen Afroamerikaner*innen und vermeintliche Linke in den USA auch heute teuer erkaufen. So verhält sich nicht nur die afroamerikanische Richerin Clemons im Widerspruch zu ihren selbst erklärten Ansprüchen von "Recht" und "Wahrheit", sondern auch der sog. "Reformstaatsanwalt" Larry Krasner, dessen "progressive" Behörde die selbe alte rassistische Argumentation gegen Mumia Abu-Jamal anwandte, die es bereits 1982 in dem von Amnesty International als "durchzogen von politischen Interessen" eingeschätzten Verfahren gab. Amnesty betont, dass das damalige Verfahren "nicht dem internationalen Mindeststandards zur Gewährleistung fairer Verfahren" (USA: A life in the balance - the case of Mumia Abu-Jamal - By Amnesty International - Index number: AMR 51/001/2000) entsprochen habe. "Gerechtigkeit" in Amerikkka bzw. die "White Supremacy" werden heute auch von den wenigen People Of Color mitverteidigt, denen die herrschende Klasse einige Posten zugestanden hat. Für uns als Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal und als Gegner*innen der rassistischen Masseninhaftierung und Todesstrafe in den USA heisst es also wieder: der Kampf geht weiter! Beteiligt euch - verbreitet es weiter und überlegt, wie ihr Mumia und andere kämpfende Gefangene in eure Praxis mit einbeziehen könnt! Free Mumia - Free Them All! Die UN Arbeitsgruppe von Expert*innen Afrikanischer Abstammung (im Original Working Group of Experts on People of African Descent - kurz WGEPAD) hatte am 1. März 2023 noch einen Unterstützungsbrief für Mumia Abu-Jamal an das Court of Common Pleas Gericht in Philadelphia eingereicht, vor dem Mumias Antrag auf neue Beweisaufnahmen seit geraumer Zeit lag. In der Eingabe macht die WGEPAD auf die für Jahrzehnte bewusst unterschlagenen Beweise in Mumias Fall aufmerksam und kritisiert die rassistischen Methoden, die seinen Fall stark beeinflusst haben. In ihrer grundsätzlichen Analyse des Falls sahen sie Verweise auf systemischen Rassismus, koloniales Vermächtnis aus der Sklaverei und empfahlen aus internationaler menschenrechtlicher Vorgehensweise eine Neuverhandlung von Mumias Fall. Die Eingabe an das Gericht befindet sich hier im Wortlaut In den vergangenen Monaten waren Mumia selbst als auch seine Unterstützer*innen so aktiv wie schon länger nicht mehr, wie regelmässigen Leser*innen dieses Rundbriefes vermutlich aufgefallen ist. U.a. erschien nach langer Übersetzungsarbeit am 6. März 2023 endlich die dt. Ausgabe von Mumias "Writing On The Wall" im Frankfurter Westend Verlag - der Titel in Deutschland: "Mumia Abu-Jamal: Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen" Darin enthalten sind Texte aus beinahe 40 Jahren Haft. Langjährige Unterstützer*innen könnten einzelne der Texte schon kennen, aber das Buch eignet sich hervorragend als Einstieg für alle, die Mumia Abu-Jamal noch nicht kennen. Entweder als Geschenk; Leseexemplar für Treffpunkte/Infoläden etc. oder auch als Anlass für Lesungen, wie seit März schon einige im Bundesgebiet statt gefunden haben. Wer Interesse hat, eine Lesung zu organsieren und dafür Tipps und/oder Referent*innen sucht, kann uns gerne kontaktieren. Mumia Abu-Jamal veröffentlicht weiterhin regelmässig Beiträge auf Prison Radio Am 12. März 2023 veröffentlichte die San Francisco BayView Mumias Beitrag über die Frauen in der Black Panther Party: "Women of the Party" Am 16. März 2023 veröffentlichte Workers World in den USA einen Beitrag Mumias, in dem er auf eine aktuelle Umweltkatastrophe in den USA eingeht: "The wages of deregulation" Zum weiteren Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse März 2023Hallo, während Mumia Abu-Jamal auf die Entscheidung über den weiteren Verlauf seines Revisionsverfahrens wartet, die unmittelbar bevorsteht, steigern sich auch die Aktivitäten der Unterstützer*innen, die seine Freiheit fordern. Wir haben uns in diesem Rundbrief eher auf die im deutschsprachigen Raum stattfindenen Termine (siehe weiter unten) konzentriert, aber es ist deutlich, dass auch in den USA, Mexico, Südafrika, Japan, Frankreich, UK und den Niederlanden wieder mehr Aktivitäten für Mumias Freiheit stattfinden. Wie wir in der Vergangenheit wiederholt gesagt haben: dieser Verfahrensstrang könnte für Mumia entscheidend sein, denn ein (möglicher) neuer juristischer Anlauf würder erneut viele Jahre Zeit benötigen, die Mumia unter den Haftbedingungen möglicherweise nicht mehr hat. Und genau darauf setzen die poltische Rechte in Pennsylvania: das Mumia in Haft sterben und seinen Unterstützer*innen die Luft ausgehen könnte. In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf eine Bucherscheinung am 6. März 2023 im Frankfurter Westend Verlag hinweisen: "Mumia Abu-Jamal: Texte aus dem Todestrakt - Essays eines politischen Gefangenen in den USA"
(ISBN: 978-3-86489-380-3).
Zwar werden ältere Mumia Unterstützer*innen einige der Tete von Mumia aus den letzten 40 Jahren Haft bereits kennen, viele andere jedoch nicht. Einige aus dem bundesweiten Free Mumia Netzwerk haben dieses Buch (vom Original "Writing On The Wall") ins deutsche übersetzt. Lesungen in Kombination mit aktuellen Informationen über Mumia bieten sich hier an. Bei Interesse schreibt uns gerne an. Zum weiteren Inhalt: Bewegungsmeldungen und Presse(Fighting Words) Portrait of the eco-defender as a young man (February 25, 2023) (Workers World) Mumia Abu-Jamal supporters demand: ‘Release the evidence now!’ (February 22, 2023) (jW) Bande der Solidarität (20.02.2023) Solidarität mit Gefangenen(Thomas Meyer Falk) Vortrag zur Sicherungsverwahrung in Freiburg (19.02.2023) (LPSG) Leonard Peltier ernsthaft erkrankt… (17.02.2023) (de.indymedia.org) Unsere Freund*innen in Freiheit (17.02.2023) (nbc) Tupac Shakur’s stepfather reflects on freedom after 35 years behind bars (Jan. 31, 2023) Abschaffung der Todesstraffe - überall(Spiegel) US-Gouverneur kündigt Widerstand gegen Hinrichtungen an (17.02.2023) Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Februar 2023Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Wie bereits in den vergangenen Rundbriefen berichtet, gehen die Bestrebungen um das von der Justiz seit Jahren verschleppte neue Verfahren für Mumia weiter: Richterin Lucretia Clemons wird nun laut eigener Ankündigung zwischen Mitte Februar bis Mitte März 2023 entscheiden, ob sie Mumia Abu-Jamals Antrag auf ein neues Verfahren endgültig abweist oder aber neue Beweiswürdigungen oder auch das lange erwartete Verfahren endlich stattfinden werden. Voran gegangen sind seit 2018 zahlreiche juristische und politische Auseinandersetzungen um diese Frage, denn zahlreiche Fakten und Unschuldsbeweise wurden nie in Mumias Fall verhandelt. Zuletzt hatten sich eine Arbeitsgruppe des UN Menschenrechtsrates und ein bis vor Kurzem noch amtierender US Richter an die Richterin gewandt, um ein neues Verfahren für Mumia zu fordern. Begleitet wurde dies von zahlreichen Demonstrationen und anderen Aktionen, so z.B. auch in Berlin und Frankfurt a.M. Noch ist das Zeitfenster offen, um der Forderung nach einem neuen Verfahren Nachdruck zu verleihen. Love Not Phear aus Philadelphia rufen in diesem Zusammenhang alle dazu auf, selbst (respektvolle) Briefe an Richterin Clemons zu schreiben: (Love Not Phear) Take immediate action for Mumia: Please go to lovenotphear.com, watch a 6 min video of Mumia's judge speaking, and send a letter. Das ist natürlich nur ein Vorschlag. Wer selbst andere Ideen umsetzen möchte, ist herzlich dazu aufgerufen: es wird Zeit, endlich Mumia aus der Haft zu holen! Wir möchten uns bei allen Unterstützer*innen von Mumia bedanken, die sich während der Rosa-Luxemburg-Konferenz am 14. Januar in Präsenz oder online an der Spendensammlung beteiligt haben. Wir konnten über 2300 Euro an das Comittee To Safe Mumia Abu-Jamal in den USA überweisen. Das ist Geld, was dringend benötigt wird, um das Verfahren endlich durchzusetzen. Wer bisher noch keine Gelegenheit hatte und selbst spenden möchte, findet alle Details dafür hier... Alle Berliner Leser*innen dieses Rundbriefs möchten wir auch auf die Kundgebung für die Freiheit des indigenen Aktivisten Leonard Peltier hinweisen, die am kommenden Sonntag, den 5. Februar um 16 Uhr vor der US Botschaft stattfindet. Leonard Peltier ist inzwischen 47 (!) Jahre in den USA inhaftiert. Genau wie auch in Mumias Fall ist bekannt, dass Peltier den in Frage stehenden Mord an zwei Polizisten des FBI nicht begangen hat, sondern wg. politischer Abschreckung in Haft gehalten wird. Diese Kundgebung ist Teil eines europaweiten Aktionstages für Leonard Peltier. Beteiligt euch und macht andere darauf aufmerksam: den Aufruf und Details befinden sich weiter unten unter "Termine".
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Januar 2023Hallo, wir wünschen allen Leser*innen ein gutes 2023. Hier kommen aktuelle Informationen über den seit 1981 (!) eingesperrten afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am 16. Dezember 2022 fand erneut eine gerichtliche Anhörung in Philadelphia statt. Richterin Lucretia Clemons hatte ursprünglich bereits im Oktober erklärt, Mumias schon 2018 erlassene Verfahrenswiederholung endgültig abzuweisen, nach dem eine von der Fraternal Order of Police (FOP) und Mitgliedern der Justiz getragene Kampagne jahrelang deren Beginn blockiert hatte. Doch es kam anders. Nach einer Woche von Aktionen (siehe auch unter Berichte und Presse weiter unten) und direkten Eingaben (u.a. von einem Richter aus Arkansas, der UN, dem Bürgermeister von Paris, der britischen Gewerkschaft UNITE) ans Gericht erkannte die Richterin doch, dass der Rassismus und die knapp 38 Jahre unterschlagenen Akten weitere Begutachtung rechtfertigen. Erstaunlicherweise kam dabei auch zutage, dass es neben den bereits 2018 übergebenen sechs Umzugskarton mit unterschlagenen Aktenwomöglich noch weitere Aktenkartons im Besitz der Staatsanwaltschaft gibt, die Entlastungsmaterial für Mumia enthalten könnten. Zwei Umstände wurden somit immer deutlicher und müssten zu Mumias sofortiger Freilassung führen, wenn die Verfassung der USA sowie des Bundesstaates Pennsylvania irgendeine Bedeutung auch in seinem Verfahren hätte: a) die sog "Batson" Präzedenz: rassistische Beeinflussung der Zusammensetzung einer Jury führt laut einem Grundsatzurteil des US Supreme Court von 1986 zur automatischen Annulierung eines Urteils und entweder zur Freilassung oder zur Wiederholung des gesamten Verfahrens inklusive Beweisaufnahme. b) die sog. "Brady" Präzedenz: unterschlagene Beweise sollten ebenfalls zur bedingungslosen Freilassung des Angeklagten oder einem neuen Prozess führen. Sollte die Staatsanwaltschaft ein neues Verfahren gegen Mumia führen wollen, könnte sie das. Aber Mumia sollte das nicht mehr in Haft abwarten müssen. Nun wissen alle Beobachter*innen dieses Falls, dass Grundrechte und juristische Präzidenzen in Fällen politischer Repression wenig, in diesem Verfahren jedoch offenbar überhaupt nicht gelten. Sonst wäre Mumia bereits vor vielen Jahren frei gewesen. Die sprichwörtliche "Mumia Ausnahme" hat dafür gesorgt, dass beinahe alle beteiligten Jurist*innen dazu beigetragen haben, Mumia bis jetzt 41 (!) Jahren seines Lebens zu stehlen. Ob Richterin Lucretia Clemons auch in diese Reihe gehört, oder aber die Courage hat, endlich das Richtige zu tun, werden wir in den kommenden Wochen sehen. Sie ordnete eine weitere Phase von Beweissichtungen an. Nach einer Phase von 60 - 90 Tagen wolle sie dann eine Entscheidung verkünden, erklärte sie am 16. Dezember 2022. Absolut deutlich wurde durch die zahlreichen Aktionen und Initiativen der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung in den letzten Wochen jedoch auch, dass wir zusammen den politischen Repressionswillen der FOP zurück drängen können. Lasst uns daran anknüpfen. Beteiligt euch wieder mehr an den Aktionen und/oder bereitet eigene vor. Verteilt die Informationen über Mumia Abu-Jamal wieder stärker und zeigt den Behörden in den USA durch Briefe an den Gefangenen, dass sein Fall nach wie vor unter internationaler Beobachtung steht: 41 Jahre Haft sind nicht nur für den Gefangenen sondern auch für die Familie und das gesamte persönliche Umfeld eine extreme Belastung. Im Dezember 2022 verstarb Mumias Lebensgefährtin Wadiya Jamal, die ihn während seiner gesamten Haftzeit bisher von draussen unterstützt und begleitet hatte. Als Mumia den Antrag auf einen begleiteteten Besuch zur Beerdigung stellte, verweigerte das SCI Mahanony Gefängnis das. Auch 2023 gehen die Aktionen zur Freilassung von Leonard Peltier weiter. Der nächste internationale Aktionstag wird rund um den 6. Februar 2023 stattfinden. Das ist bereits der 48. (!) Haftjahrestag des indigenen Aktivisten - bringt euch ein, bereitet selbst was vor oder schlieest euch anderen an! Weitere Infos findet ihr hier... Wir begrüssen die zahlreichen Intitiaven, die sich aktuell durch die traurigen Anlässe im Iran verursacht, gegen die Todesstrafe wenden. Das ist absolut richtig und notwenig. Die Todesstrafe muss ÜBERALL abgeschafft werden. Keine Regierung und kein Justizwesen hat das Recht, Gefangene zu ermorden! Leider übersehen zumindest die Medien, dass der Iran nicht das einzige Land ist, in dem beinahe wöchentlich jemand hingerichtet wird. Wir selbst bleiben bei unserer jahrelangen Praxis, nach der erfolgreichen Verhinderung von Mumia Abu-Jamals Hinrichtung andere zu unterstützen, die in einer ähnlichen Lage sind. Die Todestraktgefangenen Rodney Reed, Hank Skinner und Keith Lamar gehören zu den vielen Gefangenen in den USA, denen 2023 dort die Hinrichtung droht. Während es bei Rodney Reed noch juristische Auseinandersetzungen gibt, haben Hank Skinner bereits ein Hinrichtungsdatum für September und Keith Lamar für Oktober 2023 erhalten. Wir wissen, dass wir diese Hinrichtungen mit starken Protesten verhindern und so zur Abschaffung der Todesstrafe beitragen könnten. Wer sich an dieser Auseinadersetzung 2023 aktiv beteiligen möchte, setze sich bitte mit uns in Verbindung. Wir veröffentlichten dazu am 9. Dezember 2022 auch einen Beitrag auf der "Free Mumia - Free Them All!" Demonstration
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Dezember 2022Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) inhaftierten afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. In wenigen Tagen, am 9. Dezember ist Mumias 41. (!) Haftjahrestag. Daher gleich zu Beginn der Aufruf an alle Leser*innen: beteiligt euch nach Kräften an der Demonstration am Freitag 9. Dezember 2022 um 18 Uhr in Berlin und verbreitet den Termin jetzt selbst aktiv weiter. Aufruf (in dt, engl, frz), Kopiervorlagen (Flyer & Plakat), Akustischer Demoaufruf etc. finden sich hier. Auch in Frankfurt am Main findet am 9. Dezember eine Mahnwache in der Innenstatdt statt (Details siehe "Termine"). In den Novembermeldungen hatten wir bereits über die Abweisung von Mumias aktuellem Antragsstrang auf ein neues Verfahren berichtet. Inzwischen kennen wir genauere Hintergründe zu den beteiligten Personen. Richterin Clemons hatte ihren Posten und auch diesen Fall von Richter Tucker übertragen bekommen, nachdem er in ein anderes Amt befördert - manche sagen "weggelobt" - worden war. Tucker war es nämlich gewesen, der im Dezember 2018 Mumias Neuverhandlung aufgrund eklatanter Widersprüche und neuer Erkenntnisss angeordnet hatte. In Reaktion darauf liess die Fraternal Order of Police (FOP) über Maureen Faulkner wissen: "Maureen Faulkner (...) gab zu Protokoll, dass sie glaubt, dass Mumia Abu-Jamal freigelassen wird, wenn er jemals einen neuen Prozess bekommt (...)". Festgehalten wurde diese Aussage in einem Schriftsatz des Pennsylvania Surpreme Court vom 16. Dezember 2020. Die Gefangenenhilfsorganisation Jericho Movement stellte bereits am 19. Dezember 2020 dazu fest: "Sie wollen ein neues Verfahren einfach hinauszögern, bis Mumia im Gefängnis stirbt". Diese Vorgehensweise passierte erst vor kurzem dem schwarzen Aktivisten Mutulu Shakur (Vater von Tupac), der nach 36 Jahren Haft mit Knochenkrebs im Endstadium entlassen wurde, obwohl das bereits vor Jahren juristisch möglich gewesen wäre: (The Intercept) Black Liberation Elder to Be Freed From Prison - but Only on His Deathbed (November 10, 2022) Wir haben in der Vergangenheit bereits häufiger über die Mumia-feindliche Haltung des Reformstaatsanwaltes Larry Krasner berichtet, der ja ursprünglich angetreten war, rassistische Polizeigewalt, Klassenjustiz und die Masseninhaftierung in seinem Gerichtsbezirk von innen heraus zu beenden. Obwohl er auf diesem Gebiet einige anerkennenswerte Erfoge erzielen konnte, traute er sich trotzdem nicht, in dem vermutlich am schärfsten umkämpften Gerichtsfall der vergangenen 40 Jahren in Philadelphia für Gerechtigkeit zu sorgen. Im Gegenteil: er beauftragte mit dem Fall den Assistent District Attourny (ADA) Grady Gervino. Gervino ist einer der wenigen Staatsanwälte, die noch von Krasners Vorgänger in der Behörde verblieben sind. Er bestand von Anfang an darauf, die unterschlagenen Beweise zu ignorieren, die in seiner Behörde 2018 entdeckt worden und schwere Korruptions- und Rassismusvorwürfe beinhalten. In seinen staatsanwaltlichen Eingaben beschränkte er sich im wesentlichen auf Behauptungen, die bereits 1982 erhoben wurden und nachweislich falsch sind. Überraschend ist diese Taktik u.a. auch vor dem Hintergrund, dass der ehemalige Revisionskontrollrichter Tucker 2018 Mumias Neuverhandlung ja grade vor dem Hintergrund neuer Beweise angeordnet hatte. Trotzdem hatte ADA Grady Gervino mit dieser Taktik bisher vor Richterin Clemons Erfolg, die sich seiner Argumentation anschloss. Richterin Lucretia Clemons konnte am 26. Oktober 2022 zwar nicht alle juristischen Möglichkeiten Mumias für immer blockieren. Sie hat Mumia jedoch erneut einige Jahre seines Lebens geklaut, von denen er aufgrund seiner angegriffenen Gesundheitslage unter den Haftbedingungen vielleicht nicht mehr so viele erwarten kann. Inhaltlich ist ihre Aussage über die bezahlten Zeug*innen sowie ihre formalen Hürden für den Rassismusvorwurf während der damaligen Juryauswahl (Verhandlung am 16. Dezember 2022) lediglich als Eingeständnis zu verstehen, dass das Urteil gegen Mumia Abu-Jamal schon immer feststand, egal, welche Beweise es gab. Noch klarer hat noch niemand in der US Justiz den politischen Charakter von Mumias anhaltenden Inhaftierung benannt. Wer ist diese Richterin? Dave Lindorff berichtete in einem Artikel am 1. November 2022 in der US Onlinezeitung This Can't Be Happening, die Richterin habe vor ihrer Ernennung in der Anwaltskanzlei Ballard Spahr gearbeitet, die darauf spezialisiert ist, Union Busting für Konzerne zu betreiben. Sie selbst war dort auf Seiten von Firmenleitungen gegen Gewerkschaften aktiv. Lindorff wörtlich: "Der Hintergrund von Clemons lässt kaum engagiertes Eingreifen bei der Offenlegung von Unrecht in der bundesstaatlichen oder föderalen Justiz vermuten." (Quelle: With assist from reform DA Krasner’s office: Philly Judge Blows Off Mumia Abu-Jamal’s Latest Appeal) Die sprichwörtliche "Mumia Ausnahme" hat es erneut geschafft, Mumia in Haft zu halten. Dabei ist das Bündnis der rechtsextremen FOP inzwischen grösser geworden: sie kann nun neben den "alten Justizgarden" auch auf Unterstützung von jungen, afroamerikanischen Richter*innen wie Clemons oder des einst so hoffnungsvoll gestarteten Reformstaatsanwaltes Krasner zurück greifen. Vor diesem Hintergrund sind die öffentlichen Proteste für Mumia Abu-Jamal nun wieder von hoher Bedeutung. Öffentliches Einstehen für Mumia ist (erneut) die beste Chance, die er zum Überleben und für seine Freiheit hat. Beteiligt euch an der Demonstration in Berlin am Fr., den 9. Dezember 2022 (alle Details siehe weiter unten unter TERMINE) und schreibt Mumia in den Dezemberferien eine Karte oder einen Brief, damit alle Behörden sehen, dass sein Fall nach wie unter internationaler Beobachtung steht. Das ist ein grosser Schutz für ihn. Smart Communications / PADOC In eigener Sache möchte wir darauf hinweisen, dass es möglich ist, steuerabzugsfähige Spenden an den Mumia Abu-Jamal e.V. zu leisten, mit denen unsere Arbeit extrem erleichtert würde. Leider machen bisher nur sehr wenige Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal davon Gebrauch, so dass wir derzeit regelmässig finanzielle Engpässe haben. Wir würden uns freuen, wenn sich in Zukunft viele an den Kosten der Free Mumia Kampagane im dt-sprachigen Raum beteiligen: Mumia Abu-Jamal e.V. Wer eine Spendenquittung benötigt, schreibt uns bitte eine E-Mail dazu: info@mumia-hoerbuch.de
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse November 2022Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit fast 41 (!) Jahren gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal in den USA sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am 26. Oktober war der langerwartete Gerichtstag in Philadelphia. Es ging wie seit 2018 bereits mehrfach um die Frage, ob es endlich zu einer Wiederholung der Revisionsverhandlung kommt. Wie alle Beobachter*innen von Mumias Fall wissen, versucht ein Melange aus dem ultra-rechten Polizeilobbyverein Fraternal Order of Police (FOP) , lokaler und us-weiter Justizprominenz, Law- and Order Politiker*innen beider Staatsparteien der USA, rechten Mediennetzwerken sowie neuerdings sogar ein einst hoffnungsvoll gestarteter Reformstaatsanwalt namens Larry Krasner, Mumia bis ans Lebensende in Haft zu halten. Dabei wissen alle Beteiligten, dass er das vermeintliche Verbrechen, für das er verurteilt wurde, nicht begangen hat. Die letzte „rechtsstaatliche Luftnummer“ in diesem Zusammenhang fand nun also Ende Oktober 2022 statt, als eine Richterin zwar zur Kenntnis nahm, dass es Rassismus in Mumias früherem Verfahren gegeben habe und möglicherweise Zeug*innen für ihre Aussagen bezahlt wurden, aber zu dem Schluss kam, die Belege für Ersteres seien nicht ausreichend und außerdem zu spät eingereicht worden. Unglaublicherweise sagte sie sogar, selbst wenn die Jury gewusst hätte, dass die Belastungszeugen für ihre Aussagen gegen Mumia Vergünstigungen bekommen hätten, hätte das am Ausgang des Verfahrens nichts geändert ... It's a Criminal (Justice) System. Juristisch geht es am 16. Dezember 2022 weiter, wenn Mumias Verteidigung die formellen Bedingungen der sog. "Batson Challenge" von 1986 vor dem sich daraus ergebenden Präzidensrecht in Pennsylvania darlegen sollen. Im Klartext heisst das, die Richterin möchte keine Verhandlung über den Rassismus seitens der Staatsanwaltschaft und des Vorsitzenden Richters bei Mumias ursprünglicher Verurteilung von 1982 führen, sondern neue formale Hürden aufbauen, damit darüber nie ernsthaft geredet wird. Während der Gerichtssitzung in Philadelphia hatten sich viele Menschen draußen davor versammelt und die sofortige Freilassung von Mumia gefordert. Sie nahem diese erneute Demonstration der "Mumia Ausnahme", also der Aussetzung aller Grundrechte für Mumia mit Wut und Empörung zur Kenntnis. Rund um Freitag, den 9. Dezember 2022 wird es einen internationalen Aktionstag für Mumias Freiheit geben. Der 9. Dezember wird dieses Jahr bereits der 41. (!) Haftjahrestag von Mumia sein. In der BRD werden auch Proteste stattfinden. In Berlin wird eine Demonstration ab 18:00 Uhr von der Weltzeituhr/Alexanderplatz (U2/U8/S-Bahn/Tram) zur US Botschaft am Pariser Platz/Brandenburger Tor vorbereitet. Alle Leser*innen sind aufgerufen, sich entweder daran zu beteiligen oder selbst Proteste in anderen Regionen vorzubereiten: Mumia Abu-Jamal will be free! Wir als Free Mumia Berlin setzen uns u.a. für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe ein. Der Kampf gegen die Todesstrafe ist universell. Kein Staat hat das Recht, Gefangene zu ermorden, egal aus welchen Gründen. Ähnlich wie viele andere Initiativen auf der Welt setzen wir uns aber auch immer wieder für individuelle Gefangene ein, beleuchten deren Fälle und versuchen konkret, Hinrichtungen zu verhindern. Einer dieser Gefangenen ist Rodney Reed, der seit über 27 Jahren im US Bundesstaat Texas für einen Mord an seiner früheren Freundin inhaftiert ist, der aber aller Wahrscheinlichkeit von einem Polizisten namens Jimmy Fennell begangen worden ist. Reed wartet derzeit auf das Ergebins einer gerichtlichen Anhörung, bei der genau das Thema war. Es geht um die Aufhebung seines Todesurteils und seine Freilassung. Aus diesem Anlass haben wir zwei Hintergrundartikel vom Innocence Project aus den USA (siehe weiter unten "Abschaffung der Todesstrafe - überall!") verlinkt, die noch einmal die Ausgangslage klar machen. Denn obwohl die darin genannten Fakten bereits seit vielen Jahren bekannt sind, hatte der US Bundesstaat Texas zuletzt 2019 versucht, Rodney Reed hinzurichten. Zum Glück scheiterte das an massenhaften Protesten in den USA und darüber hinaus. Auch wir haben uns daran beteiligt . Für die Zukunft gilt es allerdings, wachsam zu bleiben. Mit einer juristischen Entscheidung wird 2023 gerechnet. Im November 2022 findet der 8. Weltkongreß gegen die Todesstrafe statt, dieses Mal in Berlin (Details siehe unter Termine). Wir freuen uns in diesem Zusammenhang sehr, am 15. November den texanischen Photografen und Journalisten Scott Langley im Berliner Mieterladen (Kreutzigerstr. 23, 10247 Berlin-F'hain) begrüßen zu können, der uns von seinen Erfahrungen im Kampf gegen die Todesstrafe in den USA berichten wird. Scott Langley war einer der Journalisten, die intensiv über die Bemühungen berichteten, die Hinrichtung von Troy Davis zu verhindern. Hier als Einstimmung ein BBC Bericht aus dem Jahr 2016 über seine Arbeit: (BBC) Photographing 17 years of death row executions (June14, 2016)
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Oktober 2022Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am Mittwoch, den 19. Oktober 2022 geht das Ringen um Mumias Verfahrenseröffnung in die nächste und möglicherweise entscheidende Runde. Richterin Lucretia Clemens von der Strafkammer des Common Pleas Court in Philadelphia könnte endlich zulassen, dass über die zahlreichen Verfahrensbrüche gegen Mumia Abu-Jamal neu verhandelt wird. Auch die Fraternal Order Of Police (FOP) scheint diese Möglichkeit zu sehen, nachdem sie Mumia über Jahrzehnte hinweg medial dämonisiert und mit an Korruption grenzenden Methoden gegen ihn vorgegangen ist. Auf einer Versammlung der FOP in Philadelphia sagte Maureen Faulkner: "Wir wissen, dass Mumia frei sein wird. Wir wollen Mumias Freilassung nur so lange wie möglich hinauszögern."Weitere Einschätzungen dazu veröffentlichte das Bundesweite Free Mumia Netzwerk. Unterstützer*innen von Mumia werden auch am Gerichtstag im Oktober wieder lautstark auf den Strassen Philadelphias präsent sein. Die Brown University aus Providence, Rhode Island, USA hat im Sommer 2022 Mumias Haftarchiv übernommen und bereitet es derzeit für öffentliche und wissenschaftliche Forschung über Erfahrungen in der US Masseninhaftierung vor. Mumias Archiv wird Teil der "Voices of Mass Incarceration Anchor Collections". Darin enthalten ist u.a. auch Mumias Korrespondenz von 1981 bis in das Jahr 2020. Auf ihrer Webseite kündigt die Universität an, das Material in naher Zukunft online verfügbar zu machen: Mumia Abu-Jamal papers Noch ein Wort in eigener Sache: wir verschicken diesen Rundbrief hin und wieder nur alle zwei Monate, wie aufmerksame Leser*innen bereits angemerkt haben. Das hängt damit zusammen, wie viele dringliche Termine und Berichte jeweils vorliegen. Sehr gefreut haben wir uns auch über eine Zuschrift mit Briefmarkenspenden für unsere Arbeit - vielen Dank für diese sinnvolle Unterstützung. Wer gerne für Mumias Verteidigung und/oder auch für die Arbeit des Bundesweiten Free Mumia Netzwerkes spenden möchte, findet beide Kontoverbindungen hier. Seit längerem haben die Unterstützer*innen des indigenen politischen Gefangenen Leonard Peltier ihre Anstrengungen verstärkt, den schwer Erkrankten endlich frei zu bekommen. Es finden auch im dt. Sprachraum regelmässig Aktionen und Veranstaltungen statt, z.B. jeden 17. des Monats um 18 Uhr vor dem Generalkonsulat der USA in Frankfurt am Main. Weitere Infos und weiter unten in der Rubrik "Solidarität mit Gefangenen". weiterer Inhalt:
Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse August 2022Hallo, hier kommen Informationen über Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Gefängnisse sind in Ferienzeiten aufgrund der häufigen Abwesenheit von Angehörigen noch stillere Orte als sonst. Und fehlende öffentliche Aufmerksamkeit kann für Gefangene gefährlich sein. Unser Vorschlag: Schreibt Mumia und/oder anderen Gefangenen aus unserem "Postamt für Gefangene" eine Karte/Brief aus eurem Urlaub, wo auch immer ihr seid. Mumias Adresse: Smart Communications / PADOC weitere kämpfende Gefangene in den USA und ihre Adressen Tipps zum Schreiben an Gefangene Eine Analyse der bisherigen Gerichtsvorgänge um Mumias noch immer blockiertes Wiederaufnahmeverfahren hat das Bundesweite Free Mumia Netzwerk im Juli veröffentlicht weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juli 2022Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. In einem Legal Update kurz vor dem Gerichtstermin am 29. Juni (Mehr hier...) wurde der weitere mögliche Verlauf in Mumia Wiederaufnahmeverfahren klar: es wird in Zukunft entweder ein Verfahren mit neuer Beweisaufnahme oder eine gerichtliche Auseinandersetzung aufgrund der Aktenlage geben. So oder so wird es dabei u.a. um die mögliche Bestechung des Belastungszeugen Robert Chobert von 1982 und den Rassismus bei der Juryauswahl durch den damaligen Staatsanwalt MacGill sowie dessen begünstigende Einflussnahme auf andere Verfahren einer weiteren Belastungszeugin namens Cynthia White gehen. Vor wenigen Tagen, am 29. Juni 2022 fand in diesem Zusammenhang nun ein weiterer Gerichtstermin in Philadelphia statt. Die Staatsanwaltschaft hatte ihre Eingaben allerdings erst am Vorabend eingereicht, so dass diese während der Verhandlung am Morgen nicht einmal der Richterin vorlagen. Auch Mumias Verteidigung hatte so keine Zeit, sich mit den Gegenmeinungen der Anklagebehörde auseinder zu setzen. Also wurder der Termin erneut vertagt, diesmal auf Mittwoch, den 19. Oktober 2022. Eine genauere Analyse der Strategie der Staatsanwaltschaft folgt demnächst auf freiheit-fuer-mumia.de und im nächsten Rundbrief. Unterstützer*innen von Mumia demonstrierten nach Besuch der Verhandlung vor dem Gericht in Philadelphia für seine Freiheit. Begleitet wir dieses Verfahren sowie die Tatsache, dass Mumias ursprüngliche Verurteilung bereits vor 40 (!) Jahren, am 3. Juli 1982 zustande kam, von zahlreichen Protesten und Aktionen. Unter dem Bannder "40 Cities for Mumia" finden in den nächsten Tagen Demos, Infoveranstaltungen und mehr in verschiedenen Ländern statt. Veranstaltungen in Münster und Frankfurt a.M. findet ihr in der Rubrik "Termine". Free Mumia - neue Broschüre: In Zusammenarbeit mit der Roten Hilfe e.V. entsteht grade eine neue Broschüre über den vermeintlichen "Kriminalfall" von Mumia. Sie wird zunächst in english und später auch in deutsch verfügbar sein, umfasst ca. 24 Seiten (B5 Format) und kann für Infotische und Veranstaltungen bestellt werden: Details dazu in unserem nächsten Rundbrief. Sie heisst: "Take a Walk at the Crime Scene". weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juni 2022Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am 29. Juni, kurz vor Beginn der US Sommerferien ist der nächste gerichtliche Termin vor dem "Court of Common Pleas", dem Prozessgericht in Philadalphia angesetzt. Dort geht es erneut um die Frage, ob und wann ein neues Verfahren für Mumia stattfinden wird. Zwar wurde das am gleichen Gericht bereits im Dezember 2018 von Richter Tucker angeordnet, aber bisher haben sich Justiz und Staatsanwaltschaften im US Bundesstaat Pennsylvania erfolgreich mit Verzögerungstaktiken beschäftigt und so den gefangenen Journalisten weitere 3,5 Jahre seines Lebens in Haft gehalten. Nun soll die Nachfolgerin von Richter Tucker über Mumias sechsten Versuch entscheiden, von diesem Gericht einen neuen Prozess zu bekommen. Fast genau vor 40 Jahren, am 3. Juli 1982, war das Todesurteil gegen Mumia ergangen, weil er angeblich den Polizisten Daniel Faulkner ermordet haben soll. Schon früh regte sich Protest gegen die offensichtlich politisch und rassistisch motivierte Prozessführung und die vielen unterschlagenen Unschuldsbeweise. Über die Jahrzehnte hinweg wurden dann immer mehr Verfahrensfehler aufgedeckt und es wurde klar, dass Polizei und Staatsanwaltschaft in massivem Mass "belastende" Aussagen entweder selbst getätigt oder fabriziert hatten. Bereits 2011 hob der US Supreme Court das Todesurteil gegen Mumia wegen erwiesener Verfassungsbrüche endgültig auf. Trotzdem sitzt er bis heute in Haft. Gerechtigkeit in den USA scheint bis heute abhängig von Herkunft, Vermögen und Hautfarbe zu sein. Love Not Phear aus Philadelphia ruft zu der Aktion "40 Cities for Mumia" auf, um rund um Mumias 40. Jahrestag am 3. Juli 2022 der Verurteilung Öffentlichkeit auf seine Lage zu lenken und seine Freiheit zu fordern. Alle Informationen und Kontakt finden sich hier... Mumia Abu-Jamal studiert derzeit aus der Haft in einem Fernstudium an der University of California in Santa Cruz auf den Abschluss "Ph.D. in the History of Consciousness", wie Prison Radio vor kurzem mitteilte. In Philadelphia hat sich zu Jahresbeginn eine neue Initiative namens "Love Not Phear" gebildet, die Mumia Abu-Jamal unterstützt und sich gegen rassistische Polizeigewalt einsetzt. Sie rufen anlässlich des 40. Jahrestages der Verurteilung von Mumia am 4. Juli 2022 zu Solidaritätsaktionen in 40 Städten auf und hoffen auf rege Beteiligung. Weitere Infos... Mit grosser Freude erfuhren wir im Mai, dass der seit 1973 gefangene Black Panther Sundiata Acoli nun endlich freigelassen wird. Free Mumia Berlin erinnert sich noch gerne an Sundiatas Beitrag auf der bundesweiten Infotour mit dem US Anti-Knast Aktivisten Dan Berger von 2013. Dieser und alle weiteren Beiträge sind hier dokumentiert. Eine Pressesammlung zur Sundiata Acolis bevorstehender Freilassung findet sich weiter unten in der Rubrik "Solidarität mit Gefangenen". Am 8. Juni 2022 plant der US Bundesstaat Arizona, den 65 jährigen Gefangenen Frank Atwood hinzurichten. Atwood, der im Rollstul sitzt, soll selbst die Hinrichtungsmethode auswählen: entweder die Giftspritze oder Gaskammer. Bei letzter Methode nutzt der US Bundesstaat Arizona Zyklon B. Atwood ist Sohn einer österreichischen Holocaust Überlebenden, die 1938 vor den Nazis geflohen war. Weitere Details dazu weiter unten in der Rubrik "Abschaffung der Todesstrafe - überall!". Nach dem der Fall kurzzeitig mediale Aufmerksamkeit in US Medien fand, will Arizona ihn nun mit der Giftspritze ermorden. Sein Gnadengesuch wurde inzwischen ebenfalls vom zuständigen Ausschuss abgelehnt. Es gibt darüber hinaus starke Unschuldsmomente in dem Fall und somit Zweifel an der ursprünglichen Verurteilung von Atwood. Ende Mai griff der seit Trumps Amtszeit noch extremer rechts besetzte US Supreme Court weiter in die Berufungsrechte von Gefangenen ein. In einem Urteil gegen die Klage zweier Todestraktgefangener aus Arizona wg. ungenügender anwaltlicher Vertretung, welche in ihren ursprünglichen Verfahren zu ihrer Verurteilung führte, entschied das oberste US Gericht mit 6 zu 3 Stimmen, dass Urteile "endgültig" sein müssten, um so "strafende und abschreckende" Wirkung erzielen zu können. In einer Minderheitsmeinung nannte eine US Supreme Court Richterin diese Haltung "pervers und unlogisch", wie der unabhängige Fernsehsender "Democracy Now" am 24.05. meldete. Im Juli 2022 finden Aktionen für den texanischen Todestraktgefangenen Rodney Reed statt. Reed, der für ein nicht begangenes Verbrechen zum Tod verurteilt wurde, kämpft seit vielen Jahren um seine Freiheit. Inzwischen ist es gelungen, den immer wieder aufgeschobenen Hinrichtungstermin zu kippen. Das Bundesweite Free Mumia Netzwerk hat ihn und US Todesstrafengegner*innen dabei häufig unterstützt. In einer juristischen Anhörung wurde bereits 2021 deutlich, dass der Afromaerikaner Reed den Mord an seiner ehemaligen weissen Freundin Stacey Stites nicht begangen hat. Vielmehr deutet vieles daruf hin, dass Stites ehemaliger Verlobter, ein Ex-Polizist namens Jimmy Fennell der Mörder ist und das ganze mit Hilfe der lokalen Justiz in Bastrop 1996 Reed unterschob. Trotzdem sitzt Rodney Reed bis heute im Todestrakt. Weitere Informationen über den Fall, die anstehenden Proteste in Texas und Online Petition befinden sich hier. weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Mai 2022Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am 24. April wurde Mumia 68 Jahre alt. Knapp 41 Jahre davon hat der revolutionäre Journalist bis jetzt für einen unter geschobenen Polizistenmord in Haft verbracht. Am 29. Juni ist der nächste Gerichtstermin angesetzt, in dem er zusammen mit seiner Verteidigung versuchen wird, endlich die Eröffnung des seit bereits über drei Jahren angeordneten neuen Revisionsverfahrens durchzusetzen. Zu den möglichen Hintergründen der juristischen Blockadehaltung haben wir in der aktuellen Ausagbe des GefangenenInfos geschrieben: "Inhaltlich haben die Anklagebehörden Mumia seit diesen Funden (Anmerkung: gemeint sind hier die sechs Kartons voller unterschlagener Akten im Dezember 2018) nichts mehr entgegen zu setzen. Um ein neues Verfahren und damit die Freilassung des Journalisten zu verhindern, haben sie sich auf Verzögerungstaktiken verlegt. (...) Durch die lange Haft ist er gesundheitlich schwer angegriffen und die Justiz hofft, dass er seine mögliche Freilassung nicht mehr erleben wird. Jüngstes Beispiel dieser Methode war eine für den 2. März 2022 angesetzte Verhandlung, in der Mumias Anwältin Judith Ritter erst vor Ort mitgeteilt wurde, dass der Termin auf den 29. Juni vertagt würde. " (GefangenenInfo #443, Mai 2022) Rund um Mumias 68. Geburtstag fanden Demonstrationen und Solidaritätsveranstaltungen in Philadelphia, Boston, Oakland, Mexico City, Paris und Berlin statt. Noch immer gibt die dreiteilige Buchreihe "Murder Incorporated" von Mumia Abu-Jamal und Stephen Vittoria im
englischen Original In dieser Buchreihe geht es um Geschichte und Ideologie und den Massenmord des us-amerikanischen Imperiums, die sog. "White Supremacy". Vor dem geschichtlichen Hintergrund ist Mord nach Meinung der beiden Autoren das grösste Exportgut der USA. weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse April 2022Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA sowie aus der Solidaritäsbewegung mit ihm. Im März-Rundbrief hatten wir angekündigt, über eine Gerichtsanhörung zur Frage der Wiederaufnahme von Mumias Verfahren zu berichten. Diese Anhörung wurde auf den 29. Juni 2022 verschoben. Die Verschiebung beruht auf einem vom gericht Bewilligten Antrag der Staatsanwaltschaft von Philadelphia. Zeitgleich demonstrierten vor dem Gebäude Unterstützer*innen für Mumias Freilassung (Bericht von Joe Piette). 3200 Euro haben Leser*innen auf einen Spendenaufruf der Tageszeitung Junge Welt hin für Mumias Verteidigung und Prison Radio gesammelt, wo seine Radiokolumnen erscheinen. Diese konkrete Solidarität ist grade aktuell überwältigend. Wir bedanken uns bei allen Spender*innen und der Jungen Welt für diese grossartige Aktion. Wer sich ebenfalls beteiligen möchte, kann das hier... Derzeit geht die deutsche Übersetzung von Mumias Textsammlung "Writing On The Wall" weiter. Geplant ist die Veröffentlichung in der Edition Kettenbruch noch in diesem Jahr. Bereits an Mumias 40. Haftjahrestag (9. Dezember 2021) las Jutta Kausch erste übersetzte Texte (Mitschnitt). Am Tag vor seinem 68. Geburtstag wird sie weitere Texte im Rahmen einer Berliner Solidaritätsveranstaltung vortragen (siehe weiter unten TERMIN). Ähnlich wie schon während der gesamten Corona Pandemie (Mehr hier…). werden wir versuchen, einen Livestream vom politischen Teil der Veranstaltung einzurichten. Bitte schaut kurz vor dem 23. April auf unsere Startseite für die Details. Beginn des Onlinestreams wird um 20:00 Uhr sein. Falls Berliner Leser*innen Flyer und/oder Plakate für den Mumia Solidaritätsabend zum weiterverbreiten haben möchten, schreibt uns an: info@mumia-hoerbuch.de weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse März 2022Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit mehr als 40 Jahren inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Am 2. März 2022 wird es eine juristische Anhörung über Mumias fortgesetzte Bemühungen um ein neues Verfahren geben. Wir berichten im nächsten Rundbrief. Gesundheitlich konnte Mumia mit externer Unterstützung einen Lebercheck durchsetzen. Nach dem er 2016 nach langer Auseniandersetzung eine Behandlung gegen Hepatitis C erreichte, ist wg. der damals verzögerten Behandlung ein dauerhafter Leberschaden zurück geblieben. Nun, sechs Jahre später (!), erhält Mumia endlich eine Untersuchung über den Zustand seiner Leber. Darüber hinaus benötigt er eine spezielle Lampe zur Behandlung seiner nach wie vor bestehenden Hautschäden, die ebenfalls aus dieser Krankheitsphase herrühren. Mumia veröffentlichte am 22. Januar 2022 einen Nachruf auf den schwarzen Schauspieler Sir Sidney Poitier, welcher seine gesamte Karriere gegen Rassismus gearbeitet und Wut in Kunst verwandelte: Weitere Beiträge von Mumia aus diesem Jahr und davor auf Prison Radio. weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Februar 2022Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal. Mumias Verteidigung hat Anfang Januar 2022 einen weiteren PCRA Antrag auf Wieder- bzw. Neuverhandlung seines Verfahrenseingereicht. Hintergrund sind die Ende 2018 gefundenen sechs Kartons Akten, die die Staatsanwaltschaft aus Philadelphia Mumias Verteidigung seit Mumias Verhaftung von 1981 bis 2018 vorenthalten hatte. Darin geht es u.a. um Bestechung eines Hauptbelastungszeugen gegen Mumia und die rassistische Juryauswahl im Hauptverfahren seitens des damaligen Staatsanwaltes Joseph MacGill. Eine gerichtliche Anhörung zu diesem Antrag wird voraussichtlich am 2. März 2022 stattfinden. Ex-Staatsanwalt MacGill ist auch Teil einer Gruppe politisch rechtsstehender Republikanner*innen, die erneut versuchen, Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner Mumias Fall zu entziehen. Federführend dabei ist der Anwalt Bochetto, der derzeit für eine Nominierung von Pennsylvanias Republikaner*innen zur Kongresswahl kandidiert. Er versucht durch mediale Hetze gegen Mumia Stimmung für sich zu machen (mehr hier…). Somit bleibt es auch 2022 dabei, dass Mumia Abu-Jamals Verurteilung als auch alle Bemühungen von Teilen der Justiz in Pennsylvania, sein neues Verfahren bis ins endlose hinaus zu zögern, rein politisch begründet sind. Im Januar 2022 hat Mumia erneut zahlreiche Beiträge veröffentlicht. Hier Mumias Nachruf auf Desmond Tutu und seine Rede auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz in englisch, spanisch und deutsch: Trotz vieler brutalen Erkenntnisse in der Menschenrechtsarbeit schockten uns Ende Januar 2022 zwei Nachrichten: weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Januar 2022Hallo, wir wünschen allen Leser*innen ein gutes neues Jahr. Hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Mumia veröffentlichte im vergangenen Monat mehrere Beiträge auf prisonradio.org u.a. einen Nachruf auf Desmond Tutu, der Mumia vor vielen Jahren in Haft besucht hatte. Einen weiteren Nachruf widmete er der Feministin bell hooks. - dt. Übersetzung in der jW sowie dem ebenfalls im Dezember verstorbenen ehemaligen Langzeitgefangenen Russell Maroon Shoatz. In einem anderen Beitrag beschäftigte Mumia sich mit der von Wahlkampfspenden abhängigen Justiz und Rechtssprechung im US Bundesstaat Pennsylvania: Sabo's donations (dt. Übersetzung in der jW). Am 9. Dezember 2021 war Mumias 40. (!) Haftjahrestag. In den USA, Mexico, Brasilien, Frankreich, UK, Österreich und Deutschland fanden Proteste und Solidaritätsveranstaltungen statt. Berichte dazu sind in der Rubrik "Meldungen aus der Bewegung" weiter unten aufgelistet. Coronabedingt wird es weiterhin kaum möglich sein, Solidaritätsveranstaltungen für Mumia Abu-Jamal in Präsenz durchzuführen. Wir haben im vergangenen Jahr neben Kundgebungen auch https://www.das-mumia-hoerbuch.de/online.htm Die Resonanz auf die Online Veranstaltungen war leider geringer, als wir es erhofft hatten. Ob es an unserer mangeldenden "Professionalität" oder schlicht an dem Medium liegt, können wir nicht einschätzen. Wir würden uns über Feedback dazu freuen, denn wir wissen, dass dieser Rundbrief um ein vielfaches mehr gelesen und weiter verbreitet wird als unsere Online Veranstaltungen. Derzeit arbeitet das Bundesweite Free Mumia Netzwerk an der deutschen Übersetzung von Mumias Textsammlung "Writing On The Wall". Die deutsche Ausgabe wird 2022 in der Edition Kettenbruch erscheinen. Wir haben dafür bereits starke Unterstützung verschiedener Organisation erhalten, aber leider ist die Anschubfinanzierung noch nicht vollständig gesichert. Wer hier helfen möchte, kann gerne spenden: Mumia Abu-Jamal e.V. weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Dezember 2021Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal. In wenigen Tagen, am 9. Dezember wird
der 40. Haftjahrestag sein. Aus diesem Grund sind länderübereifend Proteste und Veranstaltungen geplant, u.a. in Philadelphia und
Mexico City am 11. Dezember und vorher bereits in Paris, Heidelberg (9.12.) oder später in Frankfurt am Main (17.12.). Aus Berlin wird in
Zusammenarbeit mit dem Buchladen Schwarze Risse am 9.12. eine Online Veranstaltung gestreamt werden. Darin geht es neben Mumias aktueller
gesundheitlicher und juristischer Situation um neue Übersetzungen seiner 2015 in den USA erschienenen Sammlung "Writing On The
Wall". Das sind Texte aus vier Jahrzehnten Haft. Das komplette Buch wird 2022 auf deutsch in der Edition Kettenbruch erscheinen. Alle
Details zu dieser Online Veranstaltung finden sich demnächst weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse November 2021Hallo, hier kommen aktuelle Informationen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der weltweiten Solidaritätsbewegung. Mumias Kampf um die Wiederaufmahme seines Verfahrens wird von der Justiz im US Bundesstaat Pennsylvania weiterhin tatkräftig blockiert. An 27. Oktober 2021 wies der Superior Court in Pennsylvania seinen Antrag über Neuverhandlung wg. Verfahrensfehlern 1998 ab. Damit erkennen sie trotz anders lautender Einschätzung des höchsten Verfassungsgerichts in den USA (US Supreme Court) an, dass ein Staatsanwalt in Pennsylvania einen Angeklagten in den Todestrakt bringen kann, um dann ein gutes Jahrzehnt später ohne weitere Befassung als Richter den Revisionsantrag des Angeklagten abzuweisen. Selbst in Pennsylvania ist diese Vorgehensweise in vergleichbaren Fällen für rechtswirdrig befunden und aufgehoben worden (Williams Case), bei Mumia jedoch nicht. Hier greift (erneut) die bereits sprichwörtliche "Mumia Ausnahme". Allerdings steht ihm nach wie vor der Rechtsweg über eine Verhandlung aufgrund der 2018 neu gefundene Beweise in seinem Fall offen, wie seine Verteidigung in einer Pressemitteilung feststellte. Diese Entscheidung hatte einen langen Vorlauf. Bereits Anfang September 2021 verwies der Pennsylvania Supreme Court (PSC) Mumias Antrag an den "Superior Court" zurück, von wo das Verfahren zuvor bereits an den PSC hoch gereicht worden war. Seit der Anordnung eines neuen Verfahrens durch Revisionskontrollrichter Tucker sind knapp drei Jahre vergangen. Nun scheint die Justiz im Bundesstaat Pennsylvania darauf zu hoffen, eine Neuverhandlung von Mumias Verfahren wieder für längere Zeit blockiert zu haben. Neben den Gerichten, die scheinbar kein Interesse an einer Auseinandersetzung ihrer eigenen Rechtsbrüche haben, spielt auch die Staatsanwaltschaft von Philadelphia unter dem wieder gewählten "Reformer" Larry Krasner eine unrühmliche Rolle, da sie nach wie vor an ihrem Widerstand gegen ein neues Verfahren fest hält. Krasners Behörde hat bereits eine Menge Gefangener frei gelassen, deren Verfahren ähnliche staatanswaltliche Manipulationen und Rechtsbrüche aufweisen wie das von Mumia. In ihrer Begründung gegen ein neues Verfahren für Mumia aus dem Februar 2021 fällt auf, dass sie grosse fehlende Sachkenntnis haben und sich lediglich auf bruchstückenhafte, alte Akten stützen, deren Wahrheitsgehalt seit Jahrzehnten widerlegt ist. Für Reformer*innen, die sich z.T. auch als Abolitionist*innen der Masseninhaftierung in den USA begreifen und damit inzwischen Wahlen gewinnen, ist diese Haltung völlig unnachvollziehbar. Im September 2021 informierte Noelle Hanrahan von Prison Radio in einem Rundschreiben über eine weitere jurististische Auseinandersetzung. Als Mumia 2016 für sich und damit für tausende weiterer Gefangener das Recht auf medizinische Behandlung gegen Hepatitis C durchsetzte, geschah dies über eine Einstweilige Verfügung. Im April 2022 wird es nun eine zivilrechtliche Auseinandersetzung darum geben. Der Fall ist unter "Abu-Jamal vs. Kerestes" gelistet. Kerestes war damals der Leiter der Gesundheitsabteilung im PaDoC. Mumias Gesundheitslage ist nach wie vor unsicher. Laut eigener Aussage geht es ihm nach seiner Operation gegen die im Frühjahr attestierte Herzinsuffiziens besser. Er veröffentlicht nach mehreren Pandemie Lockdowns im Gefängnis nun auch wieder Beiträge auf Prison Radio. Mumia erholt sich jedoch noch immer von seiner Herzoperation und die Haftbedingungen, vor allem der Mangel an Bewegung und die schlechte Ernährung erschweren das. Er hat seit Beginn der Corona Pandemie keinen Hofgang mehr gehabt. Unterstützer*innen in den USA weisen darauf hin, dass weder er noch andere Gefangene gesunde oder ihrer Krankheitssituation angemessene Nahrung im Gefängnis erhalten. Es ist deutlich, dass Herz-Patient*innen z.B. keine schweren Fette, Weissbrot oder aufgewärmte Fleischburger essen sollten, wie Mumia über die ihm zugängliche Ernährung berichtet. Mumia sagte einem Unterstützer bei einem Besuch, dass es maximal 2 - 3 Mal in der Woche ein Stück frisches Obst oder Gemüse gäbe. Prison Radio startete im Oktober eine Postkartenkampagne an den zuständigen Sekretär der Gefängnisbehörden PaDoc, George Little und fordert ihn darin auf, dafür zu sorgen, dass Gefangene Zugangen zu gesünderer Nahrung gemäss ihrer medizinisch benötigten Lage erhalten. Alle Leser*innen können George Little direkt kontaktieren und folgende Forderungen stellen: George Little Die politischen Langzeitgefangenen Russell "Maroon" Shoatz aus Pennsylvania und David Gilbert wurden im Oktober 2021 frei gelassen. Die grosse Freude darüber wird durch den katastrophalen Gesundheitszustand Russell "Maroon" Shoatz getrübt. Laut ärztlicher Aussage hat der Black Panther nur noch wenige Wochen zu leben. Er erkrankte in Haft an Krebs und wurde nicht hinreichendend behandelt. In der US Solidaritätsbewegung für Mumia hat es in den vergangenen Wochen und Monaten starke Auseinandersetzungen gegen sexualisierte Gewalt gegeben. Ein konkreter Fall im New Yorker Free Mumia Bündnis (CBMH) löste eine grundsätzliche Auseinandersetzung aus. Am 16. Oktober 2021 veranstaltere das CBMH eine online gestreamte Veranstaltung, an der sehr viele Menschen teilnahmen. Für alle, die englisch sprachige Veranstaltungen verstehen, empfehlen wir, sich die
Aufzeichnung anzusehen (youtube). Im Frühsommer stiegen mehrere Mitglieder von MOVE in Philadelphia aus der Organisation aus und begründeten das mit internen Gewalterfahrungen und Missbrauch auf verschiedensten Ebenen. Das löste eine Solidarisierungswelle mit den MOVE Survivorn aus, der sich neben Unterstützer*innen auch ehemalige und derzeitige Mitglieder der Organisation anschlossen, unter ihnen Mike Africa Jr. oder die ehemaligen politischen Gefangenen aus den MOVE 9, Debbie Africa und Michael Africa. Pam Africa, die seit knapp 40 Jahren den Kampf um Mumias Freiheit angestossen und koordiniert hat, ist inzwischen ebenfalls aus MOVE ausgetreten. Der gesamte Vorgang wird hier dokumentiert und laufend aktualisiert. Derzeit bereiten sich viele Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal auf den 9. Dezember 2021 vor. Das wird bereits sein 40. (!) Haftjahrestag sein. In Deutschland plant das Bundesweite Free Mumia Netzwerk in Zusammenarbeit mit anderen eine Lesung mit Informationsabend. Derzeit laufen Vorbereitungen in Ulm, Heidelberg und Berlin. Gelesen wird vorab aus dem 2022 in der Edition Kettenbruch erscheinenden Buch "Writing On The Wall". In "Die Schrift an der Wand" skizziert der gefangene Journalist gesellschaftliche Perspektiven, politische Entwicklungen, Widerstand, Geschichte, soziale Veränderungen und Bewegungsdynamiken in den USA und weltweit. Es sind Texte aus vier Jahrzehnten, die fast alle noch nie auf Deutsch erschienen sind. In Berlin wird die Veranstaltung online gestreamt, so dass alle Interessierten auf diesem Weg teilnehmen können (Details siehe "Termine") weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse September 2021Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung für den seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal. Mumia Abu-Jamal ist im SCI Mahanoy Gefängnis derzeit erneut im Corona Lockdown. D.h., dass er seine Zelle in den nächsten zwei Wochen kaum verlassen kann. Die Haftbedingungen sind ähnlich wie in Isolationshaft. Alle Gefangenen leiden stark unter Bewegungsmangel. In einer Mail wies Noelle Hanrahan (Prison radio) darauf hin, dass Mumias schwere Herzinsuffizienz ebenfalls im Lockdown passierte. Mumia durfte seit einem Jahr keinen längeren Spaziergang mehr im Gefängnishof machen. Mumia sprach am 30. August über seinen Gesundheitszustand, den er als deutlich verbessert beschrieb und die bevorstehenden juristischen Auseinandersetzungen Anfang Juli 2021 gab es in den USA, Frankreich, Holland und Haiti erneut Proteste für die Freilassung von Mumia. In Philadelphia wurde dabei eine sehr grosse Puppe mit dem Gesicht Mumias über der Demonstration getragen Mehr hier... Das Anarchist Black Cross Philadelphia bereitet für den 12. September einen Massenlauf unter dem Titel "Running Down The Walls" vor, der dieses Jahr Mumias Freilassung als zentrale Forderung hat. Die ehemaligen politischen Gefangenen Albert Woodfox und Robert King (von den Angola 3) haben ihre Teilnahme zugesagt. Unter dem Hashtag #RunForMumia finden sich weitere Informationen im Internet. "Freedom Is the Only Cure for Mumia": Mumias Unterstützer*innen in den USA rufen zu Spenden für die Solidaritätsarbeit auf "Those without the capital get the punishment" Mumia Abu-Jamal In den USA standen die vergangenen Wochen im Zeichen des "Black August" in Solidarität mit Gefangenen. Seit der Ermordung des Black Panthers George Jackson in einem kalifornischen Gefängnis und den darauf folgenden Gefängnisrebellionen im August und September 1971 (u.a. in Attica, NYC, mehr dazu weiter unten) beleuchten Gefangene, Angehörige und Gefängnisabolitionist*innen in den USA jeden August den Widerstand der Gefangenen gegen die brutale Unterdrückung innerhalb es US Strafvollzugs. Dieses Jahr lag der Schwerpunkt (erneut) auf der Masseninhaftierung und der Ausbeutung im Gefängnisindustriellen Komplex. Es ging dabei aber auch kämpfende Langzeitgefangene, deren Beispiel inspirierend für viele andere Gefangene ist und deren sofortige Freiheit gefordert wird: Dr. Mutulu Shakur, Rev. Joy Powell, Mumia Abu-Jamal, Sundiata Acoli, Russell "Maroon" Shoatz, Veronza Bowers, Ruchell "Cinque" Magee und andere mehr (Mehr hier...). Wir haben den Black August zum Anlass genommen, unser "Postamt für Gefangene" zu aktualisieren, um auch in dt. Sprache Hintergrundinformationen über die US Gefangenen zugänglich zu machen: (Mehr hier...). Ausserdem arbeiten einige aus dem Bundesweiten Free Mumia Netzwerk derzeit an einer dt. Übersetzung von Mumia Abu-Jamals Buch "Writing On The Wall" aus dem Jahr 2015, einer Textsammlung über Rassismus, Gefängnisse und gesellschaftliche Gegenstrategien in den USA. Geplante Veröffentlichung ist der 40. Haftjahrestag von Mumia am 9. Dezember. In Berlin bereiten wir in Zusammenarbeit mit dem Buchladen Schwarze Risse für diesen Tag eine Lesung mit Jutta Kausch vor, um Mumias Buch vorzustellen. Weitere Details folgen im nächsten Rundbrief. Der indigene Gefangene Leonard Peltier ist bereits seit dem 4. Februar 1976 in den USA inhaftiert. Am Sonntag, den 12. September 2021 hat er seinen 77. Geburtstag. Beteiligt euch an den Protesten für seine Freilassung, z.B. in Berlin am 12.09.21 um 15 Uhr vor der US Botschaft am Pariser Platz/Brandenburger Tor: Free Leonard Peltier - Free Them All! (Hintergrund...). Zum Schluss möchten wir auf ein Verfahren in Berlin aufmerksam machen, in dem Verfassungsschutz und Justiz anscheinend gemeinsam versuchen, politische Kriminalisierung gegen Linke unter Umgehung von Beweisführung zu etablieren: Prozesstermine gegen den angeklagten Berliner Cem sind noch bis in den Okober hinein angesetzt. Schafft Öffentlichkeit und seid solidarisch! weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juli 2021Hallo, hier kommt aktuelles über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus Philadelphia, USA. Juristisch ist im vergangenen Monat nichts neues passiert. Auch gesundheitlich gab es in den vergangenen Wochen keine neuen Nachrichten über ihn. Er hat einige Beiträge veröffentlicht, u.a. einen Nachruf auf die vor kurzem verstorbene MOVE Aktivistin Consuewella Africa, Mutter eines der Kinder, deren Gebeine nach dem Bombardment von 1985 jahrzehntelang in einer städtischen Universität von Philadelphia zu Forschungszwecken genutzt wurden: "Consuewella Africa: Presente!" June 28, 2021 Prison Radio haben vor kurzem ihre Webseite neu gestaltet. Mumias Beiträge als auch die anderer gefangener Korrespondent*innen von Prison Radio befinden sich nun hier... Der US Bundesstaat Arizona möchte die Gaskammer zur Durchführung von Hinrichtigen wieder einführen. Dagegen richtet sich weltweite Empörung. Bitte unterschreibt und verbreitet diese Online Petition: Say NO to the Gas Chamber! (June 2021) Am 23. Juli 2021 beteiligt sich Free Mumia Berlin an einer Gedenkdemonstration für den 2020 in der JVA Moabit unter zweifelhaften Umständen zu Tode gekommenen Gefangenen Ferhat Mayouf:
Zum Todestag von Ferhat Mayouf: Laut, wütend und offensiv gegen Knäste! weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juni 2021Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus Philadelphia, USA. Am 20. Mai 2021 kam Bewegung in sein seit über 2 Jahren blockiertes Revisisonsverfahren - dazu weiter unten mehr. Zuerst möchten wir auf seine journalistische Arbeit seit der Herz Operation im April 2021 eingehen: kaum war er aus dem Krankenhaus ins Gefängnis zurück verlegt sparch er am 23. April mit dem nach vielen Jahren Haft freigelassenen Black Panther Albert Woodfox: Interview With Albert Woodfox (audio, 6:06 minutes). (castellano) MUMIA: ENTREVISTA CON ALBERT WOODFOX (23 de abril de 2021) (deutsch) (jW) "Hoffnung gaben die sozialen Kämpfe" Der politische Gefangene Mumia Abu-Jamal im Gespräch mit Albert Woodfox von den "Angola 3" (17.05.2021) Am 1. Mai konnten mehrere tausend Menschen Mumia mit einer speziell aufgenommenen Grussbotschaft zu Beginn der Revolutionären 1. Mai Demonstration in Berlin hören, welche kurz danach aus Wahlkampfkalkül des Berliner Innensenators (SPD) unter nicht haltbaren Vorwänden angegriffen wurde:
(Free Mumia Berlin) Mumia Abu-Jamal spricht auf der Auftaktkundgebung vom Revolutionären 1. Mai 2021 in Berlin (1. Mai 2021)- Am 12. Mai veröffentlichte Mumia Abu-Jamal einen Beitrag auf Prison Radio über sich selbst und seinen aktuell erfreulicheren Gesundheitszustand: The State Of Mumia (audio, 1:57 minutes) Der Pennsylvania Superior Court war in den vergangenen zwei Jahren mit Mumia Revisionsverfahren befasst. Mehrfach intervenierte die rechte Polizeilobbyorganisation Fraternal Order of Police (FOP) über Maureen Faulkner mit mehr oder weniger sinnfreien aber letztendlich erfolglosen Eingaben, um das Verfahren zu verzögern. Dem schloss sich ab Februar 2021 auch die Bezirksstaatsanwaltschaft unter dem selbstbezeichneten "Progressiven Staatsanwalt" Larry Krasner an (siehe dazu auch die letzten beiden Rundbriefe). Der Superior Court entschied im Mai, das Verfahren gleich an die höhere Ebene, den Pennsylvania Supreme Court abzugeben, da er ihrer Einschätzung nach sowieso früher oder später dort landen würde. Mumia als auch die Staatsanwaltschaft stimmten dieser Zeitersparnis zu. Als juristische Gründe benannte das Gericht formale Zuständigkeiten und Fristen, die die Solidaritätsbewegung hoffentlich bald auch in deutscher Sprache analysieren und veröffentlichen wird. Auf jeden Fall ist Mumias Antrag auf Revision nach wie vor gültig und der Gegenseite scheint nichts weiter einzufallen, als immer weiter in der Hoffnung zu verzögern, dass Mumia aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit im Gefängnis stirbt. Dieses Verhalten ist niederträchtig, aber leider sehr verbreitet. Mumia ist damit kein Sonderfall. Warum jedoch ein als Strafrechtsreformer gewählter Staatsanwalt wie Larry Krasner dabei mitmacht, bleibt zumindest bemerkenswert. So hat er doch in anderen Fällen ganz klar repressive Anklagetaktiken abgelehnt, Verfahren neu aufgerollt, Polizeiarbeit kritisch beleuchtet und Gefangene freigelassen. Mumia Abu-Jamals Verurteilung war immer politisch motiviert. Der Druck scheint nach wie gross zu sein und Karriereängste vor den im Herbst anstehenden Neuwahlen beim "Philly DA" auszulösen. In diesem Zusammenhang möchten wir aber auch auf eine kleine erfreuliche Geschichte hinweisen, die mit dem Filmfestival Berlinale in den kommenden Tagen zu tun hat: "Philly DA " und Mumia Abu-Jamal Zwei US Lehrerer*innengewerkschaften fordern weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Mai 2021Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Im vergangenen Rundbrief berichteten wir ja bereits über Mumias COVID-19 Erkrankung, die er zum Glück (vorerst) überstanden hat. Dabei war bei ihm bereits eine Herzinsuffiziens festgestellt worden. Mitte April musste er sich einer Herzoperation unterziehen. Sein genauer Aufenthalt ist unbekannt. Er hat jedoch nach zahlreichen Protesten inzwischen ab und zu die Gelegenheit, enge Angehörige telefonisch zu kontaktieren. Auch wenn die Informationslage von seiten der Gefängnisbehörde Pennsylvanias sehr dünn ist, geht Mumias Vertrauensarzt Dr. Alvarez inzwischen davon aus, dass Mumia ein doppelter Bypass gelegt wurde. Dr Alvarez wiederholte in verschiendenen Interviews und Berichten: ""Freedom is the only treatment "(Freiheit ist die einzige Behandlung". UN Menschenrechtsexpert*innen brachten am 20. Apriul 2021 ihr Entsetzen darüber zum Ausdruck, dass Mumia während seines gesamten Krankenhausaufenthalts gemäss den Gefängisregularien des US Bundesstaates Pennsylvania angekettet war (Mehr hier...) , was nicht nur entwürdigend ist sondern auch den Heilungsprozess negativ beeinträchtigt. Am 27. April 2021 wurde Mumia vom Krankenhaus
in die Krankenstation des SCI Mahanoy verlegt.
Unklar ist bis jetzt, ob es einen Therapieplan nach seiner Herz-OP gibt. Es ist nicht einmal bekannt, was für eine OP er nun genau hatte, weil die Gefängnisbehörde bisher keine klare Aussage dazu macht. Mumias Vertrauensarzt Dr. Alvarez vermutet aufgrund verschiedener Infos, dass es sich um eine doppelte Bypass OP gehandelt haben könnte. Das würde eine lange Genesungsphase nach sich ziehen. Ein Gefängnis ist definitiv der falsche Ort dafür. Bitte schreibt, faxt oder e-mailt weiterhin Pennsylvanias Gouverner Ton Wolf und fordert aus humanitären Gründen Mumias sofortige Freilassung:
Fon: 001 -717 787 2500 ext. 3 Ein Blick zurück: am 29. März 2021 nahm Mumia zwischen seinen beiden Krankenhausaufhalten einen Beitrag über die Masseninhaftierung in den USA für Prison Radio auf: "Environments of Oppression" (audio 2:57 minutes) by Mumia Abu-Jamal Am 31. März 2021 kommentierte Mumia ebenfalls die endgültige Abschaffung der Todesstrafe im US-Bundesstaat Virginia: "Virginia Departs The Death Game (audio, 2:37 minutes) by #Mumia Abu-Jamal Am 8. April gingen ca. 35 Menschen vor das Hamburger US Konsulat und verlangten die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. Aufgerufen hatte die Black Community Coalition for Justice & Selfdefense. In Frankfurt am Main demonstrierten Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal und Leonard Peltier am 17. April vor dem US Generalkonsulat. Vor dem Amsterdamer US Konsulat gab es am 19. April eine Kundgebung mit Livemusik für Mumias Freiheit. Am 24. April, Mumias 67. Geburtstag versammelten sich 200 Menschen zu einer Kundgebung in Berlin-Neukölln. Neben Livemusik von Turgay, Müllsch, Yok, Esels Alptraum und Mila Morgenstern sprachen viele Menschen aus unterschiedlichen Initiativen. Am 24. April 2021 fanden ausserdem Proteste in Philadelphia, Washington DC, San Francisco & Oakland (Bay Area), Mexiko City, Cayenne (Französisch Guyana), Paris, Wien und London für Mumias Freiheit statt. Allein in Philadelphia beteiligten sich über 1000 Menschen an der Free Mumia Demonstration (mehr dazu siehe "Berichte aus der Bewegung/Presse" weiter unten). Pam Africa forderte am 18. April 2021 Larry Krasner, den Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia sowie den FOP-Lobbyisten und rechten Journalisten Mike Smerconish heraus, sich mit den Details eines ballistischen Tests der inverstigativen Journalisten Linn Washington Jr und Dave Lindorff auseinanderzusetzen. Beide hatten2010 einen Schusstest auf Grundlage der Akten der Anklage gegen Mumia durchgeführt. Sie liessen die Ergebnisse von wussenschaftlichen Instituten bewerten und kamen zu dem Schluss, dass das im Verfahren 1982 behauptete Szenario, nach dem Mumia Abu-Jamal den Polizisten Faulkner erschossen haben soll, unmöglich stimmen kann. Noch ist keine Reaktion der beiden Herausgeforderten bekannt, die beide öffentlich behaupten, Mumia sei ein Mörder. Das "Jamal Journal" berichtet. In Australien wird Special Broadcasting Service (SBS) den Film "Mumia - Long Distance Revolutionary" senden. Laut Ankündigung stelle Mumias "Existenz unseren Glauben an die Meinungsfreiheit in Frage." weiterer Inhalt: Bitte verbreite diese Meldungen weiter. Wer keinen Rundbrief mehr erhalten möchte, schreibt eine leere Mail mit Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" zurück: info@mumia-hoerbuch.de Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse April 2021Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus Philadelphia, PA, USA. Anfang März wurde bekannt, dass Mumia wie ca. 300.000 andere Gefangene auch an Corona erkrankt war. Nach tausenden Anrufen, Faxen und E-Mails durch Unterstützer*innen wurde Mumia für vier Tage in ein zivilies Krankenhaus verlegt. Dort wurde neben der Covid-19 Infektion auch eine Herzinsuffizienz festgestellt, die ihm die Atemwege komplett verschleimt hatte. Zusätzlich hat er starke Hautbeschwerden, die seit 2015, seiner verschleppten Hepatitis-C Behandlung mit anschliessender Leberzirrhose anhalten. Mumia wurde während seines viertägigen Aufenthaltes im Krankenhaus an vier Punkten mit Handschellen fixiert, so dass er davon Abschürfungen und Entzündugen an beiden Armen und Beinen davon trug. In Anbetracht der ernsten Lage fordern immer mehr seine sofortige Freilassung von Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf (Kontakdetails). Begleitet wird diese schwere gesundheitliche Krise des gefangenen Journalisten von einer mehrfachen Prozessverschleppung in seinem Revisionsverfahren, dass "eigentlich" schon längst hätte beginnen können. Während Philadelphias sog. "progressiver" Bezirksstaatsanwalt Krasner in online Wahlkampfveranstaltungen fabulierte, Mumias Verteidigung habe sich in der aktuellen Lage nicht an ihn gewandt und damit versucht, sich aus seiner Verantwortung zu stehlen, reichten Mumias Verteidiger*innen am 17. März eine weitere Eingabe vor Gericht ein, um endlich Mumias Revisionsverfahren gegen die Blockadehaltung von eben jenem "progressiven" Staatsanwalt in Gang zu setzen. Die Eingabe als auch weitere in diesem Zusammenhang wichtige Dokumente sind auf der Indymedia Seite der Bay Area veröffentlich worden: (IndyBay) Mumia Abu Jamal Legal Update Darin zu lesen ist auch von einem weiteren Versuch der Fraternal Order of Police (FOP) und Maureen Faulkner, den Bezirksstaatsanwalt Krasner aus Philadelphia durch den Republikaner und Generalstaatsanwalt Pennsylvanias, Shapiro austauschen zu lassen. So bizarr das ganze auch klingt, reiht es sich in die bisher leider erfolgreichen Versuche ein, die Verfahrenseröffnung hinaus zu zögern. Es ist deutlich, dass Mumia Abu-Jamal mehr öffentliche Unterstützung benötigt, damit er diese Verzögerungstaktik überleben und nach dem Gerichtsverfahren freigelassen werden kann. Mumia selbst bedankte sich am 19. März für die bisherige Unterstützung bei der Anruf-/Fax/Telefonkampagne, die es ihm ermöglichte, zumindest 4 Tage in einem zivilen Krankenhaus zu verbringen, wenn auch unter erschütterden Umständen (siehe oben): Letter of Thanks (audio 2:35 minutes) by Mumia Abu-Jamal (March 19, 2021) Mumias Vertrauensarzt wurde vom "Jamal Journal" interviewed und wusste einige medizinische Neuigkeiten zu berichten: (Jamal Journal ): "Mumia's COVID symptoms have improved, skin condition persists, now back in general population, does not currently require hospitalization, but he needs continued monitoring, and he must not be shackled during future hospitalization" (hier...). Mumia Abu-Jamal wird am 24. April 2021 seinen 67. Geburtstag erneut in Haft verbringen. Wir bitten alle Leser*innen, ihm jetzt Genesungs- und baldige Freilassungswünschen per Post zu senden: Smart Communications / PADOC
Mumia Abu-Jamal, #AM 8335 Das Porto in die USA beträgt derzeit 1,10 Euro. Viel Post ist auch ein möglicher Weg, den Gefängnisbehörden von Pennsylvania deutlich zu machen, dass die weltweite Wachsamkeit um das Wohlergehen und für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal nicht nachgelassen hat. Weitere Infos dazu- Juristisches: es ist zwar nicht beispiellos, aber als wir die Details des am 3. Februar 2021 von der Bezirksstaatsanwaltschaft Philadelphia eingereichten Antrags in Mumias Revisionsverfahren lasen, mussten wir uns zunächst die Augen reiben. Die Ankläger, unter ihnen Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner, fordern darin das Gericht auf, das neue Verfahren von Mumia gar nicht erst zu eröffnen, weil es angeblich - in Kurzform - bereits 1982 und 1995 abschliessend behandelt worden sei und sein jetziger Antrag nicht fristgerecht sei. Dass seit Mumias Verurteilung von 1982 zahllose Beispiele für juristische Verfehlungen durch den Richter (abschliessendes US Supreme Court Urteil von 2011), Manipulationen durch die Polizei und Staatsanwaltschaft, Rassismus in der Juryauswahl, Falschaussagen (mit Verdacht auf Bestechung), Unterschlagung von entlastenden Beweisen etc. im Raum stehen, scheint diese Staatsanwälte samt ihrem "progressiven" Behördenchef Krasner nicht zu interessieren. Krasner gewann nicht zuletzt mit den Stimmen der afroamerikanischen Community Philadelphias 2017 die Wahl zum Bezirksstaatsanwalt, weil er versprach, mit der Korruption und dem Rassismus bei Polizei und Anklagebehörde aufzuräumen, Unschuldige aus den Gefängnissen zu holen und die Masseninhaftierung für die Bereiche zu beenden, für die er zuständig ist. Noch im Sommer 2019 sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender Democracy Now!, Mumia Abu-Jamals Fall sei "ein Mikrokosmos all dessen, womit progressive Anklagebehörden sich auseinandersetzen müssen, wenn sie versuchen, in die Vergangenheit zurückgehen und Gerechtigkeit zu üben." Nun aber verteidigt Krasners Behörde gegen Mumia genau das, wogegen Krasner selbst 2017 in den Wahlkampf zog. Während der amtierende Bezirksstaatsanwalt derzeit seine linken und antirassistischen Wähler*innen beiseiteschiebt und stattdessen Wahlkampf im konservativen Lager bis hin zu evangelikalen Gruppierungen betreibt, haben die Vereinten Nationen Menschenrechtsverletzungen durch die Polizei Philadelphias (die ja eigentlich durch Krasners Behörde kontrolliert werden soll) noch im Jahr 2020 angeprangert: (grid) Philadelphia Police human rights abuses highlighted by the United Nations (March 4, 2021) Im November 2021 sind Neuwahlen für das Amt des Bezirksstaatsanwalts. Ob dann der "progressive" Kandidat Krasner oder sein von der FOP unterstützte Law-&-Order-Herausforderer gewinnt, macht zumindest gegenwärtig für Mumia und Tausende andere Gefangener aus der Metropole Philadelphia keinen Unterschied. Corona bedroht ihr Leben seit über einem Jahr und manche werden dann nicht mehr am Leben sein. Es kommt jetzt darauf an, Krasner klarzumachen, dass er sich auf die Stimmen derer, die ihn 2017 gewählt haben, nicht verlassen kann, wenn er weiterhin seinen Anti-Mumia-Kurs fährt und darüber hinaus fortwährt, Rückzieher bei wichtigen Wahlversprechen zu machen, wie es leider gerade in letzter Zeit oft der Fall gewesen ist. Für die deutschen Leser*innen sei darauf verwiesen, dass die Publikums-Berlinale im Juni 2021 plant, eine dieses Jahr erschienene Krasner-Dokumentation zu zeigen, die sie in den Zusammenhang des antirassistischen Kampf in den USA stellt. Mit Schrecken vernahmen wir am 29. März 2021, dass der - bis dato - am längsten inhaftierte Black Panther Romaine "Chip" Fitzgerald nach 52 Jahren Haft in einem Knast in Kalifornien verstorben ist: (Mehr hier...). weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse März 2021Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal. Es besteht der Verdacht, dass Mumia sich im SCI Mahanoy Gefängnis mit Corona angesteckt hat. Die Behörden verweigern bisher Tests und Behandlung. Mumia ist ein Langzeitgefangener mit vielen Gesundheitsproblemen. Sollte er wirklich infiziert sein, ist das lebensbedrohlich. Wir bitten daher alle Leser*innen, sich an einer Anruf/FAX/E-mail Aktion zu beteiligen - mehr dazu in wenigen Absätzen. Die letzten Wochen waren von der Empörung über das Verhalten von Philadelphias "progessiven" Staatsanwalt Larry Krasner geprägt. Dessen Behörde verlangt nach den erfolgreich überwundenen Verzögerungsversuchen durch die Fraternal Order of Police (FOP) inzwischen selbst, das Revisionsverfahren von Mumia einzustellen. Sie bemüht dabei die gleiche haltlose juristische Argumentation, die "Hanging Judge" und FOP Mitglied A. Sabo in den 1980ern und 90ern gegen Mumia anführte und die dazu führte, dass sich Tausende gegen die rassistische und repressive Justiz erhoben und seitdem Mumias Freiheit fordern. Bezirksstaatsanwalt Krasner befindet sich im Wahlkampf und scheut offensichtlich den Einsatz, den es benötigt, um die fast 40 jährige Inhaftierung von Mumia Abu-Jamal zu beenden. Proteste und mediale Kritik an seiner Haltung waren in den vergangenen Woche die logische Konsequenz (siehe auch unter "Meldungen aus der Bewegung & Presse" weiter unten). Daneben sammelt die Solidaritätsbewegung auch online Unterschriften, die Krasner deutlich machen sollen, dass er unter Beobachtung steht und seine Wiederwahl davon abhängen kann, denn sein früherer Wahlerfolg hing massgeblich von der Unterstützung aus der Black Lives Matter Bewegung und Polizeigewalt-kritischen Organisationen ab: Petition to Philadelphia DA Larry Krasner - Stop Defending Mumia Abu-Jamal's Unjust Conviction Pam Africa fasste es auf einer Demonstration Mitte Februar in Philadelphia so zusammen: "Falls Bezirksstaatsanwalt Krasner sich an anti-rassistischen Prinzipien orientieren möchte ... dann sollte er einen ernsthaften Blick auf die Fakten in Mumias Fall werden." & "Bezirksstaatsanwalt Krasner kann nicht ignorieren, was wir sagen und nicht länger behaupten, dass wir ihm nicht die Beweise über polizeiliches, staatsanwaltliches und juristisches Fehlverhalten vorgelegt hätten." Als wäre dieses Verhalten eines vermeintlich progressiven Staatsanwaltes nicht schon grauenhaft genug, erreicht uns am 26. Februar 2021 die Nachricht, dass Mumia Abu-Jamal höchstwahrscheinlich an Covid-19 erkrankt ist. Schon vor Wochen hatten wir informiert, dass in seinem Flügel im SCI Mahanoy Gefängnis ca. die Hälfte der Gefangenen an Corona erkrankt sind. Die Reaktion der Gefängnsleitung bestand lediglich in noch eingeschränkteren Bewegungsmöglichkeiten für die Gefangenen, Besuchsverbot und Einschränkung von Postverkehr. Zusätzlich erhielten die Gefangenen ein paar wenige Atemschutzmasken. Tests oder gar Behandlung - Fehlanzeige. Mumia selbst hat seit Freitag, den 26.02. starke Atemnot, Druck im Lungenbereich und fühlt sich sehr schwach. Das Personal in der Krankenstation lehnt einen Test oder weitere Beobachtung ab und behaupten, er sei nicht erkrankt. Mumia ist 66 Jahre alt, seit 1981 (!) in Haft und hat 2016/17 nur knapp eine Hepatitis-C Erkrankung überlebt. Er hat seit dem eine Leberzirrhose und ist gesundheitlich angeschlagen. Wie viele andere Gefangene ist auch er auf Unterstützung angewiesen, um gesundheitliche Versorgung zu erhalten. Die Mobilization 4 Mumia aus den USA ruft erstmal dazu auf, die zuständige Behörden mit Anrufen zu überfluten, um Mumias Untersuchung, Behandlung, nötigenfalls Verlegung in ein Krankenhaus und Freilassung durchzusetzen (Mehr hier...). Anrufaktion: bei Abruf die Gefangenen-ID (Inmate ID) Mumias angeben: AM8335 SCI Mahanoy (der Knast wo Mumia sitzt): 001-570-773-2158 SCI Mahanoy Supt Bernadette Mason (Gefängnisdirektorin): 001-570-773-2058 Bezirksstaatsanwalt DA Larry Krasner: 001-267-456-1000 Leiter der Gefängnisbehörde von Pennesylvania John Wetzel: 001-717-728-2573 Brief: Eine dt-englische Argumentationshilfen finden sich hier... Weitere Vorschläge folgen demnächst auf unserer Webseite und unseren Diaspora/Twitter/FB Kanälen. Am 16.03.2021 werden wir natürlich auch in unserer online stream Veranstaltung auf die neuesten Entwicklungen eingehen. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Februar 2021Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Kurz nach US Präsident Bidens Amtsantritt kam Bewegung in eines der finstersten Kapitel us-amerikanischer Repression: zumindest die - föderale - Todesstrafe könnte ausgesetzt werden. Ob sie auch institutionell verschwindet und die Isolationstrakte der föderalen Todeszellen dann wirklich aufgelöst werden, hängt - wie immer - vom öffentlichen Druck in dieser Frage ab. Sollte die US Regierung tatsächlich abschliessend das Ermorden von Gefangenen abschaffen, wäre das allerdings eine grosse Errungenschaft auf dem Weg, die institutionalisierte Lynchjustiz als Stütze sog. "Weisser Vorherschaft" zu beenden. Denn auch wenn immer wieder arme Weisse hingerichtet werden, sind People Of Color sowohl in den Todestrakten, in den Anklagen und in der dafür zugrunde liegenden polizeilichen Repression überproportional betroffen. Die Todesstrafe ist ein Terrorinstrument der föderalen und einiger ebenfalls daran beteiligten bundesstaatlichen Regierungen. Sie ist rassistisch und auch klassistisch, da eine erfolgreiche Verteidigung gegen die Todesstrafe hundertausende von Dollars voraus setzt, die niemand der ca. 3000 Todestraktgefangenen in den USA in ihrem*seinem Verfahren aufbringen konnte. Heute, am 1. Februar 2021 demonstrieren viele Menschen in Washington DC für den Schutz von Gefangenen vor Corona im Gefängnis. Auch die US "Mobilization for Mumia" ruft zu diesem Protest auf. In den USA sind offiziell mindestens 10% aller Gefangenen an Covid-19 erkrankt (Mehr hier… Die (ungeteste) Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. In Bundesstaaten mit guter Testlage wie z.B. Michigan waren bereits im Januar über 60% der Gefangenen erkrankt. Seit Ausbruch der Pandemie warnen Gefangene und Unterstützer*innen dafor, dass sich Zwangslager und Gefängnisse aufgrund fehlender Abstände, mangelndem Hygiene und meist fehlendem Mund-Nasenschutz sowie der Ignoranz eines grossen Teiles der Schliesser*innen und Gefängnisverwaltungen in Todeslager verwandeln können. Trotz Corona-Lockdown im SCI Mahanoy Gefängnis in Pennsylvania gelang es Mumia Abu-Jamal am 9. Januar, mit einer telefonischen Rede an der online gestreamten Rosa-Luxemburg-Konferenz teilzunehmen. Er ging darin auf die aktuelle Faschisierung der US Politik ein (dt Text) - (engl. Originaltext). Auch Johanna Fernandez, langjährige Unterstützerin und Sprecherin seiner Verteidigung sprach dort über die aktuelle juristische Auseinandersetzung um Mumias Freiheit. Ebenfalls aus den USA zugeschaltet war die Soziologin Donna Murch. Sie sprach über die Kontinuitäten kolonialer Enteignung und Sklaverei und analysierte aktuelle Formen des Faschismus und Rassismus in den USA. Rund 15.000 Zuschauer*innen nahmen online an der Veranstaktung teil. Alle Reden werden als Videos in naher Zukunft auf jungewelt.de abrufbar sein. Am 29. Januar 2021 griff Mumia in einem Beitrag für Prison Radio das aktuelle Thema Faschismus in den USA noch einmal auf: "The American Way of Fascism" (audio, 3:00 minutes) weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Januar 2021Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Der Pennsylvania Supreme Court (PSC) hat am 16. Dezember 2020 die sog. King's Bench Petition von Maureen Faulkner und der Fraternal Order of Police (FOP) zur Ablösung von Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner aus Mumias Verfahren abgewiesen. Das ist ein wichtiger juristischer Schritt auf dem Weg in die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. Nun kann sein Revisionsverfahren endlich weitergehen, das wegen dieser Petiton im Februar 2020 gestoppt wurde. Johanna Fernandez, Sprecherin von Mumias Verteidigung, berichtete am 16. Dezember (mehr lesen…), , dass laut Rechtsanwältin Judith Ritter nun Mumias Verteidigung und die Staatsanwaltschaft von Philadelphia ihre Eingaben zur Revision von Mumia machen werden. Wann es dann zu einer gerichtlichen Verhandlung kommen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Gleichzeitig scheint es aber auch möglich, dass die Fraternal Order of Police weitere Versuche unternehmen wird, die Durchführung des Verfahrens zu behindern, um es endlos in die Länge zu ziehen, wie Noelle Hanrahan von Prison Radio am 18. Dezember 2020 schrieb. Mumias Zellenblock im SCI Mahanoy ist seit Mitte Dezember 2020 unter strengem Lockdown, weil dort Corona ausgebrochen ist. Weitere Details sind von der Haftanstalt derzeit nicht zu erfahren ... Daher ist es derzeit u.a. auch unklar, ob Mumia Abu-Jamal selbst seine Rede über faschistischen Tendenzen in den USA am 9. Januar 2021 auf der 26. Rosa-Luxemburg-Konferenz vorlesen kann, da er aufgrund des Zellenlockdowns derzeit selbst kaum nach aussen kommunizieren kann. Glücklicherweise hat er seine Rede jedoch schon vorher schriftlich gesandt, so dass sie nofalls jemand aus seinem Unterstützer*innenkreis vortragen wird. Trotzdem gelang es Mumia Ende Dezember jedoch, wei Kurzbeiträge für Prison Radio aufzunehmen: An Mumias 39. (!) Haftjahrestag fanden in den USA und anderen Ländern Online Veranstaltungen statt. Eine Pressekonferenz in Philadelphia sowie eine Lesung aus Mumias Büchern gab es in New York. In Berlin fand eine zweisprachige Online Lesung aus Mumias und Stephen Vittorias erstem Band der Reihe "Murder Incorporated" statt, an der ca. 200 Menschen via Livestream teilnahmen. Vielen Dank an alle Unterstützer*innen und das Fördernetzwerk Berlin, die uns im Vorfeld technisch und finanziell unterstützt haben, damit das möglich wurde. Darnell Stephen Summers, selbst erst vor kurzem Opfer politischer Verfolgung in den USA (#KeepDarnellFree) las original in english An zwei Stellen gibt es leider kurze Tonverluste in der Aufnahme. Eine simultan auf deutsch übersetzte Version der Lesung befindet sich hier. Passend zur Lesung erreichte uns zwei Tage zuvor die Nachricht, dass nun auch Mumias und Stephen Vittorias dritter Band der Reihe Murder Incorporated erschienen ist: "Perfecting Tyranny" Das Stadtparlament von Philadelphia richtete Anfang Dezember 2020 eine öffentlich ausgesprochene Entschuldigung für die 1985 erfolgte polizeiliche Bombardierung an die MOVE Organisation. Im Zuge dieses staatsterroristisichen Aktes waren 11 Menschen ermordet worden und 61 Häuser in einer afroamerikanischen Nachbarschaft nieder gebrannt. Kein beteiligter Bemater ist bis heute juristisch dafür belangt worden. MOVE antworte am 7. Dezember 2020 öffentlich, dass sie die verbale Entschuldigung für bedeutungslos halten, da sie die Getöteten nicht wieder zurück bringe. Als wirkliche Entschuldigung würden sie jedoch die sofortige Freilassung des Journalisten Mumia Abu-Jamal für angemessen halten, da er sich in der Berichterstattung über MOVE als einzigster Medienvertreter stets Unabhängigkeit und Fairness bewahrt habe. Wahlverlierer Trump ist kurz vor der Amtsübergabe in einen Hinrichtungswahn verfallen. Zahlreiche Gefangene wurden in den vergangenen Wochen in den föderalen Gefängnissen ermordet. Details dazu finden sich in der Rubrik Abschaffung der Todesstafe - überall! Die Black Lives Matter Bewegung ist rückblickend eine der positivsten Bewegungen des vergangenen Jahres. Inzwischen gibt es erste Erfolge, die mörderischen Polizisten zumindest teilweise auch juristisch zur Verantwortung zu ziehen: (dw) US-Polizist nach Todesschüssen entlassen (29.12.2020) weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Dezember 2020Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten und ehemaligen Black Panther Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Unterstützer*innenbewegung. In den vergangenen Wochen haben sich viele Ereignisse rund um Mumia zugetragen. Bevor wir jedoch detailliert darauf eingehen, haben wir eine Bitte an alle Leser*innen dieses Rundbriefes: Verbreitet bitte alle die Details zur Online und Radio Lesung am 9. Dezember, Mumias 39. Haftjahrestag weiter. Schreibt Freund*innen und Bekannte an, verbreitet es in Webseiten, Blogs, Mailinglisten und Social Media: Online Lesung am 9. Dezember um 19:00 Uhr "Murder Incorporated" Die USA nach den Präsidentschaftswahlen - woher kommt die gewalttätige "White Supremacy"? Und warum geht das weit über Trump hinaus? Spurensuche nach der Geschichte der Amerikas von unten - Lesung (und Gespräch) aus den ersten beiden Bänden von "Murder Incorporated": Kolonialismus, Massenmord und White Supremacy aus Perspektive der Betroffenen seit Beginn der europäischen Landnahme bis zur zugespitzten Gegenwart - von den Autoren Mumia Abu-Jamal (gefangener Journalist seit 1981) und Stephen Vittoria (Filmemacher aus New Jersey). Lesen wird Stephen Summers - Vietnam Veteran, Zeitzeuge der Black Power Bewegung in den USA und Anti-Kriegsaktivist. Veranstaltung auf englisch mit dt. Simultanübersetzung. Corona-bedingt wird leider niemand vor Ort teilnehmen können. Zwei Internet-Livestreams für jeweils die englische und deutsche Version sind eingerichtet: Das Freie Radio Berlin-Brandenburg - ebenfalls mit Internetlivestream wird die deutsche Simultanübersetzung live übertragen: Berlin 88,4 FM & Potsdam 90,7 FM Datum: 9. Dezember 2020 - 19:00 Uhr Ort: Internet veranstaltet von: Buchladen Schwarze Risse & Free Mumia Berlin weitere Infos: hier... & hier... Eine gleichlautende englische Version dieses Textes befindet sich hier... Pressekonferenz und medialer Widerhall im November: Colin Kaepernick Am 16. November organisierte die US - Mobilization 4 Mumia eine Online Pressekonferenz, auf der zahlreiche Unterstützer*innen wie Angela Davis, Linn Washington Jr., Johanna Fernandez, Pam Africa, Greg Gonzales, Jamal (Mumias Enkel) und mehrere andere über Mumia, die korrupte Polizei Philadelphias oder die eskalierte Masseninhaftierung in den USA berichteten. Ca. 370 Menschen nahmen an der Online Pressekonferenz teil. Die US Presse (Auswahl siehe unter "Presse") nahm in einer schon lange nicht mehr wahrgenommenen Vielfalt besonders von einem Beitrag Notiz: der ehemalige San Francisco 49 er Football Spieler Colin Kaepernick schilderte in knapp 7 Minuten, warum er die sofortige Freilassung von Mumia Abu-Jamal fordert: Mumia Campaign, YouTube Video) Colin Kaepernick `Free Mumia!´ (November 16, 2020) Die dt. Übersetzung seiner rede hier: (FREE MUMIA Netzwerk) BLM: Colin Kaepernick fordert Freiheit für Mumia Abu-Jamal (19.11.2020) Die gesamte Pressekonferenz ist hier online zu sehen: (Mumia Campaign, YT Video) FREEDOM & ABOLITION: A Critical Moment in the Fight to Free Mumia Abu-Jamal (November 16, 2020) Am 25. und 26. November fand ein globaler "Social Media Storm" statt, in dem viele der Pressekoneferenzbeiträge in Kurzform genutzt wurden. Hier ist ein "Mumia linktr.ee" Corona in Mumias Gefängnis, dem SCI Mahanoy Mitte November berichtete Mumia Abu-Jamal in einem anwaltlichen Telefongespräch von einem massiven Corona-Ausbruch im Gefängnis. Da private Gefangenenbesuche seit längerem dort ausgesetzt sind, wurde das Virus durch Angestellte unter den ca. 2263 Gefangenen (Stand Oktober 2020) ins SCI Mahanoy gebracht. Zunächst seien sechs Schliesser*innen infiziert gewesen, die den Virus verbreitet hätten. Allerdings habe der Virus schnell um sich gegriffen, und etliche Gefangene sind inzwischen erkrankt. Mumias Verlegung in einen anderen Bereich hatte auch damit zu tun. Sein bisheriger Zellentrakt dient inzwischen als Kranken- und Isolierstation. Allerdings kann von Isolation im Sinne von Quarantäne unter Haftbedingungen keine Rede sein kann. Regelmässig hören wir Berichte, aus denen hervorgeht, dass infizierte lediglich zusammen gesperrt und sich mehr oder weniger selbst überlassen bleiben. So hörten wir z.B. über den ehemaligen Black Panther Russel Maroon Shoatz, welcher seit 1,5 Jahren bereits an Krebs erkrankt ist. Vor kurzem erkrankte er in dem ebenfalls in Pennsylvania gelegenen SCI Dallas an Covid-19. Er wurde zusammen mit 30 anderen Gefangenen in einen Sportraum verlegt. Dort teilen sich die Gefangenen eine Toilette und ein Waschbecken. Nennenswerte medizinische Versorgung erhält der 77-jährige Shoatz keine. Weitere Details und ein Solidaritätsaufruf befinden sich weiter unten in der Rubrik "Solidarität mit Gefangenen". weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse November 2020Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten und ehemaligen Black Panther Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Unterstützer*innenbewegung. In der Reihe "Abolition for the People" lud Profisportler Colin Kaepernick im Oktober den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal zu einem Beitrag über die Abschaffung der (historischen und gegenwärtigen) Sklaverei in den USA ein: From One Struggle to Another: Lessons From the First Abolition Movement (by Mumia Abu-Jamal) Im Oktober haben wir gemeinsam mit der Migrantifa Berlin, dem ISD Berlin und der Berliner Ortsgruppe der Roten Hilfe den Black Panther Dhoruba Bin Wahad als Gast empfangen. Er sprach - coronabedingt - vor einem kleinen Publikum. Allerdings haben über 200 Interessierte den zweisprachigen Internet Livestream genutzt. In Berlin und anderen Orten gab es insgesamt sechs öffentliche Übertragungen im Freien, so dass noch viele Menschen mehr die Veranstaltung sehen konnten. Inzwischen ist auch ein Livestream Mittschnitt von der Veranstaltung mit Dhoruba Bin Wahad vom 3. Oktober 2020 verfügbar: "Black Panther Dhoruba Bin Wahad: The war on terror - A war on all people" Die gemachten Erfahrungen werden wir hoffentlich auch an Mumias 39. (!) Haftjahrestag, dem 9. Dezember 2020 nutzen können, wenn Stephen Summers aus Mumias und Stephen Vittorias ersten beiden Bänden der Buchreihe "MURDER INCORPORATED" im Berliner Mehringhof liest (Details weiter unten unter TERMINE). Noch ist aufgrund von Corona unklar, ob die Lesung mit Publikum stattfinden kann. Aber es wird defintiv einen Livestream im Internet UND eine Liveübertragung im Freien Radio Berlin Brandenburg (Berlin 88,4 FM & Potsdam 90,7 FM) geben. Nun eine Bitte in eigener Sache: aufgrund der Corona Pandemie sind dieses Jahr fast alle unsere Infotische ausgefallen. Vor der Pandemie waren wir in der Regel beinahe jede Woche in der Öffentlichkeit. Das hat gravierende Konsequenzen für unsere Arbeit: wir sind fast pleite, da wir seit Jahresbeginn mit Ausnahme des Netzwerkes Selbsthilfe kaum Spenden erhalten haben. Wer zum Ende des Steuerjahres über eine abzugsfähige Spende an einen gemeinnützigen Verein nachdenkt, kann uns damit direkt unterstützen. Die Konto-Details sind: Mumia Abu-Jamal e.V. Für den Beleg bitte Kontakt via E-Mail aufnehmen: anna.schiff@t-online.de Black Panther Jalil Muntaqim ist am 7. Oktober 2020 nach über 49 (!) Jahren Haft endlich frei gelassen worden (Mehr hier...). Zunächst wird er sich auf die Genesung der gesundheitlichen Folgeschäden seiner langen Haft sowie seiner Corona-Erkrankung im Mai 2020 in einem New Yorker Gefängnis konzentrieren. Sobald es öffentliche Spendensammlungen gibt, um ihn mit 68 Jahren beim Start ins Leben ausserhalb der Gefängnismauern zu unterstützen, werden wir das veröffentlichen. Am 31. Oktober 2020 wurde bekannt, dass er erneut festgenommen wurde, weil er sich als Wähler zur kommenden Präsidentschaftswahl eintragen lassen wollte: Jalil Muntaqim Recently paroled after 49 years was arrested Friday and is facing re-imprisonment for completing a voter registration form: (Mehr hier…). weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Oktober 2020Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifend vernetzten Solidaritätsbewegung. Noelle Hanrahan von Prison Radio dort wird Mumias podcast veröffentlicht) fasste im September die verschiedenen Interessenslagen zusammen, die derzeit hinter den Bemühungen der Fraternal Order of Police (FOP) stehen, Mumia Abu-Jamals Revisionsverfahren so lange wie irgend möglich vor dem Pennsylvania Supreme Court (PSC) zu blockieren. Allerdings kommt auch sie ähnlich wie Mumias Verteidigerin Judith Ritter (siehe September Rundbrief) zu der Einschätzung, dass das nicht mehr lange anhalten wird. (Hier die deutsche Übersetzung). Am kommenden Samstag wird der ehemalige Black Panther und Black Liberation Army Aktivist Dhouruba bin Wahad in Berlin einen auch online übertragene Vortrag über den globalen Kolonialismus und Widerstandserfahrungen halten. Da corona-bedingt nur eine begrenzte Teilnehmer*innenzahl im Veranstaltungsraum selbst möglich ist, verweisen wir auf den, Internet Stream, der kurz vor Beginn hier veröffentlicht wird Wir freuen uns, zusammen mit Migrantifa Berlin, dem ISD Berlin und der Berliner Ortsgruppe der Roten Hilfe diese Veranstaltung zu präsentieren. Der New Yorker Black Panther Jalil Muntaqim hat in seiner 10. Bewährungsanhörung seit 1998 endlich Freiheit zugesichert bekommen. Laut einem Beschluss des Bewährungsausschusses muss er bis spätestens 20. Oktober 2020 frei gelassen werden. Der Journalist Ed Pilkerton berichtete am 24. September ausführlich im Guardian über die Entwicklungen, die zu dieser Anordnung der Behörde führten Jalil Muntaqim hat 49 (!) Jahre in Haft verbracht. Er wurde 1971 für eine bewaffnete Aktion der Black Liberation Army verurteilt. Jalil hat seit längerem gravierende gesundheitliche Probleme, die in naher Zukunft hoffentlich behandelt werden können. Erst im Mai 2020 war er zusätzlich an Corona erkrankt. Er konnte glücklicherweise trotz katatstrophaler Gesundheitszustände im New Yorker Gefängniskrankenhaus überleben. Sollte es einen Spendenaufruf etc. zu seiner Unterstützung geben, werden wir diesen in einem der kommenden Rundbriefe veröffentlichen.
Teile der Broschüre zur Kritik an der Gefängnisindustrie von Free Them All Berlin aus dem Jahr 2018 sind nun auch ins portugiesische übersetzt: Indústria carcerária: A escravidão no capitalismo moderno, Parte 1 – EUA Dieses Jahr am 9. Dezember wird sich Mumia Abu-Jamals Haft zum 39. (!) Mal jähren. Wir bereiten derzeit eine Lesung aus Mumias und Stephen Vittorias letzten beiden Büchern "MURDER INCORPORATED" in englisch mit deutscher Übersetzung für diesen Tag vor. Lesen wird Vietnam Veteran und Friedensaktivist Stephen Summers, der selbst ein Zeitzeuge der Black Power Bewegung in den USA ist. Auch hier wird es corona-bedingt nur ca. 40 Zuschauer*innenplätze geben können, weswegen wir ebenfalls einen Onlinestream vorbereiten werden. Genaueres folgt in einem späteren Rundbrief. Wer Poster und/oder Flyer für die Mobilsierung dieser Veranstaltung haben möchte, kann ich gerne melden: info@mumia-hoerbuch.de weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse September 2020Hallo, hier kommen aktuelle Informationen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Mumias Verteidigung erklärte vor einigen Tagen, warum sie in der laufenden "King's Bench Petition" vor dem Pennsylvania Supreme Court (PSC) von den Informationen ausgeschlossen sind. Da die Fraternal Order of Police (FOP) Mumias Revisionsverfahren so lange als irgendwie möglich verzögern möchte, haben sie über Maureen Faulkner (die Witwe des Polizisten, dessen Tötung Mumia fälschlicherweise untergeschoben wurde) beantragt, den zuständigen Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner gegen einen ihn politisch genehmeren, nämlich Pennsylvanias Generalstaatsanwalt Shapiro auszutauschen. Mumia und seine Verteidigung sind nicht in dieses Verfahren involviert. Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner hat eine Geheimhaltung der Verhandlung durchsetzen können, weil seine juristische Strategie gegen Mumia Teil der Auseinandersetzung sei. Mit einer Entscheidung des PSC in dieser Frage sei sehr bald, spätestens vor Weihnachten 2020 zu rechnen, so eine Verteidigerin von Mumia. Mumias selbst war aufgrund eines Arztbesuches ausserhalb des Gefängnisses coronabedingt zwei Wochen in Quaratäne, so dass er im August 2020 nur wenige Kolumnen über Prison Radio (Mehr hier...) veröffentlichen konnte. In einer neueren setzt er sich mit der Frage auseinander, warum der Präsidentschaftsherausforder Biden nicht genauso für seine Missachtung schwarzen Lebens in den USA charakterisiert wird, wie zurecht der derzeitge Amtsinhaber Trump (Between A Rock and A Hard Place) in dt. Übersetzung "Keine Freunde der Schwarzen". Am 30. August 2020 redete Mumia auf einem Unterstützungskongress für Julian Assange: Mehr hier... weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse August 2020Hallo, hier kommen Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. In naher Zukunft ist eine Entscheidung des Pennsylvania Supreme Court (PSC) über eine sogenannte "King's Bench Petition" zu erwarten. Mit dieser ungewöhnlichen Eingabe versucht die Fraternal Order of Police (FOP) durch ihre Gallionsfigur Maureen Faulkner, das Revisionsverfahren von Mumia Abu-Jamal vor einer niederen Instanz zu verhindern. Es lässt sich nicht vorhersagen, ob dieser verzweifelte Versuch der FOP Erfolg hat und damit weitere Haftjahre für Mumia bereit hält. Kern der Forderung der FOP ist es, dem Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner den Fall zu entziehen und ihm dem politisch rechts ausgerichteten Generalstaatsanwalt Shapiro aus Pennsylvania zu übertragen. Juristisch gibt es nichts, was dieses Vorgehen rechtfertigen könnte, aber Gerechtigkeit und Justiz sind in den USA wie in vielen anderen Ländern auch zwei grundlegend verschiedene Dinge. Die Absichten der FOP sind offen kundig: Staatsanwalt Krasner war Ende 2018 seit dem Jahr 1981 der erste, der Mumias Verteidigung die vollständige Akte heraus gab. Das hätte rechtlich spätestens vor Mumias Hauptverhandlung im Juli 1982 (!) passieren müssen. Aus diesen Akten geht hervor, dass einem der Hauptanklagezeugen gegen Mumia damals für seine Aussage Geld angeboten worden war. In den Augen der Polizeilobbyorganisation FOP mag es wie parteiische Voreingenommenheit aussehen, wenn ein Staatsanwalt das macht, wozu er rechtlich verpflichtet ist. Ob sich das Gericht (PSC) dieser Meinung anschliesst, können wir aufgrund der knapp 40-jährigen Erfahrung in diesem Verfahren zumindest nicht ausschliessen. Am 4. Juli 2020, dem US Staatsfeiertag, demonstrierten viele Menschen in Philadelphia und Berlin für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. Berichte, Bilder und Videos sind weiter verlinkt. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juli 2020Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Am Samstag, den 4. Juli 2020, dem US Nationalfeiertag werden viele Menschen erneut gegen rassistische Polizeigewalt und auch für die Freiheit von Gefangenen wie Mumia Abu-Jamal demonstrieren. Wir möchten alle Leser*innen bitten, nach Kräften die Mobilisierung vor die Berliner US Botschaft zu unterstützen und falls möglich teilzunehmen. Um 15 Uhr wird dort eine Kundgebung beginnen: Black Lives Matter! Free Mumia - Free Them All! Unter diesem Link findet ihr eine deutsche, englische und französische Version des Aufrufs. Ausserdem haben Aktivisten des Linken Blocks der Black Lives Matter Bewegung ein Mobilisierungsvideo erstellt, was ebenfalls zu dem Protest aufruft: Black Lives Matter! Free Mumia - Free Them All! #BlackLivesMatter #FreeMumia - #FreeThemAll! #July4th #July4 #Rally #Berlin #StopPoliceBrutality #July4Mumia Im Juni gab es am Pennsylvania Supreme Court (PSC) bereits einen internen, nicht öffentlichen Bericht über die Frage, ob Pennsylvanias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner zwangsweise aus dem Revisionsverfahren von Mumia Abu-Jamal enthoben wird. Sobald es eine öffentliche Entscheidung gibt, werden wir informieren. Larry Krasner ist 2016 unter Unterstützung von Black Lives Matter Philadelphia mit überwältigender Mehrheit ins Amt gewählt worden. Ob sich die Fraternal Order of Police und ihre bezahlte Vertreterin Maureen Faulkner weitere Schritte ausdenken, um Mumias Revisionsverfahren zu verzögern, kann derzeit niemand sagen. Klar ist nur, dass Mumia gewinnen und das Gefängnis verlassen wird. Sobald ein Verfahren real stattfindet, werden wir versuchen, als Teil einer internationalen Prozessbeobachtung zu berichten. Unterstützt den ehemaligen Black Panther Jalil Muntaqim, der bereits seit 1971 in New York inhaftiert ist. Trotz zweier Gerichtsurteile für seine Freilassung verhindert eine Polizei-Lobby-Organisation seine Entlassung aus der Haft. Im Mai 2020 erkrankte der 71-jährige in illegal fortgestetzter Haft an Corona. Schreibt ihm und zeigt ihm und den Gefängnisbehörden damit, dass sein Fall bekannt ist: Schreibaktion für einen an COVID erkrankten Gefangenen weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juni 2020Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Wie bereits mehrfach berichtet, blockiert die politische Rechte in Pennsylvania unter Leitung der Fraternal Order of Police (FOP) den Start von Mumias neu angesetzten Revisionsverfahren. Bis Juli/August soll ein sog. "Special Master" dem Pennsylvania Supreme Court (PSC) Bericht erstatten, ob Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner der Fall entzogen werden kann. Denn genau das fordert die FOP, die behauptet, Krasner sei einseitig voreingenommen für Mumia. Begründung: er habe die gesamte Akte ans zuständige Gericht und Mumias Verteidigung ausgehändigt ... Ja, das ist wirklich der Fall. Aus dieser Akte geht u.a. hervor, dass einem der Hauptbelastungszeugen in Mumias ursprünglichem Verfahren von 1982, Robert Chobert, finanzielle Vergünstigungen für eine Mumia belastende Aussage angeboten wurden. Wie u.a. im Michael Schiffmanns Buch "Mumia Abu-Jamal: Wettlauf gegen den Tod - ein schwarzer Revolutionär im weissen Amerika" umfassend dokumentiert ist, war Robert Chobert in der fragwürdigen Tatnacht am 9. Dezember 1981 nicht an der Stelle des Tatortes, die er in seiner Aussage angegeben hat. Eigentlich hatte der wg. Trunkenheit am Steuer seiner Fahrerlaubnis verlustige Taxifahrer allen Grund, die Polizei zu meiden: er hatte kurz vorher eine Bewährungsstrafe erhalten, weil er einen Molotiv-Cocktail in eine Schule geworfen hatte (!). Trotzdem gab er an, in jener Nacht ohne Fahrerlaubnis mit einem Taxi hinter einem Polizeiauto (im Parkverbot) eingeparkt gewesen zu sein. Auf verschiedenen Fotos, die der Fotograf Pedro P. Polakoff nur wenige Minuten nach dem Notruf am Tatort anfertigte, ist weder Robert Chobert noch sein Taxi zu sehen. Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner hat sich wirklich etwas getraut: seit 1982 illegal geheim gehaltene Akten der Staatsanwaltschaft an ein Gericht und Mumias Verteidigung zu übergeben. Ob es der FOP und dem als sehr konservativ beschriebenen PSC gelingt, Mumia noch einmal das neue Verfahren vorzuenthalten und die Korruption in den Strafverfolgungsbehörden noch ein wenig länger zu deckeln, hängt vor allem von der kritischen Öffentlichkeit ab. Noch sind keine Details bekannt, aber die US Solidaritätsbewegung hat angekündigt, die Sommerferienzeit zwischen 3. Juli 2020 bis zur Bekanntgabe des PSC über das Mandat des Staatsanwaltes zu nutzen, um sämtliche Facetten des manipulierten Verfahrens gegen Mumia Abu-Jamal erneut in die Öffentlichkeit zu tragen. Auch hier können wir alle trotz der Corona Beschränkungen dazu beitragen und werden hoffentlich bald konkrete Vorschläge unterbreiten. Am 30. Mai 2020 kommentierte Mumia die Ermordung von George Floyd durch Polizisten in Minneapolis: "Eric Garner was approached by a police
squad after a merchant complained that he was selling loosies or single cigarettes. Floyd was approached by several cops. After a merchant claimed
he passed a forge to $20 bill. Think about that. Two men, two fathers, choked to death because of merchant complaints about loose cigarettes and the
fake $20 bill, allegedly. This is a statement about how in a capitalist society merchandise is more important than black life ... Die dt. Übersetzung am 11. Mai 2020 in der Tageszeitung Junge Welt: "Schützt euch und andere!". Der ehemalige Black Panther und politische Gefangene Jalil Muntaqim ist nach knapp 50 Jahren Haft (!) kurz vor seiner gerichtlich angeordneten und von einer Polizeilobbyorganistion gebremsten Freilassung in einem New Yorker Gefängnis an Corona erkrankt: "Jalil Muntaqim tests positive for COVID-19 and is hospitalized in New York" (May 26, 2020) dt. sprachiger Hintergrund über Jalil Muntaqim, der seit 1971 in den USA inhaftiert ist und mit dessen Freilassung eigentlich seit längerem gerechnet wurde: (Mehr lesen). Am 13. Mai 2020 jährte sich zum 35. mal die Tragödie der MOVE Bombardierung in Philadelphia. Die Polizei tötete damals 11 Menschen und verursachte einen Flächenbrand mit 62 niedergebrannten Häusern, für den bis heute niemand zur Rechenschaft gezogen wurde. Der damalige Bürgermeister Wilson Goode entschuldigte sich nun in einem Beitrag der englischen Zeitung Guardian bei den Überlebenden und Angehörigen und forderte die aktuelle Stadtverwaltung von Philadelphia auf, das gleiche zu tun, was allerdings (bis jetzt) nicht geschah. Am 16. Mai berichtete das nd über das damailge Massaker, welches ebenfalls eng mit der behandlung von Mumia Abu-Jamal verbunden ist: "Eine Bombe, zehntausend Kugeln: Move - eine vergessene Geschichte von polizeilichem Rassismus in den USA" weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Mai 2020Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus Pennsylvania, USA. Am 15. April 2020 gab es neben anderen Online Aktivitäten einen sog. "Twittersturm" mit der Forderung nach Freilassung von Mumia und anderen von Covid 19 gefährdeten Gefangenen (dt. Übersetzung). Am gleichen Tag erzählte ein Telefondiensthabender Beamter des SCI Mahanoy Gefängnisses einem Anrufer von Mumia fälschlicherweise, dass Mumia mit Atembeschwerden unter Verdacht auf Coronaerkrankung in ein Krankenhaus eingeliefert worden sei. Die Nachricht verbreitete sich in wenigen Stunden via Internet um die Welt. Allerdings gibt es viele gut vernetzte Unterstützer*innen von Mumia, die seit seiner Diabetes- und späteren Hepatitis-C Erkrankung einschlägige Erfahrungen mit der zweifelhaften Informationslage des SCI Mahanoy gemacht haben. Zahlreiche Anfragen im Gefängnis brachten die Leitung noch am selben Abend dazu, Mumia trotz Verhängung der allgemeinen Isolationshaft aus seiner Zelle zu holen, und ihm die Gelegenheit zu geben, mit einigen seiner Unterstützer*innen telefonieren zu können: "Mumia Reporting In" (April 16, 2020) Am folgenden Morgen organisierten die US Solidaritätsbewegung eine Online Pressekonferenz und fragte, was sich das Gefängnis von so einer Falschinformation verspreche: "Pressekonferenz verurteilt die grausame Falschmeldung der Gefängnisbehörde von Pennsylvania, Mumia sei an COVID 19 erkrankt" (17. April 2020) (Hier die Pressemitteilung…). In den Gefängnissen der USA überstürzen sich die Ereignisse. Zwar haben zahlreiche Bundesstaaten angekündigt, Gefangene aus den potentiellen Todesfallen der Einsperrung zu entlassen, aber bisher sind weniger als 2% der Gefangenen wirklich entlassen worden. Am 20. April wurde bekannt, dass in einem Gefängnis in Ohio 1800 Gefangene infiziert seien (mehr hier…). Mumia veröffentlichte im April trotz "Lockdown", also erschwerten Einzelhaftbedingungen mehrere Beiträge im Zusammenhang mit der Pandemie: zuerst kommentierte er den Zusammenbruch der neoliberalen Abläufe in dem reichsten Land der Welt am 1. April 2020 auf Prison Radio: "Things Fall Apart" Am 6. April 2020 ging Mumia auf das Versagen der Trumpregierung bei der mangelnden Vorbereitung auf die Pandemie ein (Mehr hier…). Am 11. April veröffentlichte die Tageszeitung Junge Welt seinen Beitrag in dt. Übersetzung: "Waffen massiver Inkompetenz" Am 24. April, seinem Geburtstag, veröffentlichte Mumia neben drei weiteren Berichten zu Gefängnisangestellten, dem Pennsylvania Supreme Court (PSA) und der Frage, ob das gegenwärtige gesellschaftliche System überhaupt in der Lage ist, die Menschen zu schützen auch eine direkte Botschaft an alle Unterstützer*innen: "A Message To My Supporters" Im März 2020 hätte die US Aktivistin Johanna Fernandez eigentlich eine Rundreise durch 7 bundesdeutsche Städte gemacht, um über aktuelle Entwicklungen im Fall des politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal aus Pennslyvania zu berichten (Mehr hier…). Aufgrund der Einschränkungen durch die Coronapandemie musste ihre Reise leider verschoben werden. Mitte März 2020 begann sie, Teile ihres geplanten Vortrags als kurze Videos zu filmen, die nun in dt. Übersetzung vorliegen. Im ersten Teil beschreibt sie die Auswirkungen von Covid 19 in einem New Yorker Gefängnis: (Mehr hier…). Im zweiten Teil stellt sie den Journalisten und ehemaligen Black Panther Mumia Abu-Jamal vor und beschreibt das politische Verfahren, in dem er 1982 verurteilt wurde: (Mehr hier…). Im dritten Teil geht Johanna Fernandez auf die manipulierten Details der Anklage gegen Mumia ein: (Mehr hier…). weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse April 2020Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus Pennsylvania, USA. Covid 19/Corona: in Mumias Gefängnis, dem SCI Mahanoy sind am Donnerstag, den 26. März 2020 pro Gefangener 5 Artemschutzmasken verteilt worden. Heisses oder warmes Wasser gibt es seit einem Schaden im Leitungssystem vor einen Monat dort nicht mehr. Seife ist für die Gefangenen ebenfalls seit längerem nicht mehr verfügbar. Aus einer Telefonkonferenz mit Mumia-Unterstützer*innen in den USA erfuhren wir, dass auch im Bundesstaat Pennsylvania mehrere Gefangene an dem Corona Virus erkrankt sind. In einem Gefängnis kam es laut Aussage eines Journalisten bereits zu fünf Todesfällen (Stand 27. März 2020). Statt einer Schliessung der Gefängnisse, wie es von vielen, einschliesslich der Schliesser*innen Gewerkschaft des Bundesstaates inzwischen gefordert wird, verlegt die Gefängnisbehörde weiterhin Gefangene von Gefängnis zu Gefängnis, ohne Tests durchzuführen. Sehr breit wird in den USA die Tatsache diskutiert, dass der Coronavirus täglich unzählige Male die Gefängnisse betritt und verlässt. Personal und Gefangene sind in den beengten Verhältnissen gleichermassen betroffen und stellen ein hohes Risiko für sich und ihre Communities dar. Auf der New Yorker Gefängnisinsel Rikers Island waren am 25. März bereits 14 Prozent der ca. 5200 Gefangenen infiziert. Im Bundesstaat Kalifornien hat es erste Freilassungen von Gefangenen gegeben, darunter auch Langzeitverurteilte und Lebenslänglich Gefangene ohne Bewährung (LWOP). Am 27. März fand im Internet ein sogenannter Twitterstorm von Kalifornien bis New York statt. Gebräuchliche Hashtags zum nachlesen und weiter verbreiten sind: Mumias Geburtstag - 24. April 2020: Mumia wird bald 66 Jahre alt. Unter dem Hashtag #mumia66 mobilisierten US Unterstützer*innen bereits seit Wochen, 66 Orte der Solidarität zu schaffen. Bereits vorbereitete Demonstrationen, öffentliche Ausstellungen, Konzerte etc. müssen nun ins Internet verlagert bzw. neu durchdacht werden. Wer sich informieren und/oder mitmachen möchte, wird bald unter mobilization4mumia.com/ Anregungen finden. Auf jeden Fall können wir jetzt alle Geburtstagsglückwünsche an Mumia schreiben. Die Post an ihn dauert ca. 2,5 Wochen: Smart Communications / PADOC "King's Bench Petition": in einem atemberaubenden Akt selbstherrlicher Frechheit hat der Pennsylvania Supreme Court (PSC) Ende Februar 2020 verfügt, Mumias neues Revisionsverfahren anzuhalten. War es doch genau dieses Gericht, was von Revisionskontrollrichter Tucker als "voreingenommen" gegen Mumia überführt worden ist. Nun hat dieses Gericht auf Antrag von Fraternal Order Of Police (FOP) Ikone Maureen Faulkner einen Sonderermittler eingestezt, der bis Ende Juli 2020 prüfen, soll, ob Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner eventuell "voreingenommen" für Mumia sei. Hintergrund dieses Vorgehens ist die Tatsache, dass Krasner nach mehrfacher gerichtlicher Aufforderung durch Tucker ALLE Unterlagen der Staatsanwaltschaft heraus gegeben hat. In diesen Akten finden sich eindeutige Beweise für Korruption (z.B. ein bezahlter Hauptbelastunsgzeuge) in Mumias ursprünglichen Verfahren von 1982. Die Tatsache, dass diese Akten bereits von Anfang an auch Mumias Verteidigung hätten zustehen müssen, es jedoch 39 Jahre nicht taten, macht den zuständigen Staatsanwalt in den Augen der FOP und des höchsten Gerichtes in Pennsylvania "voreingenommen". Menschen in Pennsylvania betrachten diese Vorgehensweise der FOP und des PSC als weiteren Beleg der "Mumia-Ausnahme". Nur durch Brüche der Verfassung können die Vertreter*innen der White Supremacy den bekanntesten politischen Gefangenen der USA noch in Haft halten. Weitere berichte folgen in der Rubrik "Meldungen aus der Bewegung & Presse". Vorschläge für die Corona-bedingte ausgehfreie Zeit: lest Mumias Bücher und/oder schaut euch verschiedene Dokumentationen über ihn an: Hier mehr... weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse März 2020Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Im vergangenen Februar gab es drei wichtige Ereignisse: Prison Radio berichte am 24. Februar 2020, dass Mumia nun endlich seine zweite Augenoperation bekommen hat. Auf diese OP musste er sehr lange warten und hatte zwischenzeitlich sehr eingeschränkte Sicht: "Mumia Abu-Jamal erfolgreich an Augen operiert" Im Februar 2020 wurde Chuck Africa, der letzte noch festgehaltene der MOVE 9 Gefangenen in Pennsylvania nach über 41,5 Jahren Haft freigelassen. In seiner Geburtsstadt Philadelphia fand eine Willkommensfeier unter dem Motto "The MOVE 9 are free - Mumia's next!" für ihn statt. Mumia Abu-Jamal kommentierte dieses erfreuliche Ergebnis jahrzehntelang anhaltender Mobilisierung am 9. Februar 2020 auf Prison Radio. Die dt. Übersetzung dieses Beitrages erschien am 17. Februar 2020 in der Tageszeitung Junge Welt: "Heimkehr nach Philly" Aber es gab am 24. Februar auch einen juristischen Angriff, der in seiner Willkür stark an die sprichwörtliche "Mumia-Ausnahme" erinnert, die wir in den vergangenen Jahren bereits so oft beobachten mussten: Pennsylvanias höchstes Gericht setzte Mumia Abu-Jamals Revision aus. Dieses Gericht, der Pennsylvania Supreme Court (PASC) ist das gleiche, aus dem erst vor kurzem ein Richter überführt wurde, 1998 in der Revision gegen Mumia voreingenommen gehandelt zu haben, weswegen es ja jetzt ein neues Revisionsverfahren gibt. Der PASC wolle nun aber untersuchen, ob Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner nicht voreingenommem für Abu-Jamal sei und durch einen anderen, z.B. den extrem rechten Generalstaatsanwalt Shapiro ausgetauscht werden müsse. Bis dahin sei die Revision, die sich in der Sache ja gegen die Praktiken dieses konkreten Gerichtes richtet, ausgesetzt. "Kafka hätte das nicht besser formulieren können", kommentierte Noelle Hanrahan von Prison Radio am 26. Februar 2020. Eine deutsche Übersetzung ihres Kommentars wird es in naher Zukunft auf unserer Webseite geben. Noch ist schwer einzuschätzen, wie lange es den Kräften im PASC um die Fraternal Order of Police (FOP) gelingen wird, Mumias Revisionsverfahren und seine Freilassung damit hinauszuzögern. Es ist zu vermuten, dass das Verzögern die einzige Motivation hinter diesem Zug zu sein scheint. Dieses ungewöhnliche Vorgehehen des PASC wird vielleicht verständlicher, wenn wir uns vor Augen führen, dass mehrere der dort gewählten Richter*innen von der FOP in ihrem Wahlkampf finanziert wurden. Der PASC verstärkt mit diesem Vorgehen den Eindruck der Black Lives Matter Bewegung, dass es eine Illusion sei zu glauben, dass es in Gerichtssäalen um Gerechtigkeit gehe. Weitere Hintergründe zu diesem Vorgang finden sich hier... Lasst uns die in wenigen Tagen beginnende Infotour mit Johanna Fernandez, der Sprecherin von Mumias Verteidigung nutzen, um gemeinsam zu überlegen, was wir von hier aus tun können, um Mumia und die Solidaritätsbewegung in den USA zu unterstützen. (Mehr hier...) weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Februar 2020Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen zur Unterstützung des seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. In den nächsten zwei Monaten wird es viele Infoveranstaltungen geben, auf denen es um Mumia geht. Gestartet ist bereits eine Veranstaltungsreihe in Berlin, in der es neben Mumia auch um den gesellschaftlichen Kontext geht, in dem der politische Gefangene verurteilt und bis heute festgehalten wird. Ab dem 13. März 2020 besucht dann Mumias Genossin und Sprecherin seiner Verteidigung, Johanna Fernandez aus New York sieben deutsche Städte, um über Mumias aktuelle juristische Lage und das das im Dezember 2018 angeordnete Revisionsverfahren zu informieren. Zusammen mit allen Teilnehmenden möchten wir überlegen, was wir jetzt machen können, um Mumia auch von hier aus die grösstögliche Unterstützung zukommen zu lassen, damit er endlich freikommt. Einen Vorgeschmack bietet bereits die Rede von Johanna Fernandez, die sie via Video im Januar auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin hielt- Beteiligt euch an den Veranstaltungen (Details siehe unten unter "Termine"), verbreitet die Ankündigungen weiter und helft bei der Mobilisierung. Wer Flyer und Plakate haben möchte, schreibt uns bitte eine E-Mail: info@mumia-hoerbuch.de (PGP auf Anfrage). Lasst und dieses Frühjahr für Vorbereitungen nutzen, um Mumias bereits leicht geöffnete Gefängnistür weit aufzustossen - FREE MUMIA - Free Them ALL! Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Januar 2020Hallo, wir wünschen allen Leser*innen ein schönes und erfolgreiches neues Jahr. Hier kommen aktuelle Meldungen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Zwischen Januar und März 2020 wird es in Berlin zahlreiche Möglichkeiten geben, sich über Mumia Abu-Jamal und die antirassistischen Gefangenenkämpfe in den USA zu informieren -> Details siehe Termine. Ausserdem wird Johanna Fernandez, Sprecherin von Mumias Verteidigung im März 2020 in verschiedenen Orten über Mumias aktuellen Verfahrensstand informieren. Bis jetzt sind Termine für Nürnberg, Berlin, Heidelberg und München bestätigt -> Details siehe Termine. Wer selbst Interesse hat, bei der Mobilisierung zu helfen und/oder eine Veranstaltung mit ihr auszurichten, wendet sich bitte an uns: info@mumia-hoerbuch.de Lasst uns diese Veranstaltungen nutzen, um gemeinsam zu überlegen, was getan werden kann, um Mumia während seines Revisionsverfahrens die öffentliche Unterstützung zu gewähren, die er braucht, um dieses politische Verfahren nach über 38 Haftjahren endlich erfolgreich zu beenden. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Dezember 2019Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Bevor wir uns den aktuellen Entwicklungen rund um Mumia Abu-Jamal zuwenden, möchten wir alle grüssen, die sich im November tatkträftig bei der Verhinderung der Hinrichtung von Rodney Reed in Texas engagiert haben. Es war sehr ermutigend, Teil einer Bewegung von über 3 Millionen Menschen zu sein, die den texanischen Henker aufhalten konnte Zum zweiten Mal versucht die Fraternal Order of Police (FOP) mittels Maureen Faulkner, Philadelphias Staatsanwalt Larry Krasner aus Mumias Fall zu entfernen, weil sie die ausgesprochene Mumia-Feindlichkeit bei ihm vermissen, die von 1981 bis zu Krasners Amtsantritt seine Behörde ansonsten auszeichnete. Die FOP fordert in einer juristischen Eingabe, Krasner den Fall zu entziehen und stattdesse dem konservativen Generalstaatsanwalt von Pennsylvania, Attorney General Joshua Shapiro zu übertragen. Worin dieser verfahrenstechnisch ungewöhnliche Schritt zu begründen wäre, bleibt die FOP jedoch schuldig. Lediglich die politische Haltung von Shapiro scheint ihn aus Sicht der Polizei-Lobbyorganisation zu qualifizieren. So hat Shapiro zahlreiche, von Krasner nach seinem Amtsantritt entlassene Staatsanwälte in seiner Behörde eingestellt. Krasner wiederum besteht darauf, dass die im Dezember 2018 gefundenen Akten und neue, darin enthaltende Beweise im Zusammenhang mit Mumia Abu-Jamal gerichtlich erörtert werden. Ob er ein neues Verfahren oder sogar die mögliche Freilassung von Mumia ünterstütze, liess der amtierende Bezirksstaatsanwalt bis jetzt jedoch offen. Am 2. Dezember 2019 wird mit einer Erwiderung von Larry Krasner auf eine gerichtliche Eingabe von Mumias Verteidigung erwartet. Das ganze ist Teil eines Austausches, der vor dem möglichen Revisionsverfahren steht. Möglicherweise werden in diesem Abschnitt zum ersten Mal inhaltliche Details von Seiten der Staatsanwaltschaft bekannt, die sie gerichtlich in der anstehenden Revision klären möchte. Wir werden die Ergebnisse auf unserer Webseite veröffentlichen, sobald sie bekannt sind. Der 9. Dezember 2019 wird Mumias 38 (!) Haftjahrestag werden. Aus diesem Anlass zeigen wir im Berliner Statteilladen Lunte noch einmal den Film "MUMIA - Long Distance Revolutionary" (USA, 2012 mit dt. Untertiteln) und beantworten im Anschluss gerne alle Fragen zu Mumia. Im März 2020 wird Mumias langjährige Unterstützerin Johanna Fernandez zu einer Informationsrundreise nach Deutschland kommen. Zusammen mit der Roten Hilfe organisieren wir mehrere bundesweite Veranstaltungen mit ihr. Fernandez arbeitet in New York im "Comittee to Safe Mumia Abu-Jamal" und ist seit vielen Jahren auch für die Verteidigung von Mumia aktiv. Wir hoffen, dass der Tourplan bis zur Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11. Januar 2020 steht. Sprecht uns bitte dort am Infostand im MOA Hotel an, falls ihr vor Ort seid. Johanna Fernandez wird an diesem Tag ebenfalls per Videoschaltung zur Konferenz über Mumias aktuellen Verfahrensstand reden. Mumia selbst ist ebenfalls als Redner angefragt. Leonard Peltier veröffentlichte in der zweiten Novemberhälfte einen Beitrag zum sog. "Thanksgiving" unter dem Titel "Walking on Stolen Land", in dem er die indigene Lebenssituation in Nordamerika vor und nach der Ankunft europäischer Kolonialist*innen gegenüber stellt. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse November 2019Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal in den USA und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Mumia veröffentlichte im Oktober verschiedene Beiträge, z.B. zum Überlebenskampf von Trans* Frauen in Pennsylvanias Gefängnissen ("When Trans Women Die") und zu dem Angriffskrieg des NATO Mitglieds Türkei gegen die selbstverwaltete kurdische Region Rojava ("Turkish Winter Over Kurdistan") - siehe unten auch die verlinkte dt. Überstzung auf anf). Ausserdem hielt er eine vorher aufgenommene Rede über die Abschaffung von Gefängnissen auf den Berliner Anti-Knast-Tagen, die in wenigen Tagen auch auf unserer Webseite veröffentlicht wird. Bevor wir weiter über Mumias aktuelle juristische Auseinandersetzung berichten, möchten wir auf die drohende Hinrichtung von Rodney Reed am 20. November 2019 in Texas, USA hinweisen. Sie ist selbst im Bundesstaat Texas höchst umstritten. 2015 beteiligten sich viele von uns erfolgreich an Protesten gegen die damals bereits angesetzte Exekution. Im Raum steht der Verdacht, dass ein Polizist namens Jimmy Fennell zusammen mit zwei Kollegen einen brutalen Mord an Stacey Stites begangen und ihn Rodney Reed in die Schuhe geschoben zu haben. Zahlreiche Indizien, u.a. DNA vom Tatort weisen darauf hin. Allerdings weigert sich die texanische Justiz bisher, dieses genau zu untersuchen. Als Rodney Reed nach vielen Jahren Haft im Todestrakt endlich die föderale Gerichtsebene erreichte, von der er sich eine Neuverhandlung seines Falles erwartet, setzte die texanischen Behörden die Hinrichting an. Neben den USA wird es auch in Paris, Frankfurt am Main (17.11.) und Berlin (19.11.) Proteste gegen diesen angekündigten Justizmord geben (siehe auch "Termine" und Anti-Todesstrafen-Rubrik weiter unten). Wer uns in Berlin direkt bei der Mobilisierung unterstützen möchte, kontaktiert uns bitte wg. Flyern und Plakaten und kann auch unseren http://mumia-hoerbuch.de/stopptodesstrafe.htm#rodneyreedstoppthinrichtung Zurück zu Mumia Abu-Jamal: er wurde seit seiner Festnahme 1981 von der Fraternal Order of Police (FOP) bedroht. Sie manipulierten den Tatort, die öffentliche Berichterstattung und gemeinsam mit dem damaligen Bezirksstaatsanwalt Joseph McGill und Prozessrichter Albert Sabo das Verfahren. Zeug*innen wurden eingeschüchtert, Aussagen geändert, entlastendes Material unterschlagen, forensische Untersuchungen "verloren" und falsche Beweise erfunden. Aktuell versucht die FOP mit allen Mitteln, den jetzigen Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner aus dem Verfahren heraus zu lösen, weil sie befürchten, dass er sich nicht an ihre seit Jahrzehnten durchgesetzte Anti-Mumia Haltung halten könnte. Noelle Hanrahan von Prison Radio beschrieb in einem Artikel vom 17. Oktober 2019 die sich daraus ergebenden Fragen im anstehenden Revisionsverfahren: Es folgen einige zentrale Fragen aus dem Artikel, die sich um Mumias ursprüngliches Verfahren von 1982 drehen und bald von erneuter Bedeutung sein könnten: Zur gleichen Zeit unterlag Giordano einer bundespolizeilichen Untersuchung. Er wurde damals verdächtigt, Einnahmen aus Glücksspiel, Erpressungen sowie Schmiergelder angenommen zu haben. Deshalb sagte er später nicht in Mumias Prozess aus. Allerdings gab er vor Mumias Verfahren das angebliches Geständnis an und war später nicht mehr "verfügbar". Am Tag nach Mumias Verurteilung schied er mit allen Bezügen aus dem Polizeidienst aus, obwohl er für schuldig befunden wurde. Kurz darauf gab er Steuerhinterziehung für die Bestechungsgelder aus illegalem Glücksspiel zu. 29 weitere Polizeibeamte wurden allein in diesem Fall polizeilicher Korruption in Philadelphia ebenfalls verurteilt. Die Rolle der Polizei Philadelphias und insbesondere die der Lodge 5 der Fraternal Order of Police (FOP) in Mumias Fall ist bedeutend. Über 37 Jahre konnten sie Mumia, einen ihrer schärfsten Kritiker in Haft halten. Viele Jahre sah es so aus, als ob sie ihn sogar hinrichten lassen könnten. Das wurde zum Glück von einer weltweiten Bewegung verhindert. In den kommenden Wochen und Monaten ist mit weiteren öffentlichen Angriffen und Versuchen der FOP, Staatsanwalt Larry Krasner von dem Fall abzulösen, zu rechnen. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Oktober 2019Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Radiojournalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Nachdem Mumia im September 2019 einen Antrag zur Eröffnung seines in der ersten Jahrenshälfte erkämpften Revisionsverfahrens gestellt hat, reagierte die rechte Polizeilobbyorganisation Fraternal Order of Police (FOP). Maureen Faulkner, Witwe des 1981 ums Leben gekommenen Polizisten Daniel Faulkner fordert mit der FOP das zuständige Gericht in einer Eingabe auf, Philadelphias Staatsanwalt Larry Krasner den Fall zu entziehen, weil er sich angeblich nicht hartnäckig genug gegen ein neues Verfahren für Mumia Abu-Jamal gestellt habe. Anstelle seiner ersuchte sie, einen politisch sehr rechts stehenden Generalstaatsanwalt des Bundesstaates Pennsylvania mit dem Fall zu betrauen. Ihre juristische Begründung ist selbst für US Verhältnisse dünn. Sie beruft sich auf ein möglicherweise kommendes Gesetz im Bundesstaat, welches das Recht auf "Abschluss" für Angehörige von Verbrechensopfern behandelt, aber noch gar nicht rechtskräftig verabschiedet worden ist. Laut Einschätzung von Prison Radio, die Mumias Beiträge (mehr hier...). regelmässig veröffentlichen, könnte dies aber auch schon die letzte Möglichkeit für die FOP sein, den weiteren Verlauf des Verfahrens zu stören. Warum die Witwe Faulkner sich immer wieder für die FOP instrumentalisieren lässt und kein Interesse daran zu haben scheint zu erfahren, wer ihren früheren Ehemann Daniel Faulkner 1981 wirklich erschossen hat, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Noch ist nicht klar, wieviele Instanzenzüge Mumias neues Revisionsverfahren haben wird. Theoretisch sind vier bis fünf Ebenen bis zum US Supreme Court denkbar, aber derzeit ist die unterste noch nicht einmal formal eröffnet. Sobald es zu öffentlichen Terminen in einem Gerichtssaal kommen wird, nehmen auch Prozessbeobachter*innen aus dem deutschsprachigen Raum Teil und berichten. Wer diese Prozessbeobachtung unterstützen möchte, kann gerne spenden: Mumia Abu-Jamal e.V. Der texanische Todestraktgefangene Rodney Reed hat ein neues Hinrichtungsdatum erhalten: 20. November 2019. Bereits 2015 wurde die Hinrichtung ausgesetzt, weil überwältigende Unschuldsindizien und zahlreiche Verfahrensmängel (mehr hier...). geltend gemacht werden konnten, nur ist seit dem überhaupt nichts geschehen. Der texanische Staat deutet das in letzter Zeit eher geringe öffentliche Interesse an seinem Fall anscheinend als Möglichkeit, den Gefangenen ohne grösseren Widerstand ermorden zu können. Wir bitten alle Leser*innen, wachsam auf weitere Ankündigungen zu diesem Fall (mehr hier...). zu bleiben, denn aller Voraussicht nach werden us-amerikanische Todesstrafengegner*innen diesen Justizmord nicht einfach hinnehmen. Es könnte auch von hier Möglichkeiten geben, die Hinrichtung von Rodney Reed zu verhindern. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse September 2019Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Zuerst eine gute Nachricht: nach Auskunft von Marc Taylor (von den Educators for Mumia) hatte der Gefangene vor wenigen Tagen die erste der dringend benötigten Augenoperationen, um seine drohende Erblindung abzuwehren. Marc Taylor besuchte Mumia nach der OP und es sieht derzeit so aus, dass alles erfolgreich verlief. Mumia informierte ihn, dass er mit der nächsten OP in drei - vier Wochen rechne (mehr hier…). Mumia bedankte sich für die Unterstützungsaktionen, mit denen zahlreiche Menschen seine Behandlung von den Behörden verlangt haben. Zum neuen Revisionsverfahren: Mumias Verteidigung wird in den nächsten Tagen eine gerichtliche Eingabe machen und hat angekündigt, diese dann auch öffentlich zugänglich zu machen. Inwieweit es in naher Zukunft zu einer Verhandlung in einem Gerichtssaal kommen wird, können wir derzeit leider nicht einschätzen. Sobald wir mehr wissen, veröffentlichen wir es auf unserer Webseite und im folgenden Rundbrief. Am 12. September 2019 wird der indigene Gefangene Leonard Peltier seinen 75. Geburtstag erneut in Haft begehen. Leonard Peltier wurde in einem ähnlich skandalösen Verfahren wie Mumia, jedoch bereits 1976 inhaftiert. Ähnlich wie bei Mumia ist seine Gesundheit sehr stark angegriffen und er muss endlich freiglassen werden. Michael Koch und der Tokata e.V. organisieren aus diesem Anlass eine Lesereise, um Leonards Kampf um Freiheit präsent zu machen. In Berlin ist Michael am Fr. den 13. September im Buchladen Schwarze Risse im Mehringhof zu Gast. Am Sa. den 14. September gehen wir dann um 15 Uhr gemeinsam vor die US Botschaft, um medizinische Behandlung und Freiheit für Leonard Peltier, Mumia Abu-Jamal und den ebenfalls seit Jahrzehnten festgehaltenen Jalil Muntaqim zu fordern (Details siehe unten unter "Termine"). Vor kurzem erfuhren wir, dass der US Bundesstaat Texas erneut einen Hinrichtungstermin gegen Rodney Reed für den 20. November 2019 angesetzt hat. Manche werden sich erinnern, dass das bundesweite FREE MUMIA Netzwerk 2015 in einer ähnlichen Situation für Rodney Reed mobilisierte. Damals konnte dieser Justizmord gestoppt werden und neue Untersuchungen wurden von den Behörden zugesagt. Allerdings ist in der Zwischenzeit überhaupt nichts geschehen. Sie denken anscheinend, dass dieser Fall klassisch rassistischer Lynchjustiz inzwischen in Vergessenheit geraten sei. Lasst und am 14. September vor der US Botschaft ebenfalls deutlich machen, dass wir nichts vergessen haben und die Freiheit für Rodney Reed fordern. Diese Hinrichtung muss - und kann - verhindert werden. FREE THEM ALL! Wir bitten alle Leser*innen, den Aufruf zu der Kundgebung zu verbreiten: Es gibt noch einige Poster für diese Kundgebung. Alle Berliner Leser*innen können die vons erhalten und in der Stadt aufhängen und natürlich am 14. September vor die US Botschaft kommen - and bring your friends! weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse August 2019Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Noch immer gibt es keinen Behandlungstermin für Mumias Augenerkrankung, obwohl selbst der zuständige Gefängnisarzt anerkennt, dass der Gefangene gegen den "Grauen Star" operiert werden muss. Diese Standardoperation ist nicht aufwendig oder teuer und in hohem Masse erfolgsversprechend, wenn sie rechtzeitig erfolgt.. In einer für seine Verhältnisse ungewöhnlichen Deutlichkeit sprach Abu-Jamal über seine inzwischen drohende Erblindung. Die deutsche Übersetzung erschien am 8. Juli 2019 in der Tageszeitung Junge Welt: "Schwindendes Sehvermögen" Unterstützer*innen wollten Mitte Juli eine von mehreren Tausend Menschen unterschriebene Petition an die Gefängnisbehörde des US Bundesstaates Pennsylvania übergeben, in dem Mumia gefangen gehalten wird. Die Behörde weigerte sich, die Unterschriften anzunehmen (Mehr hier...). Ein Termin für die notwendige Operation steht nach wie vor aus. Mumias Situation ist ernst. Er kann inzwischen z.B. nicht mehr lesen.Wir als Unterstützer*innen von Mumia gehen am Sa. den 14. September 2019 in Berlin vor die US Botschaft, um zusammen mit anderen die medizinische Behandlung und Freilassung von Mumia, Leonard Peltier und dem ebenfalls schwer erkrankten Gefangenen Jalil Muntaqim aus New York zu fordern. Bitte merkt euch diesen Termin vor. Wer Plakate und Flyer zur Mobilsierung haben möchte, schreibt uns bitte eine E-Mail: info@mumia-hoerbuch.de Genau wie ein Operationstermin wird derzeit mit Spannung die Terminierung des neuen Revisionsverfahren für Mumia erwartet. Nach der Sommerpause könnte es mehr Klarheit geben. Wir denken, dass dieser über zwei Jahrzehnte erkämpfte neue Prozess so wichtig ist, dass wir die Berichterstattung darüber nicht allein den Konzernmedien und Nachrichtenagenturen in den USA überlassen sollten. Durch Spenden und ein Solidaritätskonzert in Berlin sind in den vergangenen Wochen bereits Reisekosten für eine Person als Gerichtsbeobachtung zusammen gekommen. Bitte spendet weiterhin, so dass wir hoffentlich noch eine zweite Person aus dem deutschsprachigen Raum entsenden können, sobald der Prozess beginnt. Das Spendenkonto lautet: Mumia Abu-Jamal e.V. Mumia hat in den vergangenen Wochen einen weiteren juristischen Erfolg erringen können. Seine 2017 erfolgreiche Klage auf medizinische Behandlung gegen Hepatitis-C war von Pennsylvanias Gefängnisbehörde juristisch widersprochen worden. Zwar mussten sie Mumia und inzwischen auch ca. 7000 weitere Gefangene im Bundesstaat behandeln, klagten aber trotzdem gegen die grundsätzliche Verpflichtung, sich um das gesundheitliche Wohlergehen ihrer Gefangenen kümmern zu müssen. Das 3. Bundesberufungsgericht, die zweit höchste mögliche juristische Instanz, bestätigte nun grundsätzlich, dass Mumia das Recht auf Behandlung habe. Ein Vertreter der Behörde kündigte eine Prüfung dieser Entscheidung an, liess aber offen, ob sie den Gang vor den US Supreme Court wählen. Sollte diese Entscheidung Bestand haben und rechtskräftig werden, könnte das grosse Bedeutung für alle Gefangenen in den USA haben, die an nicht behandelter Hepatitis-C leiden. Vorsichtige Schätzungen gehen davon aus, dass das ca. 400.000 der insgesamt 2,14 Millionen Gefangenen betrifft. Die US Regierung hat unter Präsident Trump im Juli die 2014 von Amtsvorgänger Obama temporär ausgesetzte Todesstrafe auf föderaler Ebene wieder eingesetzt. Über 60 Regierungsgefangene sind nun von der Hinrichtung bedroht. Hintergründe finden sich weiter unten in der Rubrik "4.*** Abschaffung der Todesstrafe - überall!" weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juli 2019Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 (!) inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA und der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Im letzten FREE MUMIA Rundbrief hatten wir bereits angedeutet, dass Mumia zu erblinden droht. Inzwischen sind weitere Details bekannt geworden. Es ist nicht so, dass er überhaupt keine Hilfe gegen seine Augenleiden bekäme. Selbst ein von der privaten Gefängnismedizinischen Firma Correct Care Solutions beauftragter Augenarzt empfiehlt die notwendigen und möglichen Operationen, die jedoch von Dr. Courtney P Rodgers, dem zuständigen Leiter nicht terminiert werden. Über seine Gründe liesse sich hier nur spekulieren, was wir an dieser Stelle unterlassen. Wir rufen alle Leser*innen jedoch auf, eine an ihn sowie den zuständigen Staatsanwalt Larry Krasner, die Gefängnisleiterin Theresa A. Delbalso, Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf sowie den Leiter der Gefängnisbehörde des Bundesstaat, John Wetzel gerichtere Petition zu unterschreiben, in der eine sofortige Behandlung von Mumias Augenleiden angemahnt wird. Darüber hinaus fordert diese von der "Mobilisation 4 Mumia" initiierte Petition auch, Mumia wegen seiner insgesamt sehr angeschlagenen Gesundheit freizulassen und die Obhut seiner Familie zu übergeben, die sich sehr gerne um seine Genesung und Pflege kümmern würde. Weitere Informationen und Vorschläge folgen. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juni 2019Hallo, hier kommen aktuelle Informationen über den seit 1981 gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Noch sind keine Prozesstermine für Mumias Revisionsverfahren bekannt, da die derzeitig damit befasste Gerichtsebene innerhalb des US Bundesstaates Pennsylvania darüber berät, ob sie sich überhaupt damit befassen oder den Fall nicht gleich an die nächst höhere Instanz abgeben. Letzteres wäre auf jeden Fall eine Beschleunigung für Mumia, der bereits über 37 Jahre in Haft ist. Unabhängig davon haben Unterstützer*innen im bundesweiten Free-Mumia-Netzwerk entschieden, selbst Prozessbeobachter*innen in die USA zu entsenden, wenn es soweit ist. Denn was auch immer dort im Gerichtssaal beredet wird, sollte von einer kritischen Öffentlichkeit begleitet werden und das in so vielen Sprachen und Regionen der Erde wie möglich. Dafür werden derzeit Spenden gesammelt. In diesem Zusammenhang ein riesiges Dankeschön an die Mumia Unterstützer*innen aus Frankfurt am Main, die nicht nur jeden Monat vor dem US Konsulat für die Freiheit von Mumia, Leonard Peltier und Ana-Belén Montes demonstrieren (siehe Termine weiter unten), sondern vor kurzem auch eine grosse Spende überwiesen haben. Wer ebenfalls spenden möchte, kann das hier tun:
Mumia Abu-Jamal e.V. FREE MUMIA Berlin organisiert ebenfalls zu diesem Zweck am 15. Juni zusammen mit einigen Gefängnisabolitionist*innen ein Solidaritätskonzert im Supamolly (siehe Termine weiter unten). Alle Berliner*innen sind herzlich eingeladen. Wer selbst noch Plakate aufhängen und/oder Flyer verteilen möchte, kann uns über info@mumia-hoerbuch.de erreichen. Am 24. Mai 2019 wurden nach über 40 Jahren Haft zwei weitere MOVE Aktivistinnen aus Philadelphia, Janine und Janet Africa freigelassen. Mumia selbst hatte 1978 als Journalist ihren Prozess beobachtet und auf die repressive und voreingenommene Haltung des damaligen Richters hingewiesen. Am 26. Mai kommentierte er nun ihre Freilassung in einem Radiokommentar auf Prison Radio: "MOVE Women: Janet and Janine Africa Free at Last" (audio, 2:21 minutes) Rund um Mumias Geburtstag (24. April) fanden in verschiedenen Ländern wieder Kundgebungen und Demonstrationen für seine Freiheit statt. In den "Berichte aus der Bewegung" weiter unten verlinken wir zwei Beispiele aus Philadelphia und Berlin. Mit New Hamshire hat nun ein weiterer US Bundesstaat endgültig die Todesstrafe abgeschafft. In Texas und einigen anderen Bundesstaaten geht das staatliche Ermorden von Gefangenen allerdings noch immer weiter. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Mai 2019Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am 17. April 2019 wurde bekannt, dass Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner endlich seinen Widerstand gegen ein neues Revisionsverfahren für Mumia Abu-Jamal zurückgezogen hat, welches bereits im Dezember 2018 von Revisionskontrollrichter Tucker verfügt worden war. Damit wird es ein neues Revisionsverfahren für den afroamerikanischen Journalisten geben, der bereits seit 1981 gefangen ist. Nachdem bereits 2011/12 die Todesstrafe gegen Mumia endgültig verhindert wurde, das auf ihn gemünzte Gefangenenknebelgesetz in Pennsylvania 2015 gestoppt werden konnte, die gesundheitliche Versorgung gegen Hepatitis-C für Mumia und ca. 7000 weitere Gefangene im Bundesstaat durchgesetzt wurde, stehen nun nach über 37 Jahren Haft endlich die Türen zu einem neuen Verfahren offen. Wann das Verfahren in Pennsylvania beginnen wird und wie viel weitere Instanzenzüge darauf möglich sind, lässt sich momentan noch nicht genau abschätzen. Allerdings geht es jetzt endlich um die mögliche Freiheit von Mumia Abu-Jamal, der seit 1981 für einen untergeschobenen Polizistenmord in Haft ist. Es gibt keine belastbaren Beweise gegen ihn. Allerdings ist sein Fall stark politisiert, denn bei seiner ursprünglichen Verurteilung und auch danach ging es stets um seine Haltung als revolutionärer Journalist, der Rassismus, tödliche Polizeigewalt und behördliche Korruption (damals wie heute) als das benannt hatte, was sie sind. Mumia hat starke Gegner*innen in der us-amerikanischen Rechten, allen voran die Polizei-Lobby-Organisation F.O.P. Die Rücknahme des Staatsanwaltes ist ein grosser Erfolg der Solidaritätsbewegung, die ihre Arbeit nie eingestellt hat und weiter fortsetzt. In Berlin wird es am 15. Juni 2019 ein Solidaritätskonzert geben, mit dessen Erlösen u.a. die kritische Prozessbeobachtung und Berichterstattung in dt. Sprache finanziert werden soll. Alle Berliner Leser*innen sind herzlich eingeladen. Bitte verbreitet es auch selbst weiter. Alle Informationen befinden sich hier. Free Mumia - Free Them All ! Hier die Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft aus Philadelphia vom 17. April im Original: Mumias selbst kommentierte die Vorgänge um sein neues Verfahren am 28. April. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse April 2019hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA und aus der länderübergreifenden Unterstützer*innenbewegung. Mumia Abu-Jamal hat am 24. April 2019 Geburtstag. Es wird sein 65. Er hat inzwischen weit über die Hälfte seines Lebens in Gefangenschaft verbracht. Nach dem Gefangenenstreik von 2018 wurden die Haftbedingungen im Bundesstaat Pennsylvania verschärft. U.a. könnne Gefangenen dort nicht mehr direkt Post empfangen. Um die Gefangenen weiter zu isolieren und auch, um Gewinn zu erzielen, wurde eine private Firma damit beaufttragt, sämtliche Post zu scannen und dann elektronisch an die Gefängnisse weiterzuleiten, die den Gefangenen dann lediglich eine schwarz-weiss Kopie ausdrucken. Das führte zu einem Rückgang der Briefe und Karten, die Mumia u.a. in Pennsylvanias Gefängnissen erhalten. Zeigen wir den Repressions- und Sklavereibehörden, dass wir uns davon nicht abschrecken lassen - schreibt Mumia: Smart Communications / PADOC Seit einigen Wochen etabliert sich immer Dienstags ein Online-Aktionstag, um den Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia, Larry Krasner zur Rücknahme seiner Widerspruchsklage gegen ein neues Gerichtsverfahren für Mumia zu bewegen Über hashtags auf Twitter und anderen "sozialen" Medien lassen sich folgende Meldungen posten: @philaDAO #Krasner: Many people who worked tirelessly for your election feel betrayed. We knocked on doors, held fundraisers, gave our own money to support a "Just DA". We condemn your decision to appeal the #Mumia ruling. Retract the appeal! Release Mumia now @philaDAO #Krasner, Black Lives Matter! Stop siding with the FOP and racist corrupt judges against a Black Judge, Leon Tucker. When you appealed Tucker's decision, you betrayed your own rhetoric about ending mass incarceration and wrongful incarceration. Retract! Release #Mumia! @philaDAO #Krasner: Mumia was convicted because the police tampered with and 'lost' key pieces of evidence; the prosecution manufactured evidence of guilt, suppressed proof of innocence and selected a Jim Crow jury, among other due-process violations. Retract! Release #Mumia now! @philaDAO #Krasner: Your appeal of Judge Leon Tucker's ruling in favor of Mumia defends racist Judge Albert Sabo, who said: 'I'm going to help them fry the N-word'. He also put more Black and Brown men on death row than anyone else in the US. Retract the appeal! Release #Mumia! Das gleiche funktioniert auch als E-Mail: justice@phila.gov Wer möchte, kann auch im Büro Larry Krasners zwischehn 12-2PM lokaler Zeit ( 18 - 20 Uhr in Deutschland) anrufen: 001-215-686-8000 Immer Dienstags - Do Your Part To Free Mumia! weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse März 2019hier kommen aktuelle Meldungen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am 15. Februar sprach Mumia Abu-Jamal per Tonaufnahme zur Rebelious Law Konferenz (rebLaw) an der Yale Universität. Er folgte der Einladung zur Teilnahme, nachdem zuvor Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Larry Krasner als Hauptredner aufgrund seines Widerstands gegen ein neues Revisionsverfahren für Mumia ausgeladen worden war (Mehr hier…). Mumia ging in seiner Rede auf "Jailhouse Lawyers" und den Kampf zur Abschaffung der Masseninhaftierung in den USA ein, bevor er die Frage von Recht und dessen Anwendung im grösseren Zusammenhang erörterte. Prison Radio veröffentlichte am 15. Februar 2019 Mumias Rede als Audio:
"Rebel Lawyers Speech" by Mumia Abu-Jamal (10:05 minutes) weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Februar 2019Hallo, hier kommen aktuelle Informationen über den seit über 37 (!) Jahren gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Unterstützer*innenbewegung. Seit der gerichtlichen Entscheidung auf ein neues Revisionsverfahren am 27. Dezember (siehe auch letzter Rundbrief) hat die Staatsanwaltschaft von Philadelphia einiges veranstaltet. Zunächst ging sie am 28. Dezember in ihrer Behörde auf Möbelsuche, um dabei zufällig sechs weitere Kartons mit Akten über Mumias Fall zu finden, die sie dem Revisionsrichter Tucker in der vorangegangenen zweijährigen Auseinandersetzung nicht ausgehändigt hatte. Letzterer hat die Kartons inzwischen angefordert. Larry Krasners Staatsanwaltschaft hatte diese Kartons allerdings knapp zwei Wochen zur alleinigen Verfügung und verkündete bereits am 22. Januar 2019, dass (ihrer Meinung nach) keine verfahrensrelevanten Unterlagen darin enthalten sein. Am 25. Januar 2019 legte DA Krasner, dieser "Strafrechtsreformer" dann Widerspruch gegen Mumias Revisionsverfahren ein. Zwar hat er inhaltlich wenig Chancen, das Urteil von Richter Tucker umzudrehen. Aber diese Prozedur kann wieder lange Zeit in Anspruch nehmen. Der angebliche "Bürgerrechtsaktivist" Krasner beugt sich dem Druck der Fraternal Order of Police (FOP) und anderen Law & Order Politiker*innen un Philadelphia, die mit Jahrzehnte währenden Rechtsbeugungen gegen Mumia z.T. persönliche Karrieren begründeten. Mumia Abu-Jamal wird jedoch im April 65 Jahre alt und ist durch die mangelhafte medizinische Versorgung in der Haft gesundheitlich angegriffen. Justice delayed is justice denied! Mumia sprach am 12. Januar 2019 via Tonaufnahme auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin. Seine Rede im Original, die dt. Übersetzung, eine Rede von Annette Schiffmann (vom Bundesweiten FREE MUMIA Netzwerk), eine Radiosendung sowie mehrere Bilder sind in diesen festgehalten: Impressionen von der Rosa-Luxemburg-Konferenz 2019festgehalten Am gleichen Wochenende sprach Mumia Abu Jamal auch über Telefon auf einer Veranstaltung in New York City und unterhielt sich mit dem Publikum über seine mögliche Berufung sowie andere Themen: Appeal Update @ Peoples Forum, NYC, Jan 12 2019 - Part 1
weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Januar 2019Hallo, hier kommen aktuell Nachrichten über den seit 1981 in den USA gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Die Gerichtsentscheidung ist gefallen - Mumia hat das Recht auf Wiederholung seines Revisionsverfahrens - ABER: noch immer steht Staatsanwalt Krasner im Weg. Im Einzelnen: nach der mit Spannung erwarteten gerichtlichen Anhörung am 3. Dezember 2018 gab Richter Tucker zunächst keine Entscheidung bekannt. Am 7. Dezember 2018 bat er Mumias Verteidigung sogar noch einmal um weitere Begründungen zu ihrer Klage auf ein neues Revisionsverfahren für den Journalisten. Am 27. Dezember 2018 gab er dieser Forderung dann endlich statt. Mumias Verteidigung und er selbst können nun innerhalb eines Monats einen Antrag auf dieses Verfahren vor dem Supreme Court aus Pennsylvania stellen. "This is the best opportunity we have had for Mumia’s freedom in decades", fasste eine Unterstützerin von Mumia die derzeitige Lage zusammen. (dt: Das ist die beste Gelegenheit für Mumias Freiheit seit Jahrzehnten.) Allerdings kann die Bezirksstaatsanwaltschaft von Philadelphia auch in Berufung gegen Richter Tuckers Entscheidung an ein lokales Appellationsgericht gehen. Laut Medienberichten prüfe die Behörde des "progressiven Bürgerrechtsanwaltes" Larry Krassner derzeit, ob sie das tun werde. Eine ausführliche Beschreibung der bahnbrechenden Gerichtsentscheidung ist hier... Bereits am 28. Dezember demonstrierten Unterstützer*innen von Mumia vor der Behörde und forderten Krasner auf, keine Berufung einzulegen. Ein weiterer Protest ist dort für den 5. Januar 2019 angekündigt. Eine Online-Petition an den Bezirksstaatsanwalt wurde ebenfalls initiiert. Wer Informationen für eigene Pressearbeit zu den aktuellen Ereignissen rund um Mumia Abu-Jamal sucht, kann sich auch gerne an Annette Schiffmann, die Sprecherin des Bundesweiten FREE MUMIA Netzwerkes wenden. (Kontakt...) Mumia hat inzwischen auch eine neue Postanschrift. Nach dem us-weiten Gefangenenstreik im vergangenen Spätsommer wurde auch in Pennsylvania die staatliche Repression verschärft. Der vermeintliche liberale Gouverneur Tom Wolf entschied sich, zusammen mit der rechts-konservativen Schliesser*innengewerkschaft auf populistischen Stimmenfang für seine Wiederwahl zu gehen. Das betrifft u.a. den Postverkehr mit Gefangenen im Bundesstaat, den nun eine private Firma in Florida aus angeblichen Sicherheitsgründen einscant, an die entspreichenden Gfängnisse weiter leitet, und die die Originale vernichtet. Nicht nur dauert die Kommunikation auf diesem Weg deutlich länger, sondern sie wird auch elektronisch gespeichert. Zudem erhalten Gefangene keine mehrfarbigen Fotos oder Bilder mehr, sondern lediglich schwarz-weiss Kopien. Trotzdem wäre es sehr hilfreich, sich von diesem neuen Profitmodell der Gefängnisindustrie nicht abschrecken zu lassen. Post an Mumia zeigt nicht nur ihm, dass solche Verschärfungen nicht die Unterstützung abreissen lassen. Mumias neue Adresse lautet nun: Smart Communications/PA DOC Eine weitere Meldung zur medizinischen Versorgung von Gefangenen im US Bundesstaat Pennsylvania erreichte uns am 20. Dezember 2018 von Mumia Abu-Jamal selbst: die Hoffnung auf zeitnahe Behandlung von ca. 7000 an Hepatitis-C erkrankten Gefangenen steigt nach einer Einigung, die drei Gefangene zusammen mit Anwält*innen gegenüber der Gefängnisbehöre von Pennsylvania erzielt haben. Mumias Beitrag darüber befindet sich auf Prison Radio. In der Tageszeitung Junge Welt erschien am 31.12.2018 die deutsche Übersetzung. Noch ist diese Vereinbarung nicht rechtskräftig. Wir informieren über den weiteren Verlauf. Der Kampf um Menschenrechte ist immer von Erfolgen und Rückschlägen gekennzeichnet: in diesem Jahr ist die Rate der durchgeführten Hinrichtungen in den USA im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen. Auch wenn die positiven Meldungen aus dem Kampf zur Abschaffung der Todesstrafe gerade von dort immens sind, gibt es eine Bundesstaaten, die mit aller Gewalt an der Todesstrafe festhalten bzw. diese ausbauen. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Dezember 2018Hallo, hier kommen aktuelle Informationen über den seit 37 Jahren gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. In wenigen Tagen, am Montag, den 3. Dezember wird eine gerichtliche Entscheidung von Revisionskontrollrichter Tucker erwartet, ob Mumia Abu-Jamal nach Jahrzehnten der Haft endlich ein neues Revisionsverfahren erhält. Sollte Mumia hier erfolgreich sein, wäre der Weg zu seiner Freiheit realistischerweise offen, auch wenn dieser noch diverse juristische Prozedere und harte Auseinandersetzungen beinhaltet. Wir werden am Abend des 3.12. alle bekannten Informationen auf unserer Webseite veröffentlichen. Beteiligt euch an den Kundgebungen zu Mumias 37. Haftjahrestag, Sonntag, dem 9. Dezember 2018 an den Protesten vor den diplomatischen Einrichtungen der USA in Berlin und Frankfurt Am Main (Details siehe weiter unten bei den Terminen)! Wer noch Flyer und/oder Plakate für die Berliner Kundgebung verteilen möchte, wendet sich bitte per E-Mail an uns: info@mumia-hoerbuch.de Mumia sprach Ende Oktober auf Prison Radio über die Kämpfe der Gefangenen gegen die Masseninhaftierung in den USA: "Prison Rebellion And The Struggle Against Mass Incarceration" (1:46) Mumia Abu-Jamal" Wie schon berichtet, verhängte die Gefängnisbehörde von Pennslyvania als Reaktion auf den Gefangenenstreik zahlreiche Sanktionen, u.a. in der Möglichkeit der Gefangenen, mit der Aussenwelt per Brief zu kommunizieren. Dagegen regt sich starker Widerstand. Ein erster Teilerfolg gelang Gefangenen und Unterstützer*innen Anfang November 2018 gegen die neuen, nach dem Gefangenenstreik im August und Septenber 2018 verhängten Haftverschürfungen in Pennsylvania, dem US Bundestaat, in dem auch Mumia Abu-Jamal seit knapp 37 (!) Jahren gefangenen gehalten wird. Buch- und Anwaltspostrestriktionen sind nun etwas entschärft worden: Protest forces Pennsylvania prisons to back off (November 8, 2018) weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse November 2018Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 (!) gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA sowie der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Mike Africa, einer der MOVE 9 Gefangenen aus Pennsylvania wurde am 23. Oktober 2018 nach 40 Jahren Haft endlich frei gelassen. Er ist damit der zweite der neun MOVE Gefangenen, die ihre Freiheit wieder erlangen konnten. Zwei seiner Gefährt*innen starben im Gefängnis, während fünf weitere noch immer gefangen sind. Mumia Abu-Jamal hatte 1978 den Prozess gegen die MOVE 9 als Pressevertreter verfolgt und deutliche Worte für die politische Repression gefunden, die er damals in Philadelphias Gerichtsaal beobachtete. Diese und folgende Beiträge brachten ihn selbst ins Fadenkreuz von Polizei und Politik, allen voran des autoritären damaligen Bürgermeisters Rizzo. Nur drei Jahre später, am 9. Dezember 1981 wurde Mumia selbst Opfer dieses zutiefst korrupten und rassistischen Apparates. Sein manipulierter Prozess begann 1982 und ist bis heute nicht beendet. Am 29. Oktober 2018 fand vor Revisionskontrollrichter Tucker in Philadelphia bereits die 7. Anhörung über die Frage statt, ob es zulässig sei, dass der frühere Staatsanwalt Castille zuerst als Ankläger und später als Berufungsrichter in Mumias Verfahren wirkte. Zahlreiche Unterstützer*innen des afroamerikanischen Jorunalisten demonstrierten vor dem Gericht für seine Freilassung. Richter Tucker sagte am Ende der Anhörung, dass er seine Entscheidung, ob es nun endlich ein neues Berufungsverfahren geben wird, am 3. Dezember 2018 bekannt geben werde, ausser Mumias Verteidigung kann vorher noch massgeblich neue Beweise vorlegen, die eine erneute Anhörung notwendig machten. Am 9. Dezember 2018 ist Mumias 37. (!) Haftjahrestag. In Berlin rufen wir daher für 14 Uhr zu einer einstündigen Solidaritätskundgebung vor die US Botschaft auf. Kommt alle und unterstützt Mumia! (Details siehe "Termine"). Vom 21. August bis zum 9. September 2018 hatten mehrere Tausend Gefangene in den USA für die Abschaffung der Sklaverei gestreikt. Während in Mumia Abu-Jamals Bundesstaat Pennsylvania ein "Prison Lockdown" mit anschliessenden Haftverschärfungen als unmittelbare Reaktion erfolgte, sind die Reaktionen in anderen US Bundesstaaten noch unklar. In Pennsylvania erschweren die neuen Haftverschärfungen die Kommunikation mit den Gefangenen, auch mit Mumia. Für die Gefangenen selbst sind aber auch innerhalb der Knäste diverse schwere Einschnitte erfolgt. Der "liberale" Gouverneur Wolf bemüht sich derzeit um seine Wiederwahl und hat für die Unterstützung der Schliesser*innengwerkschaft deren Wunschzettel umgesetzt. Organisationen wie Decarcerate PA haben bereits Aktionen durchgeführt. Bis jetzt ist der Protest gegen die Haftverschärfungen aber noch auf die Gefangenen selbst, ihre Angehörigen und Solidaritätsgruppen begrenzt geblieben. Manche Gefangene rufen daher derzeit zum Boykott der Gefängnisindustrie auf. Dazu werden demnächst genauere Informationen erwartet. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Oktober 2018Hallo, hier kommen Informationen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Abschaffung der Todesstrafe - überall! Am 10. Oktober ist der UN-Tag zur Abschaffung der Todesstrafe. In den USA in diesem Jahr haben wieder zahlreiche Hinrichtungen stattgefunden. Der öffentliche Diskurs um die "Verfassungsmässigkeit" der staatlichen Ermordung von Gefangenen ist aus Sicht der Betroffenen und ihrer Angehörigen inzwischen unerträglich. Die Rechtsanwältin des im September 2018 im US Bundesstaat Tennessee hingerichteten Billy Ray Irick fasste es so zusammen: "Es war Folter!" - Verteidigerin Kelley Henry schreibt gemeinsam mit anderen Anwälten: "In diesem Fall geht es um die Frage, ob es verfassungsgemäss ist, einem Menschen eine kleine Flasche mit Säure zu injizieren - die die Lungenschleimhaut zerstört und sie im Blut ertränkt - und ihnen dann ein Paralytikum zu injizieren, das sie bei Bewusstsein lässt - Ausdruckslos - unfähig zu sprechen oder zu schreien - das Gefühl, als wären sie lebendig begraben, um schliesslich ihr Herz mit einer Injektion zu stoppen, die sie in ihrer letzten Minute des Lebens dazu bringen wird, bei lebendigem Leib zu verbrennen" (11.09.2018) (mehr hier…). Wir, FREE MUMIA Berlin rufen für den 37. (!) Haftjahrestag des afroamerikansichen Journalisten am Sonntag, den 9. Dezember 2018 zu einer Kundegbung vor die US Botschaft in Berlin auf. Wer Flyer oder Poster zur Mobilisierung dieser Kundgebung zum Weiterverteilen bestellen möchte, kann sich per E-Mail ( info@mumia-hoerbuch.de) oder über die am Ende dieses Rundbriefes angegebene Postadresse an uns wenden. Das gleiche gilt für alle, die von ausserhalb zu dieser Kundgebung nach Berlin anreisen möchten und Unterstützung bei der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten suchen. Es folgt der Aufruf für die Berliner Kundgebung: Am 9. Dezember 1981 schlug ein Polizist bei einer rassistisch motivierten "Verkehrskontrolle" in Philadelphia auf Mumia Abu-Jamals Bruder ein. Als Mumia seinem Bruder zur Hilfe eilte, schoss ihm der Polizist durch die Lunge. Mumia überlebte mit grossem Glück sogar noch die spätere Folter durch weitere Beamte, nachdem zuvor der prügelnde Polizist von einem anderen Anwesenden erschossen worden war. Mumia hatte in den Jahren davor als kritischer Journalist regelmässig über behördliche Korruption, staatlichen Rassismus und die damals wie heute meist tödliche Polizeigewalt im US Bundesstaat Pennsylvania berichtet. Polizei und Staatsanwaltschaft nutzten die Gelegenheit und schoben dem afroamerikanischen Journalisten deshalb einen bis heute unbewiesenen Mord in die Schuhe und urteilten ihn in einem manipulierten Verfahren ab. Zunächst zur Todesstrafe, die jedoch durch weltweite Solidarität verhindert werden konnte. Jetzt, 37 Jahre später ist der Journalist noch immer einer von den 2,3 Millionen Gefangenen in den USA, die gegen die brutale Haft und Ausbeutung in der Gefängnisindustrie, der modernen Variante der Sklaverei kämpfen. Durchbrechen wir das Schweigen. Kommt zur Kundgebung an Mumias 37. Haftjahrestag am Sonntag, 9. Dezember 2018 um 14 Uhr vor die US Botschaft in Berlin Freiheit für Mumia - Freiheit für Alle! Weg mit der Todesstrafe - überall! Abschaffung der Sklaverei in den USA und überall! weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse September 2018Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Zu den an sich positiven Entwicklungen in Mumia juristischen Auseinandersetzungen vor dem Revisionskontrollgericht in Philadelphia fiel uns am vergangenen Donnerstag wieder eine der zentralen Parolen der FREE MUMIA Bewegung ein: "Brick by brick, wll by wall - we gonna free Mumia Abu-Jamal!". Zwar waren die neuen Erkenntnisse sehr positiv für Mumias Forderung nach einem neuen Revisionsverfahren. Aber das Prozedere zieht sich unglaublich in die Länge. Hier nun ein Bericht vom Bundesweiten FREE MUMIA Netzwerk: In einer kurzen Anhörung am vergangenen Donnerstag, dem 30. August vor Richter Tucker am Stadtgericht in Philadelphia (USA) tauchten neue Hinweise auf einen Interessenskonflikt von Ex-Richter Castille auf, der in Mumias Verfahren nicht nur als Berufungsrichter, sondern zuvor auch als Staatsanwalt tätig war. Zur genaueren Untersuchung wurde die Sitzung aufgehoben und eine weitere für den 29. Oktober 2018 angesetzt. Nachdem die Staatsanwaltschaft von Philadelphia nach knapp zwei Jahren noch immer nicht alle Akten über Mumia Abu-Jamal an den Kontrollrichter ausgehändigt hat, kam es heute im Gerichtssaal zu einer weiteren Enthüllung. Kern der juristischen Untersuchung ist die Frage, inwieweit Ex-Richter Ron Castille 1998 in einem Interessenskonflikt stand, als er Mumias Revisionsverfahren einstellte. Ron Castille war damals nicht nur politischer Kandidat der Fraternal Order of Police (FOP), die die stärkste Lobbygruppe für die Hinrichtung des afroamerikansichen Journalisten war (und bis heute ist). Ab 1986 leitete Castille die Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia. Er war also dafür zuständig, dass 1982 gegen Mumia in einem manipulierten Verfahren erlassene Todesurteil auch zu vollstrecken. Castille hat in den vergangenen zwei Jahren reichlich unglaubwürdig behauptet, als Staatsanwalt überhaupt nicht mit dem Fall befasst gewesen zu sein. In den bisher an Richter Tucker überreichten Akten fehlen zwar zahlreiche Unterlagen, aber mehrfach tauchen Hinweise in den Inhaltsverzeichnissen der Akten auf, die darauf hindeuten, dass die Behauptung von Castille nicht stimmt. Heute im Gericht ging es z.B. um einen fehlenden Brief, den der damalige Bezirksstaatsanwalt Castille an einen Regierungsbeamten namens Fischer schrieb. Ob es dabei um die Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal ging, kann derzeit noch nicht geklärt werden, da der Brief aus den Akten verschwunden ist. Aber es zeigt deutlich, dass Staatsanwalt Castille sehr wohl mit dem Fall befasst war. Er hätte in den 1990er und 2000er Jahren nicht als Berufungsrichter über den Fall entscheiden dürfen. Der US Supreme Court hatte Ron Castille zuletzt 2016 im Fall von Terrance Williams wg. einem praktizierten Interessenskonflikt gerügt und sein Urteil aufgehoben. Auch dort war Castille als Ankläger und später als Berufungsrichter tätig. Sollte das jetzige Kontrollverfahren ebenfalls zu diesem Ergebnis kommen, müsste ein Grossteil der Berufungsphase von Mumia Abu-Jamal (von 1990 – 2008) neu aufgerollt werden. Es würde dann ein neues PCRA (Post-Conviction Relief Act) genanntes Berufungsverfahren geben, in welchem auch die zahlreichen unterdrückten und z.T. neuen Beweise vor einer Jury verhandelt würden. Mumias Freiheit wäre damit wohl „nur“ noch eine Frage der Dauer der juristischen Abläufe. Nachdem die FOP im vergangenen April den Gerichtssaal bewaffnet besetzte und den Richter bedrohte (mehr hier…), beschränkte sie sich diesmal auf eine eigene Kundgebung in der Nähe des Gerichtsgebäudes, an der auch auch der hochbetagte Ex-Staatsanwalt Joseph McGill teilnahm, der mit gefälschten Beweisen 1982 die Jury in ein Todesurteil gegen Mumia manipuliert hatte. Er ist gegen eine neues Berufungsverfahren. Klar, er bekäme dann vermutlich eine Menge Ärger. Direkt vor dem Gericht hatten Unterstützer*innen von Mumia in den frühen Morgenstunden bereits eine Solidaritätskundgebung mit dem politischen Gefangenen begonnen. Ähnlich wie im April 2018 verweigerten die Gerichtswachen zahlreichen Unterstützer*innen wieder den Zutritt zum Gerichtssaal. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse August 2018Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Mumias gerichtliche Anhörung über die Neueröffnung seines Revisionsverfahrens rückt näher. Am 30. August 2018 geht es erneut um die ausstehende Entscheidung von Richter Tucker. Wir erinnern daran, dass die Lobbyorganisation der Polizei, die Fraternal Order of Police (FOP) im April bewaffnet den Gerichtssaal besetzte und der kritischen Öffentlichkeit weitesgehend den Zugang verwehrte (siehe dazu auch den Juni Rundbrief). Richter Tucker als auch die Staatsanwaltschaft waren von dem Auftreten der Polizei so eingeschüchtert, dass die Entscheidung auf den 30. August verschoben wurde. Machen wir uns die Bedeutung dieses Verhaltens klar: sollte es der FOP gelingen, die Neuverhandlung von Mumias Revisionsverfahren trotz eindeutiger Rechtsgrundlage durch gewaltätige Drohgebärden zu verhindern, würde das Mumias Kampf um Freiheit für Jahre zurückwerfen, was ihm aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit und den Haftbedingungen sehr schwer fallen wird. Es ist an sich schon aussergewöhnlich, dass der gefangene Journalist 1981 nicht nur einen Lungendurchschuss und die anschliessende Folter bei seiner Festnahme durch die Polizei überlebte, sondern auch ca. 29 Jahre Isolationshaft unter Todesbedrohung durch die schwebende Hinrichtung einigermassen gut überstehen konnte. Seit dem Ausbruch seiner altersbedingten Diabetes 2015 und darauf der Leberzirrhose aufgrund der lange vorenthaltenen Hepatitis C Behandlung jedoch ist klar, dass Mumias Überleben im Knast nicht unendlich weiter durch Solidaritätskampgnen gesichert werden kann - er muss endlich freigelassen werden. Dass er faktisch unschuldig an dem ihm vorgeworfenen Mord an dem Polizisten Faulkner seit knapp 37 in Haft sitzt, scheint in der US Justiz zwar niemanden ernsthaft zu interessieren, sollte aber nie in Vergessenheit geraten. Unterstützungsmöglichkeiten an diesem Punkt gibt es viele: neben der laufenden Postkartenaktion (siehe auch letzter Rundbrief). können sich sowohl einzelne als auch Gruppen oder Organisationen z.B. überlegen, einen Offenen Brief an Mumia zu schreiben, um Solidarität zu zeigen und Öffentlichkeit über die Bedrohung von Justiz und Öffentlichkeit durch die FOP herzustellen. Die laufende Videoaktion ist ein ähnliches Mittel. In Frankfurt a.M. gehen Unterstützer*innen z.B. immer am 17. des Monats um 18 Uhr vor das US Generalkonsulat (Giessener Str. 30, 60435 Frankfurt a.M. - U5-Giessener Strasse). Ein grosse Teilnahme von allen Interessierten im Rhein/Main-Gebiet im August wäre ein schönes Zeichen. Auch in Leipzig, Düsseldorf, Hamburg und München gibt es Konsulate sowie die Botschaft in Berlin für sichtbare Proteste. Wer aktuelle Flugblätter über Mumia verteilen möchte, kann die bei uns bestellen: info@mumia-hoerbuch.de Wir möchten auch über den nächsten Gefängnisstreik ( #august21 ) in den USA informieren, der am 21. August beginnt und bis zum 9. September 2018 (Jahrestag des Attica-Gefängnisaufstandes) angekündigt ist. Das ist in diesem Jahr bereits der zweite grosse Streik in der Gefängnisindustrie der USA, der modernen Form der Sklaverei. Seit 2010 gibt es regelmässig Streiks und Aufstände in den US Gefängnissen, an denen sich in unterschiedlichen Phasen jeweils Zehntausende beteiligt haben. Die Abstände zwischen den Kämpfen werden immer kürzer und die landesweite Forderung aus dem inneren der Gefängnisse lautet: Abschaffung der Sklaverei in den USA! Die kämpfenden Gefangenen organisieren sich schon lange innerhalb der Gefängnisse selbst, sind jedoch auf eine solidarische Öffentlichkeit angewiesen. Vor kurzem erschien in diesem Zusammenhang eine deutschsprachige Kopierbroschüre, die die Grundzüge der Gefängnisindustrie in den USA und der Bundesrepublik beschreibt: Gefängnisindustrie USA – BRD / Download Broschüre - A5, 28 Seiten - sw (Juli 2018) Die Sommerzeit ist Ferienzeit und Gefangenen haben in dieser Zeit i.d.R. noch weniger Kontakte nach draussen als sonst. Daher unser Vorschlag, Gefangenen gerade während der Sommermonate zu schreiben. Adressen und Hintergrundinformationen zu kämpfenden Gefangenen in den USA finden sich in unserem "Postamt für Gefangene". weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juli 2018Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Im Juni 2018 zeigte sich erneut, dass sich Verhältnisse im US Bundesstaat Pennsylvania ändern und die politische Law-And-Order Fraktion langsam aber sicher an Einfluss verliert: Debbie Africa von der MOVE-Bewegung in Philadelphia wurde am 16. Juni nach 40 Jahren politischer Haft entlassen. Sie gehörte 1978 zu denjenigen, die von der Polizei Philadelphias in ihrem Haus angegriffen wurden. Die Polizei hatte bei einer Hausdurchsuchung kurz zuvor ein neu geborenes Baby getötet. Anstatt sich dieser Tat zu stellen, heizten Behörden und Medien die Stimmung gegen die radikal ökoligische Bewegung an, so dass es schliesslich zu einem bewaffneten Überfall der Polizei auf das Haus kam. Neun MOVE Aktivist*innen wurden danach zu 40 - 100 Jahren verurteilt, weil sie in dieser Auseinandersetzung angeblich einen Polizisten, Officer James Ramp erschossen haben sollen. Fakt war, dass die neun den zig-tausend fachen Beschuss der Polizei im Keller des Hauses überlebten und später nur eine einzige Waffe im Haus gefunden wurde. Dass die Polizei intern ermittelte, ob der Beamte nicht vielmehr im Kreuzfeuer seiner eingenen Kolleg*innen zu Tode gekommen war, wurde in dem Verfahren gegen die MOVE 9, wie sie seit dem genannt werden, nicht thematisiert. Nur ein einizger Journalist wagte 1978 in Philadelphia, der medialen Vorverurteilung der MOVE Bewegung zu widersprechen. Mumia Abu-Jamal tat nach der ursprünglichen Hausdurchsuchung, bei der das Neugeborene getötet wurde, etwas sehr ungewöhnliches - er redete mit den Betroffenen. Er liess sie ihre Beobachtungen über den Polizeieinsatz schildern und veröffentlichte das. Später, nach der Verurteilung der MOVE 9 fragte Abu-Jamal den zuständigen Richter, wie er denn heraus gefunden habe, dass neun Menschen mit einer Waffe und einer Kugel gemeinschaftlich einen Mord begingen. Der Richter antwortete lapidar: "Ich habe sie wie ein Familie verurteilt." Der Richter musste nach dem folgenden us-weiten Aufschrei sein Amt niederlegen. Mumia Abu-Jamal war dadurch über die lokalen Medien hinaus bekannt geworden. Während er später Medienpreise für weitere Reportagen erhielt und Vorsitzender der Afroamerikanischen Journalist*innen Vereinigung in Philadelphia wurde, begann die behördliche Repression gegen ihn wegen seiner Berichterstattung. Er verlor auf politischen Druck immer wieder Anstellungen und wurde während einer Pressekonferenz im Sommer 1981, also wenige Monate vor seiner Verhaftung, sogar direkt vom damaligen Bürgermeister (und ehemaligen Polizeichef) Frank Rizzo bedroht: "Die Leute glauben, was sie schreiben. Und das muss aufhören. Ich werde noch in meiner Amtszeit dafür sorgen, dass sie zur Rechenschaft gezogen werden (...) " Debbie Africa ist nun dank einer kontinuierlichen, lokalen Unterstützungsbewegung frei. Zwei ihrer Mitgefangenen starben in Haft, sechs weitere werden nach wie vor festgehalten. Der einizge Journalist, der es wagte, sich gegen ihre Entmenschlichung und Dämonisierung zu stellen, wurde nur drei Jahre später selbst Opfer dieser Repression und sitzt ebenfalls bis heute in Haft. Längst ist juristisch anerkannt, dass es Verfassungsbrüche in seinem Verfahren gab. Das Todesurteil gegen ihn wurde im Dezember 2011 endlich aufgehoben. Doch obwohl ein juristischer Interessenskonflikt ebenfalls im Raum steht, da der an Mumias ursprünglicher Verurteilung beteiligte Staatsanwalt Ron Castille später als Richter das Revisionsverfahren gegen ihn leitete, gibt es noch immer keine Neuverhandlung. Leser*innen des letzten Rundbriefes werden sich erinnern: als der zuständige Untersuchungsrichter Tucker am 30. April 2018 die Neuverhandlung anordnen hätte können, besetzten 40 bewaffnete Beamt*innen der Polizei-Lobby-Organisation Fraternal Order of Police (FOP) den Gerichtssaal und schlossen die kritische Öffentlichkeit aus. Nur drei Journalist*innen gelang es, die äusserst kurze Verhandlung zu beobachten. Alle drei waren sich einig, dass Richter Tucker extrem eingeschüchtert von dem Auftritt der bewaffneten Beamt*innen war. Er vertagte die Entscheidung über ein neues Revisionsverfahren für Mumia Abu-Jamal daher auf den 30. August 2018, also nur wenige Tage nach der gerichtlichen Sommerpause. Derzeit ist es daher wichtig, den Druck der FOP auf das Gericht und die Medien zurück zu drängen. Zum einen macht es Sinn, Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf aufzufordern, den gefangenen Journalisten Abu-Jamal freizulassen. Zum anderen ist direkte Post an den Gefangenen selbst hilfreich, da es ihn nicht nur aufmuntert, sondern den Behörden auch zeigt, dass der Fall erneut unter internationaler Beobachtung steht. Dazu gibt es einen neuen Flyer und vorgedruckte Postkarten, die bei FREE MUMIA Berlin bestellt werden können - schreibt einfach eine E-Mail mit der gewünschten Anzahl an info@mumia-hoerbuch.de weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juni 2018Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Die gerichtlichen Untersuchungen in Mumias Verfahren haben sich in eine bedrohliche Richtung entwickelt. Beobachter*innen bescheinigten Richter Tucker und der als "bürgerrechtsorientiert" eingestuften neuen Staatsanwaltschaft von Philadelphia nach der Verhandlung am 30. April, dass sie sich dem Druck der Polizeibruderschaft "Fraternal Order of Police" (FOP) gebeugt hätten. Auch wenn offenbar kein einziges juristisches Argument gegen eine Verfahrenswiederholung im Fall des afroamerikanischen Journalisten Abu-Jamal vorgebracht werden konnte, reichte das Erscheinen zahlreicher bewaffneter (und grösstenteils dienstfreier) Polizist*innen in Uniform an dem Tag aus, um das Gericht zu einer Vertagung der Entscheidung in die Sommerferienzeit zu bewegen. Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal erinnern sich an eine ernste Parallele, die sich 2010 abspielte, als bürgerliche Teile der "Anti-Todesstrafen-Bewegung" in Pennsylvania der FOP nachgaben und sich nicht mehr gegen Mumias damals noch drohende Hinrichtung einsetzen wollten (Mehr lesen…). Die neue Staatsanwaltschaft würde Mumia 2018 anscheinend gerne ebenfalls verraten, um sich nicht mit der Polizeibruderschaft FOP auseinander setzen zu müssen. Wie skandierte die Black-Lives-Matter Bewegung noch im letzten Jahr? "An injustice to one is an injustice to all" - scheinbar gilt das im Rechtsempfinden mancher linksliberaler Reformer*innen nicht, wenn es sich um Mumia Abu-Jamal handelt. Trotz dieser ernüchternden Entwicklung ist ein neues Verfahren für Mumia Abu-Jamal noch immer möglich. Richter Tucker ordnete (zum wiederholten Mal) die endgültige Herausgabe aller internen Akten der Staatsanwaltschaft bis zum 31. Mai 2018 an, in denen ex-Staatsanwalt und Berufungsrichter Ron Castille im Zusammenhang mit Mumia auftaucht. Am 30. Mai demonstrierten Unterstützer*innen von Mumia erneut durch Philadelphias Innenstadt, um den Justizskandal öffentlich zu machen und die Freiheit von Mumia zu fordern. Völlig zurecht warteten sie nicht auf das Gericht und seine offensichtlich zahnlosen Versuche, Gerechtigkeit mit Anordnungen zu erreichen. Der Kampf um Mumias Freiheit hängt derzeit an einem entscheidenen Punkt. Gelingt es dieses Jahr nicht, endlich ein neues Verfahren durchzusetzen, wird es zukünftig sehr viel schwerer sein, ihn lebend aus dem Gefängnis zu befreien. Daher rufen wir alle Interessierten auf, sich zu überlegen, was sie tun können, um sich nun wieder verstärkt an der Kampgane zu beteiligen. Das wichtigste ist es nun, den öffentlichen, politischen Druck der FOP zurück zu drängen. Sehr leichte individuelle Schritte dabei sind die Beteiligung an der Video-Kampagne für Mumia, Mumia selbst zu schreiben (vorgedruckte Postkarten können bei uns bestellt werden) und an Mumias Verteidigung zu spenden. Darüber hinaus gibt es viele weitere Möglichkeiten, öffentlich zu intervenieren. JETZT ist die Zeit, Mumias neues Verfahren und mittelbar seine Freiheit durchzusetzen - Let's do! weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Mai 2018 (Prozessbericht)Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal. Entschuldigt bitte die leichte Verzögerung, aber wir wollten noch die Berichte vom Gerichtstag aus Philadelphia abwarten und auswerten. Die gerichtliche Anhörung fand ja erst am vergangenen Montag, den 30. April 2018 statt. Zuerst: es gibt noch immer keine Entscheidung, ob Mumia endlich ein neues Berufungsverfahren bekommt. Die nächste (und eventuell letzte) Anhörung ist für den 30. August 2018 angesetzt, also zum Ende der Ferienzeit. Die neu amtierende Staatsanwaltschaft um den Black Lives Matter Kandidaten Larry Krasner scheint sich erfolgreich von der Fraternal Order of Police (FOP) eingeschüchtert haben zu lassen. Ihre Anwältin Tracey Kavanagh behauptete im Gericht am Montag entgegen persönlich besserem Wissen, dass Mumia Abu-Jamals Antrag auf ein neues Berufungsverfahren überhaupt keine Grundlage hätte, auch wenn ihre Behörde nicht in der Lage sei, die vom Gericht seit über einem Jahr geforderten Unterlagen beizubringen. Die Einschüchterung der Staatsanwalschaft sowie des Gerichts liess sich auch eindrucksvoll im Gerichtssaal selbst beobachten. Zahlreiche bewaffnete Polizist*innen erschienen am Verhandlungstag in Uniform, obwohl sie in keiner beruflichen Funktion dort waren und wurden an den wartenden Journalist*innen und Unterstützer*innen Mumias vorbei in den Gerichtssaal gelassen, während die meisten anderen draussen bleiben mussten. Die neue Staatsanwaltschaft von Philadelphia sucht vermutlich auch aus taktischen Erwägungen keine Konfrontation mit der ultra-rechten Fraternal Order of Police, welche sich seit Jahrzehnten gegen Mumia einsetzt und treibende Kraft seiner politisch motivierten Inhaftierung ist. Lokale Beobachter*innen vermuten, dass die Behörde von Larry Krasner den Mumia-Fall als zu zugespitzt ansieht und sich daher auf andere Fälle konzentrieren möchte, um ihre im Wahlkampf angekündigten Strafrechtsreformen anzugehen. Ein Prozessbeobachter beschrieb die Haltung der vermeintlichen Bürgerrechtler*innen aus der Staatsanwaltschaft mit diesen Worten: "Mumia's been thrown under the bus once again" (Mumia ist mal wieder verraten und vergessen worden). Die FOP hatte in den vergangenen Tagen massiven Druck auf Krasner und das Gericht aufgebaut, Mumia auf keinen Fall ein neues Verfahren zu geben, womit sie (zunächst) erfolgreich waren (siehe dazu auch die Pressesammlung weiter unten). Noelle Hanrahan von Prison Radio erinnerte an den 1982 amtierenden Prozessrichter Sabo, der damals über Mumia sagte, er wolle der Staatsanwaltschaft helfen, "den N*****r zu grillen". Sie zeigte an, was die FOP uns alle gerne vergessen lassen würde, was in Mumias Verfahren jedoch so offensichtlich ist: der Rassismus, die polizeiliche Willkür und das juristische Unrecht gegen Arme und People of Color. Wir können nicht abwarten, ob Pennsylvanias Justiz nach knapp 37 Jahren endlich das Unrecht korrigiert, was sie selbst geschaffen hat. Wenn wir Mumia Abu-Jamal befreien wollen, müssen wir der Stimmungsmache der FOP etwas entgegen setzen. Auch wenn die politische Auseinandersetzung in diesem Fall sicherlich am stärksten in Philadelphia ausgefochten wird, ist der internationale Blickwinkel seither jeher eine von Mumias wirkunsvollsten Stützen. Deshalb rufen wir alle dazu auf, die kommenden Monate bis zum 30. August zu nutzen und zu überlegen, wie wir Mumias Kampf um Freiheit von hier aus erneut stärken können. Ein erster Vorschlag: seit einigen Tagen veröffentlichen Mumia Unterstützer*innen Videos, in denen sie in wenigen Worten erklären, warum sie den afroamerikanischen Journalisten in seinem Kampf um Freiheit unterstützen. Erste Beispiele finden sich hier... Wer selbst ein Video aufnehmen veröffentlichen möchte, kann es an uns schicken: Wir werden es dann ebenfalls in diese Reihe aufnehmen. Sobald wir eine Stunde an Video Material zusammen haben, organisieren wir eine Videokundgebung vor der US Botschaft in Berlin und projizieren die Statements dort. Der ehemalige Black Panther und spätere Black Liberation Army Aktivist Jalil Muntaqim startete vor kurzem eine neue Kampagne für die Freilassung der politischen Langzeitgefangenen in den USA. Er selbst ist, genau wie Mumia Abu-Jamal, Leonard Peltier und so viele andere, seit Jahrzehnten politischer Gefangener in den USA. Unterstützer*innen veröffentlichen nun dt. Übersetztungen seiner Texte als auch in naher Zukunft Texte über ihn und die Kampagne. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse April 2018Hallo, hier kommen mit leichter Verspätung aktuelle Meldungen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Vor wenigen Tagen, am 27. März fand im Revisionsprüfungsgericht von Philadelphia das bereits dritte Zusammentreffen aller Parteien um die Frage statt, ob Mumia Abu-Jamals Revisionsverfahren von 1994 wiederholt werden muss. In einer nicht-öffentlichen Sitzung versicherte die Bezirksstaatsanwaltschaft, dass sie alles unternehme, um ein in den Akten fehlendes Memorandum zu suchen, welches zur Beurteilung der Doppelfunktion von Ex-Staatsanwalt und Richter Ron Castille in Mumias ursprünglichen Verfahren von grosser Bedeutung ist. Eine weitere öffentliche Sitzung ist für den 30. April, sechs Tage nach Mumias 64. Geburtstag angesetzt. Wir wissen nicht, ob am 30. April eine Entscheidung fällt, ob Mumias Verfahren endlich neu eröffnet wird. Allerdings teilen wir die Verwunderung mancher Beobachter*innen, warum Revisionsprüfungsrichter Tucker nicht einfach Ron Castille vorlädt und befragt und gleiches auch der Verteidigung von Mumia zugesteht. Schliesslich geht es ja um etliche Jahre von Castilles Tätigkeit in beiden Funktionen. Zwischen 1982 (als Stellvertretender Bezirkstaatsanwalt), 1986 bis 1990 als Bezirkstaatsanwalt und ab 1994 als Pennsylvania Supreme Court Richter war Castille immer wieder in Mumias Verfahren engagiert. Er war 1994 bei seiner Ablehnung ganz klar befangen und hätte sich aus dem Verfahren heraus halten müssen, zumal er als gewählter Richter Kandidat der Fraternal Order of Police (FOP) war, deren erklärtes Ziel es bis heute ist, Mumia zu töten. Warum dabei dieses spezielle Memorandum für die Einschätzung seiner Rolle so wichtig ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir sind jedoch besorgt, dass eine Verengung auf diese Frage all die anderen, offensichtlichen Widersprüche ausser Betracht lässt. Es ist sehr gut vorstellbar, dass die Staatsanwaltschaft von Philadelphia einige brisante Papiere aus Mumias Akte beseitigt hat, bevor diese an Richter Tucker übergeben wurde. Trotzdem ist die Präzidenz durch den US Supreme Court eindeutig: als Staatsanwalt und Richter im gleichen Verfahren zu agieren ist ein Verfassungsbruch. Deswegen wurde 2016 das Todesurteil von Mumias Mitgefangenenm Terrence "Butter" Williams aufgehoben und eine Neuverhandlung angeordnet. Will Richter Tucker nach der vergeblichen Suche nach einem bestimmten Papier die Untersuchung schliessen und vielleicht keine neue Revisionsverhandlung anordnen? Sowohl die Verhaftung als auch das gesamte Verfahren von Mumia Abu-Jamal sind von Anfang an politisch motiviert gewesen, wie es nicht nur Amnesty International in ihrem Bericht aus dem Jahr 2000 (A live in the balance / Ein Leben in der Schwebe) festgestellt haben. Das es in der US Justiz überhaupt von 1994 bis 2017 gedauert, bevor eine Untersuchung in die verweigerte Revision eingeleitet wurde, ist an sich schon ein Zeichen fehlenden Interesses am Schiksal von Gefangenen. Mumia sitzt inzwischen fast 36,5 Jahre für einen untergeschobenen Mord in Haft und das aus nur einem Grund: weil sie den engagierten Journalisten 1982 zum Schweigen bringen wollten. Dieses Ziel haben sie dank weltweiter Solidarität nie erreicht. Lasst uns Mumia endlich aus dem Knast holen! Schreibt ihm zu seinem 64. Geburtstag am 24. April 2018: Mumia Abu-Jamal weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse März 2018Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus den USA. Mumias Gesundheitssituation, vor allem seine Hautbeschwerden haben sich leicht verbesssert. Nach beharrlichem Drängen und weltweiten Anrufen durch Unterstützer*innen hat die Gefängnisbehörde ihm inzwischen ein von seinem Vertrauensarzt empfohlenes Mittel sowie eine neue Salbe zugestanden. Zwar sind die Beschwerden noch lange nicht überwunden, aber die Schmerzen haben dennoch abgenommen. Mumia selbst hat in den vergangenen zwei Wochen wieder zahlreiche Veröffentlichungen auf Prison Radio eingesprochen. In der Anhörung über die mögliche Wiederaufnahme von Mumias Berufungsverfahren (siehe auch die letzten Rundbriefe). gab es in den vergangenen Tagen ebenfalls Neuigkeiten. Am 26. Februar 2018 musste die Staatsanwaltschaft von Philadelphia vor Untersuchungsrichter Tucker zugeben, dass sie die geforderten Papiere nicht finden, in denen Staatsanwalt Castille sich über Mumias Verurteilung von 1982 mit dem 1990 zuständigen Staatsanwalt Gayle McLaughlin Barthold austauschte. Das Pikante daran: 1994 wurde Mumias Berufungsantrag abgelehnt. Der Vorsitzende Richter hiess dabei Ronald Castille. Und dieser war 1982 selbst am Todesurteil gegen den afroamerikanischen Jorunalisten beteiligt. Eine "unabhängige und unvoreingenomme Justiz" sieht anders aus. Es ist derzeit schwer vorstellbar, mit welchen juristischen Kniffen Philadelphias Staatsanwaltschaft den offensichtlichen Interessenskonflikt verneinen könnte, der Ron Castille als Richter eigentlich dazu hätte bewegen müssen, sich aus Abu-Jamals Verfahren zurück zu ziehen. Der nächste, nicht-öffentliche Gerichtstermin wird am 27. März stattfinden. In Berlin gibt es an diesem Tag eine Solidaritätskundgebung mit Mumia und allen kämpfenden Gefangenen (siehe auch Termine weiter unten). Am 30. April, also wenige Tage nach Mumias 64.Geburtstag ist dann wieder eine öffentliche Gerichtsverhandlung in Philadelphia. Es wird erwartet, dass die Staatsanwaltschaft um den neugewählten Larry Krasner, der auch von der Black Lives Matter Bewegung unterstützt wurde, spätestens dann grundsätzlich erklären wird, ob sie einer Neuverhandlung von Mumia Abu-Jamals Fall sowie 16 weiteren Gefanenen zustimmt, die unter den gleichen Umständen von Castille ihrer Berufung beraubt wurden. In diesem Frühjahr könnten entscheidene Weichen für Mumia Abu-Jamals Freiheit gestellt werden. Beteiligt euch an den Protesten und Veranstaltungen in Frankfurt am Main, Potsdam und Berlin. Verbreitet diese Infos weiter. Wir alle werden dieses Jahr bestimmt noch einige Anlässe erhalten, um endlich Mumias Freiheit durchzusetzen. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Februar 2018Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifend vernetzten Solidaritätsbewegung. Zuerst eine schlimme Nachricht: Mumia ist trotz erfolgter Hepatitis-C Behandlung erneut krank. Wie berichtet, hatte er aufgrund der langen Behandlungsverzögerung durch die Gefängnisbehörde von Pennsylvania eine Leberzirrhose erlitten und seit Jahren anhaltenden Hautbeschwerden, die in jüngerer Vergangenheit (erneut) zu schweren Blutungen, offenen Wunden und starken Schmerzen geführt haben. Mumia wird dabei nicht einmal vom Anstaltsarzt der privaten Firma Correct Care Solutions untersucht. Dieser hatte ihn lediglich telefonisch nach seinen Symptomen befragt und Bestrahlungen sowie ein in seiner Wirkung umstrittenes Medikament verordnet. Beide Massnahmen haben Mumia keine Erleichterung bringen können. Im Gegenteil: er hat Anfang Januar so starke Schmerzen, dass er mehrere Tage am Stück nicht schlafen konnte. Nun fordert er eine externe medizinische Untersuchung und Behandlung. Dabei können wir ihn alle unterstützen, indem wir die zuständigen Behörden in Pennsylvania anrufen: Ein möglicher englischer Mustersatz: "I demand that Mumia Abu-Jamal (#AM 8335) will be taken to an independent medical facility, such as Geisinger Hospital, which has the expertise to provide thorough hands-on diagnostic evaluation and offer supervised patient care." Die Kernöffnungszeiten aller drei Behörden liegen zwischen 9 und 16 Uhr Ortszeit. Durch die sechsstündige Zeitverschiebung heisst das für uns 15 - 21 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Es gibt auch eine 1-seitige Flyer-Kopiervorlage mit allen behördlichen Nummern in Pennsylvania, um die externe medizinische Untersuchung und Behandlung von Mumia Abu-Jamal zu verlangen. Bitte druckt diese Vorlage aus, kopiert sie und verteilt sie öffentlich weiter: (Vorlage...) Auf der juristischen Ebene lief es in den vergangenen Wochen allerdings etwas besser für den afroamerikanischen Journalisten. Am 17. Januar 2018 gab es in dem vollbesetzten Bezirksgerichtssaal von Philadelphia eine Anhörung über die Frage, warum die Staatsanwaltschaft von Philadelphia Mumias Akten nicht, wie schon seit einem halben Jahr beauflagt, übergeben hat. Speziell ein staatsanwaltliches Memorandum aus dem Jahr 1990 wird als wichtig angesehen, um die Rolle des früheren Stellvertretenden Bezirksstaatsanwaltes Ron Castile in Mumias Fall beurteilten zu können, der 1994 als Berufungsrichter Mumias Revisionsantrag abwies. Castile hatte in inzwischen 18 bekannten Fällen als Staatsanwalt sowohl bei der Anklage und Verurteilung von Gefangenen mitgewirkt, als auch in seiner späteren Funktion als Berufungsrichter über deren Verfahren geurteilt. 2016 hatte der US Supreme Court in dem Fall "Williams gegen Pennsylvania" entschieden, dass dies einen Interessenskonflikt darstellt und ein komplett neues Verfahren angeordnet. Der neu amtierende Bezirksstaatsanwalt Larry Krassner erschien am 17. Januar zwar nicht selbst vor Gericht, hatte aber mehrere seiner Mitarbeiter entsandt. Diese baten um "mehr Einarbeitungszeit", den sie wollten bald "eine grundsätzliche Haltung" zu allen diesen Fällen, von denen auch Mumia Abu-Jamal einer ist, veröffentlichen. Aus einem Bericht von Noelle Hanrahan (Direktorin von Prison Radio): "Der Richter wies den neuen Bezirksstaatsanwalt an, seiner Anordnung zu folgen, "herauszufinden, was mit dem verschwundenen Memo geschehen ist, indem er in dieser Hinsicht aktiv wird". Der Richter machte dazu auch den Vorschlag, die Anklagebehörde könne dazu "den ehemaligen stellvertretenden Bezirksstaatsanwalt vernehmen, um die Antwort zu bekommen". Der Richter kündigte an, er werde für den 26. Februar 2018 eine Statuskonferenz einberufen, um sich im Einzelnen über die Bemühungen der Behörde aufklären zu lassen. "Ich möchte nicht in zwei Monaten eine weitere Anhörung haben, bei der sich nichts geändert hat. Diese Fragen müssen beantwortet werden." Die nächste öffentliche Gerichtsverhandlung ist für den 27. März 2018 angesetzt. Vor dem Gericht fand gleichzeitig eine Kundgebung für Mumias Freilassung statt. Bilder und weitere Informationen zu dem Gerichtstag befinden sich hier... Derzeit verändert sich die Staatsanwaltschaft in Philadelphia. Der neue Amtsinhaber Larry Krassner hat über 30 ehemalige Mitarbeiter entlassen und vor kurzem neue Mitarbeiter*innen vorgestellt, die von verschiedenen Hintergründen kommend "neue Ideen" in die Arbeit der Ankläger*innen tragen sollen (New Philadelphia District Attorney Reveals First Round Of Hires). Philadelphias Black Lives Matter Vorsitzender Asa Khalif hatte Krasner in dessen Wahlkampf unterstützt. Nun sagt er, dass er sich drauf konzentrieren werde, Krasners Arbeit genau zu beobachten und ihn zur Verantwortung zu nehmen: “It’s time to pay up on the promises he ran on,” sagte Khalif zu Journalist*innen während einer Protestkundgebung vor dem Büro der Staatsanwaltschaft. Viele Leser*innen haben vermutlich auch von der Unterschriftenaktion mitbekommen, die zwischen den Dezemberfeiertagen und Mitte Januar lief. Wir möchten uns bei allen bedanken, die selbst Unterschriften für Mumia gesammelt haben. Beeindruckt waren wir u.a. von einem Brief aus einem dt. Jugendgefängnis, wo sich 11 Gefangene solidarisch mit Mumia gezeigt haben und einen eigenen Brief an den Bezirksstaatsanwalt Krasner in Philadelphia geschrieben haben, in dem sie die Übergabe der fraglichen Akten sowie Mumias Freiheit forderten. Solidarität überwindet Mauern und Grenzen! In Florida begann am 15. Januar 2018 ein weitere Arbeitsstreik von Gefangenen zur Abschaffung der Sklaverei in den USA (Mehr hier...) Seit 2010 wehren sich Gefangene gegen die Ausbeutung und Rechtlosigkeit, der sie in der staatlich/privaten Profitgefängnissen unterliegen. Weitere Informationen dazu weiter unten in der Rubrik "Solidarität mit Gefangenen". Die US Bundesstaaten Texas, Ohio und Tennessee begannen das Jahr mit Hinrichtungen bzw. mit Terminsetzungen. Speziell Texas und Ohio sind noch immer offene Befürworter staatlichen Mordens an Gefangenen, obwohl der us-weite Trend inzwischen in einen andere Richtung weist (siehe weitere Informationen dazu weiter unten inder Rubrik "Abschaffung der Todesstrafe - überall!"). weiterer Inhalt: Executions set to resume in Tennessee: Three death row inmates scheduled to die (January 18, 2018) Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Januar 2018Hallo, hier kommen aktuelle Informationen über den seit 1981 gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus Pennsylvania, USA. Zuerst wünschen wir allen Leser*innen ein gutes neues Jahr. Das gleiche wünschen wir auch Mumia und uns selbst, der länderübergreifend vernetzten Solidaritätsbewegung. Die kommenden Wochen können dabei entscheidend sein. Am Mittwoch, den 17. Januar 2018 wird der Berufungskontrollrichter Tucker in einer öffentlichen Verhandlung Erklärungen von der Staatsanwaltschaft aus Philadelphia verlangen, warum sie die Akten von Mumia Abu-Jamal nicht an dessen Verteidigung aushändigt. Wie bereits mehrfach berichtet, steht der ehemalige Stellvertretende Vorsitzende der Staatsanwaltschaft Ron Castille im Verdacht, als späterer Berufungsrichter in einem illegitimen Interessenkonflikt gestanden zu haben, als er 1994 Mumias Berufungsantrag ablehnte. Denn Castille war auch an der Anklage und daraus resultierenden Verurteilung von Abu-Jamal im Jahr 1982 beteiligt und hätte sich deswegen später als Richter aus dem Verfahren heraus halten müssen. Sollte Mumia in dieser Frage Recht erhalten, müsste sein gesamtes Berufungsverfahren wiederholt werden. Dies würde vermutlich weitere Jahre in Anspruch nehmen. Trotzdem wäre es eine realistische Chance für ihn, endlich frei zu kommen. Deshalb mobilisiert die US Solidaritätsbewegung dazu, den Gerichtstermin am 17. Januar genau zu beobachten (mehr hier…). Diese Auseinandersetzung findet zu einem sehr interessanten Zeitpunkt statt. Gerade erst hat mit Larry Krassner ein neuer Bezirksstaatsanwalt die Leitung der Behörde übernommen, der als Strafverteidiger in der Vergangenheit selbst erfolgreich Aktivist*innen aus der Black Lives Matter Bewegung vertreten hat und ausgewiesener Gegner der Masseninhaftierung in den USA ist. Verwunderlich stimmt in diesem Zusammenhang jedoch, dass er neben progressiven Juristen wie Michael Coard ausgerechnet Ron Castille in sein vorläufiges Leitungsteam berufen hat. In wenigen Tagen, am 12. Januar wird Mumias Verteidigung mit Krasner in Kontakt treten, um auf Rechtswidrigkeit der Aktenverweigerung in Mumias Fall hinzuweisen. Dabei wollen sie ihm auch eine internationale Unterschriftenliste überreichen, die die Bedeutung von Mumias Fall weit über Philadelphia hinaus erneut dokumentieren wird (Hier…). Wer hier ebenfalls unterschreiben möchte, kann uns Namen, Funktion, Organisation etc. schicken. Wir leiten das dann noch bis zum Mittwoch, den 10. Januar an die US Solidaritätsbewegung weiter. Wer am 13. Januar 2018 zur Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin geht, kann dort gegen ca. 13:40 Uhr nicht nur einen Beitrag von Mumia Abu-Jamal hören, sondern uns auch am Infostand besuchen. Es wird dort neben zahlreichen Infos und Büchern zum Thema auch komplett neues Solidaritäts-Merchendise für Mumia geben. Grüssen möchten wir auch die Gefangenen-Unterstützer*innen in Frankfurt am Main, die seit mehreren Jahren jeden Monat vor dem dortigen US Konsulat die Freilassung von Leonard Peltier, Ana Belen-Montes und Mumia Abu-Jamal fordern. Das nächste Mal werden sie dort am 17. Januar (Mumias Prozesstag) um 18 Uhr demonstrieren (siehe "Termine" für Details). Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Dezember 2017Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den seit 1981 inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal aus Philadelphia in den USA. Am 9. Dezember 2017 jährt sich Mumias Festnahme zum 36. Mal. In den besonderen Fokus der Polizei seiner Geburtstadt geriet er Ende der 1970er, als er die damals wie heute grassierende und tödliche Polizeigewalt landesweit im National Public Radio (NPR) thematisierte. Er ruinierte dadurch einige Karrieren von Richtern sowie Polizisten und sah sich im Jahr vor seiner Verhaftung schweren Bedrohungen aus der Politik ausgesetzt. Seine Festnahme 1981 erfolgte, als er seinem Bruder zur Hilfe kam, dem der Polizist Daniel Faulkner den Schädel eingeschlagen hatte. Dieser Polizist schoss Mumia durch die Lungen und wurde anschliessend selbst von einer weiteren Person erschossen. Obwohl dies den ermittelnden Polizisten bereits am Tatort bekannt war, schoben sie dem kritischen Journalisten Mumia Abu-Jamal den Tod des Polizisten in die Schuhe. Sein Verfahren war eine Farce. Gefällschte Beweise, erzwungene Lügen im Zeugenstand und unterschlagende Indizien, die in eine andere Richtung deuteten, sicherten das Todesurteil gegen Mumia 1982 ab. Zahlreiche internationale Institutionen haben dieses Verfahren stark kritisiert, unter ihnen auch Amnesty International
(im Original In den nächsten Tagen wird es Proteste vor diplomatischen Einrichtungen der USA für die Freilassung von Mumia Abu-Jamal in Berlin, Paris, Philadelphia, Mexico City und Frankfurt Am Main geben. Diese Proteste fallen in eine wichtige Zeit. Mumia Abu-Jamal gelang es im April 2017, eine gerichtliche Überprüfung seines Gerichtsverfahrens von 1982 zu eröffnen. Noch immer weigert sich die Staatsanawaltschaft, die Akte Mumia Abu-Jamal an seine Verteidigung auszuhändigen. Sollte Mumias Verteidigung jedoch belegen können, dass der damalige Stellvertrende Bezirksstaatsanwalt und spätere Berufungsrichter Ron Castille in einem Interessenskonflikt stand, als er 1994 Mumias Revisionsantrag ablehnte, wäre Mumia juristisch wieder auf dem Verfahrensstand von 1990. D.h., er hätte noch immer volle Rechte unter dem sog. "Post Conviction Relief Act" (PCRA). Dieses würde Anhörungen unter voller Würdigung inhaltlicher Beweise beinhalten. Das wäre ein hart erarbeiteter Sieg über die mehr als zwanzigjährige Blockade der US Justiz auf allen Ebenen, um Mumia Abu-Jamals Freiheit trotz fehlender Schuldbeweise zu verweigern. Juristische Auseinandersetzungen sind immer auch politische. Starke sichtbare Unterstützung für Mumia ist daher (wieder) entscheidend. Die Proteste der nächsten Tagen sind eine Möglichkeit, diese zu zeigen (siehe Termien weiter unten). Eine andere ist es, Mumia zu schreiben und somit ihm und auch den Post kontrolierenden Behörden zu zeigen, dass der afroamerikanische Journalist nach 36 Jahren Haft nicht vergessen ist. Alle Detais zum Schreiben befinden sich in deutsch, englisch und spanisch hier... Wir bitten alle Leser*innen, sich nach Kräften an den beiden FREE MUMIA Kundgebungen in Berlin (2. Dezember) und Frankfurt Am Main (17. Dezember) zu beteiligen und diese Termine auch selbst weiter zu verbreiten. Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse November 2017Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal aus Philadelphia im US Bundesstaat Pennsylvania. Am 9. Dezember 2017 ist bereits der 36. Jahrestag von Mumias Inhaftierung. Nach jahrzehntelangem und 2011 auch erfolgreichen Kampf, die Todesstrafe des afroamerikanischen Journalisten abzuwenden, ging es in den vergangenen Jahren der Kampagne vor allem um zwei Dinge: Diese kreist sich konkret um Mumias Berufungsantrag von 1994, den der Pennsylvania Supreme Court (PASC) Richter Ron Castille ablehnte. Castille war jedoch bei Mumias ursprünglicher Verurteilung 1982 stellvertretender Bezirksstaatsanwalt und als solcher auch an seiner Verurteilung beteilgt. Er hätte sich also 1994 als Involvierter aus der Berufung heraus halten müssen, tat es aber nicht. Das gleiche Verhalten legte er auch in anderen Fällen an, so der US Supreme Court (USSC) 2016 mehrere seiner Urteile aufhob und neue Verfahren ansetzte. Derzeit wird in Philadelphia von Richter Tucker geprüft, ob das auch für Mumia Abu-Jamal zutrifft. Die Staatsanwaltschaft liefterte ein Monate dauerndes Verzögerungsspiel mit ihren Akten, die massgeblich für Bestimmung der Rolle von Castille in Mumias Verfahren sind. Leider hat Mumias Verteidigung bis heute keine Einsicht in diese Akten erhalten. Die Solidaritätsbewegung in den USA ruft daher am Jahrestag von Mumias Verhaftung, Samstag, den 9. Dezember 2017 zu einer Demonstration in Philadelphia auf. Treffpunkt um 11 Uhr vormittags wird die sog. Rizzo-Statue sein. Benannt nach Philadelphias ehemaligen Polizeichef und Bürgermeister Frank Rizzo mehren sich die Stimmen, die dieses Denkmal endlich aus dem öffentlichen Stadtbild entfernt sehen möchten. Rizzo verkörpert wie kein anderer Politiker der vergangenen Jahrzehnte die Polizeibrutalität sowie die rassistische Repression gegen ca. die Hälfte der Stadtbevölkerung. Er persönlich bedrohte den Journalisten Mumia Abu-Jamal kurz vor dessen Festnahme öffentlich für dessen kritische Berichterstattung über die wiederholten Morde durch die Polizei gegen People of Color in Philadelphia. Zuletzt gab es bereits mehrere Sprayaktionen sowie Kundgebungen aus der Black Lives Matter Bewegung, um die Rizzo-Statue endlich abzureissen. Dass nun eine FREE MUMIA Demo an diesem Denkmal im Satdtzentrum Philadelphias startet, wird Mumia Abu-Jamals jahrzehntelangem Einsatz gegen Rassismus und Unterdrückung mehr als gerecht. Auch vom Bundesweiten FREE MUMIA Netzwerk wird eine kleine Delegation an dieser Demonstration teilnehmen und berichten. Möglich ist das u.a. durch die Spenden beim Berliner FREE MUMIA Konzert im April diesen Jahres - vielen Dank an alle, die dabei waren. Daher werden wir in Berlin bereits am Samstag, den 2. Dezember 2017 um 14 Uhr vor der US Botschaft am Brandenburger Tor für Mumias Freiheit demonstrieren - beteiligt euch und leitet den Termin (siehe unten) weiter. Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Oktober 2017Hallo, Es deutete sich bereits vor einigen Wochen an: in den Bemühungen, nach knapp 36 (!) Jahren Haft endlich ein neues Verfahren für den afroamerikanischen Journalisten und politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal durchzusetzen, kommt es nach anfänglichen Erfolgen nun zu ersten Problemem. Mumias Verteidigung soll keinen Einblick in die staatsanwaltschaftlichen Akten aus Philadelphia bekommen, die jedoch eine zentrale Rolle spielen. Richter Tucker nimmt die 31 Kartons voller Akten lediglich selbst in Augenschein. Die Staatsanwaltschaft wurde verpflichtet, ihm diese bis zum 21. September 2017 auszuhändigen. Hintergrund der geforderten Akteneinsicht ist die Auseinandersetzung um den ehemaligen Assistenten des Bezirksstaatsanwaltes Ronald Castille, der 1982 an Mumias Verfahren beteiligt war und später, im Jahr 1994, im gleichen Verfahren als Richter die Berufungsverhandlung leitete. Castille wurde in zehn vergleichbaren Verfahren vom US Supreme Court gerügt, dass er sich aufgrund von Voreingenommenheit aus den Verfahren hätte heraus halten müssen. 1994 lehnte Castille es in Mumias Berufung z.B. ab, die rassistische Juryauswahl genauer zu untersuchen, welche sich 1982 in dem Verfahren zugetragen hatte. Das alleine wäre ein Grund gewesen, die Verurteilung Abu-Jamals aufzuheben und das komplette Verfahren zu wiederholen. Mumias Verteidigung besteht seit dem Frühjahr 2017 auf eine Einsicht der staatsanwaltschaftlichen Akten, um Castilles Rolle im Verfahren von 1982 detailliert analysieren zu können. Philadelphias Staatsanwaltschaft weigerte sich trotz richterlicher Anordnung bisher, diese auszuhändigen. Die Tatsache, dass sie die Akte nun zumindest dem Richter zur Verfügung stellen müssen, mag die Staatsanwaltschaft sicherlich verstimmen. Aber aus Erfahrung mit der Jahrzehnte anhaltenden gerichtlichen Weigerung, auch nur den Hauch von Fairness in Mumias Verfahren zu gewähren, erscheint es sehr verunsichernd, dass lediglich Richter Tucker und nicht Mumias Verteidigung selbst Einblick in diese wichtigen Dokumente erhält. Wie soll Mumias Verteidigung Beweisanträge stellen oder Zeug*innen vorladen, wenn sie keine Sachkenntnis der Fragen haben, die sie vor Gericht zu klären beabsichtigen? Der Journalist Linn Washington Jr., genau wie Mumia aus Philadelphia, prägte bereits vor Jahren den Begriff der "Mumia-Ausnahme" ("The Mumia Exception"). Wir befürchten, dass hier der nächste Rechtsbruch gegen den seit 1981 (!) inhaftierten afroamerikanischen Journalisten und ehemaligen Sprecher der Black Panther Party in Philadelphia vorbereitet wird. Am Samstag, den 9. Dezember 2017 ist Mumia Abu-Jamals 36. Haftjahrestag. Wir rufen alle Unterstützer*innen auf, den Tag für solidarische Aktivitäten zu nutzen, seien es öffentliche Proteste, Ausstellungen, Informations- oder Solidaritätsveranstaltungen. Besonders möchten wir auch nochmal auf den Spendenaufruf für Mumias Verteidigung hinweisen Bisher haben sich leider erst sehr wenige an dieser Spendensammlung beteiligt. Wer darüberhinaus Anregungen oder Material sucht, kann gerne FREE MUMIA Berlin kontaktieren Der indigene Aktivist und politische Gefangene Leonard Peltier hatte Anfang September 2017 eine dreifache By-Pass Operation, wie seine Verteidigungskommittee erst danach mitteilte. Leonard Peltier veröffentlichte ein Statement zu seiner aktuellen Gesundheitssituation unter den Haftbedingungen. Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse September 2017Hallo, hier kommen Nachrichten über den in den USA inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Splidaritätsbewegung. Noch dauert die Gerichtssommerpause in Philadelphia an, so dass wir keine Neuigkeiten über die umstrittene Aktenherausgabe in Mumias Verfahren durch die Staatsanwaltschaft berichten können. Dabei soll geprüft werden, ob der 1982 an Mumias Verfahren beteiligte Staatsanwalt Ron Castille voreingenommen war, als er 1994 ebenfalls als Berufungsrichter im gleichen Fall involviert war. Castilles Berufungsurteile sind in mehreren anderen Fällen mit ähnlicher Grundlage bereits aufgehoben worden. Für Mumia Abu-Jamal scheint es der Justiz jedoch extrem schwer zu fallen, so etwas wie "Gerechtigkeit" zu praktizieren. Allerdings hatte Richter Tucker kurz vor der Sommerpause, am 29. Juni 2017 die Herausgabe der Akten angeordnet und der Staatsanwaltschaft andernfalls mit Sanktionen gedroht. Um Mumias Verteidigung und die US Solidaritätsbewegung in dieser wichtigen Phase von hier aus zu unterstützen, haben wir zusammen mit der Roten Hilfe e.V. einen Spendenaufruf veröffentlicht Vermutlich sind finanzielle Mittel nach der Urlaubszeit knapp. Wir möchten trotzdem alle Leser*innen dieses Rundbriefs
bitten, selbst zu spenden, falls es möglich ist und auch zu überlegen, ob Solidaritätsveranstaltungen (Lesungen,
Konzerte, Parties, Informationsabende) durchführbar sind. Sofern wir in der Lage sind, leisten wir dabei auch gerne
Zuarbeit/Unterstützung. In Mumia Abu-Jamals Geburtsstadt Philadelphia (Pennsylvania, USA) ist im August 2017 eine Debatte um rassistische Polizeigewalt entbrannt (Mehr hier…). Ähnlich wie überall in den USA werden lokale Denkmäler und ihre rassistische Bedeutung hinterfragt. Black Lives Matter Aktivist*innen und viele andere fordern, die Statue des ehemaligen Polizeichefs und Bürgermeisters Frank Rizzo aus dem öffentlichen Raum zu entfernen, da er für eine Ära von extremer Gewalt und Gesetzesbeugungen der Polizei gegen die Stadtbevölkerung steht. Bürgermeister Rizzo bedrohte 1981 bei einer Pressekonferenz Mumia Abu-Jamal persönlich, als der Journalist Fragen zu einer
zweifelhaften Erschiessung eines afromerikanischen Jugendlichen gestellt hatte. Rizzo sagte: "Die Leute glauben, was sie schreiben. Und
das muss aufhören. Ich werde noch in meiner Amtszeit dafür sorgen, dass Sie zur Rechenschaft gezogen werden (...)". Mumia wurde
wenige Monate später unter fadenscheinigen Argumenten festgenommen und 1982 mit dem Mord an einem Polizisten angeklagt, für den
es bis heute keine gültigen Beweise gibt. Trotzdem verbrachte er sein weiteres Leben bis jetzt in Gefangenschaft. Über 29 Jahre
war der Journalist sogar von der Todesstrafe bedroht. Mumia Abu-Jamal ist nur eines der unzähligen Opfer der rassistischen Polizeigewalt
in Philadelphia. Er muss sofort freigelassen werden Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse August 2017Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal in den USA sowie aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Wie im Frühjahr 2017 bereits mehrfach berichtet, hat Mumia einen wichtigen juristischen Sieg gegen die Gefängnisbehörde erringen können, indem er durchsetzte, dass er und andere Gefangene im Bundesstaat Pennsylvania trotz der hohem Kosten ein Recht auf medizinische Behandlung gegen Hepatitis-C haben. Mumia selbst ist inzwischen erfolgreich von der akuten Hepatitis-C geheilt, hat durch die zweijährige Verweigerungshaltung der Behörden allerdings eine geschädigte Leber davon behalten. Vor kurzem klagten drei Gefangene im Bundesstaat Missouri auf medizinische Behandlung gegen Hepatitis-C. Obwohl die dortige Gefängnisbehörde ebenfalls dagegen hielt, gestand das zuständige Gericht das Verfahren mit Verweis auf Mumias erfolgreiche Klage zu. Mumia selbste ordnete dies in einem Beitrag vom 11. Juli 2017 als "Dammbruch" im Kampf gegen die Gefängniskrankheit hep-C und für Gefangenenrechte in den USA ein.
Sein Beitrag ist im Original auf Prison Radio Ausserdem brachte Mumia im Frühsommer 2017 ein neues Buch heraus, welches sich mit der grassierenden Polizeigewalt und deren Auswirkungen auf die Communities of Color in den USA auseinander setzt. Es heisst "Have Black Lives Ever Mattered?" und ist als Taschenbuch im City Lights Verlag erschienen. Dabei handelt es sich um Essays, die Mumia an die Generation nach Ferguson richtet und Vergleiche zu früheren Phasen massiver rassistischer Gewalt durch die Polizei und den entsprechenden Antworten der Betroffenen darauf beschreibt. Die ISBN der zur Zeit lediglich in englisch vorliegenden Ausgabe lautet ISBN-10 0872867382. Leider gibt es noch keine Neuigkeiten über den weiteren Verlauf der Klage um ein neues Verfahren für Mumia Abu-Jamal. Im vergangenen Rundbrief hatten wir ausführlich zum Stand der Auseinandersetzungen berichtet und verweisen daher vorerst noch einmal auf die Juli-Ausgabe Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juli 2017Vorwort vom 30.06.2017Wie im vergangenen Rundbrief bereits berichtet, steht die Staatsanwaltschaft von Philadephia (im US Bundesstaat Pennsylvania) in der Bringschuld, ihren gesamten Aktenbestand über Mumia Abu-Jamal offen zu legen. Am 30. Mai 2017 lief eine Frist dafür aus. Allerdings missachtete sie diese gerichtliche Anordnung und händigte lediglich einen zweiseitigen Brief aus, in dem sie behauptete, alle Akten geprüft und keine Hinweise für eine massgebliche Beteiligung ihres früheren Vizevorsitzenden Ronald Castille gefunden zu haben, der 1982 an dem Todesurteil gegen Mumia involviert und 1994 als Berufungsrichter für dessen Revision zuständig gewesen war. Letztere hatte Castille abgelehnt, weshalb er sich heftige Kritik von Befangenheit und den Vorwurf eines Interessenskonfliktes gefallen lassen musste. Mumias Verteidigung um die Anwältinnen Christina Swarns (vom NAACP Legal Defense Fund) und Judith Ritter legte am 13. Juni 2017 Beschwerde gegen die Verweigerung der Staatsanwaltschaft bei Common Pleas Court Richter Leon Tucker ein. Tucker hatte die Staatsanwaltschaft bereits Ende April aufgefordert, alle Akten auszuhändigen, die im Zusammenhang von Mumias Verfahren mit Ron Castille existieren. Prison Radio meldete am 29. Juni, dass Richter Tucker nun mit Sanktionen gegen die Staatsanwaltschaft droht, sollten sie dieser Forderung nicht nachkommen. Der genaue Wortlaut seiner Aufforderung befindet sich hier Mumia Abu-Jamal ist nicht der einzige Gefangene, dessen Berufungsverfahren im Zusammenhang mit Ron Castille derzeit geprüft wird. 13 weitere Gefangene bemühen sich ebenfalls um Wiederholung ihrer Verfahren. In fünf Fällen wurde diese bereits zugestanden. Sollte Mumias Fall wirklich erneut verhandelt werden, sind seine Chancen auf Freiheit extrem hoch. Keiner der 1982 gegen ihn aufgestellten "Beweise" hätte heute noch Bestand, denn alles gegen ihn vorgebrachte war manipuliert und z.R. sogar schlichtweg erfunden. Ausserdem wurde der Jury damals gezielt entlastendes Material vorenthalten sowie verschiedene Zeugenaussagen bewusst ignoriert. Noelle Hanrahan von Prison Radio fasste die Ereignisse so zusammen: "We're on the road to freedom" (dt: wir sind auf dem Weg in die Freiheit). Um Mumias Verteidigung und die US Solidaritätsbewegung in dieser wichtigen Phase von hier aus zu unterstützen, haben wir zusammen mit der Roten Hilfe e.V. einen Spendenaufruf veröffentlicht. Wir bitten alle Leser*innen dieses Rundbriefes, a) selbst zu spenden, falls das möglich ist und b) darüber nachzudenken, wie dieser Spendenaufruf weiter verbreitet werden kann (Artikel, Veranstaltungen, Soli-Parties oder Konzerte ... ). Durch unser aller Hilfe ist es gelungen, Mumia Abu-Jamal gegen den massiven Widerstand der Behörden medizinische Hilfe gegen Hepatitits-C zu verschaffen. Er ist inzwischen erfolgreich behandelt (siehe den letzten Rundbrief vom Juni 2017). Jetzt werden auch andere Gefangene im US Bundesstaat Pennsylvania behandelt, die ebenfalls an Hepatitis-C erkrankt sind. Momentan wackelt die juristische Blockadehaltung in Mumias Verfahren. Wir haben hier die Cance, dem inhaftierten Journalisten nach über 35 Jahren Haft zu einem neuen Verfahren zu erkämpfen - nutzen wir sie! Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Wie im vergangenen Rundbrief bereits berichtet, steht die Staatsanwaltschaft von Philadephia (im US Bundesstaat Pennsylvania) in der Bringschuld, ihren gesamten Aktenbestand über Mumia Abu-Jamal offen zu legen. Am 30. Mai 2017 lief eine Frist dafür aus. Allerdings missachtete sie diese gerichtliche Anordnung und händigte lediglich einen zweiseitigen Brief aus, in dem sie behauptete, alle Akten geprüft und keine Hinweise für eine massgebliche Beteiligung ihres früheren Vizevorsitzenden Ronald Castille gefunden zu haben, der 1982 an dem Todesurteil gegen Mumia involviert und 1994 als Berufungsrichter für dessen Revision zuständig gewesen war. Letztere hatte Castille abgelehnt, weshalb er sich heftige Kritik von Befangenheit und den Vorwurf eines Interessenskonfliktes gefallen lassen musste. Mumias Verteidigung um die Anwältinnen Christina Swarns (vom NAACP Legal Defense Fund) und Judith Ritter legte am 13. Juni 2017 Beschwerde gegen die Verweigerung der Staatsanwaltschaft bei Common Pleas Court Richter Leon Tucker ein. Tucker hatte die Staatsanwaltschaft bereits Ende April aufgefordert, alle Akten auszuhändigen, die im Zusammenhang von Mumias Verfahren mit Ron Castille existieren. Prison Radio meldete am 29. Juni, dass Richter Tucker nun mit Sanktionen gegen die Staatsanwaltschaft droht, sollten sie dieser Forderung nicht nachkommen. Der genaue Wortlaut seiner Aufforderung befindet sich hier... Mumia Abu-Jamal ist nicht der einzige Gefangene, dessen Berufungsverfahren im Zusammenhang mit Ron Castille derzeit geprüft wird. 13 weitere Gefangene bemühen sich ebenfalls um Wiederholung ihrer Verfahren. In fünf Fällen wurde diese bereits zugestanden. Sollte Mumias Fall wirklich erneut verhandelt werden, sind seine Chancen auf Freiheit extrem hoch. Keiner der 1982 gegen ihn aufgestellten "Beweise" hätte heute noch Bestand, denn alles gegen ihn vorgebrachte war manipuliert und z.R. sogar schlichtweg erfunden. Ausserdem wurde der Jury damals gezielt entlastendes Material vorenthalten sowie verschiedene Zeugenaussagen bewusst ignoriert. Noelle Hanrahan von Prison Radio fasste die Ereignisse so zusammen: "We're on the road to freedom" (dt: wir sind auf dem Weg in die Freiheit). Um Mumias Verteidigung und die US Solidaritätsbewegung in dieser wichtigen Phase von hier aus zu unterstützen, haben wir zusammen mit der Roten Hilfe e.V. einen http://www.freiheit-fuer-mumia.de/spenden.htm Wir bitten alle Leser*innen dieses Rundbriefes, a) selbst zu spenden, falls das möglich ist und b) darüber nachzudenken, wie dieser Spendenaufruf weiter verbreitet werden kann (Artikel, Veranstaltungen, Soli-Parties oder Konzerte ... ). Durch unser aller Hilfe ist es gelungen, Mumia Abu-Jamal gegen den massiven Widerstand der Behörden medizinische Hilfe gegen Hepatitits-C zu verschaffen. Er ist inzwischen erfolgreich behandelt (siehe den letzten Rundbrief vom Juni 2017). Jetzt werden auch andere Gefangene im US Bundesstaat Pennsylvania behandelt, die ebenfalls an Hepatitis-C erkrankt sind. Momentan wackelt die juristische Blockadehaltung in Mumias Verfahren. Wir haben hier die Cance, dem inhaftierten Journalisten nach über 35 Jahren Haft zu einem neuen Verfahren zu erkämpfen - nutzen wir sie! Ferienzeiten wie der bevorstehende Sommer sind für Gefangene oft einsame Zeiten, weil Familie und Bekannte in dieser Zeit manchmal nicht den Kontakt halten können. Daher: schreibt Mumia, schreibt Gefangenen. Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse Juni 2017Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über den seit 1981 inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am Sonntag, den 28. Mai 2017 berichtete Mumia auf Prison Radio... dass er seit diesem Tag frei von Hepatitis-C ist. Nach ca. 6 Wochen Behandlung scheint diese bereits erfolgreich gewesen zu sein. Allerdings hat er durch die zögerliche Haltung der Gefängnisbehörde eine Leberzirrhose davon getragen. Er bedankte sich bei allen Unterstützer*innen für die langanhaltende Solidarität und äusserte seine Zuversicht, so auch die zu erwartenden Probleme mit der Leberzirrhose überstehen zu können. Pennsylvanias Gouverneur Tom Wolf verfügte inzwischen, dass alle Gefangenen, die im gleichen Stadium der Hepatitis-C Erkrankung wie Mumia sind, ebenfalls mit dem teuren Medikament behandelt werden. Das ist einer grosser Sieg der kämpfenden Gefangenen und der Solidaritätsbewegung. Viele Leser*innen dieses Rundbriefes haben an diesem Erfolg mitgearbeitet. Wie im Mai-Rundbrief bereits berichtet, ist Mumia derzeit neben seiner laufenden Behandlung gegen Hepatitis-C damit beschäftigt, sein Berufungsverfahren neu zu eröffnen. Im Kern geht es um die Frage, inwieweit sein damaliger Berufungsrichter Ron Castille als früherer Staatsanwalt aus Philadelphia in einem Interessenskonflikt stand, da er in beiden Funktionen an Mumias Fall beteiligt war. Berufungskontrollrichter Tucker hatte eine vollständige Übergabe der staatsanwaltlichen Akten von 1982 bis 2008 an Mumias Verteidigung angeordnet, um diese Frage zu klären. Vor wenigen Tagen, am 30. Mai 2017 lief die Übergabefrist für die Staatsanwaltschaft ab. Die US Solidaritätsbewegung demonstrierte in Philadelphia für die Übergabe ALLER Akten. ... Nun ist eine längere juristische Auseinandersetzung zu erwarten, die den vermeintlich abgeschlossenen Fall Mumia Abu-Jamal am Ende jedoch erneut juristisch öffnen könnte. Hier ist auch unsere praktische Unterstützung gefragt, denn es gibt sowohl im republikanischen als auch demokratischen Parteienspektrum Pennsylvanias sowie der USA starken Widerstand gegen ein faires Verfahren für Mumia Abu-Jamal. Die Rote Hilfe e.V. hat gemeinsam mit dem Bundesweiten FREE MUMIA Netzwerk einen Flyer erstellt, der die aktuelle Lage zusammen fasst und zu Spenden aufruft, um die Verteidigung von Mumia finanziell zu unterstützen ( ). Mehr hier... Wer diesen Flyer bestellen und verteilen möchte, kann unse eine E-Mail schreiben: info@mumia-hoerbuch.de (PGP Key LINK ). Druck- und Portokosten übernehmen wir. Orte und Gelegenheiten zum Verteilen gibt es viele: Sommerfeste, soziale Zentren, Anti-G20-Proteste in Hamburg im Juli 2017. Im November 2017 wird in Philadelphia ein neuer Bezirksstaatsanwalt (District Attourney) zum Chefankläger gewählt. Philadelphia gilt als politische Hochburg der Demokratischen Partei. In deren Kandidat*innenvorwahl hat Mitte Mai überraschenderweise deutlich ein Bürgerrechtsanwalt namens Larry Krasner gewonnen, der als Anwalt bereits viele Gefangene aus der BlackLivesMatter Bewegung befreien konnte. Er verspricht für den Fall seiner Wahl, niemals von der Todesstrafe Gebrauch zu machen und gehört zum Teil der derjenigen, die eine liberale Reform des Justizwesens als Ziel anstreben. Starken Widerstand hat Krasner im Fall eines Wahlerfolges sowohl aus der über 300 köpfigen Staatsanwaltschaft der Metropole selbst als auch von der Polizei-Lobbyorganisation Fraternal Order of Police (FOP) zu erwarten, die in Philadelphia eine bereits knapp 50 Jahre währende autoritäre Strafverfolgung unter der Losung "Law And Order" etabliert haben Mehr hier... Es hat sich anscheinend jedoch weit herum gesprochen, dass es der Gesellschaft gar nichts nützt, Zehntausende zumeist junger Männer of Color einzusperren und das Leben zu stehlen, nur um einigen privaten Konzernen Profite zu bescheren, von denen fast nichts der Gesellschaft zu Gute kommt. Mumia Abu-Jamal ist Teil einer Bewegung in den USA, die die dortige Masseninhaftierung sowohl von innen als von ausserhalb der Gefängnismauern in Frage stellen. Im Mai veröffentlichte Mumia einen Nachruf auf die verstorbene Anwältin Lynne Stewart, die ihr Leben dem Kampf gegen Rassismus und Repression gewidmet hat: "Gegen den Strom ein Leben lang"... Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse vom Mai 2017Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am 24. April 2017, Mumias Geburtstag gab es eine gerichtliche Anhörung darüber, ob es Verfahrensfehler in der Ablehung seiner Berufungsverfahren zwischen 1982 bis 2000 gab. In den Bewegungsmeldungen und der Presserubrik (beides weiter unten) haben wir einige Berichte dazu zusammengestellt. Ausserdem gibt es dort auch Berichte zur Anfang April gestarteten medizinischen Behandlung von Mumia. Im Zuge dieser war Mumia am 27. April für einen Tag lang "verschwunden". Die Gefängnisbehörde hatte ihn ohne Vorankündigung oder Mitteilung an Verteidigung und Angehörige in ein Krankenhaus gebracht, um eine Endoskopie seiner Speiseröhre zu erstellen. Der Verdacht auf eine Schädigung aufgrund seiner ausgebrochene Hepatitis-C wurde dadurch glücklicherweise ausgeräumt, anders als die bereits bei ihm festgestellte Leberzirrhose. Da Mumias Abwesenheit geheim gehalten wurde, waren Angehörige und Unterstützer*innen alarmiert. Unverzüglich fuhren einige zum SCI Mahanoy Gefängnis und andere riefen aus mehreren Ländern an, um nach Mumias Aufenthalt zu fragen. Anders als in früheren Phasen war die Gefängnisleitung sehr darauf bedacht, die Fragen sachlich und entgegen kommend zu beantworten. Nach seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus konnte Mumia sofort die angereisten Freund*innen treffen und seine Zufriedenheit über die Untersuchung als auch die starke länderübergreifende Anteilnahme ausdrücken. Mumias gerichtliche Anhörung am 24. April in Philadelphia fand vor Richter Leon W. Tucker statt, der für die Überprüfung des Berufungsgerichtes in Philadelphia zuständig ist. Kern der Auseinandersetzung waren die Fragen, ob der frühere Staatsanwalt und spätere Richter Ronald Castille, der 1982, 1988 und 2000 gleich dreimal in die Ablehnung von Mumias Berufungen involviert war, zum einen "ausreichende persönliche Beteiligung" an den Vorgängen gehabt habe (um einen Interessenskonflikt zu begründen), es ferner juristische Grundlagen für eine Widereinsetzung von Mumias Berufungsrechten gäbe und letztens eine Entscheidung des Höchsten Verfassungsgerichtes(USSC) in einem ähnlich gelagerten Fall von 2016 rückwirkend darauf anwendbar sei. Mumias Anwältinnen Judith Ritter und Christina Swarns (NAACP Legal Defense Fund) gaben zu allen drei Fragestellungen ausführliche Begründungen ab und verlangten ausserdem Einsicht in die staatsanwaltlichen Unterlagen, die zwischen 1982 und 2000 im Zusammenhang mit Mumias Berufungen angelegt wurden. Staatswanwalt Ronald Eisenberg argumentierte auf seiten der Bezirks-Staatsanwaltschaft von Philadelphia dagegen. Er vertrat die Meinung, dass Castille damals als höherer Vorgesetzter lediglich Papiere unterzeichnet habe und daher später als Richter keinen Interessenskonflikt in der Behandlung seiner eigenen Fälle (hier Mumias) unterlag. Ausserdem hätte Mumias Fall, sollte er erneut zur Berufung zugelassen werden, so viele rechtliche Folgen, dass die Arbeitslast den Gerichten grosse Probleme bereiten könnte. "Sometimes you just have to draw the line (manchmal musst du dem einfach einen Riegel vorschieben)", so seine simple Begründung. Richter Tucker kündigte an, zu einem "späteren Zeitpunkt" über alle Fragestelltungen zu entscheiden, liess aber offen, wann das geschehen würde. Begleitet wurde die Anhörung von einer FREE MUMIA Kundgebung vor dem Gericht sowie von einer nachfolgenden Veranstaltung in Philadelphia durch Mumias Unterstützer*innen. Fotos von beidem sind weiter unten verlinkt. Es ist deutlich, dass Mumia in dieser Auseinandersetzung zum einen die Chance hat, sein Berufungsverfahren erneut zu eröffnen und perspektivisch seinen Fall endlich in der Sache vor einer frei gewählten Jury ohne rassistische Auswahlverfahren verhandeln zu können. Da seine Verurteilung von 1982 aber eine offen politisch begründete war und sich seitdem mehrere Generationen von gewählten Funktionsträger*innen in Politik und Justiz für einen Bruch von Mumias Rechten als auch vieler anderer Gefangenen eingesetzt haben, birgt dieser Fall ähnlich wie die laufende juristische Auseinandersetzung um medizinische Versorgung hohe grundsätzliche Bedeutung. Als Unterstützer*innen plädieren wir daher für zweierlei: a) Stellt jetzt Öffentlichkeit her, damit wir alle in zukünftigen Phasen dieser Auseinandersetzung intervenieren können, sollte das notwenig werden! b) Spendet über die Rote Hilfe e.V. an das New Yorker Committee to Save Mumia Abu-Jamal, welches seit knapp 30 Jahren die juristischen und politischen Bemühungen in den USA finanziert, um Mumia zu befreien: Rote Hilfe e.V. In Philadelphia wird derzeit ebenfalls öffentlich diskutiert, was Gefangene und Gegner*innen der Masseninhaftierung in den USA bereits seit vielen Jahren kritisieren: mit sog. "Plea Bargains" werden rechtlose Angeklagte von der Justiz in die Enge getrieben und letztendlich als Niedriglohnsklav*innen in die Gefängnisindustrie gezwungen. "Testilying - Swearing to tell a lie" (April 2, 2017) Amnesty International veröffentlichte im April einen globalen Report über die Todesstrafe, demzufolge die Anzahl der Hinrichtungen 2016 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurück gingen (Mehr hier…). Zum ersten Mal seit 2006 sind die USA nicht mehr unter den Top-5, sondern mit "nur" 20 Hinrichtungen im Jahr 2016 derzeit auf Rang 7 der weltweiten Henker*innen-Staaten. Das ist die niedrigste Zahl an Hinrichtungen in den USA seit knapp 3 Jahrzehnten (Mehr hier…) . Allerdings ist der globale Kampf gegen die Todesstrafe trotz des Rückgangs 2016 auch in den USA noch lange nicht gewonnen, wie die Auseinandersetzungen in Arizona und Virginia im April gezeigt haben, wo mehrere Gefangene trotz zugespitzter Auseinandersetzung um die verfassungsmässigkeit staatlich ermordet wurden. Eine endgültige Überwindung der Todesstrafe in den USA hätte weltweite Auswirkungen. Gerade Gegner*innen der nun nach dem Referendum in der Türkei drohenden Wiedereinführung der Todesstrafe würde es starke Argumente liefern. Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Free Mumia - Free Them All! Viele Grüsse vom April 2017Hallo, die beste Nachricht zuerst: wie Prison Radio am 31.3.2017 in einer „breaking news“ mitteilte, hat nun auch das föderale 3. US-Berufungsgericht einen Antrag der Gefängnisbehörde Pennsylvanias, Mumia Abu-Jamals per einstweiliger Anordnung erwirkte unverzügliche Behandlung weiterhin auszusetzen, abgelehnt. Eine längst festgestellte lebensbedrohende Hepatitis C-Infektion wird jetzt endlich auch mit wirksamen Medikamenten behandelt. Die zuständigen Behörden mussten vor Gericht zusagen, jetzt eben doch mit der Therapie zu beginnen. Gründe für ihre Weigerung, dem politischen Gefangenen Abu-Jamal gegen seine Hepatitis-C Erkrankung zu behandeln, sind die zum einen die hohen Kosten für das notwendige Präparat und zum anderen beinhaltet seine Behandlung einen Präzidenzcharakter: Diese juristische Wende ist Ergebnis eines zweijährigen Tauziehens, in dem Mumias Anwälte stellvertretend für an die 7.000 betroffene Erkrankte in Pennsylvanias Knästen unmittelbare Abhilfe einklagten. Nur ein zwar sehr wirksames, aber auch sehr teures Medikament des Pharmakonzerns Gilead schafft nachhaltige Besserung. Mumia hatte diese Behandlung juristisch erstritten. Die Anordnung des zuständigen Bundesrichters hätte bereits seit 25. Januar 2017 befolgt werden müssen. Die Aussetzung dieses Vollzugs ist jetzt endlich gescheitert. Mumias Behandlung soll beginnen – auch die anderen betroffenen Gefangenen können sich hierauf berufen. Die Kosten für die staatlich/private Gefängnisindustrie könnten sich also in Zukunft stark erhöhen, falls es Gilead gelingt, seine beinahe Monopolstellung und die damit verbundenen Preise zu halten. An dieser Stelle möchten wir wir uns bei allen bedanken, die in den letzten (fast auf den Tag genau) zwei Jahren mitgeholfen haben, den notwendigen politischen Druck aufzubauen, der die Dinge in Bewegung brachte: zahlreiche Demonstrationen (in der BRD z.B. in Frankfurt aM, Berlin & Hamburg), ca. 100.000 geschriebene Postkarten an den Gouverneur Pennsylvanias, Spenden, unzählige Artikel und der lange Atem einer weltweit vernetzten Solidaritätsbewegung haben diesen Durchbruch ermöglicht. Diesen Monat, am 24. April 2017 hat Mumia Abu-Jamal seinen 63. Geburtstag. Es wird ihn bereits zum 35. Mal in Haft im US Bundesstaat Pennsylvania verbringen. Hier ein Vorschlag: schreibt ihm Glückwünsche und/oder eure Freunde über die errungene medizinische Versorgung - die Adresse: Mumia Abu-Jamal Eine Karte/Brief in die USA kostet derzeit 90 ct. Die Versanddauer sowie eine mögliche Postzensur/Kontrolle dauern ungefähr eine Woche. Generelle Tipps zum Schreiben an Gefangene befinden sich Philadelphias Bezirksstaatsanwalt Seth Williams schied kürzlich aus dem Amt. 2011 hatte er die Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal fallen gelassen, ihm jedoch gleichzeitig ein neues Verfahren verweigert. So sorgte Williams für die fortgeführte Inhaftierung von Mumia. Dieser Staatsanwalt steht nun unter Korruptionsverdacht: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom März 2017Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Seit 36 Tagen bricht die Gefängnisbehörde des US Bundesstaates Pennsylvania eine gerichtliche Anordnung, den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal endlich medizinisch gegen Hepatitis-C zu versorgen. Mumias Verteidigung ist daraufhin in Erfüllungsklage getreten, der Bundesstaat beantragte einen Aufschub vor dem 3. Bundesberufungsgreicht. Dieser ist bis jetzt allerdings nicht stattgegeben worden. Mumia selbst ist nach Aussage von Noelle Hanrahan (Prison Radio) noch immer sehr geschwächt. Dr Harris, ein New Yorker Vertrauensarzt von Mumia, befürchtet eine fortgeschrittene Leberzirrhose bei dem Gefangenen. Allerdings sind detaillierte medizinische Untersuchungen aufgrund der mangelnden Kooperation der Gefängnisbehörde nicht durchführbar. Dr Harris kann Mumia lediglich im öffentlichen Besucherraum des SCI Mahanoy Gefängnis treffen. Hintergrund dieser unwürdigen Auseinandersetzung sind die Bemühungen der Gefängnisbehörde, die extrem teure Behandlung (ca. 70 - 90.000 US-$) für Mumia noch irgendwie umgehen zu können, wie sie es in anderen Fällen schon so oft getan haben. Das bisherige "Vollzugsprotokoll" sah erst im absehbaren Todesfall eine Behandlung von Hepatitis-C Erkrankten vor. Bisher bekamen nur Gefangene, denen bereits das Blut aus der Lunge austrat, wenige Tage vor ihrem dann unabwendbaren Tod eine der teuren Tabletten. Mumia Abu-Jamal konnte vor einem föderalen Gericht zusammen mit seiner Verteidigung und länderübergreifender Unterstützung durchsetzen, dass dieses Folterprotokoll als verfassungswidrig eingestuft wurde. Am 3. Januar 2017 ordnete Bundesrichter Mariani der Behörde unmissverständlich an, den gefangenen Journalisten bis spätestens 24. Januar 2017 medizinisch zu versorgen. Sollte Mumia endlich seine Behandlung erhalten, könnten sich ca. 6000 weitere an Hepatitis-C erkrankte Gefangene in Pennsylvania als Präzedenz darauf berufen und ebenfalls medizinische Hilfe verlangen. Zusätzlich zu dieser als Folter anzusehenden Ignoranz der Behörden kommt eine bereits seit Monaten anhaltende Wasserversorgunskrise in Pennsylvanias Gefängnissen. Über den gesamten Bundesstaat häufen sich Berichte, wonach nur noch braunes Wasser aus den Leitungen der Knäste kommt, welches weder zum Trinken noch zur Körperpflege geeignet ist. In Anbetracht dieser katastrophalen Lage empfahl z.B. das SCI Mahanony (Mumias Gefängnis) dem angestellten Personal, aus Gesundheitsgründen nur noch Flaschenwasser zu verwenden, weigert sich aber wie fast alle anderen Knastleitungen auch, solches Gefangenen zur Verfügung zu stellen. Im gesamten Bundesstaat haben inzwischen Angehörigen und lokale Gefangenensolidaritsgruppen gegen diese Verwahrlosung protestiert. Mumia selbst kann sich z.B. seit Monaten nicht mehr reinigen, um seine seit 2015 offen auftretenden Hauterkrankungen adäquat zu behandeln. Mumias Unterstützer*innen aus den USA empfehlen, ähnlich wie im Frühjahr 2015 selbst bei den Behörden anzurufen, um ihnen bewusst zu machen, dass das über den Bundesstaat hinaus bekannt ist. Wir geben die Empfehlungen nun in englisch weiter, damit alle Interessierten gleich die originalen Formulierungen haben: From 9 am to 12 noon (in Deutschland 15 - 19 Uhr), we are calling on people to call, fax, and tweet the office of Pennsylvania Governor Tom Wolf. From 1 to 3 pm (in Deutschland 19 - 21 Uhr), we are calling on people to call, email, and tweet Department of Corrections Secretary John Wetzel. These Are the Demands (das sind die Forderungen):
Wir bitten alle Leser*innen, diese Infos weiter zu verbreiten und nach Möglichkeit selbst zu schreiben, faxen, tweeten, e-mailen und anzurufen. Mumia Abu-Jamals Überleben hat seit 1981 immer von der weltweiten Öffentlichkeit abgehangen - wir alle werden es auch diesmal sichern können. Und selbstverständlich geht es hierbei auch um Tausende anderer Gefangener, deren Menschenrechte aus ökonomischen Erwägungen eklatant ignoriert werden. Free Mumia - Free Them All! Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Februar 2017Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Der vergangene Monat war ein Wechselbad der Gefühle. Am 3. Januar 2017 gewann Mumia Abu-Jamal endlich die gerichtliche Auseinandersetzung um Heptatitis-C Versorgung gegen die Gefängnisbehörde in Pennsylvania. Bereits 11 Tage später ging die Behörde in Berufung und kündigte an, sich nicht an die gerichtliche Anordnung halten zu wollen. Zwar wird die Gefängnisbehörde das Unvermeidliche noch in die Länge ziehen können, aber die Urteilsbegründung von Richter Mariani wird als so stark eingeschätzt, dass Mumia gute Chancen habe, auch in den kommenden Instanzen zu gewinnen. Allerdings spielt die Behörde bei Mumia und Tausenden anderer an Hepatitis-C erkrankten Gefangenen auf Zeit. Wir gehen davon aus, dass wir als Solidaritätsbewegung ähnlich wie 2015 und 2016 Wege finden werden, den zuständigen Stellen ihre Verantwortung nachhaltig in Erinnerung zu rufen und alle Leser*innen schon bald über Protestmöglichkeiten informieren können. Erinnern wir uns: ohne die weltweite öffentliche Empörung hätten Pennsylvanias Regierung und Gefängnisbehörde den gefangenen Journalisten 2015 sterben lassen. Tausende von Faxen, Anrufen und vor allem über 100.000 Postkarten verhalfen Mumia neben den weltweiten Protesten vor konsularischen US-Vertretungen im Sommer 2015 zu einer umfassenden medizinischen Untersuchung im Schuylkill Krankenhaus. Erst dort konnte zweifelsfrei geklärt werden, dass die Ursache für seine damals lebensbedrohlichen Beschwerden in einer Hepatitis-C Erkrankung liegt. Seitdem hat Mumia zwar schmerzlindernde aber keine Ursachen bekämpfende Behandlung erhalten. Bundesrichter Marianis Anordnung vom 3. Januar 2017 schreibt diese nun vor. Der Grund für das Zögern der Gefängnisbehörde liegt u.a. vermutlich an den hohen Kosten einer solchen Behandlung. Der Pharmakonzern Gilead fordert ca. 1000 US-$ pro Tablette. Für eine erfolgreiche Behandlung werden zwischen 70 - 90.000 US-$ veranschlagt. Für alle ähnlich erkrankten Gefangenen im US Bundesstaat Pennsylvania könnte das ca. eine 1/2 Milliarde US-$ an Behandlungskosten bedeuten. Es leuchtet ein, dass solchen Ausgaben innerhalb der staatliche/privaten Sklaverei der Gefängnisindustrie den Steuerzahler*innen nur schwer zu vermitteln sind. Wir denken, dass 2017 ein Jahr grundsätzlicher Entscheidungen auf diesem Gebiet werden könnte, welches weit über Mumias konkreten Fall hinaus weist. Trotz der Präsidentschaft eines offenen Rassisten und Konzernlenkers gibt es in Teilen der US Gesellschaft ein langsames Umdenken in der Versklavung des unteren Viertels zu geben. Einer von vielen Testfällen wird die unlängst wieder aufgeflammte Auseinandersetzung um die "Black Snake", den Bau der Ölpipeline in Standing Rock, South Dakota sein. Der neue zuständige Minister Rick Perry ist vielen noch als der Todesstrafenschlächter von Texas in Erinnerung, dessen Gouverneur der Tea Party Aktivist war. Als persönlicher Investor wird er nun versuchen, diese Pipeline mit aller Gewalt durchzudrücken. Die Ernsthaftigkeit demokratischer Empörung über Trump wird sich u.a. daran messen lassen müssen, wie weit sie bereit ist, die indigenen Aktivist*innen im Widerstand gegen dieses umweltzerstörende Grossprojekt zu unterstützen. Überhaupt war der präsidiale Abschied von Obama von sehr dunklen Schatten überlagtert. So sehr wir uns über die zahlreichen Urteilsaufhebungen, u.a. die baldige Freiheit für Chelsea Manning und Oscar Lopez Rivera in Obamas letzten Amtstagen gefreut haben, waren wir trotzdem entsetzt, dass die politischen Gefangenen of Color auch von diesem Präsidenten ignoriert wurden. Leonard Peltier ist seit 1976 in Haft, seit mehreren Jahren schwer krank und sogar sein ehemaliger Staatsanwalt, der ihm die Entlassung 1992 verweigerte, forderte im Januar 2017 seine Freilassung. Obama lehnte nicht nur ab, sondern erschwerte es für Peltier sogar, bald einen Folgeantrag auf Begnadigung zu stellen. Faktisch verurteilte er den indigenen Aktivisten zum Tod im Gefängnis. Warum er das tat, werden vermutlich nur er und das FBI wissen. Letztere fuhren im Dezember und Januar eine Kampagne gegen Peltiers Entlassung. Genauso erging es auch dem ehemaligen Black Panther Mutulu Shakur, für den die Knasttüren nach Jahrzehnten der politischen Gesinnungshaft ebenfalls weiterhin verschlossen bleiben. Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Januar 2017Hallo, allen Leser*innen ein gesundes und schönes neues Jahr. Hier kommen Meldungen über den inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal sowie die länderübergreifende Solidaritätsbewegung. Am 21. Dezember 2016 sprach sich Mumia Abu-Jamal in einem Beitrag auf Prison Radio gegen die Verhängung der Todesstrafe für den 22-jährigen Mörder Dylann Roof aus, der 2015 aus rassistischen Gründen neun Menschen in einer Kirche in Charleston, South Carolina erschossen hatte. Mumia drückt damit genau wie der NAACP oder die us-amerikanische Leadership Conference on Civil and Human Rights seine grundsätzliche Ablehnung der Todesstrafe aus, die als Erbe der Sklaverei bis heute die rassistische Gesellschaftsordnung in den USA stützt. Christina Swarns, Leiterin des Verteidigungsfonds der NAACP und Anwältin von Mumia Abu-Jamal, schrieb dazu in der New York Times, ein Todesurteil gegen den Rassisten Roof hätte "den perversen Effekt, die Routine der rassistisch diskriminierenden Verhängung der Todesstrafe gegen Schwarze zu rechtfertigen". Nach 25 Jahren im Todestrakt von Pennsylvania wird Jimmy Dennis endlich freigelassen - allerdings ohne Entschädigung für die erlittene Haftzeit. Das ist das Ergebnis eines Vergleichs zwischen der Staatsanwaltschaft von Philadelphia unter der Leitung von Seth Williams und dem Gefangenen. Seit knapp drei Jahren war das Todesurteil gegen Jimmy Dennis aufgehoben, aber der Gefangene weiter in Haft, weil die Staatsanwaltschaft erwog, ein neues Verfahren gegen ihn zu führen. Greg Dennis, der ältere Bruder von Jimmy Denneis kommentierte die Freilassung ohne Entschädigung folgendermassen: Jimmy Dennis war viele Jahre zusammen mit Mumia im Todestrakt des SCI Greene. Mumia hat mehrere Male über ihn berichtet, zuletzt im November 2013: weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse Dezember 2016Hallo, in den kommenden Tagen jährt sich zum 35. Mal die Inhaftierung von Mumia Abu-Jamal. Am 9. Dezember 1981 wurde er von dem Polizisten Daniel Faulkner nieder geschossen, der zuvor Mumias Bruder schwer verprügelt hatte. Mumia überlebte diese Nacht trotz Lungendurchschuss und anschliessender Folter durch weitere Polizeibeamte. Mit manipulierten und teilweise klar gefälschten Beweisen wurde er im Sommer 1982 in einem unfairen Verfahren zum Tode verurteilt. Der absurde und bis heute nicht bewiesene Vorwurf lautet auf Mord an Daniel Faulkner. Die Jahrzehnte währende, länderübergreifende Solidarität mit Mumia, der als Journalist die Ehrenbezeichnung "The Voice of the Voiceless" (Stimme der Unterdrückten) erhielt, konnte seine Hinrichtung verhindern. Mumia "lebt" und arbeitet hinter Gefängnismauern weiter als Journalist. Seine regelmässigen Veröffentlichungen finden sich auf Prison Radio. Wöchentlich werden im deutschsprachigen Raum einige davon in der Tageszeitung Junge Welt veröffentlicht. Der Journalist ist an Hepatitis-C erkrankt und erhält seit ca. zwei Jahren genau wie ca. 6000 weitere Gefangene allein im Bundesstaat Pennsylvania keine medizinische Behandlung. Derzeit klagt er gegen alle dafür verantwortlichen Behörden, nachdem er bereits im Sommer einen Teilerfolg erzielen konnte (Mehr hier…). Derzeit läuft die Uhr für den indigenen Gefangenen Leonard Peltier. Bis zum 20. Januar 2017, seinem Abtritt hat der scheidende US Präsident Obama noch die Möglichkeit, den 72 jährigen und schwer erkrankten Peltier zu begnadigen. Seit Monaten finden deshalb viele Aktivitäten statt (siehe auch "Berichte aus der Bewegung"). Beteiligt euch an dieser Kampagne (siehe dazu "Termine") Aktuelle Infos hier... Unter massiver Repression gehen die Polizeieinsätze und vermutlich auch die Bohrungen für Dakota Access Pipeline (DAPL) in Standing Rock weiter. Zahlreiche Aktivist*innen sind von Gummigeschossen und Splitterbomben der Polizei schwer verletzt worden. In Deutschland richtet sich der Widerstand gegen dieses umweltzerstörende und menschrenrechtsverachtende Grossprojekt inzwischen auch gegen die Deutsche Bank, die als eine der Investoren davon proftieren möchte. Zeitgleich zu den US Präsidentschaftswahlen am 8. November 2016 gab es in Ohio, Nebraska und Kalifornien auch Abstimmungen über die Todesstrafe, die alle für diese Form staatlichen Mordens entschieden wurden. Nach dem Sieg von Kandidat Trump haben viele berechtigte Sorgen um die Menschenrechte in den USA. Allerdings müssen die Abstimmungen über die Todesstrafe nicht automatisch zu mehr Hinrichtungen führen, wie Liliana Segura in THE INTERCEPT nach der Wahl analysierte. U.a. liege das daran, dass es derzeit kaum legale Wege für Gefängnisbehörden in den USA gäbe, an Hinrichtungschemikalien zu gelangen. Als Präsident konnte Trump die föderale Todesstrafe wieder häufiger anwenden. Ein weiteres Feld ist die zukünftige Besetzung des US Supreme Courts oder die Erlaubnis an Bundesstaaten, auch illegal erworbene Chemikalien bei Hinrichtungen einzusetzen, wie die Death Penalty News ausführen (siehe dazu weiter unten "Abschaffung der Todesstrafe - überall!"). weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom November 2016Hallo, hier kommen Meldungen über den inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Die vergangenen Monaten bestanden bei vielen in der FREE MUMIA Bewegung auch in der Unterstützung des indigenen Gefangenen Leonard Peltier sowie des Gefängnisstreiks von ca. 24.000 Gefangegen für die Abschaffung der Sklaverei in den USA. Neben den "Berichten aus der Bewegung" (siehe unten) möchten wir mit Blick auf den Staatsbesuch von Barack Obama (16. - 18. November 2016) auf Amnesty International Forderung an ihn verweisen, Leonard Peltier freizulassen: ("Leonard Peltier Clemency") Langsam dringen trotz Blockade der Gefängnisbehörden sowie der grossen Medien in den USA weitere Meldungen über den Gefängnisstreik an die Öffentlichkeit. Hier eine Mediensammlung zum anhaltenden Gefängnisstreik in den USA (Mehr hier...) sowie neuere Artikel in der unteren Rubrik "Solidarität mit Gefangenen". Auch wenn es in den letzten Jahren viele positive Anzeichen dafür gibt, dass die Todesstrafe in den USA auf dem Rückzug sein könnte, ist diese Auseinandersetzung noch lange nicht gewonnen, wie jüngste Entwicklungen in Ohio deutlich machen. Dort bemüht sich die Bundesstaatregierung um die Wiederaufnahme der Hinrichtungen ab 2017 mit den allseits bekannten Chemikalien, die z.B. in Oklahoma bereits zu sog. "verpfuschten Hinrichtungen" geführt haben, in denen Gefangene lange und qualvolle Tode starben. Ohio möchte ab 2017 über 20 Hinrichtungen durchführen (Mehr hier...) In Florida hingegen sind derzeit alle Hinrichtungen ausgesetzt, nachdem das Oberste Gericht des US Bundesstaates sie für verfassungswidrig erklärt hat: ("Florida executions on hold after court rules death penalty unconstitutional" (October 15, 2016)...) weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Oktober 2016Hallo, hier kommen Meldungen über den inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal und die länderübergreifende Solidaritätsbewegung. Die lang erwartete Gerichtsentscheidung über medizinische Versorgung von Mumia kam gegen Ende der Sommerferien und brachte nicht die dringend benötigte Hilfe für den an Hepatitis-C erkrankten Journalisten. Allerdings eröffnete sie einen neuen Klageweg und kritisierte die menschenunwürdige Haltung der Gefängnisbehörde von Pennsylvania den ca. 6000 medizinisch unversorgten Gefangenen gegenüber als verfassungswidrig. Mumias Anwälte Grote und Boyle reichten umgehend eine weitere Klage ein, die aller Voraussicht nach erneut von Bezirksbundesrichter Mariani in Scranton, PA gehört werden wird. Zwar würdigten Artikel und Kommentare in den US Medien die grundsätzliche Bedeutung dieser Entscheidung, die die kommerzialisierte Sparpolitik von Bundesstaaten gegen Gefangene auf föderaler Ebene scharf kritisiert. Unterstützer*innen von Gefangenen machen jedoch deutlich, dass es letztendlich eine politische Frage ist, wieviel sich Regierungen gegenüber Gefangenen erlauben können. Öffentlicher Druck und Proteste können verhindern, dass Gefangene durch Nichtversorgung langsam zu Tode gefoltert werden. Aus diesem Grund werden Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal zusammen mit anderen in den kommenden Wochen auch in der Bundesrepublik verschiedene Aktionen und Veranstaltungen durchführen (Orte und Termine siehe weiter unten). Der ebenfalls schwer an Diabetes erkrankte indigene Aktivist Leonard Peltier muss sofort freigelassen werden. In Berlin werden wir deshalb am 29. Oktober 2016 um 15 Uhr vor der US Botschaft demonstrieren und rufen alle Leser*innen auf, die Mobilisierung zu unterstützen und sich zu beteiligen (Mehr hier...) Neben der medizinischen Versorgung gegen Hepatitis-C kämpft Mumia derzeit auch um ein komplett neues Berufungsverfahren. Dabei beruft er sich auf ein im Sommer 2016 ergangenes Urteil des US Supreme Courts, dass besagt, dass Richter*innen nicht über Fälle entscheiden dürfen, in denen sie zu einem früheren Zeitpunkt in einer niederen Instanz als Ankläger*innen beteiligt waren. Das Urteil erging direkt gegen den früheren Bezirksstaatanwalt Ronald Castille, der später als Pennsylvanias Supreme Court Richter neben Mumias auch viele weitere Berufungen von Todestrakt Gefangenen ablehnte, an deren Verurteilung er Jahre zuvor selbst mit wirkte. Terrence "Butter" Williams, ein ehemaliger Mitgefangener von Mumia aus dem Todestrakt des SCI Greene, errang diesen wichtigen Sieg, der es von nun an verbieten könnte, dass Ankläger*innen in Pennsylvania auch als Richter*innen auftreten. Am 19. September verfasste Mumia eine Kolumne darüber (Mehr hier...) Am 9. September begann die bisher grösste Gefangenenstreik Aktion in der Geschichte der US Gefängnisindustrie. Zu Beginn beteiligten sich mehrere 10.000 Gefangene in 24 Bundesstaaten an der Aktion und forderten gemeinsam die "Abschaffung der Sklaverei". Noch immer halten Aktionen in einigen Gefängnissen an. Während manche der Aktivist*innen innerhalb der Gefängnisse mit schweren Repressalien für ihre gewaltfreie Arbeitsverweigerung bestraft und für lange Zeit in Isolationshaft geworfen worden sind, steigert sich langsam die Berichterstattung über die Kämpfe der Gefangenen und ihre Forderungen: (WW) Prisoners hold first nationally coordinated work stoppage (September 26, 2016) (Take Part) Prison Guards in Alabama Join Inmates on Strike (September 28, 2016) (DN) Largest Prison Strike in U.S. History Enters Third Week (September 20, 2016) weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom September 2016Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal und der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Das wichtigeste zuerst: Der föderale Bezirksrichter Mariani hat Mumias vor über einem Jahr eingereichte Klage auf medizinische Versorgung gegen Hepatitis aufgrund eines angeblichen Formfehlers abgelehnt. Obwohl er das sog. "Hepatitis C Protokoll" der Gefängnisbehörde als Verstoss gegen den 8. Zusatz der US Verfassung einstuft, der "grausame und ungewöhnliche Strafen" verbiete, lehnte er Mumias spezielle Forderung nach medizinischer Versorgung ab, da es der Kläger angeblich versäumt habe, die Beklagten zu benennen. Was in einem Verfahren namens "Abu-Jamal gegen Kerestes" (letzterer ist Leiter der Gefängnisbehörde in Pennsylvania) und der im Klagetext eindeutig genannten Gefängnisbehörde so anonym ist, dass Richter Mariani hier keinen Beklagten erkennen kann, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Denn obwohl Mumias Anwälte nicht alle Mitglieder der Kommission für Hepatis-C innerhalb der Gefängnisbehörde Pennsylvanias namentlich aufgezählt haben, nannten sie zumindest einen: Dr. Noel, der bereits in der mündlichen Anhörung 2015 vor Gericht eingeräumt hatte, dass die ihm übergeordnete Gefängnisbehörde seinen Bericht über Mumias Hepatitis-C Erkrankung verfälscht hatte. Kerestes als auch die gesamte Leitung der Gefängnisbehörde haben diese spezielle Kommission eingesetzt und stehen ihr vor. Warum also die Angestellten der Behörde aus der Sicht des Gerichtes die Beklagten sein sollen und nicht deren Chefs, ist eine schwer nachvollziehbare Begründung. Auch warum Richter Mariani über ein Jahr Zeit sowie mehrere weitere Eingaben von Mumias Anwälten Bob Boyle und Bret Grote sowie der Gegenseite benötigte, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, können wir nicht beantworten. Die nun vorliegende Entscheidung vermittelt den Eindruck, dass Lobbyist*innen der Fraternal Order of Police (FOP) lange nach dieser "Lösung" suchen mussten. Warum dieses Gerichtssystem bis heute "Criminal Justice System" heisst, entzieht sich ebenfalls jedem Verständnis, wäre die Bezeichnung ohne das Mittelwort doch wesentlich zutreffender. Die umgangssprachliche "Mumia-Ausnahme", welche bedeutet, dass Grundrechte für Mumia Abu-Jamal in den USA nicht gelten, hat auch in diesem Fall erneut die Oberhand behalten. Mumia selbst veröffentlichte einen kurzen Kommentar zu der Entscheidung auf Prison Radio und betonte, dass sie trotzdem positiv für Gefangene sei, da Pennsylvania zum ersten Mal von einem Gericht beschuldigt wird, "grausame und ungewöhnliche Strafen" gegen Gefangene zu vollstrecken, die unbehandelt langsam an Hepatis-C sterben. (Mehr hier...) Ausserdem stehen ihm und seinem Team erneute Klagewege offen, wenn sie in der Lage sind, die damit verbundenen Kosten aufzubringen. Auch der Faktor Zeit ist hier entscheidend: Mumia ist ähnlich wie ca. 6000 weitere Gefangene in Pennsylvania an Hepatitis-C erkrankt. Eine nachhaltige Schädigung seiner Leber und anderer lebenserhaltener Organe wird von seinen Vertrauensärzten befürchtet. Die Tageszeitung jW berichtete am 2. September: "Verantwortung abgeschoben" US-Gefängnis verwehrt Mumia Abu-Jamal medizinische Versorgung (Mehr hier...) Greift die Postkarten-Kampagne von Angela Davis an Gouverneur Wolf von Pennsylvania wieder auf und fordert medizinische Versorgung von Mumia und allen anderen erkrankten Gefangenen: Mehr hier... Beteiligt euch am Sa., den 29. Oktober 2016 um 15 Uhr an der Kundgebung vor der US Botschaft in Berlin in Solidarität mit den Gefangenenkämpfen in den USA! (Mehr hier...) Der Monat September steht im Zeichen des Aktions- und Streiktages der Gefangenen für die Abschaffung der Sklaverei in den USA. Am 45. Jahrestag des Attica-Aufstandes, dem 9. September 2016 wollen zehntausende von Gefangenen in einer über die gesamten USA koordinierten Aktion die Fliessbänder der Gefängnisindustrie zum Stehen bringen. Der Gefängnisstreik am 9. September zur Abschaffung der Sklaverei in den USA rückt näher. ABC Denver veröffentlichte ein Plakat: Hier... In der Blogspäre in den USA ist der Gefängnisstreik oft Thema: "A Call to Action Against Slavery"—We're About to See the Largest Prison Strikes in US History (Mehr hier...) Es gibt dazu auch einen Flyer vom Bundesweiten FREE MUMIA Netzwerk: Hier... Die Gefangenengewerkschaft/Bundesweite Organistaion ruft für Freitag, den 9. September zu einer Solidaritätskungdgebung mit den streikenden US-Gefangenen in Leipzig auf: Vereint gegen die Knast-Sklaverei! Solidarität mit dem Gefangenenwiderstand in den USA! (Mehr hier...) In verschiedenen Regionen der USA kämpfen Gefangene und Angehörige schon seit langer Zeit und mobilisieren auf den Aktionstag am 9. September. Hier ein Beispiel aus Wisconsin von der "Dying to Live" Kampagne (Mehr hier...) Bereits im Mai 2016 reichten Gefangene im US Bundesstaat Tennessee eine Klage gegen unterlassene medizinische Hilfe bei Hepatitis-C ein. (Mehr hier...) Ähnlich wie im laufenden Verfahren von Mumia Abu-Jamal gegen die Regierung in Pennsylvania erklären auch die zuständigen Behörden in Tennessee, dass ihnen eine Behandlung aller erkrankten Gefangenen zu teuer sei. Inzwischen zeigen sich erste Reaktionen auf den Kampf der Gefangenen gegen die Sklaverei in den USA. Ende August überraschte viele die Meldung, dass US Präsident Obama die privaten Gefängnisse der föderalen Regierung innerhalb der kommenden fünf Jahre abschaffen möchte. Zwar betrifft diese Massnahme nur einen kleinen Prozentsatz aller Gefangenen in den USA, da die überwiegende Mehrheit in Bundesstaaten gefangen gehalten und ausgebeutet wird. Es sagt leider auch überhaupt nichts über die weitere Entwicklung staatlicher Ausbeutung von Gefangenen aus, die den weitaus grössten Anteil an den Umsätzen der Gefängnisindustrie ausmacht. Anders als in der öffentlichen Wahrnehmung präsent, sind Bundesstaatliche Konzerne zusammen mit der föderalen US Regierung zu knapp 85% die Grossbetreiber von Gefängnissen in den USA, obgleich es zahlreiche PPPs mit der Privatwirtschaft rund um den Lobbyverband der Correctional Corporations of America (CCA) und die GEO-Gruppe gibt. Trotz alledem ist es ein ungewöhnlicher Schritt der auslaufenden Administration, Profite privater Konzerne beschneiden zu wollen, um damit die Unterbringung und Behandlung von Gefangenen verbessern zu wollen, wie es in einer Mitteilung der Demokratischen Partei dazu heisst: Mehr hier... Ob es sich bei dieser Massnahme letztendlich um eine Marktbereinigung zugunsten staatlicher Konzerne oder aber um eine wirkliche Verbesserung für Gefangene handelt, ist noch offen. Trotzdem wird deutlich, dass die Gefängnisfrage aufgrund ihrer weitreichenden Auswirkungen eine grundlegende in der US Gesellschaft geworden ist. Jimmy Dennis, Mumias ehemaliger Mitgefangener im Todestrakt von Pennsylvania, hat einen grossen juristischen Sieg errungen
(Mehr hier…). Wir alle hoffen, dass Jimmy Dennis bald frei ist. Ähnlich wie vor einigen Wochen bereits Terence "Butter" Williams gelingt es Gefangenen nun nach Jahrzehnten im Todestrakt von Pennsylvania, ihre Unrechtsurteile erfolgreich anzufechten. Mumias Anwältinnen Christina Swarns und Judith Ritter haben deswegen auch eine erneute Berufung von Mumias Fall beantragt (Mehr hier…), da es sich bei Mumia um den selben Berufungsrichter wie im Fall von "Butter" handelt und auch dort die gleichen Massnahmen von Rechtsvereitelung durch die Justiz zu beobachten sind. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom August 2016Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den kämpfenden Gefangenen Mumia Abu-Jamal und aus der weltweiten Solidaritätsbewegung. Am 27. Juli 2016 beteiligte sich Mumia Abu-Jamal via Telefon an einer Fernsehdebatte des Senders Democracy Now über die Präsidentschaftsnominierung der Demokratischen Partei in Philadelphia und den Kandidaten der Republikaner, Donald Trump. Im weiteren Verlauf ging er auf die bedrohte Lage der Communites of Color in den USA ein. Ausserdem kommentierte er die Gesundheitssituation in den Gefängnissen des US Bundesstaates Pennsylvania und ging auf eine Gerichtseingabe der Gefängnisbehörde gegen seine Klage auf medizinische Versorgung gegen Hepatitis-C ein. Die Gefängnisbehörde widerspricht seiner Forderung mit der Begründung, dass sie im Falle einer gerichtlichen Zustimmung auch ca. 6000 weiteren Gefangenen im Bundesstaat die gleiche Behandlung zahlen müsse und das schlichtweg zu teuer sei. Das Gericht wird nun zwischen den Grundrechten von Gefangenen und ökonomischen Erwägungen einer neo-liberal privatisierten Gefängnisindustrie entscheiden. Prison Radio veröffentlichte den Audio-Mitschnitt dieser Debatte: Mehr hier... In weiteren Beiträgen ging Mumia im Juli auf die straffreie Polizeigewalt in den USA ein und bewertete auch die Schüsse auf Polizist*innen in Dallas: "A NEW DAY" [col. writ. 7/10/16] ©'16 Mumia Abu-Jamal "ANOTHER ONE GONE...." [col. writ. 7/7/16] ©'16 Mumia Abu-Jamal Jalil Muntaquin, ein weiterer seit Jahrzehnten inhaftierter Black Panther schrieb ein Gedicht über die rassistische und tödliche Polizeigewalt, die Black Lives Matter Bewegung sowie die bewaffneten Einzelaktionen gegen die Polizei: "ANCESTORS ROLL CALL! What Did They Think?" Terrence "Butter" Williams, Mumias ehemaliger Mitgefangener im Todestrakt des SCI Greene in Pennsylvania konnte vor einigen Wochen einen weitreichenden juristischen Sieg erkämpfen. Mumia kommentierte: "Sie nennen ihn "Butter"" Wir möchten bereits jetzt auf eine Kundgebung am Samstag, den 29. Oktober 2016 vor der US-Botschaft in Berlin hinweisen. Das Berliner FREE MUMIA Bündnis wird zusammen mit anderen die mediale Aufmerksamkeit wenige Tage vor den US Wahlen nutzen, um auf die Masseninhaftierung in den USA aufmerksam zu machen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf dem 71-jährigen Leonard Peltier liegen, der seit 1976 ohne Beweise festgehalten wird. Der indigene Aktivist ist in Haft schwer an Diabetes erkrankt und hat unter Isolationshaftbedingungen nur noch geringe Überlebenschancen. Der scheidende US Präsident Obama könnte ihn sofort freilassen. Dafür ist politischer Druck dringend notwendig. An alle Leser*innen hier nun unsere Bitte, sich diesen Termin freizuhalten und zu überlegen, ob sie für eine Teilnahme an dieser Kundgebung nicht auch nach Berlin fahren möchten. Weitere Informationen und Mobilisierungsmaterial folgen im nächsten Rundbrief. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Juli 2016Hallo, In den ersten Junitagen hatte Mumia Abu-Jamals Verteidgung nochmals Gelegenheit, weitere Akten zu seiner Klage wg. medizinischer Vernachlässigung gegen den Leiter der Gefängnisbehörde von Pennsylvania, Kerestes vor dem US District Court Judge Robert Mariani nachzureichen. Hintergrund der Klage ist die Tatsache, dass Mumia (und ca. 10.000 weitere Gefangene im Bundesstaat) keine medizinische Behandlung gegen Hepatitis-C erhalten, obwohl die Krankheit in Haft offen ausgebrochen ist. Mumia hat bereits Schäden an seiner Leber und weitere starke gesundheitliche Probleme als Folge der unbehandelten Hepatitis-C erlitten. Im Frühjahr 2015 wäre er beinahe an einer ebenfalls bis dahin unbehandelten Diabetes (Typ II) gestorben und konnte nur aufgrund massiven Druckes seiner Mitgefangenen und der Solidaritätsbewegung eine Behandlung durchsetzen. Mit einer gerichtlichen Entscheidung in der Frage um Hepatitis-C Behandlung ist laut Noelle Hanrahan von Prison Radio bald zu rechnen. Der Ausgang dieser Klage wird sicherlich Präzidenscharakter für viele weitere Gefangene haben. Ein längerer Gang durch Instanzen scheint vorprogrammiert, weil der Staat sich entschieden weigert, Verantwortung für die unter seiner Verantwortung erkrankten Gefangenen zu übernehmen und die Kosten scheut, welche der Pharma Konzern Gilead für die Behandlung verlangt (ca. 80.000 US-$ pro Patient*in). Neben dem laufenden Präsidentschaftswahlkampf beginnen kurz nach dem US Nationalfeiertag am 4. Juli dort die Sommerferien, so dass Nachrichten über mögliche Proteste von Gefangenen und Angehörigen nur sehr begrenzt wahrgenommen werden. Umso wichtiger könnte es in den Sommermonaten auch für uns alle werden, kritische und solidarische Öffentlichkeit herzustellen. Am 9. September 2016, dem 45. Jahrestag des Attica-Gefängnisaufstandes im US Bundesstaat New York, rufen Gefange us-weit zu einem Streik- und Aktionstag für die Abschaffung der Sklaverei in den USA auf. Sie beziehen sich dabei auf ihre Lage als rechtlose Zwangsarbeiter*innen innerhalb der Gefängnisindustrie und auf die Masseninhaftierung, die inzwischen auch ausserhalb der Gefängnisse aus jedem 8. männlichen Bürger einen Ex-Gefangenen mit eingeschränkten Grundrechten gemacht hat. Die Gefangenen schätzen in diesem Zusammenhang die Form der Arbeitsverweigerung als effektivestes Kampfmittel gegen ihre Rechtlosigkeit ein. Das Bundesweite FREE MUMIA Netzwerk hat einen Flyer erstellt, der bei Interesse bestellt werden kann: 9. September 2016 - Streik- und Aktionstag von Gefangenen gegen die Sklaverei in den USA weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Juni 2016Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der Solidaritäsbewegung. Wie bereits berichtet, ist Mumia einer von ca. 10.000 Gefangenen im US Bundesstaat Pennsylvania, die von der Gefängnisbehörde keine Behandlung gegen Hepatitis-C erhalten, obwohl es inzwischen medizinisch in über 90% der Fälle möglich ist, diese Krankheit zu heilen. Gründe für die versäumte Obachtspflicht der Behörde sind die hohen Kosten, die der Pharma-Konzern Gilead für die Behandlung verlangt. Dabei nutzt Gilead seine faktische Monopol-Stellung bei diesem Präparat in den USA aus, um hohe Gewinne auf Kosten derjenigen zu erzielen, die an dieser tödlichen Krankheit erkrankt sind. Phillip Smith veröffentlichte am 7. Mai 2016 einen Bericht über die Höhe der Kosten bei einer Hepatitis-C Behandlung in den USA: "It Costs $84,000 to Cure Hepatitis C Through U.S. Insurance: I Did It for $1,500 Ordering the Same Drug From India" Mehr lesen... Mumia sowie ca. 1000 andere Gefangene aus Pennsylvania haben die Gefängnisbehörde verklagt. Mumias Klage wurde bereits im Dezember 2015 verhandelt (Transkription des Verfahrens) Das Urteil steht allerdings noch aus, wird allerdings sehr bald erwartet. Mumia kommentierte das am 1. Juni 2016 In den USA haben Gefangene einen Streik- und Aktionstag zur endgültigen Abschaffung der Sklaverei ausgerufen (Mehr lesen...). Am 9. September 2016 (Jahrestag des Attica-Aufstands werden sie gegen ihre Ausbeutung in der Gefängnisindustrie und die Masseninhhaftierung generell demonstrieren. Derzeit finden bereits dezentrale Arbeitsverweigerungen statt. Im vergangenen Monat kämpften Gefangene in Texas gegen eine gerade in Kraft getretene Knebel-Verordnung, die jegliche öffentliche Kommunikation über die Zustände in den dortigen Gefängnissen verbietet. Nun verweigern Gefangene in Alabama die Arbeit. Prison Labor Strike in Alabama: "We Will No Longer Contribute to Our Own Oppression" (May 6, 2016) weiterer Inhalt: Viele Grüsse vom Mai 2016Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung mit Mumia Abu-Jamal. Seine anhaltend angegriffene Gesundheitslage war rund um seinen Geburtstag, den 24. April, Anlass für Demonstrationen, Kundgebungen und Veranstaltungen in verschiedenen Ländern, auf denen eine gesundheitliche Versorgung für alle an Hepatitis-C erkrankten Gefangenen im Bundesstaat Pennsylvania (USA) geforfert wurde. Dort fand auch das "Weekend Of Resistance" mit Protesten vor dem Gouverneursbüro, einer Demo durch Philadelphia und einem Konzert statt. In Mexico City und Berlin gab es Proteste vor den jeweiligen US Botschaften und Saint Denis (Frankreich) gab es eine Solidaritätsdemonstration anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Strassenbenennung mit seinem Namen. In den "Meldungen aus der Bewegung" weiter unten sind Berichte mit Fotos, Videos und Audios verlinkt. Mumia selbst veröffentlichte im April u.a. einen Beitrag zu der Gesundheitsversorgung gegen Hepatitis-C in den USA und beschrieb die horrende Profitorientierung des prodzierenden Konzerns Gilead, der es nicht nur Gefangenen verunmöglicht, eine Behandlung zu bekommen und sie einer qualvollen Todesgefahr aussetzt. Im Original ist der Beitrag auf Prison Radio zu hören, wo Mumia auch den von ihm zitierten Paul Robeson nachsingt: Am 2. Mai erschien die deutsche Übersetzung in der Tageszeitung Junge Welt: "Balsam nur für Reiche" Eine Gerichtsentscheidung über Mumias Klage auf die Frage, ob der Bundesstaat Pennsylvania verpflichtet ist, an Hepatitis-C erkrankte Gefangene medizinisch zu versorgen, ist überfällig und wird in naher Zukunft erwartet. Sollte Mumia gewinnen, gilt es als wahrscheinlich, dass die beklagte Gefängnisbehörde in Berufung geht, um die Behandlung der ca. 10.000 erkrankten Gefangenen noch weiter hinaus zu zögern. Deshalb appellieren wir an alle Leser*innen, den öffentlichen Druck auf Gouverneur Tom Wolf noch weiter aufrecht zu erhalten und die Postkartenkampagne von Angela Davis für eine Weile länger aufzugreifen. Wir wissen, dass viele Leser*innen bereits eine Karte geschrieben und in ihrem persönlichen Umfeld dafür geworben haben. Lasst uns in Anbetracht der offensichtlichen Verzögerungshaltung nun eben weitere Karten schreiben und der Regierung des Bundesstaates deutlich machen, dass sie nicht aus dem öffentlichen Fokus abtauchen können. Alle Infos und Postkartenbestellungen können über diese Webseite gemacht werden. Für alle, die diesen Rundbrief auf Papier lesen, hier die Adresse von Gouverneur Tom Wolf: Im Kampf um die Abschaffung der Todesstrafe zeichnet sich in immer mehr US Bundesstaaten eine Verlagerung auf andere (alte) Formen des staatlichen Mordens ab (siehe dazu auch unsere März- und Aprilrundbriefe). Seit kurzem steht der von den USA in die EU übergesiedelte Pharmakonzern Mylan im Verdacht, sich entgegen europäischer Handelsbestimmungen in den USA noch immer als Lieferant von Pharmaka an der Todesstrafe zu beteiligen (Hintergrund Links dazu weiter unten in Abschaffung der Todesstrafe - überall!). weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom April 2016Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den kämpfenden Gefangenen und Journalisten Mumia Abu-Jamal, sowie die länderübergreifende Solidaritätsbewegung. Im US Bundesstaat Pennsylvania (PA)spielt sich zur Zeit eine schwere Gesundheitsdkrise in den Gefängnissen ab. Ungefähr 10.000 Gefangene sind an Hepatitis-C erkrankt, was auch ein Licht auf die Haftbedingungen innerhalb der Masseninhaftierung wirft. US-weit schätzt das Justizministerium die Infizierungsrate unter Gefangenen sogar auf ungefähr 20% - also derzeit ca. 400.000 Gefangene. Bis auf wenige Ausnahmen verweigern die lokalen, bundesstaatlichen Gefängnisbehörden eine zu 90% erfolgreiche Behandlung mit Harvoni aus Kostengründen. Doch die Gefangenen nehmen den langsamen Tod durch Nichtversorgung nicht widerstandlos hin. Allein in Pennsylvania haben ca. 1000 Gefangene Klage gegen die Behörde eingereicht, unter ihnen Mumia Abu-Jamal. Überraschenderweise war seine Klage die allererste, die im Dezember 2015 von einem Gericht in Scranton, PA gehört wurde. Beobachter*innen waren von der Gründlichkeit der gerichtlichen Befragung überrascht und hatten den Eindruck, dass die Gefängnisbehörde keine haltbare Rechtfertigung für ihr Versagen und - in Mumias speziellem Fall - sogar für ihre Manipulationen während seiner ausbleibenden Behandlung vorbringen konnte. Die Entscheidung des Gerichts steht noch aus, wird aber innerhalb der kommenden Wochen erwartet. Unterstützer*innen machen jedoch auch darauf aufmerksam, dass selbst bei einem positiven Ausgang für Mumia keine sofortige medizinische Hilfe zu erwarten wäre, da der Bundesstaat noch einen weiteren Berufungsweg hat und somit das Ergebnis noch über lange Zeit hinaus zögern kann - Zeit, die Mumia und andere an Hepatitis-C erkrankte Gefangene nicht haben. Wie berichtet, ist der Gesundheitszustand von Mumia Abu-Jamal aufgrund seiner unbehandelten Hepatitis-C Erkrankungen nicht stabil. Als Solidaritätsbewegung können wir den zuständigen Behörden regelmässig in Erinnerung rufen, dass diese Folter durch Verweigerung medizinischer Hilfe öffentlich wahrgenommen wird. Die Behörden brauchen dabei auf keine Gerichtsentscheidung warten - sie könnten Mumia und alle anderen sofort behandeln. Daher schlagen wir vor, weiterhin die zuständigen Behörden per Fax, E-Mail und Anruf zu kontaktieren - ab jetzt aber regelmässig! Wenn sich jede*r ab und an dort meldet und nachfragt, wann denn nun Harvoni an Mumia und andere Hepatitis-C Patient*innen im Gefängnis verabreicht wird, wird das Thema bei Pennsylvanias Regierung und Gefängnisbehörde präsent bleiben. Daher schlagen wir vor, weiterhin die zuständigen Behörden per Fax, E-Mail und Anruf zu kontaktieren - ab jetzt aber regelmässig! Wenn sich jede*r ab und an dort meldet und nachfragt, wann denn nun Harvoni an Mumia und andere Hepatitis-C Patient*innen im Gefängnis verabreicht wird, wird das Thema bei Pennsylvanias Regierung und Gefängnisbehörde präsent bleiben. Alle Details zur Behörden-Fax/Mail/Anruf-Patenschaft findet ihr hier: Zusätzlich möchten wir noch einmal auf die Kundgebung am Sonntag, den 24. April um 15 Uhr vor der US Botschaft in Berlin hinweisen: Der 24. April ist nicht nur Mumias 62. Geburtstag, sondern auch der Besuchstag von US Präsident Obama in Deutschland. Wer nicht nach Berlin zur Kundgebung vor die US Botschaft kommen kann, könnte sich andere Aktivitäten überlegen, um z.B. die Situation von Gefangenen in den USA und speziell die Mumias mit der zu erwartenden Berichterstattung um den Obama Besuch herum zu verknüpfen. Mitte Februar veröffentlichte Prison Radio die Mitschrift im Verfahren von Mumia Abu-Jamal gegen
Gefängnisbehörde. Darin werden erstaunliche Aussagen der Behörde dokumentiert. Die
Gefängnisbehörde räumt in der Sache ein, Gefangene bewusst durch Verzögerung, Fälschungen
und unterlassene Hilfe sterben zu lassen. Eine solche gerichtlich dokumentierte Einlassung ist in den USA unseres
Wissens bisher beispiellos. Im Kampf gegen die Todesstrafe in den USA zeichnen sich in verschiedenen Bundesstaaten neue (eigentlich alte) Hinrichtungsmethoden wie die Gaskammer (South Carolina) oder Erschiessungskommandos (Mississippi) als Reaktion auf die erfolgreiche Name & Shame Kampagne gegen Pharmakonzerne ab, die ihre Produkte aufgrund öffentlichen Protestes nicht mehr für Hinrichtungen mit der Giftsprotze verwendet sehen möchten. So unvorstellbar es 2016 klingen mag, Menschen in einer Gaskammer zu ermorden, ist es doch eine aktuelle Facette des us-amerikanischen Strafdiskurses von oben. Mehr dazu im unteren Abschnitt "Weg mit der Todesstrafe - überall!". weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom März 2016Hallo, hier kommen aktuelle Informationen über Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am 24. April 2016 ist Mumias 62. Geburtstag. Er wird ihn erneut in Haft verbringen, der er seit 1981 ohne juristische Beweise unterworfen ist. Zusammen mit Tausenden anderer Gefangener im US Bundesstaat Pennsylvania kämpft der Langzeitgefangene aktuell um medizinische Versorgung gegen Hepatitis C, die ihnen aus Kostengründen verweigert wird. Der rassistische Strafdiskurs der USA hat seit Anfang der 1980er systematisch People of Color kriminalisiert und inzwischen über 2,3 Millionen Menschen in die Knäste gestapelt, wo eine staatlich/private Gefängnisindustrie Profite aus dem Wegsperren der gesellschaftlich Ausgegrenzten zieht. Massive Repression innerhalb der USA und eine juristische Aburteilungsmaschine, in der Angeklagte so gut wie keine Rechte haben (97% der Gefangenen in den USA hatten mit Hilfe sog. "Plea Bargains" nicht einmal ein Gerichtsverfahren) sind fester Bestandteil eines unerklärten Krieges, den die US Regierung gegen Teile der eigenen Bevölkerung führt. Die massive und faktisch ungesühnte Polizeigewalt, der allein im Jahr 2015 über 700 Menschen zum Opfer gefallen sind, ist eine weitere Facette dieses Krieges. Die Black Lives Matter Bewegung benennt ausdrücklich die Zusammenhänge zwischen der rassistischen Polizeigewalt und der Masseninhaftierung in den USA. Dieser Krieg ist ein Spiegel der zahlreichen äusseren Kriege, die die USA, NATO und Verbündete derzeit führen. Im derzeitigen Wahlkampf hören wir hin und wieder Kritik an diesen Zuständen. Doch wir lassen uns nicht täuschen. Nicht einmal die Praxis der Todesstrafe, der ultimativen Form staatlichen Machtanspruchs gegenüber rechtlosen Unterdrückten, ist in den vergangenen Jahren wirklich zurückgegangen. Nur da, wo Bewegung ist, bewegt sich auch etwas. Menschenrechte und Freiheit werden niemals von oben gewährt sondern immer gemeinsam von unten erkämpft. Kommt am Sonntag, den 24. April um 15 Uhr vor die US Botschaft in Berlin (Brandenburger Tor/Pariser Platz) und zeigt euch solidarisch mit den kämpfenden Gefangenen und der Black Lives Matter Bewegung in den USA. Vollständiger Aufruf und weitere Informationen Kalifornien: Kevin Cooper droht Hinrichtung trotz gerichtlich vermuteter Unschuld: Weitere Informationen über Kevin Cooper weiter unten im Abschnitt "Abschaffung mit der Todesstrafe - überall!" Am 19. Februar 2016 wurde Albert Woodfox, der letzte der drei Black Panthers der "Angola 3" nach 47 Jahren Haft an seinem 69. Geburtstag endlich freigelassen. Der Bundesstaat Louisiana hatte ihn seit 1969 mehrfach verhaftet und ihm 1972 zusammen mit zwei anderen Black Panthers einen Mord an einem Gefängniswärter untergeschoben. Seine Mitangeklagten Robert King und Hermann Wallace waren bereits vor einigen Jahren freigelassen worden. Hermann Wallace starb nur einen Tag nach seiner Freilassung, Robert King war am 19. Februar einer der ersten, der Woodfox vor dem Gefängnistor empfing. Albert Woodfox verbrachte Jahrzehnte in einer 6qm kleinen Isolationshaftzelle. Er hatte immer auf seiner Unschuld an dem Tod des Gefängniswärters bestanden. Sein noch immer festgehaltener Mitgefangener Kenny Zulu Whitmore, ebenfalls Black Panther und seit 1978 in Isolationshaft im gleichen Gefängnis (einer ehemaligen Sklavenfarm) sagte zu seiner Freilassung am 19. Februar: "Heute war ein grossartiger Tag für den Kampf um Gerechtigkeit und Freiheit." weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Februar 2016Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Die Solidaritätsgruppe Mexiko hat am 31.Dezember 2015 die Situation von Mumia Abu-Jamal und der "Gefängnisnation" zusammengefasst. Zur Sprache kommen die Hepatitis-C-Behandlung in den USA und im spanischen Staat, und die richterliche Anhörung wegen Unterlassung medizinischer Hilfeleistung im Fall Mumia am 18., 22. und 23. Dezember 2015 in Scranton, Pennsylvania. Hier eine Übersetzung durch die Solidaritätsgruppe "Freund/innen Mumias im Baskenland" (Weiter lesen...) Inzwischen wird etwas bekannter, warum ein weltweit einigermassen bezahlbares Medikament gegen Hepatitis-C in den USA nahezu unbezahlbar ist: "The Pill That Cures Hepatitis Costs $4, But if You Live in the US It’s $1000" (January 10, 2016) (Mehr hier...) Am 26. Januar berichtete Mumias Lebensgefährtin Wadya, dass er von der Krankenstation zurück in den generellen Umschluss verlegt worden sei. Zwar kann er hier nach vielen Monaten endlich wieder am Hofgang teilnehmen und frische Luft atmen, aber er ist nun noch weiter von medizinischer Versorgung entfernt. Wir haben momentan keine Informationen darüber, ob er überhaupt weiterhin auf seine Blutwerte (Diabetes) und den Zustand seiner fortschreitenden Hepatitis C Erkrankung untersucht wird. Der Anwalt Bob Boyle sprach in diesem Zusammenhang am 25. Januar in einer Radiosendung davon, dass der dringende Verdacht bestünde, dass Mumias Leber inzwischen stark von den Auswirkungen der unbehandelten Hepatitis C angegriffen sei. (Mehr hier...) Am 9. Januar 2016 fand die Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin statt, an der sich Mumia und Angela Davis beteiligten und ein Licht auf die Repression in den USA warfen. Hier einige Video-Berichte: Im Januar 2016 wurden die Portopreise erhöht. Eine Postkarte oder ein Standard Brief in die USA kosten nun 90 ct, aus Österreich in die USA sogar deutlich mehr. Bitte denkt daran, wenn ihr euch an der Postkartenkampagne für Mumia von Angela Davis beteiligt (Mehr lesen...) oder Gefangenen in den USA schreibt (Hier...). Der südafrikanische Metallarbeiter*innen Gewerkschaft NUMSA (National Union of Metalworkers of South Africa) hat stellvertretend für 360 000 Metallarbeiter*innen Gouverneur Tom Wolf in Pennsylvania aufgefordert, Mumia und andere Gefangene endlich gegen Hepatits C medizinisch zu versogen (Mehr hier...). Am 6. Februar ist der 40. (!) Haftjahrestag von Leonard Peltier. Unterstützer*innen haben ein neues Buch über die Geschichte des indigenen Gefangenen veröffentlicht, in dem auch bisher unveröffentlichte Zusammenhänge beleuchtet werden. Leonard Peltier ist genau wie Mumia in Haft lebensbedrohlich erkrankt und muss endlich freigelassen werden
(Mehr hier...). Ein Hinweis für Mumias 62. Geburtstag am 24. April 2016: der Tag fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. Um die laufende Auseinandersetzung um medizinische Versorgung zu unterstützen, können öffentlich sichtbare Proteste (z.B. vor diplomatischen Einrichtungen der USA oder an anderen zentralen Orten) sehr hilfreich sein. Derzeit wird eine Kundgebung/Mahnwache in Berlin für diesen Tag vorbereitet (Details im nächsten Rundbrief). Gibt es derzeit weitere Vorbereitungen in anderen Regionen/Städten? Bei Interesse kontaktiert uns bitte, damit wir un gegenseitig unterstützen können: Am Silvesterabend 2015 gingen Menschen in zahlreichen bundesdeutschen Städten vor Gefängnisse, um ihre Solidarität mit Gefangenen auszudrücken und sich für eine Gesellschaft einzusetzen, in der keine Knäste mehr existieren. Hier ist eine Liste mit Berichten: (Mehr hier...) Inzwischen gibt es erste Anzeichen, dass die in den USA massenhaft praktizierte Isolationshaft hier und da (California, Colorado, Massachusetts, Mississippi, Nebraska, New Mexico, New York, Ohio, Texas und Washington) abgeschafft werden wird. Allein auf föderaler Ebene könne das die Haftbedingungen von über 10.000 Gefangene verbessern, so US Präsident Obma. Für einen scheint das jedoch nicht zu gelten: den seit 43 Jahren (1) isolierten Black Panther Albert Woodfox aus Louisisana. Der UN Menschenrechtsrat hat die Praxis der Jahrzehnte andauernden Isolationshaft wiederholt als Folter kritisiert (Mehr hier...). Anfang 2015 sagten viele Beobachter*innen ein absehbares Ende der Todesstrafe voraus. Allerdings war die Todesstrafe 2015 genauso brutal wie in den voran gegangenen Jahren. Liliana Segura von der Camgain to End The Death Penalty (CEDP) zog im Januar 2016 in einem Artikel Resumee: "DEATH PENALTY DYSFUNCTION IN 2015" weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Januar 2016Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Am 9. Dezember 2015 war bereits der 34. (!) Haftjahrestag des ehemaligen Black Panthers und kämpfenden Gefangenen. Zwischen dem 18. und 23. Dezember 2015 fanden drei Anhörungen vor einem Gericht in Scranton (USA) statt. Dabei ging es um die verweigerte medizinische Hilfe für den an Hepatitis-C erkrankten Mumia Abu-Jamal durch die Gefängnisbehörde Pennsylvanias. Insgesamt sind allein in diesem Bundesstaat mehr als 10.000 Gefangene an Hepatitis-C erkrankt, ohne medizinische Hilfe zu erhalten. Der erste Tag lief aus Mumias Sicht hervorragend, da der vorsitzende Richter Mariani alle Versuche der Gefängnsbehörde abwies, das Verfahren wg. vermeintlicher Formfehler einzustellen. Er sagte klar und deutlich, dass der Inhalt (dieser Verhandlung) über die Form gehe. Am zweiten Tag kam es zu verschiedenen Expert*innen Anhörungen über Hepatitis-C und den Verlauf von Mumias Erkrankung, die nach dem Wissen der Gefängnisbehörde bereits bis ins Jahr 2012 zurückreicht, was Mumia allerdings erst vor wenigen Monaten erfuhr. Am dritten Verhandlungstag räumte die Anwältin der Gefängnisbehörde ein, ein Gutachten des medizinischen Beauftragten Noel aus der gleichen Behörde manipuliert zu haben, um in der Vorinstanz keine weitere Behandlung des Klägers Abu-Jamal zulassen zu müssen. Dabei ist aufgrund aktueller Untersuchungsergebnisse unstrittig, dass Mumia durch die aktive Hepatitis und die fehlende Behnadlung bereits Leberschäden erlitten hat. Während der geamten drei Verhandlungstage beobachteten Unterstützer*innen von Mumia die Vorgänge im Gerichtssaal und hielten mehrere Kundgebungen in Scranton ab (siehe dazu auch %quot;Meldungen aus der Bewegung%quot; weiter unten). Ein Urteil des Gerichts wird ab Mitte Januar 2016 erwartet. Die Betrachtung der Faktenlage legt einen Sieg von Mumia und seiner Verteidigung nahe. Allerdings erinnern wir in diesem Fall an die über drei Jahrzehnte währende Gerichtsgeschichte in seinem Fall. Es wurden bereits diverse Verfassungsgrundsätze gebrochen, um ihn weiterhin in Haft zu halten. In einigen juristischen Fakultäten der USA wird daher bereits der Begriff der %quot;Mumia-Exemption%quot;, der Mumia-Ausnahme verwandt. Dieses Verfahren ist wie alle vorangegangenen ein politisches Verfahren. Sollte Mumia gewinnen, können sich alle 10.000 ebenfalls an Hepatitis-C erkrankten Gefangenen im Bundesstaat auf diesen Präzedenzfall berufen und ebenfalls eine Behandlung einfordern. Daher hat kritische Öffentlichkeit eine grosse Bedeutung auf den Ausgang dieses Verfahrens. Sollte Mumia gewinnen und eine Behandlung durchsetzen können, hat er die Chance, die Hepatitis Erkrankung zu überleben. In diesem Zusammenhang möchten wir noch einmal auf das Poster von Seth Topocman hinweisen, welches die Zusammenhänge als Graphic Novel darstellt
(Mehr hier...).
Einige Exemplare sind noch zu haben. Wer auf die Rosa-Luxemburg-Konferenz am 9. Januar 2016 in die Berliner Urania kommt, kann sich das Poster auch dirket vom Infostand der FREE MUMIA Bewegung oder der Tageszeitung Junge Welt abholen. Alle anderen können es über diese E-Mail Adresse bestellen: Ausserdem besteht noch immer die Möglichkeit, Freiheits-Postkarten an den Gouverneur von Pennsylvania, Tom Wolf zu senden (www.bring-mumia-home.de). was bereits Zehntausende in den vergangenen Monaten gemacht haben. Wer die Rosa-Luxembung-Konferenz in Berlin sowie die weiteren Veranstaltungen im Januar (siehe Termine) besucht, kann die Postkarten auch direkt bei uns ausfüllen und abgeben. Während der gesamten Anhörungen in Scranton gab es Cyber-Angriffe von %quot;Unbekannten%quot; auf Prison Radio, die seit mehr als zwei Jahrzehnten die Beiträge von Mumia sowie vielen anderen Gefangenen veröffentlichen. Am 28. Dezember 2015 wurde die Webseite von Prison Radio für einige Zeit so schwer beschädigt, dass Solidaritätsgruppen in Frankreich und Deutschland einsprangen, um einen Kommentar von Mumia über die erneute Straffreiheit eines Polizisten in den USA zu veröffentlichen - der Mord an dem 12 jährigen afroamerikanischen Jungen Tamir Rice wird von der US Justiz als nicht verfolgungswürdig angesehen: Die Gefängnisindustrie sagt mehr Profite und ein Scheitern von Strafrechtsreformen voraus: GEO Groups ist der zweitgrösste Konzern der US Gefängnisindustrie. Momentan sorgt er sich sich um Aktionär*innen sowie Inverstionen und prognostiziert öffentlich, dass es keine nennenswerte Strafrechtsreformen in den USA geben werde. Dabei scheint das gegenwärtig eher ein Ausdruck von Hoffnung zu sein. Allerdings ist es auch eine klare Aussage, was dieser Konzern zu tun gedenkt, um seine Gewinne in Zukunft zu sichern: In verschiedenen Städten fanden am Silvesterabend Demonstrationen vor Gefängnissen statt, um Solidarität mit Gefangenen und eine grundsätzliche Ablehnung von Gefängnissen und einer Gesellschaft auszudrücken, die aufgrund von Konkurrenz, Armut und Unterdrückung solche überhaupt braucht. Allein in Berlin beteiligten sich über 500 Menschen an Demos zur JVA für Frauen in Lichtenberg sowie nachts von der JVA Moabit zur JVA für Frauen in Reinickendorf. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Dezember 2015Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Mumia Abu-Jamals Verteidigung hat am 18. Dezember 2015 eine gerichtliche Anhörung darüber, ob ihr Mandant medizinische Hilfe aufgrund seiner lebensbedrohlichen Hepatitis C Erkrankung sowie Diabetes zusteht. Die Gefängnisbehörde von Pennsylvania geht in seinem wie auch in ca. 10.000 weiteren Fällen im Bundesstaat davon aus, dass sie nicht dazu verpflichtet ist und verweigert grundlegende Hilfe. Diese gerichtliche Anhörung wird nur wenige Tage nach Mumias 34. (!) Haftjahrestag (9. Dezember 2015) stattfinden. Rund 20% aller Gefangenen im US Bundesstaat Pennsylvania sind bereits an Hepatitis-C erkrankt: Nearly one in five inmates entering Pennsylvania prisons has hepatitis C, according to a study published in the June issue of the American Journal of Public Health. In diesem Zusammenhang erscheint in wenigen Tagen ein deutschsprachiges Poster (A2 Format). Der New Yorker Künstler Seth Topocman hat eine Graphic Novel über Hepatits-C in Gefängnissen und Mumia erstellt und uns zur Übersetzung und Verbreitung im deutschsprachigen Raum zur Verfügung gestellt.
Dieses Poster kann beim Berliner FREE MUMIA Bündnis gegen Portospende (auch in höherer Auflage) bestellt werden: info@mumia-hoerbuch.de Ausserdem empfehlen wir allen Leser*innen, sich am 9. Dezember (Mumias 34. Haftjahrestag) die Papierausgabe der Tageszeitung Junge Welt zu holen und sich Seite 3 anzusehen - stellt Öffentlichkeit her! Mumia veröffentlicht inzwischen trotz schwerer Erkrankung wieder regelmässig Beiträge auf Prison Radio (Mehr hier...), denen die meisten in deutscher Übersetzung montags in der Tageszeitung Junge Welt und vertont auch auf Radio Aktiv Berlin erscheinen, wie z.B. dieser: "Geschürte Angst vor syrischen Flüchtlingen in den USA" - ein Kommentar von Mumia Abu-Jamal zu den Forderungen Republikanischer Gouverneure, in Folge der Anschläge von Paris keine syrischen Flüchtlinge in den USA aufzunehmen. Mehr hier... Um die Auswirkungen der Masseninhaftierung in den USA geht es in einem neuen Buchprojekt aus Texas: "The System" stellt Arbeiten von Familienangehörigen zusammen, die sich mit der Trennung, Gewalt und Isolation auseinander gesetzt haben, die Gefangene und Angehörige treffen und negative Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft haben. Zur Finanzierung der zweiten Druckausgabe läuft derzeit eine Online Spenden Sammlung. Weitere Informationen auf Mehr hier... Wie bereits in den vergangenen Jahren wird an vielen Orten auf der Welt zu Silvester vor die Gefängnisse mobilisiert, um Solidarität mit den Gefangenen auszudrücken und sich für eine Gesellschaft ohne Konkurrenz, Ausbeutung und Gefängnisse einzusetzen. In Berlin werden sich Mumia Unterstützer*innen an diesem Tag gleich an zwei Demonsztrationen beteiligen. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom November 2015Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den gefangenen Journalisten Mumia Abu-Jamal und aus der weltweiten Bewegung für seine Freilassung. In einer sehr aufschlussreichen Veranstaltung berichtete die US Solidaritätsbewegung am 11. September 2015 ausführlich über Mumias Gesundheitszustand, die privatisierte Gesundheitsversorgung in Pennslyvanias Knästen und die generelle Gesundheitskrise im gefängnisindustriellen Komplex der USA. Ausschnitte aus dieser Veranstaltung in New York City sind in einem Video veröffentlicht: Mehr hier... Der Gefängnisindustrielle Komplex in den USA zeigt derzeit Anzeichen eines Wachstumseinbruchs: einige Tausend langzeitverurteilte Gefangene sollen in naher Zukunft aus Kostengründen entlassen werden, meldete Der SPIEGEL am 7.10.2015. Ähnliche Signale kamen im vergangenen Jahr bereits aus Kalifornien. In diesem Bundesstaat sind us-weit die meisten Menschen ihrer Freiheit beraubt. Es scheint, als ob die Masseninhaftierung nach beinahe 40 Jahren Public Private Partnerships kein wirtschafliches Erfolgsmodell mehr darstellt - zumindest für die öffentliche Hand. Fraglich bleibt allerdings, welche Modelle danach entwickelt werden, um die nicht-weissen Minderheiten in den USA gesellschaftlich auszuschliessen und rechtlos zu halten, wie es seit Staatsgründung 1776 durchgehend praktiziert wird. Aber: die Masseninhaftierung von über 2,3 Millionen Menschen für den Profit von Konzernen kann abgeschafft werden - dieser Wahnsinn ist nicht unumstösslich! FREE MUMIA - Free Them ALL! Mumia Abu-Jamal hat im Oktober eine Rede aufgenommen, in der er neben seiner Erkrankung auf die Gefängniskrise in den USA sowie die Aufforderung der Gefangenen an die Solidaritätsbewegung eingeht, auch von draussen gegen dieses Unrechtssystem aufzustehen: Mumia's Message to the Movement (audio, 1:44 min) (October 20, 2015) Einge Wochen zuvor beschrieb er bereits seine "medizinische Versorgung" auf Prison Radio: Mumia's Mumia Abu-Jamal: Condition & his Reaction to DOC lies and Stonewalling (audio, 2:31 min) (October 8, 2015) Trotz schwer angeschlagener Gesundheit setzt Mumia seine journalistische Arbeit aus dem Gefängnis fort. Im Oktober veröffentlichte er mehrere Beiträge auf Prison Radio: Disturbing the Peace (audio, 2:23 min) (October 28, 2015) Electing Enemies (audio, 2:11 min) (October 26, 2015) im Original auf Prison Radio: "Tamir" (audio, 1:50 min) The Chair (audio, 1:47 min) (October 11, 2015) "Centuries of Struggle Big House Prison Blues" (audio, 9:54 min) (October 10, 2015) for the American Studies Association Conference in Toronto, Canada The Representative or the Represented? (audio, 2:22 min) (October 6, 2015) weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Oktober 2015Hallo, während Mumia Abu-Jamal weiterhin unbehandelt an den Folgen von Hepatis C und Diabetes leidet, hat eine juristische Auseinandersetzung um die (Nicht-) Behandlung von Gefangenen im US Bundesstaat Pennsylvania begonnen. Mumias Anwälte Grot und Boyle haben vor einem US Bezirksgericht darauf geklagt, Mumia unverzüglich die notwendige medizinische Behandlung zukommen zu lassen. Die US Bezirksrichterin Karoline Mehalchick für Mittel-Pennsylvania schlug daraufhin am 18. September die Ablehnung von Mumias Klage nach medizinischer Versorgung vor ... weil er keinen "sofortigen irreperablen Schaden" erleide, wenn er keine Behandlung erhielte ... Ein Urteil ist bisher jedoch noch nicht gefallen. Court Magistrate Proposes Denying Mumia Urgent Medical Care (September 19, 2015) Zusätzlich verwies Richterin Mehalchik darauf, dass noch nicht alle gefängnisinternen Beschwerdewege ausgeschöpft seien. Allerdings lehnte die Gefängnisbehörde am 29. September Mumias Forderung nach umfassender medizinischer Hilfe endgültig ab. Mumia selbst reagierte geschockt: Weiter lesen... Mumias Verteidigung reagiert umgehend auf diesen zynischen Vorschlag, aber es zeichnet sich erneut die Erkenntnis ab, dass politische Repression nicht in Gerichtssäalen überwunden werden kann, wenn eine politische Bewegung parallel keine deutlichen Zeichen setzt. Daher hier einige Vorschläge an alle Leser*innen: Sicherlich werden in Zukunft weitere Anrufkampagnen bei dem Gouverneur und der Gefängnisbehörde von Pennsylvania notwendig werden. Wir werden dann sofort alle Details senden. Trotz seines ernsten Gesundheitslage setzt Mumia die journalistische Arbeit aus dem Gefängnis heraus fort. Im September nahm er mehrere Kommentare mit Prison Radio auf: Mumia's Reaction to PA DOC Denial of Care (audio, 0:37 - September 29, 2015) Message for Red Emma's Book Fair (audio, 2:40 min - September 23, 2015) Beating Bin Wahad (audio, 2:40 min - September 22, 2015) The Movement For Justice Against Police Violence (audio, 4:27 min - September 15, 2015) Politicians Servants of the Wealthy (audio, 2:45 min - September 11, 2015) From Katrina to Ferguson (audio, 2:56 min - September 1, 2015) Mumias Mitgefangener Major George Tillary konnte durch öffentlichen Protest aus der Isolationshaft befreit werden weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom September 2015Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal sowie aus seiner länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Mumias Verteidigung vom Abolionist Law Center hat Anfang August eine Klage gegen den Gesundheitsdienst des Gefängnisses eingereicht, dessen mangelhafte Versorgung ihn in der ersten Jahreshälfte beinahe getötet hätte: Mehr hier... Erst vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass der politische Gefangene nicht nur an Diabetes sondern auch an Hepatitis C erkrankt ist, was den Behörden bereits länger bekannt war (Mehr hier...) Bis heute erhält Mumia keine adäquate medizinische Versorgung. Seinen externen Vertrauensärzt*innen wird weiterhin der Zugang zu ihm verwehrt. Prison Radio führt noch einige Tage die Spendensammlung für Mumias Hepatitis Medizin sowie seine weitere Versorgung fort: Mehr hier... Alleine die Hepatitis C Medizin wird auf über 30.000 US-$ veranschlagt. Ein Mitgefangener von Mumia Abu-Jamal setzte sich bereits Anfang 2015 für Mumias medizinische Behandlung ein und hat dafür schwere Repression seitens der Gefängnisbehörde erfahren: Major Tillery. Er war der erste, der die Anstaltsleitung bereits im Februar aufforderte, Mumia in ein Krankenhaus zu verlegen. Andere Gefangene schlossen sich seinem Beispiel an. Es folgten Zellenrazzien und Repressalien. Major Tillery wurde zunächst in ein anderes Gefängnis verlegt. Im März beschuldigten ihn die Behörden fälschlicherweise, Drogen in der Zelle zu haben (Tillary hatte in seinen über zwei Jahrzehnten Haft noch nie mit Drogen zu tun) und warfen ihn für ein halbes Jahr ins "Loch", die verschärfte Isolationshaft. Nun ruft Mumia selbst auf, Major Tillery zu unterstützen: Action Alert! Stand with Major Tillery - Mumia Abu-Jamal Via Prison Radio (August 21, 2015) Mehr hier... FREE MUMIA - Free Them ALL ! Der vermutlich am längsten inhaftierte politische Gefangene der USA, Hugo "Yogi" Pinell wurde am 12. August 2015 im Gefängnis von Mitgefangenen ermordet. Seit 1965 zunächst für einen Plea Bargain inhaftiert, beteiligte er sich seit Ende der 1960er an Gefangenenkämpfen im Bundesstaat Kalifornien. Er war Genosse von Black Panther George Jackson, Gründungsmitglied der "Black Guerilla Family", einer oft als "Gang" diffamierten Gruppe von kämpfenden Gefangenen, die sich innerhalb der Gefängnisse aktiv gegen Rassismus, Gewalt und für Menschenrechte einsetzt. Im August 1971 beteiligte er sich an einem Auftsand in San Quentin, in dem es zu bewaffeneten Auseinandersetzungen kam, in denen u.a. George Jackson, zwei weitere Gefangene und drei Wärter getötet wurden. Pinell war einer von sechs Überlebenden dieses Aufstandes. Sie alle wurden wg. Verschwörung und im Einzelfall nie bewiesener Morde verurteilt und als die "San Quentin 6" bekannt. Dieser Aufstand löste mehrere ähnliche Auseinandersetzungen überall in den USA aus, was kurze Zeit später in dem Massaker von Attica (State of New York) gipfelte, als die Polizei mit schweren Waffen gegen aufständische Gefangene vorging und über 40 von ihnen tötete. Seitdem fasten bis heute viele Menschen in den USA aus Solidarität mit Gefangenen im "Black August". 2013 war Hugo "Yogi" Pinell im kalifornischen Hungerstreik gegen Isolationshaft beteiligt, dem sich über 30.000 Gefangene angeschlossen hatten. Eine der besonderen Errungeschaften dieses Streiks war es u.a., dass die Gefangenen aus verschiedenen Lagern alle internen Streitigkeiten beilegten, um gemeinsam gegen die brutalen Haftbedingungen in Kalifornien zu kämpfen. Hugo Pinell wurde am Jahrestag dieser historischen Einigung ermordert. Die Motive seiner Ermordung sind bis umstritten. Die Gefängnisbehörde und US Medien erwähnen lediglich einen "Riot", in dem zahlreiche Gefangene verletzt wurden. Dieser Riot war eine Antwort auf seine Ermordung. Weitere Infos
Mehr hier... weiterer Inhalt: <Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom August 2015Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal sowie aus seiner länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Wie bereits seit April kontinuierlich berichtet, leidet der politische Gefangene an Diabetes. Seit wenigen Tagen ist nun auch bekannt, dass er ebenfalls an Hepatitis C erkrankt ist. Die Gefängnisbehörde brauchte über 4 Monate, um dem Gefangenen diese Diagnose mitzuteilen. Nun weigert sie sich jedoch, ihn dagegen zu behandeln. In diesem System ist es als Gefangener beinahe unmöglich, schwere Krankheiten zu überleben. Mumia kämpft gegen die Bürokratie und das profitorientierte Gefängnissystem weiterhin um seine Gesundheit. Er muss sofort freigelassen werden! Prison Radio und das Abolitionist Law Center klagen derzeit vor Gericht für die Behandlung von Mumia Abu-Jamal. Es geht darum, ihm Hepatitis Medizin, Zink und andere Zusätze sowie Zugang zu externen, motovierten und vor allem speziallisierten Ärzt*innen zu verschaffen. Wie immer, brauchen solche Schritte finanzielle Unterstützung. Prison Radio hat erneut eine Online Spendensammlung eingerichtet: Mehr hier... Thandisizwe Chimurenga schrieb einen Artikel über die Gesundheitsversorgung in US Gefängnissen und interviewte aus aktuellem Anlass auch Mumias Anwalt Bret Grote: Mehr hier... Weitere Infos folgen. Werdet aktiv! Lasst uns die Freilassungskampagne für Mumia steigern: Mehr hier... Vor kurzem wurden vom Verlag City Lights Books in den USA ausgewählte Texte von Mumia als Buch veröffentlicht: "Writing On The Wall". Mumia selbst hat im Juli 2015 einige Beiträge aus diesem Buch eingelesen, die Prison Radio veröffentlichte: Ausserdem kommentierte Mumia im Juli die Auseinandersetzung um die Konföderierten Fahne im Zusammenhang mit der tödlichen und zumeist rassistischen Polizeigewalt: "Flags & Rags" (Audio, 2:28 minutes) (July 10, 2015) Mehr hier... Hier ein Apell an alle Leser*innen: beteiligt euch weiterhin an der laufendeb Postkartenkampagne von Angela Davis für Mumias Freilassung. Hier ist eine Kopiervorlage zum Ausdrucken:
Mehr hier... Wir danken allen Teilnehmer*innen der Kundgebung am 4. Juli vor der US-Botschaft - es war vermutlich der bisher wärmste Tag des Jahres (38 Grad) und die Hitze auf dem Pariser Platz war für viele eine Herausforderung. Gerade an diesem Tag hat der Einsatz für Gefangenenrechte jedoch begeisterte Reaktionen von Aktivist*innen in den USA ausgelöst, wie wir aus Nachrichten der FREE MUMIA Bewegung und Black Lives Matter erfahren haben. Ein Video und Fotos von der Berliner Kundgebung befinden sich weiter unten unter den "Meldungen aus der Bewegung". weiterer Inhalt: <Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Juli 2015Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal aus den USA und der weltweiten Solidaritätsbewegung. Der schwer an Diabetes und einer nach wie vor undiagnostizierten Hautkrankheit erkrankte Journalist erhält noch immer keine ausreichende medizinische Hilfe im SCI Mahanoy Gefängnis. In der BRD, Frankreich und den USA ist inzwischen eine neue Freilassungskamapne angelaufen, zu der Angela Davis aufruft: Mehr hier... Ziel ist es, Tom Wolf, Gouverneur von Pennsylvania mit FREIHEITS-Postkarten zu überfluten, damit er Mumia endlich frei lässt. Das Gefängnissystem des Bundesstaates hat hinlänglich bewiesen, dass es weder Willens noch in der Lage ist, die Gesundheit von Gefangenen zu gewährleisten. Externen Ärzt*innen wird der Zugang zu Abu-Jamal mit der Begründung verweigert, dass der private "Gesundheits-" Dienstleister Corzion dies ablehne. Corizon hat in über 500 Gefängnissen der USA Public Private Partnerships (PPP) über die Gesundheitsversorgung mit staatlichen Behörden abgeschlossen. Während sie dafür grosse Summen an Steuergeldern kassieren, kommt bei den Gefangenen offensichtlich wenig bis gar nichts an. Die Freedom-Postcard Aktion ist in der Bundesrepublik sehr gut angelaufen. Momentan verteilen viele Gruppen und Einzelpersonen diese Karten. Die Tageszeitung die Junge Welt (jW) legte sie bei, das Neue Deutschland (nd) plant es für die nähere Zukunft, ebenso wie die Zeitung antirassistischer Gruppen (ZAG) in ihrer kommenden Ausgabe. Auch die "Antifa" der VVN-BdA wird einen Artikel und die Postkarte in ihrer kommenden Ausgabe haben, ebenso wie die Zeitschrift KAZ. Die UZ druckte die Postkarte zum Ausschneiden für ihre leser*innen bereits ab. Der UnRast Verlag und verschiedene Mailorder Versände werden in näherer Zukunft ebenfalls Postkarten beilegen. FREE MUMIA Aktivist*innen kehrten gerade vom FUSION Festival zurück, wo sie gemeinsam mit der Roten Hilfe mit vielen über diese Aktion sprachen und mehrere Tausend Karten an Interessierte verteilten. Das bundesweite FREE MUMIA Netzwerk geht momentan in die 4. Auflage (jeweils 30.000). Bestellen können alle Leser*innen diese Karten über kontakt@bring-mumia-home.de . Die Karten selbst sind kostenlos, aber Portospenden sind wichtig, da wir momentan finanziell an die Grenzen unser Möglichkeiten kommen: Mehr hier... Es werden jetzt weitere Unterstützer*innen gesucht, die die Karten im Freundes- und Bekanntenkreis sowie im sozialen und politischen Umfeld verteilen. Daher möchten wir alle Leser*innen dieses Rundbriefes aufrufen, sich an der Aktion zu beteiligen - lasst es fluten! Mumia Abu-Jamal veröffentlichte im Juni 2015 folgende Radiokommentare auf Prison Radio: "Charleston" (2:19 minutes, June 26, 2015) "Dynasty: The Politics of Spectacle" (2:12 minutes, June 16, 2015) "NSA Anyway" (2:12 minutes, June 7, 2015) Der Verlag City Lights Books veröffentlicht im Juli 2015 Texte von Mumia Abu-Jamal in einem neuen Buch: "Writing On The Wall" mit einem Vorwort seiner langjährigen Unterstützerin Johanna Fernandez. ISBN und Bestellmöglichkeiten der us-amerikanischen Ausgabe befinden sich hier... Gleichzeitig erreicht das Level an tödlicher Polizeigewalt in den USA ungeahnte Ausmasse. Bis zum Juni wurden alleine in diesem Jahr bereits über 500 Menschen von der Polizei getötet, die weiterhin fast völlig straffrei agiert und vor allem People of Color mit Terror überzieht: weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Juni 2015Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen über den inhaftierten Journalisten und politischen Gefangenen Mumia Abu-Jamal aus den USA sowie der länderübergreifenden Solidaritätsbewegung. Der vergangene Monat war ein permantes Auf und Ab. Mumia war nach seiner seit Ende März bekannt gewordenen Diabeteserkrankung über 8 Tage lang verschwunden. Weder Angehörige noch seine Verteidigung wussten, dass er im Geisinger Medical Center untersucht wurde. Als sich die Anzeichen verdichteten, dass Mumia aus dem Gefängnis dorthin verlegt worden war, wiederholte sich ein Verhalten der Gefängnisbehörde von Pennsylvania, welches Mumia-Unterstützer*innen inzwichen sehr genau kennen: Leugnen über den Aufenthalt, verhinderte Besuche und keinerlei Auskünfte. Mumia selbst konnte sich am letzten Tag seiner "Incommunicado" (Kontaktsperre) jedoch per Telefon aus dem Krankenhaus melden. Inzwischen ist er wieder zurück im SCI Mahanoy Gefängnis, wo er sich nur mit Unterstützung von Mitgefangenen per Rollstuhl bewegen kann. Offiziell gibt es noch keine Ergebnisse der zahlreichen medizinischen Untersuchungen, die im Geisinger mit ihm gemacht wurden. Er selbst ist nach wie vor extrem geschwächt und erhält keine ausreichende medizinische Pflege. Die Ursache seiner akuten Hauterkrankung ist weiterhin unbekannt, obwohl es ihm insgesamt besser zu gehen scheint als zum Beginn seiner gesundheitlichen Krise (siehe dazu auch weiter unten einen Report von Suzanne Ross in "Meldungen aus der Bewegung"). Mumia nahm inzwischen seine journalistische Arbeit wieder auf und kommentierte im Mai erneut die tödliche Polizeigewalt in den USA - zwei Beispiele: "Waco" (2:10) by Mumia Abu-Jamal (May 20, 2015 ) Mehr hier... und "137 Shots" (2:00) (May 24, 2015) Mehr hier... Inzwischen begann auch eine neue Aktion - Angela Davis ruft auf: Überflutet den Gouverneur von Pennsylvania mit Postkarten für Mumia Abu-Jamal Mehr hier... Vor dem Hintergrund der historischen Postkartenaktion, die 1972 dabei half, Angela Davis aus der politischen Gefangenschaft in Kalifornien zu befreien, richtet sie nun einen ähnlichen Aufruf für Mumia an die deutsche Öffentlichkeit. Es geht darum, dem Gouverneur von Pennsylvania den weltweiten Protest über die fortgesetzte Repression gegenüber Mumia deutlich zu machen. Tom Wolf soll und kann ihn endlich freilassen. Setzt euch persönlich dafür ein, dass der Gouverneur nach den Protesten von März, April und Mai nicht nur die dringend benötigte gesundheitliche Versorgung von Mumia gewährleistet, sondern ihn endlich freilässt. Für den seit 1971 inhaftierten Black Panther Hermann Wallace ("Angola 3") gelang eine ähnliche Initiative zwar erst kurz vor seinem krankheitsbedingten Tod. Für Lynne Stewart waren vergleichbare Bemühungen vor zwei Jahren jedoch erfolgreich: in einer ähnlich desolaten gesundheitlichen Lage wie jetzt Mumia konnte die politische Gefangene aus der Haft in Texas befreit werden. Sie überlebte ihre Krebserkrankung und erhielt angemessene medizinische Hilfe. Erst im Mai beteiligte sie sich an einer Protestkundgebung für Mumias Freilassung in Harlem, New York. Bitte überlegt und fragt im Freundes- und Bekanntenkreis sowie eurem politischen Umfeld: wieviel Freiheitspostkarten möchtet ihr bestellen? Der Kampf gegen die Todesstrafe in den USA geht weiter. Vor kurzem fiel sie im Bundesstaat Nebraska und auch in Delaware ist es in möglich, dass das staatliche Morden an Gefangenen in naher Zukunft beendet wird (weiteres dazu weiter unten unter "Abschaffung der Todesstrafe - überall!"). Eine Gefangenenselbsthilfe Organisation hat im texanischen Todestrakt begonnen, sich für ihre grundlegenden Bedürfnisse und Menschenrechte einzusetzen. Bitte verbreitet die Berichte auf ihrer Unterstützungswebseite weiter und schafft Öffentlichkeit über das Leben im Todestrakt: Mehr hier... weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Mai 2015Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über Mumia Abu-Jamal und aus der weltweiten Solidaritätsbewegung. Wie bereits im April-Rundbrief berichtet, ist Mumia an einer Form von Diabetes erkrankt. Über weite Strecken sah es im April 2015 so aus, als ob die Gefängnisbehörde von Pennsylvania die Situation nutzen und Mumia ohne Hinrichtungsbefehl durch unterlassene Hilfeleistung zu Tode foltern wolle. Bis heute verweigert ihm die Behörde umfassende Untersuchungen und eine vernünftige Therapie. Allerdings geben sie ihm derzeit Glucophage Tabletten gegen den Diabetes Mellitus Typ 2. Mumia kann seine Blutwerte regelmässig selbst überprüfen und ist seit wenigen Tagen an diesem Punkt scheinbar nicht mehr in Lebensgefahr. Durch die extrem schwierige Kommunikation - Angehörige und Anwält*innen haben so gut wie keinen Zugang - ist das von aussen jedoch schwer zu beurteilen. Zusätzlich leidet Mumia bereits seit mehreren Monaten an einer schweren Hautkrankheit, deren Ursache bis heute nicht ermittelt wurde. Er hat offene Wunden am gesamten Körper. Sein Vertrauensarzt, der von den Behörden nicht zu ihm durchgelassen wird, fordert weitere Untersuchungen, um Hautkrebs als Ursache ausschliessen zu können. Zwar wurde Mumia mitgeteilt, dass eine Gewebeentnahme angedacht sei, aber auch dazu gibt es momentan keine weiteren informationen. Viele von euch haben es in den vergangenen Wochen vermutlich mitverfolgt: es gab unzählige Proteste, Demonstrationen und Interventionen in den USA und Europa, um Mumias Recht auf ärztliche Versorgung durchzusetzen und ihm regelmässigen Zugang zu Anwält*innen und Angehörigen zu gewähren. Phasenweise gingen die Behörden ansatzweise darauf ein, dann isolierten sie den gefangenen Journalisten jedoch wieder komplett. Kontinuierlicher Druck ist die einzige Möglichkeit, endlich Mumias Forderungen durchzusetzen und sein Leben zu retten. Dazu gibt es verschiedene praktische Schritte, um die wir alle Leser*innen dieses Rundbriefes bitten. Mumia selbst meldete sich zum ersten Mal am 10. April zu Wort, ging aber nicht auf seine eigene Situation ein, sonder kommentierte die brutale Polizeigewalt, die in den USA seit Monaten eskaliert, anhand eines jüngeren Vorfalls: "Of Punks, Predators, & Pigs" (1:37) by Mumia Abu-Jamal Mehr hier... Am 26. April 2015 wendete sich Mumia dann direkt an die Solidaritätsbewegung Mehr hier... Und nun eine sehr positive Meldung: Mumia und vier weitere Gefangene hatten im Januar 2015 Klage gegen das Gefangenen Knebelgesetz in Pennsylvania eingereicht. Nach einigen Voranhörungen im Februar wurde die Klage zugelassen und am 30. März mündlich verhandelt. Am gleichen Tag erlitt Mumia in einen Zuckerschock, der ihn zunächst in eine Krankenhausintensivstation brachte (siehe April Rundbrief). Ende April ist dieses Gesetz nun als verfassungswidrig eingestuft worden. In einer ausführlichen Begründung legte Chief Judge Christopher C. Conner vom United States District Court dar, dass dieses Gesetz fundamental in die Grundrechte von Gefangenen eingreift Mehr hier... Der Bundesstaat Pennsylvania kündigte an, Berufungsmöglichkeiten prüfen zu wollen. Wir werden über alle weitere Entwicklungen berichten. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom April 2015Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Ein sehr bewegter Monat liegt hinter uns und es hat den Anschein, als ob es im April genauso weitergehen wird. Während wir uns Anfang des Monats an den erfolgreichen Protesten gegen die Hinrichtung von Rodney Reed (Texas, USA) beteiligten, konnten Prison Radio, Mumia, 4 weiteren Gefangene und ihre Verteidger*innen die Verfahrenseröffnung gegen das Gefangenen-Knebel-Gesetz in Pennsylvania durchsetzen. Der erste Verhandlungstag fand bereits am vergangenen Montag, den 30. März statt. Ein schwerer medizinischer Notfall ereignete sich am gleichen Tag. Mumia Abu-Jamal erlitt im SCI Mahanoy Gefängnis einen diabetischen Schock, wie verschiedene Medien berichten. Er wurde ins Schuylkill Krankenhauses im US Bundesstaat Pennsylvania gebracht, wo er seitdem auf der Intensivstation liegt. Er ist von Polizisten abgeschirmt. Angehörigen und Verteidigung wird der Zutritt verwehrt. Es ist unklar, wie Mumias Gesundheitszustand genau aussieht, aber die Verlegung in ein öffentliches Krankenhaus ist ein sehr ungewöhnlicher Schritt von seiten der Gefängnisbehörde. Grund zur Besorgnis liefert neben der Gesundheitslage von Mumia auch die Tatsache, dass in einem ähnlichen Fall vor nur wenigen Wochen der politische Gefangene Phil Africa im gleichen Bundesstaat für 6 Tage im Haftkrankenhaus isoliert und schliesslich für tot erklärt wurde. Bis heute sind die Todesumstände ungeklärt. Es ist auch absolut unverständlich, warum Mumia derzeit der Kontakt zu seinen Angehörigen und Verteidiger*innen verwehrt wird. Unterstützer*innen in den USA rufen daher alle auf, sich bei John Wetzel, dem Direktor der Gefängnisbehörde in Pennsylvania zu beschweren und zu fordern, dass Angehörige und Verteidigung endlich Zugang zu dem Gefangenen erhalten. Die Telefonnumer seines Büros lautet: 001 - 717 728 4109 Zwischen Westeuropa und Pennsylvania bestehen 6 Stunden Zeitunterschied. Wir werden morgen, am Donnerstag, den 2. April um 18 Uhr vor der US Botschaft in Berlin demonstrieren, um den Behörden aber auch Mumia und der US Solidaritätsbewegung deutlich zu machen: "Unbend - Unbought - Unbroken: MUMIA - You'll Never Walk Alone!" Verbreitet diese kurzfristige Mobilisierung bitte weiter und beteiligt euch nach Möglichkeit an dieser Kundgebung. Den Aufruf findet ihr hier... weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom März 2015Hallo, hier kommen Informationen aus der FREE MUMIA Bewegung. Anfang Februar ging eine langjährige Forderung der FREE MUMIA Bewegung mit befristeter Dauer in Erfüllung. Der nur seit wenigen Tagen amtierende Gouverneur Tom Wolf setzte die Todesstrafe in Pennsylvania aus, um ein "System" anzuhalten, bis ihm laut eigener Erklärung weitere Erkenntnisse vorlägen: "Governor Tom Wolf Announces a Moratorium on the Death Penalty in Pennsylvania" Der Mumia Unterstützer*innen sicherlich bekannte Bezirksstaatsanwalt aus Philadelphia reichte umgehend eine Klage dagegen ein: Philly DA sues Wolf over death penalty moratorium (February 18, 2015) Der Kläger, Bezirksstaatsanwalt Seth Williams kam 2010 mit Wahlkampfunterstützung der "Fraternal Order of Police" (FOP) ins Amt und setzte sich für die Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal ein. Das hat er gegen die weltweiten Unterstützung für Mumia nicht erreichen können. Williams unterstützte im Oktober 2014 ebenfalls das Gefangenen-Knebel-Gesetz in Pennsylvania, gegen welches Gefangene (u.a. auch Mumia selbst) und Bürgerrechtsorganisationen derzeit juristisch vorgehen. Ende Februar haben bereits gerichtliche Anhörungen begonnen. Nun hat es den den Anschein, als ob sich DA Seth Williams um neue Sponsoren für seine weitere politische Karriere bewirbt. Für "tough on crime" Karrieren spielt die Todesstrafe eine grosse Rolle. Wir bitten alle Leser*innen aus dem Berliner Raum, sich am Sonntag, den 1. März um 15 Uhr an der Anti-Todesstrafen Kundgebung vor der US Botschaft am Brandenburger Tor zu beteiligen. Es geht darum, die Hinrichtung von Rodney Reed in Texas abzuwenden Darüber hinaus ist es auch möglich, Begnadigungsbriefe für Rodney Reed an den texanischen Gouverneur Abbott und den zuständigen Begnadigungsausschuss zu schreiben, um den Behörden deutlich zu machen, dass ihr Handeln unter weltweiter Beobachtung steht. Albert Woodfox ist der letzte Gefangene der "Angola 3". Das sind drei Black Panthers, die Anfang der 1970er mit gefälschten Anklagen zu Isolationshaft verurteilt wurden, weil sie im Bundesgefängnis Angola (Louisiana, USA), einer ehemaligen Sklavenfarm, Gefangene organisiert haben. Ihnen wurde ein Mord an einem Wärter untergeschoben, der nie bewiesen wurde. Amnesty International fordert seit Jahrzehnten ihre Freilassung. Der erste (King) von ihnen kam bereits 2001 frei, der zweite (Herman Wallace) 2013 wenige Tage vor seinem Tod. Nun wurde Albert Woodfox in ein Untersuchungsgefängnis verlegt, da sein Fall juristisch neu bewertet werden soll. Es ist möglich, dass dieser Black Panther nach über 40 Jahren Haft unschuldig entlassen wird. In Chicago sind Polizisten dabei überführt worden, Festgenommene in geheimen Lagern festzuhalten - nach dem vor einigen Jahren bekannt gewordenen Folterskandal um Polizeichef Burge kämpfen Anti-Knast Bewegung und Presse in Illionois gegen Polizeigewalt und Masseninhaftierung weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Februar 2015Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Am 27. Januar 2015 erreichte uns die Nachricht, dass die Leitung des SCI Mahanoy Gefängnis für derzeit noch unbekannte Dauer Mumia Abu-Jamal verboten hat, zu telefonieren und am Hofgang teilzunehmen. Als Begründung für diese Schikane wurde angegeben, dass er die morgenliche Anwesenheitszählung verschlafen und von Wachen unsanft geweckt worden sei. Nicht betroffen von diesen Sanktionen sind seine Besuchsrechte. Gerade in einer Zeit, in der der US Bundesstaat Pennsylvania ein eigenes Gesetz erlassen hat, um Mumia und andere Gefangene am öffentlichen Sprechen zu hindern, bedeuten solche Schritte für uns höchste Wachsamkeit. Mumia ist einer der Gefangenen, die gegen dieses Knebelungsgesetz vor kurzem Klage eingereicht haben. Bitte schreibt Mumia jetzt, um ihn wissen zu lassen, dass ihr von diesen Vorgängen wisst und an seiner Seite steht: Mumia Abu-Jamal Im Februar 2015 wird es darum gehen, die für den 5. März 2015 angesetzte Hinrichtung von Rodney Reed in Texas zu verhindern. Bitte beteiligt euch an der Berliner Kundgebung für das Leben von Rodney Reed und für die weltweite Abschaffung der Todesstrafe am Sonntag, den 1. März 2015 um 15 Uhr vor der US Botschaft. Der Aufruf Weitere Möglichkeiten der Unterstützung: Die FREE MUMIA Bewegung nimmt nach dem Jahresauftakt mit Linn Washington auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz in der Berliner Urania (siehe auch "Berichte aus der Bewegung") wieder Proteste und Öffentlichkeitsarbeit auf. Im Februar und März gibt es neben der Kundgebung in Berlin zahlreiche Informationsabende in zehn verschiedenen Städten (siehe auch "Termine"). weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Januar 2015Hallo, wir wünschen allen Leser*innen alles gute für das neue Jahr 2015. Hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Morgen, am 2. Januar um Mitternacht endet die Spendensammlung von Prison Radio (Mehr hier...), die Mumia Abu-Jamal und zwei Bürgerrechtsvereine befähigen soll, eine Klage gegen das Gefangenen-Knebel-Gesetz in Pennsylvania durch alle Instanzen zu führen. Dieses Gesetz war im Oktober 2014 in einem Eilverfahren erlassen worden und würde bei seinem Fortbestehen Mumia und allen anderen Gefangenen in Pennsylvania verbieten, öffentlich zu kommunizieren ( (Mehr hier...). Es ist vermutlich deutlich, wie weit das den Kampf um Mumias Befreiung zurückwerfen könnte. Dieser schwere Einfriff in die Grundrechte der US-Verfassung droht in der Folge auch in anderen Bundesstaaten. Da Mumia von den Initiatoren dieses neuen Gesetzes öffentlich als Ziel dieser repressiven Massnahme genannt wurde, hat er sich zusammen mit Prison Radio und anderen entschlossen, auch juristisch dagegen vorzugehen. Die Spendensammlung auf Prison Radio begann im November 2014. Bisher wurden 38.978 US-$ von Menschen online gespendet. Allerdings werden ca. 45.000 US-$ benötigt, um die Kklage zu führen und auch 2015 zu gewährleisten, dass Prison Radio die Stimmen kämpfender Gefangener aus Pennsylvania weltweit veröffentlichen kann. Wir möchten alle Leser*innen, die das noch rechtzeitig lesen bitten, zu überlegen, ob sie selbst etwas spenden möchten. Eine deutsche Übersetzung des Aufrufes befindet sich hier... Prison Radio veröffentlicht derzeit ca. 3x die Woche neue Beiträge von Mumia Abu-Jamal (Hier...), von denen einige wöchentlich u.a. in der Tageszeitung Junge Welt und auf Radio Aktiv Berlin veröffentlicht werden. Ein Beispiel: Mumia Abu-Jamal: Leere Worte von Vertrauen (8.12.2014) Im Dezember 2014 wurden die letzten drei der CUBAN 5 freigelassen und konnten nach vielen Jahren Haft in US Gefängnissen endlich nach Kuba zurück kehren. Wir freuen uns für sie und alle, die sich seit 1998 an dem Kampf für ihre Freilassung beteiligt haben. Wir hoffen, in naher Zukunft auch andere derzeit Gefangene in Freiheit begrüssen zu können: Leonard Peltier, Sundiata Acoli, Kenny "Zulu" Whitmore, die MOVE 9 und soviele andere müssen endlich freigelassen werden. Hintergrundinformationen und Adressen von vielen sind hier zu finden. Am 10. Januar 2015 findet in der Berliner Urania die 20. Rosa-Luxemburg-Konferenz statt. Neben einem Beitrag von Mumia Abu-Jamal wird dort auch sein langjähriger Freund und Kollege Linn Washington sprechen (Mehr hier...). Die FREE MUMIA Kampagne wird zusammen mit anderen Anti-Repressionsgruppen einen Stand im Foyer der Urania betreiben, auf dem es aktuelle Materialien aus der Kampgane, Solidaritäts-Merchendise und Bücher von Mumia und über den Gefängnisindustriellen Komplex der USA geben wird - besucht uns, wenn ihr auf die Konferenz geht. Im kommenden Rundbrief werden wir alle Details einer Info-Tour in Nordrhein-Westfalen auflisten. In der ersten Märzwoche 2015 werden Aktivist*innen der FREE MUMIA Bewegung dort an sieben Abenden über die Masseninhaftierung, die Gefängnisindustrie der USA sowie Mumia Abu-Jamal berichten. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom Dezember 2014Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der weltweiten FREE MUMIA Bewegung. Wie schon mehrfach berichtet, wurde in Pennsylvania, USA im Oktober 2014 ein Gesetz verabschiedet, welches tief in die Grundrechte von Gefangenen eingreift. Regierung, Polizei und die Konzerne der Gefängnisindustrie möchten Gefangenen im Bundesstaat die Freie Rede und den Kontakt zur Aussenwelt verbieten. Mumia Abu-Jamal, Prison Radio und mehrere Bürgerrechtsorganisationen gehen seit Anfang November juristisch gegen das neue Gefangenen-Knebel-Gesetz in Pennsylvania vor. Eine Beschwerde wurde eingereicht und vom Föderalen Bundesrichter Chief Judge Christopher C. Conner entgegen genommen. Das ist der Beginn einer wichtigen juristischen Auseinandersetzung um grundlegende Rechte von Gefangenen in Pennsylvania mit Bedeutung für die gesamte USA. In diesem Zusammenhang veröffentlichte Prison Radio im November einen Spendenaufruf – wir bitten alle Leser*innen, diese Sammlung zu unterstützen: Protect Freedom of Speech & Keep Mumia on the Air Pam Africa unterstützt diesen Aufruf: "Not On Our Shift" – A Message From Pam Africa Bitte spendet für diese wichtige juristische Auseinandersetzung und verbreitet den Aufruf weiter. Die Spendenaktion läuft noch bis zum 2. Januar 2015. Von dem Ausgang dieser juristischen Auseinandersetzung wird sehr viel für Gefangene in Pennsylvania einschliesslich Mumia sowie auch us-weit abhängen. Während der "Mid Term Elections" war in Kalifornien in einer regionalen Volksabstimmung beschlossen worden, zukünftig weniger Finanzen in den Neubau von Gefängnissen sondern in Bildung zu investieren. Zusätzlich wurde gerichtlich angeordnet, die überfüllten Gefängnisse des Bundesstaates zu leeren und Langzeitgefangene endlich freizulassen. In diesem Zusammenhang sorgte eine Meldung für Aufsehen, dass dies nicht möglich sei, da es "billige Arbeitskräfte kosten würde": Weiter lesen... Der scheidende texanische Gouverneur Rick Perry hatte bereits 2004 wissentlich einen Unschuldigen hinrichten lassen: Todd Willingham. Auch 2009 gab es starke Zweifel an der Verurteilung von Reginald Blanton, den Perry ebenfalls im Huntsville Gefängnis mit der Giftspritze ermorden liess. Nun plant er für den 5. März 2015 ähnliches mit Rodney Reed – allerdings haben sich Todesstrafen Gegner*innen vorgenommen, den afroamerikanischen Gefangenen und Familie zu unterstützen und rufen die weltweite Öffentlichkeit auf, diese Hinrichtung zu verhindern. Wird Texas einen Unschuldigen hinrichten? Auch der US Bundesstaat Pennsylvania startet wieder Hinrichtungen mit der Giftspritze. Der scheidende Gouverneur Corbett (derjenige, der im Oktober 2014 auch das Gefangenen-Knebel-Gesetz unterschrieben hat) hat drei Hinrichtungsbefehle gegen Gefangenen aus dem SCI Greene unterschrieben: Roney, Edwards und Reed sollen nach seinem Willen im Januar 2015 hingerichtet werden. Mumia Abu-Jamal hat von 1995 bis Dezember 2011 ebenfalls im Todestrakt des SCI Greene in Isolationshaft gesessen. Im Bundesstaat Ohio wird derzeit ein Gesetz eingebracht, was "geheime Hinrichtungen" ermöglichen soll, um der wachsenden Kritik an der Todesstrafe einen Riegel vorzuschieben. Während am 26. November der Todestraktgefangene Ricky Jackson dort wegen erwiesener Unschuld nach 39 Jahren (!) Haft freigelassen wurde, brachten Abgeordnete einen Gesetzesentwurf ein, in dem die Details der Hinrichtungsmethoden geheim gehalten werden sollen, damit Angehörige und Öffentlichkeit nicht mehr erfahren, welche Chemikalien und genauen Abläufe stattgefunden haben. Ohio sieht sich seit der verpfuschten Hinrichtung von Dennis McGuire vom 16. Januar 2014 starken Anschuldigungen ausgesetzt. McGuire erstickte qualvoll und hatte mit 26 Minuten die längste Hinrichtung in der
Geschichte des Bundesstaates weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Meldungen auch selbst weiter. Viele Grüsse vom November 2014Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Ende September/Anfang Oktober versuchte die ultrarechte Polizei Bruderschaft FOP erneut, Mumia Abu-Jamal zu zensieren. Gemeinsam mit dem Sender FOX News, der immer wieder instrumentalisierten Maureen Faulkner und dem Chef der Gefängnisbehörde in Pennsylvania wollten sie eine Rede von Mumia vor dem Abschlussjahrgang des Goddard Colleges in Vermont verhindern. Die Student*innen hatten Mumia einstimmig als ihren Festredner eingeladen. Die Schulleitung stellte sich trotz heftiger medialer Angriffe hinter ihre Student*innen. Mumia selbst hatte in den 1970ern ebenfalls in Goddard studiert und 1995 aus dem Todestrakt heraus seinen Abschluss gemacht. Die FOP blieb zunächst trotz aller Versuche erfolglos: am 5. Oktober wurde
Mumias Rede als Aufnahme auf der Abschlusszeremonie der Goddard Schule abgespielt. Stehende Ovationen der Anwesenden waren eine eindeutige Antwort auf die polizeistaatlichen Versuche der FOP als auch Anerkennung für einen Journalisten und ehemaligen Mitschüler, dessen Arbeit Millionen Menschen in den USA inspiriert, die Verhältnisse kritisch zu hinterfragen. Als Reaktionen darauf kündigten Polizeilobbyist*innen an, eine Gesetzesvorlage einbringen zu wollen, die es einzelnen Gefangenen in Pennsylvania zukünftig verbieten soll, sich öffentlich zu äussern. In einem Eilverfahren ohne öffentliche Aussprache gelang dieses Vorhaben und am 22. Oktober unterzeichnete Pennsylvanias Gouverneur Tom Corbett (Republikaner) trotz lautstarkem öffentlichen Prozess dieses Gesetz. Die American Civil Liberties Union (ACLU) erklärte, dass sie eine Verfassungsklage gegen dieses behördliche Willkürinstrument führen werde. Andere Bürgerrechts- und Gefangenensolidaritätsgruppen schlossen sich der Kritik an und kündigten Widerstand gegen dieses Gefangenen-Maulkorb-Gesetz an. Der Versuch, Mumia und andere Gefangene unter Missachtung ihrer Grundrechte zum Schweigen zu bringen, ist nicht nur ein weiterer Schritt in den Polizeistaat, sondern auch schon das zweite "Mumia Law" in Pennsylvania. Bereits 1996 hatte die ultra-rechte Fraternal Order of Police (FOP) Mehrheiten für ein Gesetz geschaffen, dass es Gefangenen im Bundesstaat verbietet, gefilmt oder fotografiert zu werden. Dieses Gesetz war eine Reaktion auf die weltweite Empörung, die Mumias damals angesetzte Hinrichtung ausgelöst hatte. Presseberichte und Fernsehinterviews wurden von der FOP als Grund angeführt, dass die Hinrichtung damals scheiterte. Am Vorabend der Verabschiedung des Gesetzes gab Mumia Abu-Jamal ein ausführliches Interview im Fernsehsender Democracy Now! Video: Extended Interview with Mumia Abu-Jamal on New Pennsylvania Law Restricting Prisoners' Speech In unser Rubrik "Presseauswahl" gibt es dazu diesmal sehr viele Links aus der US- und bundesdeutschen Presse. Falls es der FOP in naher Zukunft wirklich gelingen sollte, Mumias publizistische Arbeit zu be- oder verhindern, wird das Engagement von uns allen umso dringlicher. Bitte beachtet die Termin Rubrik in diesem Rundbrief. In Leipzig und Berlin wird es z.B. in den kommenden Wochen mehrfach Gelegenheit geben, sich darüber auszutauschen. Wer möchte, kann jetzt eine Karte oder Brief an Mumia schreiben und ihm (sowie der Gefängniszensur) deutlich machen, dass dieser willkürliche Eingriff in die Grundrechte auch ausserhalb der USA beobachtet und abgelehnt wird und die Gefangenen in Pennsylvania nicht alleine stehen:
Mumia Abu-Jamal weitere Informationen zum schreiben an Gefangene Am 2. Oktober 2014 verabschiedete das Internationale PEN Zentrum auf seinem 80. Weltkongress in Bischkek/Kirgistan eine Resolution über Mumia Abu-Jamal, in der es u.a. feststellte: "In der internationalen Rechtsprechung setzt sich mehr und mehr die Erkenntnis durch, dass eine lebenslange Haftstrafe ohne Bewährung, ohne die Möglichkeit der Revision, Folter oder einer anderen grausamen, unmenschlichen oder erniedrigenden Bestrafung gleichkommt." PEN verwiess dabei auf Aussagen des Europ&. Vom 1. November bis 11. Dezember ist in Berlin eine Ausstellung über die Masseninhaftierung in den USA zu sehen. Begleitet wird die Ausstellung in der Galerie der Naturfreunde Berlin von einer Filmreihe, die sich mit dem Gefängnisindustriellen Komplex, der Todesstrafe und Mumia Abu-Jamal auseinandersetzt. Alle Details dazu befinden sich hier...Seit mehreren Jahren betreiben wir sowohl online als auch hin und wieder auf Veranstaltungen ein "Postamt für Gefangene". Dort werden viele kämpfende Gefangene (zumeist aus den USA) mit Postanschrift, Verweis auf Solidaritätsgruppen und Spendenkonten sowie Tipps zum Schreiben an Gefangene vorgestellt. Ausserdem gibt es dort Korrespondenz zwischen uns und den Gefangenen zu lesen, die ihre Zustimmung zur Veröffentlichung gegeben haben. Zu mehreren Gefangenen gibt es dort auch einzelne PDFs, die ausgedruckt als Flyer Kopiervorlage funktionieren. Inzwischen gibt es dort auch erste Übersetzungen über Mumia Abu-Jamal: "Human Rights, Resistance, Solidarity - FREE MUMIA ABU-JAMAL!" sowie "Derechos humanos, solidaridad y resistencia - ¡Libertad para Mumia!" Einer der dort gelisteten Gefangenen ist Jimmy Dennis aus dem Todestrakt des SCI Greene in Pennsylvania, der bereits über ein Jahr ohne rechtskräftiges Urteil dort festgehalten wird. Am 5. November hat er eine gerichtliche Anhörung über sein weiteres Schicksal. Mehr hier... weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Oktober 2014Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten aus der FREE MUMIA Bewegung. Während Mumia Abu-Jamal aus der Haft heraus in den vergangenen Wochen Beiträge über die Ereignisse in Ferguson, Missouri (siehe auch den September Rundbrief) und zu den neuen militärischen Ambitionen der US Regierung verfasst hat, erschienen Meldungen von einer möglichen Freilassung des ehemaligen Black Panther Aktivisten Sundiata Acoli (Mehr hier...). Noch ist nicht absehbar, wann und ob überhaupt die Einsprüche von verschiedenen Polizeiorganisationen abgewiesen werden. Allerdings ist Sundiata Acolis Freilassung nach über 40 Jahren Haft überfällig. Das Berliner Free Mumia Bündnis erstellt momentan eine Ausstellung unter dem Titel "Repression - Menschenrechte - Widerstand" zur Masseninhaftierung in den USA. Mehrere Ausstellungstafeln widmen sich ausgehend von Mumias Fall den Fragen rassistischer und klassistischer Justiz, der politischen Repression und den Langzeitgefangenen, dem Gefängnisindustriellen Komplex sowie dem Kampf gegen die Todesstrafe in den USA. Die Ausstellung wird am 1. November 2014 zum ersten Mal im Zusammenhang mit einer Filmreihe in Berlin zu sehen sein (Termine siehe unten). Danach ist es möglich, diese Ausstellung selbst zu bestellen und zu zeigen. Kontakt für Interessierte: info@mumia-hoerbuch.de Zwei Beiträge von Mumia Abu-Jamal auf Prison Radio im September: weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom September 2014Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der Free Mumia Bewegung. Anfang Juli 2014 fasste der inhaftierte Journalist Mumia Abu-Jamal die grassierende Polizeigewalt und deren juristische Folgenlosigkeit in den USA zusammen: "Pigs in action; beating women and children -- because they can." (Beatings, July 8, 2014 - mp3 2:05 Das sagte Mumia noch vor den internationale Aufmerksamkeit erregenden Morden an Eric Garner oder wie vor wenigen Wochen an dem Teenager Michael Brown, verübt durch Polizeibeamte. Im August kam es im US Bundesstaat Missouri zu massiven Protesten gegen die rassistische und tödliche Polizeigewalt (Mehr hier...). Der Gouverneur sowie die lokale Polizei in Ferguson verursachten über Tage hinweg einen militärischen Ausnahmezustand, der von entschlossener Gegenwehr der Gemeinde beantwortet wurde
(Mehr hier...). Demonstrationen in Gedenken an den ermordeten Teenager Michael Brown gingen auch in den folgenden Tagen weiter. Die Polizei drehte mit Ausgangssperren, Gummigeschossen und willkürlichen Festnahmen jedoch weiter an der Eskaltationsschraube
(Mehr hier...). Inzwischen deuten Berichte entgegen den offiziellen Absichtserklärungen bis hin zur Obama-Regierung eine bewusste Eskaltion durch die Polizei an
(Mehr hier...). Zeitgleich zur Beerdigung hat auch eine andere, historisch oft kopierte Spaltungsdebatte begonnen, die momantan besonders von Konzernmedien befeuert wird. Proteste gegen die Polizeigewalt und den institutionellen Rassismus, welche weit über Ferguson hinaus die prägende Grundhaltung der Polizei gegenüber Communities of Color prägen, sollen nun als "auswärtiges Problem" umgedeutet werden. Diese mediale Ablenkungsdebatte gibt es seit der Bürgerrechtsbewegung in den 1960ern, als weisse und afroamerikanische Student*innen aus dem Norden der USA bei der Wählerregistrierung afroamerikanischer Bürger*innen im Süden halfen, zusammen die "Freedom Rides" organisierten und sich solidarisch mit lokalen Aktivist*innen der Polizeigewalt entgegen stellten (Mehr hier...). Mumia Abu-Jamal kommentierte die Ereignisse im August mehrfach: weiterer Inhalt: Repression gegen Gefangenengewerkschafts-Aktivisten (23.08.2014) Bericht des Anti-Folterkomitees liegt vor (20.08.2014) [Bln] Bericht Kundgebung "Gewerkschaftsfreiheit auch im Knast" (16.08.2014) Marissa Alexander Denied Stand Your Ground Hearing (August 12, 2014) Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom August 2014Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Im Juli sorgten Schlagzeilen vom Ende der Todesstrafe im US Bundesstaat Kalifornien für Aufsehen. Richtig ist zwar, dass ein kalifornisches Gericht mit Verweis auf den 8. Verfassungszusatz der USA, der "grausame und ungewöhnliche Strafen" verbietet, diese für verfassungswidrig eingestuft hat. Begründet wurde dies mit der extrem langen Zeit, die Verurteilte in der Isolation der Todestrakte verbringen. Mumia Abu-Jamal kommentierte das am 20. Juli vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen von knapp 30 Jahren Todestrakt (Mehr hier...). Nur ist derzeit noch überhaupt nicht klar, ob sich bundesstaatliche und föderale Berufungsgerichte dieser Argumentation anschliessen, die im Falle der Zustimmung natürlich weit über Kalifornien hinaus Bedeutung hätte. Für die über 700 Todestraktgefangenen in Kalifornien ist das bisher nur Teilerfolg. Während die Todesstrafe in den USA generell schon seit langem wackelt, versuchen einige Bundesstaaten deren Abschschaffung durch extrem aggressives Vorgehen noch ein wenig hinaus zu zögern. Texas spielt hier eine Vorreiterrolle. Der texanische Todestraktgefangene Hank Skinner erlebte im vergangenen Monat eine seiner bisher bizarresten juristischen Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit der Henker-Justiz. Vor wenigen Jahren war ihm das Recht zugesprochen worden, wichtige Fundstücke vom Tatort des ihm nie bewiesenen 3fach-Mordes auf DNA Spuren untersuchen zu lassen. Doch einige dieser Fundstücke verschwanden "unauffindbar" aus dem Lager der Bezirksstaatsanwältin. Nun urteilte ein Gericht, dass eine weitere Untersuchung sinnlos sei, da sie "höchstwahrscheinlich keine weiteren Unschuldsmomente" zu Tage fördern würde. Das Todesurteil gegen den kämpfenden Gefangenen bleibt bestehen. Der Afroamerikaner Rodney Reed ist bereits 1998 ohne Beweise für den ihm vorgeworfenen Mord zum Tode verurteilt worden. Nun hat er einen Hinrichtungsbefehl für den 14. Januar 2015 erhalten. Es wird in den kommenden Wochen und Monaten verstärkt darum gehen, diesen Justizmord in Texas zu verhindern. Hintergründe zu Rodney Reeds Fall sowie erste Handlungsvorschläge hier... weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Juli 2014Hallo, hier kommen aktuelle Informationen aus der FREE MUMIA Bewegung. Dieses Mal ist der Rundbrief leicht verspätet, da in den vergangenen Tagen Regierung und Polizei in Berlin einen Ausnahmezustand herbei geführt haben, in dem sie Refugees und Bewohner*innen eines ganzen Viertels in Berlin-Kreuzberg über 10 Tage belagert haben. Wir beteiligten uns an den permanenten Strassenprotesten und freuen uns, dass sich momentan eine Entspannung der staatlichen Konfrontationshaltung abzeichnet. Aktuelle Informationen zum Refugeestrike finden sich hier. Heute vor 32 Jahren wurde das Todesurteil gegen Mumia Abu-Jamal ausgesprochen. Richter, Staatsanwalt und Jury hatten es im Sommer 1982 eilig, rechtzeitig vor den Sommerferien, die in den USA am 4. Juli beginnen, das Verfahren zu beenden. Mumia war die überwiegende Zeit von seinem eigenen Verfahren ausgeschlossen worden und hatte keine Chance, selbst z.B. Anträge zu stellen oder Zeug*innen zu befragen. Das Recht, sich selbst zu verteidigen, wurde ihm in einem von Manipulationen, Rassismus und politischer Repression geprägten Verfahren komplett verweigert. Eine viele Länder umspannende Bewegung hat bisher ein Ergebnis dieses Schauprozesses korrigieren können: seit dem 7. Dezember 2011 ist Mumia nicht mehr von der Hinrichtung bedroht, weil inzwischen alle zuständigen Behörden die Rechtswidrigkeit des Todesurteils anerkannen mussten. Allerdings ist er noch immer in Haft und es ist höchste Zeit, ihn endlich zu befreien. Das wird genau wie bei der Verhinderung der Todesstrafe nur durch massiven öffentlichen Druck gelingen - F R E E M U M I A ! Mumias langjährige Literatur Agentin und Gründerin des "Comittee To Safe Mumia Abu-Jamal", Frances Goldin konnte im Juni endlich ihren Mandanten im SCI Mahanoy Gefängnis besuchen. Vor einigen Jahren war ihr die Besuchserlaubnis wg. angeblich verbotener Darstellungen in Korrespondenz mit einem anderen Gefangenen entzogen worden. Mumia selbst intervenierte juristisch, während sich von aussen viele menschen in den USA in Protestbriefen an die Gefängnisleitung einsetzten, dieses sinnlose Verbot aufzuheben. Frances Goldin feierte im Juni 2014 ihren 90. Geburtstag - wir gratulieren einer der ältesten Aktivist*innen dieser Bewegung. Im Sommer 2014 gibt es im deutschsprachigen Raum zahlreiche Veranstaltungen der Free Mumia Bewegung. Momentan reisen Aktivist*innen fast jede Woche auf Festivals, Strassenfeste und Kongresse, um über Mumia, andere Gefangene, die Gefängnisindustrie und den Kampf gegen die Todesstrafe zu berichten. Ihr findet eine Auswahl unter "Termine" hier im Rundbrief, aber es empfiehlt sich, hin und wieder auf die Online Terminliste zu schauen, da ständig neue hinzukommen. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Juni 2014Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten aus der weltweiten Free Mumia Bewegung, die den seit 1981 in den USA inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal endlich aus der politisch motivierten Haft befreien möchte. Sehr gefreut haben wir uns im Mai über einen Bericht aus Mexico City. Dort gelang es Unterstützer*innen von Mumia Abu-Jamal, mit einem Transparent und einem Protestbrief an US Aussenminister John Kerry heranzutreten, der in einem weitesgehend geheim gehaltenen Programm Mexiko besuchte. In dem Brief, den er an Obama zu übergeben gebeten wurde, forderten sie die sofortige Freilassung von Mumia. Einen Bericht sowie Fotos von der Aktion findet ihr Die mexikanischen Unterstützer*innen merkten an, dass offizielle US Vertreter*innen bei Reisen eigentlich überall auf der Welt an Mumia und Gefangene in den USA erinnert werden sollten... Die politisch rechts-aussen stehende Polizei-Lobby-Organisation „Fraternal Order of Police“ (FOP) setzt in Oakland (Ca) die Schulbehörde unter Druck. Der Grund: auf einer Webseite einer Schule in Oakland ist u.a. ein Eintrag über die Lebensgeschichte von Mumia Abu-Jamal In den USA gibt es eine neue Initiative gegen Folter in Gefängnissen. Der Fall der Angola 3 führt im US Kongress nun zu einem ersten Reformversuch gegen die massenhafte Anwendung der Isolationshaft Unterschiedlichen Schätzungen zufolge sind in den USA derzeit über 80.000 Gefangene permanenter Isolation über Jahre hinweg ausgesetzt, was laut UN als Folter eingestuft wird. Seit 2012 kommt es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Gefangenen und den Gefängnisbehörden der Bundesstaaten um die Abschaffung der Isolationshaft. In Kalifornien befanden sich im Sommer 2013 über 30.000 Gefangene gegen diese Art der Folter im Hungerstreik. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Mai 2014Hallo, hier kommen aktuelle Berichte aus der Free Mumia Bewegung. In den vergangenen Woche fanden in den USA, Mexico, Frankreich, Holland, Baskenland und der BRD mehrere Veranstaltungen und Proteste für die Freilassung des afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal statt. Anlass war der 60. Geburtstag des ehemaligen Black Panthers und die Tatsache, dass er inzwischen bereits über die Hälfte seines Lebens in Haft für einen untergeschobenen Polizistenmord verbracht hat, für den es keine Beweise gibt. Mumia Abu-Jamal nahm anlässlich seines Geburtstages am 24. April eine Audio-Grussbotschaft an alle Unterstützer*innen auf, in der auf den Kampf gegen die Masseninhaftierung und für eine solidarische Gesellschaft eingeht. Diese Aufnahme ist auf Prison Radio veröffentlicht: In einer weiteren Aufnahme bedankte er sich für die zahlreiche Unterstützung, wegen der er heute noch am Leben ist und die Chance hat, weiter für Gerechtigkeit und Freiheit zu kämpfen: Am 20. April verstarb ein langjähriger Unterstützer von Mumia Abu-Jamal, der ehemalige Mittelgewicht Boxer und Menschenrechtsaktivist Rubin "Hurricane" Carter. Selbst 1966 für einen untergeschobenen dreifachen Mord verhaftet, verbrachte Carter 19 Jahre in Haft, bis sein Urteil unter Hinweis auf die rassistischen Methoden von Polizei und Justiz aufgehoben wurde und er frei kam. Seitdem widmete sich Carter dem Schicksal anderer Gefangener, denen Gerechtigkeit und ein Leben in Freiheit durch den institutionellen Rassismus vorenthalten blieb. Er hat Mumia mehrfach in Haft besucht und berichtet davon auch in dem neuen Film "Mumia - Long Distance Revilutionary". Kurz vor seinem Tod appellierte Carter an alle, sich für den Todestraktgefangenen David McCallum
aus New York einzusetzen, dem ein faires Verfahren wie so vielen anderen vorenthalten wurde: weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom April 2014Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Anfang März wurde bekannt, dass der Bürgerrechtsanwalt Debo Adegbile trotz Nominierung durch Präsident Obama nicht Bürgerrrechtsbeauftragter des US-Justizministeriums werden darf. Der Grund: sein früherer Vorsitz im Legal Defense Fund, der (u.a.) Mumia Abu-Jamal verteidigt. Die rechte Polizeibruderschaft FOP hatte im Hintergrund eine massive Kampagne gegen Adegbile gefahren und damit erfolgreich eine Ablehnung im US-Senat erreicht. Mumia selbst nahm dazu Stellung, ebenso wie viele US Kommentator*innen und Solidaritätsaktivist*innen (siehe Auswahl in den "Meldungen aus der Bewegung" sowie "Presse"). Inzwischen ist auch eine neue Online Petition an den Bezirksstaatsanwalt von Philadelphia eingerichtet, Mumia endlich freizulassen: Mehr hier... Mumia Abu-Jamal wird in diesem Monat 60 Jahre alt. In Philadelphia und New York finden rund um den 24. April Veranstaltungen und Proteste statt, die das Leben des gefangenen Journalisten feiern und seine sofortige Freilassung fordern. Auch in einigen Orten der BRD wird Mumias Geburtstag in Veranstaltungen mit der Forderung nach seiner Freilassung zu verbunden (siehe Termine). Bitte schreibt Mumia eine Karte oder Brief zum Geburtstag. Wir empfehlen, die Post bis spätestens 17. April 2014 abzuschicken. Mumias Adresse lautet: Weitere Informationen zum Schreiben an Gefangene Tödliche Polizeigewalt ist seit Jahren ein alltägliches Problem in den USA. Anfang November 2013 meldete das US-Onlinemagazin Mint Press News, in den USA hätten Polizisten seit dem 11. September 2001 "mehr als 5000 Zivilisten getötet". Katie Rucke, freie Autorin des Magazins, greift angesichts der bewaffneten Gewalt des Polizeiapparats gegenüber der eigenen Bevölkerung zu dem Vergleich, dass seit "9/11" ebenso viele US-Bürger in ihrer Heimat zu Tode gekommen sind wie US-Soldaten an der Front im Irak-Krieg. Sie folgert: "Statistisch gesprochen sollten US-Amerikaner mehr Angst vor der Polizei als vor ›Terroristen‹ haben" Der Kampf zur Abschaffung der Todesstrafe macht Fortschritte. Verschiedene US Bundesstaaten wurden im März gerichtlich verpflichtet, die Bezugsquellen ihrer Präparate für die Giftspritzen offen zu legen. Zwar wehren sie sich mit allen Mitteln gegen diesen Schritt, aber die öffentliche Debatte in den USA entwickelt sich derzeit weg von der Todesstrafe. In der Rubrik "Abschaffung der Todesstrafe - weltweit" haben wir aktuelle Links zusammen gestellt (siehe weiter unten). Wir freuen uns, dass nach knapp 44 Jahren Haft endlich der Black Panther Aktivist Marshall Eddie Conway freigelassen wurde. Er war in einem von der Polizei manipulierten Verfahren 1971 wg. vermeintlichen Polizistenmordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Inzwischen gilt es als unstrittig, dass die Beweise gegen ihn fabriziert wurden, um einen politisch einflussreichen Aktivisten aus dem Verkehr zu ziehen... Informationen dazu in der Rubrik "Solidarität mit Gefangenen". weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom März 2014Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. In den vergangenen Wochen gab es zahlreiche Veranstaltungen und Filmvorführungen. Noch immer erreichen uns Berichte von der Rundreise von Jamal Hart, dem Sohn von Mumia Abu-Jamal, der im Januar Berlin, Frankfurt a.M. und Heidelberg besuchte. Wir freuen uns, dass immer mehr Menschen von der Möglichkeit Gebrauch machen, den neuen Film "MUMIA - Long Distance Revolutionary" im Original mit dt. Untertiteln als Internet Download zu kaufen und ihn anschliessend öffentlich vorführen. Wer das ebenfalls machen möchte, findet den Film hier: http://vimeo.com/ondemand/freemumia Als Bonus ist dort in weiterer Kurzfilm enthalten: "Manufacturing Guilt". Dieser 25 minütige Film setzt sich mit dem juristischen Fall von Mumia Abu-Jamal auseinander. Leider ist dieser Kurzfilm bis jetzt nur im englischen Original erhältlich, was sich aber mit der DVD Veröffentlichung im Frühjahr 2014 ändern wird. Denn dann werden beide Filme auf einer DVD mit dt. Untertiteln über den Jump Up Versand sowie den Literaturvertrieb der Roten Hilfe erhältlich sein. Der 18. März - der Tag der politischen Gefangenen - wird auch in diesem Jahr bundesweit von Solidaritätsveranstaltungen und Protesten gegen staatliche Repression begleitet. Bundesweite Termine rund um den TAG DER POLITISCHEN GEFANGENEN gibt es hier: http://www.18maerz.de/web/ Wir haben in der Rubrik "Termine" (siehe weiter unten) lediglich diejenigen gesammelt, die direkten Bezug auf Mumia Abu-Jamal sowie die Repression in den USA nehmen. Mitte März wird auch eine Sonderausgabe der Roten Hilfe Zeitung als Beilage in der Tageszeitung Junge Welt erscheinen, in der ebenfalls auf die Masseninhaftierung und den Widerstand Gefangener in den USA eingegangen wird. Der österreichichische G4S Government Solutions GmbH - Konzern (G4S) ist ein weiteres Beispiel für das Voranschreiten der Gefängnisindustrie in der Europäischen Union. Privatisierter Strafvollzug hebelt die letzten Gefangenenrechte aus und schafft auf Betreiber*innenseite das Interesse nach weiteren Inhaftierungen. Dass das zuerst an Flüchtlingen ausprobiert wird, folgt dem vorgegebenen Schema aus den USA, UK und Australien: sie haben die geringste Öffentlichkeit und am wenigsten Unterstützung in einer ebenfalls auf Abschottung ausgerichteten EU. In der Rubrik "Stoppt die Gefängnisindustrie" (siehe weiter unten) haben wir einige Links zu G4S zusammen gestellt. Wir haben in den vergangenen Jahren regelmässig über die Probleme in den USA berichtet, nach EU-Auslieferungsembargo und Verweigerung von Pharma-Konzernen zur weiteren Produktion im ausreichender Menge Chemikalien für Hinrichtungen zu bekommen. In einem ausführlichen Artikel weisen US-Expert*innen darauf hin, welche entscheidene Rolle die europäische Ablehnung der Todesstrafe auf die Auseinandersetzung innerhalb der USA spielt. Seit dem Jahr 2000 sei ein massiver Stimmungswechsel zu beobachten, obwohl bis heute noch immer Gefangene von staatlichen Behörden ermordet werden: Can Europe End the Death Penalty in America (Feb 18, 2014) Wir freuen uns, hier auch konkrete Ergebnisse der weltweit agierenden FREE MUMIA Bewegung sehen zu können, die die Abschaffung der Todesstrafe in den USA und Europa seit 1995 zu einem zentralen Thema gemacht hat. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Februar 2014Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der Kampagne für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. Im Januar 2014 gab es mehrere positive Ereignisse. Die linke Anwältin Lynne Stewart wurde nach mehreren Jahren Haft in den USA frei gelassen. In Haft unheilbar an Krebs erkrankt, möchte sie die verbleibende Lebenszeit mit ihren Angehörigen verbringen. Aufgrund weltweiter Proteste und Unterstützung gaben die Behörden ihrer Forderung nach. Mumia Abu-Jamal beglückwünschte Lynne Stewart auf Prison Radio. Mumias Sohn Jamal Hart besuchte im Januar vier Städte in der BRD und stellte die neue Kampagne der Angehörigen vor:
www.freedom4mumia.org
Der neue Mumia Film "MUMIA – Long Distance Revolutionary" wird im Frühjahr 2014 als DVD erscheinen und dann über den Jump Up Verrsand sowie den Literaturvertrieb der Roten Hilfe e.V. zu erwerben sein. Für alle, die bereits vorher Veranstaltungen mit dem Film organisieren wollen, gibt es in der Zwischenzeit die Möglichkeit, den Film gegen Bezahlung bei der Film Firma direkt herunter zu laden. Die Anti-Todesstrafenbewegung hat den Henker*innen in den USA in den vergangenen drei Jahren grosse Probleme bei der Durchführung von Hinrichtungen bereiten können. Mehrere Bundesstaaten haben keine chemischen Präparate für die Giftspritze mehr, da Pharma-Konzerne sich inwischen weitesgehend weigern, weiteren Imageschaden durch die Beteiligung am staatlichen Morden zu erleiden. Auch die EU hat sich verschiedentlich auf Druck von Todesstrafengegner*innen gegen entsprechende Exporte in die USA eingesetzt. Als Reaktion wird nun staatlicherseits erneut der elektrische Stuhl, Erschiessungskommandos und sogar der Gebrauch von Gaskammern in Erwägung gezogen: Mehr lesen... weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Januar 2014Hallo, hier der aktuelle Rundbrief für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. Wir wünschen allen Leser*innen ein gutes neues Jahr. In wenigen Tagen wird uns Jamal Hart, der älteste Sohn von Mumia, zu einer kleinen Rundreise besuchen, um über die Situation seines Vaters sowie der Gefängnisse in den USA zu informieren. Verschiedene Veranstaltungen mit ihm finden in Berlin, Frankfurt aM und Heidelberg statt (siehe auch "Termine" weiter unten). Bitte macht eure Freund*innen und Bekannte auf diese Veranstaltungen aufmerksam. Am Silvesterabend fanden in zahlreichen Städten Demonstrationen gegen Gefängnisse und in Solidarität mit Gefangenen statt. Mit unterschiedlicher Gewichtung wurde darauf aufmerksam gemacht, dass der Entzug der Freiheit ein Spiegel der jeweiligen Gesellschaften und ihrer (meist fehlenden) Bereitschaft ist, Probleme im Konsens mit allen Beteiligten zu lösen. Wegen der grossen Anzahl der Veröffentlichungen empfehlen wir zur weiteren Lektüre die beiden deutschsprachigen Indymedia Webseiten (www.de.indymedia.org) und (www.linksunten.indymedia.org). Wir freuen uns sehr über die Freilassung der linken Anwältin Lynne Stewart, die nach massiven Protesten gestern begnadigt wurde. Lynne ist unheilbar an Krebs erkrankt. Hier ist ein kurzes Video ihrer Ankunft am New Yorker Flughafen (Zum Video...). weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Dezember 2013Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der Free Mumia Bewegung. Mumia Abu-Jamal hat am 9. Dezember 2013 ein trauriges Jubiläum - seinen 32. Haftjahrestag. Obwohl in seinem Juryprozess und der anschliessenden Verurteilung von 1982 verschiedene Brüche seiner verfassungsmässigen Rechte durch alle juristischen Instanzen der USA festgestellt wurden, weigert sich diese auf Rache und Abschreckung festgelegte Justiz, den afroamerikanischen Journalisten endlich frei zu lassen, was spätestens seit Dezember 2011 (Aufhebung des Todesurteils) überfällig ist. Im Januar 2014 wird Mumias Sohn Jamal Hart an einigen Veranstaltungen in der Bundesrepublik für die Freilassung seines Vaters teilnehmen. Auftakt ist die Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin, wo er die Rede von Mumia einleitet (Mehr hier...). Er wird auch an einer Vorführung von "MUMIA - Long Distance Revolutionary" (OmU) im Berliner Sputnik Kino teilnehmen (Mehr hier - unten bei "Kinofinder") Weitere Veranstaltungen mit Jamal Hart sind derzeit in Heidelberg und Frankfurt am Main in Vorbereitung. Die Mumia-Hörbuch-Gruppe veranstaltet im Dezember/Januar eine Film- und Vortragsreihe über Widerstand und Repression in den USA, gemeinsam mit dem Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen und der Kinogruppe des Berliner Stadtteilladens Lunte. Themen werden die Todesstrafe, die Gefängnisindustrie am Beispiel des sog. "War on Drugs", Mumia Abu-Jamal ( kurz nach seinem 32. Haftjahrestag) sowie frühere Formen des Widerstands am Beispiel des Weather Undergrounds sein (Mehr hier...). Die Masseninhaftierung in den USA mit ihren massiven Auswirkungen auf die betroffenen Gemeinden, hauptsächlich - aber nicht ausschliesslich - People of Color führen zu immer stärkeren Widerspruch in der US Gesellschaft. Zwar wird das von den Konzernmedien weitesgehend ignoriert, die inzwischen 93% des US Medienmarktes kontrollieren. Dennoch ist das ökonomische Interesse an der Inhaftierung armer Menschen in den USA nicht mehr zu leugnen, wie verschiedene Berichte der vergangenen Wochen deutlich machen. So werden die grössten Lobbyist*innen für "Law And Order" bzw. exzessives Strafen inzwischen namentlich genannt: (US) 27 Major Private Prison Investors (Mehr hier...). Die US-amerikanische Ausgabe von Russia Today widmete sich diesem Thema ebenfalls im November: USA - Die grossen Profite der privaten Gefängnisindustrie (27.11.2013) (englisch mit deutschen Untertiteln). Auch dieses Jahr werden Menschen in vielen Ländern Silvester vor Gefängnisse ziehen, um Solidarität mit Gefangenen und ihre Ablehnung von staatlicher Repression und Gefängnissen generell zum Ausdruck zu bringen. In Berlin finden in diesem Rahmen gleich zwei Demonstrationen sowie eine Veranstaltungsreihe statt. Letztere hat bereits im Oktober begonnen und wird bis Silvester fortgesetzt (Mehr hier...). Falls Gefangene und/oder Angehörige sich inhaltlich an den Demonstrationen zur JVA Lichtenberg (Frauengefängnis) und JVA Moabit (Männer-Untersuchungsgefängnis) beteiligen möchten, können sie sich per E-Mail melden: silvesterdemo@riseup.net weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom November 2013Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der Free Mumia Bewegung. Im vergangenen Monat lief der Film "MUMIA – Long Distance Revolutionary" in der BRD an. In manchen der 11 Städte hatte das Publikum auch Gelegenheit, sich im Anschluss via Internet mit dem Regisseur Steven Vittoria auszutauschen. Mumia hatte am Vorabend der Premiere in Berlin eine Grussbotschaft für das deutsche Publikum aufgenommen: http://vimeo.com/78102110
Der Film wird in den kommenden Wochen noch mehrfach in Kinos zu sehen sein. Danach sind Video On Demand, Online-Streams und bezahlte Downloads von dem dt. Vertrieb Monoduo
(http://www.long-distance-revolutionary.de) weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Oktober 2013Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der Free Mumia Bewegung. Dieses Mal gibt es kein langes Vorwort - alle Aktivitäten kreisen sich derzeit um den in wenigen Tagen anlaufen Film "MUMIA - Long Distance Revolutionary". Ihr findet unter den TERMINEN alle Vorführungen für Oktober 2013. Darüber hinaus laufen bereits weitere Vorbereitungen bis einschliesslich Januar 2014. Wer den Film in seine Region holen und oder die Mobilisierung unterstützen möchte, kann sich gerne bei uns melden. Lasst und diesen Film nutzen, Mumias Kampf um Freiheit jüngeren Menschen bekannt zu machen und die älteren daran zu erinnern. Gesondert wollen wir auf die lebensbedrohliche Situation zweier kämpfender Gefangener in den USA hinweisen: Herman Wallace, einer der "Angola 3" sass über 41 Jahren im Angola Gefängnis im US Bundesstaat Louisiana in Isolationshaft. Der ehemalige Black Panther Aktivist ist vor einigen Monaten unheilbar an Krebs erkrankt und hat laut Medienberichten nur noch wenige Tage zu leben. Die Gefängnisbehörde weigert sich, ihn in Freiheit sterben zu lassen, was er und seine Angehörigen wünschen. Bitte unterstützt ihn auf dieser Online Petition: Beinahe dieselbe Geschichte lässt sich über die linke New Yorker Anwältin Lynne Stewart erzählen, die ebenfalls in Haft unheilbar an Krebs erkrankt ist. Ihre Lebenserwartung beträgt nur noch wenige Monate. Auch sie möchte nicht im Gefängnis sterben. Am 8. Oktober, ihrem 74. Geburtstag, wird zu Protesten vor US Regierungseinrichtungen für ihre Freilassung aufgerufen. Ausserdem gibt es eine Online Petition, die ihr gerne unterschreiben und weiterleiten könnt: weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom September 2013Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Seit Ende 2012 haben sich viele Aktivist*innen gegen die Masseninhaftierung in den USA auch mit Mumia Abu-Jamals Fall beschäftigt und arbeiten an neue Projekten und Aktionen, um Mumia endlich aus dem Gefängnis zu holen. Parallel dazu gibt es seit einigen Monaten eine Online Petition mit der gleichen Forderung. Bitte unterschreibt für Mumias Freilassung aus dem Gefängnis - leitet es weiter und helft mit, die Forderung UNÜBERHÖRBAR zu machen - in naher Zukunft braucht die Bewegung Hunderttausende von Unterschriften, um die Medien Blockade über Mumias überfällige Freilassung in den USA zu durchbrechen. Es werden derzeit Spenden für grosse Zeitungsanzeigen in Philadelphia gesammelt. Diese sollen am 9. Dezember 2013 – Mumias 32. Haftjahrestag erscheinen. Leider haben auf unseren Aufruf im letzten Rundbrief nur wenige reagiert. Falls jemand spenden oder auch andere dafür ansprechen möchte, hier die Kontodaten: Mumia Abu-Jamal e.V. Im Oktober ist es endlich soweit: der in den USA mit grossem Erfolg gelaufene neue Film über Mumia startet auch hier in ausgesuchten Kinos: „Long Distance Revolutionary - A Journey With Mumia Abu-Jamal“ (LDR). In diesem Film wird das Leben von Mumia Abu-Jamal vor dem Hintergrund der sozialen und revolutionären Bewegungen in den USA von den 1960ern bis heute beschrieben. Der Film wird im Original mit dt. Untertiteln gezeigt. Start ist der 5. Oktober in Berlin. Bundesweiter Schwerpunkt wird der 10. Oktober, der weltweite Tag gegen die Todesstrafe. Wir bitten alle Leser*innen dieses Rundbriefes, den Film auch selbst zu bewerben. Ab Mitte September gibt es Plakate (DIN A1 und A2) sowie doppelseitige Flyer (A6), die ihr gerne bei uns bestellen könnt (wir freuen uns auch über Portospenden). Lasst uns diesen Film nutzen, um Mumia Abu-Jamal’s Kampf um Freiheit (wieder) breiter bekannt zu machen, Mumia einer jungen Generation politisch interessierter Menschen vorzustellen und Widerstand gegen die Hintergründe seiner Inhaftierung zu entwickeln. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom August 2013Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Als Mumia Abu-Jamal zwischen Juni und Juli 2013 für einige Zeit nicht mehr aus dem Gefängnis telefonieren durfte, wurde seine journalistische Arbeit dadurch extrem behindert. Ausserdem wurden neben seinem Sohn Jamal Hart auch langjährige, enge Unterstützer*innen mit Besuchsverboten belegt. Seit dem 13. Juli ist Mumia Abu-Jamal nun wieder in der Lage, per Telefon mit der Aussenwelt zu kommunizieren. Mit "Prison Radio" nahm er inzwischen mehrere Beiträge auf. In einem setzt er sich mit der Inhaftierung der Musikerin Lauryn Hill, Steuern und Konzernen in den USA auseinander: "The Re-education of Lauryn Hill" In einem anderen Radiobeitrag sprach er nur wenige Stunden vor der Jury Entscheidung im Trayvon Martin Mordprozess das aus, was Millionen US Amerikaner*innen aus eigener Erfahrung wissen - dass Rassismus die Grundlage der US Justiz ist: "The Coming Acquittal" (Mehr hier...) US Präsident Obamas Reaktion auf das Urteil kommentierte er ebenfalls: "Rapper in Chief" (Mehr hier...) Mumia hat inzwischen auch eine Bestätigung für einen Haft-Besuch seines Sohnes Jamal Hart und seiner Enkelkinder erhalten. Von Seiten der Gefängnisbehörde war es vermutlich ein Testballon zu Beginn der Ferienzeit, wie weit sie im Bedarfsfall wirklich gehen können. Vielen Dank für die zahlreichen, unterstützenden Anrufe, Faxe und Mails an Pennsylvanias Gefängnisbehörde. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die deutsche Kinopremiere von "Long Distance Revolutionary – A Journey With Mumia Abu-Jamal". Der Start ist am Donnerstag, den 10. Oktober – dem weltweiten Tag gegen die Todesstrafe. In ca. 10 Städten sind bereits Premieren bestätigt. Eine genaue Auflistung erfolgt im kommenden Rundbrief. Falls Leser*innen dieses Rundbriefes Kontakte zu interessierten Kinos haben und/oder bei der Mobilisierung für die Premiere helfen wollen, schreibt uns bitte eine E-Mail. In diesem Rundbrief wollen wir euch besonders auf den seit Anfang Juli 2013 geführten Hungerstreik von ca. 30.000 Gefangenen gegen Isolationshaft in Kalifornien aufmerksam machen (siehe "Solidarität mit Gefangenen" weiter unten). weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Juli 2013Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Aufgrund zahlreicher Solidaritäts-Aktivitäten kommt der FREE MUMIA Rundbrief diesmal eine Woche später als üblich. Am 25. Juni 2013 fand in Philadelphia eine gerichtliche Anhörung über Mumia Abu-Jamals Verurteilung zu Lebenslänglich ohne Bewährung im Jahr 2012 statt. Er und seine Verteidigung protestierten dagegen , 2012 nicht rechtzeitig von Richterin Dembe über dieses Urteil informiert worden zu sein. Das nahm Mumia und seiner Verteidigung damals die Möglichkeit, selbst anwesend zu sein und eigene Stellungnahmen abzugeben. Gleichzeitig fand eine Solidaritätskundgebung mit Mumia vor dem Gericht und eine weitere am 4. Juli, dem Staatsfeiertag der USA statt. Das gerichtliche Ergebnis dieser Anhörung steht noch aus. Mumia Abu-Jamal selbst unterliegt derzeit verschärften Haftbedingungen. Seine Telefonate aus der Haft werden seit ca. 2 Wochen verhindert und ein bereits angemeldeter Kontaktbesuch mit seinem ältesten Sohn Jamal Hart wurde verboten. Wir rufen euch daher alle auf, bei den zuständigen Behörden im SCI Mahanoy Gefängnis anzurufen, zu faxen und/oder mit der Forderung zu e-mailen, diese Schikanen sofort einzustellen – die Welt wacht über die Sicherheit und Unversehrtheit von Mumia, solange er noch im Gefängnis festgehalten wird. John E. Wetzel Weitere Informationen in deutscher Sprache auf Indymedia Bitte verbreitet diese Information auch selbst weiter - und lasst die Drähte im SCI Mahanoy glühen! Vor wenigen Tagen war der ‚offizielle’ Start der neuen Petition „Bring Mumia Home!“ Wir hatten ja bereits im letzten Rundbrief um Unterstützung bei der Unterschriftensammlung gebeten. Inzwischen ist die deutsche Übersetzung auf einer Unterseite der originalen Petition online: Hier... Wer selbst Unterschriften auf Papier sammeln möchte, findet Vordrucke und alle Details hier: Hier... Es mag für viele sicherlich überraschend sein, dass sich die Solidaritätsbewegung an eine Regierung mit einer verschreckenden Menschenrechtsbilanz wie die von Obama richtet. Die Petition ist jedoch in eine grösser angelegte Kampagne eingebettet und soll dabei helfen, das grosse öffentliche Interesse an Mumias Freilassung zu verdeutlichen. Daher ist eine grosse Zahl von Unterschriften entscheidend Hier... weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Juni 2013Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Menschen aus verschiedenen Regionen der USA und anderen Ländern starteten im Frühjahr 2013 eine neue Kampagne, um den seit 1981 inhaftierten Journalisten Mumia Abu-Jamal endlich zu befreien: „Bring Mumia home!" Ein zentraler Punkt dabei ist, auf die zuständigen Behörden auf Bundes- und Staatsebene neuen Druck aufzubauen, um diesen fortgesetzten Justizskandal von politisch motivierter Repression endlich zu beenden. Dazu wurde u.a. eine Online Petition eingerichtet, die sich an US Justizminister Eric Holder und Gouverneur Tom Corbett aus Pennsylvania richtet: Campaign to Bring Mumia Home - Release Mumia Abu-Jamal! (Mehr hier...) Eine deutsche Übersetzung, Hintergrunderläuterungen und eine vorgedruckte Unterschriften Sammelliste stehen zum Download bereit Bitte beteiligt euch aktiv an der Unterschriftensammlung. Eine mediale Veröffentlichung der Petition ist mit grossen Zeitungsanzeigen für den Nationalfeiertag der USA am 4. Juli 2013 geplant. Dazu werden noch Spenden benötigt. Falls es Leser_innen möglich ist, können sie das unterstützen: Mumia Abu-Jamal e.V. - Sparkasse Heidelberg - Konto-Nr. 9081798 - BLZ 67250020 Kennwort: MUMIA-Petition Im Zuge des Besuchs von US Präsident Obama in Berlin wird es im Juni 2013 zu Anti-Kriegsprotesten kommen. Dabei wird neben den Kriegen der US Administration und ihrer Europäischen Verbündeten auch auf den seit über 40 Jahre währenden Krieg gegen Teile der Bevölkerung in den USA selbst eingegangen werden. Die brutalen Zustände in den Folterlagern Abu-Graib, Bagram oder Guantanamo sind nicht die Folgen verrohter Militärpolitik, sondern die logische Fortentwicklung eines offiziell unerklärten Krieges innerhalb der USA, in dem Millionen People Of Color und Arme mit Repression, Sklaverei und Todesstrafe bekämpft werden. Das Bundesweite Free Mumia Netzwerk ruft dazu auf, am 17. Juni in Berlin aus Solidarität mit den Millionen von Gefangenen innerhalb der USA sowie den militärischen Folterlagern in orangen Overalls auf die Demonstration zur US Botschaft (17 Uhr Berthold-Brecht-Platz, S-Friedrichstr) in Berlin zu gehen. Orange Overalls müssen von den Gefangenen vielen US Gefängnissen getragen werden. In den vergangenen Wochen hatten wir einige Gespräche, die Obama zumindest als das „kleinere Übel" einstuften. Demgegenüber möchten wir darauf hinweisen, dass die politische Bilanz dieses Präsidenten für die Betroffenen mehr Krieg, mehr Inhaftierungen, und mehr Abschiebungen als unter seinem Vorgänger bedeutet. Natürlich ist Obama ein Repräsentant des Militärisch Industriellen Komplexes und der Prison Nation. Der afroamerikanische Philosoph Cornell West fasste es im Mai 2013 so zusammen: Obama "Is a War Criminal": Mehr hier... Im Kampf gegen die Todesstrafe ging es im Mai 2013 erneut darum, illegale Exporte von Hinrichtungs-Chemikalien aus der EU in die USA zu verhindern, was leider zu spät gelang. Der Bundesstaat Arkansas kaufte Phenobarbital vom Pharma-Konzern Hikma PLC mit Hauptsitz in London. Zwar zeigte sich der Konzern nach öffentlicher Skandalisierung „erschrocken" und gab eine reumütige Erklärung ab, aber es konnten vorher zahlreiche Dosen des für Hinrichtungen in den USA vorgeschriebenen Präparates ausgeliefert werden. Warum es der EU so schwer fällt, den selbst verkündeten Boykott der Todesstrafe in den USA durchzuführen, wäre eine Frage, der die Anti-Todesstrafen Bewegung stärker nach gehen könnte. Bis jetzt ist ungeklärt, ob dieser Export von Phenobarbital genehmigt wurde oder ob Hikma PLC eigenhändig gehandelt hat, was besondere Zweifel an der Haltung der EU Behörden anregt. (Mehr hier...) Vor einigen Wochen erschien die deutsche Übersetzung von „Jailhouse Lawyers – Knastanwälte" In diesem Buch beschreibt Mumia Abu-Jamal den selbstorganisierten juristischen Widerstand von Gefangenen in den USA. Auf den Linken Buchtagen in Berlin wird es am 16. Juni eine Buchvorstellung geben: Mehr hier... Derzeit bereitet eine Berliner Filmfirma mit Unterstützung des Bundesweiten Free Mumia Netzwerkes die deutsche Premiere von „Long Distance Revolutionary – A Journey with Mumia Abu-Jamal" vor. Ab Herbst 2013 wird dieser Film in bundesdeutschen Kinos zu sehen sein. Falls ein_e Leser_in Kontakte zu einem lokalen Kino hat, welches Interesse an einer Vorführung hat, bitten wir darum, sich mit uns in Kontakt zu setzen. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Mai 2013Hallo, wir wünschen allen Leser_innen einen erfolgreichen und inspirierenden 1. Mai. Hier kommen aktuelle Nachrichten aus der Free Mumia Bewegung. Während im April in den USA viele unterschiedliche Aktivitäten zur Unterstützung von Mumia (neue Petitionsvorbereitungen, Demo, Infoveranstaltungen)stattfanden, meldete sich Mumia selbst u.a. mit einer Grussbotschaft an die Antifaschistischen Aktionen und den Revolutionären 1. Mai in Berlin zu Wort: Auf Prison Radio sprach Mumia im April über den Gefängnisalltages anlässlich seines Geburtstages am 24. April 2013. Er verdeutlichte die Forderung der Gefangenen in den USA, die komplette Rechtlosigkeit und Masseninhaftierung zu überwinden und fordert uns auf, an dieser Bewegung teilzunehmen: Ebenfalls im April sprach er mit dem Filmdirektor Steven Vittoria über die Blockaden der F.O.P. gegen den us-weiten Kinofilm "Long Distance Revolutionary - A Journey With Mumia Abu-Jamal", die in Newark mutmasslich zu einer Absetzung des Filmes führten. (Video) Director Stephen Vittoria talks with Mumia Abu-Jamal on the "Newark Situation" (16.04.2013 – engl) (Mehr hier...) Trotz aller Versuche, seinen Fall aus der Öffentlichkeit zu halten, scheint momentan genau das Gegenteil in den USA zu geschehen. In der unteren Presseauswahl sind nur einige Beispiele aufgelistet. Am 3. Mai 2013 startet der Film in Mumias Geburtstadt Philadelphia (Mehr hier...) Trotz der positiven Meldungen im Kampf gegen die Todesstrafe in den USA finden noch regelmässig Hinrichtungen statt. Der Bundesstaat Mississippi plant den Afroamerikaner Willie Manning am 7. Mai für einen nie bewiesenen Doppelmord hinzurichten, obwohl es keinerlei physische Beweise gibt. Einen vom Gefangenen geforderten DNA-Test verweigern die Behörden. Bitte unterstützt Willie Manning und das Innocence Project, diese Hinrichtung zu verhindern:
(Mehr hier...)
Die Kritik am Lebensgrundlagen zerstörenden Neo-Liberalismus und den damit einhergehenden Puplic Private Partnerships wird in den USA nach wie vor heftig formuliert. Dabei scheint die Gefängnisindustrie und die damit verbundene Masseninhaftierung das deutlichste Beispiel aus der ungebrochenen Kontinuität von kolonialer Interessensvertretung und fortgeführter Sklaverei zu sein, wie der Autor und Journalist Chris Hedges vor kurzem auf einem Besuch in der BRD ausführte: "Der Staatsstreich der Konzerne: Die USA auf dem Weg in eine neofeudale Gesellschaft" (Hier...) Auch die bundesdeutsche FREE MUMIA Bewegung möchte alle Leser_innen um praktische Unterstützung bitten. Für eine grosse FREE MUMIA Aktion im kommenden Sommer brauchen wir eine Kreidelinien Maschine, wie sie oft auf Sportplätzen eingesetzt wird -Beispiel
weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom April 2013Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten aus der Free Mumia Bewegung. Am 24. April hat Mumia Abu-Jamal seinen 59. Geburtstag - zum 32. Mal wird er diesen in Gefangenschaft verbringen. Bitte schreibt ihm bald Karten und Briefe, denn die Post dauert trotz erleichterter Haftbedingungen (er ist jetzt auf "Sicherheitsstufe 3") noch immer eine gute Woche, bis er sie erhält. Die Adresse und weitere nützliche Hinweise findet ihr hier: Mumia selbst hat auf Prison Radio ein neues Projekt begonnen. Seit diesem Jahr nimmt er auch Beiträge in spanischer Sprache auf, wie hier über den Tod von Hugo Chavez: Alle Beiträge von Mumia im Original auf Prison Radio: Neue Petition: Entgegen aller Befürchtungen schläft die Solidaritätsbewegung für Mumia Abu-Jamal nach der Umwandlung seines Todesurteils nicht ein. Im Gegenteil - zum ersten Mal seit Jahren wächst sie wieder kontinuierlich, alte und neue Kräfte arbeiten seit Monaten auf international vernetzten Video-Konferenzen zusammen. Das Motto der neuen Kampagne: Bring Mumia Home! Das Geburtstagsgeschenk für den Gefangenen, der seit 31 Jahren im Gefängnis sitzt, ist eine neue Petition, die erstmals seine Freilassung fordert. Die Petition wird mit vielen Erstunterzeichnern am 24. April online gehen. Wir werden berichten! Long Distance Revolutionary: Erstmals läuft ein Film über Mumia Abu-Jamal in den Kinos - seit zwei Monaten tourt Stephen Vittorias "Long Distance Revolutionary - A Journey with Mumia Abu-Jamal" durch die USA. Nach der Premiere im New Yorker Kinofestival Stadtteil Tribeca war er zwei ganze Wochen lang ausverkauft, ebenso in Los Angeles, Chicago und Philadelphia. Der Film legt erstmals den Schwerpunkt nicht auf den skandalösen Unrechtsfall, sondern beschreibt auf dem Hintergrund der fortwährenden Geschichte des Rassismus der Vereinigten Staaten Mumias Fähigkeiten als kritischer Radio-Journalist und Autor. Viele Schnitte, viele verschiedene Menschen, die ihn unterstützen, und viele Ausschnitte aus Interviews mit Mumia vor und während seiner Zeit im Todestrakt. (http://www.mumia-themovie.com/) Wir arbeiten daran, diesen Film auch bald hier in den Kinos zu zeigen. Alle Berliner Leser*innen möchten wir auf die Solidaritätsparty für die Free Mumia Kampagne am Samstag, den 27. April in der "K19" hinweisnen. Drei Tage nach Mumias Geburtstag treffen wir uns zum Austausch und feiern - und füllen die permanent benötigte Kampagnen-Kasse. Programm und Adresse weiter unten bei den "Terminen". Wir möchten in diesem Rundbrief gesondert auf die lebensbedrohliche Situation der Gefangenen Lynne Stewart aufmerksam machen. Im Alter von 72 Jahren verurteilte sie ein US Gericht zu 10 Jahren Haft, weil sie sich als Rechtsanwältin über Jahrzehnte hinweg in schwierigen und harten Prozessen für ihre Mandant*innen (u.a. Black Panthers und Weather Underground) eingesetzt hat. Verurteilt wurde sie unter dem "Patriot Act" für Geheimnisverrat, weil sie nach September 11 einen geheim festgehaltenen muslimischen Gefangenen fand und seine Vertretung übernahm. Kurz vor dieser Verurteilung aus politischer Rache erkrankte sie an Brustkrebs, der nach anfänglich positiver Therapie inzwischen voll ausgebrochen ist und unter den Haftbedingungen nicht behandelbar
ist. In den USA fordern Tausende daher aus humanitären Gründen ihre Entlassung, was nach der Gefängnisverordnung auch möglich wäre, wenn es die Behörde selbst bei Gericht beantragt. Ihre Unterstützer*innen haben eine Online Petition eingerichtet: Schreibt Lynne Stewart und zeigt ihr und den Behörden, dass ihr ihre Freilassung fordert:
Lynne Stewart #53504-054 Weitere Infos in Widerstand gegen die Gefängnisindustrie entwickelt sich inzwischen auch ausserhalb der USA. Während in anderen Länder der EU bereits Erfahrungen mit staatlich-privaten Ausbeutung an Gefangenen bestehen, wächst das Bewusstsein darüber in der BRD nur langsam. Dabei deutet alles darauf hin, dass Konzerne und Regierung schon seit einigen Jahren im Begriff sind, die Entwicklung aus den USA zu übernehmen. Im Januar 2013 eröffnete ein weitere private Knastfabrik in Bremervörde (Mehr hier...), vor wenigen Tagen die JVA Heidering als Berliner Public Private Partnership. In Thüringen äussern sich jetzt erste Stimmen gegen den schon seit längerem praktizierten privaten Psychiatrischen Massregelvollzug, der das Bundesland ungefähr drei mal soviel koste wie vor der Privatisierung (Mehr hier...). Ebenfalls im März 2013 bestätigte das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) die grundsätzliche Rechtmässigkeit der sog. "Deals" zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung. Zwar wurden etliche Kontrollmechanismen eingefordert, um die Öffentlichkeit zu beruhigen, aber das kann nicht darüber hinweg täuschen, dass diese in Praxis direkt den "Plea Bargains" aus der US Justiz entlehnt ist. Sog. "Schuldhandel" hat dort bereits vor Jahrzehnten dazu geführt, dass es bei Anklagen nicht mehr um die Schuldfindung sondern lediglich um die Höhe der zu verhängenden Strafe geht. Ähnliches hat sich in den letzten Jahren auch in Spanien etabliert, wo es häufig nur noch zu postverschickten Strafaufforderungen und Haftbefehlen kommt, ohne dass überhaupt ein Prozess stattfindet. Diese Praxis von "Deals" ist einer Grundpfeiler für Masseninhaftierung von armen Menschen, die sich selbst keine qualifizierte Verteidigung leisten können. Die Free Mumia Bewegung weist aufgrund ihrer Erfahrungen mit dem US Justizsystem bereits seit Jahren auf diese Entwicklung hin. Seit 2011 haben wir zahlreiche Infoveranstaltungen speziell zu diesem Thema durch geführt und werden das auch weiterhin machen. Allerdings besteht inzwischen kein Zweifel mehr daran, dass die Gefängnisindustrie in der BRD Fuss gefasst hat und dass es aller Voraussicht nach auch hier eine stark zunehmende Kriminalisierung der Armut mit einhergehender Masseninhaftierung in naher Zukunft geben wird. Daher möchten wir alle Leser*innen bitten, sich selbst zu informieren (Mehr hier...) und uns bei der Öffentlichkeitsarbeit zu diesem Thema zu unterstützen. Als 18. US Bundesstaat schaffte Maryland im März die Todesstrafe ab - auch wenn wir nicht müde werden, die fundamentale Ungerechtigkeit des gesamten auf Rassismus und Klassenzugehörigkeit basierenden Gerichtssystems in den USA zu betonen, ist dies eine positive Meldung. Neben den Lieferproblemen für Hinrichtungschemikalien und die offenbarenden Gesetzesentwürfe zur Rettung der Todesstrafe in Ohio (siehe letzter Rundbrief) ist dies eine sehr ermutigende Entwicklung. Solange der Druck aufrecht erhalten wird, besteht die realistische Möglichkeit, das staatliche Ermodern von Gefangenen in absehbarer Zeit in den USA und darüber hinaus endgültig zu beenden. Beeindruckend sind inzwischen die Erfolge gegen grosse Pharma-Konzerne, die sich endlich aus dem Geschäft mit der Todesstrafe zurück ziehen müssen. Mitte März kündigte einer der weltgrössten Pharma-Hersteller namens TEVA an, ähnlich wie Fresenius oder Lundbeck Abnehmer-Folge-Verträge zu entwerfen, um zu verhindern, dass das von ihnen hergestellte Propofol bei Hinrichtungen in den USA verwandt wird (Mehr hier...). Falls Leser*innen selbst Veranstaltungen über Mumia Abu-Jamal oder die Repression, Gefängnisindustrie und Todesstrafe organisieren möchten, hier einige Adressen für Referent*innen und/oder Einzelbeiträge in verschiedenen Regionen: Free Mumia Frankfurt Free Mumia Heidelberg & Netzwerk gegen die Todesstrafe Nürnberger Solidaritätsbündnis "Freiheit für Mumia Abu-Jamal" Free Mumia Berlin weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom März 2013Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. In den USA koordinieren sich immer mehr Menschen zu einer gemeinsamen Freilassungskampagne für Mumia Abu-Jamal. Ein erster Schritt ist die gross angelegte Verbreitung des Filmes "Long Distance Revolutionary - A Journey With Mumia Abu-Jamal", weitere sollen folgen (siehe dazu die verlinkten Artikel in "Meldungen aus der Bewegung".) Es wurden auch einige internationale Arbeitsgruppen gegründet, die versuchen wollen, die kontinuierliche Unterstützungsarbeit in verschiedenen Ländern effektiver zu verbinden. Wir gehen davon aus, dass sich 2013 noch viele Möglichkeiten ergeben werden, an denen wir uns zusammen für Mumias Freiheit einsetzen werden können. Mehr dazu im April Rundbrief. In den vergangenen Rundbriefen berichteten wir im Zusammenhang mit der Dan Berger Rundreise verstärkt über die Masseninhaftierung und weit praktizierte Isolationshaft in den USA. Auffällig ist derzeit, dass die Obama Administration nicht nur permanent letzte Reste von Bürgerrechten abschafft, sondern sich auch bemüht, jüngeren Erfolgen der "De-Haftierungsbewegung" zu entgegnen. Erst im Dezember 2012 hatte der US Bundesstaat Illinois auf starken öffentlichen Druck hin ein "Super-Max Gefängnis" in Tamms geschlossen, in dem Gefangene extremer Isolationshaft unterworfen waren. Zusätzlich kündigte Senatoren der Demokratischen Partei an, eine Reduzierung der Gefangenenzahlen unter Isolationshaftbedingungen anzustreben. Nun wurde bekannt, dass die Föderale Regierung ein "Super-Max Gefängnis" mit Isolationshaft für ca. 1600 Gefangene in Illinois eröffnen wird (Mehr hier...). In den USA haben viele Bundesstaaten mit der Todesstrafe weiterhin Schwierigkeiten, auf legalem Weg Chemikalien für das Ermorden von Gefangenen zu beschaffen, weil inzwischen viele Folgeregelungen über die Abgabe pharmazeutischer Produkte greifen, die einen Einsatz für Hinrichtungen offiziell ausschliessen. Das ist unmittelbar auf die Aktivitäten der europäischen Anti-Todesstrafen-Bewegung zurück zu führen, da die verschiedenen Gefängnisbehörden seit 2010 versucht hatten, ihren Bedarf an tödlichen Präparaten aus der EU zu decken. Seit dem dieser Weg geschlossen zu sein scheint, geraten einzelne Henker_innen unter Druck. So läuft in Georgia am 1. März die Haltbarkeit von Pentobarbital ab, auf das die Gefängnisbehörden im Sommer 2012 als "Single Drug Solution" umgestiegen waren. In der letzten Februar Woche brachten sie noch den Gefangenen Andrew Cook um. Nun können dort vorübergehend keine weiteren Hinrichtungen angesetzt werden (siehe unten). Aus ähnlichen Problemen der Beschaffung von Präparaten fordern Ohios Gefängnisbehörden nun eine gesetzliche Regelung, die Apotheken in die Produktion von Hinrichtungsgiften involvieren soll. Das wäre neben der Beteiligung von Ärzten an Hinrichtungen in einigen Bundesstaaten ein weiterer Tabu-Bruch in der Human Medizin ("Ohio wants doctors to assist with executions"). Arkansas ebnete seiner Gefängnisbehörde am 20. Februar den Weg zur Wiederaufnahme der Hinrichtungen, indem es ihnen gesetzlich freistellte, mit welchem Präparat sie Gefangene in Zukunft umbringen wollen (Mehr hier...). Am 18. März ist erneut der Tag der Politischen Gefangenen. Natürlich gilt unsere Solidarität allen Gefangenen, die sich organisieren und für ihre Rechte hinter Gittern und zusammen mit Bewegungen draussen kämpfen. Gerade die Bemühungen gegen die Hinrichtung von Troy Davis und so vielen anderen hat das sicherlich deutlich gemacht. Da die politische Repression aber in vielen sog. "Rechtsstaaten" und darüber hinaus seit jeher die Grundlage von gesellschaftlicher Akzeptanz von drakonischen Strafen und Rechtsbrüchen gegenüber Gefangenen ganz allgemein war und ist, möchten wir den politischen Gefangenen am 18. März unsere gesteigerte Aufmerksamkeit widmen. Ein sich kontinuierlich erweiterndes Projekt ist das "Postamt für Gefangene" (Mehr hier...) dass sowohl Briefe von Gefangenen veröffentlicht als auch zahlreiche Informationen zu einzelnen Gefangenen samt Adresse und Solidaritäts-Kontakten bereit stellt. So oft es uns möglich ist, bauen wir dieses "Postamt" derzeit auch in der "analogen Welt" auf. Natürlich gibt es rund um den 18. März 2013 bundesweit viele Veranstaltungen. Unten haben wir einige für Berlin gelistet. Die Rote Hilfe e.V. hat eine Webseite eingerichtet, auf der ihr dazu weitere bundesweite Informationen finden könnt: (Mehr hier...) weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Februar 2013Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der FREE MUMIA Bewegung. Während Mumia Abu-Jamal sich in den letzten Monaten sehr stark durch eigene Beiträge an zahlreichen politischen Veranstaltungen in verschiedenen Ländern beteiligt hat, rückt die Logik der US Masseninhaftierung und Todesstrafe auch hier immer stärker in ein kritisches Bewusstsein. Ähnlich wie Mumia selbst sind knapp 2,5 Millionen Menschen in den USA inhaftiert und ohne grundlegende Menschenrechte einem industrialisierten Gefängnisregime unterworfen, dass Profite aus dem massenhaften Wegsperren armer und marginalisierter Teile der Bevölkerung zieht. Wir freuen uns, dass nach bereits mehrfacher Ankündigung nun endlich Mumias Buch "Jailhouse Lawyers – Knastanwälte - Strafgefangene im Kampf gegen die Vereinigten Staaten von Amerika" in deutscher Übersetzung im UNRAST Verlag erschienen ist. Erste Stimmen und alle Informationen dazu
hier... Zeitgleich eröffnet in diesen Tagen ein neuer Kino-Film über Mumia Abu-Jamal in den USA: Long Distance Revolutionary - A Journey With Mumia Abu-Jamal.
(mehr hier...) Im Januar 2013 luden wir den Anti-Knast-Aktivisten Dan Berger aus den USA ein. Er sprach zuerst auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz und im Anschluss auf einer kleinen Tour und gab einen Einblick in die militante Geschichte politischer Gefangener, ihrer Bewegungen und die Gefängnisse in den USA. Zentraler Punkt seines Beitrages als auch von vier politischen Gefangenen, die ihn dabei schriftlich ergänzten, war die Absicht, moderne und zugleich an den Grundsätzen von Black Power orientierte Antworten gegen die Masseninhaftierung in den USA zu finden. Er stellte die seit zwei Jahren in verschiedenen Regionen entstandene Kampagne zur "Dehaftierung" vor. Alle originalen und übersetzten Beiträge zur Tour mit Dan Berger, Sundiata Acoli, David Gilbert, Oscar Lopez Rivera und Mumia Abu-Jamal findet ihr hier... In drei Diskussionen (Stuttgart, Frankfurt Am Main und Hamburg) verglichen das Publikum und er die unterschiedlichen aber auch oft überraschend ähnlichen Erfahrungen im Umgang mit staatlicher Repression auf beiden Seiten des Atlantiks. Einigkeit bestand in der Einschätzung, eine zukünftige Masseninhaftierung in der BRD und EU nur unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus den USA vermeiden zu können. Ein ausführlicher Bericht sowie verschiedene Videos von der Tour findet ihr in den "Meldungen aus der Bewegung" weiter unten. Der Blog zur Tour mit Dan Berger wird inzwischen fortgesetzt und bietet weitere Materialien zur historischen Auseinandersetzung: mehr hier... Auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz im Januar 2013 in Berlin führten wir u.a. auch ein "Postamt für Gefangene" durch, welches nun online fortgesetzt wird. Ihr könnt dort zahlreiche Infos zu kämpfenden Gefangenen und nach und nach auch unsere Korrespondenz mit ihnen finden. Es gibt dort verschiedene PDF-Dateien als Kopiervorlagen für Flyer und natürlich alle Adressen zu den jeweiligen Gefangenen, damit ihr ihnen selbst schreiben könnt. Zur Zeit sind dort hauptsächlich Gefangene aus den USA gelistet, aber das Projekt wird nach und nach erweitert werden - FREE THEM ALL! mehr hier... Unseren regelmässigen Überblick über politische Repression haben wir diesmal nicht in den Rundbrief aufgenommen, weil er ansonsten jeden vertretbaren Rahmen gesprengt hätte. Wir empfehlen allen Leser_innen, sich die beiden dt-sprachigen Indymedia Seiten anzuschauen, auf denen viele Berichte, z.B. über die fortgesetzten Justizskandale gegen Antifaschist_innen in Sachsen, die Morde an den kurdischen Aktivistinnen in Paris, Repression gegen Antirassisten z.B. in Holland und die massenhaften Inhaftierungen in der Türkei gegen Mitglieder von Grup Yorum u.v.a. mehr berichtet wird: mehr hier... http://de.indymedia.org/ und mehr hier... https://linksunten.indymedia.org/ Es ist eindeutig, dass staatliche Repression derzeit massiv in das Leben vieler Menschen auch in diesem Land eingreift, die sich gegen die stetig fortschreitende Verschlechterung der Lebensbedingungen und Rassismus auf verschiedenen Ebenen wehren. Erfreulicherweise ergreifen inzwischen jedoch deutlich mehr Menschen Initiative gegen Repression - mit gemeinsamer Solidarität können wir diese Angriffe ins Leere laufen lassen, wie bereits manche Erfahrungen zeigen. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Januar 2013Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. Insbesondere die Leser_innen in und um Hamburg, Stuttgart, Frankfurt Am Main und Berlin möchten wir auf die in wenigen Tagen beginnende Rundreise zu Politischen Gefangenen in den USA und ihrer militanten Geschichte mit dem US Autoren Dan Berger einladen http://dragons.blogsport.de (siehe dazu auch weiter unten „Termine“). Mumia Abu-Jamal und drei weitere politische Gefangene, nämlich Oscar Lopez Rivera, David Gilbert und Sundiata Acoli werden mit eigenen Beiträge an diesen Veranstaltungen teilnehmen. Neben der politischen Repression liegt auch die derzeitige Masseninhaftierung in den USA im Fokus. Vielen Dank an Teilnehmer_innen und tatkräftigen Unterstützer_innen der Berliner Veranstaltungsreihe zu „Repression und Widerstand in den USA“. Zwischen November und Dezember 2012 fanden fünf Film- und Infoabende statt, an denen wir über die Geschichte der Bürgerrechts- und Black Power Bewegung, den Gefängnisindustriellen Komplex, die Todesstrafe sowie politische Repression und Gefangene berichteten. Die Abende im Neuköllner Stadtteil Laden Lunte waren gut besucht und es ergaben sich einige sehr interessante Diskussionen. Teilweise sind die Skripte der Vorträge bereits Online und können hier bei Interesse nachgelesen werden: Während die Anwendung der Todesstrafe in den USA 2012 weiter gesunken ist, hat allein der US Bundesstaat Texas 15 der insgesamt 43 staatlich sanktionierten Morde durchgeführt. (Hier klicken...). In den Bundesstaaten Virginia, North Carolina, South Carolina, Alabama, Missouri, Louisiana und Georgia gab es 2012 keine Hinrichtungen, was für den Süden der USA bemerkenswert ist. Auch in Kalifornien ist trotz des knapp verloren gegangenen Referendums über die Todesstrafe vorerst nicht mit einer Wiederaufnahme der Hinrichtungen zu rechnen (Hier klicken...). Texas beabsichtigt bereits im Januar das Ermorden von Gefangenen fort zu setzen, wobei die Kontroversen um die einzelnen Fälle der Gefangenen kaum geringer sind als im gerade vergangenen Jahr (z.B. bei. Preston Hughes III). Am 29. Januar ist die Hinrichtung von Kimberly Mc Carthy (Hier klicken...). und am 27. Februar von Larry Ray Swearingen (Hier klicken...). angesetzt. Lasst uns den Widerstand gegen das staatliche Morden 2013 intensivieren! Sollte die Todesstrafe in den USA endgültig abgeschafft werden, werden nicht über 3000 Gefangene dort sondern weitere ca. 15.000 weltweit davon profitieren. Ohne die USA kann sich keine Regierung mehr auf das angeblich "demokratisch legitimierte" Ermorden von Gefangenen berufen. Als das Magdeburger Landgericht im Dezember 2012 das Verfahren um die Todesursache von Oury Jalloh beendete, ohne seinen Tod im Dessauer Polizeigewahrsam 2005 aufzuklären, waren viele Menschen wütend über die rassistische Ignoranz, mit der sich bundesdeutsche Behörden immer wieder schützend vor tödliche Polizeigewalt stellen (Hier klicken...). Wir kennen dieses Gefühl der Wut über institutionellen Rassismus sehr gut. Wir verstehen, warum die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh an dieser Stelle nicht aufgibt und weiterhin für Aufklärung und Gerechtigkeit kämpft. Kraft und starkes Durchhaltevermögen haben sie selbst schon über viele Jahre bewiesen. Bitte unterstützt sie bei der Spendensammlung für ein unabhängiges Brandgutachten (Hier klicken...). Am 8. Todestag von Oury Jalloh findet in Dessau eine Demonstration in Gedenken an seinen gewaltsamen Tod im dortigen Polizeigewahrsam statt. Fahrt bitte alle am Montag, den 7. Januar 2013 um 13 Uhr zum Dessauer Hauptbahnhof (Hier klicken...). weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Dezember 2012Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten aus der Free Mumia Bewegung. Am 9. Dezember 1981 schoss der Polizist Daniel Faulkner den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal auf offener Strasse in Philadelphia nieder, nachdem er zuvor bereits Mumias Bruder in einer rassistisch motivierten Kontrolle brutal zusammen geschlagen hatte. Faulkner wurde darauf hin ebenfalls erschossen. Mumia überlebte den Lungendurchschuss und wurde später beschuldigt, den Beamten Faulkner ermordet zu haben, obwohl der Polizei bekannt war, dass der Tatverlauf ein völlig anderer war. Zeugen wurden unter Druck gesetzt und z.T. erfolgreich manipuliert, entlastende Beweise unterschlagen sowie andere frei erfunden. Im Sommer 1982 überzeugte ein auf Verfassungsbrüche spezialisierter Staatsanwalt zusammen mit einem politisch als äusserst rechts geltenden Richter die Jury, Mumia Abu-Jamal zum Tode zu verurteilen. Bis heute hat sich keine Instanz der US Justiz getraut, ein neues Verfahren einzuleiten. Am 9. Dezember 2012 jährt sich nun Mumia Abu-Jamals Inhaftierung zum 31. Mal. Vor knapp einem Jahr mussten die Behörden endgültig das Todesurteil gegen ihn fallen lassen. Eine bereits Jahrzehnte anhaltende Solidaritätsbewegung hatte den nötigen öffentlichen Druck aufbauen können, um diesen Justizmord zu verhindern. In derselben Zeit wurden jedoch über 1200 weitere Gefangene in den USA hingerichtet und Tausende aus politischen Gründen mit ähnlichen Methoden wie Mumia inhaftiert. Derzeit sind in den USA knapp 2,5 Millionen Menschen inhaftiert – die allermeisten aufgrund ihrer Hautfarbe und Armut, die sie zum Ziel von Polizei- und Behördenwillkür macht. Die Bemühungen und letztendlich die erfolgreiche Verhinderung der Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal haben die Todesstrafe in den USA insgesamt in Frage gestellt. Die Durchsetzung der Freiheit von Mumia würde das Licht auf die grundlegenden Probleme der Justiz und letztendlich der Gesellschaft werfen, die natürlich auch in vielen anderen Ländern auf der Welt existieren: Rassismus und Klassenjustiz. In der BRD koordinieren sich verschiedene Gruppen und Einzelpersonen seit Herbst 2010 in einer Freilassungskampagne für Mumia Abu-Jamal: www.freiheit-fuer-mumia.de Schaut bitte auf die Webseite und überlegt euch mal, wie ihr diese Kampagne (regelmässiger) unterstützen könnt. Die Berliner Film- und Veranstaltungsreihe über Repression und Widerstand in den USA hat bereits im November begonnen und wird im Dezember an drei weiteren Abenden fortgesetzt. Die bisherigen Veranstaltungen waren gut besucht und ergaben einen interessanten Austausch. Alle Details für die kommenden Abende dieser Reihe findet ihr in der Terminauflistung weiter unten. Besonders haben wir uns über Mumias Beitrag gefreut, der alle einlädt, an dieser Reihe teilzunehmen: Hier... Silvester wird es in verschiedenen Städten Demonstrationen gegen Gefängnisse und in Solidarität mit Gefangenen geben. Dafür haben wir unten einige Termine und Links aufgeführt. Im Januar 2013 wird uns Dan Berger aus den USA besuchen, um ausführlich über die Masseninhaftierung und politische Gefangene in den USA zu berichten. Er wird in Berlin, Stuttgart, Frankfurt Am Main und Hamburg reden. Die Gefangenen Mumia Abu-Jamal, Sundiata Acoli (BLA), David Gilbert (WU) und Oscar Lopez Rivera (Puerto-Rikanische Befreiungsbewegung) werden eigenen Beiträge zum Thema beisteuern. Alle Informationen zu den Vorträgen findet ihr hier http://dragons.blogsport.de/ Free Mumia, Free Them All! weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom November 2012Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten aus der FREE MUMIA Bewegung. Im vergangenen Monat setzten französische Mumia Unterstützer_innen ein deutliches Zeichen. Die Stadt Bobigny benannte eine Strasse nach ihm: Rue Mumia Abu-Jamal. Bereits seit 1999 ist Mumia dort Ehrenbürger, genau wie in Paris. Im Jahre 2004 benannte der französische Ort St Denis ebenfalls eine Strasse nach Mumia. Der Gedanke, etwas ähnliches in diesem Land zu initiieren, liegt nahe. Potsdam ist übrigens die Partnerstadt von Bobigny, Berlin die von Paris. Im November und Dezember werden verschiedene Info- und Filmveranstaltungen im Bundesgebiet stattfinden, z.B. über deutschsprachige Neuerscheinungen einiger von Mumias Büchern, über die Gefängnisindustrie, Masseninhaftierung und Todesstrafe in den USA oder über die politische Repression und den Widerstand dagegen. (mehr dazu unter "Termine"). Wir freuen uns sehr, dass der UNRAST Verlag in Zusammenarbeit mit Bewegungsaktivist_innen Mumias Buch "Jailhouse Lawyers – Knastanwälte, Strafgefangene im Kampf gegen die Vereinigten Staaten von Amerika" herausbringt. Alle Arbeiten sind abgeschlossen und das Buch wird bald erscheinen (Mehr hier...) Im Januar 2013 wird der US Autor Dan Berger zuerst über politische Gefangene und die Masseninhaftierung in den USA auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz sprechen. Danach gehen einige aus der FREE MUMIA Bewegung mit ihm auf eine kleine Tour nach Stuttgart, Frankfurt a.M. und Hamburg. Mumia, Sundiata Acoli (ehemals Black Liberation Army, in Haft seit 1973) und David Gilbert (ehemals Weather Underground, in Haft seit 1981) haben angekündigt, eigene Beiträge zu den Veranstaltungen beizusteuern. Wer bei der Mobilisierung helfen möchte, kann bei uns Material bestellen: Mumia selbst arbeitet derzeit an einem neuen Buch, was er in einem Interview vor kurzem erwähnte (siehe "Neuere Aufnahmen mit Mumia Abu-Jamal" weiter unten). Die im Oktober angekündigte Rezension zu "Veronica & The Case of Mumia Abu-Jamal" ist leider noch nicht fertig gestellt und wird hier an späterer Stelle verlinkt. Das Buch hat jetzt bereits eine Interseite. Die Todesstrafe in den USA ist derzeit so unbeliebt wie noch nie seit ihrer Wiedereinführung 1976. Während einige Bundesstaaten dem Rechnung getragen haben, indem sie sie entweder ganz abgeschafft haben oder zumindest ein Moratorium verhängt haben, versuchen andere, das Ende des staatlichen Mordens noch weiter hinaus zu zögern. Besondere Beachtung fällt dabei auf Texas, die aufgrund von Versorgungsengpässen ohne Gesetzgebung, medizinische Untersuchung oder öffentliche Transparenz auf die "Ein-Medikamenten-Methode" umgeschwenkt sind. Damit wäre wohl auch das letzte Argument vom angeblich "humanen" Sterben entkräftet – die Todesstrafe ist nichts anderes als ein staatliches Terrorinstrument, um dem armen Teil der Bevölkerung seinen Platz zuzuweisen. In diesem Zusammenhang möchten wir alle Leser_innen bitten, sich in den nächsten Tagen verstärkt für das Leben von Preston Hughes III einzusetzen – sein Hinrichtungstermin in Texas ist für den 15. November 2012 angesetzt (Mehr hier...) Während in Kalifornien am 6. November auch über die Abschaffung der Todesstrafe abgestimmt wird, erklingt gleichzeitig Kritik an der "anderen Todesstrafe" – Lebenslänglich ohne Bewährung. Zurecht weisen gerade Todestraktgefangene darauf hin, dass die rassistische und auf persönlichem Reichtum basierende Justiz der USA das Hauptproblem für die meisten lebenslänglichen oder Todesurteile sind (Mehr hier...). Sollten sie, wie in der jetzigen Abstimmung vorgesehen als Alternative alle ihre Rechte auf Berufung und neue Verfahren verlieren, wäre das Unrecht nur vergrössert anstatt "reformiert". Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, dass nach dem Vorbild der USA auch in diesem Land an dem Aufbau einer Gefängnisindustrie gearbeitet wird. Hin und wieder scheint diese Einführung jedoch noch zu stocken, wie dieses jüngste Beispiel aus Berlin zeigt: (Mehr hier...). Auch in diesem Rundbrief möchten wir wieder auf Kämpfe von Gefangenen hinweisen. Wir hoffen, dass verschiedene Leser_innen diese Informationen weiter verbreiten und die Gefangenen in ihrem Widerstand unterstützen werden (siehe dazu "Solidarität mit Gefangenen" weiter unten). Besonders möchten wir euch im November und Dezember dazu aufrufen, an den (noch?) Präsidenten Obama mit der Aufforderung zu einer Begnadigung für Leonard Peltier zu schreiben. Alle notwendigen Details... weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.) Viele Grüsse vom Oktober 2012Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der Kampagne für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal und die weltweite Abschaffung der Todesstrafe. Am 14. September trafen sich ca. 2100 Menschen in der New Yorker Riverside Church, um über die Masseninhaftierung, den Gefängnisindustriellen Komplex und die politischen Gefangenen in den USA zu sprechen. Unter den Redner_innen waren u.a. Angela Y. Davis (Anti-Gefängnisaktivistin und Autorin), Cornel West (Autor und Aktivist), Michelle Alexander (Autorin und Aktivistin), Marc Lamont Hill (Journalist und Aktivist), Juan E. Mendez (UN-Sonderberichterstatter über Folter), Pam Africa (Unterstützerin von Mumia Abu-Jamal), Soffiyah Elijah (Aktivistin), Jazz Hayden ("Cop- Watch" Aktivist) und Mumia Abu Jamal (politischer Gefangener, Aktivist und Autor) per Telefon. In einem sehr inspirierenden Austausch beschrieben die Redner_innen den Zusammenhang zwischen den verschiedenen repressiven Bereichen der US Gesellschaft und entwickelten eine Perspektive nach grundsätzlicher Umwälzung der gesellschaftlichen Verhältnisse, in deren Zentrum sie den Aufbau einer Bewegung gegen die Masseninhaftierung und für die Freiheit der politischen Gefangenen sehen. Die Veranstaltung wurde auf Video aufgezeichnet. In der ersten Hälfte der Veranstaltung gab es viele kulturelle Beiträge. Es gab auch sehr informative Beiträge über die Gefängnisindustrie und Isolationshaft. Diese beginnen ab 1:09:10. Mumia Abu-Jamal hatte eine Rede vorbereitet, die in der Aufzeichnung um 1:41:40 beginnt, in der er auf die Masseninhaftierung, speziell auf die häufig praktizierte Isolationshaft mit ihrer grassierenden Gewalt gegen Gefangene eingeht und eindrücklich alle Zuhörenden aufruft, sich für die Freiheit aller Gefangenen einzusetzen. Direkt danach rief er aus dem SCI Mahanoy Gefängnis an und sprach begleitet von technischen Problemen mit Marc Lamont Hill und dem Publikum. Er beschrieb die persönlich erlebten Auswirkungen von Isolationshaft-Folter und betonte die Wirkungslosigkeit von Reformen am Beispiel der Geschichte des US Gefängnissystems seit dem Massaker im Attica Gefängnis 1971. Er motivierte das Publikum, revolutionäre Fragen zu stellen und auch zu beantworten. Die Podiumsdiskussion mit den oben bereits erwähnten Redner_innen beginnt dann ab 2:19:00. End Mass Incarceration Event 09/14/12, Riverside Church, NYC (14.09.2012 - engl) Die deutsche Veröffentlichung von Mumias Buch "Jailhouse Lawyers" ist nun für
November 2012 angekündigt: "Veronica und der Fall Mumia Abu-Jamal" - viele Leser_innen und Leser verfolgen Mumias
Fall bereits seit vielen Jahren und denken vermutlich, dass sie kaum noch etwas im Zusammenhang mit
den "Ermittlungs"- Methoden der Polizei in diesem Zusammenhang überraschen
könnte. Beinahe drei Jahrzehnten tauchten immer wieder Beweise über Manipulationen,
Tatortverfälschungen und unter Gewalt erpressten Falschaussagen auf. Trotzdem weigert sich die
Justiz in Pennsylvania bis heute, das Verfahren gegen den afro-amerikanischen Journalisten neu
aufzurollen. Valerie Jones, die jüngere Schwester der im Dezember 2008 verstorbenen Veronica
Jones veröffentlichte nun aber doch einen bisher unbekannten Teil der Geschichte, der Mumia vor
30 Jahren in den Todestrakt und ihrer Schwester ein Leben voller Belastung und Angst brachte, dem sie
sich, so gut es ihr möglich war, widersetzte. In dem Buch sind z.T. überraschende
Erkenntnisse enthalten. In den kommenden Wochen ist eine deutschsprachige Besprechung
angekündigt, die wir selbstverständlich dann im Rundbrief verlinken werden. Wer das Buch im
Original lesen möchte, kann es hier erhalten: Am 6. Oktober 2012 findet in San Rafael in Kalifornien die Weltpremiere eines neuen Films über Mumia Abu-Jamal auf dem 35. Mill Valley Film Festival statt: Vom 20. November bis zum 18. Dezember 2012 veranstaltet das Berliner Free Mumia Bündnis eine Film- und Inforeihe über Widerstand und Repression in den USA (detaillierte Termin-Infos siehe unten). Es wird an verschiedenen Abenden um die Geschichte der Bürgerrechtsbewegung, Black Power, den Gefängnisindustriellen Komplex, die politischen Langzeitgefangenen wie z.B. Mumia Abu-Jamal und die Todesstrafe gehen. Einen besonderen Abend wollen wir dem Indigenen Widerstand und der aktuellen Situation von Leonard Peltier einräumen, wo es kurz nach den US Wahlen besonders auf unsere verstärkte Aufmerksamkeit ankommen wird. Alle Veranstaltungen finden im Stadtteilladen Lunte, Weisestr. 53 in 12049 Berlin Neukölln (U8 Boddinstr) statt. Wer für die Ankündigung Plakate und Flyer haben möchte, möge sich bitte unter info@mumia-hoerbuch.de melden. Der Fall von Mumia Abu-Jamal füllt inzwischen bereits ganze Bücherregale. Hier eine aktuelle Auflistung von Büchern, Filmen und CDs von und über Mumia: Hier... Wir haben bereits verschiedentlich darauf hingewiesen, dass die Arbeit in der FREE MUMIA Kampagne eine Menge Geld kostet. Wir wissen, dass die allermeisten nicht viel davon haben. In den letzten Jahren konnten wir die Öffentlichkeitsarbeit hauptsächlich deshalb halbwegs kontinuierlich finanzieren, weil einige Unterstützer_innen regelmässig kleine Summen überwiesen haben. Die Kosten sind allerdings aufgrund verstärkter Initiativen und stark gestiegener Materialnachfrage ebenfalls gewachsen. Falls es Leser_innen möglich ist, würden wir uns sehr über kleine (und gerne auch grosse) Spenden für die Kampagne freuen. Die Konto-Details sind: Mumia Abu-Jamal e.V. Kennwort: FREE MUMIA! Das Web-Radio Flora interviewte im September dem Schauspieler und Gewerkschaftler Rolf Becker, u.a. über seinen Besuch bei Mumia Abu-Jamal 2009 - damals noch im Todestrakt vom SCI Greene (Hier...) Auch in diesem Land wehren sich viele Menschen gegen politische Repression, Kriminalisierung und Inhaftierung. Vom 5. bis 7. Oktober finden in Dresden "Anti-Knast-Tage" statt. Nähere Infos dazu weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Falls Du diesen Rundbrief nicht mehr erhalten möchtest, schreib einfach eine leere Mail mit der Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück und wir werden dich nur noch im Alarmfall anschreiben. Viele Grüsse vom September 2012Hallo, hier aktuelle Nachrichten aus der FREE MUMIA Bewegung. In der dritten Augustwoche wurde bekannt, dass Richterin Judy Dembe unter Ausschluss von Mumia und der Öffentlichkeit versucht hat, seine endgültige Verurteilung zu Lebenslänglich ohne Bewährung zu ertricksen, obwohl Mumia das Recht hat, an der dafür notwendigen Anhörung teilzunehmen. Weder er noch seine Verteidigung wurden über die anstehende Entscheidung informiert. Mumias Rechtsangelegenheiten wurden bereits seit Jahrzehnten unter seinem gültigen Namen Mumia Abu-Jamal von den Gerichten geführt. In der Justizbehörde Philadelphias wurde im August ein Schreiben unter Verwendung von Mumias früherem Namen Wesley Cook hinterlegt, was rechtskräftig geworden wäre, wenn er nicht innerhalb von 10 Tagen Widerspruch dagegen eingereicht hätte. Die in Pittsburgh, PA ansässige Human Rights Coalition, die auch zu den Unterstützer_innen von Mumia zählt, hat die öffentlichen Akten in Philadelphia untersucht. So konnte Mumia rechtzeitig am letzten Tag der Frist Widerspruch einlegen, um weiterhin die Möglichkeit zu haben, sowohl gegen seine lebenslängliche Inhaftierung als auch gegen die knapp 30 Jahre erlittene Isolationshaft (10 davon nach der ersten bundesrichterlichen Festsstellung, dass sein Todesurteil verfassungswidrig war) zu protestieren. Journalist Linn Washington berichtete am 24. August: "The Secret Scheme To Sabotage Abu-Jamal's Appeal Rights" (mehr hier...). Unterstützer_innen von Mumia fassten die Situation in einem Video direkt nach Eingabe des Widerspruchs am 23. August zusammen: (mehr hier...). weitere Reaktionen aus Philadelphia sind in diesem Beitrag von PRISON RADIO vom 26. August zu hören: (mehr hier...). deutschsprachige Pressemeldungen zu diesen Vorgängen stehen weiter unter (siehe dazu "Presse"). Nach diesem wiederholten Betrugsversuch der Justiz möchten wir alle erneut bitten, Mumia zu schreiben.
Grosse Mengen an Post werden diesen Jurist_innen in Erinnerung rufen, dass sie unter weltweiter Beobachtung
stehen. Sie werden mit ihrer seit Jahrzehnten praktizierten Lynch- und Wegsperrpraxis nicht mehr durchkommen -
weder gegen Mumia Abu-Jamal noch die 2,5 Millionen Inhaftierten der Gefängnisindustrie der USA. Mumias
Adresse und weitere Details zum Schreiben
finden sich hier. Im Oktober bringt der UNRAST Verlag die deutsche Übersetzung von "Jailhouse Lawyers" raus, in dem der inhaftierte Autor Mumia Abu-Jamal den selbstorganisierten, juristischen Widerstand zehntausender Gefangener in den USA beschreibt. Mehr hier... Zum Jahreswechsel wird ein neuer Film Premiere haben: "Long Distance Revolutionary - A Journey with Mumia Abu-Jamal" www.mumia-themovie.com In näherer Zukunft mehr dazu. Am 14. September mobilisiert die FREE MUMIA Bewegung der USA gemeinsam mit anderen Gegner_innen der Masseninhaftierung in die New Yorker Riverside Church. Neben der Freilassung von Langzeitgefangenen wie Mumia Abu-Jamal soll es dort um Wege gehen, die Masseninhaftierung in den USA zu beenden (Mehr hier...). Es wird dabei auch um die in zehntausenden von Fällen und z.T. über Jahrzehnte angewandte Isolationshaft gehen, die in der US Öffentlichkeit immer stärker in die Kritik gerät (sie auch unten unter "Solidarität mit Gefangenen"). Erst vor wenigen Wochen beging ein Gefangener im kalifornischen Pelican Bay Gefängnis Selbstmord, weil er die fortgesetzte Isolationsfolter nicht mehr aushalten konnte (Mehr hier...). Seit langem wird gefordert, das berüchtigte Attica Gefängnis endlich zu schliessen. In dem Hochsicherheitsgefängnis kam es am 9. September 1971 zu einem Aufstand von über 1000 Gefangenen, die mit der Geiselnahme einiger Wärter versuchten, die brutalen Haftbedingungen zu lockern. Nach vier Tagen entschied der damalige Gouverneur des Bundesstaates New York eine militärische Niederschlagung des Aufstandes, was 32 Gefangene und 10 Wärter mit ihrem Leben bezahlten. 80 weitere Gefangene wurden schwer verletzt und alle Überlebenden waren in der Folgezeit Folter und schweren Repressalien seitens der Wachmannschaften ausgesetzt. Attica ist seitdem zum Synonym für ein hartes Durchgreifen des Staates gegen jegliche Form von Widerstand seitens der Gefangenen geworden. Die seit einigen Jahren bewusst gewaltfrei geführten Hungerstreiks und massiven Arbeitsverweigerungen in us-amerikanischen Gefängnisfabriken sind eine direkte Folge der Erfahrungen von Attica. Ein entscheidender Auslöser für den Aufstand 1971 war auch die Ermordung des inhaftierten Black Panther Aktivisten George Jackson, der nur wenige Tage zuvor im kalifornischen St. Quentin Gefängnis von Beamten ermordet worden war. Es dauerte fast 30 Jahre, bis den Angehörigen der Verstorbenen und den Verletzten aus Attica eine finanzielle Entschädigung zugesprochen wurde. Der Staat New York erklärte sich zur Zahlung von acht Millionen Dollar bereit. Es mag für Beobachter_innen aus Europa merkwürdig klingen, die Auseinandersetzung mit dem strafenden Staat ausgerechnet an dieser Stelle zu suchen – schliesslich gab und gibt es regelmässig ermordete Bürger_innen und Bürger, z.B. seit Jahresbeginn im Durchschnitt alle 40 Stunden durch Polizeigewalt (Mehr hier...) Dennoch steht der Aufstand von Attica für den Beginn des Widerstands der US Bevölkerung gegen die Masseninhaftierung, der aktuell knapp 2,5 Millionen Menschen (¼ aller Gefangenen weltweit) unterworfen sind. Die moderne Sklaverei kann überwunden werden und die Freilassung der Langzeitgefangenen in den USA ist überfällig. Der Teufelskreis aus Armut, dem staatlichen, sog. "Krieg gegen die Drogen" und der Masseninhaftierung wird durch den gesellschaftlich tief verwurzelten Rassismus und eine willfährige Klassenjustiz ermöglicht. Eine anschauliche englischsprachige Reportage dazu aus Baltimore: Fault Lines - Baltimore: Anatomy of an American City (August 23, 2012) (Mehr hier...) Als Vorausschau möchten wir auf zwei Veranstaltungsreihen hinweisen. Ab Mitte November bis kurz vor den Weihnachtsferien 2012 organisiert das Berliner FREE MUMIA Bündnis eine ausführliche Film- und Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit der Kinogruppe des Statteilladens Lunte in Berlin-Neukölln. Dort wird es zahlreiche Filme und Vorträge zu afroamerikanischem und indigenen Widerstand in den USA, der Gefängnisindustrie, Todesstrafe, politischer Repression und Gefangenen wie z.B. Mumia Abu-Jamal, Leonard Peltier u.a. geben. Im Januar 2013 besucht uns dann der US Autor Dan Berger aus Philaldephia, der zunächst auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin über die Masseninhaftierung und die politischen Gefangenen in den USA berichten wird und anschliessend eine kleine Infotour im Bundesgebiet über die Geschichte der Radikalen Linken in den USA und ihre bis heute offenen Fragen bestreitet. Zu beidem mehr im kommenden Rundbrief - wer Interesse an Mithilfe bei der Vorbereitung hat, kann sich gerne bei uns melden. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Falls Du diesen Rundbrief nicht mehr erhalten möchtest, schreib einfach eine leere Mail mit der Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück und wir werden dich nur noch im Alarmfall anschreiben. Viele Grüsse vom August 2012Hallo, hier aktuelle Nachrichten aus der FREE MUMIA Bewegung. Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Falls Du diesen Rundbrief nicht mehr erhalten möchtest, schreib einfach eine leere Mail mit der Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück und wir werden dich nur noch im Alarmfall anschreiben. Viele Grüsse vom Juli 2012Hallo, hier aktuelle Nachrichten aus der FREE MUMIA Bewegung. Nachdem der afroamerikanische Journalist Mumia Abu-Jamal im Dezember 2011 endgültig die Auseinandersetzung um sein Leben gegen den Staat von Pennsylvania gewonnen hat, wurde er inzwischen in den Normalvollzug verlegt, wo er nach dem Willen der Justiz bis an sein Lebensende weiterhin inhaftiert bleiben soll. Dass, obwohl bis in die höchste juristische Instanz festgestellt wurde, dass das 1982 ausgesprochene Todesurteil gegen ihn verfassungswidrig war. Mumia ist bereits seit 1981 in Haft und muss sofort freigelassen werden. Natürlich ist er nicht der einzige, der in einem von Rassismus und Klassenjustiz geprägtem Verfahren seiner Freiheit beraubt wurde. Die Gefängnisindustrie der USA ist nicht nur die Fortsetzung der offiziell abgeschafften Sklaverei unter anderem Namen, sondern dient mehr und mehr auch als Vorbild in anderen Ländern, Gewinne aus dem Entrechten und Einsperren von Menschen zu machen. Gleichzeitig gibt es aber auch Fortschritte im Kampf gegen die Todesstrafe. Den USA kommt bei der Forderung nach weltweiter Ächtung des staatlichen Mordens eine Schlüsselrolle zu - sollte sie hier endgültig überwunden werden, können sich die Machthaber in Saudi-Arabien, China, dem Iran, Irak, Nigeria u.a. nicht mehr hinter dieser vermeintlich "demokratisch legitimierten" Praxis verstecken. Über diese Themen berichten wir im folgenden und begrüssen auch alle neu in diesem Rundbrief dazugekommenen, die wir auf den Infoständen und Veranstaltungen der vergangenen Wochen kennen gelernt haben. In Würzburg befinden sich mehrere Flüchtlinge aus dem Iran seit über 100 Tagen in einem Hungerstreik, um ihre Anerkennung auf politisches Asyl zu erkämpfen. Nachdem sie zunächst lediglich gefastet hatten, verweigern einige seit Ende Juni jegliche Aufnahme von Nahrung und Wasser, um sich gegen die rassistische Abschottung und die Verweigerung der Aufnahme zu wehren. Sie brauchen dringend öffentliche Unterstützung. Weitere Informationen befinden sich hier: http://gustreik.blogsport.eu/ Wer diesen Rundbrief selbst weiterleiten oder veröffentlichen möchte, hilft damit damit dem Kampf gegen die Todesstrafe und der Gefängnisindustrie sowie für die Freiheit politischer Gefangener wie Mumia Abu-Jamal. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (z.B. in Blogs, über "Soziale" Netzwerke etc.). Falls Du diesen Rundbrief nicht mehr erhalten möchtest, schreib einfach eine leere Mail mit der Betreffzeile "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück und wir werden dich nur noch im Alarmfall anschreiben. Viele Grüsse vom Juni 2012Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten aus der weltweiten Free Mumia Bewegung. Nachdem die Philadelphias Justiz im Dezember 2011 ihre Bestrebungen, Mumia Abu-Jamal hinzurichten, endgültig aufgegeben musste, geht es nun um die Freilassung des afroamerikanischen Journalisten. Im April gab es rund um Mumias 58. Geburtstag Solidaritätsaktionen und Demonstrationen in Nord- und Südamerika sowie Europa. Im vergangenen Rundbrief hatten wir euch bereits ausführliche Berichte zusammen gestellt. Diesmal gibt es noch einige Ergänzungen aus Mexiko und Brasilien sowie weitere Fotos und Videos aus den USA, Holland und der BRD. Für alle neuen Leserinnen und Leser dieses Rundbriefes empfehlen wir als Hintergrundartikel zu Mumias Fall "Mumia Abu-Jamal - 26 Jahre Kampf um Freiheit" (Mehr hier...). Natürlich sitzt Mumia nun schon über 30 Jahre in Haft, aber die dort beschriebenen Umstände seiner politisch motivierten Verurteilung haben leider bis heute Gültigkeit. Weitere nützliche Webseiten in deutscher Sprache sind die der bundesweiten Mumia-Freilassungskampagne und auf diesen Seiten. Im Kampf zur Abschaffung der Todesstrafe zeichnen sich neue Entwicklungen ab. In den USA - dem Schlüsselland in der Frage der weltweiten Ächtung der Todesstrafe - bemüht sich derzeit der Bundesstaat Missouri, eine komplett neue Hinrichtungsmethode zu etablieren, um die mit dem "3-Gifte-Cocktail" verbundenen logistischen und juristischen Schwierigkeiten zu umgehen. Wie die Londoner Menschenrechtsorganisation Reprieve Ende Mai meldete, möchte Missouri Gefangene demnächst mit dem Betäubungsmittel Propofol umbringen. (Mehr hier...). Propofol ist auch unter dem Namen Diprivan bekannt. Bereits in naher Zukunft seien neun Hinrichtungen in dem Bundesstaat damit geplant. Reprieve fordert alle Herstellerfirmen von Propofol auf, sicherzustellen, dass mit ihren Produkten keine Hinrichtungen durchgeführt werden. Nach Meldungen der Washington Post will auch der Bundesstaat Kentucky auf eine neue Methode umschwenken. Es ist aber noch unbekannt, wie diese aussehen wird
(Mehr hier...).
Aber es gibt auch Erfolge bei der Unterstützung von Gefangenen, die gegen ihre staatliche Ermordung kämpfen. Das 5. Bundesbezirksgericht der USA hat vor wenigen Wochen entschieden, dass der Fall des zum Tode verurteilten Rob Will zurück zum Bundesbezirksgerichtshof von Texas geht und erneut geprüft werden muss. Seine Verurteilung ist seit langer Zeit umstritten. Rob Will ist ein Aktivist der DEATH ROW INNERCOMMUNALIST VANGUARD ENGAGEMENT (D.R.I.V.E. - http://drivemovement.org/ ). Das ist ein Riesenschritt auf dem Weg, Rob Wills Leben zu retten und seine Freilassung durchzusetzen. Die FREE MUMIA Kampagne zieht während der Sommermonate auf die Festivals und Strassenfeste. Beinahe jede Woche gibt es Infotische, Redebeiträge und Filmvorführungen. Einige grössere Anlässe seht ihr unten in der Terminrubrik. Falls ihr selbst etwas organisieren möchtet und dabei Unterstützung (Filme, Plakate, Flyer, Texte) braucht, meldet euch einfach. Während der Sommerpause fahren viele von uns weg oder haben zumindest oft mehr Zeit für sich selbst. Weltweit sind die Ferienzeiten in Gefängnissen auch diejenigen, wo der Kontakt nach draussen am wenigsten hält. Wenn ihr in den nächsten Wochen Zeit habt, schreibt Mumia. Jede Karte, jeder Brief ist nicht nur interessant für Mumia selbst sondern gleichzeitig ein "amtlich dokumentierter Protest" gegen die fortgesetzte Inhaftierung. Gerade Post von ausserhalb der USA unterstreicht das öffentliche Interesse an seinem Fall. Nicht zuletzt haben die ab 2009 verstärkt einsetzenden Briefe und Karten den Behörden deutlich gemacht, dass sie Mumia nicht hinrichten konnten. Mumias derzeitige Adresse: Mumia Abu-Jamal Postkarten und weitere Informationen: weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Bitte verbreite diese Nachrichten auch selbst weiter (Blogs, "Soziale" Netzwerke etc.). Viele Grüsse vom Mai 2012Hallo, hier kommen aktuelle Meldungen aus der Free Mumia Kampagne. Im April gab es zahlreiche Proteste gegen die anhaltende Inhaftierung von Mumia Abu-Jamal. In den USA, Mexiko, den Niederlanden, UK, Frankreich und der Bundesrepublik trugen Menschen ihre Forderung nach Freilassung des afroamerikanischen Journalisten auf die Strasse. Noch sind nicht alle Demonstrationen online dokumentiert, aber sowohl in den "Meldungen aus der Bewegung" sowie der "Presseauswahl" (siehe weiter unten) finden sich zahlreiche Videos, Artikel und Fotostrecken. Das Berliner Free Mumia Bündnis möchte sich bei allen für die tatkräftige Unterstützung sowohl bei der Umzingelung der US Botschaft als auch bei der gemeinsamen Demonstration mit Harold Wilson, einem ehemaligen Mitgefangenen von Mumia Abu-Jamal, bedanken. Beide Aktionen haben sowohl hier als auch in den USA Reaktionen ausgelöst und die US Bewegung sehr motiviert, wie wir aus verschiedenen Nachrichten erfahren haben. In Washington DC demonstrierten an Mumias Geburtstag (24. April) mehrere Hundert zuerst vor dem US Justizministerium und später vor dem FBI. Gegen Abend blockierten Aktivist_innen, unter ihnen Mumias inzwischen 87 jährige Literaturagentin Francis Goldin das Weisse Haus. Genau wie Berlin und anderswo forderten sie nicht nur die Freilassung von Mumia Abu-Jamal, sondern auch ein Ende der Masseninhaftierung und Gefängnisindustrie und die Freiheit aller politischen Gefangenen sowie die Abschaffung der Todesstrafe und ein Ende der Abschiebungen von Flüchtlingen aus den USA. Föderale und lokale Polizei drängten einen Grossteil der Demonstration ab und nahmen schliesslich 28 Unterstützer_innen von Mumia Abu-Jamal fest, liess sie allerdings am folgenden Tag wieder frei. Noch ist unklar, welche Anklagen gegen die Teilnehmer_innen der Solidaritätsaktion erhoben werden. In der "Presseauswahl" sind einige Videos davon zu sehen. Mumia selbst nahm im April mehrfach per Telefon an Veranstaltungen und einer Fernsehsendung teil. Seine Anwältin Judith Ritter kündigte weitere Schritte an, um nach der erfolgreíchen Abwehr der Todesstrafe ein neues Verfahren und endlich Mumias Freiheit durchzusetzen. Bereits Ende März 2012 hatte der Pennsylvania Supreme Court (PASC) einen älteren Antrag Mumias auf eine Berufung abgelehnt, was in Unterstützer_innenkreisen jedoch wenig Überraschung auslöste. Es ist in den letzten 30 Jahren hinlänglich dokumentiert worden, dass die Justiz in Pennsylvania keinerlei Interesse an einem fairen Umgang mit Mumia Abu-Jamal hat und letztendlich nur durch die weltweite Öffentlichkeit und Solidarität daran gehindert worden ist, ihn zu ermorden. So machte Verteidigerin Ritter in einem Fernsehinterview auf Democracy Now deutlich, dass es darum geht, juristisch erneut auf die föderale Ebene zu gelangen. Die jüngere Entwicklung in Mumias juristischem Fall zeigt erneut, dass es ohne massive Unterstützung aller derjenigen, die solidarisch sind, überhaupt nichts passiert. Mit dem Sommer zieht die Freilassungskampagne für Mumia auf die Strassenfeste und Festivals - einige Termine sind bereits weiter unten gelistet, weitere in Vorbereitung. Falls Leser_innen selbst aktiv werden wollen, könnt ihr uns gerne weiterhin um Plakate und Flyer anschreiben. Auch die Plakatserie über Mumia vor dem Hintergrund der Todesstrafe, Gefängnisindustrie, politischen Repression und dem institutionellem Rassismus ist noch lieferbar. Nach seiner Rückkehr in die USA rief der ehemalige Todeshäftling Harold Wilson in Berlin an und bedankte sich für die offene und freundliche Stimmung, mit der er von allen empfangen worden sei. Er sagte, dass das Interesse und die empfundene Solidarität ihm Kraft gäben, sich weiter für die Freiheit von Mumia und all der anderen ehemaligen Mitgefangenen sowie für die Abschaffung der Todesstrafe einzusetzen. Mit grosser Freude und auch als Bestätigung der weltweiten Arbeit gegen die Todesstrafe vernahmen wir aus Connecticut die Abschaffung der Todesstrafe. Damit haben 17 US Bundesstaaten diese abgeschafft (Mehr hier...). In vier weiteren Bundesstaaten ist die Abschaffung der Todesstrafe noch in diesem Jahr möglich, u.a. in Kalifornien. Allerdings scheint der Strafdiskurs des strafenden Staates ungebrochen zu sein: obwohl die juristische und ethische Haltlosigkeit der Todesstrafe von immer mehr Institutionen in den USA anerkannt wird, scheint sich bis jetzt nichts an der grundsätzlichen Praxis der rassistischen Justiz zu ändern. Nach wie vor werden horrende Haftstrafen ausgesprochen, wenn die Angeklagten arm oder People Of Color sind. Anders als der beschuldigte Mörder von Tayvon Martin können sich viele Menschen in den USA keine Kaution oder gute Anwält_innen leisten und verbringen oft einen Grossteil ihres Lebens an den Fliessbändern der Gefängnisindustrie. Erstaunlich an George Zimmermann, der den unbewaffneten afroamerikanischen Teenager Trayvon Martin grundlos erschossen hat, ist nicht nur die Tatsache, dass er nicht in Untersuchungshaft ist, sondern auch die zahlreichen Spenden von Firmen (z.B. die Papierverarbeiter Koch Bros. Companies) und wohlhabenden Privatpersonen zu seiner Verteidigung - bis jetzt 204.000 US-$. (Solche Summen stehen z.B. nicht für die Verteidigung von Mumia Abu-Jamal zur Verfügung.) Die in vielen Bundesstaaten praktizierte Ersetzung der Todesstrafe mit "Lebenslänglich ohne Bewährung" (Life Without Parole - LWOP) wird von manchen Todesstrafengegner_innen nicht als "Alternative" sondern lediglich als Bankrotterklärung einer Gesellschaft angesehen, die jegliche Entwicklungsmöglichkeit von Gefangenen von vornherein aufgegeben hat. Bezeichnenderweise sind es in der Öffentlichkeit häufig die engen öffentlichen Haushaltslagen, die zu einem Umdenken in der Todesstrafe führen. Die Kritik an der häufig rassistischen und auf Klassenzugehörigkeit basierenden Justiz endet jedoch nicht damit, dass die Todesstrafe aus Kostengründen mit lebenslänglicher Inhaftierung ersetzt wird. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom April 2012Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten aus der Kampagne für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal und die Abschaffung der Todesstrafe. Falls du diesen Rundbrief weiter verbreitest, unterstützt uns das sehr. Der April 2012 steht ganz im Zeichen von Protesten für Mumias Freiheit. In den USA mobilisieren Gruppen zu einer Protestaktion in das Justizministerium in Washington für den 24. April, Mumias 58. Geburtstag (den er voraussichtlich zum 30.Mal in Haft verbringen wird). Zentrale Forerungen sind die sofortige Freilassung Mumias und ein Ende der Masseninhaftierungen in den USA (derzeit 2,5 Millionen Gefangene). Eine Delegation der französischen Solidaritätsbewegung wird an dieser Aktion teilnehmen. In den UK und Niederlanden wird es in dieser Zeit auch zu Protesten kommen, ebenso wie in der BRD. Alle Leser_innen dieses Rundbriefes sind aufgefordert, sich an den Protesten in der BRD zu beteiligen. Entweder durch die direkte Teilnahme am 7. (grosse Transparent Aktion) und 21. April (Demonstration) in Berlin (siehe auch unter TERMINE), oder aber durch Verbreitung von Informationen, Plakaten und Flugblättern. Im Rahmen des Berliner Ostermarsches wird am Samstag, den 7. April die US Botschaft mit einem 600 Meter langem Transparent eingekreist, in dem in vielen verschiedenen Sprachen die Freiheit von Mumia, ein Ende der modernen Sklaverei in Form der Gefängnisindustrie in den USA sowie die Abschaffung der Todesstrafe überall gefordert wird. Wir wollen den Solidaritätsgruppen in den USA damit viele Grüsse und starke Bilder für ihre Mobilisierung schicken und der US Regierung deutlich machen, dass es keine Ruhe geben wird, solange Mumia und Millionen anderer ihrer Freiheit in den USA beraubt sind. Der Ostermarsch beginnt um 12:00 Uhr am Potsdamer Platz. Am Samstag, den 21. April werden wir dann zusammen mit Mumias ehemaligen Mitgefangenen Harold Wilson durch das Berliner Zentrum demonstrieren. Harold Wilson kam 2005 frei, nach dem er mit Mumias Unterstützung über 10 Jahre aus dem Todestrakt heraus für ein Wiederaufnahmeverfahren gekämpft hatte. Er wird uns auf der Abschlusskundgebung etwas über den Rassismus in der US Justiz und Verfassung erzählen. Der Aufruf zur Demonstration am 21. April in Berlin steht hier als Kopiervorlage
zum Download bereit.
Es gibt noch einige Plakate für diese Demonstration. Bestellungen bitte an: E-Mail Für alle, die sog. "soziale Netzwerke" wie Facebook nutzen, gibt es eine stetig wachsende FREE MUMIA - NOW! Gruppe. Tretet dort ein, verbreitet sie weiter und findet selbst weitere Mitglieder, um einen möglichst grossen Informationsfluss aufzubauen: Hier... Vor wenigen Tagen legte Amnesty International ihren
Jahresbericht zur Todesstrafe 2011 vor.
So wurden 2011 in 20 Ländern Hinrichtungen durchgeführt. Das sei ein leichter Rückgang zum Vorjahr, wo noch 23 Ländern Hinrichtungen registriert wurden. 676 Hinrichtungen sind im letzten Jahr weltweit bekannt geworden. Das stellt einen Anstieg zum Vorjahr dar, der im wesentlichen auf die Praxis der Justiz im Iran, Irak und Saudi-Arabien zurück geführt wird. In der genannten Zahl seien keine Hinrichtungen in China berücksichtigt worden, da es dort zum einen keine offiziellen Angaben darüber gibt und zum anderen alleine dort mehr Berichte über Hinrichtungen vorliegen als im gesamten Rest der Welt. Fazit der Organisation: Schritt für Schritt nähert sich die Menschheit einer Welt ohne Todesstrafe. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom März 2012Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten aus der Free Mumia Bewegung: Das Interesse an der Freilassungskampagne ist entgegen anders lautenden Befürchtungen seit Mumias Verlegung aus dem Todestrakt in den letzten Monaten gewachsen. Viele scheinen zu verstehen, dass diese Auseinandersetzung gewonnen werden kann. Sobald Mumia Abu-Jamal freigelassen wird, wirft das automatisch grosse Öffentlichkeit auf die vielen politischen Langzeitgefangenen der USA, die z.T. schon seit den 1960igern inhaftiert sind. Lasst uns gemeinsam alles daran setzen, Mumia endlich zu befreien und die Todesstrafe, Gefängnisindustrie und die unerträgliche Praxis der Isolationshaft zu beenden. Mumia ist nach erfolgreichen Protesten im Normalvollzug angekommen (mehr hier...). Freunde von Mumia veröffentlichten inzwischen mehrfach Fotos von Besuchen im SCI Mahanoy, so z.B. auf der Webseite der New Yorker Free Mumia Coalition. In den nächsten Wochen erscheint die deutsche Ausgabe von Mumias Buch "We Want Freedom" im Unrast Verlag. Darin gibt er eine biografische Schilderung seiner Zeit in der Black Panther Party und analysiert die Wirkung des geheimdienstlichen Aufstandsbekämpfungsprogrammes COINTELPRO auf den politischen Widerstand in den USA. Derzeit wehren sich Gefangene in vielen Ländern gegen unhaltbare Haftbedingungen und Repression (siehe dazu den Abschnitt "Solidarität mit Gefangenen" weiter unten). Am 18. März ist der Tag der politischen Gefangenen. Bundesweit gibt es zahlreiche Initiativen - bitte informiert euch über Veranstaltungen in eurer Nähe und unterstützt diese (mehr hier...). Falls ihr kostenlos Zeitungen, Aufkleber, Plakate dafür bestellen möchtet, wendet euch an den Literaturvertrieb der Roten Hilfe e.V. Am 17. März findet in diesem Zusammenhang ein Aktionstag für die Freilassung der Cuban 5 statt, die seit 13 Jahren in den USA festgehalten werden. Es finden zahlreiche Demonstrationen u.a. statt. Termine und weiteren Informationen... Auch die Berliner Demonstration für die Freilassung von Mumia Abu-Jamal rückt langsam näher. Am letzten Wochenende vor Mumias Geburtstag im April und der us-weiten Mobilisierung zum zivilen Ungehorsam vor dem US-Justizministerium für seine Freilassung wollen wir mithelfen, ein weltweites Signal an die US Behörden zu senden: Lasst Mumia und die politischen Langzeitgefangenen endlich frei! Schafft die Todesstrafe ab und beendet die Sklaverei in Form des gefängnisindustriellen Komplexes! Den Aufruftext zur Demonstration am 21. April in Berlin findet ihr hier... Plakate, Flyer und Internetbanner könnt ihr hier bestellen: kontakt@freiheit-fuer-mumia.de 4 Minuten Audio-Beitrag zur Mobilisierung zum Abspielen auf Demonstrationen/Veranstaltungen/Radios/zuhause etc. Falls wer Hilfe bei der Vermittlung von Übernachtungsmöglichkeiten an dem Demo-Wochenende in Berlin benötigt, schreibt an dieselbe Adresse: kontakt@freiheit-fuer-mumia.de Wir freuen uns sehr, dass Mumias langjähriger Mitgefangener Harold Wilson seine Teilnahme an der Demonstration zugesagt hat. Wilson kam nach 10 Jahren Kampf um ein neues Verfahren 2005 frei, da bewiesen werden konnte, dass er unschuldig und ohne Beweise wg. Mordes zum Tod verurteilt worden war. Er setzt sich seitdem für die Abschaffung der Todesstrafe und Gefangenenrechte in den USA ein. Wer eine englischsprachige DVD mit ihm und den Hintergründen seines Falles haben möchte, kann die für 7€ (inklusive Porto und Versand) bestellen: info@mumia-hoerbuch.de In Paris verabschiedete der Stadtrat am 7. Februar mehrheitlich eine Aufforderung an den Bürgermeister, sich in den USA für die Freilassung von Mumia Abu-Jamal einzusetzen. Am vergangenen Wochenende erhielt Mumia die Auszeichnung der französischen Frantz Fanon Stiftung für 2012. Nachdem seinem Sohn Jamal die Ausreise aus den USA verweigert wurde, nahm Mumias Bruder Keith die Auszeichnung stellvertretend entgegen. Hier ist die Rede von Mumia zu hören, die er für die Preisverleihung mit Prison Radio aufnahm und die in Paris abgespielt wurde: http://www.prisonradio.org/media/audio/vision-fanon-mumia 90% aller Gefangenen in den USA haben nie eine Jury gesehen, sondern sind aufgrund eines sogenannten "Plea Bargains" inhaftiert. Ohne das jemals eine Jury über Beweise und Schuld der Angeklagten befunden hatte, üben Staatsanwälte so viel Druck aus, dass die Betroffenen aus Angst vor noch höheren Strafen sich zu irgend etwas schuldig bekennen, was sich vermeintlich am günstigten für sie auswirkt. Dies ist natürlich nur möglich, weil die sog. "Pflichtverteidigung" überhaupt keine Chance bietet, Angeklagte ohne eigene Mittel ausreichend zu verteidigen. Seit der Amtszeit Reagans stieg die Zahl der Gefangenen von wenigen Hunderttausend auf knapp 2,5 Millionen Gefangene. Im Januar 2012 legte das unabhängige Sentencing Project einen Bericht über die private Gefängnisindustrie in den USA vor. Sie sahen sich die historische Entstehung sowie die Entwicklung der letzten 30 Jahre an und kamen zu folgendem Schluss: "... private Gefängniskonzerne (haben) die Notwendigkeit, eine grosse Gefangenenanzahl zu sichern. Um Profite zu sichern, werden unangemessene Anreize an Regierungsstellen gegeben, um für Richtlinien zu werben, die noch mehr Menschen ins Gefängnis bringen." Der vollständige Report kann als PDF in englisch hier gelesen werden:
Too Good to be True - Private Prisons in America (January 2012 - engl) Immer unverschämter bemüht sich der Privatgefängnis-Konzern CCA inzwischen, sich auf Jahrzehnte garantierte Einnahmen von us-amerikanischen Steuerzahler_innen zu sichern, indem er versucht, in 48 Bundesstaaten staatliche Gefängnisse mit "90% Belegungsgarantie auf 20 Jahre" aufzukaufen:
Out of Eden: when the private prison bubble bursts (22.02.2112 - engl) Dazu erscheint demnächst ein Buch in deutscher Sprache, in dem der Autor Kyrylo Tkachenko ausgehend von Mumias Fall die Justiz und Gefängnisindustrie der USA untersucht: weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Februar 2012Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über Mumia Abu-Jamal und den Kampf gegen die Todesstrafe. Du erhältst diese Mail, weil du auf der Alarmliste für Mumia stehst. Falls du lediglich in einem Alarmfall für Mumia informiert werden möchtest, schicke uns eine leere Mail mit Betreff "keinen Rundbrief mehr". Der vergangene Monat war von der Auseinandersetzung um Mumias Haftbedingungen gekennzeichnet. Nachdem er knapp sieben Wochen unter extremer Isolation festgehalten wurde, gaben die Behörden ihre Schikanen am 27. Januar auf. "...Während Mumias Unterstützer_innen und seine Verteidigung weiterhin fieberhaft daran arbeiten, seine Freilassung nach über 30 Jahren Haft zu erwirken, hat Mumia heute einen weiteren Teilerfolg gegen ein Justizsystem errungen, dass Gefangene entmenschlicht und alles daran setzt, sie in ihrer Persönlichkeit zu zerstören..." (Andrea Tams auf Indymedia). Am 21. April 2012 wird in Berlin eine grosse Demonstration für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal stattfinden. Sie ist in zeitlicher Koordination mit Aktivitäten in den USA (Occupy Justizministerium am 24. April 2012) und anderen Ländern. Eingeladen sind verschiedene Aktivist_innen aus den USA, um uns und der Öffentlichkeit von dem "Anderen Amerika" zu berichten. Zu unser grossen Freude hat Harold Wilson bereits zugesagt. Er hat 17 Jahre gemeinsam mit Mumia im Todestrakt verbracht und kam 2005 wegen erwiesener Unschuld frei. Seitdem kämpft für die Abschaffung der Todesstrafe. Weitere Einladungen gingen u.a. an die Autorin Alice Walker und Anti-Knast Aktivistin Angela Davis. Ab Mitte Februar wird es einen Aufruf, Flyer, Plakate, Banner etc. für diese Demonstration geben. Wir möchten euch bitten, den Demo-Termin schon jetzt vorzumerken und uns bei der Mobilisierung für diese Demo zu helfen. Mit grosser Freude möchten wir auch auf das Erscheinen von Mumias Biografie über seine Jahre in der Black Panther Partei hinweisen: "We Want Freedom" wird Mitte März in deutscher Übersetzung im Unrast Verlag erscheinen:
(Mehr hier... Schreibt Mumia Abu-Jamal und zeigt den Gefängnisbehörden weiterhin, dass sie unter Beobachtung stehen: Mumia Abu-Jamal, #AM8335 In den USA haben die meisten hinrichtenden Bundesstaaten sehr schnell auf die enge Versorgungsenglage von Natrium Thiopental reagiert, für das seit Dezember 2011 ein Exportverbot aus der EU in die USA besteht. Natrium Thiopental ist das erste Gift des bis vor kurzem bei Hinrichtungen verabreichten Giftspritzen Cocktails. Während der US-Pharma Konzern Hospira noch immer der alleinige Versorger von Pancuronium Bromide, dem zweiten Präparat bei Hinrichtungen ist, hat sich nun die folgene 'Alternative' in mehr als 20 US Bundesstaaten aufgezeigt: der "alte Bekannte", der dänische Konzern Lundbeck verkaufte nun die Patente für sein Produkt namens Nembutal, welches medizinisch ähnliche Eigenschaften nit Thiopental aufweist). (Mehr hier...) Charakteristisch für den zynischen Umgang des Konzerns mit Kritik an seiner Rolle in der US Todesstrafe ist es, dass sie ihr Präparat an einen Dritthändler namens Akorn Inc. aus Lake Forest in Illinois verkaufen und nicht mehr selbst an die Gefängnisse liefern. Sie behaupten auch, einen "ethischen Weiterverkauf" des Giftes zu organisieren, der es u.a. Dritthändlern verbietet, sich an der Todesstrafe zu beteiligen. Auch Akorn hat Angst vor öffentlichem Imageverlust und gründete daher die 100%ige Tochterfirma Oak, die nun Produktion und Vertrieb von Nembutal übernehmen soll. Oak ist rechtlich auch an die "ethische Regelung gebunden, aber sie (und Akorn) stehen nun unter Beobachtung, während Lundbeck sich ein grosses Problem lukrativ vom Hals geschafft hat - für 45 Millionen US-$ plus spätere Nachzuahlungen. In Texas kämpft seit Jahren ein weiteres Mitglied der Todestrakt Gefangenen Organisation D.R.I.V.E. gegen seine drohende Hinrichtung: der zu Unrecht wg. Polizistenmord zum Tod verurteilte Rob Will. Derzeit bereitet er sich OHNE Anwalt auf seinen Antrag vor dem 5. US Bundesberufungsgericht vor, da ihm das Geld für eine eigene Verteidigung fehlt. Bitte besucht die Solidaritätswebseite. siehe auch "Kampagne zur Abschaffung der Todesstrafe" weiter unten), schreibt ihm und schafft Öffentlichkeit. Am Samstag, den 17. März werden anlässlich des "Tages der Politischen Gefangenen" Protestaktionen für die Freiheit der Cuban Five stattfinden. In Berlin vor der US-Botschaft und in Leipzig, Hamburg, München, Düsseldorf und Frankfurt vor den dortigen Konsulaten der USA. Informationen, wie man sich an den örtlichen Vorbereitungsgruppen beteiligen kann und mehr hier... In der Auseinandersetzung mit der Repression gegen Mumia Abu-Jamal, anderen politischen Gefangenen und der Todesstrafe in den USA geht es auch regelmässig um rassistische Polizeigewalt. Das dieses nicht auf die USA allein beschränkt ist, machte die bundesdeutsche Polizei am 7. Januar 2012 erneut in Dessau klar, als sie brutal den Anmelder der Demonstration in Gedenken an Oury Jallohs 7. Todestag angriff und schwer verletzte. Anschliessend beging sie grundlos weitere Körperverletzungen gegen Demonstrationteilnehmer_innen beim Abschluss der Demonstration. Mehr hier... Das Verhalten der Polizei steht im Zusammenhang zum derzeit in Magdeburg stattfindenden Revisionsverfahren über den gewaltsamen Tod des westafrikanischen Migranten Oury Jalloh, der bei lebendigem Leib im Polizeigewahrsam Dessau verbrannte. Obwohl sich die Justiz alle Mühe gibt, die Aufklärung zu behindern, häufen sich die Hinweise, dass zwei namentlich bekannte Polizisten für den Tod von Jalloh verantwortlich sein könnten. Weitere Informationen und Gerichtstermine BREAK THE SILENCE! weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Januar 2012Todesurteil aufgehoben - Auseinandersetzung um Freilassung beginnt! Am 7. Dezember war es soweit: die Staatsanwaltschaft von Philadelphia gab offiziell bekannt, was vielen schon längst deutlich war: sie haben keine Möglichkeit, mit einem Jury Verfahren die Schuld Mumia Abu-Jamals zu beweisen und damit die Todesstrafe gegen ihn durchzusetzen. Aus Angst vor den möglichen Folgen einer öffentlichen Verhandlung vor einer Jury gab die Staatsanawaltschaft daher auf. Die Meldung von der endgültigen Aussetzung der Todesstrafe verbeitete sich in Minuten um die Welt Grosse Erleichterung und gleichzeitig das Gefühl des Erfolges stellten sich bei allen ein, die (z.T. schon seit vielen Jahren) für das Leben von Mumia Abu-Jamal gekämpft haben. Die Verhinderung der Hinrichtung ist das Ergebnis der Arbeit Tausender von Menschen über viele Jahre hinweg. Es ist klar, worum es jetzt geht: Mumia muss endlich freigelassen werden! Diese Justiz, die Mumia für 30 Jahre anerkanntermassen verfassungswidrig in die Isolation des Todestraktes gesteckt hat, will es nun als Akt der "Rechtsstaatlichkeit" verstanden wissen, ihn bis an sein Lebensende einzusperren. Das ist der momentane "Rechtsstand". Mumia selbst fasste seine neue Lage in nur einem Satz zusammen, als er sich am 9.12.2011 telefonisch von über 1000 Unterstützer_innen auf einer Versammlung in Philadelphia verabschiedete: "From slow death row - this is Mumia Abu-Jamal." (zu deutsch: aus der langsamen Todeszelle - hier spricht Mumia Abu-Jamal) Kurz nach seinem 30. Haftjahrestag am 9. Dezember wurde Mumia zuerst aus dem Todestrakt und wenige Tage später in das SCI Mahanoy Gefängnis in Pennsylvania verlegt. Er verbrachte die Feiertage dort in sogenannter Administrativhaft. Er unterliegt derzeit erschwerten Einzelhaftbedingungen und Kontaktbeschränkungen. Laut Auskunft des zuständigen Beamten für "Offenders Contacts" - Mr. Miller - wird Mumia "in naher Zukunft" in den Normalvollzug verlegt. Wie seine Haftbedingungen dort genau aussehen werden, wollte Mr. Miller jedoch nicht sagen. Nach den unverhohlenen Drohungen der Fraternal Order of Police (FOP) und Maureen Faulkners ist es derzeit wichtig, den Behörden deutlich zu machen, das die Weltöffentlichkeit weiss, dass der Gefangene in ihrer Obhut ist. Mumia hätte nicht einen einzigen Tag in der Isolation des Todestraktes verbringen dürfen - das ist nun rechtskräftig bestätigt. Zwar erschliesst sich die Logik der US Justiz fast niemandem, warum er nun weiterhin inhaftiert werden soll, aber ihm stehen definitiv Besuche ohne Trennscheibe, schnellerer Postzugang und Umschluss mit anderen Gefangenen zu. Mumia Abu-Jamal Das SCI Mahanoy muss jetzt für Mumias Sicherheit bürgen und ihm alle Lebensbedingungen ermöglichen, die ihm nach der Gesetzeslage zustehen. Schreibt Mumia und zeigt den Behörden damit gleichzeitig, dass ihr sie beobachtet. Genauso, wie die weltweite Bewegung durch Beharrlichkeit die Hinrichtung von Mumia verhindert hat, wird sie nun auch vorgehen, um endlich seine Freilassung durchzusetzen. Der politische Preis für das weitere Einsperren des afro-amerikanischen Journalisten kann erhöht werden: waren es in den letzte Jahren die immer häufiger werdenden Bilder von Protesten gegen Hinrichtungen, können wir nun den Fokus auf die praktizierte Sklaverei in der Gefängnisindustrie und die brutale Unterdrückung politischen Dissents in den USA ausweiten. Die erfolgreiche Verhinderung von Mumias Hinrichtung ist der Beweis, dass organisiertes Handeln auch gegen die allmächtig erscheinende und selbstherrliche Justiz in den USA Erfolg haben kann. Mumia selbst hat neben der Todesstrafe immer auch die moderne Sklaverei in Form der Gefängnisindustrie sowie die politische Repression ins öffentliche Bewusstsein gebracht - greifen wir es auf! Allen Aktivist_innen ist natürlich deutlich, dass wir uns auch nach dem grossen Erfolg in Bezug auf Mumia weiterhin vehement für die generelle Abschaffung der Todesstrafe einsetzen werden - kein Staat hat das Recht, Gefangene zu ermorden! In diesem Zusammenhang möchten wir auf die neue Plakatserie zu den genannten Themen hinweisen: Mehr hier... Sie kann über die Kontaktrubrik der Webseite gegen eine Portospende bestellt werden. Derzeit bereiten Unterstützer_innen von Mumia Abu-Jamal und Anti-Todesstrafen-Aktivist_innen bundesweit "Berlins längstes Transparent der Welt" vor, um im kommenden Frühjahr damit die Freilassung von Mumia Abu-Jamal zu fordern (
(Mehr hier...).
Alle bemalen und/oder beschreiben ein Stück Stoff: 50 x 50 cm. Wer daran teilnehmen möchte, melde sich per e-mail bei In der Rubrik mit Berichten aus der Bewegung (siehe weiter unten) finden sich zahlreiche Artikel Links zu den Veranstaltungen am 30. Haftjahrestag. Allein in Philadelphia versammelten sich über 1000 Menschen. Es gibt sehr beeindruckende Bilder und Videos davon auf der Webseite des New Yorker Free Mumia Bündnisses: www.freemumia.com/?p=627. Seit Oktober 2011 läuft nun bereits eine bundesweite Freilassungskampagne für Mumia Abu-Jamal. Der nächste Höhepunkt wird am 14. Januar auf der Berliner Rosa-Luxemburg-Konferenz stattfinden, wenn Mumia selbst und Johanna Fernandez (Sprecherin der Verteidigung) dort reden werden. Derzeit werden öffentliche Aktionen für Februar, März und April 2012 vorbereitet. Schaut bitte ab und an auf www.freiheit-fuer-mumia.de/ oder der Mumia-Hörbuchseite für aktuelle Ankündigungen vorbei. Die Verteidigung von Mumia Abu-Jamal plant noch 2012, einen Antrag auf ein neues Verfahren einzubringen. Da klar ist, dass Mumias Verfahren von Tag eins an ein politisches war, braucht die Verteidigung hier Unterstützung. Zum einen finanziell - hier - und zum anderen natürlich durch öffentlichen Druck. Lasst uns alle unsere Energie bündeln, um den Behörden in Pennsylvanias Justiz zu zeigen: No Justice - No Peace! Nehmt 2012 an den Aktionen teil - verbreitet selbst Informationen weiter - organisiert Veranstaltungen - zeigt die vorhandenen Filme. FREE MUMIA - Now! Es sieht so aus, als ob die Anti-Todesstrafen Bewegung im Dezember noch einen weiteren Erfolg errungen hat. So forderte die Solidaritätsbewegung seit Monaten ein europäisches Ausfuhrverbot von Thiopental, welches in den USA zum Hinrichten von Gefangenen benutzt wird. Die dänische Firma Lundbeck war in starke Bedrängnis geraten, nachdem bekannt wurde, dass sie verschiedene US Bundesstaaten mit der Chemikalie beliefert hatte, die nur noch bei Hinrichtungen mit der Giftspritze in den USA eingesetzt wird. Seit Mitte Dezember besteht nun ein EU-Ausfuhrverbot: (Mehr hier...). Wir haben in den letzten Monaten wiederholt auf die bedrohliche Lage des indigenen politischen Gefangenen Leonard Peltier hingewiesen. Seit 1976 inhaftiert, hat sich sein Gesundheitszustand auf seiner Odyssee durch die US Bundesgefängnisse enorm verschlechtert. Er sitzt bis heute ohne jegliche Beweise für die angebliche Beihilfe zum Mord an zwei FBI Agenten. Real ist sein Beispiel die fortgesetzte Drohung an alle Native Americans sowie alle People Of Color in den USA, die sich gegen Rassismus und für Gleichberechtigung einsetzen. Leonard Peltier befindet sich in seinem 36. Haftjahr und muss sofort freigelassen werden. Am 4. Februar 2012 findet ein weltweiter Aktionstag statt. Auch hier sind bereits Proteste und Info-Abende in 4 Städten angekündigt (siehe Termine). Wir möchten alle Unterstützer_innen von Mumia Abu-Jamal bitten, das aufzugreifen und Leonard Peltier zu unterstützen. Weitere Informationen: www.leonardpeltier.de weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Dezember 2011Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über Mumia Abu-Jamal und den Kampf gegen die Todesstrafe. Du erhältst diese Mail, weil du auf der Alarmliste für Mumia stehst. Falls du lediglich im Alarmfall für Mumia informiert werden möchtest, schicke uns eine leere Mail mit Betreff "keinen Rundbrief mehr". Der 9. Dezember 2011 ist der 30. Haftjahrestag von Mumia Abu-Jamal. Während die Solidaritätsbewegung der USA für diesen Tag nach Philadelphia mobilisiert, hat auch die Bezirks-Staatsanwaltschaft eine Pressekonferenz angekündigt. Es ist bis jetzt nicht klar, was District Atourney Seth Willimans dort verkünden will. Erwartet wird, dass er dort über die weitere Vorgehensweise seines Büros in der Frage der Todesstrafe gegen den afroamerikanischen Journalisten reden wird. Mumia muss endlich freigelassen werden. Erst Anfang Oktober bestätigte der US Supreme Court drei vorherige Entscheidungen durch Bundesgerichte, dass die Verhängung der Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal im Jahr 1982 verfassungswidrig war. Allerdings räumte das Gericht der Bezirks-Staatsanwaltschaft die Möglichkeit ein, ein Jury-Verfahren allein über das Strafmass zu fordern. Dabei ginge es um Lebenslänglich oder Todesstrafe. Mumia könnte in so einem Jury-Verfahren Beweise und Zeugen präsentieren, so dass die Ankläger hierbei riskieren, die komplette Haltlosigkeit der gesamten Anklage gerichtlich feststellen zu lassen. Die auf Rache und politische Repression orientierten Behörden wollen Mumia nun vielleicht gar nicht mehr hinrichten, sondern bis zum Lebensende weiter inhaftieren. Das wird ihnen nicht gelingen - genauso wie die jahrzehntelang immer wieder versuchte Hinrichtung. Freiheit für Mumia Abu-Jamal - jetzt! Die Freilassungskampagne für Mumia ist auch hierzulande in vollem Gange. Rund um Mumias 30. Haftjahrestag kommt es an vielen Orten zu Protesten und Veranstaltungen. Für den Leser_innen-Kreis dieses Rundbriefes sind natürlich vor allem die Termine in der BRD, Östereich und Schweiz interessant (siehe auch „Termine“ weiter unten). Anfang November war wg. der grossen Nachfrage die Auslieferungen von Flyern kurzfristig ins Stocken geraten. Nun gibt es aber wieder ausreichend Info-Material.Wer selbst etwas organisieren möchte und/oder Flyer und Plakate für eine kleine Portospende benötigt (Mehr hier...) , meldet sich bitte bei Am 10. Dezember (Tag der Menschenrechte) findet in Nürnberg eine Demonstration unter dem Titel "Weg mit der Todesstrafe - Freiheit für Mumia Abu-Jamal!" statt. Auftakt ist um 16:00 an der Nürnberger Lorenzkirche
(Mehr hier...) Bereits im Jahr 2000 - kurz nach dem erstem Anlauf der Justiz, die Todesstrafe gegen Mumia gegen lebenslange Haft auszutauschen - fanden viele klare Worte, die die Band Rage Against The Machine so zusammenfasste: Freedom - For Mumia! (Minute 4:50 - Video - Rock im Park 2000) (Mehr hier...) Am 4. Februar 2012 rufen die Unterstützer_innen des indigenen Gefangenen Leonard Peltier in den USA und weltweit zu einem Aktionstag für seine Freilassung auf. Leonard Peltiers Gesundheitssituation ist nach seiner jüngsten Verlegung nach Florida weiterhin sehr ernst, da er unter den "Lockdown" Bedingungen kaum etwas gegen seine Diabetes unternehmen kann. Bitte überlegt alle, ob ihr an diesem Termin eine öffentliche Aktion für die Freilassung des seit 1976 inhaftierten Aktivisten der American Indian Movement (A.I.M.) machen könnt. Schreibt ihm, auch um den Behörden zu zeigen, dass sie mit seiner Verschleppung von tausenden Kilometern von seinen Angehörigen entfernt den Fall nicht in Vergessenheit bringen werden: LEONARD PELTIER Ausserdem ist es notwendig, direkt bei den zuständigen Behörden gegen die gesundheitsschädlichen Haftbedingungen des inzwischen 67 jährigen zu protestieren: Mehr hier... Anfang November mobilisierte die Anti-Todesstrafen Bewegung weltweit gegen die Hinrichtung von Hank Skinner in Texas (siehe auch letzter Free-Mumia-Rundbrief). Die Einwände gegen die Hinrichtung vor der Feststellung der juristischen Schuld des Angeklagten waren erfolgreich: zwei Tage vorher, am 7. November stoppte ein Berufungsgericht die angesetzte Hinrichtung. Hank Skinner lebt. Noch ist unklar, ob und wann eine DNA Analyse der Tatortspuren durchgeführt wird. Ein entsprechender Antrag wurde von seiner Verteidigung gestellt, aber die Bedrohung für das Leben von Hank Skinner ist noch lange nicht vorbei. Regelmässige Updates in englisch und französisch finden sich hier... Der Gouverneur des US Bundesstaates Oregon, John Kitzhaber, stoppte am 21. November die Hinrichtung des Gefangenen Gary Haugen und erklärte: "I refuse to be a part of this compromised and inequitable system any longer; and I will not allow further executions while I am Governor." - übersetzt: "Ich verweigere, an diesem kompromittierten und ungerechten System weiter Teil zu haben; und ich werde in meiner Amtszeit keine weiteren Hinrichtungen erlauben." (Mehr hier...) Damit hat der Bundesstaat Oregon faktisch ein Todesstrafen-Moratorium. In den USA geht die Suche nach dem Präparat Thiopental zum Ermorden von Gefangenen weiter. Innerhalb der USA stellt momentan keine Firma diese Mittelmehr her, was dort inzwischen nur noch für Hinrichtungen verwendet wird. Anfang November wurde bekannt, dass der US Bundesstaat Nebraska eine kleine indisch-schweizerische Firma durch den Einsatz eines Mittelmanns und falschen Angaben dazu brachtete, ihnen Sodiumthiopental zur Verfügung zu stellen Mehr hier... Ebenfalls im November besuchte die afroamerikanische Bürgerrechtlerin Angela Davis Berlin: "... Angela Davis kämpft seit vielen Jahren nicht nur für die Abschaffung der Todesstrafe, sondern auch der Haft. Die Todesstrafe, so Davis in Berlin, sei ein Relikt der Sklaverei. Ebenso wichtig wie der gegen die Tötung von Staats wegen sei der Kampf gegen das Einsperren von Menschen, von dem in den USA eine ständig wachsende Industrie profitiert. Statt den »strukturellen Rassismus« im Bildungssystem zu beseitigen, Arbeit, Wohnung und Gesundheitsversorgung für alle zu schaffen, habe bislang jede US-Regierung den »gefängnisindustriellen Komplex« subventioniert ... " (jW, 19.11.2011 Mehr hier... Die Proteste gegen Angriffskriege der USA und der EU werden immer lauter. US Präsident Obama wurde von Unterstützer_innen Bradley Mannings konfrontiert, den inhaftierten GI endlich freizulassen und seine Rolle in der Aufklärung von Kriegsverbrechen genauso zu würdigen, wie es seinerzeit die Journalisten erfuhren, die den Watergate Skandal aufdeckten: Mehr hier... weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom November 2011Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über Mumia Abu-Jamal und den Kampf gegen die Todesstrafe. Du erhältst diese Mail, weil du auf der Alarmliste für Mumia stehst. Falls du lediglich im Alarmfall für Mumia informiert werden möchtest, schicke uns eine leere Mail mit Betreff "keinen Rundbrief mehr". Der Monat Oktober begann mit einer sehr guten Nachricht: der US Supreme Court verweigerte der Staatsanwaltschaft die sofortige Durchführung der Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal. Nun müsste die Staatsanwaltschaft ein neues Jury Verfahren beantragen, um die Hinrichtung Mumias zu erreichen. Da die Staatsanwaltschaft keine Rechtsmittel dagegen einlegte, hat die Antragsphase (180 Tage) für ein solches Jury Verfahren inzwischen begonnen. Obwohl es hierbei noch nicht um die Freilassung von Mumia geht, markiert diese Entscheidung einen Meilenstein im Kampf um Mumias Leben. Die Staatsanwaltschaft müsste riskieren, Mumia vor einer neugewählten Jury und mit der Möglichkeit neuer Beweisanträge erneut zum Tode verurteilen zu lassen. Auch wenn das einzige andere mögliche Strafmass hier Lebenslänglich ohne Bewährung wäre, besteht aus Sicht der Behörden die grosse Wahrscheinlichkeit, die Haltlosigkeit ihrer Anschuldigungen gegen Mumia juristisch bestätigt zu bekommen. Ausführliche Hintergründe zu diesem Szenario finden sich hier... Mumia Abu-Jamal hat die Lage selbst in einem Radio Interview erklärt. Neben seiner Situation redet er dort auch über die Justiz im allgemeinen, die Anti-Todesstrafenbewegung oder den Gefangenenhungerstreik in Kalifornien. (Hier...) Mumias Verteidigung kündigte an, nun endlich ein neues Verfahren durchsetzen zu wollen. Dazu ist es nötig, einen völlig neuen Verfahrensstrang zu eröffnen, da alle vorangegangenen Bemühungen von der Justiz z.T. unter Bruch der US Verfassung abgelehnt worden sind. Momentan durchsucht eine "Law Firma" die gesamten Akten aus Mumias fast 30-jähriger Rechtsgeschichte, um neue Ansätze zu formulieren, unterbliebene forensische Untersuchungen nachzuholen, neue Zeug_innen zu suchen etc. Ziel ist es, noch 2012 einen neuen Verfahrensantrag einzureichen. Das alles kostet sehr viel Geld. Mumias Verteidigung kalkuliert mit ungefähr 100.000$, von denen momentan nur ein Bruchteil vorhanden ist. In Absprache mit Mumias Verteidigung und der National Lawyers Guild aus den USA sammelt die Rote Hilfe in der Bundesrepublik Spenden genau dafür: Rote Hilfe e.V. Wir möchten euch alle bitten, nach euren Möglichkeiten dafür zu spenden und auch Freunde und Bekannte darum zu bitten. Parallel zu den neuen juristischen Entwicklungen hat eine Freilassungskampagne für Mumia Abu-Jamal begonnen (siehe auch "Nachrichten aus der Bewegung" weiter unten). In den kommenden Monaten gibt es viele Gelegenheiten, auf Mumias anhaltende Haft, die Lage der politischen Langzeitgefangenen, die Gefängnisindustrie und die Abschaffung der Todesstrafe aufmerksam zu machen:
Gemäss der Parole "Wir sind nicht alle - es fehlen die Gefangenen" wird Mumia in den nächsten Wochen auch bei den Protesten gegen die Castortransporte, den anhaltenden Krieg in Afghanistan und die dazugehörige Konferenz in Bonn oder auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz durch Beiträge und Solidaritätsaktionen präsent sein. Genau wie zu den Spenden für die Verteidigung möchten wir euch alle aufrufen, zu überlegen, wo und wann ihr die Forderung nach Mumias Freilassung in eure eigene Arbeit aufnehmen könnt. Sollte die Todesstrafe für Mumia bald vom Tisch sein, werden wir alle gemeinsam ihn endlich aus dem Hochsicherheitstrakt holen: FREE MUMIA! www.freiheit-fuer-mumia.de "On December 9, 1981, the police attempted to execute me in the street. This trial is a result of their failure to do so." - Mumia Abu-Jamal Und genauso halten wir an der Forderung nach Abschaffung der Todesstrafe fest. In der kommenden Woche plant der US Bundesstaat Texas, den Gefangenen Hank Skinner zu ermorden, obwohl Gerichte angeordnet haben, die Vorwürfe gegen ihn komplett neu zu untersuchen. Es bestehen massive Zweifel an der Schuld des wegen Mordes zum Tode Verurteilten. Hintergründe, Flyervorlagen und wichtige Adressen: Hier... weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Oktober 2011Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über Mumia Abu-Jamal und den Kampf gegen die Todesstrafe. Du erhältst diese Mail, weil du auf der Alarmliste für Mumia stehst. Falls du lediglich im Alarmfall für Mumia informiert werden möchtest, schicke uns eine leere Mail mit Betreff "keinen Rundbrief mehr". Der letzte Monat war von der Auseinandersetzung um das Leben von Troy Davis bestimmt. Nachdem es sich seit April abgezeichnet hatte, kam Anfang September der Hinrichtungsbefehl in dem höchst umstrittenen Fall heraus. Troy Davis war 1991 zum Tode verurteilt worden. In den Folgejahren stellte sich heraus, dass es ausser manipulierten Zeugenaussagen keine konkrete Beweise gegen ihn gab. Bereits dreimal konnte lautstarker Protest eine Hinrichtung des Afroamerikaners verhindern. Demonstrationen in über 300 Städten brachten den Fall am 16. September erneut weltweit in die Medien. Viele Menschen in den USA und darüber hinaus schlossen sich der Forderung nach Absetzung der Hinrichtung an. Auch die Forderung nach einer Freilassung von Troy Davis wurde laut. Zum ersten Mal seit vielen Jahren berichteten die Medien in den USA und Europa massenhaft über die Widersprüche sowie die Proteste und motivierten so viele weitere, sich anzuschliessen. Auch ein ehemaliger US Präsident und ein ehemaliger FBI Chef schlossen sich der Forderung nach Rücknahme der Todesstrafe gegen Troy Davis an. Die Behörden von Georgia setzten auf Konfrontation - am 21. September ermordete der Bundesstaat Troy Davis. Richterin Penny Freesmann hatte den Hinrichtungsgefehl unterschrieben und sich trotz millionenfacher Aufforderung geweigert, ihn zurück zu ziehen. Troy Davis sagte direkt vor seiner Ermordung: "Es gibt noch viele Troy Davis’. Der Kampf zur Abschaffung der Todesstrafe wird durch mich nicht gewonnen oder verloren, sondern durch unsere Stärke und indem wir voranschreiten und jeden Unschuldigen, der irgendwo auf der Welt eingesperrt ist, retten. Wir müssen dieses Unrechtssystem Stadt für Stadt, Staat für Staat und Land für Land beseitigen." Viele Menschen waren geschockt und in Gedanken bei der Familie von Troy Davis, dessen Hinrichtung zunächst noch vom US Supreme Court für einige Stunden angehalten, dann aber dennoch vollstreckt wurde. Nach dem 21. September sagten viele: Erst trauern wir um Troy Davis - und morgen beginnen wir uns zu organisieren, damit das nie wieder einer oder einem Gefangenen passiert. Sorgen wir alle dafür, dass der Justizmord an Troy Davis auf die Verursacherinnen zurück fällt. Am 10. Oktober ist von der UN ausgerufener Tag gegen die Todesstrafe. Denkt euch was aus, um sie daran zu erinnern. Abschaffung der Todesstrafe - weltweit! Am 9. Dezember 2011 jährt sich Mumias politisch motivierte Inhaftierung zum 30. Mal. In der näheren Zukunft werden sich vermutlich auch bei ihm die juristischen Weichen in Bezug auf Todesstrafe oder lebenslange Inhaftierung stellen. Die länderübergreifende Bewegung findet es jetzt wichtig, in aller Deutlichkeit darzustellen, dass es neben der Abschaffung der Todesstrafe auch immer um Mumias Freilassung geht. In diesem Land beginnen ab Oktober überregionale gemeinsame Aktivitäten, um Mumias Freilassung stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Dazu gibt es bereits erste Termine und regionale Mobilisierungen. Bitte verlinkt alle die dazugehörende Webseite und helft mit, Mumias Freilassung in seinem 30. Haftjahr auf die Tagesordnung zu bringen: 30 Jahre Haft - Freilassung von Mumia jetzt! www.freiheit-fuer-mumia.de Eine neue Plakatserie wird die Freilassungskampagne für Mumia Abu-Jamal begleiten. Es gibt 4 Plakate, die ihr rechts auf der oben genannten Webseite ansehen könnt. Sie setzen sich mit institutionellem Rassismus, politischen Langzeitgefangenen, der modernen Gefängnissklaverei und der Todesstrafe in den USA auseinander und untermauern die Forderung nach Freilassung von Mumia. Falls ihr diese Plakate bestellen möchtet, setzt euch wg. Porto, Verpackung, Spenden und Lieferadresse mit Beteiligt euch an Aktionen, denkt euch selbst welche aus und tretet über die Webseite in Austausch mit anderen aktiven Mumia Unterstützer_innen. Der politische Gefangene und Native American Leonard Peltier wurde im Sommer zunächst in Isolationshaft geworfen und anschliessend in ein von seinen Angehörigen weit entferntes Gefängnis verschleppt. Die Gefängnisbehörde versucht anscheinend, die grundlose Haft noch weiter hinaus zu zögern und die stärker werdenden Rufe nach Freilassung zu ignorieren. Peltier, der am 12. September seinen 67. Geburtstag beging, ist gesundheitlich sehr angegriffen und muss dringend freigelassen werden. Sein Unterstützungskomittee ruft dazu auf, eine Online Eingabe an das Weisse Haus zu unterschreiben, damit Obama sich selbst mit seinem Regierungsgefangenen auseinandersetzt: Hier... Auch im Fall der Cuban 5 gab es in den letzten Wochen Neuigkeiten. René González ist einer der Gefangenen und soll am 7. Oktober als erster entlassen werden. Nun wurde bekannt, dass die US Behörden ihm verbieten wollen, nach Cuba zu gehen. Nach ihrem Willen soll er weitere drei Jahre auf "Bewährung" in den USA verweilen, was er nicht will, da er keine Angehörigen dort hat. Seiner Ehefrau wurde seit 2000 verweigert, in die USA einzureisen. Warum sich ein ehemaliger Gefangener drei Jahre "bewähren" soll, um danach sowieso das Land für immer zu verlassen, ist wohl nur unter Logik politischer Rache zu verstehen, die von Tag 1 der Motor in der gesamten Anklage gegen die fünf Cubaner war. Unterstützt René González und schreibt den Behörden eure Meinung: Unterstützt René González und schreibt den Behörden eure Meinung weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom September 2011Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über Mumia Abu-Jamal und den Kampf gegen die Todesstrafe. Du erhältst diese Mail, weil du auf der Alarmliste für Mumia stehst. Falls du lediglich im Alarmfall für Mumia informiert werden möchtest, schicke uns eine leere Mail mit Betreff "keinen Rundbrief mehr". Die Sommerpause ist zu Ende und wir möchten euch alle auf den Beginn der Freilassungskampagne für Mumia Abu-Jamal hinweisen (siehe dazu auch den Abschnitt "Termine"). Am 15. Oktober 2011 wird es ein "ACT IN" vor der Frankfurter Buchmesse geben, begleitet von mehreren anderen Aktivitäten. Wer Interesse hat, daran teilzunehmen, setze sich bitte mit uns in Verbundung. Zur Zeit bereiten Aktivist_Innen in verschiedenen Orten Veranstaltungen und öffentliche Aktionen vor, die sich bis 2012 hinziehen werden. Wer selbst im Herbst und Winter Aktivitäten für die Freilassung von Mumia plant und Kontakte zu anderen Gruppen und Einzelpersonen in der jeweiligen Region aufnehmen möchte, melde sich bitte auch bei uns. Die Situation von Leonard Peltier ist nach wie vor sehr ernst. Nach der im Juli verhängten Isolationshaft droht dem Native-American Aktivist nun auch auch noch eine Verlegung (siehe dazu den Abschnitt "Solidarität mit Gefangenen" weiter unten). Auch die US Gerichte kehren aus ihrer Sommerpause zurück. Amnesty International weist darauf hin, dass der Todestrakt Gefangene Troy Davis noch im September einen Hinrichtungsbefehl erhalten könnte. Das wäre dann bereits der vierte, nachdem seine Hinrichtung schon dreimal an irrsinnigen Rechtswidersprüchen sowie massivem Protest gescheitert war (siehe dazu den Abschnitt "Kampf gegen die Todesstrafe" weiter unten). Der Herbst wird im Kampf um die Rechte und Freiheit von Gefangenen viele Herausforderungen bringen. Wir hoffen, dazu auch innerhalb der nun beginnenden Freilassungskampagne für Mumia Abu-Jamal in seinem 30. Haftjahr gemeinsam geeignete Antworten finden zu können. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom August 2011Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über Mumia Abu-Jamal und den Kampf gegen die Todesstrafe. Du erhältst diese Mail, weil du auf der Alarmliste für Mumia stehst. Falls du lediglich im Alarmfall für Mumia informiert werden möchtest, schicke uns eine leere Mail mit Betreff "keinen Rundbrief mehr". Im vergangenen Monat lehte die Bezirksstaatsanwaltschaft von Philadelphia beim US Supreme Court Widerspruch gegen die April Entscheidung vom 3. Bundesberufungsgericht ein, in welcher die Todesstrafe gegen Mumia zurück genommen wurde und der Staatsanwaltschaft ein Jury Verfahren um das Strafmass (lebenslänglich oder Todesstrafe) angeboten worden ist. Aus einer Stellungnahme vom 16. Juli 2011 von Mumias Verteidigerinnen Christina Swarns und Judith Ritter zu dem erneuten Antrag der Staatsanwaltschaft an den US Surpreme Court: "Four federal judges have reviewed Mr. Abu-Jamal's case and found his death sentence to be unconstitutional. The Third Circuit's recent opinion reflects a detailed analysis demonstrating that their unanimous decision is well-supported by Supreme Court precedent. LDF believes that this carefully reasoned analysis will stand." (deutsche Übersetzung) "Vier Bundesrichter haben Herrn Abu-Jamals Fall untersucht und sein Todesurteil als verfassungswidrig eingestuft. Die vor kurzem ergangene Begründung des 3. Bundesberufungsgerichtes zeigt detailliert, dass ihre einstimmige Entscheidung mit juristischen Massstäben des Obersten Verfassungsgerichtes in Einklang steht. LDF geht davon aus, dass diese sorgfältig begründete Analyse Bestand haben wird." (Erklärung: Mit der Abkürzung LDF ist der NAACP Legal Defense Fund gemeint.
Weitere Infos hier... Die juristische Auseinandersetzung um das Leben von Mumia Abu-Jamal geht also weiter. An dieser Stelle möchten wir noch einmal auf die Bedeutung von Spenden für Mumias Verteidigung hinweisen Genaueres hier... Während Aktivist_Innen weiterhin eine Freilassungskampagne für Mumia vorbereiten, gab es massive Rückschläge für einen anderen politischen Gefangenen, der derzeit im selben US Bundesstaat inhaftiert ist: Leonard Peltier wurde trotz ernstem Gesundheitszustandes für 6 Monate in Isolationshaft geworfen.
Mehr hier... Langsam beginnen in den USA die Kandidatenaufstellungen für den kommenden Präsidentschaftswahlkampf. Aussichtsreicher konservativer Kandidat könnte Texas amtierender Gouverneur Rick Perry werden. Er ist nicht nur ausgesprochener Advokat der Todesstrafe, sondern auch der Politiker, der in seiner Amtszeit historisch gesehen am meisten davon Gebrauch gemacht hat. Er unterzeichnete in seiner bisherigen Amtszeit weit mehr als 200 Hinrichtungsbefehle, darunter auch so kontroverse wie gegen Todd Willingham (2004) oder Reginald Blanton (2009), bei denen starke Unschuldsmomente vorlagen. Anti-Todesstrafen Aktivist_Innen in den USA haben bereits jetzt begonnen, auf Perrys Rolle im Zusammenhang mit der staatlich sanktionierten Ermordung von Gefangenen hinzuweisen. Ortswechsel: Anfang Juli 2011 wurde bekannt, dass es in Zukunft wohl etwas weniger Profite für den 1934 gegründeten Sicherheitskonzern Kötter beim Einsperren von Gefangenen in diesem Land geben wird. Die Baden-Württembergische Landesregierung will in Zukunft keine weitere "Public Private Partnership" in der JVA Offenburg betreiben: "Eine Privatisierung (...) des Strafvollzugs lehnen wir strikt ab."
Mehr hier... weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Juli 2011Hallo, hier kommen aktuelle Nachrichten über Mumia Abu-Jamal und den Kampf gegen die Todesstrafe. Du erhältst diese Mail, weil du auf der Alarmliste für Mumia stehst. Falls du lediglich im Alarmfall für Mumia informiert werden möchtest, schicke uns eine leere Mail mit Betreff "keinen Rundbrief mehr". Zuerst eine Meldung in eigener Sache. Wir haben wg. der grossen Datenmenge vor einiger Zeit den Versand des monatlichen Rundbriefes umgestellt. Hierbei ist es anscheinend zu Ausfällen gekommen, so dass einige im Mai und Juni diesen Rundbrief nicht erhalten haben. Wir arbeiten an der Behebung des Fehlers und bitten alle, die Probleme hatten, uns zu kontaktieren. Wer einen Rundbrief verpasst hat, kann alle bisher versandten auch hier einsehen... Im letzten Rundbrief haben wir ja schon über die Freilassungskampgne in Mumias 30. Haftjahr berichtet. Inzwischen sind die Vorbereitungen weiter gegangen. Leider ist die extra dafür eingerichtete Webseite noch nicht fertig, aber es werden in einigen Orten bereits Events vorbereitet. Bitte merkt euch für nach euren (hoffentlich langen) Sommerferien vor, verstärkt für Mumias Freilassung aktiv zu werden. Neben Veranstaltungen, Demonstrationen und Kultur wird es auch individuelle Vorschläge geben, wo wir auf eure Mithilfe hoffen. Zugleich arbeiten einige an einer Wanderausstellung und einer Plakat Serie über Mumia in sehr grosser Auflage. Sobald diese fertig sind, möchte wir euch bitten, diese bei uns zu bestellen und selbst zu verbreiten. In diesen Tagen jährt sich auch Mumias Todesurteil. Kurz vor Ferienbeginn 1982 wollte Richter Sabo sich nicht mehr mit weiteren Entlastungszeugen Anhörungen für Mumia aufhalten, sondern den Fall mit einem Todesurteil zum Abschluss bringen, was ihm am 3. Juli 1982 auch gelang. In Erinnerung daran und aus Protest dagegen gibt es am kommenden Wochenende in Philadelphia einige Veranstaltungen unter dem Motto. "4th of July - YOU LIE". Unterstützer_innen von Mumia Abu-Jamal werden u.a. an der "Liberty Bell", einem Wahrzeichen des US amerikanischen Verfassungsmythos protestieren. Im Kampf gegen die Todesstrafe fokussiert sich momentan viel auf Troy Davis. Er könnte jederzeit einen Hinrichtungsbefehl vom Gouverneur Georgias erhalten. Beobachter_innen befürchten, dass das kurz vor dem offiziellen Sommerferien Beginn am 4. Juli der Fall sein könnte. Im Fall eines gültigen Hinrichtungsbefehles wird es einen (sehr kurzfristig ausgerufenen) Aktionstag gegen die Hinrichtung geben, bei dem neben Online Protesten auch zu Strassenaktionen aufgerufen wird. Achtet auf Ankündigungen und überlegt euch selbst, was ihr tun wollt oder könnt, um diesen geplanten Justizmord erneut durch öffentlichen Druck zu verhindern. Das ist der weltweiten Anti-Todesstrafen Bewegung zuvor bereits 3 Mal gelungen. Weitere Infos (in englisch) Der europäische Konzern Lundbeck hatte neben anderen US Bundesstaaten auch Georgia mit dem Hinrichtungschemikalie Pentobarbital beliefert. Ärztinnen aus verschiedenen Ländern protestieren gegen die Beteiligung des Pharma Konzerns am staatlichen Morden Hier zum Brief... Im kalifornischen Pelican Bay Gefängnis beginnt am 1. Juli ein seit Wochen angekündigter Hungerstreik hunderter Gefangener gegen die unerträgliche Haftbedingungen. Ähnlich wie bei dem grossen Arbeitsstreik von über 4000 Gefangenen in Alabama und Georgia im vergangenen Winter wird es hier auf öffentliche Unterstützung ankommen. Hintergründe in englisch: California Prisoner Hunger Strike Starts July 1st! Mehr hier... Bitte beteiligt euch auch in euren, wie bereits oben erwähnten, hoffentlich langen Sommerferien an Online Protesten etc., um die Gefangenen zu unterstützen. Wer in den nächsten Tagen auf dem FUSION Festival ist, kann uns gerne am FREE MUMIA Stand auf dem Festival Gelände besuchen. Dort gibt es Infomaterial, Plakate, Buttons, T-Shirts, Kapuzen Pullover, das neue Laika Buch, Soli CDs und natürlich Ansprechpartner_innen für die Freilassungskampagne. Erholt euch gut. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Juni 2011Hallo, hier der aktuelle Rundbrief zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Du erhältst diesen, weil du auf der Alarmliste für Mumia steht. Solltest Du keinen Rundbrief mehr erhalten wollen, schreibe einfach eine leere Mail mit dem Betreff "keinen Rundbrief mehr" an uns zurück und wir werden nur noch bei Gerichtsentscheidungen informieren. Während der Monat Mai hauptsächlich von Reaktionen auf die Gerichtsentscheidung vom 26. April gekennzeichnet war, diskutierten vielerorts Aktivist_innen über eine konzertierte Freilassungskampagne. Während zumindest Teile der US Justiz zu erkennen scheinen, dass die Hinrichtung von Mumia Abu-Jamal falsch ist, geht es der Bewegung jetzt umso mehr um die Freilassung des seit 1981 inhaftierten Journalisten. Am 9. Dezember 2011 jährt sich die Verhaftung von Mumia zum 30. Mal. Nächstes Jahr im April 2012 soll Mumia nach dem Willen der US Behörden bereits zum 30. Mal seinen Geburtstag in Isolationshaft verbringen. Ab Herbst diesen Jahres wird es eine überregionale Kampagne zu Mumias Freilassung geben. Im nächsten Rundbrief werden wir eine neue Webseite mit Aufrufen, ersten Terminen, Layouts etc. vorstellen, die ihr alle dann bitte verlinken und weiterverbreiten könnt. Es wird auch eine Plakat Serie über Mumia im Zusammenhang mit der Todesstrafe, Gefängnisindustrie sowie den politischen Gefangenen in den USA geben. Ab Herbst werden diese Plakate auf Anfrage verschickt. Beteiligt euch an der Freilassungskampagne: Organisiert Filmvorführungen, Lesungen und Veranstaltungen vor Ort. Und merkt euch den April 2012 vor. Es wird dann in Berlin eine grosse Veranstaltung unter freiem Himmel geben, zu der wir euch bereits jetzt alle einladen möchten. Es wird allerhöchste Zeit, deutlich zu machen, dass sehr viele Menschen kein Verständnis mehr für die fortlaufende Inhaftierung Mumias haben: Mumia muss jetzt freigelassen werden! In diesem Zusammenhang freuen wir über die Neuerscheinung in der Bibliothek des Widerstands: "Band 14 - Mumia Abu-Jamal" ist ab sofort lieferbar. Die VVN/BdA verkauft in ihrem Online Shop nun auch Buttons & Aufkleber: Free Mumia Abu-Jamal Hier... Die anhaltende Kontroverse um die dänische Firma Lundbeck wegen ihrer Beteiligung an Hinrichtungen in den USA führt zu ersten Reaktionen unter Aktionär_innen: "Institutional investor drops Lundbeck" (Mehr hier...) Es freut uns, dass Profiteure des staatlichen Mordens auch in der EU mit Ansehens- und letztendlich finanziellem Verlust rechnen müssen. Es gilt, das auszubauen. Bitte beteiligt euch zahlreich an der Unterschriftenaktion, die Lundbeck in Hamburg übergeben werden soll: "Keine Lundbeck-Praeparate fuer Hinrichtungen in den USA" Mehr hier... Die britische Menschenrechtsorganisation REPRIEVE arbeitet seit geraumer Zeit weltweit recht erfolgreich daran, den Henker_innen den Zugang zu pharmazeutischen Mitteln zu erschweren, damit sich die Todesstrafe in einigen Ländern wie den USA nicht weiterhin als "Medizin" verstecken kann: Mehr hier... Auch in diesem Land passieren momentan wichtige Dinge. Im Magdeburger Revisionsverfahren um den Tod von Oury Jalloh im Dessauer Polizeigewahrsam wird immer deutlicher, wie wenig ein Menschenleben in diesem Land zählt, wenn Polizisten für den gewaltsamen Tod verantwortlich sind. Die Staatsanwaltschaft fungiert eigentlich mehr und mehr als Verteidigung des Beamten, gegen den sie "offiziell" Klage führt. Die politische Repression schlägt nach dem 1. Mai wieder zu - für alle Berliner_innen siehe unten: Free Panther! weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Mai 2011Hallo, hier der aktuelleRundbrief zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Du erhältstdiesen, weil du auf der Alarmliste für Mumia steht. Solltest Dukeinen Rundbrief mehr erhalten wollen, schreibe einfach eine leereMail mit dem Betreff "keinen Rundbrief mehr" an uns zurückund wir werden nur noch bei Gerichtsentscheidungen informieren. Womit wir auch sofort beimThema wären: am 26. April gab es die lang erwarteteGerichtsentscheidung in Bezug auf die Todesstrafe gegen MumiaAbu-Jamal. Das in Philadelphia angesiedelte 3. Bundesberufungsgerichtblieb in dieser Frage standhaft und beugte sich nicht dem politischenDruck der FOP und anderer. Sie erklärten aufs neue, dass sie dieTodesstrafe für Mumia als verfassungswidrig ansehen. Hierzu eineErklärung des NAACP Legal Defense Fund, der die Verteidigung vonMumia Abu-Jamal übernommen hat: Das ist ein grosserTeilerfolg im Kampf um Mumias Leben, auch wenn natürlich nochweitere Berufungen der Staatsanwaltschaft angekündigt sind. DieTatsache, dass sie sich auch nach über 29 Jahren Haft noch immernicht trauen, Mumia umzubringen, liegt letztendlich an der seitJahrzehnten anhaltenden öffentlichen Empörung. In einem von MumiasVerteidigerin Judith Ritter autorisierten Stellungnahme war amvergangenen Donnerstag zu lesen: "Nun liegt es an den Menschenmit Bewusstsein überall in der Welt, eine Bewegung aufzubauen, umdiesen aussergewöhnlichen schwarzen Radikalen (...) zu befreien." Klar ist, dass allejuristischen Institutionen sind sich in einem einig sind: wenn esnach ihnen geht, soll das Unrechtsurteil von 1982 bestehen bleibenund Mumia nie wieder freigelassen werden. Da der Verfolgungswille undder Schuldspruch gegen Mumia nicht auf Beweisen sondern nur aufpolitischen Erwägungen beruhen, kann auch nur politischer DruckMumia befreien. Die Justiz beweist seit Jahrzehnten, dass sie nichtan einer grundsätzlichen Klärung interessiert ist. Warum soll derafroamerikanische Aktivist bis ans Ende seines Lebens im Gefängnisbleiben? Es gibt keinen Grund. Mitder nach wie vor im Raum stehenden Drohung der Ermordung oderlebenslänglich lässt sich die Bewegung nicht einschüchtern. Inverschiedenen Ländern arbeiten Aktivist_innen derzeit an Ideen füreine länderübergreifende Freilassungskampagne, die die meiste Zeitdieses Jahres andauern wird. In Mumias 30. Haftjahr gibt es einewichtige Botschaft: Es reicht. SofortigeFreilassung von Mumia Abu-Jamal! Auch in der Bundesrepubliksind verschiedenste Aktivitäten angedacht. Wir hoffen, im JuniRundbrief bereits viele Vorschläge und Ankündigungen sowieEinladungen zur Teilnahme mitteilen zu können. Medial gibt es vieleBerichte und Einschätzungen zu dem Urteil (siehe dazu "Berichteaus der Bewegung" und auch die "Presseauswahl"weiter unten). Allen gemeinsam ist die Erkenntnis, dass wir alle mitdieser Entscheidung Zeit gewonnen haben, um endlich Mumias Freiheitauf die Tagesordnung zu setzen. "JusticeOn Trial" heisst der neue Film über Mumia aus Philadelphia, dernun auf deutsch untertitelt in verschiedenen Veranstaltungsortengezeigt wird. Einige Termine stehen bereits in diesem Rundbrief. Fürweitere Ankündigungen bitte ab und zu auf Termine nachsehen. Mit grosserFreude haben wir erfahren, dass in den nächsten Tagen der Band"Mumia Abu-Jamal" in der `Bibliothek des Widerstands´ vomLaika Verlag erscheint. Neben zahlreichen Beiträgen verschiedenerAktivist_innen der weltweiten Free Mumia Bewegung gibt es auch neueTexte von Mumia Abu-Jamal selbst sowie wichtige Kontakte undRessourcen, um selbst aktiv für seine Freiheit und die Abschaffungder Todesstrafe einzutreten. Im Buch enthalten ist eine DVD mit dreiFilmen, die den fall beleuchten.
Alle weiteren Infos... Auch imKampf gegen die Todesstrafe gibt es neue Entwicklungen. Soberichteten wir in den letzten Monaten häufig über Probleme aus USBundesstaaten, sich die benötigten Chemikalien für die Giftspritzezu besorgen. Zwei Firmen haben in den letzten Wochen mit dem VersuchSchlagzeilen gemacht, an dem staatlichen Ermorden von Gefangenen inden USA zu verdienen. Die indische Firma Kayem sowie der dänischePharma Konzern Lundbeck, der sich trotz eindeutiger EU Richtlininenmit fadenscheinigen Ausflüchten als Lieferant für die Hinrichtungskammern versucht. Petition hier... Da dieser Konzern nachPressemeldungen auch mit dem Bundesstaat Georgia in Verhandlungensteht, kann das direkte Auswirkungen auf den drohenden 4.Hinrichtungsbefehl gegen Troy Davis haben, dem am 28.03. 2011 erneutsämtliche Rechte vor Gericht geraubt wurden. Wir möchten euch allebitten, erneut an den Online Protesten für Troy Davis teilzunehmen: Es gibtständig und überall Gefangene, die für minimalste grundlegendeRechte unter Einsatz ihrer Gesundheit oder sogar ihres Lebens kämpfenmüssen. Unterstützung von draussen kann oft viel erreichen.Anstaltsleitungen erfüllen Hungerstreikforderungen eher, wenn die Öffentlichkeit über die Zustände in den Knästen Bescheid weissund sich mit den Gefangenen solidarisiert (z.B. durch Briefe, Faxeoder Anrufe). In der Rubrik "Solidaritätmit Gefangenen" (siehe unten) zwei Beispiele aus den USA und derBRD. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom April 2011Hallo, hier der aktuelle Rundbrief zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Du erhältst diesen, weil du auf der Alarmliste für Mumia steht. Solltest Du keinen Rundbrief mehr erhalten wollen, schreibe einfach eine leere Mail mit dem Betreff "keinen Rundbrief mehr" an uns zurück und wir werden nur noch bei Gerichtsentscheidungen informieren. Während vor dem 3. Bundesberufungsgericht noch immer keine Entscheidung über die Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal gefallen ist, hat nun der Legal Defense Fund beim NAACP die offizielle Arbeit bei Mumias Verteidigung aufgenommen. Wer die Arbeit des Verteidigungsteams von Mumia oder die Kampagne zu seiner Freilassung finanziell unterstützen möchte, kann das hier tun. Der neue Film über Mumia mit dem Namen "Justice On Trial" wird in diesen Tagen untertitelt. Erste Aufführungen stehen bereits fest, weitere sind in Vorbereitung (siehe auf "Termine"). Einen Tag vor Mumias Geburtstag finden dieses Jahr die Ostermärsche der Friedensbewegung statt. Am Samstag, den 23. April werden dabei in einigen Regionen auch ein Redebeitrag von Mumia Abu-Jamal zu hören sein. Mumia ist seit Jahrzehnten an der us-amerikanischen Friedensbewegung beteiligt. Wer bei sich vor Ort Kontakt zur Friedensbewegung herstellen und den Beitrag von Mumia verbreiten möchte, setze sich bitte bald mit uns in Verbindung. Mumia hat am Sonntag, den 24. April seinen 57. Geburtstag. Wie wichtig Geburtstage für Gefangene, vor allem im Todestrakt sind, brauchen wir hier vermutlich nicht zu erklären. Schreibt Mumia eine Glückwunschkarte oder einen Brief. Alle notwendigen Informationen gibt es hier. Ende diesen/Anfang nächsten Monats erscheint im Buchverlag Laika der Band "Mumia Abu-Jamal" inklusive einer DVD mit drei Filmen. Der Band enthält neben Artikeln von Mumia selbst auch viele Stimmen aus den USA und bietet alles, um auch selbst Veranstaltungen und Öffentlichkeit zur Unterstützung von Mumia zu organisieren. Weitere Informationen... Am 28. März wurde bekannt, dass der US Supreme Court grünes Licht für einen 4. Hinrichtungsbefehl gegen den Afroamerikaner Troy Davis aus Georgia gegeben hat. Zwar kann Georgia anscheinend zur Zeit keine Hinrichtungen durchführen, da das notwendige Gift fehlt, aber es ist klar, dass Troy Davis akut bedroht ist (Hintergrund: siehe auch die verlinkten Artikel unter "Abschaffung der Todesstrafe jetzt!“). In den vergangenen vier Jahren hat es sehr starke Unterstützung für den Gefangenen gegeben, sowohl in den USA als auch hier in Europa. Drei Hinrichtungen konnten durch weltweiten Druck verhindert werden. Viele aus unserem Netzwerk waren daran beteiligt - nun geht dieser Kampf in die nächste Runde. Bitte achtet auf Ankündigungen. Am 10. März schaffte der US Bundesstaat Illinois die Todesstrafe ab. Nach New York City, New Mexico und New Jerseys Abschaffung ist nun die niedrigste Anzahl von hinrichtenden Bundesstaaten in den USA seit 1978 erreicht. Sobald die Todesstrafe in den gesamten USA endgültig gefallen ist, ist die Tür zur weltweiten Abschaffung offen... Bei der grossen Freude über die Entwicklung in Illinois möchten wir auch daran erinnern, dass viele Gefangene noch immer zu Lebenslänglich ohne Bewährung verurteilt werden, was von vielen als die "Andere Todesstrafe" bezeichnet wird. An den rassistischen und monetären Methoden der US Justiz hat sich im Grossen bisher wenig geändert. (weitere Berichte zur Abschaffung der Todesstrafe siehe unten - Abschaffung der Todesstrafe jetzt!) In diesen Tagen des atomaren Wahnsinns spüren viele Menschen, dass die ökonomische Grundordnung unserer Gesellschaft die Ursache existentieller Probleme für uns alle ist. Lasst uns in diesem Zusammenhang auch an die Gefangenen denken, die dagegen gekämpft haben und vom Staat inhaftiert wurden - sowohl hier als auch überall sonst in der Welt - die politischen Gefangenen. Im vergangenen Monat fanden an vielen Orten Veranstaltungen zum Tag der politischen Gefangenen (18. März) statt. Das Berliner Free Mumia Bündnis legte die Aufmerksamkeit an zwei Abenden auf die politischen Langzeitgefangenen in den USA. Ca. 130 Zuhörerinnen hörten Informationen über politische Aktivist_innen, die z.T. bereits seit den 60iger Jahren inhaftiert sind. Verschiedene Befreiungsbewegungen wurden kurz vorgestellt und Möglichkeiten zur Unterstützung besprochen. Als Ergebnis soll nun ein Reader und eine begleitende Dia Show produziert werden, welche demnächst online zur Verfügung stehen soll. (weitere Berichte zum 18. März siehe unten "Gegen Repression - Solidarität mit Gefangenen") In den USA gibt es derzeit verschiedene Initiativen, die über 2,5 Millinionen Gefangenen zurück in das öffentliche Bewusstsein zu holen und die Masseninhaftierung zu beenden. Neben Versuchen, endlich die Opfer des COINTELPRO Programmes aus der Black Panther Party und anderen Bewegungen zu befreien, findet am 23. April auch ein Symposium zur Frage des Rassismus in den aktuellen Inhaftierungen statt: Black Political Imprisonment, Here and Now! weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom März 2011Hallo, hier der März Rundbrief für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal, den du erhältst, weil du auf der Alarmliste für Mumia eingetragen bist. Falls du ihn nicht bekommen möchtest, schreib einfach eine leere E-Mail mit Betreff "keinen Rundbrief mehr" an uns zurück und wir werden dich nur noch im Alarmfall anschreiben. Am 28. Januar 2011 beauftragte Mumia Abu-Jamal den NAACP Legal Defense and Educational Fund, Inc. (LDF), um ihn in seinem Verfahren zur unterstützen. LDF wird das Verteidigerteam um Judy Ritter, die Mumia Abu-Jamal seit 2003 vertritt, verstärken. Noch gibt es keine Entscheidung von dem 3. Bundesberufungsgericht. Am 9. November vergangenen Jahres hatte es dort eine Anhörung gegeben, in der die Staatsanwaltschaft erneut verlangte, eine Hinrichtung von Mumia zu ermöglichen. Mumias Verteidigerin Judith Ritter hatte die fehlende gesetzliche Grundlage dieser Forderung deutlich herausgestellt. Doch nach allen Erfahrungen mit der Justiz in diesem inzwischen Jahrzehnte währenden Rechtsbruch ist es sehr zweifelhaft, dass Gerichte positive Entscheidungen für Mumia fällen. Nach Einschätzung von BeobachterInnen vor Ort ist die öffentliche Meinung in Philadelphia jedoch äusserst kritisch, was das derzeitige Anliegen der Staatsanwaltschaft angeht. Hier bedarf es weitergehender Unterstützung, um den Behörden deutlich zu machen, dass das Interesse an Freiheit und Gerechtigkeit für Mumia Abu-Jamal ungebrochen ist. In diesem Zusammenhang können wir nur immer wieder auf die Schreibkampagne für Mumia hinweisen: Hier... Briefe oder Karten an Mumia zeigen ihm, aber auch den Post zensierenden Behörden, wie weit der Fall weltweit beobachtet wird. Mumias Adresse: Mumia Abu-Jamal AM 18. März ist der Tag der politischen Gefangenen. In diesem Zusammenhang finden bundesweit etliche Informationsveranstaltungen über Mumia Abu-Jamal und weitere politische Gefangene aus den USA statt. (siehe Termine). In der Februar Ausgabe dieses Rundbriefes wurde die Rote Hilfe Beilage erst zum Tag der politischen Gefangenen in der Tageszeitung Junge Welt (jW)angekündigt. Das war falsch. Die Beilage wird bereits früher, nämlich am 10. März in jW beiliegen. Mumias 57. Geburtstag (24.04.2011) fällt dieses Jahr auf das Wochenende der Ostermärsche der Friedensbewegung in der BRD. In einigen Orten gibt es bereits Austausch mit lokalen OrganisatorInnen der Friedensbewegung. Mumia ist um einen Redebeitrag für die Ostermärsche gebeten worden. Falls Leserinnen oder Leser hier selbst aktiv werden und lokal etwas für Mumia organisieren möchten, meldet euch bitte. Vielleicht können wir Ideen und Material austauschen. Ebenfalls in der Zeit um Mumias Geburtstag erscheint ein Buch in der Laika Bibliothek des Widerstand über seinen Fall. Es wird neben zwei bereits bekannten auch einen neuen Film über Mumia enthalten. Dieser heisst "Justice On Trial" und hatte im November 2010 in Philadelphia Premiere. Parallel zu der Erscheinung sind bereits mehrere Veranstaltungen in Planung. Auch hier können sich Interessierte gerne an uns wenden. Anfang Februar wurde bekannt, dass die US Gesundheitsbehörde FDA neben England und Italien auch in anderen EU Ländern nach dem für die derzeitige Hinrichtungsmethode notwendigen Thiopental gesucht hat. In Österreich stellt die Schweizer Firma Sandoz dieses Präparat her und deren Produkte sind seit Herbst letzten Jahres an die FDA verkauft worden. Siehe hier... Inzwischen scheint es so, als ob die Behörden der verschiedenen Bundesstaaten sich von der Illegalität ihrer Giftbeschaffung nicht weiter abschrecken lassen und Hinrichtungen weiterhin durchführen. Nach Einschätzung verschiender Anti-TodesstrafenaktivistInnen werden die beteiligten US Bundesstaaten in Zukunft versuchen, den Cocktail bei der Hinrichtung mit der Giftspritzen durch ein einziges Medikament zu ersetzen. Wenn wir die Todesstrafe wirklich abschaffen wollen, müssen wir die gesellschaftliche Auseinandersetzung darüber intensivieren. Es zeigt sich, dass auch in einem sog. "rechtsstaatlichen" Europa kaum Probleme für die HenkerInnen bestehen, Material für das staatliche Ermorden von Gefangenen zu beschaffen. Und ansonsten denken sie sich halt etwas neues aus, um Gefangene zu ermorden. Die Todesstrafe wird nur über entschlossene gesellschaftliche Ablehnung abgeschafft werden. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Februar 2011Hallo, hier der Februar Rundbrief zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal, den du erhältst, weil du auf der Alarmliste für Mumia eingetragen bist. Falls du ihn nicht bekommen möchtest, schreib einfach eine leere E-Mail mit Betreff "keinen Rundbrief mehr" an uns zurück und wir werden dich nur noch im Alarmfall anschreiben. Es gibt noch immer keine Nachricht über eine Entscheidung vor dem 3. Bundesberufungsgericht. Dieses Gericht sitzt derzeit erneut über die Frage der Todesstrafe gegen Mumia (Mehr hier...). Eine Bitte: schreibt Mumia jetzt wieder öfter. Jede Karte, jeder Brief zeigt den Behörden, wie gross das öffentliche Interesse an Gerechtigkeit in seinem Fall ist.. Adresse und alle Details... Am 18. März 2011 ist der Tag der politischen Gefangenen. Es wird dort auch Aktivitäten im Zusammenhang mit Mumia Abu-Jamal geben (siehe "Termine" weiter unten). Die Rote Hilfe bringt am 18. März eine Zeitung als Sonderbeilage in der Jungen Welt heraus. Der Buchverlag LAIKA erstellt momentan in Zusammenarbeit mit AktivistInnen aus der Free Mumia Bewegung einen Band über Mumia Abu-Jamal:
hier...
Die Forderung nach einer Bürgerrechtsuntersuchung in Mumias Fall in den USA wird lauter. Um Mumias Geburtstag herum werden deshalb erneut UnterstützerInnen das Justizministerium in Washington aufsuchen. Die Forderung kann auch im Internet unterschrieben werden.
Der deutsche Text steht hier...
Amnesty International erneuerte anlässlich der Anhörung vor dem 3. Bundesberufungsgericht im vergangenen November, dass Mumia ein in neues Verfahren und kein neues Todesurteil verdiene: hier... Wir werden momentan häufig gebeten, etwas zu den Veränderungen in Mumias Verteidigungsteam zu schreiben - in den letzten Wochen wurde an verschiedenen Stellen von einem angeblichen "Wechsel" gesprochen. Das ist falsch. Anfang November ist lediglich Robert R. Bryan aus der Verteidigung ausgeschieden. Mumia schrieb dazu selbst am 11. November 2010: Vollständiger Text und Brief im Original.
Spendenkonto für die Verteidigung von Mumia Abu-Jamal in Deutschland: Von dort werden die Spenden an die National Lawyers Guild in New York weitergeleitet und dem gesammten Verteidigunsgteam von Mumia zur Verfügung gestellt. Sehr viele politische Gefangene in den USA sind bereits seit den 70iger Jahren (und teilweise auch noch länger) inhaftiert. Sie wurden Opfer des verdeckten FBI Programms COINTELPRO. Das war ein mit geheimdienstlichen Methoden angelegtes Aufstandsbekämpfungsprogramm, mit dem das FBI seit den 50iger Jahren systematisch linke Opposition gegeneinander aufhetzte, politische Brüche durch AgentInnen herbeiführte, AktivistInnen mit gefälschten Beweisen inhaftierte und teilweise in die Todestrakte brachte sowie in Zusammenarbeit mit lokalen Polizeien politische Morde initiierte. Das wohl bekannteste Mordopfer des FBI war 1969 der Black Panther Aktivist Fred Hampton in Chicago. Die Hintergründe seiner Ermordung wurden 1975 aufgedeckt. Nach verschiedenen Verfahren und Anhörungen im Kongress musste das FBI die Existenz dieses Programmes zugeben und mehrere Dutzend Morde und einige Hundert manipulierte Verurteilungen einräumen. Häufigster Methode, um "Lebenslänglich" für linke AktivistInnen zu erreichen, waren übrigens untergeschobene Polizistenmorde. Der Zusammenhang zu Mumia Abu-Jamal, der selbst seit seinem 15. Lebensjahr im Visier des FBI stand, ist offensichtlich. Vor einigen Monaten begann in den USA eine Kampagne zur Freilassung von politischen Langzeitgefangenen aus der Zeit des COINTELPRO. Dazu diesmal einige Artikel Links unter "Gegen Rassismus und Repression". Bitte beachtet in diesem Zusammenhang auch die Demo für Leonard Peltier in Frankfurt am 5. Februar (Mehr hier...). sowie den Anruf-Fax-E-mailtag am 6. Februar ( (Mehr hier...). In den USA hat das Ermorden von Gefangenen in den letzten Wochen einiges an "geregelter Normalität" verloren. Durch den Verlust von Nachschub an Thiopental sind die Henker inzwischen damit beschäftigt, das für Hinrichtungen nötige Gift aus der EU und Indien zu importieren, oder auf andere Gifte aus der Tiermedizin umzusteigen, wie z.B. in Oklahoma. Letzteres birgt zwar "rechtsstaatliche" Komplikationen. Es scheint sich aber niemand so richtig zuständig zu fühlen. Ein Händler aus Westlondon hatte Ende September 2010 bereits den US Bundesstaat Arizona beliefert. Damals war Thiopental für mindestens 10 Hinrichtungen aus der EU ausgeführt worden.
(hier...)
Andere US Bundesstaaten wie z.B. Texas haben auch nur noch sehr wenig Thiopental. Sie alle schauen nach Oklahoma, wo gerade Pentobarbital eingesetzt wird, was einem Medikament aus der Tiermedizin ähnelt. Es dürfte den beobachtenden Bundesstaaten hierbei weniger um die Wirkung der Chemikalie gehen, sondern eher darum, wie sich Oklahoma öffentlich und juristisch damit behauptet. Der Hintergrund: In verschiedenen US Bundesstaaten ist seit einigen Monaten das Gift für Hinrichtungen knapp: (hier...) Eine zunächst erstaunliche Meldung erreichte uns im Januar über den Pharma Konzern Hospira. Sie werden in Zukunft kein Natrium Thiopental mehr herstellen. Das Produkt von Hospira ist durch Grundsatzurteile in den Hinrichtungsprotokollen der US Bundesstaaten vorgeschrieben. Es ist die erste der drei Chemikalien, welche bei der Hinrichtung mit der Giftspritze injiziert werden. Hospira geriet in Nöte, als seine in Italien ansässige Produktion kein Natrium Thiopental mehr an die USA liefern durfte, weil die EU eine Beteiligung europäischer Firmen an Hinrichtungen nicht billigt und nach der erfolgten Lieferung aus London inzwischen aktiv dagegen vorzugehen scheint. Das wird vielleicht in mehreren US Bundesstaaten, die Hinrichtungen mit der Giftspritze durchführen, zu neuen Anhörungen führen. Momentan ist eine wichtige Zeit für TodesstrafengegnerInnen, die Brutalität dieser Hinrichtungsmethode in das öffentliche Bewusstsein zu bringen. Gleichzeitig gilt es insbesondere in Europa zu beobachten, ob sich Pharma Firmen erneut über das EU Ausfuhrverbot hinweg setzten um doch die hinrichtenden Bundesstaaten in den USA beliefern (hier...). Laut "Berliner Umschau" prüfe die Bundesregierung gerade ein generelles Exportverbot für Thiopental: (hier...). weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Januar 2011Hallo, hier der neue Januar Rundbrief zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Du erhältst diesen monatlichen Rundbrief, weil du auf der Notfall Liste für Mumia eingetragen bist. Falls du ihn nicht mehr bekommen möchtest, schreib einfach eine leere Mail mit Betreff "Keinen Rundbrief mehr" zurück, und wir werden nur noch im Alarmfall mailen. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern ein fröhliches neues Jahr. In den vergangenen Wochen ist viel passiert. Rund um die gerichtliche Anhörung über die Todesstrafe gegen Mumia melden sich immer mehr UnterstützerInnen selbst zu Wort. In den "Berichten aus der Bewegung" gibt es diesmal Meldungen über die Anhörung, Veränderungen in Mumias Verteidigungsteam, die öffentliche Debatte in Philadelphia sowie mehrere Demonstrationsberichte. Auch ausserhalb der USA gibt es Solidaritätsaktionen. Noch ist keine Entscheidung des 3. Bundesberufungsgerichtes bekannt geworden. Gleich in der kommenden Woche gibt es verschiedene Informationsveranstaltungen über Mumia Abu-Jamal im Einzugsgebiet dieses Rundbriefes (siehe "Termine"). Für alle Interessierten: falls es euch möglich ist, demonstriert am Sonntag, den 9. Januar gemeinsam mit uns auf der Luxemburg-Liebknecht Gedenkdemonstration in Berlin. Es wird im Anti-Kapitalistischen Block ein grosses FREE MUMIA Transparent geben. Bringt auch eure eigenen Mumia Transparente/Schilder etc. mit. Wir greifen eine Anregung auf und verlinken ab jetzt häufiger Beiträge von Mumia Abu-Jamal selbst. Das Berliner Free Mumia Bündnis bedankt sich bei allen, die im vergangenen Monat die Berliner Demo für Mumia so hervorragend unterstützt haben. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Dezember 2010Hallo, hier der Dezember Rundbrief zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Du erhälst diesen monatlichen Rundbrief, weil du auf der Notfall Liste für Mumia eingetragen bist. Falls du den Rundbrief nicht mehr bekommen möchtest, schreib einfach eine leere Mail mit Betreff "Keinen Rundbrief mehr" zurück, und wir werden dich nur noch im Alarmfall kontaktieren. Wenn du den Rundbrief selbst weiter verbreitest, hilft das sehr. Der vergangene Monat stand ganz im Zeichen der Anhörung vor dem 3. Bundesberufungsgericht. Diese fand am 9. November in Philadelphia statt. Wie in voran gegangenen Rundbriefen beschrieben, musste Mumia sich erneut gegen die Todesstrafe auf Antrag der Staatsanwaltschaft wehren. Für viele sicherlich überraschend entliess Mumia wenige Tage vorher seinen langjährigen Anwalt Robert R. Bryan. Dieser legte daraufhin sein Mandat nieder (http://mumialegal.org/ 1. Meldung vom 5. November 2010). Mumia liess sich von seiner Anwältin Judith Ritter vertreten. Sie hatte in der selben Frage bereits 2007 erfolgreich vor Gericht gegen die Todesstrafe argumentiert. Ritter arbeitet bereits seit Jahren in Mumias Verteidigungsteam, ebenso wie Christina Swarns, die am 9. November auch als Zuschauerin an der Anhörung teilnahm. Es gibt sehr viele Beschreibungen und Analysen der Vorgänge im Gericht und der begleitenden Proteste. Das allermeiste ist natürlich in englisch (siehe unten "Berichte aus der Bewegung"). Ein Audio Mitschnitt von der Gerichtsanhörung im 3. Bundesberufungsgericht ist hier frei verfügbar: hier... Der Verlauf der Anhörung am 9. November und auch die zahlreichen Solidaritäts-Proteste in Philadelphia vermittelten zunächst den Eindruck, dass es bestmöglich gelaufen sei. Allerdings gilt es zu bedenken, dass Mumia juristisch eigentlich immer gute Argumente und Präzedenzfälle auf seiner Seite hatte, jedoch nie eine Chance bekam. Es ist klar, dass Mumia nicht aufgrund juristischer Formalien sondern lediglich aufgrund jahrzehntelanger praktischer Unterstützung noch lebt und nicht vom Staat ermordet wurde. Mit einer Entscheidung vom 3. Bundesberufungsgericht über das Leben von Mumia ist in den nächsten Monaten zu rechnen. Auf einem Treffen verschiedener Mumia-Solidaritätsgruppen wurde beschlossen, nun stärker öffentlich aufzutreten, um den US Behörden deutlich zu machen, dass sie die von ihnen beabsichtigte Ermordung eines kritischen Journalisten nicht durchziehen können. Wir bitten alle, bei der Mobilisierung für die FREE MUMIA Demonstration am Samstag, den 11. Dezember 2010 in Berlin mitzuhelfen. Neben Mumias wird dort auch die Freilassung von Leonard Peltier (siehe auch unten bei den Anti-Repressionsnachrichten) und den Cuban Five gefordert, die ebenfalls politische Gefangene in den USA sind. Ausserdem wollen wir uns lautstark für die generelle Abschaffung der Todesstrafe einsetzen - kein Staat hat das Recht, Gefangene zu ermorden. Im Internet stehen zahlreiche Materialien zur Verfügung. Kopiervorlagen, Internetbanner, Flyer und Poster Der Aufruftext steht auch als Tonaufnahme bereit. Plakate sind bundesweit in Infoläden und bei den Ortsgruppen der Roten Hilfe vorhanden. In Berlin natürlich bei uns (schreibt eine Mail) oder auch im Buchladen Schwarze Risse im Mehringhof. Für nächstes Jahr wird eine weitere überregionale Demonstration in einer anderen Stadt der Bundesrepublik ins Auge gefasst. Wir müssen die verbleibende Zeit nutzen, um daraus grosse Proteste zu machen. Kommt auf die Strasse! Sowohl in den USA, aber auch in Frankreich und England ist in den letzten Wochen ein sprunghafter Anstieg der Solidaritätsaktivitäten zu beobachten. Daher sind diesmal die meisten Berichte und Video Links aus der Bewegung in englisch. Auch in Mexico und Brasilien gingen in den letzten Wochen Menschen für das Leben und die Freiheit von Mumia auf die Strasse. Eine interessante Diskussion von Gefangenen aus den Todestrakten der USA selbst gelangt zusehends ins Bewusstsein der Bewegung: Lebenslänglich ohne Bewährung ist die "andere Todesstrafe". Der Bundesstaat Texas wurde gerade erneut überführt, einen Gefangenen, der unschuldig im Sinn des Tatvorwurfs war, hingerichtet zu haben. (mehr dazu siehe unten) weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom November 2010Hallo, hier der aktuelle Rundbrief zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal, den du erhälst, weil du auf der Alarm-Liste stehst. Wenn du den Rundbrief auch selbst weiterverbreiten kannst, hilft das. Er kann per E-mail auch wieder ab bestellt werden: einfach eine leere E-mail mit Betreff "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück, und wir werden nur noch im Alarmfall anschreiben. In wenigen Tagen, am Dienstag, den 9. November 2010 findet eine Anhörung vor dem 3. Bundesberufungsgericht in Philadelphia statt. Das Gericht soll über das Strafmass von Mumia Abu-Jamal beratschlagen. So hat es der Oberste Gerichtshof der USA im Januar 2010 angeordnet. Zur Auswahl stehen nun entweder die Durchführung der Todesstrafe oder Lebenslänglich ohne Bewährung. Im günstigsten Fall könnte das zu einem Prozess über das Strafmass führen. Dann würde eine Jury einberufen, Mumia sässe mit selbst gewählter Verteidigung im Gerichtssaal und könnte vor der (weltweiten) Öffentlichkeit Anträge und Beweise einbringen, die ein völlig anderes Licht auf die Nacht des 9. Dezembers 1981 werfen würden, als es bei seiner Verurteilung geschehen ist. 1982 wurde Mumia keine Chance gegeben, sich in irgendeiner Weise zu verteidigen. Mit manipulierten und z.T. frei erfundenen Beweisen und Aussagen war er damals für einen untergeschobenen Polizistenmord zum Tod verurteilt worden. Natürlich ist auch eine völlig andere Entwicklung möglich: und zwar die Bestätigung der Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal. Nach jahrzehntelangen immer wieder blockierten Versuchen, ein komplett neues Verfahren über die Schuldfrage zu erhalten, ist eines deutlich geworden: die Justiz hat grosse Angst davor, dass Mumia Abu-Jamal jemals wieder vor einer Jury reden könnte. Das wollen sie mit aller Macht verhindern. Am 9. November wird die Staatsanwaltschaft versuchen, endgültig die Weichen auf Hinrichtung zu stellen. Mumias Verteidigung wird dort um sein Leben kämpfen (http://www.mumialegal.org/). Es ist davon auszugehen, dass auch viele Anhänger der politisch rechten Polizeibruderschaft FOP erscheinen, um den von ihnen seit Jahren geforderten Lynch Mord an Mumia weiter zu unterstützen. In Philadelphia findet am Vortag eine öffentliche Debatte von Mumia-GegnerInnen zusammen mit dem Staatsanwalt Seth Williams statt, mit der sie versuchen wollen, eine günstige Stimmung für die Ermordung von Mumia zu schaffen. An der Ostküste der USA mobilisieren UnterstützerInnen von Mumia für den 8. + 9. November nach Philadelphia ( http://freemumia.com/nov9.html ). Am 8. November werden viele voraussichtlich ihre Meinung gegenüber der Hetzveranstaltung mit Staatsanwalt Seth Williams zum Ausdruck bringen. Am frühen Morgen des 9. November gibt es eine Demo und Mumia-UnterstützerInnen werden danach versuchen, Sitze im Zuschauerraum des Gerichts zu bekommen. An der Westküste wird es am selben Tag eine Free Mumia Demo in Oakland geben. Auch in anderen Ländern sind Demos und Kundgebungen für 9. November angekündigt. In Frankreich vor US Konsulaten in folgenden Städten: Paris, Bordeaux, Lyon, Marseille, Nice, Rennes, Strasbourg und Toulouse. Aus London haben wir die Details der Demos unten in der Terminliste veröffentlicht. In diesem Zusammenhang ist es sehr erfreulich, dass das Europäische Parlament sich Anfang Oktober eindeutig für Mumia positioniert und auch angekündigt hat, im Januar 2011 eine Delegation für ihn und Troy Davis an Obama zu schicken, um ihre Fälle anzusprechen und sich für die Abschaffung der Todesstrafe in den USA einzusetzen (http://www.freedom-now.de/news/artikel667.html). Mit einer Entscheidung des 3. Bundesberufungsgerichtes ist laut Verteidigung ab Dezember 2010 zu rechnen. Für den 11. Dezember 2010 mobilisert das Berliner Free Mumia Bündnis zu einer Demonstration ( http://mumia-hoerbuch.de/demonstration.htm#demo111210 ). Alle Leserinnen und Leser sind aufgerufen, sich selbst an der Mobilisierung für diese Demonstration zu beteiligen. Kopiervorlagen und weiteres Material für die Berliner Free Mumia Demo sind in wenigen Tagen hier... Die US-Gerichte haben fast alle Türen für Mumia zugeschlagen. Daher lasst uns in Mumias Haftjahrestagswoche (am 9. Dezember 2010 sitzt er 29 Jahre in Haft) auf die Strasse gehen und klarstellen, dass wir Rassismus, Sklaverei in Form der Gefängnisindustrie und vor allem staatlich sanktioniertes Ermorden von Gefangenen ganz klar ablehnen. Free Mumia! Vom Ausgang der juristischen Auseinandersetzung hängen auch weitere Planungen für Notfallproteste ab. Zwar gäbe es auch bei einer negativen Entscheidung gegen Mumia noch einige Wochen und Monate weiterer Schritte, aber eine Rücknahme der Todesstrafe wäre dann wohl kaum noch zu erwarten. Daher werden UnterstützerInnen von Mumia vor der erwartetetn Gerichtsentscheidung im Dezember klar machen, dass wir diesen möglichen Justizmord verhindern werden. Für den Fall, das ein gültiger Hinrichtungsbefehl herauskommt, sollten wir daher alle erneut die Notfallproteste im Auge behalten. Ob Mumia Abu-Jamal lebt oder stirbt, wird dann auch von uns allen abhängen. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Oktober 2010Hallo, hier der aktuelle Rundbrief zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Wenn du den Rundbrief auch selbst weiterverbreiten kannst, hilft das viel. Vor einigen Tagen kam die Ankündigung des 3. Bundesberufungsgerichtes: die erneute Anhörung über Mumias Leben und die Todesstrafe wird 9. November 2010 in Philadelphia stattfinden (siehe auch Presseberichte weiter unten). In einem Interview im August machte Mumias Verteidiger Robert R. Bryan die Bedeutung dieser juristischen Ebene noch einmal deutlich: "Sollte das 3. Bundesberufungsgericht gegen uns entscheiden, ist Mumia von der Hinrichtung bedroht." (Die genauen juristischen Details erklärte er hier... Für die Unterstützungsbewegung heisst es daher, die Forderung nach Mumias Freilassung öffentlich zu verstärken und gleichzeitig erneut über Notfallproteste nachzudenken. Es ist deutlich, dass der Staat von Pennsylvania wirklich so weit gehen und Mumia ermorden will. Glücklicherweise konnten in den USA innerhalb der letzten Wochen einige bedeutende Erfolge im Kampf um Mumias Leben errungen werden. So scheiterten (bisher jedenfalls) die Bemühungen der rechts-gerichteten Polizeibruderschaft FOP, mittels eines gross angekündigten Propaganda Filmes mediale Stimmung für Mumias Hinrichtung vorzubereiten. Es gelang einem Filmteam rund um die Produzentin Johanna Fernandez zeitgleich, einen neuen Film über Mumias Verfahren und die zahlreichen Rechtsbrüche seitens der Justiz gegen ihn fertigzustellen. Der Name des Films ist "JUSTICE ON TRIAL - The Case of Mumia Abu-Jamal" (Details hier...). Er findet seit seiner Premiere in zahlreichen Artikeln positive Erwähnung. Eine kleine Auswahl ist auch unter "Presse zu Mumia" weiter unten aufgelistet. Ein neuer ballistischer Test untermauert die Erkenntnis, dass die Anklage gegen Mumia auf Falschbehauptungen beruht (mehr dazu unter "Berichte aus der Bewegung"). Der US Free Mumia Bewegung ist es ausserdem gelungen, die durch das "Confidential Memorandum" ausgelösten Streitigkeiten in der Anti-Todesstrafenbewegung in Teilen zu überwinden (siehe auch September Rundbrief). Am 9. Oktober wird es gemeinsam mit diversen Anti-Todesstrafen Organisationen der USA eine Demo für Mumia und die Abschaffung der Todesstrafe gegen. Startpunkt: die us-weite Zentrale der FOP in Philadelphia... Weitere Meldungen aus der us-amerikanischen Unterstützungsarbeit für Mumia Abu-Jamal stehen auch in der im September erschienenen ABU-JAMAL-NEWS (AJN): Hier... In den letzten Wochen haben wir von neuen Mumia Initiativen in Gross-Britanien und Portugal gehört. Wir denken, dass es in Zukunft also auch in Europa noch mehr Unterstützung für Mumia geben wird. Der Kampf um das Leben und die Freiheit für Mumia Abu-Jamal geht (erneut) in eine sehr ernste Phase. Mumia sagte bei einem Haftbesuch im April: "Niemand darf unterschätzen, was schon wenige organisierte Menschen bewegen können. Mein Überleben hier ist der konkrete Beweis, wozu organisiertes Handeln fähig ist". (Hier...) Mumias Hinrichtung wurde bereits mehrfach verhindert. Gemeinsam können wir es wieder schaffen. An dieser Stelle eine Bitte an alle Leserinnen und Leser: bitte überlegt, was ihr persönlich in den nächsten Monaten tun wollt und könnt. Einige Anregungen dazu stehen hier... In Berlin ist bereits eine Demonstration am 11. Dezember 2010 angekündigt. Ausserdem gibt es mehrere Informationsveranstaltungen an anderen Orten (siehe "Termine"). weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom September 2010Hallo, hier der aktuelle September Rundbrief zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Er kann per E-mail auch wieder abbestellt werden: einfach eine leere E-mail mit Betreff "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück, und wir werden nur noch im Alarmfall anschreiben. Mumias Verteidigung verbrachte die letzten Wochen mit Eingaben an das 3. Bundesberufungsgericht in Philadelphia. Dort muss nach Vorgabe des US Supreme Courts vom Januar diesen Jahres erneut über die Todesstrafe gegen Mumia entschieden werden. In einem Interview sagte Hauptverteidiger Bryan, dass zum Jahresende möglicherweise mit einer Entscheidung zu rechnen sei. Er wies erneut die grosse Gefahr hin, in der sich Mumia befinde. Gleichzeitig kündigte er eine neue private Untersuchung von Mumias Fall an, um die Manipulationen in seinem ursprünglichen Verfahren noch einmal deutlich herauszuarbeiten. Der Anwalt erwähnte die positive Wirkung, die die Postkarten an Mumia auf die Wahrnehmung der Behörden haben und rief dazu auf, unbedingt weiterhin viele Karten und Briefe an Mumia zu schicken. Das gesamte Interview steht weiter unten unter "Ressourcen/Materialien" zum Download bereit. In schriftlicher Form ist es unter den "Berichten aus der Bewegung" verlinkt. Im September wird der bereits im letzten Rundbrief erwähnte Hetzfilm gegen Mumia in Philadelphia Premiere haben. Filmautor Tigre Hill kündigt unter Mithilfe illustrer Schwergewichte wie dem rechtskonservativen Mumia Gegner Mike Smerconish, der FOP oder auch dem ehemaligen Staatsanwalt McGill an, einen "alternativen" Blick auf den Fall zu werfen. Kurz zusammengefasst behauptet er, Mumia habe aufgrund seiner früheren Black Panther Mitgliedschaft angeblich geplant, Polizisten zu erschiessen. Eventuell sei sogar sein Bruder Teil dieser Verschwörung gewesen, so die absurde Behauptung. Was an diesen bewussten Lügen neu sein soll, ist jedoch unverständlich. Smerconish selbst schrieb schon 2007 das Buch "Murdered by Mumia" und begleitete dessen Erscheinen damals mit einigen Radiosendungen, in denen er McGill genau dazu interviewte. Die allermeisten Behauptungen sind falsch, vieles daran ist schlichtweg gelogen - aber nichts daran ist neu. Da Smerconish jedoch US-weit wahrgenommen wird und offensichtlich auch gute Kontakte zu bundesdeutschen "Leitmedien" unterhält, ist es durchaus möglich, dass wir in naher Zukunft ähnliches auch hier sehen werden. Es könnte dann eine wichtige Aufgabe für UnterstützerInnen von Mumia Abu-Jamal und Todesstrafen GegnerInnen werden, dieser Desinformation mit allen Mitteln entgegen zu treten. Am 10. Oktober ist Internationaler Tag gegen die Todesstrafe. In Philadelphia findet ein landesweiter Kongress der US Anti-Todesstrafen Bewegung statt. Mehrere Organisationen werden gemeinsam mit der Free Mumia Bewegung bereits am 9. Oktober eine Demonstration vor dem US-Hauptquartier der Polizeibruderschaft Fraternal Order of Police (FOP) in Philadelphia durchführen (hier...) Die extrem rechte FOP ist die treibende Kraft, die Mumia und viele andere Gefangene, darunter z.B. auch Troy Davis, hinrichten lassen will. Anschliessend wollen sie sich auf dem Kongress dafür einsetzen, dass die Bewegung zur Abschaffung der Todesstrafe sich zu 100% für alle Todestrakthäftlinge einsetzt. Unter den aufrufenden Organisationen befinden sich die World Coalition Against The Death Penalty, das Texas Moratorium Network, die Texas Coalition to Abolish the Death Penalty, die Campaign to End the Death Penalty (CEDP), die Witness to Innocence (Philadelphia) oder auch entlassene ehemalige Todestrakthäftlinge. Vor dem Hintergrund der Vorfälle im Februar 2010 (http://www.jungewelt.de/2010/07-23/001.php) ist dies eine sehr positive Entwicklung. Schon in der nächsten Woche erscheint eine neue Ausgabe der US-weit publizierten "Abu-Jamal-News". Darin enthalten sind viele weitere Informationen zu den Entwicklungen rund um Mumias Fall in den USA http://www.abu-jamal-news.com/ Bei Betrachtung der Berichte und Medienartikel des vergangenen Monats lässt sich feststellen, dass Teile der Bewegung ähnlich wie im vergangenen Jahr auch 2010 "keine Sommerpause im Kampf um Mumias Freiheit" gemacht haben. Ganz deutlich wird das auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit. Im Europaparlament liegt derzeit ein Resolutionsantrag für die Abschaffung der Todesstrafe in den USA und das Leben von Mumia Abu-Jamal aus. Wenn bis zum 11. Oktober 2010 über die Hälfte aller Europaabgeordneten unterschrieben haben, wird das automatisch eine EU-Resolution. Verschiedene InitiatorInnen aus grünen und sozialistischen Parteien weisen darauf hin, dass es helfen könnte, wenn im September alle Europaabgeordneten Post aus ihren Wahlkreisen bekommen, verbunden mit einer Nachfrage bzw. Aufforderung, diese Resolution zu unterschreiben. Alle bundesdeutschen Abgeordneten sind hier zu finden: hier... Nicht nur Mumia Abu-Jamals Kampf um sein Leben ist in einer sehr ernsten Phase. Auch den im Bundesstaat Georgia zum Tod verurteilte Troy Davis trennen nur noch wenige Schritte vor einer staatlichen Ermordung. In einem an offener Ignoranz kaum zu überbietenden Vorgang lehnte es Bundesrichter Moore am 23. August ab, Troy Davis' Unschuld anzuerkennen, nachdem zuvor bereits die Beweislast gegen den Angeklagten umgedreht worden war. Die Mumia-Hörbuchgruppe veröffentlichte einen Artikel dazu auf Indymedia. weiterer Inhalt:
Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom August 2010Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer von Mumia Abu-Jamal, am 28. Juli reichte Mumias Verteidigung einen Schriftsatz beim 3. Bundesberufungsgericht ein, an welches der Fall vom höchsten US Gericht im Januar 2010 zurückverwiesen wurde. Es geht nach wie vor um die Frage, ob das Gericht die Todesstrafe gegen Mumia bestätigt oder aber auf Lebenslänglich ohne Bewährung entscheidet. Die Verteidigung dazu: "Mumia ist in grosser Gefahr.". Vollständiger Brief der Verteidigung im Original. (deutsche Übersetzung) Vor kurzem erschienen deutschsprachige Übersetzungen über die Versuche einiger aus der US Anti-Todestrafen Bewegung, Mumia gegen die Sympathie der rechten Polizeibruderschaft F.O.P. einzutauschen (im letzten Rundbrief verschickten wir bereits die Links zu den amerikanischen Artikeln). Das IVK Bremen hat sich die Mühe gemacht, alle relevanten Artikel zu übersetzen. Weitere Reaktionen aus der Anti-Todesstrafen Bewegung wurden seit dem veröffentlicht (siehe dazu "weitere Artikel zur versuchten Einflussnahme der FOP"). Es gibt auch einen Offenen Brief aus der Bewegung an die Bewegung, der gerne von UnterstützerInnen unterschrieben werden kann. Hier... Während es in der Bundesrepublik nach einem ereignisreichen ersten Halbjahr in der Unterstützung für Mumia Abu-Jamal etwas ruhiger zugeht, nehmen die Aktivitäten in den USA in den letzten Monaten zu. Das spiegelt sich auch in den "Berichten aus der Bewegung" (siehe unten) wider. Auch in London, UK gab es nach Zeiten relativer Ruhe am 28. Juli eine Demo für die Freiheit von Mumia vor der US Botschaft am Grosvenor Square. Die Nürnberger Rote Hilfe weist in einem Artikel auf einen wichtigen Vorgang im Menschenrechtsausschuss des Bundestages hin: Die revanchistische CDU Politikerin Erika Steinbach hat dort eine fraktionsübergreifende Resolution gegen die Todesstrafe blockiert, weil darin die USA und vor allem Mumia Abu-Jamal erwähnt werden sollten. (Mehr hier...) Wir gehen davon aus, dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen ist. Am Ende dieses Rundbriefes haben wir auch einige Informationen über die in stetig steigende Polizeigewalt zusammengestellt. Uns ist völlig klar, dass dies ein bundesweiter Trend ist und wir hätten auch viele andere Informationen sammeln können. Da wir aber selbst in Berlin leben, machen lokale Berichte über die Empörung an dem Mordes an Dennis J. durch die Berliner Polizei neben Berichten aus den USA hier den Schwerpunkt aus. weiterer Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Juli 2010Hallo, hier der aktuelle Juli-Rundbrief zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Den erhälst du, weil du auf der Alarmliste für Mumia stehst. Solltest du diesen monatlichen Rundbrief nicht mehr lesen wollen, schicke einfach eine leere E- mail mit Betreff "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück, und wir werden dich nur noch im Alarmfall anschreiben. Noch gibt es keine Neuigkeiten, wann und wie das 3. Bundesberufungsgericht sich mit der Frage der Todesstrafe gegen Mumia auseinandersetzt. Allerdings läuft die Propaganda der rechten Polizeibruderschaft "Fraternal Order of Police" (FOP) in Mumias Geburtsstadt Philaldelphia bereits wieder an. Die FOP ist die massgebliche Kraft in den USA, die gegen Mumia eine staatliche Ermordung in Form der Giftspritzenhinrichtung fordert. In reisserischen Ankündigungen wird derzeit ein "Dokumentarfilm" des afroamerikanischen Filmemachers Tigre Hill beworben. Hill vertritt dort die abenteuerliche These, Mumia habe aus einer frei konstruierten Black Panther Ideologie heraus angeblich das Töten von Polizisten favorisiert. Zusammen mit seinem Bruder soll er laut Hill so eine Tat geplant und durchgeführt haben, so die Hetze. Als "Zeugen" dafür führt er ausgerechnet den Staatsanwalt cGill aus Mumias ursprünglichen Verfahren auf. McGills Rechtsbrüche gegen Mumia, seine bewusst herbeigeführten Falschaussagen und sein Bel Natürlich ist das ziemlicher Blödsinn, doch leider steckt bereits jetzt eine wahrnehmbare mediale Unterstützung dahinter. Philadelphias neo-konservativer Hofberichterstatter und aktiver Mumia-Gegner Mike Smerconish ist bereits jetzt voller Vorfreude auf diesen Film. Wir denken, dass diese neue Propagandawelle der politischen Rechten eine Stimmung erzeugen soll, in der die Justiz offener an der Hinrichtung Mumias arbeiten kann, als es z.B. im Januar 2010 möglich war. Sowohl in Philadelphia, in den USA und auch in vielen anderen Ländern war zuvor Mumias Fall als auch die Barberei der Todesstrafe verstärkt ins Bewusstsein gerückt. Es ist davon auszugehen, dass wir zumindest medial auch in der BRD sehr bald einen Widerhall dieser Anti-Mumia Kampagne erleben werden. Ob das Erfolg hat, wird nicht zuletzt von unser aller Entschlossenheit abhängen, dagegen zu intervenieren. Sei es durch LeserInnenbriefe, Aktionen oder Proteste. Wir alle haben 2009 bewirken können, dass die Forderung nach Mumias Freilassung auch nach 28 Jahren Todestrakt wieder öffentliches Gehör gefunden hat. Nun hoffen wir, dass die Bewegung an diesem Punkt weiter macht. Denn eines ist klar: Mumia muss endlich freigelassen werden. Auch das lebenslängliche Wegsperren, was einige innerhalb des Justizapperates zu favorisieren scheinen, ist völlig unakzeptabel. Wenn möglich, geh zu den Veranstaltungen im Juli (siehe Termine unten) oder setze dich mit einer der lokalen Mumia-Solidaritätsgruppen in Verbindung: (hier...) Als am vergangenen Mittwoch der Kandidat Wulff zum neuen Bundespräsident gewählt wurde, nutzten wir den Anlass, um an die Versprechungen der von ihm bisher geleiteten niedersächsischen Landesregierung zu erinnern. Diese hatte am 21.01.2010 erklärt, sich für die Abschaffung der Todesstrafe und für den Journalisten Mumia Abu-Jamal einzusetzen. Mehr unter... In den USA ist es zu einem Eklat innerhalb der Anti-Todesstrafenbewegung gekommen. Wie erst jetzt bekannt wurde, versuchen einige Vorstandsmitglieder verschiedener Abolotionistenvereinigungen erstaunlicherweise, mit der rechten Polizeibruderschaft "Fraternal Order of Police" (FOP - siehe oben) zusammen zu arbeiten. Deswegen setzten sie sich seit Ende 2009 dafür ein, Mumia Abu-Jamal und seiner Verteidigung kein Rederecht auf dem diesjährigen Weltkongress gegen die Todesstrafe zu geben. Glücklicherweise sind sie damit nicht erfolgreich gewesen. Mumia Abu-Jamal nahm im Februar 2010 per Telefon an der Abschlussveranstaltung des Weltkongesses in Genf teil und sprach über die mehr als 20.000 Gefangenen weltweit, die mit der Todesstrafe bedroht sind (http://www.mumialegal.org/). In den "Berichten aus der Bewegung" (siehe unten) sind zwei Artikel in deutsch und in englisch über diesen nun erst bekannt gewordenen Vorfall. Beide weiterzuverbreiten wäre bestimmt gut, um gewissen Funktionären zu zeigen, dass bei allen politischen Unterschieden innerhalb der Bewegung kein Gefanger oder Gefangene vergessen oder "eingehandelt" wird. In einem Verfahren gegen drei Berliner Polizisten, die in der Neujahrsnacht 2009 den Neuköllner Dennis J. umbrachten, werden am morgigen Samstag Urteile erwartet. Angehörige des Opfers und Anarchist Black Cross (ABC) gehen davon aus, dass der von Chorpsgeist und Verdunkelung gekennzeichnete Prozess keine Gerechtigkeit für die Familie und Freunde des Polizeiopfers bringen wird und rufen für den Fall einer Urteilsverkündung am selben Tag zu einer Spontan Demonstration um 18 Uhr am Berliner Hermannplatz auf. (Details hier... In eigener Sache: die Kommunikation im Internet überschreitet häufig unsere
Möglichkeiten. Trotzdem haben wir uns aus verschiedenen Gründen entschieden,
ab jetzt zusätzlich einige sog. "Social Networks" in der Kampagne für
Mumias Freiheit und gegen die Todesstrafe zu nutzen: Wer darüber mit uns in Kontakt treten oder uns verlinken möchte, ist herzlich eingeladen. Einigen wird in den letzten Monaten vielleicht aufgefallen sein, dass auf den
Visitenkarten des Berliner FREE MUMIA Bündnis eine e-mail Adresse mit neuer
Endung steht:
weitere Meldungen: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Juni 2010Hallo, hier die Juni-Ausgabe des Rundbriefes für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. Falls Du diesen Rundbrief selbst weiterverbreiten kannst, freut uns das. Derzeit erwarten wir mit Spannung, wann und wie das 3. Bundesberufungsgericht in Philadelphia sich mit dem Antrag der Staatsanwaltschaft nach der Todesstrafe für Mumia Abu-Jamal befassen wird. Der U.S. Supreme Court hatte im Januar 2010 angeordnet, die Frage der Todesstrafe gegen Mumia neu zu behandeln. Dabei hatte das Höchste Gericht der USA eine Empfehlung für die Todesstrafe abgegeben und versucht, Mumias Fall mit dem eines anderen Gefangenen zu verknüpfen, der zuvor die Todesstrafe erhalten hatte. Dass die juristischen Grundlagen in beiden Fällen sehr unterschiedlich sind, schien die RichterInnen dabei nicht zu stören. Theoretisch sind nun unterschiedliche Vorgehensweisen möglich. Zwei FREE MUMIA Aktivisten sprachen mit Mumia selbst darüber im April. Ein ausführlicher Bericht steht kurz vor der Vollendung und wird in den nächsten Tagen auf dieser Webseite veröffentlicht werden. Mumias Hauptanwalt Robert R. Bryan hat ein neues "Legal Update" angekündigt, in dem er die juristische Ausgangslage erklären möchte. Dazu bestimmt bald mehr. Im vergangenen Monat gab es zahlreiche Artikel, in denen Mumia Abu-Jamal erwähnt wurde. Im Unterschied zu voran gangenen Monaten ging es dabei weniger um seinen konkreten Fall. Vielmehr fand er über kulturelle Bezüge Eingang in die Medien, sowohl in den USA als auch hier. Eine interessante Entwicklung, wie wir finden. (siehe dazu "Medien über Mumia Abu-Jamal") Gestern, am 31.05.2010 verabschiedete der Oldenburger Stadtrat eine Resolution gegen die Todesstrafe in den USA und für das Leben von Mumia Abu-Jamal. (hier...) und (hier...) sowie auch die Abstimmung (hier...) Wie regelmässige LeserInnen dieses Rundbriefes wissen, hat die FREE MUMIA Bewegung schon immer andere Gefangene unterstützt, die von der Hinrichtung bedroht waren. Einer dieser Gefangenen, dessen Hinrichtung bereits dreimal erfolgreich durch Proteste verhindert werden konnte, ist der im US-Bundesstaat Georgia seit 1990 inhaftierte Afro-Amerikaner Troy Davis (hier...). Troy Davis war genau wie Mumia beschuldigt worden, einen Polizisten erschossen zu haben und ohne stichhaltige Beweise dafür 1991 zum Tode verurteilt worden. Genau wie bei Mumia war er während der Verhandlung völlig chancenlos, sich angemessen zu verteidigen. Und als dritte Parallele tauchten in den letzten Jahren, die Troy im Todestrakt verbrachte, immer mehr Beweise für seine Unschuld auf. Nach der dritten verhinderten Hinrichtung verfügte der U.S. Supreme Court, dass diese Beweise nun doch juristisch gewürdigt werden müssen. Am 22. Juni wird nun zum ersten Mal ein Gericht die Beweise für Troy Davis' Unschuld hören. Die Anti-Todesstrafenbewegung ruft zu einem weltweiten Aktionstag für Troy Davis auf, um der US-Justiz noch einmal deutlich zu machen, wie stark sie unter Beobachtung steht. (Aufruf in englisch:...) Zum weiteren Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Mai 2010Hallo, hier die leicht verspätete Maiausgabe des Rundbriefes zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Den erhältst Du, weil Du auf der Notfallliste für Mumia stehst. Falls Du diesen Rundbrief nicht mehr bekommen willst, schreibe einfach eine leere E-mail mit Betreff "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück und wir werden Dich nur noch im Alarmfall kontaktieren. Am 29. April hatten zwei Unterstützer aus Berlin und Heidelberg die Gelegenheit, Mumia für knapp sechs Stunden im Todestrakt vom SCI Greene in Waynesburg zu besuchen. Sie werden in den kommenden Wochen Berichte und Artikel veröffentlichen. Hier nur einige erste Eindrücke: Mumia setzt im momentanen juristischen Abschnitt alles daran, vor eine Jury zu kommen. Natürlich ist ihm bewusst, dass das lediglich in einem begrenzten Verfahren um das Strafmass (Lebenslänglich oder Todesstrafe) möglich wäre. Trotzdem will er die Manipulationen und rassistischen Methoden aufdecken, mit denen er und Hunderttausende anderer Gefangener unschuldig zum Leben in Isolation oder Tod verurteilt wurden und werden. Mumia macht einen äusserst gesunden und starken Eindruck. Er zeigt grosses Interesse an globalen politischen Themen. Er bedankte sich mehrfach für die massiv spürbare Unterstützung aus Deutschland, besonders für die vielen Briefe und Postkarten. An seinem Geburtstag erhielt er über 50 allein aus der BRD, an jedem anderen Tag auch zwischen 5 - 10. Neuerdings erreichen ihn Postkarten auch fast ohne Zeitverzögerung. Er sagte, dass die Poststempel in der Regel nicht älter als fünf Tage seien. Starkes Interesse zeigt er an Informationen vom Übergang von Realsozialismus zum Kapitalismus in der ehemaligen DDR und am seitdem erstarkten Neo-Nazismus in der gesamten Bundesrepublik. Mumia erzählte ausführlich über das Gefängnis SCI Greene und gab sehr detaillierte Beschreibungen über den Todestrakt und den Umgang mit den WärterInnen ab. Er beschrieb die extreme Gewalt, die in dieser "Bright Shining Hell" (hell leuchtenden Hölle) vorherrscht. Eine ausführliche Schilderung seiner Zelle, Nahrung, Bekleidung, erlaubter Gebrauchsgegenstände, des Tagesablaufes sowie des Umgangs mit anderen Gefangenen werden in den zukünftigen Berichten enthalten sein. Auch über den Stand der Solidaritätsbewegung und die Frage, wie es von hier aus weitergeht, wurde bei dem Besuch geredet. Mumia hält sich mit Ratschlägen verständlicherweise zurück, hatte aber doch mehrere Anliegen. Er bittet alle, nach ihren Möglichkeiten die unterdrückten Fakten in seinem Verfahren zu verbreiten und den Charakter der rassistischen und politischen Justiz speziell in Philadelphia bekannt zu machen. Er riet UnterstützerInnen, sich nicht zu sehr mit juristischen Details und Widersprüchen der US-Verfassung und ihrer Rechtsauslegung durch Hohe Gerichte zu belasten. Schliesslich zeige sein Fall sowie der von Tausenden anderen, was diese Gesetze wert sind, wenn Beschuldigte arm sind und nicht der europäisch-stämmigen Bevölkerungsmehrheit entstammen - nichts. Er betonte wiederholt während des Gespräches, dass niemand die Kraft des organsierten gemeinsamen Handelns unterschätzen sollte. Dass er noch am Leben sei, zeige, zu was organsierte Menschen fähig sind. Auch wenn zahlenmässig kleine Gruppen dem momentan grössten Imperium der Welt dessen innere Widersprüche vorhalten, können sie etwas bewirken. Er sagte ausdrücklich, dass die Bewegung immer ihren eigenen Weg finden muss. Angesprochen auf die beiden derzeit parallel existierenden Petitionen an Obama und Justizminister Holder antwortete Mumia, dass es sehr vernünftig sei, beide zu unterstützen. Soweit einige erste Eindrücke. In der Auswertung des Gespräches sowie weiteren Unterhaltungen mit US-UnterstützerInnen sind auch einige neue Ideen entstanden. Im kommenden Juni Rundbrief, den nächsten Veranstaltungen und Radiosendungen (immer montags, siehe Termine) mehr dazu. Sehr gefreut hat uns, dass sich Anfang Mai viele Menschen an der Unterstützung von Romaine "Chip" Fitzgerald beteiligt haben. Der ehemalige Black Panther Aktivist ist seit über 40 Jahren inhaftiert. Ähnlich wie bei Mumia und vielen anderen politischen Gefangenen in den USA wurde er mit gefälschten Beweisen verurteilt. Er befand sich seit Ende April in einem unbefristeten Ungerstreik, um seine Rückverlegung von der über einjährigen Totalisolation in den "Normalvollzug" zu erkämpfen. Aufgrund zahlreicher Proteste - sowohl aus den USA aber auch aus anderen Ländern - gaben die Gefängnisbehörden nach ( http://mumia-hoerbuch.de/arn.htm#chiphungerstrikeend050510 ) und Chip konnte seinen Hungerstreik erfolgreich beenden. Um Mumias Geburtstag im April gab es in den USA, Frankreich, der BRD, Mexico und Kanada Veranstaltungen und Proteste. Wir haben einige Links zusammengestellt (siehe "Berichte aus der Bewegung"), konnten aber z.B. nicht von allen Veranstaltungen in Deutschland etwas finden.
Zum weiteren Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom April 2010Hallo, Du erhältst diesen Rundbrief, weil Du auf der Alarmliste für Mumia Abu-Jamal stehst. Bitte leite diesen Rundbrief auch selbst weiter und veröffentliche ihn, falls es Dir möglich ist. Falls Du ihn nicht mehr erhalten möchtest, schreibe einfach eine leere e-mail mit Betreff "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück. Wir werden Dich dann nur noch im Alarmfall anschreiben. Am Tag der politischen Gefangenen - dem 18. März - kam es in der Bundesrepublik in einigen Städten zu Solidaritätsaktionen mit Mumia Abu-Jamal (siehe "Berichte aus der Bewegung"). 2010 gehen auch parlamentarische Beschlüsse für Mumia weiter. Bereits am 25. Februar hat der Stadtrat von Detmold einstimmig eine Resolution zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal beschlossen (Mehr hier...). Nach ähnlichen Beschlüssen in München, Fürth, Bremen, Nürnberg und dem niedersächsischen Landtag ist das nun die 6. parlamentarische Resolution in der BRD. Ähnliche Anträge laufen unseres Wissens nachhttp://www.salzekurier.de/Berichte_10/1003228_Demold_Mumia_Ratsbeschluss.html noch in einigen Städten und Gemeinden sowie im Bundestag und möglicherweise im EU Parlament. Der irische EU-Parlamentarier Joe Higgins veröffentlichte einen Bericht über eine gemeinsame Pressekonferenz mit Mumias Anwalt Robert R. Bryan, welche Anfang März im Brüsseler EU-Parlament stattfand (Mehr hier...). Die Tageszeitung Junge Welt berichtet: "Todesstrafe stoppen" (4.03.10) An alle BerlinerInnen in diesem Rundbrief: Kommt am Samstag, den 24. April zur Kundgebung auf den Heinrichplatz in Kreuzberg. Mumia hat an diesem Tag Geburtstag. Neben Redebeiträgen zu seiner Situation, der von anderen Gefangenen, der Todesstrafe, Gefängnisindustrie sowie politischer Repression gibt es auch Live Musik, Geburtstagskuchen und Kaffee + natürlich bestes Frühsommer Wetter (wurde schon bestätigt :-) Wer noch Plakate oder Flyer zur Mobilisierung haben möchte, melde sich bitte über diese E-Mail Adresse. Noch ein Wort in eigener Sache: wir bekommen oft erst sehr spät Ankündigungen zugeschickt. Zwar können wir die dann meist noch auf der Terminspalte unserer Webseiten posten, für diesen bundesweiten Rundbrief (derzeit knapp 4000 EmpfängerInnen) ist es häufig jedoch schon zu spät, da er im zu Monatsanfang erscheint. Bitte schickt uns Mumia-Unterstützungstermine so früh, wie es euch möglich ist. Zum weiteren Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom März 2010Hallo, Du erhältst diesen Rundbrief, weil Du auf der Alarmliste für Mumia Abu-Jamal stehst. Bitte leite diesen Rundbrief auch selbst weiter und veröffentliche ihn, falls es Dir möglich ist. Falls Du ihn nicht mehr erhalten möchtest, schreibe einfach eine leere e-mail mit Betreff "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück. Wir werden Dich dann nur noch im Alarmfall (Gerichtsentscheidung USSC) anschreiben. Als der US Supreme Court am 19. Januar 2010 seine Entscheidung über Mumia traf, verstanden zwar viele sofort, dass es eine noch tiefer gehende Verschlechterung von Mumias Position bedeutete. Aber die Möglichkeit, den Fall für weitere Monate oder vielleicht sogar über ein Jahr erneut durch juristische Instanzen zu schicken, hat auch überrascht. Die inzwischen ja schon üblich gewordenen Falschmeldungen von Nachrichtenagenturen und Medien taten ein übriges, Interessierten zu suggerieren, ein nebulöses "Verfahren" könnte jetzt nach 28 Jahren von Manipulationen und Verfassungsbrüchen möglicherweise für Gerechtigkeit sorgen. Dazu lässt sich nur sagen: das ist nicht der Fall. Der Spruch des Höchsten Gerichtes besagt nichts anderes, als das sie es für berechtigt halten, trotz schwerer Missachtung der Verfahrensvorschriften bei der Entscheidung des Strafmasses die Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal zu verhängen. Die juristische Detailarbeit soll aber das nieder gelegene 3. Bundesberufungsgericht erledigen, was zumindest in dieser Frage 2008 eindeutig gegen eine Hinrichtung entschieden hatte. Trotz zahlreich dokumentierter Rechtsbrüche haben wir hier erneut die bereits sprichwörtliche "Mumia Exception" (Mumia Ausnahme) erlebt. Es liess sich im Januar jedoch auch feststellen, dass der weit über die USA hinaus spürbare Druck auf die Behörden Erfolg gehabt hat. Es erschien den RichterInnen in diesem politischen Verfahren nicht durchsetzbar, durch entsprechende Entscheidungen die Hinrichtung einzuleiten. Mumia Abu-Jamals Fall ist nach 28 Jahren Todestrakt noch bekannter als bei seiner Inhaftierung 1981. Säckeweise Postkarten aus aller Welt gingen an den Gefangenen, Demonstrationen und weitere Proteste fanden vor konsularischen Einrichtungen der USA quer über den Globus statt und auch auf parlamentarischer Ebene richteten sich viele Resolutionen und Protestnoten an die US-Regierung. Das öffentliche Interesse hat in dieser Phase erneut schlimmeres verhindert. In den USA verstärken sich jetzt die Aktivitäten der Solidaritätsbewegung (siehe dazu auch "Nachrichten aus der Bewegung" weiter unten). Der Druck auf US-Justizminister Eic Holder wird erhöht. Von ihm wird seit letztem Jahr gefordert, eine Bürgerrechtsuntersuchung in Mumias Fall einzuleiten, da dieser im Justizsystem systematisch um alle seine Rechte gebracht wurde. Rein formal ist der Justizminister dazu in der Lage und hat so was in dieser Amtszeit auch schon für einen ehemaligen Senatoren aus Illinois eingeleitet. (Dieser war früher ein Kollege Obamas gewesen.) Die begleitende Petition kann nach wie vor im Internet unterschrieben werden: Hier... Es gibt jetzt monatlich Anruftage ans Justizministerium sowie eine Demonstration vor dem Justizministerium in Washington am 26. April 2010, also zwei Tage nach Mumias Geburtstag. Hier... Eventuell muss der politische Druck aber auch erst eine Etage höher greifen. Obama selbst wird seit Januar 2010 aufgefordert, sich für Mumia und gegen die Todesstrafe generell einzusetzen. Eine von der Verteidigung initiierte Online Petition wuchs in den ersten Wochen in einem rapiden Tempo, verlangsamte sich aber leider in letzter Zeit. Eine wichtige Unterstützung wäre es, hier weiterhin für Verbreitung zu sorgen: Hier... Wer die Texte der Petitionen in deutsch lesen möchte, findet sie hier: Hier... In der Bundesrepublik konzentrieren sich jetzt bereits viele auf den 56. Geburtstag von Mumia Abu-Jamal. Samstag, den 24. April 2010 wird es mehreren Städten zu Aktionen, Demos oder Veranstaltungen kommen. Einige sind bereits unten in den Terminankündigungen aufgelistet. Zwischen dem 23. - 26. Februar fand in Genf der 4. Weltkongress gegen die Todesstrafe statt. Über 1000 Deligierte und Gäste aus mehreren Kontinenten diskutierten über Strategien zur Abschaffung der Todesstrafe. Spezielles Augenmerk lag diesmal auf den Bemühungen, die Todesstrafe endlich in den USA und Japan, aber auch in China und dem Iran einzudämmen. Auch Mumia Abu-Jamal nahm per Telefon daran teil - auf der Abschlussvernastaltung redete er vor ca. 1500 ZuhörerInnen über die ca. 3200 Todestraktgefangenen in den USA sowie alle ca. 20.000 Menschen weltweit, die mit einer Hinrichtung durch den Staat konfrontiert sind. Er betonte, wie wichtig die weltweite Unterstützung für alle Todestraktgefangenen ist. Der 4. Weltkongress gegen die Todesstrafe endete mit der Aufforderung an alle hinrichtenden Staaten, ein Moratorium für die nächsten 5 Jahre auszusprechen: Hier... Auch auf parlamentarischer Ebene setzt sich die Unterstützung für Mumia Abu-Jamal fort. Am 2.März 2010 veranstaltet die ParlamentarierInnengruppe der Linken Parteien im Europaparlament eine Pressekonferenz unter dem Titel "Free Mumia Abu-Jamal". Es wird dort neben dem skandalösen juristischen Verhalten in Mumias Fall "auch um die Todesstrafe in den USA und im Rest der Welt gehen," heisst es im Einhladungstext der Europabageordneten Sabine Lösing und Søren Bo Søndergaard. In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf eine neue Initiative von Gefangenen in den USA hinweisen. Die Gefangenen Vereinigung "The Other Death Penalty Project" aus den USA startet in der kommenden Woche eine Schreibaktion. Sie wollen alle Anti-Todesstrafen Organisationen anschreiben und auffordern, endlich die Forderung nach Abschaffung der Todesstrafe nicht mehr mit der Einführung von "Lebenslänglich ohne Bewährung" zu ersetzen. Seit Abschaffung der Todesstrafe in manchen US-Bundesstaaten lässt sich ein rapider Anstieg der sog. "langsamen Todesstrafe" beobachten, wie die Gefangenen sie nennen. Momentan sind in den USA über 40.000 Gefangene für den Rest ihres Lebens inhaftiert. Der Governeur des US-Bundesstaates New Mexicos, Bill Richardson bezeichnete diese Art der Bestrafung "schlimmer als den Tod". In seiner Amtsphase wurde die Todesstrafe in New Mexico 2009 abgeschafft. Er nimmt in den kommenden Tagen auch am 4. Weltkongress gegen die Todesstrafe in Genf teil. Die Gefangenen von "The Other Death Penalty Project" rufen die US-Anti-Todesstrafen Bewegung dazu auf, endlich die verlogene Formel von "Lebenslänglich ohne Bewährung" fallen zu lassen und sich statt dessen verstärkt für faire Verfahren, Abschaffung der Klassenjustiz sowie des institutionalisierten Rassismus einzusetzen. Zum weiteren Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Februar 2010Hallo, Am 19. Januar 2010 fiel die langerwartete Entscheidung über den Todesstrafenantrag gegen Mumia am US Supreme Court. Wie so oft überschlugen sich Pressemeldungen mit allerlei Ungereimten bis hin zu absoluten Falschmeldungen. Vermutlich wird es die Free Mumia Bewegung Monate kosten, um die Interessierten in diesem Land über die reale Sachlage zu informieren: Es gibt KEIN neues Verfahren für Mumia Abu-Jamal! Im Gegenteil: dem Antrag der Staatsanwaltschaft wurde insofern entsprochen, als das die Umwandlung der Todesstrafe in Lebenslänglich (so entschieden 2001 und 2008 an Bundesgerichten) aufgehoben wurde. Formal wurde der Fall ans 3. Bundesberufungsgericht zurückverwiesen mit der eindeutigen Empfehlung, die Todesstrafe auszusprechen. Das bedeutet zweierlei: Zur Einschätzung der weiteren juristischen Abläufe lest bitte das verlinkte Interview mit Mumias Hauptanwalt Robert R. Bryan ("Presse"). Beide Petitionen an Obama und Justizminister Eric Holder sind weiterhin relevant. Bitte verbreitet sie nach wie vor weiter und unterschreibt sie, fall ihr es nicht ohnehin schon getan habt. Wer die Petitionstexte noch mal auf Deutsch lesen möchte, findet
die Obama Petition hier Vermutlich hoffen die Behörden darauf, dass die Proteste und das öffentliche Interesse um den Fall wieder abflauen. Sie wollen Mumia Abu-Jamal so oder so bis an sein Lebensende im Gefängnis halten. Die Solidaritätsbewegung lässt sich davon jedoch nicht täuschen. Sicherlich sind alle froh, dass wir nicht in einem der kältesten Winter seit Jahrzehnten Notfallproteste mit grossem Aufwand auf der Strasse organisieren müssen. Die Unterstützungsarbeit geht jedoch nach wie vor weiter. Es gab als direkte Reaktion auf die Entscheidung bereits öffentliche Demos und Aktionen in New York, Philaldelphia, Hannover, Bielefeld und vor wenigen Tagen in Heidelberg (siehe "Berichte aus der Bewegung"). Wir hörten auch von einer Kundgebung in Neuseeland. Resolutionsanträge zur Unterstützung von Mumia und für eine generelle Ablehnung der Todesstrafe laufen im Bundesgebiet weiter (siehe dazu auch "Berichte aus der Bewegung"). Am 28.01.10 verabschiedete die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung eine Resolution gegen die Todesstrafe und für die Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Dasselbe passierte einige Tage zuvor in der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain/Kreuzberg in Berlin. Auch hier scheint sich niemand von der Vernebelungstaktik der US-Justiz sowie der Medien täuschen zu lassen. Auch weitere Filmvorführungen und anschliessende Diskussionen sind in verschiedenen bundesdeutschen Städten für den Februar angekündigt (siehe "Termine"). Sehr viele Menschen schreiben Mumia in den Todestrakt siehe hier... Mumia Abu-Jamal hat am 24. April 2010 seinen 56. Geburtstag, es wird sein 28. in Haft. Da die Postzensur ungefähr zwei Monate dauert, wäre es gut, wenn ihr eure Geburtstagsglückwünsche noch im Februar absendet. Adresse... In den nächsten Tagen wird es darüber hinaus auch Deligiertentreffen verschiedener Free Mumia Bündnisse und Gruppen geben, um darüber zu beraten, wie wir die Freiheit von Mumia und die Abschaffung der Todesstrafe unabhängig von den Justizpossen, die uns seit Jahrzehnten vorgeführt werden, verstärken können. Erste Überlegungen: Ausserdem gibt es viele kleinere Projekte, die bereits laufen und aufgegriffen werden können. So wäre es möglich, mit der gerade neu erschienenen Solidaritäts-CD "Rage Against The Death Machine" und darauf vertretenen KünstlerInnen regional Konzerte/Parties zu veranstalten, um a) Öffentlichkeit über Mumia und den Kampf gegen die Todesstrafe herzustellen und b) auch Solidaritätsgelder für die laufende Kampagne einzuspielen. Interessierte können sich per E-Mail an mumia_soli_musik@riseup.net wenden. Einzelne sitzen auch gerade daran, Themenkomplexe wie den Widerstand gegen die Todesstrafe oder den gefängnisindustriellen Komplex zu vertiefen. Mumia Abu-Jamal arbeitet seit Jahrzehnten zu beiden Themen. Eventuell wird es in der zweiten Jahreshälfte die Möglichkeit geben, ReferentInnen darüber einzuladen. Im Bundesverband Freier Radios werden jetzt auch hin und wieder Beiträge unserer Radiogruppe zum freien Download veröffentlicht. Info... Zum weiteren Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Januar 2010Hallo, Mumias Hauptverteidiger Robert R. Bryan gab am 14.12.09 bekannt, dass er vor dem 11. Januar 2010 nicht mehr mit einer Gerichtsentscheidung über den Todesstrafenantrag gegen Mumia rechne. Der US Supreme Court befindet sich bis dahin in den Winterferien. Während an vielen Orten weiterhin für die Mumia-Notfallproteste mobilisiert wird, fand rund um den 9. Dezember in vielen Städten ein Aktionstag für Mumia statt (siehe dazu "Berichte aus der Bewegung"). Im Bundestag wurde am 17.12.09 ein Entschliessungsantrag über Mumia Abu-Jamal eingebracht (hier...). Mit einer Abstimmung ist im Januar zu rechnen. Mumia selbst richtete sich in einem Schreiben direkt an die Abgeordneten, in dem er sie aufforderte, sich für alle Todestrakt Gefangenen einzusetzen und auf die Abschaffung der Todesstrafe zu drängen. In Kaiserslautern scheiterte eine ähnliche Initiative Mitte Dezember im Stadtrat (hier...), in Nürnberg wurde sie im zweiten Anlauf am 16.12.09 verabschiedet (hier...). Zuvor hatten schon Stadträte in München und Fürth sich für Mumia eingesetzt, ebenso wie die Bremer Bürgerschaft, ein Landesparlament. Für Januar sind in weiteren Städten ähnliche Anträge geplant. So begrüssenswert diese Entwicklung auch ist, dürfen wir eine wichtige Sache nicht aus den Augen verlieren: Es geht hier nicht nur darum, dass Mumia überlebt, es geht darum, dass er freigelassen wird! Natürlich ist unser momentanes Hauptinteresse, die alten Sklavenbarone und ihre gesellschaftliche Vertretung daran zu hindern, Mumia zu ermorden. Aber wir geben uns nicht mit einer lebenslangen Inhaftierung zufrieden, so wie es der juristische Rahmen als einzige Alternative anbietet. Mumia wurde nie des Mordes an Daniel Faulkner überführt und hätte keinen einzigen Tag im Gefängnis sitzen dürfen. Darüber hinaus hat kein Staat das Recht, Gefangene zu ermorden. Die Justiz erfüllt nicht nur in den USA vor allem die Aufgabe, die Fabriken der Knastindustrie mit armen Menschen zu füllen und soziale Proteste im Keim zu ersticken. Die sog. "Kriminalität" ist im grossen Massstab gesehen ein Mythos. Auch in der Bundesrepublik: in Berliner JVA Tegel z.B. sitzt ein Grossteil der Gefangenen, weil sie ihre Rechnungen nicht mehr zahlen konnten. Gefängnisse werden zusehends zum "Sozialstaatsersatz". Diese Tatsachen immer wieder herauszustellen und in die Diskussion zu bringen , könnte unserer Meinung nach eine der Hauptaufgaben der FREE MUMIA Bewegung sein. Wir hoffen, dass es uns gemeinsam 2010 gelingen wird, Mumias Leben zu retten sowie einen neuen und realistischen Weg zu seiner Freilassung auf zu stossen. Die Bundesrepublik steht am Anfang der Gefängnisprivatisierung nach dem Modell der USA. Wir können von den Gefangenenkämpfen und Anti-Knast-Bewegungen dort eine Menge lernen. Die Unterstützung von Mumia Abu-Jamal ist in den letzten drei Monaten erfreulicherweise immens gestiegen. Wir können seit November nicht mehr auf alle Ereignisse in diesem Rundbrief eingehen. Daher verlinken wir die meisten Artikel nur noch, um einen Gesamtüberblick zu ermöglichen. Wer selbst Blogs oder Webseiten betreibt, kann jetzt auch an einer Online Demonstration für Mumia teilnehmen (hier...) Zum weiteren Inhalt: Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Dezember 2009Hallo Unterstützerinnen und Unterstützer von Mumia Abu-Jamal, hier der Rundbrief für den Dezember 2009. Bitte verbreite den auch weiter. Falls du ihn nicht mehr bekommen möchtest, schicke einfach eine leere e-mail an uns zurück mit Betreff: "Keinen Rundbrief mehr". Es ist nach wie vor keine Entscheidung über den Todesstrafen Antrag gegen Mumia gefallen. Die Vorbereitungen für die Notfallproteste intensivieren sich jedoch. Die Unterstützung für den Aufruf ist im letzten Monat auch noch angewachsen (hier...). Bitte sprecht weiterhin Gruppen und Organisationen dafür an. Auch Einzelpersonen können gerne unterschreiben. Der November war gekennzeichnet von so vielen FREE MUMIA Aktivitäten wie schon seit langer Zeit nicht mehr. Mehr dazu in den Berichten aus der FREE MUMIA Bewegung weiter unten. Es sieht so aus, als ob sich dies auch im Dezember so fortsetzen wird, wie die uns bekannten Termine (siehe auch hier weiter unten) jetzt schon andeuten. Besonders möchten wir auf den neunen Solidaritäts-Sampler für Mumia hinweisen: "RAGE AGAINST THE DEATH MACHINE - 28 years of injustice - Free Mumia Now!" Die Doppel-CD wird ca. am 20. Dezember (kurz nach Mumias 28. Haftjahrestag - leider verspätet sich die Produktion) erscheinen und kostet 13 Euro. Alle Gewinne gehen an die Rote Hilfe e.V. zur weiteren Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Bestellen könnt ihr diese CD beim Bremer Schallplattenverlag Jump Up:
info@jumpup.de -
Erste Infos hier... Im Augenblick entstehen an vielen Orten neue FREE MUMIA Gruppen oder Bündnisse. Ein Überblick befindet sich hier. Diese Seite befindet sich noch im Aufbau und wird regelmässig aktualisiert. Allen BerlinerInnen in dieser Liste möchten wir auch besonders auf Mittwoch, den 9. Dezember 2009 aufmerksam machen. An Mumias 28. Haftjahrestag finden in vielen Städten Demos und Kundgebungen statt, sollten die geplanten Notfallproteste bis dahin noch nicht gestartet sein. Wir treffen uns mit Fahrrädern um 16 Uhr am Boxhagener Platz in Berlin-Friedrichshain und demonstrieren per Rad zur US-Botschaft. Oder für alle, die lieber nicht durch den Dezember radeln: Kommt ab 17:30 zur Abschlusskundgebung auch zu Fuss direkt vor die US-Botschaft am Pariser Platz 2 (neben dem Brandenburger Tor) und macht eure Forderung nach Mumias Freiheit mit Transparenten und Sprechchören deutlich. Noch eine dringende Bitte für die Vorbereitung der bundesweiten Notfalldemo in Berlin, sollte die Todesstrafe gegen Mumia rechtskräftig werden: Wir brauchen Spenden! Trotz der starken Unterstützung durch die Rote Hilfe e.V. reichen die Mittel schon lange nicht mehr, um alle Arbeiten finanzieren zu können. Gerade für die Notfalldemo sollten wir in der Lage sein, schnell Geld für Öffentlichkeitsarbeit, laute Tonanlagen sowie ein geeignetes Fahrzeug zu haben. Aufgrund des unklaren Zeitpunktes gestaltet es sich enorm schwierig, definitive Zusagen aus den "Szene-Strukturen" zu erhalten. Daher bitten wir alle, denen es möglich ist, um eine Spende. Konto: Zum weiteren Inhalt - diesmal mit vielen Internet Links, da es aufgrund der vielen Aktivitäten und Veröffentlichungen nicht möglich ist, alle einzeln vorzustellen. Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom November 2009Hallo, hier der Novemberrundbrief zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Du erhälst den, weil du auf der Alarmliste für Mumia Abu-Jamal stehst. Wenn du den weiterleiten/verbreiten möchtest, hilft das sehr. Wenn du diesen Rundbrief nicht mehr erhalten möchtest, schreibe einfach eine leere e-mail mit Betreff "Keinen Rundbrief" mehr an uns zurück und wir werden dich nur noch im Alarmfall informieren. Die Vorbereitungen zu Notfallprotesten für den von der Todesstrafe bedrohten afromaerikanischen Journalisten laufen auf Hochtouren. In zahlreichen Städten werden dezentrale Aktionskonzepte entwickelt. Einige sind weiter unten bereits aufgeführt. Auch der Aufruf der Roten Hilfe e.V. zu einer bundesweiten Demonstration im Falle eines Hinrichtungstermins (hier...) gewinnt immer mehr Unterstützung (hier...). Der Aufruf ist jetzt auch in einigen anderen Sprachen verfügbar (hier...). Nach wie vor können alle noch nach weiteren UnterstützerInnen für diesen Aufruf suchen. Zuschriften gerne an uns zurück. Veranstaltungen und Kundgebungen, die Mumias Leben und Freiheit thematisieren, finden seit Ende September wöchentlich überall in der BRD statt. Die Aktivitäten sind seit dem Sommer 2009 enorm angestiegen. Selbst in der bürgerlichen Öffentlichkeit beginnen neue Initiativen. So haben sich z.B. am 28.10.09 die Mehrheit der Münchner Stadträte mit Mumia solidarisiert (hier...). Auch in Berlin laufen die Vorbereitungen für die Notfallproteste auf Hochtouren: Sollte die Todesstrafe gegen Mumia bestätigt werden, wird am 3. Tag danach um 12 Uhr vor die US-amerikanische Botschaft am Pariser Platz mobilisiert. Dort soll lautstark dem Unmut über den angekündigten Justizmord Ausdruck verliehen werden. Ausserdem wird es am letzten Samstag vor einem angesetzten Hinrichtungstermin eine bundesweit mobilisierte Demonstration vom Kreuzberger Oranienplatz zur US-Botschaft geben. Beginn ist dann um 14 Uhr. Es gibt eine Datei, in der praktische Vorschläge zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal für Einzelpersonen und Gruppen zusammengestellt sind: (hier...). Bis heute. den 1. November 2009, ist noch keine Entscheidung am US Supreme Court über Mumias Leben gefallen. Mumias Anwalt Robert R.Bryan macht in seinem neuesten Legal Update jedoch erneut deutlich, wie ernst die Lage ist. Der Text im Original: http://mumia-hoerbuch.de/legalupdate.htm#legalupdate291009 Eine deutsche Übersetzung hat das Bremer IVK bereits angekündigt: (hier...). Im November wird ein neue Musik Solidaritäts-CD für die Free Mumia Kampagne erscheinen. Oldenburger Mumia UnterstützerInnen sind in intensiven Vorbereitungen. Die Doppel-CD wird 13€ kosten und über den Bremer Jump Up Verlag und den Rote Hilfe-Literaturvertrieb erhältlich sein. Darauf vertretene MusikerInnen sind z.B. Irié Revoltés, Spirit Child, Chaoze One, Tod Und Mordschlag, Zion Train, Müllsch, Kobayashi, Rebell Der Welt, Rantanplan, Holger Burner u.v.a. mehr. Ausserdem gibt es beim Rote Hilfe Literatur Vertrieb als auch beim Berliner FREE MUMIA Bündnis bald neue Plakate, Aufkleber, Postkarten, T-Shirts etc. zur Unterstützung für Mumia Abu-Jamal. Bitte bestellen und verteilen. Kontakt: literaturvertrieb@rote-hilfe.de und info@mumia-hoerbuch.de Auf der Seite des Münchner FREE MUMIA-Bündnis können neue Anzeigenvorlagen für die Notfallproteste herunter geladen werden. Bitte verbreitet die weiter und stellt sie auf eure Webseiten. (hier...). und dann auf „Material-Download (Flugblätter, Radio-Jingles; Postkarten etc.)“ klicken. zum weiteren Inhalt:Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Oktober 2009Hallo Unterstützerinnen und Unterstützer von Mumia Abu-Jamal, hier der monatliche Rundbrief über den Kampf um das leben und die freiheit von Mumia Abu-Jamal. Für uns überraschend, begann bereits vorgestern, am 29. September 2009 die nächste Sitzungsphase des US Supreme Courts. In naher Zukunft wird die Entscheidung erwartet, ob sie die Wiedereinsetzung der Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal für verfassungsgerecht halten, wie es die Staatsanwaltschaft von Philadelphia fordert. Wie Mumias Verteidigung sagt, ist Mumia in der lebensbedrohtesten Lage seit seiner Festnahme 1981. In vielen Orten kündigen Mumia Unterstützer_innen jetzt praktische Schritte an, sollten die Behörden in den USA wirklich soweit gehen und diesen Justizmord durchziehen wollen. In der Bundesrepublik, Griechenland und Mexico laufen Vorbereitungen zu einem dezentralen Aktionstag, "Mumia 3+12". Die Rote Hilfe e.V. ruft zusammen mit dem VVN-BdA Bundessprecherkreis & VVN-BdA Bundesausschuss sowie vielen anderen Erstaufrufer_innen zu einer bundesweiten Demonstration in Berlin für den Fall auf, dass ein Hinrichtungsdatum ausgesprochen wird: http://rote-hilfe.de/. Alle, die diesen Aufruf als Organisation, Gruppe oder Einzelperson unterstützen wollen, schreiben bitte an
info@mumia-hoerbuch.de In diesem letzten Jahresabschnitt wird es auf uns alle ankommen, Mumias Leben zu retten um später dann seine Freiheit zu erkämpfen. zum weiteren Inhalt:Wegen der Dringlichkeit in Mumias Fall werden wir diesen Monat keine Beiträge zu anderen Themen in diesen Rundbrief aufnehmen, möchten aber auf 2 Sachen hinweisen: In vielen Orten des aktuell laufenden 2. Teils der bundesweiten Mumia Infotour bilden sich genau wie bei der ersten Hälfte im Mai und Juli neue Mumia-Unterstützer_innengruppen. So z.B. in München. Dort kann ebenfalls der Demoaufruf der Roten Hilfe e.V. zu einer bundesweite Demonstration für Mumia heruntergeladen werden. Allein in diese Alarm- und Rundbriefliste haben sich bundesweit seit Mai 2009 ca. 1300 neue Mumia-Unterstützer_innen eingetragen. Diese Mumia Rundbriefe werden direkt von ca. 3000 Menschen in der Bundesrepublik gelesen, Viele weitere finden sie auf diversen Webseiten und Internetblogs. Am 5. September demonstrierten 50.000 Atomkraftgegener_innen in Berlin gegen die Weiternutzung dieser lebensfeindlichen Technologie. Auf Einladung der Organisator_innen nahm auch das Berliner Free Mumia-Bündnis an der Demo teil und konnte vor der US-Botschaft direkt bei der Abschlusskundgebung am 70 Meter entfernt gelegenen Brandeburger Tor sehr gut sichtbar für Mumia demonstrieren.
Fotos und Berichte hier... Auf der Demo am 13. August in Gedenken an Oury Jalloh in Magdeburg verabschiedeten die Organisator_innen eine Solidaritätsbotschaft für Mumia Abu-Jamal. Sie weisen darin auf die Ähnlichkeit im Kampf gegen Rassismus und Polizeigewalt hin. Der vollständige Text steht hier... Im Heft 9/2009 der "Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der Partei DIE LINKE" ist ein Beitrag "Free Mumia" abgedruckt. Die in diesem Artikel abgebildete Pinselzeichnung von Gerd Schulz aus Wildau soll sich kopiert als Grusspostkarte eignen. hier... In der Terminliste könnt ihr weitere laufende Aktivitäten sehen. Wie auf der Mumia Infotour momentan täglich berichtet, ist es derzeit sehr wichtig, dass viele Menschen an Mumia direkt in den Knast schreiben, um den Behörden zu zeigen, wie bekannt sein Fall auch nach über 27 Jahren ist und dass die Welt nach Pennsylvania schaut und Gerechtigkeit für Mumia erwartet. Details dazu findet ihr hier... In den USA ist vor kurzem eine neue Musik Doppel CD erschienen, um Mumias Situation deutlich zu machen und für seine Freiheit zu mobilisieren. Der Erlös der CD geht an die Solidaritätskampagne in den USA. Es heisst "On the Move – Sounds Inspired by Mumia Abu Jamal" Vertreten sind Künstler_inne wie Public Enemy, Maya Azucena und Living Colour, Abiodun Oyewole (Last Poets), Spiritchild, Stephanie Rice, Immortal Technique, Nana Soul und viele andere mehr wollen der Kampagne für Mumias Leben und Freiheit neue Kraft geben. Erschienen ist das Album bei A Black Waxx Nation, Inc. In Deutschland gibt es die Doppel CD für 15 Euro bei lea-joana@web.de zu bestellen. Im September war ein Referent der Mumia Infotour zu Gast in der Fernsehsendung T.O.P. TV und hatte hier ausführlich Gelegenheit, über Mumia Abu-Jamal, die Hintergründe seiner Verhaftung sowie die aktuelle Situation zu reden. Eine Aufzeichnung des ca. 23 minütigen Beitrages gibt es
A HREF="http://de.sevenload.com/sendungen/Top-TV-im-OKB/folgen/7gQhHiH-Free-Mumia-01" target="link"> hier im Internet. Wir denken, dass es im Ernstfall - also einem rechtskräftigen Todesurteil gegen Mumia - vergleichseweise "einfach" sein wird, mediale Öffentlichkeit durch Proteste herzustellen. Wenn sich viele Unterstützer_innen jetzt darauf vorbereiten, könnte diese mediale Öffentlichkeit dann auch dafür benutzt werden, zu der geplanten bundesweiten Demonstration nach Berlin zu mobilisieren. Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom September 2009Hallo Unterstützerinnen und Unterstützer von Mumia Abu-Jamal, hier der neue Rundbrief für September 2009. Du erhälst den, weil du auf der Alarmliste für Mumia Abu-Jamal eingetragen bist. Wenn du den Rundbrief weiterverbreitest, hilft das sehr. Wenn du ihn nicht bekommen möchtest, schreibe einfach eine leere e-mail zurück mit Betreff "Keinen Rundbrief mehr". Wir werden dich dann nur noch im Falle der möglicherweise sehr bald neu eingesetzten Todesstrafe gegen Mumia anschreiben. Mumia Abu-Jamal befindet sich in der gefährlichsten Lage seit seiner Festnahme 1981. Der U.S. Supreme Court wird in seiner im Oktober beginnenden Sitzungsphase über den Antrag der Staatsanwaltschaft nach Wiedereinsetzung der Todesstrafe entscheiden. Sollte das Gericht dem stattgeben, gibt es keine juristische Möglichkeit mehr, dagegen vorzugehen. Daher geht es jetzt vor allem darum, starken politischen Druck zu erzeugen. Die US-Solidaritätsbewegung versucht seit Monaten, die Obama Regierung zu einer Stellungnahme für Mumia zu bewegen. Im Juli wurde eine Petition an US-Justizminister Eric Holder übergeben, worin eine Untersuchung über den Rassismus in der Justiz exemplarisch an Mumias Fall gefordert wird. Dieser Antrag fand während der letzten Wochen immer stärkere Unterstützung, z.B. von der NNACP Hauptversammlung in New York, dem Vorsitzenden des NAACP in Boston oder auch dem der New Yorker Anwaltskammer. In den nächsten Tagen wird auch eine weitere Petition von Mumias Verteidigung an Präsident Obama selbst erwartet. Sobald sie im Internet erschienen ist, werden wir hier informieren. Diverse Gruppen rufen inzwischen dazu auf, am 3. Tag nach einer möglichen Verkündung der Todesstrafe Blockaden und Aktionen vor diplomatischen Vertretungen der USA oder auch Firmen durchzuführen, die ihren Sitz entweder in den USA haben oder aber am gefängnisindustriellen Komplex dort verdienen. Demnächst wird ein Aufruftext veröffentlicht. An manchen Orten beginnen diese Aktionen um 12 Uhr mittags - daher heisst das Konzept "Mumia 3+12". Ankündigungen dazu erreichen uns bisher aus einigen Regionen der BRD, aus Griechenland und aus Mexico. Mumia Unterstützer_innen in den USA sind von dieser offen angekündigten, praktischen Solidarität beeindruckt und motiviert. Aber auch die Gegenseite, die Mumia ermorden lassen will, schläft nicht. Unter aktiver Mithilfe des rechten Journalisten Michael Smerconish veröffentlichte Der SPIEGEL am 24.08.2009 einen sehr hetzerischen Artikel "Mythen - Die Feuer der Hölle". Mumias Hauptanwalt Robert R. Bryan sagt dazu, dass zahlreiche Unwahrheiten in diesem Artikel über Mumia selbst als auch das US-amerikanische Rechtssystem geschrieben stehen. Ein "legal update" speziell dazu sei in Vorbereitung. Sobald es erschienen ist, wird es u.a. auch auf http://mumia-hoerbuch.de veröffentlicht werden. Schwerpunkt werden die im Artikel aufgestellten falschen Behauptungen über Spendengelder und Mumias Aussageverhalten sein. Generell ist dazu zu sagen, dass Der SPIEGEL einerseits schlecht recherchiert hat, andererseits sich aber klar der rechtsradikalen Polizeibruderschaft "Fraternal Order Of Police" (FOP) andient. Es scheint den Ordnungshütern dieses Landes und ihrem Staatsschutzverlautbarungsorgan nicht entgangen zu sein, dass momentan sehr viele Menschen momentan über Mumias Kampf um Leben und Freiheit nachdenken. Die Bewegung umfasst anders als in den meisten anderen aktuellen Anti-Repressionskampagnen sehr viele Menschen unterschiedlicher politischer Überzeugungen. Der SPIEGEL versucht hier ganz klar, die Bewegung zu verunsichern und zu diffamieren, um weiteres Interesse zu verhindern. Das wird ihnen nicht gelingen! Wer sich über die Kritik an diesem Spiegelartikel genauer informieren möchte, kann uns um einen Mp3 Mitschnitt einer Radiosendung anschreiben, in der das vergangenen Montag ausführlich thermatisiert wurde. Wir alle sollten uns eines vor Augen halten: über Mumia Abu-Jamals Leben wird in den nächsten Wochen oder Monaten entschieden werden. Wenn wir jetzt nicht alle unsere Möglichkeiten ausschöpfen, werden wir in Zukunft eventuell keine Möglichkeit mehr dazu haben. Die Zeit für Mumia ist jetzt! Schreibt Mumia in den Knast (Hier mehr Infos... ) , bereitet selbst Aktionen vor ("Mumia 3+12") und schafft Öffentlichkeit. Sollte es die Lynchjustiz wirklich wagen, die Todesstrafe gegen Mumia zu bestätigen, wird es am letzten möglichen Samstag vor einem Hinrichtungstermin eine grosse Protestdemonstration zur Berliner US-Botschaft geben. zum weiteren Inhalt:Derzeit sind noch viele weitere Veranstaltungen im Rahmen der Mumia Infotour in Vorbereitung. Schaut bitte regelmässig auf http://mumia-hoerbuch.de/termine.htm Die Tour kommt durch die meisten bundesdeutschen Regionen. andere Termine Fr. 11.9.09 Frankfurt - 17:00 Uhr: Kundgebung zur Freilassung Leonard Peltiers U.S. – Generalkonsulat in Frankfurt am Main, Giessener Str. 30, 60435 Frankfurt am Main Bundesrepublik: Oury Jalloh & Dennis J. - das war Mord Am 11. August fand in Magdeburg eine Demonstration in Gedenken an Oury Jalloh statt. Oury Jalloh war am 7. Januar 2005 in einer Polizeizelle in Dessau verbrannt. Niemand half ihm, viele gehen von bewusstem Mord durch die Polizeibeamten aus. Der anschliessende Prozess war eine Farce und Beleidigung für die Angehörigen von Oury Jalloh. Die Justiz hatte keinerlei Interesse an Aufklärung. Die Demo in Magdeburg zog nun zum Landtag und Innenministerium, um den Verantwortlichen nochmal deutlich zu machen, dass wir Aufklärung, Gerchtigkeit und Entschädigung erwarten. Ein detaillierter Bericht findet sich Hier... Dort wurde ebenfalls ein solidarischer Beitrag über Mumia Abu-Jamal gehalten. Der steht hier... Nur wenige Tage später fand aus ganz ähnlichem Grund eine Kundgebung in Berlin statt. Freunde, Angehörige und solidarische Unertstüzer_innen versammelten sich in der Karl-Marx-Str., um an die Erschiessung von Dennis J. durch einen Berliner Polizisten vom 31.12.2008 zu erinnern. Während sich die Berliner Presse und Polizei bis heute Mühe gibt, das Bild eines Schwerverbrechers von Dennis J. zu zeichnen, ist der Mörder in Uniform bis heute frei. Die Angehörigen fordern genau wie bei Oury Jalloh Aufklärung und Gerchtigkeit. Weitere Infos auf hier... oder hier... 12. September 2009 - weltweiter Aktionstag für die Cuban 5 Am 12. September jährt sich zum 11. mal die Verhaftung der Cuban 5 in den USA. Die internationale Solidaritätsbewegung für die Befreiung der Fünf ruft zu Aktionen auf. Werdet vor Ort selbst aktiv, jede Unterstützung in Form von Informationen, Kundgebung, Demo, Filmvorführung "Mission gegen den Terror" ist hilfreich. Näheres über eine geplante Veranstaltung am 12..09. in Berlin gibt es ab Anfang September USA: Neuigkeiten im Kampf für das Leben von Troy Davis Am Montag, dem 17. August entschied er US Supreme Court trotz Sommerpause, den Fall von Troy Davis erneut vor das im Bundesstaat Georgia ansässige Bezirksgericht zu verweisen. Das ist eine riesige Entwicklung, jedoch (wie so häufig) nicht völlig ohne Haken. Der SC hat sich selbst vor einer Entscheidung gedrückt und das Ganze zurückgeschickt, wo es angefangem hat. Positiv ist, dass er ausdrücklich sagt, das Bezirksgericht soll auch Beweise würdigen, die im ursprünglichen Verfahren nicht erhältlich waren. Aber das bedeutet jetzt nicht automatisch, dass diese auch für zutreffend eingestuft werden. Es ist jedoch ein grosser Etappensieg im Kampf umd as Leben von Troy Davis. Das ist der Verdienst seiner Familie und Unterstützer_innen sowie der weltweiten Anti-Todesstrafenbewegung. Jetzt gilt es, den Druck aufrecht zu erhalten - dann kann Troy Davis gewinnen. Eine US-Presseschau und erste Kommentare LINK 26. September: US-weiter Marsch auf Washington für Troy Davis Familie und Angehörige von Troy Davis, Amnesty International USA, die Kampagne zur Abschaffung der Todesstrafe ( CEDP) sowie viele andere Organisationen rufen in den gesamten USA dazu auf, vor dem Weissen Haus grundsätzlich gegen die Todesstrafe und für das Leben von Troy Davis zu protestieren. Sie nehmen dabei ausdrücklich auch Bezug auf die Demonstrationen für Mumia Abu-Jamal in den 90igern, die die aktuelle Kampagne zur Abschaffung der Todesstrafe in den USA ins Leben gerufen haben. USA: Begnadigung für Leonard Peltier abgelehnt - Proteste Die mit Spannung erwartete Begnadigung des politischen Gefangenen Leonard Peltier - ebenfalls im US-Bundesstaat Pennsylvania inhaftiert - ist abgelehnt worden. Zynischerweise haben die Behörden ihm eine erneute Anhörung im Jahr 2024 angeboten. Leonard Peltier wäre dann 79 Jahre alt. Er sitzt bereits 33 Jahre im Knast. Genau wie bei Mumia ist ihm ein Polizistenmord untergeschoben worden, sogar zweifach. Am 11. September wird es in Frankfurt a.M. um 17 Uhr vor dem US-Konsulat eine Kundgebung für die Freilassung von Leonard Peltier geben. Hier ist ein Aufruf der Leonard Peltier Solidaritätsgruppe Rhein Main (LPSG)... Bitte nehmt nach Möglichkeit daran Teil und verbreitet den Aufruf weiter. No Justice No Peace! Freiheit für Leonard Peltier und Mumia Abu-Jamal! Am 28. September fand vor der Berliner US-Botschaft bereits eine sehr kurzfristig mobilisierte Kundgebung mit der Forderung nach sofortiger Freilassung von Leonard Peltier statt. Ein kurzer indymedia-Bericht dazu befindet sich hier... Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom August 2009Hallo, hier die August Ausgabe des FREE MUMIA Rundbriefes aus Berlin. Du erhälst den, weil du auf der Notfall Liste für Mumia Abu-Jamal stehst. Wenn du diesen Rundbrief weiter verbeitest/veröffentlichst, hilft das sehr. Wenn du nur im Alarmfall benachrichtigt werden möchtest, schreibe einfach eine leere e-mail an uns zurück mit dem Betreff: "Keinen Rundbrief mehr". Während überall die Ferienphase eingetreten ist, sind etliche Mumia-Unterstützer_innen sehr aktiv, auf die im Herbst anstehende Entscheidung über Wiedereinsetzung der Todesstrafe gegen Mumia hinzuweisen. In mehr als 20 Infoveranstaltungen wurde seit Mai 2009 auf die lebensbedrohliche Lage von Mumia hingewiesen. Einige Hundert Besucher_innen haben bisher die Mumia-Infotour besucht, viele weitere Veranstaltungen werden momentan vorbereitet. In mehreren Orten sind neue Free Mumia Bündnisse oder Unterstützer_innenkreise entstanden, so z.B. in Hannover, Köln, Bielefeld, Bremen, Osnabrück oder Oldenburg. Ältere Mumia-Unterstützer_innen haben sich an manchen Orten wieder zusammengefunden, um gemeinsam mit neuen Interessierten den Kampf für Mumias Leben und Freiheit aufzunehmen. Die Infotour geht noch bis in den September hinein weiter. Neue Termine werden regelmässig in der Terminrubrik nachgetragen. Neben den gesellschaftlichen Hintergründen (Rassismus, Todesstrafe, Gefängnisindustrieller Komplex) wurde und wird viel über praktische Solidaritätsarbeit für Mumia nachgedacht. Drei Punkte werden dabei immer wieder hervor gestellt: Zu diesen und bestimmt auch weiteren Punkten wird ab September bestimmt noch eine Menge veröffentlicht werden. Wir informieren auch in diesem Rundbrief über alle wichtigen Entwicklungen. Gerade in Berlin freut es uns riesig, dass nach einigen Jahren der relativen Stille nun wieder stärkere Unterstützungsarbeit für Mumia in diesem Land zu beobachten ist (siehe auch TERMINE). In Anbetracht der bedrohlichen Lage ist das motivierend und zeigt uns, dass wir den Kampf um Mumias Leben und Freiheit immer noch gewinnen können. Bauen wir alle gemeinsam die Bewegung auf! Freiheit für Mumia! Weg mit der Todesstrafe überall! zum weiteren Inhalt:Mitte Juli verabschiedete die Bürgerrechtsorganisation NAACP eine Resolution an den Justizminister der USA, Eric Holder. Im Anschluss an eine Gastrede von president Obama forderte der Verband eine Untersuchung des Rassismus in der US-Justiz am Beispiel von Mumia Abu-Jamal und seiner über 27 Jahren währenden Unrechtsbehandlung. Ein sehr aufschlussreicher englischer Artikel darüber erschien am 31. Juli in der Philadelphia Tribune: Hier... Linn Washington Jr. (Professor für Journalistik, Phildadelphia) veröffentlichte einen umfangreichen Bericht in englischer Sprache: Hier... Hans Bennett (Journalists For Mumia) veröffentlichte folgenden Bericht, ebenfalls in englischer Sprache: Hier... Interessantes Video Interview mit dem Autor J. Patrick O'Connor (The Framing Of Mumia Abu-Jamal, Lawrence Hill Books (May 1, 2008) über die Begebenheiten der Nacht des 9. Dezember 1981, in der Mumia niedergeschossen und später des Mordes angeklagt wurde. Auch dieses leider nur in englischer Sprache. Todesstrafe im US-Bundesstaat Maryland Im US Bundesstaat Maryland wurden Schritte zur Wiederaufnahme von Hinrichtungen durch die Giftspritze eingeleitet. Die Hinrichtungen mittels Giftspritze wurden 2006 nach Protesten zahlreicher Menschenrechtsgruppen durch ein Moratorium gestoppt, da festgestellt wurde, dass die verabreichten Medikamente den Delinquenten möglicherweise unerträgliche Schmerzen verursachten. Durch den Bestandteil Pancuronium Bromid Ob und wann die anstehenden fünf Hinrichtungen letztlich durchgeführt werden, ist momentan unklar und hängt mit von der Mobilisierung und dem Protest der Gegner der Todesstrafe ab. Am 6. August meldete unterdessen die Nachrichtenagentur AP, dass der US Bundesstaat North Carolina mehrheitlich entschieden hat, statistische Beweisführungen in Prozessen zuzulassen, wo die Möglichkeit von rassistischen Manipulationen z.B. bei der Jury Auswahl gegeben erscheinen. Todesstrafenbefürworter waren über diese Entscheidung sehr aufgebracht, weil sie (zurecht) befürchten, dass es damit schwieriger wird, die legale Lynchjustiz weiter zu betreiben. In North Carolina ist bereits seit drei Jahren niemand mehr hingerichtet worden. Im Bundesstaat Georgia gibt es derzeit eine Unterstützungsaktion für den Gefangenen Troy Davis. Ebenso wie bei Mumia steht in seinem Fall die Entscheidung über die Todesstrafe im Herbst an. Während eine weltweite Solidaritätsbewegung bereits dreimal seine Hinrichtung verhinderte, scheint die US-Justiz durchaus Willens zu sein, ihn trotz massiver Unschuldshinweise hinrichten zu lassen. Der NAACP unterstützt Troy Davis genau wie Mumia. Mehr zu derzeitigen Arbeit hier... Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Juli 2009Hallo, hier die Juli-Ausgabe des Rundbriefes über Mumia Abu-Jamal. Du erhälst dieses Schreiben, da du auf der bundesweiten Notfall Liste für Mumia Abu-Jamal eingetragen bist. Wenn du diesen Rundbrief weiterleiten und veröffentlichen möchtest, freuen wir uns über die Unterstützung. Solltest du ihn nicht mehr erhalten wollen, schreibe eine leere E-mail mit Betreff. "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück. Wir werden dich dann nur noch bei Bekanntgabe der Todesstrafe anschreiben. Am 30. Juni begannen am U.S. Supreme Court die Sommerferien. Der noch offene Antrag der Staatsanwaltschaft auf Wiedereinsetzung der Todesstrafe gegen Mumia Abu-Jamal ist vom Gericht nicht beantwortet worden. Mumias Anwalt Robert R. Bryan schrieb uns, dass er davon ausgeht, dass es erst nach dem 5. Oktober zu einer Entscheidung kommen wird. Dann nimmt der U.S. Supreme Court seine Arbeit wieder auf und verhandelt über einen (formal juristisch) ähnlich gelagerten Fall (Spisak). Nun haben wir also einige Monate Zeit gewonnen, einer drohenden Hinrichtung von Mumia entgegen zu arbeiten. Die ab Juli beginnende bundesweite Infotour von der Roten Hilfe und dem Berliner Mumia-Bündnis wird versuchen, genau in diese Richtung zu mobilisieren. Einige Termine sind in dieser e-mail aufgelistet, andere verlinkt. Schaut euch die Liste an und überlegt, wo ihr beim Mobilisieren für die Veranstaltungen helfen wollt. Kommt an den entsprechenden Abenden vorbei und diskutiert gemeinsam, wie es weitergeht. Vorschläge stehen im Raum: Infoarbeit, "Mumia 3+12"-Aktionstag, bundesweite Demo vor Berliner US-Botschaft bei Hinrichtungstermin etc. Am 30. Juni gab es ebenfalls keine Entscheidung über den Antrag von Troy Davis auf ein neues Verfahren. Es wird trotz gültigen Hinrichtungsbefehles davon ausgegangen, dass die Behörden im US-Bundesstaat Georgia abwarten, was der U.S. Supreme Court im Herbst dazu sagt. Damit öffnet sich auch hier die Möglichkeit, den Druck auf die Verantwortlichen zu erhöhen. Wir werden im August Rundbrief genauer darauf eingehen. Bitte beachtet auch die wöchentliche Radiosendung im Berliner Offenen Kanal. Immer montags um 18 Uhr auf 97,2 UKW oder überall im Internet unter... zum weiteren Inhalt:Nachdem seit Anfang Mai bereits einige Veranstaltungen zur Unterstützung für Mumia Abu-Jamal ausserhalb Berlins stattfanden, geht das Berliner Free Mumia-Bündnis gemeinsam mit der Roten Hilfe ab Juli auf Tour durch diverse Orte der BRD. Inhalt der Veranstaltungen sind zum einen die besonderen Umstände, in denen Mumia sich derzeit befindet. Sein Fall wird vor dem gesellschaftlichen Hintergrund in den USA dargestellt. So werden Kurzbeiträge über die Geschichte der Sklaverei, der sog. Gefängnisreformen, des gefängnisindustriellen Komplexes, der politischen Repression und der Todesstrafe gehalten, um die Bedeutung, die Mumia für den Kampf gegen Rassismus und eine befreite Gesellschaft in den USA einnimmt, deutlicher heraus zu stellen. In den anschliessenden Diskussionen besteht die Möglichkeit, sich über praktische Unterstützungsmöglichkeiten auszutauschen. Als Vorschläge stehen ein dezentraler Aktionstag bei Todesurteil ("Mumia 3+12") und eine gemeinsame, bundesweite Demonstration vor der US-Botschaft in Berlin vor einem möglichen Hinrichtungstermin im Raum. Überlegt euch auch, ob ihr bei der Bewerbung der Veranstaltungen helfen könnt, z.B. durch Kontakte vor Ort, Anzeigen, Webpostings etc. Es gibt auch ein Ankündigungstext, den ihr als PDF herunterladen und ausdrucken könnt. Auf dem freien Textfeld könntet ihr die jerweilige Veranstaltung reinschreiben, kopieren und verteilen Hier findet ihr den Text, die Text-Datei, die Flyer und Plakate zum Downloaden Während wir noch auf die angekündigte Petition von Mumias Verteidigung an Präsident Obama warten, möchten wir noch einmal auf die New Yorker Online Petition an den Justizminister der USA aufmerksam machen. Ziel dieser Petition ist es, eine offizielle Untersuchung von Rassismus und politischer Einflussnahme durch die US-Justiz in Mumia Abu-Jamals Fall zu erreichen. Der Justizminister Eric Holder wird auf den Geburtstagsfeiern der Bürgerechtsvereinigung NAACP reden und garantiert mit Mumias Fall konfrontiert werden. Der NAACP hatte sich gerade in jüngster Vergangenheit stark für Mumia als auch für Troy Davis (siehe unten) eingesetzt. Ausserdem unterstützt inzwischen auch ein Congress Abgeordneter und viele bekanntere Personen des öffentlichen Lebens diese Initiative. Sie soll Mitte September offiziell überreicht werden. Es gibt inzwischen auch eine deutsche Übersetzung des Textes mit weiterführenden Links zum unterschreiben: Auf der Webseite des New Yorker FREE MUMIA Bündnis stehen auch schon einige weltweite Unterstützer_innen für diese Petition: Englischsprachiger Bericht über eine öffentliche Geburtstagsfeier zu Mumias 55. Geburtstag in Oakland, Kalifornien. Die Feier fand am 24. April 2009 in der "Humanist Hall" im Zentrum von Oakland statt. Mehrere Hundert Gäste waren gekommen. Hans Bennett von den "Journalists for Mumia" veröffentlichte zahlreiche Videos, in denen diverse Sprecher_innen und Künstler_innen Kaliforniens ihre Unterstützung für Mumia ausdrücken und dazu aufrufen, jetzt verstärkt aktiv zu werden. Es gab Reden und Musik u.a. von Angela Y. Davis, Richard Brown (of the San Francisco Eight), Nina Serrano (host of the KPFA Radio show 'La Raza Chronicles'), JR Valrey (POCC Minister of Information), Franco (POCC Ambassador of International Affairs), Jack Bryson , Adimu Madyun (of Hairdoo), Tiny, aka Lisa Gray-Garcia (of Poor Magazine / Poor News Network), Kulwa (POCC), Tony Serra, Jay (POCC Coordinator), Lynne Stewart, Hans Bennett selbst sowie den Musiker_innen von Mistah F.A.B. und The Molotov Mouths. Jeden Beitrag gibt es einzeln hier zu sehen. Ähnliche Veranstaltungen rund um Mumias 55. Geburtstag sowie die Veröffentlichung seines neuen Buches "Jailhouse Lawyers," 2009, City Lights (www.citylights.com) (www.citylights.com) fanden auch hier statt: Philadelphia (im Rahmen einer revolutionären Veranstaltungswoche) Es geht jetzt darum, trotz zu erwartenden Sommerloches selbst aktiv zu werden. Vorbereitungen zur Unterstützung von Mumia sind jetzt besonders wichtig, da im schlimmsten Fall einer Bestätigung der Todesstrafe vermutlich nur wenig Zeit bis zu einem Hinrichtungsdatum bleiben wird. Daher werden wir jetzt wieder häufiger Material in die Download Rubrik auf unsere Webseite stellen, dass zur Öffentlichkeitsarbeit benutzt werden kann. Einfach ausdrucken, koperien und selbst verteilen. Text zur aktuellen Situation von Mumia (eine A4 Seite) USA: Maryland vor erneuten Hinrichtungen? Todesstrafengegner fordern zu Eilaktionen auf. Ab dem 3. Juli steht eine deutschsprachige Infoversion bereit. Bitte lest und verbreitet diesen übersetzten Aufruf der Kampagne gegen die Todesstrafe (CEDP) aus den USA: Hier... Auch in der Bundesrepublik häufen sich die Fälle von politischer Repression seitens des Staates. Wir haben an dieser Stelle schon oft über die Angeklagten im sog. "mg" Verfahren oder dem §129 b Verfahren in Stuttgart Stammheim berichtet. In letzterem werden fünf türkische Linke der Mitgliedschaft in einer Organisation angeklagt, die in diesem Land gar nicht aktiv ist. Einziger "Beweis" der BAW ist ein ehemaliger türkischer Geheimdienstmitarbeiter, der selbst unter Wahnvorstellungen leidet. Einer der Angeklagten, Mustafa Atalay, ist nach einer schweren Herzoperation vor über drei Jahren aus einer Reha-Klinkik heraus verhaftet worden und ist seitdem in Isolationshaft. Sein Gesundheitszustand hat sich lebensbedrohlich verschlimmert. Heute möchten wir jedoch auf einen anderen Artikel hinweisen Nicht erst seit dem 1. Mai 2009 oder den massiven Polizeiübegriffen beim Versuch der Besetzung des Flughafens Tempelhof gibt es politische Gefangene in Berlin. Der oben verlinkte Artikel beschreibt einige Beispiele. Genau wie bei Mumia Abu-Jamal gilt auch hier: lasst uns politische Gefangene in unsere Aktivitäten miteinbeziehen. So bleiben sie präsent und haben eine Chance, die vom Staat auferlegte Trennung in drinnen und draussen zu überwinden. Kein Knast steht ewig - für eine befreite Gesellschaft! Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Juni 2009Hallo, hier die Juni-Ausgabe des Rundbriefes über Mumia Abu-Jamal. Du erhälst dieses Schreiben, da du auf der bundesweiten Notfallliste für Mumia Abu-Jamal eingetragen bist. Wenn du diesen Rundbrief weiterleiten und veröffentlichen möchtest, freuen wir uns über die Unterstützung. Solltest du ihn nicht mehr erhalten wollen, schreibe eine leere E-mail mit Betreff. "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück. Wir werden dich dann nur noch bei Bekanntgabe der Todesstrafe anschreiben. Wie bereits in den letzten beiden Rundbriefen berichtet, ist Mumia nun bereits zum dritten mal nach 19995 und 1999 von einem möglichen Hinrichtungsbefehl bedroht. Täglich kann eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes der USA kommen, in dem über den Antrag der Staatsanwaltschaft entschieden wird, die Todesstrafe gegen Mumia wieder in Kraft zu setzen. Im Augenblick gibt es überhaupt keine Anzeichen, wann diese Entscheidung bekannt gegeben wird. Klar ist nur, dass das Gericht die Möglichkeit der Todesstrafe ernsthaft in Erwägung zieht, und das trotz all der dokumentierten Rechtsbrüche gegen Mumia und der nie bewiesenen Schuld. Mumias Hauptanwalt Robert R. Bryan veröffentlichte vor wenigen Tagen ein neues legal update, in welchem er die Situation juristisch erklärt. Das englische Original steht hier... Eine deutsche Übersetzung befindet sich auf der Seite des Bremer IVK. Viele Unterstützer_innen fragen sich seit April, was bei einer Bestätigung der Todesstrafe passieren würde. Es ist sehr wahrscheinlich, dass noch am selben Tag ein Hinrichtungsbefehl von Pennsylvanias Gouverneur Ed Rendell unterschrieben würde. Da in der Vergangenheit zweimal bereits angesetzte Hinrichtungen von Mumia durch starke weltweite Proteste verhindert werden konnten, besteht dieses Mal die Gefahr, dass die Frist bis zu einer möglichen Hinrichtung sehr kurz sein wird. Im Fall von Troy Davis (siehe Bericht weiter unten) haben wir schon mal beobachtet, dass zwischen Supreme Court Entscheidung und angesetztem Hinrichtungstag lediglich 4 Tage lagen. Seit Anfang Mai hat das Berliner FREE MUMIA Bündnis etliche kleine Veranstaltungen durchgeführt, auf denen viel über diese Frage diskutiert wurde. Aus Gesprächen in Berlin und anderen Städten hat sich bisher folgendes ergeben: Verschiedene Online Petitionen haben den Anfang gemacht. Es soll demnächst eine weitere in Abstimmung mit Mumia selbst an Obama gestartet werden. In Deutschland wird momentan das Konzept "Mumia 3+12" diskutiert. Es bedeutet, dass am 3. Tag nach einer möglichen Todesstrafenentscheidung um 12 Uhr Aktionen und Proteste vor US-amerikanische Einrichtungen getragen werden. Das können sowohl konsularische als auch wirtschaftliche Einrichtungen sein. Natürlich muss das nicht genau um 12 Uhr passieren. Wir gehen davon aus, dass aufgrund des starken Medieninteresses hier auch mit einfachen Mitteln grosse Öffentlichkeit hergestellt werden kann. In den verschiedenen Orten, wo diese Idee momentan vorbereitet wird, wird das auch öffentlich angekündigt, um so bereits jetzt laut und deutlich klar zu machen, dass ein Justizmord an Mumia Abu-Jamal nicht hingenommen werden wird und dass die Regierung der USA in der Pflicht steht, diese Hinrichtung zu stoppen. Auch in Berlin laufen Vorbereitungen verschiedener Gruppen. Achte bitte auf Ankündigungen und überlege, wo und wie du selbst an so einem Tag etwas machen wirst. Tausche dich bereits jetzt mit Freunden und Bekannten darüber aus und beginne mit Vorbereitungen. Darüber hinaus hat das Berliner FREE MUMIA Bündnis sich entschieden, am letzten Samstag vor einer möglichen Hinrichtung eine Demonstration zur US-Botschaft zu organisieren. Sie soll dann um 14 Uhr am Berliner Oranienplatz in Kreuzberg beginnen. Die Wegstrecke dauert ungefähr 50 Minuten. Bereits jetzt fahren Vertreter_innen von uns auch in andere Städte, um für diese Planung überregional zu mobilisieren. Es gibt bereits Zusagen, in so einem Fall nach Berlin zu mobilisieren. Sowohl 1995 als auch 1999 haben die Demonstrationen gegen Mumias geplante Hinrichtung viele Tausend Menschen in Berlin gemeinsam auf die Strasse und vor die Botschaft der USA gebracht. Die US-Regierung als auch die Öffentlichkeit nimmt sehr wohl wahr, wie kontinuierlich der Widerstand gegen den geplanten Mord an Mumia ist. Bitte überlege auch hier selbst, wie du diese Planung in deinem Umfeld bekannt machen kannst. Hilf mit, im Ernstfall viele Menschen auf die Demo in Berlin zu bringen. Wenn wir jetzt alle mit ernsthaften Vorbereitungen beginnen, können wir Mumias Leben auch 2009 retten. zum weiteren Inhalt:Nachrichten für Berlin An Mumias 55. Geburtstag fand in Philaldephia eine grosse Veranstaltung über ihn statt. In einer sehr beeindruckenden Rede beschrieb der Philadelphia Tribune Kolumnist Linn Washington Jr. in ca. 20 Minuten die komplette Absurdität der US-Justiz in ihrem Umgang mit Mumia. Für alle, die gerne in englisch zuhören, empfehlen wir den in drei Kurzvideos aufgeteilten Indymedia Bericht aus Philadelphia Auch wer schon geschrieben hat, kann das gerne wiederholen. Wir haben auch vorgedruckte Postkarten. Einfach per e-mail bei uns bestellen. an den US Supreme Court an den Generalstaatsanwalt der USA sowie die Kampagne zu seiner Freilassung organisieren hier... Freitag, 12. Juni 09, 19 Uhr, Berlin Kreuzberg: Die Zuckerröhren (A-Capella), Anke Rupp und Jean-Theo Jost (lesen aus den "Vagina Monologen"), LaMona und The Cat's Back (Music Comedy und Tanz) + Special Guest Surprise Moderation: Sierra Alle Gewinne des Abends gehen an Mumia Abu-Jamals Verteidigungsteam. Das Berliner FREE MUMIA-Bündnis wird dort am Infotisch ansprechbar sein. Bei Interesse im Anschluss der Film "In Prison My Whole Life".
Adresse: Jeden Montag um 18 Uhr im Radio (Berlin) und Internet (überall) die FREE MUMIA News. in Berlin auf 97,2 UKW Für Juli 2009 ist eine Info Rundreise durch verschiedene Städte geplant. Details im nächsten Rundbrief. 400 auf Kundgebung für Troy Davis in Heidelberg hier... Siehe hier auch die Ergänzungen über Berichte aus anderen Ländern Interview mit Heidelberger Anti-Todesstrafenaktivistin hier... Troy Davis ist ein afroamerikanischer Todestraktinsasse, dem ebenso wie Mumia ein Mord an einem weissen Polizisten unter geschoben wurde. Bereits dreimal konnte seine Hinrichtung von Unterstützer_innen und der weltweiten Anti-Todesstrafenbewegung verhindert werden. Nun ist sein Leben wieder in Gefahr. --- STOP DEPORTATION --- STOP DEPORTATION --- Am Montag, 8.Juni 2009 sollen mit einer AirBerlin Maschine, gechartert von der Bundespolizei, über 100 Menschen vom Flughafen Schönefeld nach Vietnam abgeschoben werden. Sie kommen aus Deutschland und Polen. Die Abschiebung wird von der Grenzschutzagentur FRONTEX koordiniert. Lasst uns diese Abschiebung verhindern!! Um 15:15 Uhr startet der Zubringerflug von Tegel nach Schönefeld und um 17:00 Uhr von Schönefeld nach Hanoi. Überlegt euch Aktionen! Stört den Flughafenbetrieb! Auch die Flüchtlingsräte Berlin und Brandenburg haben ab 15 Uhr eine Kundgebung am Flughafen Schönefeld angemeldet. Im Vorfeld könnt ihr euren Protest gegen die Massenabschiebung direkt bei AirBerlin zum Ausdruck bringen: Pressestelle: Zuständige Pressereferentin: Frau Dädelow ddaedelow@airberlin.com> Aufruf des Flüchtlingsrates Berlin und weiter Infos... Die erste der Kundgebungen fand bereits am vergangenen Freitag in Berlin statt. Einen Bericht gibt es hier... Am kommenden Freitag, den 12. Juni 09 findet die nächste vor der JVA Plötzensee statt. Beginn ist 17 Uhr. Details... Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Mai 2009Hallo, hier die Maiausgabe des FREE MUMIA Rundbriefes. Aus aktuellem Anlass erscheint sie wieder 2 Tage vor Monatsbeginn, da bereits am 1. Mai ein ganz wichtiges Datum zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal in dieser zugespitzten Lage ansteht. Wenn du diesen Rundbrief weiterleiten und veröffentlichen möchtest, freuen wir uns über die Unterstützung. Solltest du ihn nicht mehr erhalten wollen, schreibe eine leere E-mail mit Betreff. "Keinen Rundbrief mehr" an uns zurück. Wir werden dich dann nur noch im Notfall anschreiben. Seit dem 6. April 2009 ist deutlich, was die US-Justiz mit Mumia vorhat. In nicht mal einem Arbeitstag entschieden sie, ihm kein neues Verfahren zu geben und ihn bis an sein Lebensende im Knast behalten. Dafür gingen sie auch ohne weiteres über bestehendes Recht hinweg. Die quasi "monarchistischen" Richter_innen am US Supreme Court bestätigten sämtliche Verfassungsbrüche vorangegangener Institutionen. Mumia soll nach ihrem Willen nie wieder freikommen. Ihre juristische Begründung umfasste ganze zwei Worte: "Antrag abgelehnt". Zwar hat Mumias Verteidigungsteam die Möglichkeit eines Antrages auf nochmalige Anhörung, welchen sie dieser Tage einreichen werden. Diese Möglichkeit wird aber lediglich als Formalität betrachtet, welche die rechtliche Gültigkeit dieser Entscheidung lediglich etwas nach hinten verschiebt. Dass das höchste Gericht aber noch weitere Pläne mit Mumia hat, wurde im April ebenfalls deutlich. Am 20. März berieten sie bereits über den Antrag der Staatsanwaltschaft auf sofortige Widereinsetzung des Todesurteils gegen Mumia. Da es sich bei diesem Antrag um eine sog. "Cross Petition" zu Mumias Antrag gehandelt hat, wäre das übliche Szenario gewesen, sie zusammen zu beantworten. Das tat das Gericht jedoch nicht. Mögliche Gründe haben wir bereits im letzten Rundbrief angedeutet. Eines ist jedoch völlig klar: sie ziehen die Ermordung von Mumia Abu-Jamal ernsthaft in Betracht. Wann die Entscheidung kommen wird, ist völlig unklar. Theoretisch kann sie jeden Tag erfolgen. Es gibt aber (zumindest unserer Kenntnis nach) keine Frist, bis wann es erfolgt sein muss.
Für Mumias Unterstützungsbewegung ergeben sich daraus folgende Schlüsse: Erste Mobilisierungen laufen bereits, dazu unter Termine mehr für den deutschsprachigen Raum. Es gibt aber auch Fragen, die alle sich selbst stellen können. Wie weit möchten sich die vielen Tausend Interessierten an dem Fall selbst einbringen? Es gibt eine Reihe von Vorschlägen, wie Mumia individuell geholfen werden kann. Dazu später mehr. Aber wir brauchen gemeinsame, starke und sichtbare Proteste, sollte die rassistische US-Justiz es wagen, die Todesstrafe gegen Mumia erneut in Kraft zu setzen. In Berlin kreist bereits seit längerem der Vorschlag, in so einem Fall die politische Vertretung der USA, also die Botschaft zu blockieren und deren Arbeitsalltag unmöglich zu machen. Wir können uns vorstellen, dass so etwas grosse Öffentlichkeit erregen und den Todesstrafengegner_innen in den USA starke Unterstützung gewähren könnte. Nur wissen wir, dass so eine Aktion die Unterstützung und Beteiligung von vielen tausend Menschen benötigt. Wenn so ein Schritt ernsthaft gewollt ist, müssen die Vorbereitungen jetzt beginnen. Aber es sollte auch über alle möglichen anderen Aktionsformen nachgedacht werden. In der Vielzahl und Unterschiedlichkeit lag auch 1995 sowie 1999 die Kraft, die damals Mumias Hinrichtung verhinderte. Wir beobachten seit Anfang April ein gestiegenes Interesse sowohl bei Unterstützer_innen als auch bei der Presse. Vielen ist deutlich, wie ernst Mumias Situation ist. Es gilt jetzt, den juristisch und politisch Verantwortlichen in den USA klar zu machen, dass dieser geplante Justizmord nicht hingenommen werden wird. Wir möchten alle Empfängerinnen und Empfänger dieses Rundbriefes auffordern, sich Gedanken über die Lage zu machen und sich ernsthaft zu fragen, was jede und jeder einzelne jetzt für Mumia zu tun gedenkt. zum weiteren Inhalt:Demos/Kundgebungen/Veranstaltungen 1. Mai 2009 Berlin: 5. Mai 2009 Berlin: 7. Mai 2009 Hamburg: 8. Mai 2009, 18 Uhr 12. Mai 2009, 21.00 27. Mai 2009 20:00, Wendland 12. Juni 2009, 19:00 Online-Proteste Individuelle Proteste Interview mit Mumia Abu-Jamal am Abend nach der Bekanntgabe der SC-Ablehnung. Das Audio kann dort direkt angehört werden. Im text steht dann die deutsche Übersetzung. Hier... Interview mit Mumia Abu-Jamal auf dem unabhängigen Fernsehsender "Democracy Now" "Without Struggle, There Is Nothing" Mumia beschreibt, wie er weiter für seine Freiheit kämpfen will. Hier... Interview mit Mumias Anwalt Robert R. Bryan nach der Ablehnung eines neuen Verfahrens durch den Supreme Court Hier... Im ND erschien an Mumias 55. Geburtstag vor wenigen Tagen ein ganzseitiger Artikel, welcher die Geschichte und Hintergründe sehr gut zusammenfasst: Hier... Ebenfalls am 24. April, dem Geburtstag von Mumia, veröffentlichte die Mumia-Hörbuchgruppe einen Artikel über die Haftbedingungen im Todestrakt von Pennsylvania Hier... Mumias Anwalt besuchte Berlin Ende März (vor der SC-Ablehnung). Als Mumias Hauptanwalt Ende März in Berlin zu Besuch war, um an einer Mumia-Solidaritätsveranstaltung in der Akademie der Künste teilzunehmen, nutzten wir die Gelegenheit, ihn nach den juristischen Details vor dem Supreme Court zu befragen. Das komplette Interview wurde in den "FREE MUMIA News" ausgestrahlt. Eine auf das wesentliche verkürzte Fassung erschien am 5. April auf indymedia Hier... Ein ausführlicher Bericht über die Veranstaltung der Akademie der Künste "Grechtigkeit für Mumia Abu-Jamal" ebenfalls auf indymedia: Hier... TOP TV hat dort gefilmt und einen Bericht veröffentlicht Hier... Darüber hinaus hat es rund um die Veranstaltung ca. 25 Medienberichte, teilweise auch in grösseren Tageszeitungen gegeben. Bei Interesse senden wir gerne eine Linkliste zu. Wir haben in diesem Rundbrief auch schon oft über den Todestrakthäftling Troy Davis aus dem US-Bundesstaat Georgia berichtet. Durch massive internationale Unterstützung ist Troy bereits dreimal vor der Hinrichtung gerettet worden. Mitte April lehnte das 11. Bundesberufungsgericht ab, Troy ein neues Verfahren zu geben, obwohl juristisch sehr viel dafür spricht, dass er unschuldig ist. Annette Schiffmann berichtet in diesem Indymedia-Artikel über den aktuellen Stand Hier...Bitte beachtet auch die Ergänzungen. Für den 19. Mai ist zu einem weltweiten Aktionstag für Troy Davis aufgerufen. Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom April 2009Hallo, hier kommt die verfrühte April Ausgabe unseres Rundbriefes zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Wer den weiterleiten oder veröffentlichen möchte, unterstützt die Solidaritätsarbeit damit sehr. Falls jemand ihn nicht mehr bekommen möchte, reicht eine leere e-mail mit Betreff "Keinen Rundbrief mehr" und wir werden nur noch noch im Notfall schreiben. Es gibt einen erfreulichen Grund, warum wir bereits eine Woche vor dem normalen Erscheinen diesen Rundbrief verfassen. Mumia Abu-Jamals Hauptanwalt kommt auf Einladung der Berliner Akademie der Künste am kommenden Sonntag nach Berlin, um an einer interessanten Veranstaltung teil zu nehmen. (mehr siehe 1.) Bisher ist vor dem US Supreme Court noch keine Entscheidung über Mumias Antrag gefallen, aber die Unterstützung für Mumia wächst (siehe 2.) Auch die Mumia-Petition (siehe 4.) an das Gericht hat jetzt deutlich angezogen. Bitte verbreitet diese nach wie vor weiter. Der erste Brief mit 1200 Unterschriften ist bereits an den US Supreme Court abgeschickt worden. Jeweils nach weiteren 500 Unterschriften geht erneut ein Brief damit an das Gericht. Die Themen dieses Rundbriefes:Wir möchten euch auf eine interessante Veranstaltung zur Unterstützung von Mumia hinweisen und gleichzeitig bitten, diese auch weiterzuverbreiten. Sie findet am kommenden Sonntag, den 29. März in der Berliner Akademie der Künste statt. Die Akademie der Künste lädt ein: Johano Strasser (Schriftsteller, Präsident des P.E.N.-Zentrums Deutschland) im Gespräch mit Gerhart Rudolf Baum (Rechtsanwalt, Bundesminister a.D.), Robert R. Bryan (Hauptanwalt von Mumia Abu-Jamal, San Francisco), Danielle Mitterrand (Paris), Günter Wallraff (Schriftsteller) und Klaus Staeck (Präsident der Akademie der Künste) In Zusammenarbeit mit dem P.E.N.-Zentrum Deutschland Sonntag, 29. März 2009, 11 Uhr, Pariser Platz 4, Plenarsaal, 10117 Berlin-Mitte S-Bahn Unter den Linden, Bus 100, 200, TXL Akademie der Künste Grafik zum herunterladen und weiterverbreiten Ankündigungstext auf der Webseite der Akademie der Künste Die US-Bürgergerichtsorganisation National Association for the Advancement of Coloured People (NAACP) hat Anfang März eine Petition an den U.S. Suprme Court eingereicht. Damit soll die Beschwerde von Mumia Abu-Jamal untermauert werden, die Anklage habe in seinem ursprünglichen Verfahren 1982 gezielt versucht, Schwarze von der Jury auszuschliessen.
Ein ausführlicher Artikel darüber erschien am 10. März 09 in der Tageszeitung Junge Welt. Das ist sowohl vom Timing als auch Gewicht eine erfreuliche Unterstützungsaktion. Den englischen Originaltext gibt es hier quot;Jailhouse Lawyers Prisoners Defending Prisoners v. the U.S.A."
280 Seiten, br. 2009, ca. 16.95 $ - ISBN-13: 978-0-87286-469-6
Artikel über eine Buchveröffentlichungsveranstaltung in Philadelphia, PENN, USA am 24. April 2009 "Journalists For Mumia" aus Philadelphia über Mumias neues Buch. weitere Mumia- Bücher- und Filmliste auf unserer Webseite. Hier hat die Mumia-Hörbuchgruppe eine ausführliche Liste von Mumias eigenen Büchern im Original sowie in deutscher Sprache angelegt. Darüber hinaus sind einige Bücher und auch Filme über ihn zu finden, die unserer Meinung nach wichtig und interessant sind. Einen der Filme gibt es sogar zum freien Download, andere zur freien Ansicht im Internet. Wir entschuldigen die Verspätung, aber es gab einige Probleme bei der Umsetzung der Online-Petition für Mumia. Diese sind nun zum Glück beseitigt. Seit wenigen Tagen ist auch eine deutsche Übersetzung der Petition im Internet. Von dort wird auch direkt auf die Petition weiter verlinkt. Alternativ geht es natürlich auch über den direkten Weg. Im März bereiste der Sohn der beiden 1953 in den USA hingerichteten politischen Gefangenen Rosenberg das Land, um über sein Buch "Als die Regierung entschied, meine Eltern umzubringen" sowie die aktuelle politische Repression in den USA zu erzählen. Ein ausführliches Interview zu seinen persönlichen Motivationen sendete das Deutschlandradio am 11.03.09. Ein Transkript des Interviews befindet sich hier http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/932537/ Ein Veranstaltungsbericht des Berliner Teil der Rundreise steht hier im Netz Hier noch einige Meldungen, die zwar nicht unmittelbar mit Mumia Abu-jamal zu tun haben, unserer meinung nach aber wichtig sind: In Stuttgart Stammheim läuft seit Frühjahr 2008 ein Prozess gegen fünf türkische Linke. Der allein auf zweifelhaften Angaben türkischer Geheimdienste basierende Terrorismusvorwurf versucht, eine neue Form des Gesinnungsparagraphen, den § 129b in der BRD zu testen. Angriffspunkt ist eine Organisation, von denen der bundesdeutsche Staatsschutz annimmt, dass es hier wenig Widerstand und Solidarität geben wird. Zitate aus einem Redebeitrag des Stuttgarter Komitees gegen die §§129: “( …) Mit dem Prozess wird die Etablierung des Paragraphen 129b angestrebt, der eben dazu dienen soll, internationalistische und in erster Linie migrantische Strukturen zu kriminalisieren (…) die deutsche Antwort auf die internationale repressive Entwicklung (…) Das Verfahren dient als Präzedenzfall, dessen Ausgang auch für die Kriminalisierung weiterer linker Strukturen ausschlaggebend sein wird." Weitere Infos: no129.info oder kontakt@no129.info Zusammen gegen den Bundesparteitag der NPD! Sehr geehrte Damen und Herren, nachdem es der neonazistischen NPD bis jetzt nicht gelungen ist, Räume für ihren geplanten Bundesparteitag zu finden, will sie es jetzt am 04.04.2009 bzw. 11.04.2009 in Berlin-Reinickendorf versuchen. Zur Zeit ist es sehr wahrscheinlich, dass der Parteitag am 04.04.2009 im "Fontane-Haus" im "Märkischen Zentrum" stattfinden soll. Um gegen dieses Vorhaben zu protestieren und den NPD-Parteitag zu verhindern, hat sich ein Bündnis gegründet, das auch schon eine Demonstration gegen den Bundesparteitag der NPD angemeldet hat. Wir wünschen uns, dass viele Menschen unterschiedlicher sozialer und politischer Herkunft zu einer gemeinsamen Aktion zivilen Ungehorsams zusammenfinden und den Neonazis der NPD zeigen, dass sie auch in Berlin unerwünscht sind. Wir bitten Sie/Euch deshalb, unseren Aufruf zu unterstützen. Zusammen! Gegen die NPD! Kontakt: zusammen-gegen-npd@riseup.net oder berlin@vvn-bda.org Alles muss man selber machen. Anfang April wird die neonazistische NPD ihren Bundesparteitag abhalten, um ihren Vorstand neu zu wählen. Streit um die Parteifinanzen und den rechten politischen Weg lähmen die Partei seit einiger Zeit. Auf ihrem Sonderparteitag wollen die Neonazis diesen Streit klären, um gestärkt in das Superwahljahr 2009 zu starten. Denn für die NPD steht in diesem Jahr viel auf dem Spiel. Gelingt ihr der Einzug in verschiedene Landesparlamente oder verliert sie ihre Parlamentssitze in Sachsen mitsamt Mitarbeiterstellen und Zuschüssen? Wird die Partei durch die Europa- und Bundestagswahlen finanziell und politisch gestärkt oder geschwächt? Berlin: Sitz der NPD Parteizentrale Seit Ende Februar ist klar, dass Berlin-Reinickendorf ein möglicher Ort für den Bundesparteitag der NPD am 4. April 2009 sein wird. Der Bezirk Reinickendorf bestätigte, dass eine Anfrage der Neonazis für das Fontane-Haus im Märkischen Viertel und das Rathaus Reinickendorf für dieses Datum vorliegt. Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom März 2009Hallo, hier kommt die Märzausgabe unseres Rundbriefes zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Wer den weiterleiten oder veröffentlichen möchte, unterstützt die Solidaritätsarbeit damit sehr. Falls jemand ihn nicht mehr bekommen möchte, reicht eine leere e-mail mit Betreff "Keinen Rundbrief mehr" und wir werden nur noch noch im Notfall schreiben. Noch ist keine Entscheidung vom U.S. Supreme Court über Mumias Antrag auf ein neues Verfahren oder den der Staatsanwaltschaft auf sofortige Hinrichtung gekommen. Laut Mumias Hauptverteidiger Robert R. Bryan ist das theoretisch ab Ende der "Briefings-Phase" möglich. Diese endet in wenigen Tagen. Es kann aber selbstverständlich auch länger dauern. Wir schreiben diesmal kein langes Vorwort, sondern steigen direkt in konkrete Unterstützungsmöglichkeiten ein. Erinnern möchten wir hier noch mal, dass es jetzt viele neue Aufkleber und Postkarten zur Unterstützung gibt. Interessierte können uns einfach anschreiben. Zum weiteren Inhalt:Mumias neues Buch "Jailhouse Lawyers Prisoners Defending Prisoners v. the U.S.A." erscheint zu seinem Geburtstag am 24. April 2009 in den USA. Der Verlag heisst City Lights. Mehr Infos, einige Kurzkritiken sowie das Deckblatt sind bereits hier zu finden... Bereits im Februar veröffentlichte das Z-Mag online ein Interview mit Mumia Abu-Jamal in englisch über sein neuestes Buch: hier klicken... Darin spricht Mumia über Kämpfe von Gefangenen innerhalb des Privatindustriellen Gefängniskomplexes sowie über die wichtige Rolle sozialer Bewegungen. Er beleuchtet die Rolle sozialer Bewegungen und von Anti-Knastkämpfen sowohl historisch als auch aktuell. Besonders die Arbeit von Gefangenen, die angesichts mangelnden juristischen Beistands für sich selbst und Mitgefangene juristisch aktiv werden, beschreibt Mumia aus jahrzehntelanger eigener Erfahrung. Er verbindet damit auch die Hoffnung, dass mehr Kontakte zwischen Aktivist_innen und Gefangenen entstehen und eine breite Öffentlichkeit über den häufig ausgeblendetetn Alltag der 2,3 Millionen US-Gefangenen erfährt. Angela Davis, selbst jahrzehntelange Anti-Knast-Aktivistin und ehemalige politische Gefangene, schrieb das Vorwort. Die Mumia-Hörbuchgruppe hat einen kurzen Artikel darüber in deutsch verfasst Hans Bennett von den "Jounalists For Mumia" aus Philadelphia hat drei weitere Bücher zum Thema besprochen: The Real Cost of Prisons Comix, herausgegeben von Lois Ahrens, PM Press, 2008 Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom Januar 2009Hallo, hier der Januar Rundbrief zur Unterstützung von Mumia Abu-Jamal. Mumias Abu-Jamals Hauptanwalt Robert R. Bryan reichte am 19. Dezember 08 den letzten möglichen Antrag für ein neues Verfahren ein. Das ist Mumias letzte Initiative, noch jemals auf juristischem Wege frei zukommen. Im Januar wird das höchste Gericht der USA, der Supreme Court, darüber nachdenken, ob sie mehr zu Mumias Antrag hören wollen und/oder ihm ein neues Verfahren geben. Das Gericht ist nicht verpflichtet, den Antrag zu hören. Mit einer öffentlichen Bekanntgabe ist laut Bryan im Februar 2009 zu rechnen. Gleichzeitig befindet das Gericht über einen Antrag von Philadelphias Bezirkstaatsanwältin Lynn Abraham. Die als "Deadliest DA" bekannte Staatsanwältin fordert die sofortige Wiedereinsetzung der Todesstrafe gegen Mumia. Sie möchte anscheinend weder ein neues Verfahren noch die ihr vom 3. Bundesberufungsgericht eingeräumte Möglichkeit nutzen, einen abgetrennten Jury-Prozess alleine um das Strafmass zu führen. Bei letzterer Variante hätte sie jedoch noch etwas Zeit, einen entsprechenden Antrag einzureichen. Robert R. Bryan sagte auf einer Podiumsveranstaltung am 3. November 2008 in Berlin: "Sollten wir unseren Antrag vor dem Supreme Court verlieren und gleichzeitig die Staatsanwaltschaft sich durchsetzen, wird Mumia in nicht mal einem Jahr hingerichtet." In einem "legal update" Mitte Dezember 2008 fasste Bryan die Situation so zusammen: "Mumia Abu-Jamal befindet sich in der lebensbedrohtesten Lage seit seiner Festnahme 1981." (Original in englisch) Im Dezember 2008 gab es eine weltweite Aktionswoche für die Freiheit von Mumia Abu-Jamal. Verlinkte Berichte zu einzelnen Ereignissen befinden sich weiter unten. Neben vielen Informations- und Kulturveranstaltungen kam es u.a. in Philadephia, Detroit, Mexico City, Caracas, Berlin, Hamburg, Bern, Wien und Barcelona zu Protesten vor Vertretungen der US-Regierung. Alle Berichte gleichen sich auf mehrfache Art: Die jeweiligen Proteste waren laut und von guter Stimmung der Beteiligten getragen, übertrafen aber nie eine Teilnehmer_innenzahl von maximal 500, oft deutlich darunter. Mediale Wahrnehmung ist ausserhalb der Unabhängigen Medien selten erreicht worden. So wichtig die Aktionswoche bestimmt innerhalb der jeweiligen Linken war, um Mumia Abu-Jamal wieder ins Bewusstsein von Aktivist_innen zu bringen, hat sie die im Augenblick notwendige öffentliche Wirkung unserer Meinung nach verfehlt. Es liegt jetzt wirklich an uns allen, vor einer (vermutlich im Februar 09 stattfindenden) Entscheidung des U.S. Supreme Courts eine unüberhörbare Unterstützung für Mumia aufzubauen. Das einfachste Mittel im Augenblick ist, Mumia zu schreiben. Wir haben darauf mehrfach hingewiesen. Da die gesamte Post durch die Zensur läuft, bekommen die Verantwortlichen dadurch mit, wie stark das öffentliche Interesse an dem Fall ist. Wir verschicken in kleinen Stückzahlen gerne vorgedruckte Postkarten mit Mumias Adresse und Bildern von FREE MUMIA Demos vorne drauf. Wendet euch bei Bedarf entweder per Post oder e-mail ans Berliner Mumia-Bündnis (Adresse siehe unten). Eine kleine Hilfe beim Verfassen von Briefen an Gefangene biette dieser Artikel. Darüber hinaus ist es jetzt an der Zeit, grössere Öffentlichkeit über Mumias Fall zu schaffen. Dabei könnt ihr alle mithelfen. Organisiert z.B. Filmvorführungen von "In Prison My Whole Life" (UK 2007, OmU). Ihr könnt den Film über Annette Schiffmann vom Heidelberger Netzwerk gegen die Todesstrafe beziehen. Ihre e-mail lautet anna.schiff@t-online.de In wenigen Wochen werden wir hoffentlich in Zusammenarbeit mit der Roten Hilfe. neue Aufkleber, Plakate etc. produzieren. Auch die könnt ihr in geringeren Stückzahlen umsonst bei uns bestellen. Bei grösseren Mengen wäre eine Portospende hilfreich. Mumias Verteidigung braucht Geld. Zwar arbeiten alle Beteiligten ohne Honorar, aber alleine durch Gerichtsgebühren für eingereichte Anträge sind in den vergangenen Monaten bis zu $ 75.000 Kosten entstanden. Es fällt leicht zu sehen, warum nur Arme in den Todeszellen der USA sitzen. Einen detaillierten Spendenaufruf mit allen Details findet ihr
hier... Ausserdem ist es dringend erforderlich, eine grössere Vernetzung von Mumias Unterstützer_innen zu verwirklichen. Bitte sprecht in eurem Bekanntenkreis darüber. Überlegt, was ihr vor Ort tun könnt. Wir würden uns auch über Vorschläge freuen, die wir vielleicht bis jetzt übersehen oder alleine nicht umsetzen konnten. Eine weiter Idee ist, dass ihr verstärkt andere ansprecht, sich in diese e-mail Liste einzutragen. Sobald wir von Mumias Verteidigung irgendwelche entscheidenden Neuigkeiten erfahren, werden wir die sofort hierüber verbreiten. Klar ist, dass Mumia momentan in grosser Gefahr ist, ein neues Todesurteil zu erhalten. 1995 und 1999 haben dagegen u.a auch Tausende in Berlin vor der damaligen US-Botschaft demonstriert. Damals kamen viele aus der gesamten BRD dafür nach Berlin. Wir haben die Hoffnung, dass in dem schlimmsten anzunehmenden Fall sich auch 2009 viele Menschen dazu entschliessen werden. Auch hierüber könnte ein frühzeitiger Austausch hilfreich sein. In den kommenden Wochen fällt die juristische Entscheidung über Mumias weiteres Schicksal. Dieser Fall war von Tag eins ein politisches Verfahren. Daher ist es auch möglich, politisch einzugreifen, wenn wir alle den Willen dazu entwickeln. Zum weiteren Inhalt:FREE MUMIA Demo am 13. Dezember in Berlin: FREE MUMIA Demo am 13.Dezember in Hamburg: Auch in Bern in der Schweiz gab eine FREE MUMIA Demo mit 400 Teilnehmer_innen. Leider ist der entsprechende Artikel auf indymedia-Schweiz nicht mehr aufrufbar. Jetzt zu einem anderen Thema, welches wir für sehr wichtig halten: den gewaltsamen Tode von Oury Jalloh im Dessauer Polizeigewahrsam 2005. Zuerst
möchten wir auf die Webseite seiner ehemaligen Weggefährten und Unterstützer_innen verweisen
http://initiativeouryjalloh.wordpress.com/ Während das zuständige Gericht sich über zwei Jahre Zeit nahm, um die dringend Tatverdächtigen Polizisten von jedem Vorwurf rein zuwaschen, liess auch medial das Interesse an dem brutalen Tod des westafrikanischen Migranten Oury Jalloh nach. Er war 2005 an Händen und Füssen gefesselt in einer Polizeizelle bei lebendigem Leib verbrannt. Obwohl ein Polizist nachweislich den Alarm mehrfach ausschaltete und ein anderer entgegen den angaben seiner Kollegen noch mit einer Branddecke in seine Zelle gelangen konnte, geht die offizielle Version von einem Selbstmord aus. Anfang Dezember wurden alle Beamten "aus Mangel an Beweisen" freigesprochen. Mehr dazu hier... Oury Jallos Unterstützer_innen und Freunde sind über dieses Urteil masslos wütend. Nächste Woche Mittwoch, den 7. Januar 08, ist der vierte Todestag von Oury Jalloh. Gerüchteweise soll es auch an diesem Tag zu Protesten kommen, wir haben bisher jedoch noch keine genaue Daten finden können. Bitte besucht die angegebenen Webseiten und fahrt eventuell am 7.01.09 nach Dessau. Wir hoffen, gut informiert zu haben. Viele Grüsse vom |