Laut diesem Artikel aus dem Dezember 2020 waren zum damaligen Zeitpunkt
bereits 1/10 aller Gefangenen in den USA an Corona erkrankt. Zusätzlich
zu den gesundheitsfeindlichen Haftbedingungen bleiben Gefängnisse ein
Corona Hotspot, der auch die Bevölkerung draussen permanent gefährdet,
nicht zuletzt durch das Personal, was sich (auch ausserhalb der USA)
zumeist weigert, Hygieneschutzmassnahmen anzuwenden.
#Dismantle the #PrisonIndustry! #Abolish #slavery #abolish #prisons!
#FreeThemAll!
Ruchell Magee is the longest-held political prisoner in the United States and the world.
The New Jersey Appellate Court denied Sundiata’s release on parole in a decision dated Dec. 27, 2019. He gets a mandatory appeal to the New Jersey Supreme Court.
Sundiata’s attorney must get transcripts and will have other expenses, ...
Hello, I am Annabelle, chairperson of the Free Zulu European Team.
I recently heard where brother Jalil Muntaqim, aka Anthony Bottom, was
released from a New York plantation/prison after serving nearly 50 years
for the 1971 double police murder in Harlem, NY in 1971; his co-defender
Herman Bell was released on parole in 2018. Political prisoners, like
the Move 9, and others.
And this got me thinking about our beloved brother Kenny Zulu Whitmore,
who himself is a part of those Black Liberation Radicals who...
Wir sind überwältigt ankündigen zu können, dass der frühere Black Panther und respektierter und geliebter "Elder" (Ehrentitel für ältere Menschen mit viel Lebenserfahrung und Wissen) Jalil Muntaqim (Anthony Bottom), am 7. Oktober freigelassen wurde, nachdem er fast 50 Jahre inhaftiert war. Während der Jahrzehnte im Gefängnis hat Jalil Bildungs- und Mentorenprogramme für andere Menschen in Haft geleitet und für sich Bildungsabschlüsse erarbeitet und war Mentor für viele junge, inhaftierte Männer.
Jalil ist nun zu Hause bei seiner Familie und in seiner Gemeinschaft und bittet alle seine Privatsphäre in dieser Zeit zu respektieren, während er bei seinen Lieben in Freiheit "wieder ankommt" und während er sich weiterhin von der Covid 19 Erkrankung, die er sich im Mai im Gefängnis zugezogen hatte, erholt.
Jalil ist bewegt und dankbar für die vielfältige Unterstützung, die er während der Jahre von Familie und seiner Gemeinschaft erfahren hat und freut sich auf den nächsten Lebensabschnitt.
Er wird derzeit keine öffentlichen Äusserungen abgeben.
Der Journalist Ed Pilkerton berichtete am 24. September ausführlich im
Guardian über die Entwicklungen, die zu dieser Anordnung der Behörde
führten:
(mehr hier...).
Jalil Muntaqim hat 49 (!) Jahre in Haft verbracht. Er wurde 1971 für
eine bewaffnete Aktion der Black Liberation Army verurteilt. Jalil hat
seit jüngerem gravierende gesundheitliche Probleme, die in naher Zukunft
hoffentlich behandelt werden können. Erst im Mai 2020 war er zusätzlich
an Corona erkrankt. Er konnte gl¨cklicherweise trotz katatstrophaler
Gesundheitszustände im New Yorker Gefängniskrankenhaus überleben:
(mehr hier...).
Sollte es einen Spendenaufruf etc. zu seiner Unterstützung geben, werden
wir diesen in einem der kommenden
Free Mumia Rundbriefe
veröffentlichen.
Am 23. 07.20 wurde Ferhat Mayouf durch den Knast Moabit ermordet. Er kam aus Algerien, war 38 Jahre alt, sass im Untersuchungsknast und war nicht weiss. Am 23.07 brannte es in seiner Zelle. Obwohl Schliesser*innen während des Brandes vor seiner Zelle standen und er fünf Minuten lang "Hilfe" und "Feuer" schrie, öffneten sie die Zelle nicht. Jetzt sprechen sie von Suizid.
Der Brand wurde von Gefangenen als auch Schliesser*innen frühzeitig wahrgenommen. Aber anstatt die Zellentür sofort zu öffnen, "berieten sich die Beamten über fünf Minuten lang vor seiner Zelle, wie man nun taktisch vorgehen müsse", so ein Gefangener aus Moabit.
Dieser berichtete ebenfalls, dass Ferhat in seiner Haftzeit von Wärter*innen verprügelt worden ist. Auch der Bruder von Ferhat spricht von "Folterungen im Knast, z.B. durch Tritte".
Morde wie der an Ferhat Mayouf sind keine Einzelfälle. Immer wieder sterben Gefangene, vor allem People of Color und Schwarze Menschen in den Knästen. Anschliessend wird meist reflexartig von Suizid gesprochen und die Verantwortung des Knastes zurückgewiesen. So auch in Ferhats Fall.
Rassismus, rassistische Polizei- und Justizgewalt und Unterdrückung sind keine Phänomene, welche ausschliesslich vor den Knasttoren zu finden sind, im Gegenteil. In Knästen sind die Verhältnisse im Vergleich zu draussen sogar verschärfter. Nicht nur rassistische Justizangestellte sind Teil des "Normalzustandes" im Knast. Das Knastsystem befördert durch seine gesamte Struktur Rassismus, Klassismus, Ausbeutung und Unterdrückung.
Ferhat wurde im Knast gefoltert, war den generellen Gewaltmechanismen ausgesetzt und nicht weiss - was seine Haftbedingungen unter rassistischen Justizangestellten zusätzlich erschwerte. Während seine Zelle brannte und er um Hilfe schrie, unternahmen die Schliesser*innen nichts. Unter diesen Umständen von Suizid zu sprechen, ist einfach nur widerlich.
Knäste isolieren die Menschen von der Gesellschaft, sie machen die Gefangenen regelrecht kaputt, sie foltern und töten. Unter Knastumständen kann niemals von sogenannten Selbstmord die Rede sein. Ferhat wurde zusätzlich Hilfe verwehrt, obwohl er danach schrie.
Diese Umstände dürfen weder verschwiegen, noch vergessen werden. Deswegen werden wir am 29.08.20 auf die Strassen gehen, um dagegen zu demonstrieren, Ferhat Mayouf und allen anderen Ermordeten zu gedenken und uns an die Seite all jener zu stellen, die gefangen gehalten werden.
Der seit 1971 inhaftierte ehemalige Black Panther Jalil Muntaqim,
braucht dringend Unterstützung!!
Bitte schreibt an ihn und wenn möglich auch per Anruf oder mail beim New
Yorker Gouverneur nerven, damit er nicht im Knast sterben muss, obwohl
er schon längst hätte freigelassen werden können.
Die richterliche Anordnung ihn freizulassen wurde gekippt und nur einen
Monat später erkrankte er in Haft an COVID 19. Da er sowieso schon
Gesundheitliche Probleme hat ist diese Situation für ihn besonders
gefährlich.
dt.-sprachige Himntergrundinformtaionen über den ehemaligen Black
Panther Jalil Muntaqim, der seit 1971 (!) in New York in Haft ist und
2020 an Corona erkrankt ist
mehr lesen...
Seit einigen Wochen beobachten sie die Testsituation auf Corona in
Gefängnissen:
(Hier...)
Am 22. April 2020 bereits stellten sie aus öffentlich zugängigen
Informationen fest:
es gab an diesem Tag 9437 bekannte Corona Erkrankte
und 131 bekannte Todesfälle im Zusammenhang mit Corona in US
Gefängnissen.
An vielen Orten in den USA gibt es inzwischen "Car Ins",
Autodemonstrationen für die Freilassung aller Gefangenen und gegen die
Todeslager, in die sich die Gefängnisse inzwischen verwandeln. Zumeist
sind diese Autodemos nicht angemeldet.
An diesen Demos nehmen trotz geltender Beschränkungen z.T. hunderte
Menschen gleichzeitig teil.
Indiana is the fifth state in which I've been imprisoned since 2012.
Over this eight year period, I've been bounced from Virginia to Oregon,
then Texas to Florida, back to Virginia, and now to Indiana. All in
response and efforts to repress my involvement in exposing and resisting
the routine abuses that pervade US prisons.
Among the many issues I've reported on in each state has been the
frequent, often deadly, misuse of tear gas on prisoners. One of my
articles specifically exposed that this benignly named agent is actually
a chemical weapon created for use in war, having the same grade and
lethality as chlorine gas which US officials bombed Syria for supposedly
using against its own citizens in 2018. Also, that tear gas, like
chlorine, has been banned internationally from use in war because of its
especially dangerous characteristics.
It was this international aversion to these weapons that US officials
self-righteously invoked to justify Amerika's violent intervention in
Syria's civil war.
So, the Amerikan government commonly uses a deadly military grade
chemical weapon on US prisoners that is banned from use in actual war.
Just as US police who routinely gun down unarmed people of color in the
streets, are armed with organ-shredding ammunition (aka dum dum bullets)
that also are banned by international law from use in war because of
their inhumane effects.
As with other states, Indiana is no exception to the use (or misuse—even
by its own standards) of tear gas on prisoners.
In one such incident which occurred on March 24, 2019, here at Pendleton
Correctional Facility (PCF), where I'm confined, I narrowly dodged a
bullet myself.
Earlier that morning I signed up to go to outside recreation, but
because I was busy writing letters when guards came later that day to
take us out, I decided not to go.
At the end of the rec period several prisoners housed nearby me returned
to their cells teary-eyed, coughing and protesting that they'd been tear
gassed for no reason by a white rookie guard named Kurts (phonetic
spelling).
By their description, Kurts was initially arguing with a Black prisoner
on the rec yard, where each prisoner was confined to separate one-person
cages. Kurts began calling him and other uninvolved Blacks racist names,
then went cage to cage spraying many of them in their faces with tear
gas from a canister that all guards carry.
Upon returning to his cell, one of the victims protested the assault to
the unit supervisor, a sergeant J. Griff. I also spoke up seeking an
explanation from Griff to help the victims pursue complaints and to
publicize yet another abuse incident hidden behind prison walls.
Griff admitted Kurts's unprovoked assault on the group of men and that
he'd gone home afterwards. Griff casually blew the incident off as just
a normal incident of prison life, and suggested that since Kurts was
gone, the situation was resolved and everyone should just let it go.
Of course nothing was done to afford the victims any redress.
While I narrowly avoided this gas assault, I wasn't so fortunate the
next time around, when on July 8, 2019 a ranking guard (not a rookie
this time) unleashed a similar assault affecting uninvolved bystanders,
myself included.
In this incident a lieutenant, J. Davis, vindictively emptied an entire
12.5 ounce canister of tear gas into a neighboring prisoner's cell,
which saturated the closed-in cellblock contaminating me and numerous
others.
Investigative officials at all levels (including the PCF superintendent,
Internal Affairs and grievance department investigators and the prison
system's Ombudsman's office), all avoided and ignored complaints of the
abuse and covered it up, even though (or likely BECAUSE) the entire
event was captured on audio and video surveillance records.
Now keep in mind, the federal courts have recognized that inside of
closed-in environments like prisons, the "estimated lethal dose" of tear
gas is "only 6 grams." Again, this guard emptied an entire 12.5 oz canister.
I was talking on the telephone inside my cell when I heard a guard just
outside my cell cursing loudly, so I peered out. I observed Lt. Davis in
an excited rage cursing and threatening a neighboring prisoner, Charles
Elderidge. After a few moments of this, and without further incident,
Davis stormed off down the tier, walking some 17 cells away.
But upon reaching the front entrance of the tier Davis stopped, seemed
to reflect for a moment, then removed a 12.5 oz canister of tear gas
from his equipment belt, turned and proceeded to walk briskly back
toward our cells.
I alerted Eldridge that Davis was coming back with the gas in his hand
and to be on guard. Upon reaching Eldridge's cell Davis began spraying a
continuous burst of gas into the cell, punctuated by threats and curses.
Davis initially sprayed the gas so wildly he directly sprayed Eldridge's
other neighbor, Alex Milewski.
As he continued to gas Eldridge, Davis taunted him to stop trying to
cover himself up and that he was, "going to get all this gas, bitch!"
Davis also repeatedly threatened to "kill" Eldridge and to beat him when
he came out of the cell handcuffed from behind.
Several times I yelled to Davis to stop spraying, that he was
contaminating everyone in the area, and trying another tact to deter his
continued assault, pointed out that his actions were being recorded by
surveillance cameras on the tier.
Davis then came to my cell as if he were about to spray me. I repeated
my protests to which he responded cursing and yelling that he didn't
care about the cameras and challenging me several times then to get him
fired.
He then returned to Eldridge's cell and continued cursing, threatening
and spraying him until the entire canister was empty. Only then did
Davis leave the tier.
Throughout the incident I was on the telephone inside my cell with
Shupavu Wa Kirima, a leading member of the African Peoples Socialist
Party. She could clearly hear, and the automated GTL phone system
automatically recorded, everything.
In response to what she heard, Ms Kirima immediately filed a complaint
to the Indiana Department of Correction's (or rather Corruption's)
[IDOC] Ombudsman's office at 9:39 pm EST, through that office's email
complaint system. In blatant violation of Indiana law, that office
ignored Ms Kirima's complaint and did not notify her of any decision to
decline an investigation.
Also while on the phone with Ms Kirima, I spoke with a sergeant C.
Johnson, who came onto the tier after the gas assault, asking him what
would be done about Davis's actions. Johnson responded that Davis
outranked him so he could do nothing, but admitted so much gas was
sprayed that he too was contaminated while in another area of the building.
I and numerous other prisoners who were victimized by Davis's actions,
directed complaints to PCF's superintendent Dushan Zatecky, the
notoriously corrupt and racist Internal Affairs office, the grievance
department, and the IDOC ombudsman. Each one of these departments and
officials either ignored our complaints or created bogus technical
pretexts to avoid processing them. They also refused any investigation
or to consult with any of us who were victimized by Davis's assault.
Davis remains a ranking guard at PCF and continues to carry a 12.5 oz
canister of gas on his side.
h2>Conclusion
Everyone of us, who are imprisoned or confined to impoverished and
marginalized communities across the US, knows that whether it be guards
or cops, the so-called 'law enforcement' system is criminal and corrupt
at its core.
We are terrorized, brutalized and murdered day in and day out by its
members, who are armed with war crimes weapons, and the abusers are not
just a few "bad apples."
Certainly, while most cops and guards are abusers, there are those who
take special pleasure, and are particularly extreme, in their acts of
abuse. But as exhibited here, the ENTIRE system is complicit.
Not only do ALL the peers (including the so-called 'good cops') of the
extreme abusers close ranks with, turn blind eyes and lie to protect
them, and by extension the system itself, in accordance with the culture
of not crossing the 'thin blue line' of protectionism. But as we the
common victims of 'law enforcement' know, complaints prove pointless.
Which is why there are frequent demands from our communities for
community oversight committees, private and outside investigators, and
similar systems of independent accountability.
Indeed, the supervisors and investigators inside these agencies are the
most protectionist. In fact most rose through the ranks as abusers and
by proving to be especially loyal to and effective at toeing the blue
line themselves.
It is no coincidence that as the victim class has been able to
increasingly expose these corrupt systems to the world through social
media and other independent channels over the past several years, there
has been a marked increase in movies and television programs to
rehabilitate, professionalize, glamorize and make heroic the images of
cops and guards.
But for the poor and people of color in Amerika, like their slave patrol
and Ku Klux Klan predecessors, cops and guards are not and have never
been our protectors or heroes. We must assume these roles ourselves.
Panther Vision: Essential Party Writings and Art of Kevin "Rashid"
Johnson, Minister of Defense New Afrikan Black Panther Party "The
original Black Panther Party for Self-Defense challenged the prevailing
socio-political and economic relationship between the government and
Black people.
Mumia Abu-Jamal and Bryant Arroyo have filed Inmate Grievances. (October 08, 2019)
Freitag, 23. August 2019, 18 Uhr Kottbusser Tor - Kreuzberg
Grup Yorum im Hungerstreik. Am 25. August 2019 werden es 100 Tage sein.
Mitglieder der Musikband Grup Yorum begaben sich am 17. Mai 2019 in
einen Hungerstreik. Ihre Hungerstreik-Erklärung enthielt diverse
Forderungen, darunter die Freilassung der gefangenen Bandmitglieder und
die Einstellung der Verfahren, die Beendigung der Polizeirepression
gegen den Istanbuler Kulturverein İdil, die Streichung der Namen der
Bandmitglieder von den "Terrorlisten" und die Aufhebung der Konzertverbote.
Dem Hungerstreik, der draußen von Grup Yorum-Mitgliedern begonnen wurde,
schlossen sich im Laufe der Aktion die gefangenen Grup Yorum-Mitlgieder
Bahar Kurt (Burhaniye T-Typ Gefängnis; im 61. Tag, Stand 13.8.), İbrahim
Gökçek (Silivri-Gefängnis Nr. 9; im 58. Tag, Stand 13.8.), Helin Bölek
(Geschlossenen Frauengefängnis von Gebze; im 57. Tag, Stand 13.8.) und
Barış Yüksel (Silivri-Gefängnis Nr. 9; im 55. Tag, Stand 13.8.) als auch
UnterstützerInnenkreise und Familienangehörige an.
Gegen die Band, die sowohl in der Türkei als auch in Europa ständig mit
Repression konfrontiert ist, wurden seit Verhängung des türkeiweiten
Ausnahmezustandes im Juli 2016 massive Maßnahmen und Verbote ergriffen.
So wurde das İdil Kulturzentrum, das sich im Istanbuler Stadteil
Okmeydanı befindet und in dem Grup Yorum organisiert ist, achtmal (im
Oktober und November 2016, im Mai und September 2017 sowie im Oktober
und November 2018) von der Polizei gestürmt, wobei neben der
Verwüstungen zudem Instrumente zerstört sowie Kompositionen entwendet
wurden und insgesamt 30 Personen verhaftet wurden. In den letzten zwei
Jahren wurden elf Bandmitglieder verhaftet und sieben befinden sich
weiterhin in Haft. Sechs Bandmitglieder (İnan Altın, Selma Altın, Ali
Aracı, İbrahim Gökçek, Emel Yeşilırmak und İhsan Cibelik) wurden durch
das türkische Innenministerium auf eine "Terrorliste" gesetzt und es
wird nach ihnen gefahndet.
Die Band wurde 1985 als ein revolutionäres Musikkollektiv in Istanbul
ins Leben gerufen und veröffentlichte bis zum heutigen Tag über 30
Musikalben, auf denen sich revolutionäre Lieder u.a. in türkischer,
kurdischer, arabischer und tscherkessischer Sprache befinden.
Grup Yorum beteiligte sich seit ihrem Bestehen an den Widerständen und
Protesten der Massen und begleitete diese mit ihren Liedern, wofür die
Band immer wieder mit Repression und Haftstrafen konfrontiert wurde.
Eines der staatlichen Maßnahmen gegen Yorum waren Konzertverbote, die es
ihr erschweren sollten, sich mit den Massen zu vereinen. Die aktuellen
Konzertverbote traten zu einer Zeit ein, als die Band es geschafft
hatte, zwischen 2011 und 2014 mit ihren jährlichen „Konzerten für eine
unabhängige Türkei“ Millionen Menschen zu erreichen. Mittlerweile sind
Konzerte der Band in der Türkei wieder verboten.
In der Türkei und in verschiedenen europäischen Ländern dauern
Solidaritätsaktivitäten, darunter Solidaritätshungerstreiks an. Auch wir
unterstützen den Protest von Grup Yorum und machen am 23. August eine
Kundgebung am Kottbusser Tor, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Delbert Africa wurde am 8.August.19 aus dem Geisinger Krankenhaus
wieder zurück in die Krankenstation des SCI Dallas - Gefängnisses
verlegt und er konnte einen Anruf tätigen.
Am 9.August.19 fuhren zwei Gruppen von Unterstützer*innen los, die eine
fuhr zum Gefängnis, die andere zum Krankenhaus und forderte die
Herausgabe der medizinischen Bescheide.
Delbert's Besucher konnten zwei Stunden mit ihm verbringen, aber er ist
sehr schwach, da er Leberprobleme hat.
Delbert wird eine Anhörung im September haben, bei der entschieden wird,
ob er freigelassen wird.
Seine Angehörigen sind sehr besorgt und fordern dazu auf, das Gefängnis SCI Dallas und das Geisinger Krankenhaus (beide in Pennsylvania, USA) anzurufen und zu verlangen, dass Delbert Africa - Gefangenennummer #AM 4985 - ein Anruf an seine Familie gewährt wird:
Once again justice is being delayed for our Brother Zulu Whitmore, who had an evidentiary hearing coming up on July, 22, 2019, when the State was supposed to have everything tested by that date, because it was agreed to in open court that there would not be anymore extension in this case.
However Judge Erwin in the 19th judicial district court granted the State another 60-day extension without Zulu’s lawyers being present in court.
A statement from his legal team says, this is not over by a long shot, and they ask that all of Zulu’s supporters show him some love at yet another delay.
Myself and the Free Zulu European Campaign say: show our brother some love with letters of support.
wir laden euch ein zur Protest-Kundgebung am 27.04. gegen die staatliche
Repression gegen Anarchist*innen in der Tschechischen Republik. Die
Operation "Phoenix 2" verfolgt unsere Gefährt*innen und die gesamte
anarchistische Szene in der Tschechischen Republik seit Jahren.
Am 8. und 10. April 2019 begannen die Gerichtsverhandlungen gegen fünf
von unseren Genoss*innen. Den Angeklagten droht eine Haftstrafe von drei
bis zehn Jahren.
Die Gründe für die gesamte "Phoenix" Repression sind komplex, aber ein
Punkt steht da in unseren Augen ganz vorne: Die &Uml;berraschung des
Tschechischen Staates angesichts eines Klassenkampfes, der sich
basis-orientiert zeigt. Die Angst vor Anarchist*innen, die fähig sind,
die Alltagsprobleme noch nicht politisierter Menschen praktisch zu lösen
- antirassistische Bündnisse zu schliessen und erfolgreiche Arbeitskämpfe
zu führen!
Wir wollen nicht nur gegen den tschechischen Staat protestieren, sondern
auch den Mut zum anarchistischen Klassenkampf feiern. Wir schätzen die
Praxis unserer Genoss*innen in der Tschechischen Republik hoch und
wollen am 27.04. auch laut unseren Dank für alle eure Taten ausdrücken!
Es lebe die Solidarität! Es lebe praktisches Handeln im Alltag!
Unsere angeklagten Gefährt*innen haben gerade viel Stress und freuen
sich über jedes Zeichen von Unterstützung. Lasst uns einander und den
Anarchistischen Klassenkampf verteidigen!
"Keine Repression kann die Sehnsucht nach Freiheit unterdrücken!"
As the sun sets on chain link & concrete casting a shadowy dark upon the
projects, section eight dwellings & slumlord rent properties many look &
peer about them but few actually see… Cops prowl in squad cars flashing
harsh Red-n-Blues, blaring sirens & targetting with spotlights, looking
for their quota. Peddling drug dealers look for buyers while addicts
look for a fix… the youth look up to the gangsters-n-thugs… Cops don’t
see single parents who can’t land a job or the eldest of siblings trying
to put food in the pantry … the dealer doesn’t see that their pockets
are being filled by the slowly seeping souls of the tormented while the
addict cannot see clearly enough to recognize the person in the mirror …
the children don’t see the desolate cage that awaits the gangsters & the
thugs are unable to see they’ve become tools of the machine and in so
doing meerly contribute to the oppression, division & seperation of the
very people whom share a burden their own …
Take a dive down any main street in the lower class neighborhoods here
in America, be it Texas, California - anywhere. What you’ll see there
is evidence of caste & seperation clearly by design. Liquor stores stand
sentinel, flashing attractive neons upon intersections. „Pain
management” clinics can be found within walking distance of one another
… electricity can be „paid as you go” without security deposit though at
such inflated rate it‘s ridiculous. All done at the local „convenience”
store which conveniently holds stock of your favorite poisons… Leave
those „hoods” and cruise down the boulevards in upper or middle class
areas and the „pain-management” clinics pushing deadly, addictive
opiates become yoga centers. Liquor stores and corner stores become
whole foods markets or shopping centers. If you cannot grasp these
dynamics set upon our socioeconomical structure there then perhaps you
should take a closer look!!
Certainly people have a choice, - at least in most cases -, and that
isn’t being disputed here. What decisions we make, however, are greatly
influenced by the options presented & available, the amount of options
thereof and this, in fact, brings about a probability which cannot be
disputed. When those up-scale communities offer little or no poor
choices to the youth & residents while lower class communities present
& offer little or no positive ones it should come at no surprise that
failure plagues the majority of the poor!! Oh it’s a shock factor when
the suburbanite lands on the front page of the local city and state for
some poor decision or another - likely receive just a slap on the wrist.
… For the lower class taking the bait on those poor choices need only to
be made once & the hooks are set deeply… Having something like a
criminal record to the lower class is „a nail in the coffin” so to
speak. Prevent a multitude of vices, stumble stone or attractively
advertised poor choices dressed up as quick fix or easy money & a very
real problem is born of the „statistics”. (You can call us statistics
America but I call us a probability.)
I can recall clearly the moment that each new „craze” hit the shelves
for distribution. The „yellow jackets”, „minikins” (?) or „no doze” for
those needy boosts or just like to rip & run… those evolved or
graduated to ”bath salts” or other „legals speeds” all advertised at the
local „Hood stores”. Then too the „legal weed” hit. (This is not
natural, not weed & not safe folks!). The many names like; spice, K2,
Kush, Space & a bunch of Brands. I’m certain I could fill an entire
page listening. Cheap and advertised boldly as „legal”!! Well, just
legal long enough to set in motion an epidemic of addiction, abuse &
disaster … then made illegal and the addict then begins to fill up
prison cells… Now the natural pot is widely legal and so long as „uncle
Sam” is in the profits you’re good to indulge. This true also for your
opiates & a wide range of „prescription” dope which is stronger & more
addictive than street drugs…
Ask yourself, could you find these things in places like; River oaks,
Friends-wood, or Sugarland Texas?? Perhaps but I can assure you comrade
that in these upscale communities they wouldn’t be, or have been, on
display you need to know where to look or know someone from the hood …
What’s the lasting effects of taking the bait?? Out on the streets K2
has begun to reign king among the addicted. Cases of horrific incidents
as well as terrible sad occurences surrounded the drug … Oh there’s
still meth & cocaine, heroin & many other street drugs but cities like
San Antonio, Houston & Dallas Texas have K2 addiction so strongly noted
as to be of epidemic proportions … Though this lab made „legal weed”
has been an illegalized product for years now the effects of this
synthetic super weed are lasting & staggering to witness … The centre
for disease control & prevention (CDC) noted November 20th 2018 the life
expectancy for the „average” is falling since 2014. Why? Suicide &
drug overdose. 129 Americans take their own life each day on average.
This according to the American Foundation for Suicide Prevention. The
CDC reports 200 people a day died (each day) from overdose in 2017!
Since 1999 overdose rates have jumped 255 %!! Who do you think made up
the majority of those sad statistics? If we’re not filling these prison
cells, we’re filling up caskets comrades - We’ve gotta ta take a stand …
I’ve been behind the wall for 8 years & counting Brothers-n-Sisters.
Locked in solitary 5 years plus & Texas just set off my parole
eligibility date until 2021. So I’ve witnessed personally what poison
does to the poverty stricken. I not only organize through my amazing
contacts, (love & soli!!), but too spend my efforts reaching out to
those I can even in Seg. I pass around my articles that have been
printed & try to unify us now so that out there the awareness & unity
grows into solidarity unbreakable. One such testimony & reach out I’ve
written here …
„I open with respect to all who read this & to those of the struggle
who fight & suffer with the rest of us. I have been around Kado for
about 18 months now. I’ve witnessed the actions and effort he has
applied to this cause. In doing so, has inspired me to do the same or
attempt to, at least. I have 11 yrs & 7 mo my first time down in prison.
All due to drugs & drug related crimes. I grew up around the lower class
& poverty, as the minority drugs & drug related violence and crimes were
everyday. 8 yrs old was my first taste, 13 yrs old I was using
regularly. 14 yrs was the hard stuff, 16 yrs was I.V usage & 17 yrs I
was a full cocaine addict … At 20 yrs I was on my way here. The system
hit me with 20 years. I told them I was a drug addict & needed help. In
need of substance abuse treatment. They told me I didn’t „qualify” - I
didn’t deserve it. I have had the chance to see what the system does
first hand. How very little they care. I have had a chance to open my
eyes & see what drugs & the system do. I am anti drug and very against
the system & their course of actions with all of this. They both
deprive us of the chance to live a life, have no regard for us or those
we love & kill us slowly… I am a father to a 13 yr old girl who was 20
months old when I got locked up. I’ve beed deprived of a chance to be a
father after I sobered up, seen my errors … I hope that I can
contribute whatever I am able in these circumstances to this cause,
whatever I can to those who are or have traveled the same path. I thank
you your time! I offer any support I can!! Steve Simpson #1466609”
As I’m unable to mail this individual’s written statement due to policy
I have taken the liberty to copy it in my missive to you (with his
consent). After seeing many of my articles & talking with me through
these walls for some time he has a desire to join the collective
struggle. I’m in a positition where getting to know people is near
impossible comrades and in fact beyond talking. At a distance don’t
really know this man but we can expand our struggle if we try. I
encourage you all to reach out. Reach out!! There may be people right
there in front of you!! This is comrade Kado & you are the struggle - Fight!
Am Montag, den 18. Februar demonstrierten knapp 30 Menschen ihre
Solidarität mit dem Gefangenen Andreas Krebs, der seit dem 2. Februar
2019 in einem Knast in Napoli in Italien für seine dringnd benötigte
medizinische Versorgung in den Hungerstreik getreten ist. Andreas ist
sehr schwer krank und einiges deutet darauf hin, dass es auch deutsche
Staatsschutzinteressen sein könnten, die die italienischen Behörden dazu
bringt, den Gefangenen in einer lebensbedrohlichen Lage unversorgt zu
lassen.
Schreibt Andreas - Post ist eine Freude für Gefangene und zeigt den
Knastbehörden, dass sie unter Beobachtung stehen. Somit ist jede Karte
und jeder Brief zugleich ein Schutz für Gefangene.
(The Guardian) Jalil Muntaqim's release had been opposed by the families of the two police officers he was convicted of murdering in 1971 (19.12.2018)
Ein erster Teilerfolg gelang Gefangenen und Unterstützer*innen Anfang
November 2018 gegen die neuen, nach dem Gefangenenstreik im August und
Septenber 2018 verhängten Haftverschärfungen in Pennsylvania, USA, dem
Bundestaat, in dem auch Mumia Abu-Jamal seit knapp 37 (!) Jahren
gefangenen ist:
Corrections Secretary John Wetzel admitted that a month of protests,
public hearings and social media campaigns have forced the Pennsylvania
Department of Corrections to back down on new rules blocking prisoners’
access to books, letters and even legal correspondence.
Kamau Sadiki is a former member of the Black Panther Party. At the age of 17 he dedicated his life to the service of his people. He worked out of the Jamaica, Queens office of the Black Panther Party. Having internalized the 10 Point Program and Platform, the 3 Main Rules of Discipline and 8 Points of Attention, Kamau used his knowledge to guide his organizing efforts within the Black Community.
Kamau worked in the Free Breakfast Program, getting up every morning, going to his designated assignment and cooking and feeding hungry children before they went to school. When the Free Breakfast Program was over for the day, he reported to the office, gathered his papers and received his assignment for the day, and went out into the community to sell his papers.
While selling his papers he continued to educate the people, while organizing tenants, welfare mothers, whomever he came in contact. At the end of the day, he reported to the office. He wrote his daily report and attended political education classes.
Kamau Sadiki was one of the thousands of young Black men and women who made up the Black Panther Party. The rank and file members of the Party who were made the Black Panther Party the International political machine it was. While the media followed Huey Newton, Bobby Seale and others the day to day work of the Party was being carried out by these rank and file brothers and sisters, the backbone of the Black Panther Party. They were these nameless and faceless tireless workers who carried out the programs of the Black Panther Party, without whom there would have been no one to do the work of the Free Health Clinics, Free Clothing Drive, Liberation Schools, and Free Breakfast for Children Program. It was to these brothers and sisters that the people in the Black community looked when they needed help and support.
It was because of this tireless work in the community that J. Edgar Hoover, the then FBI Director, declared the Black Panther Party to be the greatest threat to National Security and sought to destroy it. It was not because we advocated the use of the gun that made the Black Panther Party the threat. It was because of the politics that guided the gun. We had been taught that politics guide the gun, therefore our politics had to be correct and constantly evolving. We had to study and read the newspapers to keep abreast of the constantly changing political situation. But this was not the image that the government wanted to portray of the Black Panther Party. It preferred the image of the ruthless, gangster, racist gun toting thug. Every opportunity that came up to talk, or write about the Black Panther Party was used to portray this image.
When the opportunity didn’t arise on it’s own, they created situations and circumstances to make the claim. An all out propaganda war was waged on the Black Panther Party. Simultaneously a psychological and military campaign was instituted.
The governments was of terror against the Black Panther Party saw over 28 young black men and women of the Black Panther Party killed over a period of less than four (4) years, hundreds more in prison or underground, dozens in exile and the Black Panther Party in disarray. Even though the Black Panther Party, as an entity, had been destroyed the government never ceased observing those Panthers who were still alive. Whether or not others believed it, the government took seriously that aspect of the Black Panther Party’s teaching that included the 10-10-10 Program.
If one (1) Panther organized ten (10) people, those ten (10) people organized ten people, and those ten people organized 10 people exponentially we would organize the world for revolution. The only way to stop that was to weed out the Panthers. Not only must the Black Panther Party be destroyed, but all the people who were exposed to the teachings must be weeded out and put on ice or destroyed.
During this turbulent time, Kamau had been among the members of the Party who had gone underground. He was subsequently captured and spent five (5) years in prison. While he was on parole he legally changed his name from Fred Hilton to Kamau Sadiki.
Mr. Freddie Hilton, a/k/a Kamau Sadiki
#0001150688
Augusta State Medical Prison
3001 Gordon Highway
Grovetown, GA 30813
Some prisioners from different spanish jails are going to start a new
hunger strike. In the last hunger strike the 1th of May, they didn't
get attention from media or society so they are going to make
theirselves in danger again to get the rights that they legally have.
Their objective is having a less hard diary life and prove that jail is
not the solution: It's just a place to shut in people that are not agree
with the system or these who are not productive for it.
es ist September 2018, der Jahrestag der Beschlagnahmung liegt hinter uns, und wir wollten uns nochmal gemeldet haben bevor uns die globale Erderwärmung alle dahin rafft und die Menschheit sich wünscht Migration sei ihr grösstes Problem gewesen.
Einige Spitzel der identitären Bewegung, ein verdeckter Ermittler und unzählige abgehörte Telefonate später befinden wir uns nunmehr mitten in einer Repressionsmaschinerie, deren Beginn bereits über zwei Jahre zurück liegt. Nachdem systematisch erst NGOs im allgemeinen diskreditiert, kriminalisiert und unsere Schiffe nach und nach aus dem Verkehr gezogen wurden, geht es jetzt darum, durch strafrechtliche Verfolgung Einzelner all diejenigen einzuschüchtern die es noch wagen sich mit Menschen auf der Flucht zu solidarisieren und direkt in die Konflikte einzugreifen.
Es steht mittlerweile fest: offiziell ermittelt die italienische Staatsanwaltschaft in Trapani gegen zehn IUVENTA Crewmitglieder. Unter anderem auch im Visier derselben Staatsanwaltschaft befinden sich Angestellte von Ärzte ohne Grenzen und Safe the Children der Schiffe Vos Prudence und Vos Hestia.
Ja genau, ihr habt richtig gerechnet: 15.000 Euro mal 14.000 Gerettete macht 210 Millionen Euro Geldstrafe pro angeklagter Person… oder so… wir wissen nicht genau wie Mathematik auf italienisch geht. Vielleicht bekommen wir Mengenrabatt.
Und obwohl derzeit eine U-Haft laut Anwälten eher unwahrscheinlich ist, so ist fortan unser Handlungsspielraum doch dahingehend enorm eingeschränkt, dass wir in naher und fernerer Zukunft an keinen Rettungsmissionen teilnehmen dürfen. Eine "Wiederholungstat" würde die Konsequenz einer Verhaftung wahrscheinlicher machen.
Faschistische Politik wird mit juristischen Mitteln durchgesetzt, um den Weg für eine Europäische Union zu ebnen, die sich tagtäglich an menschenrechtsverletzenden Straftaten beteiligt. Während Verteidigerinnen von eben jenen Werten und Rechten auf die sich die EU beruft, in fast allen Ländern Europas an ihrer Arbeit gehindert, kriminalisiert und inhaftiert werden, sterben auf dem Mittelmeer weiterhin jene Menschen, zu deren Rettung wir zumindest teilweise beitragen könnten.
Aber vermutlich wisst ihr all das schon… mehr als euch lieb ist. Wir müssen euch vermutlich nicht erklären welcher Repression jede einzelne der NGOs mit denen die meisten von uns auf die eine oder andere Weise gearbeitet haben, ausgesetzt sind. Wir müssen euch nicht erzählen welchen menschenverachtenden Massnahmen Geflüchtete ausgesetzt sind – fast überall. Eigentlich schreiben wir euch nur um an einer Tatsache keinen Zweifel zu lassen:
Dafür brauchen wir euch – alle.
IUVENTA sucht den SUPERanwalt: Nach einem kurzen Moment der Schockstarre, ein bisschen Schnaps und der darauf folgenden Besinnung, dass das eigentlich alles andere als unerwartet kam, klemmten wir uns dahinter gute Anwälte in Italien zu finden, die einem derart politisch geladenen Verfahren gewachsen sind. Mittlerweile haben wir sie gefunden. Nicola Canestrini, Strafverteidiger, verteidigt seit vielen Jahren Menschen in politischen Verfahren u.a. in Genua 2001. In jüngster Vergangenheit beschäftigte er sich nicht nur mit der Kriminalisierung von Solidarität, sondern auch mit dem Fall Iuventa – bis dato ohne uns zu kennen. Alessandro Gamberini, Strafverteidiger, kämpfte schon in den 70ern auf der Seite der Kommunistinnen in Italien, verteidigt ausserdem die Crew von Pro Activa und hat anfang des Jahres für eine rasche Freigabe der Open Arms gesorgt.
Wir haben uns in persönlichen Treffen davon überzeugen können, dass wir mit ihrer Hilfe die italienische Justiz und ihre Drohgebärden zum Teufel jagen werden. Läuft.
Die Suche nach Anwälten geht jedoch weiter, denn z.B. im Falle eines europäischen Haftbefehls brauchen wir ausserdem Anwälte in Deutschland, bzw. Schottland, Spanien, Portugal.
IUVENTA sucht den SUPERnerd: Im Zuge des Ermittlungsverfahrens soll der Staatsanwaltschaft Zugriff auf die letztes Jahr beschlagnahmten Geräte verschafft werden. Wir freuen uns sehr über die schnelle und unkomplizierte Zusammenarbeit mit Amnesty International, die uns bei der technischen Auslesung unserer beschlagnahmten Laptops und Telefone einen IT-Techniker zur Seite stellen wird, der nicht nur kampferprobt ist, sondern auch in internationalem Recht promoviert hat. Läuft.
Während der mediale Shitstorm in Italien nicht abbricht, formt sich in Deutschland ein zunehmend breiter bürgerlicher Widerstand. Das war längst überfällig und wir wünschen uns, dass dieses Momentum erhalten bleibt. Zu den Seebrücke Demonstrationen am 02.09. in Hamburg und Berlin waren wir vor Ort. Weil wir nicht immer selbst dabei sein können, hatten wir vor einiger Zeit ein kleines Demo Paket zusammen gestellt, das euch auch schon von Jugend Rettet weitergeleitet wurde. Für alle, die es nicht erreicht hat: https://daten.solidarity-at-sea.org/s/y9osA8xQBrNwdbJ hier findet ihr eine Druckvorlage für den Flyer, sowie Audio- und Textdateien unseres Redebeitrags für eure lokalen Demos.
In Gesprächen mit Kollegen der Cap Anamur und unseren Anwälten wird klar: es liegt ein langjähriger und sehr kostspieliger Prozess vor uns, in dem es um nichts weniger geht, als die Freiheit von Hendrik, Zoe, Dariush, Pia, Miguel & Miguel, Laura, Uli, Sascha und Kathrin !
Eigentlich überflüssig zu erwähnen - es betrifft nur wenige, aber gemeint sind alle.
Wir sind bereit zu kämpfen… für unsere Freiheit, gegen die Kriminalisierung von Seenotretterinnen. Wir sind bereit zu kämpfen … für sichere Fluchtrouten und sichere Häfen, für das uneingeschränkte Recht auf Asyl und gegen das Ignorieren und ausser Kraft setzen der Genfer Flüchtlingskonvention und internationalen Abkommen zur Seenotrettung.
Wir machen weiter..! Macht ihr mit? Ja…? Sehr geil…! alleine is nämlich doof.
Spätestens jetzt fragen sich wahrscheinlich einige von euch: ‘Apropos Geld, wird das nicht überhaupt alles sehr viel kosten?‘ Ja, … um kein Blatt vor den Mund zu nehmen: es wird scheisse teuer…sechs-stellig und das vermutlich mehrfach.
Jugend Rettet unterstützt uns natürlich finanziell so gut sie können … und trotzdem deckt das momentan nicht komplett das was auf uns zu kommt. Wir brauchen Unterstützung. Seien es dezentrale Spendenkampagnen, Spendendosen von Veranstaltungen, Soli-Tresen Einnahmen aus der Cocktailbar oder die Beute eures letzten Banküberfalls … wir sind uns für nichts zu schade, aber für alles dankbar!
Momentan stehen uns zwei Spendenkonten zur Verfügung, auf die mit dem Verwendungszweck IUVENTA überwiesen werden kann.
Rote Hilfe Berlin e.V.
IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17
BIC: GENODEM1GLS
Borderline Europe e.V. (hier gibts auf Anfrage auch Spendenbescheinigungen)
IBAN: DE11 4306 0967 4005 7941 00
GLS Bank
Wenn es hart auf hart kommt, glauben wir, gibt es nur einen Ort an dem wir am sichersten sind – in der Öffentlichkeit. Ende Juli veröffentlichten wir unsere erste Pressemitteilung https://daten.solidarity-at-sea.org/s/Gd3DW6633SndsqS gefolgt von einem kleinen Schwung medialer Berichterstattung.
Das kanns nicht gewesen sein, sagt ihr? Denken wir auch. Wir wünschen uns natürlich sehr und arbeiten an breiterer medialer Präsenz. Jedoch verhält es sich nunmal so, dass während wir das mit der Seenotrettung ganz gut hinbekommen haben, wir absolute Nulpen in der Medienabteilung sind.
Nichtsdestotrotz, wir geloben feierlich, wir gehen auch weiterhin Spiegel, ZDF & Co so richtig aufn Zeiger, um allen die es interessiert oder auch nicht, diese Ungerechtigkeit ins Gesicht zu schreien.
Langsam aber sicher stellen wir ein kleines Team für die Betreuung der sozialen Medien und die Durchführung einer grösseren Fundraising Kampagne zusammen. Dabei freuen wir uns derbe über die Unterstützung von Patrick, Paul und Monchi !! Um es in euern Worten zu sagen: wir feiern euch.
Nächste Woche Dienstag, 25. September läuft der Film IUVENTA in den italienischen Kinos an. Zu diesem Auftakt organisiert der Filmemacher Michele eine Pressekonferenz in Rom, an der wir an der Seite unserer Anwälte teilnehmen.
Parallel versuchen wir so oft es geht weiterhin Einladungen zu Veranstaltungen, Vorträgen und Redebeiträgen auf Demos nachzukommen.
Auf folgenden Grossdemonstrationen werden wir vor Ort sein und jeweils auf den Abschlusskundgebungen sprechen:
Samstag, 29.09. - in Hamburg - ‚Welcome United‘
Mittwoch, 03.10. - in München - #noPAG & #ausgehetzt
Samstag, 13.10. - in Berlin - #unteilbar
Wir freuen uns drauf manche von euch dort zu treffen.
Demnächst am Start sein wird etwas umfangreicheres Infomaterial mit Texten, Flyern, Postern und Schlecktattoos, das wir auf Anfrage dann gerne an euch verschicken. Wir freuen uns wenn ihr auf Veranstaltungen, Demos, Infoabenden dieses wichtige Thema weitertragt!
Wir sind offen und dankbar für Unterstützung in der Öffentlichkeitsarbeit – Team SM* sucht leidensfähige Menschen mit diversen Talenten: Texte schreiben, Graphiken bearbeiten, Filme drehen & schneiden, Soziale Medien bespassen… oder vielleicht ist es auch der Kontakt zu einer talentierten Person in euerm Dunstkreis, der endlich zum ersehnten Durchbruch führt.
Falls Ihr in Kontakt zu Geretteten steht, an deren Rettung die Iuventa beteiligt war, bitte stellt einen Kontakt zu uns her. Dies ist für uns und unseren Prozess von grosser Bedeutung.
Selbstverständlich brauchen wir ausserdem sofort all euer Geld – wahlweise könntet ihr auch Soliveranstaltungen organisieren, in der Fussgängerzone jonglieren gehen oder die Spielhalle um die Ecke ausräumen. Ungeil wäre, wenn ihr euch bei etwaigen krummen Nummern erwischen lasst, weil wenn wir alle im Knast sitzen ist auch niemandem geholfen. Naja, ausser ihr habt euch bei einer Sitzblockade vor der italienischen Botschaft oder dem internationalen Seegerichtshof wegtragen lassen. Dann wären wir monstermässig stolz auf euch!
Und is klar… wenn ihr andere Ideen habt, darüber quatschen oder euch treffen wollt: meldet euch gerne iuventa@solidarity-at-sea.org Auch über Fanpost und Kehrpakete freuen wir uns sehr.
It's September 2018, the anniversary of the seizure is behind us, and we wanted to get back in touch before global warming gets us all and humanity wishes migration was their biggest problem.
Some spies of the Identitarian Movement, one undercover cop, and countless intercepted phone calls later, we are now in the midst of a repressive machinery, the start of which dates back more than two years. After systematically discrediting and criminalizing NGOs, and gradually putting our ships out of action, individuals are now systematically intimidated by criminal prosecution to also scare off all who dare to show solidarity with people fleeing and intervene directly in conflicts.
It is now clear: the Italian prosecutor in Trapani is officially conducting investigations against ten IUVENTA crew members. Among others, employees of Doctors Without Borders and Save the Children of the ships Vos Prudence and Vos Hestia are targeted by the same prosecutor.
Yes, exactly, you have calculated correctly: 15,000 Euros multiplied by 14,000 people saved makes 210 million Euros fine per accused person ... or so ... we do not know exactly how mathematics is done in Italian. Maybe we get a discount due to quantity.
And although a detention - according to lawyers - is unlikely at present, our room for maneuver yet is somewhat restricted, as in the near and distant future we can only participate in rescue missions with an increased risk of being detained due to what they would call a "repetition act".
Fascist policies are enforced by legal means to pave the way for a European Union that engages in human rights abuses every day. While defenders of the very values and rights to which the EU should adhere to are being hindered, criminalized and imprisoned in almost all European countries, the people to whose rescue we could at least partially contribute continue to die.
But you probably know all that ... more than you would like. We probably do not have to explain to you what kind of repression each of the NGOs most of us have worked with in one way or another have to endure. We do not have to tell you which inhumane measures refugees are exposed to - almost everywhere. Actually, we're just writing you to leave no doubt about one fact:
For that we need you – all of you.
IUVENTA looking for the Super Lawyer: After a moment of shock, a little whiskey and the subsequent reflection that actually nothing of that came unexpected, we worked hard to find good lawyers in Italy, who are capable to handle such a politically charged process. Meanwhile we found them: Nicola Canestrini, a defense lawyer, has been defending people in political cases and the like for many years, particularly in Genoa in 2001. More recently, he has not only dealt with the criminalization of solidarity, but also with the case of Iuventa - until now without even knowing us. Alessandro Gamberini, a defense lawyer, fought alongside Communists in Italy in the 1970s, also defends Pro Activa's crew, and facilitated a rapid release of the Open Arms earlier this year.
In personal meetings we have become convinced that with their help we will chase down the Italian justice system and its threatening gestures. Reassuring!
The search for lawyers continues, however, while in the case of a European arrest warrant, we also need lawyers in Germany, Scotland, Spain, and Portugal.
IUVENTA is looking for the SUPERnerd: In the course of the investigation, the prosecutor should be given access to the devices confiscated last year. We are delighted with the quick and uncomplicated collaboration from Amnesty International, which will provide us with an IT technician to assist with the technical reading of our confiscated laptops and phones, who is not only battle-tested, but also has a doctorate in international law. Perfect!
While the media Shitstorm does not back off in Italy, an increasingly broad bourgeois resistance is forming in Germany. That has been long overdue and we want that momentum to be maintained. We were on site for the “Seebrücke” demonstrations on 02.09 in Hamburg and Berlin. Because we can not always be there ourselves, we also put together a small demo package that was already forwarded to you by Jugend Rettet. For anyone who has not reached it: https://daten.solidarity-at-sea.org/s/y9osA8xQBrNwdbJ here you will find a print template for the flyer, as well as audio and text files of our speech for your local demos.
In talks with colleagues from Cap Anamur and our lawyers it becomes clear: there is a long and very costly process ahead of us, in which nothing less is at stake than the freedom of Hendrik, Zoe, Dariush, Pia, Miguel & Miguel, Laura, Uli, Sascha and Kathrin!
It goes without saying - it affects only a few, but targets at everyone.
We are ready to fight ... for our freedom and against the criminalization of maritime rescuers. We are ready to fight ... for safe escape routes and safe harbours; for the unrestricted right to asylum and against ignoring and overriding the Geneva Refugee Convention and International Sea Rescue Agreements.
We continue..! Are you joining us? Yes…? Very cool ...! It is nice to not be alone.
First of all a great monster THANK YOU (!!) to the crewmembers and supporters, who ensure that a few of us can afford to continue to work full-time on the preliminary investigation. You have our backs covered! We will continue what we started. We are working together with lawyers and consultants to prepare for our defense, and also to put pressure on our case politically. You are great.
Now, some of you are probably wondering, 'Speaking of money, is it not going to cost a lot after all?' Yes, ... so as not to mince words: it's going to cost shit loads ... six digits, and probably several times.
Of course, Jugend Rettet supports us financially as much as they can ... and yet, this does not completely cover what is coming our way. We need support. Be it decentralized donation campaigns, donation boxes at events, soli counters, revenue from the cocktail bar or the spoils of your last bank robbery ... we are not ashamed of anything, but thankful for everything!
At the moment we have two bank accounts available to which donations can be transferred. For transactions please use the reference subject: IUVENTA.
Borderline Europe e.V. (donation certificates are available on request)
IBAN: DE11 4306 0967 4005 7941 00
GLS Bank
When it comes down to it, we believe there is only one place where we are safest - in public. In late July, we released our first press release https://daten.solidarity-at-sea.org/s/Gd3DW6633SndsqS followed by a small boost of media coverage.
That can not have been it, you say? We think so too. Of course we wish a lot and work on a wider media presence. However, the fact is that while we have done quite well with the rescue side of things, we are absolute newbies in the media department.
Nonetheless, we solemnly pledge: we continue to annoy Spiegel, ZDF & Co to scream this injustice in the face of everyone whether they are interested or not.
Slowly but surely, we're putting together a small team to look after social media and run a larger fundraising campaign. We are very happy about the support of Patrick, Paul and Monchi!! To say it in your words: we celebrate you.
OnTuesday, September 25th, the film IUVENTA will be released in Italian cinemas. For this, the filmmaker Michele has organised a press conference in Rome, where we will participate at the side of our lawyers.
At the same time we try as often as possible to accept invitations to events, lectures and speeches at demos.
We will be on site at the following major demonstrations and speak at the final rallies:
Saturday, 29.09. - in Hamburg - 'Welcome United'
Wednesday, 03.10. - in Munich - #noPAG & #ausgehetzt
Saturday, 13.10. - in Berlin - #unteilbar
We look forward to meeting some of you there.
Coming soon will be a bit more extensive information material with texts, flyers, posters, and "Schlecktattoos", which we will gladly send to you on request. We look forward to your events, demos, information evenings on this important topic!
We are open and grateful for public relations support - Team SM * is looking for capable people with diverse talents: writing texts, editing graphics, filming & editing, social media in general... or maybe it's also the contact to a talented person in your circle which finally leads to the longed-for breakthrough.
If you are in contact with people in whose rescue the Iuventa was involved, please contact us. This is very important for us and our process. We need to speak to everybody we can possibly still get in touch with.
Of course we also need all your money right away – or alternatively you could organize a soli-event, juggle in the pedestrian zone or clear out the casino around the corner. It would not be the best if you get caught in any crooked operation, because if we all sit in jail, no one is helped. Well, unless you let yourself be removed from a sit-in in front of the Italian embassy or the International Tribunal for the Sea. Then we would be monsterously proud of you!
And it is clear ... if you have other ideas, want to talk about it or meet: get in touch with us iuventa@solidarity-at-sea.org We are also very happy about fan mail and care packages.
Am Mittwoch, den 29. August begann ein staatsweiter Einschluss aller Häftlinge in den Gefängnissen Pennsylvanias. Der Sekretär des Strafvollzugsministeriums John Wetzel erklärt, dieser Einschluss sei ZEITLICH UNBEGRENZT. Während dieser Zeit sind die Gefangenen 24 Stunden lang eingesperrt – Essen in den Zellen, kein Hofgang, beschränkte Duschmöglichkeiten, keine Besuche, keine Anrufe, keine Post.
Das ist Einzelhaft für sämtliche Staatsgefangenen und bringt sogar noch mehr Beschränkungen mit sich als "im Loch". Ausser Anwaltspost ist keine Kommunikation zwischen den Gefangenen und der Aussenwelt erlaubt. Das stellt eine Gefahr für alle Häftlinge dar.
Als offiziellen Grund gab Wetzel an, dies sei eine Notfallreaktion darauf, dass 30 Angestellte in acht verschiedenen Gefängnissen im Lauf des vergangenen Monaten aufgrund synthetischer Drogen erkrankt seien, die angeblich in auf Briefe, Bücher und Ähnliches aufgetropften Flüssigkeiten enthalten waren. Es gab aber keine Berichte darüber, dass Gefangenen erkrankt wären oder diese synthetischen Drogen auf ihrer Post, an anderen Gefangenen oder in ihren Zellen gefunden hätten. Hier liegen sämtliche Anzeichen eines völlig erfundenen "Notfalls" vor.
Wir müssen fordern: Sofortiges Ende des Einschlusses! Wiederherstellung aller Kommunikationsmöglichkeiten und Zugang zu Anrufen, Besuchen und Post!
Gerade zu Zeiten wie diesen – wo keine Augen und Ohren von aussen oder von anderen Gefangenen sehen und hören, was geschieht – können sowohl die engagiertesten als auch die verwundbarsten Gefangenen am leichtesten zu Opfern von Racheakten werden. Wir müssen darauf bestehen, dass weder Mumia Abu-Jamal noch die Gefangenen der MOVE 9 noch Major Tillery oder irgendeinem der anderen Gefangenen im Lauf dieses Einschlusses irgendwelcher Schaden zugefügt wird, sei es von Seiten der Gefängniswärter oder durch medizinische Vernachlässigung.
Dieser Einschluss wurde mitten währen eines US-weiten Gefangenenstreiks angeordnet. Dieser "Notfall" ist nur ein Vorwand, um zusätzlich zu den ohnehin schon unmenschlichen und auf Klasse und "Rasse" beruhenden Haftbedingungen weitere drakonische Massnahmen zu verhängen.
Update der offiziellen Website des Strafvollzugsministeriums vom 1. September: Während der Einschluss fortgesetzt wird, werden "ab Samstag, den 1. September in L5-Einheiten normales Duschen und Leibesübungen wiederaufgenommen. Das Essens-, Krankenpflege-, Wäsche- und Einkaufsregime für die arbeitenden Häftlinge in diesen Bereichen wird wiederhergestellt. Der Zugang zu Telefon, Einkauf und Duschen für Häftlinge in Einheiten des Normalvollzugs wird unter Verwendung der üblichen Anmeldeprozeduren wiederaufgenommen, ebenso der Wareneinkauf und die Lieferung dieser Waren."
Wie aus Sekretär Wetzels Statement bei der Pressekonferenz am 30. August hervorgeht, beabsichtigt das Strafvollzugministerium, die Situation zu nutzen, um permanente Veränderungen im Hinblick auf Besuche und Post durchzusetzen.
July 3, 2018, by Veronza ‘Daoud’ Bowers Jr.
Dear People, I send each and every one of you my very warmest greetings
from 31 plus years deep inside the Belly of the Beast.
Die MOVE, eine radikale, antirassistische Umweltbewegung, war in den 1970er Jahren gegründet worden.
Schwarze Menschen wurden in einem Umfeld von Rassismus von der Polizei in Philadelphia allein wegen ihrer
Existenz terrorisiert.
Am 8. August 1978 griff die Polizei von Philadelphia das Haus der MOVE an.
Urgent call for support for prison rebel and journalist Kevin "Rahid"
Johnson, who is currently held within the Florida Department of Corrections -
Santa Rosa Correctional Institution. (June 2, 2018)
Faxaktion am 08. Juni 2018 für Fernando Chamorro Giménez
Nach spanischem Strafrecht (Artikel 91 CP) und dem spanischen
Gefängnisgesetz (Art. 104.4 und 196 RP) befindet er sich im dritten Grad
der Erkrankung und hat das Recht auf "bedingte Freilassung" (d.h.
elektronische Fussfessel), da er ohne Aussicht auf Verbesserung erkrankt
ist.
Francisco Chamorro Giménez hat ausserdem schon 3/4 seiner Strafe
abgesessen und hätte damit sowieso ein Recht auf "bedingte
Freilassung", auch ohne die o. g. Artikel.
Im Knast bekommt er weder Schonkost noch angemessene medizinische
Versorgung. Er ist einem qualvollen Tod ausgesetzt, wenn er weiter
festgehalten wird. Die rechtspopulistischen Strafdiskurse der letzte
Woche gescheiterten spanischen Regierung bewirken u.a., dass Gefangene
durch medizinische Nichtversorgung zu Tode in Spanien gefoltert werden.
Doch seit März 2018 kämpfen Angehörige und
Unterstützer*innen für die Freilassung von Fernando
(Mehr hier...).
Nun suchen sie auch internationale Unterstützung und rufen
für den kommenden Freitag, den 8. Juni 2018 zu einem Faxaktionstag
auf.
Demandamos la excarcelación de Francisco Chamorro Giménez actualmente
preso en el Centro Penitenciario de Castellón I, gravemente enfermo de
cáncer y VHC.
Según la ley penal (artículo 91 CP) y penitenciaria (artículos
104.4 y 196 RP), debería ser clasificado en tercer grado y puesto en libertad
condicional por tratarse de un "enfermo muy grave con padecimientos
incurables". Además de eso ya ha cumplido las tres cuartas partes de la
condena que pesa sobre él, de forma que podría ser puesto en libertad
condicional aun sin aplicar los artículos mencionados.
Wer möchte, kann den Knast auch anrufen und die Freilassung von
Francisco Chamorro Giménez fordern:
Centro Penitenciario de Castellón de la Plana
Ctra. de Alcora, km. 10 12006 - Castellón de la Plana (Castellón)
Tel.: +34 964242000 Información
Tel.: +34 964244919 Comunicaciones
Knäste zu Baulücken! Libertad para TODOS - Free Them ALL!
Quelle
Albocasser, Spanien: Gefangener in Isolationshaft getötet
Ein toter Gefangener des Albocásser-Gefängnisses (Region
Castellon, Valencia, Spanien) weist Spuren starker (heftiger) Misshandlungen
auf. Die Gefängnisverwaltung weigert sich, die Familie über die
Umstände aufzuklären.
Weiter lesen...
Sofortige Freilassung von Meşale Tolu
Repressionswelle gegen Journalist*innen und Menschenrechtler*innen in
der Türkei setzt sich fort
Die bereits seit dem 30. April in Haft befindliche linke Journalistin
Meşale Tolu bleibt wieder inhaftiert.
Die 32jährige war nachts in ihrer Wohnung von Spezialeinheiten der
Antiterrorabteilung der Istanbuler Polizei mit Sturmgewehren im Anschlag
in ein Untersuchungsgefängnis verschleppt und Tage später in ein
Frauengefängnis überstellt worden.
Meşale Tolu stammt aus dem baden-württembergischen Ulm und war mit ihrem
Ehemann Suat Corlu und ihrem gemeinsamen Sohn 2014 in die Türkei
gezogen, um für den zwischenzeitig verbotenen regionalen Radiosender
"Özgür Radyo" (Freies Radio) und die Nachrichtenagentur
"Etkin Haber Ajansı (ETHA)" zu arbeiten. Ihre kritische Berichterstattung und ihr
Engagement in Deutschland für die linke Migrant*innenvereinigung AGIF
dürften der Grund für ihre Inhaftierung sein.
Offiziell wird ihr vorgeworfen, als Journalistin "Propaganda für eine
terroristische Organisation" verbreitet zu haben und selber "Mitglied
einer terroristischen Organisation" zu sein.
Da das Untersuchungsgericht die Akten zu dem Fall als geheim einstuft,
wissen weder Meşale Tolu noch ihr Anwalt, was ihr genau vorgeworfen
wird, da sie keine Akteneinsicht erhalten.
Das Gericht berief sich bei der Anordnung der Untersuchungshaft
lediglich auf die Teilnahme Meşale Tolus an einer Beerdigung von zwei
durch die Polizei in Istanbul erschossene Kommunistinnen und auf die
Teilnahme an einer Gedenkveranstaltung für die im Kampf gegen den
sogenannten "Islamischen Staat" getötete deutsche Internationalistin Ivana Hoffmann.
Der Vorwurf der vermeintlichen "Terrorpropaganda" ist ein willkürliches
Mittel des türkischen Regimes, um kritische Journalisten und
Menschenrechtler*innen mundtot zu machen, wie bereits der Fall Deniz
Yücel zeigt. Dies bekam am vergangenen Dienstag auch der Landesleiter
von Amnesty International (ai), Taner Kilic, zu spüren. Der langjährige
ai- Aktivist war am Dienstag ebenso wie 22 weitere Anwält*innen in Izmir
unter dem Vorwurf der Untersützung der Gülen-Bewegung festgenommen
worden.
Hierzu erklärt Heiko Lange, Mitglied im Bundesvorstand der Roten Hilfe
e.V.: "Es ist offensichtlich, dass diese Vorwürfe ebenso konstruiert
sind, wie hunderte und tausende weitere, um sämtliche
zivilgesellschaftliche und sozialistische Vereine, Zeitungen und
Nachrichtenagenturen kriminalisieren zu können. Wir werden zu diesen
Vorgängen nicht schweigen und rufen die gesamte kritische Öffentlichkeit
zum Protest für die Freilassung Meşale Tolus, Suat Corlus, Taner Kilic
und sämtlicher politischer Gefangener in der Türkei auf. Die
Demonstrationen gegen den G20-Gipfel in Hamburg bieten beispielsweise
eine gute Gelegenheit, gemeinsam gegen das türksiche Regime und seine
Verbündeten auf die Straße zu gehen."
Die Rote Hilfe e.V. ist eine bundesweite linke Solidaritäts- und
Schutzorganisation, die sich u.a. für die Rechte der politischen
Gefangenen sowie deren Freilassung einsetzt.
Rote Hilfe e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Postfach 3255
37022 Göttingen
Tel: (05 51) 7 70 80 08 Di.+Do. 15-20 Uhr
Fax: (05 51) 7 70 80 09
Mail: bundesvorstand@rote-hilfe.de
Web: https://www.rote-hilfe.de
Spenden- und Beitragskonto:
Rote Hilfe e.V.
Sparkasse Göttingen
IBAN: DE25 2605 0001 0056 0362 39
BIC: NOLADE21GOE
VR 201688 AG Göttingen
St.-Nr. 20/205/03160 FA Göttingen
Solidarität ist eine Waffe!
Keine Sprachrestriktionen für Yusuf Tas!
Der anatolische Gefangene Yusuf Tas ist seit 66 Tagen im Hungerstreik in Baden-Württemberg. Die Justizbehörde verweigert dem nach dem Gesinnungsparagraphen 129b verurteilten Gefangenen das Recht, in seiner Sprache (türkisch) zu kommunizieren. Seinem Hungerstreik gingen zahlreiche Zensurmassnahmen voraus, die dazu dienen sollten, den aus Österreich stammenden Gefangenen aller Kontakte zu berauben.
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Aufruf zur Kundgebung am 20.05.2017: Für eine (Teil-)Schliessung der JVA Tegel!
Die Zustände in der JVA Tegel sind alarmierend, die größte bundesdeutsche Haftanstalt liefert immer wieder Stoff für handfeste Skandale!
Schon im September 2016 mussten wir feststellen, dass im großen Stil seit Jahren Materialien und Produkte, die arbeitende Gefangene unter den Bedingungen des Sozial- und Lohndumpings erzeugt haben, von JVA-Bediensteten für den Eigenbedarf oder den Weiterverkauf entwendetwerden. Die menschliche Arbeitskraft Inhaftierter wird somit nicht nur zum Billig-, sondern zum Nulltarif abgegriffen. Allein das ist aus Gewerkschaftssicht ein Skandal! Bei dieser organisierten Klau- und Schmuggelwirtschaft bleibt es aber nicht.
Auch die Berichte von Gefangenen aus der Teilanstalt II sind alarmierend: Suizide und Suizidversuche, qualvolle Enge, hohes Aggressionspotential unter Gefangenen, extremer Geräuschpegel, fehlende therapeutische Angebote, mangelhafte medizinische Grundversorgung, Wegfall von Freizeitangeboten. Dazu kommen eine marode Bausubstanz, defekte Küchen und Duschen, kosmetische Umbauten, die sich ewig hinziehen, Einschluss für Gefangene ab 17.45 h werktags, Verringerung der Besuchszeiten, Ausfall von Ausgängen und Ausführungen.
An dieser Stelle sagen wir ganz klar: Das ist Verwahrlosung pur und Knast wie vor 200 Jahren! Von sogenannter Resozialisierung kann unter diesen Bedingungen keine Rede sein. Wegen solcher desolaten Haftbedingungen in den JVA Tegel sehen sich Gefangene einer faktischen Haftverschärfung ausgesetzt, welche einer Doppelbestrafung gleicht und rechtswidrig ist.
Aber auch die 18 Gefangenen aus der Teilanstalt V, welche eine Petition gegen die vollzugsbehördliche Tätigkeit des Sozialarbeiters R. unterzeichneten, bekommen die Repression der JVA Tegel deutlich zu spüren. In der Petition schrieben die Gefangenen, dass Hr. R. Sie "abwertend, überheblich, verständnislos" behandelt und die Interaktionen mit ihm geprägt sind von "inhaltsleeren Vorhaltungen, gefühlskalter Überheblichkeit und unsubstantierten Beleidigungen, die mit notorischer Unwahrheit auch verschriftet werden."
Die Antwort darauf? Einer der Haupt-Initiatoren wurde seitens der Vollzugsbehörde der "Meuterei" bezichtigt und in ein anderes Hafthaus zwangsverlegt. Ihm droht eine Abschiebung in eine Haftanstalt eines anderen Bundeslandes. Die anstaltsinterne Repression gegen engagierteGefangene in der JVA Tegel, welche massive Missstände in der Vollzugsplanung aufzeigen, nimmt also ganz neue Dimensionen an.
Der derzeitige Zustand in der JVA Tegel ist also unhaltbar! Deswegen fordern wir die (Teil-) Schließung der JVA Tegel und eine Positionierung vom Berliner Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne)! Um uns mit den aktiven Gefangenen zu solidarisieren und gegen das Ausbeutungs-, Repressions-und Verwahrlosungssystem Knast zu demonstrieren, rufen wir zur Kundgebung am 20.05.17 um 15 Uhr vor der JVA Tegel auf! Lasst uns gemeinsam gegen die desolaten Zustände, die anstaltsinterne Repression und die krasse Ausbeutung der Gefangenen protestieren!
20.05.2017 15 Uhr Kundgebung vor der JVA Tegel/ Dessinstraße/ Nähe U-Bhf. Holzhauserstraße
Neue Solidaritäts-CD: One Life For Freedom - Songs for Leonard Peltier
von Tokata e.V. & Leonard Peltier Solidaritätsgruppe Rhein/Main
Zum Höhepunkt der Begnadigungskampagnen aber auch der eigenen Aktion MUSIKER FÜR PELTIER ist nun die Sol-Maxi-Single-CD "One Life for Freedom – Songs for Leonard Peltier and the Protectors of Water" erschienen.
Auf der von Tokata-LPSG RheinMain e., V. veröffentlichten CD sind 4 Songs, die Michael Koch in den letzten Jahren selbst geschrieben hat. Den "Song for Leonard" schrieb Koch 2004 zu Peltiers 60. Geburtstag und führte ihn mehrfach solo oder mit Wade Fernandez, Mitch Walking Elk oder Michael Friedman auf. Gleiches gilt für das 2016 geschriebene "40 Years", das anlässlich Peltiers 40jähriger Inhaftierung entstand. "Pine Ridge 75" entstand anlässlich des 40. Jahrestags des Schusswechsels bei Oglala. Und "Black Snake" ist ein Soli-Song für die Aktivist*innen im Kampf gegen die Dakota Access Pipeline, Keystone West XL – Pipeline …
Auf Song 1 und 2 sind Mitch Walking Elk (Cheyenne-Arapaho) und Wade Fernadez (Menominee) als Mitmusiker zu Gast. Die Produktion ist bewusst low – tech und low-budget angelegt. Ziel war es, die CD noch rechtzeitig als Tondokument für die letzten Tage der Begnadigungskampagne zu nutzen und auch an das Weisse Haus mit den Namen der 165 Musiker der Aktion "Musiker für Peltier" zu senden.
Besonderer Dank gilt neben Mitch Walking Elk und Wade Fernandez, Jörg "Yogi" Groh für Recording, Mix usw., Christian Kühnel für Coverdesign, Leonard Peltier für seine Erlaubnis, sein Bild "Down but not out" nochmals nutzen zu dürfen (ist ja auch das Titelbild unseres Buches "Ein Leben für die Freiheit") und Uli Strauss für die beiden Fotos von M. Koch. Alle Arbeiten erfolgten ehrenamtlich.
Wir geben die CD gegen Spende von mindestens 5,- € (bei Versand + Porto/Verpackung) ab. Die Auflage beträgt 300 Exemplare, ab 130 Exemplaren ist die Produktion finanziert, die restlichen Einnahmen dienen dem Verein der Deckung der laufenden Kosten im Rahmen der Begnadigungskampagne. Die zahlreichen Aktivitäten 2016 und bereits in diesem Jahr –
siehe website Jahresbericht
haben unseren Vereinsetat nahezu auf Null gebracht. Daher, bitte bestellt und macht Werbung
Bestellungen über die Leonard Peltier Solidaritätsgruppe Rhein/Main lpsgrheinmain@aol.com
www.leonardpeltier.de.
(Ffm) Free Leonard und NoDAPL (20.11.2016)
Trotz beginnendem weihnachtlichem Konsumzwang, interessierten sich viele Menschen für die Thematik,
unterschrieben Petitionen und nahmen Postkarten an Obama mit. In kurzen Redebeiträgen und Aufrufen
wurde nicht nur die bisherige Geschichte Peltiers und sein aktueller Gesundheitszustand geschildert,
sondern auch von den aktuellen Kämpfen gegen die Dakota Pipeline berichtet.
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(Bln) Solidarität mit den Gefangenenkämpfen in den USA - Free them all - Bericht
Am Samstag, den 29. Oktober 2016 kamen ca. 130 Menschen vor die US
Botschaft in Berlin, um ihre Solidarität mit den streikenden Gefangenen
in den USA auszudrücken und die sofortige Freilassung des indigenen
politischen Gefangenen Leonard Peltier zu fordern.
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Radio Aktiv Berlin veröffentlichte seine Sondersendung über Free Them All!
Radio Aktiv Berlin - Sondersendung Free Them All - Podcast...
Darin enthalten sind fast alle Redebeiträge der Berliner
Gefangenen-Soli-Kundgebung vom vergangenen Samstag vor der US Botschaft.
Im Berliner UKW wird die Sendung am Mittwoch, dem 2. November um 16 und um 22 Uhr ausgestrahlt:
Pi-Radio Verbund 88,4 FM
Bis zum Tod im Knast
(jW) Bis zum Tod im Knast - Die US-Gefängnisindustrie beutet Gefangene bis ins hohe Alter aus...
Letzte Chance für Peltier
(jW) Letzte Chance für Peltier - USA: Internationale Kampagne fordert Begnadigung des seit 40 Jahren inhaftierten politischen Gefangenen...
(Radio Flora) Streik- und Aktionstag von Gefangenen am 9.September in den USA (05.10.2016)
Hier geht es zur Sendung...
Kenny Zulu Whitmore - 62. Geburtstag in der Angola Prison Sklaven Farm (Louisiana, USA)
Der Gefangene Kenny Zulu Whitmore ist viele Jahre ein enger Mitstreiter
der Angola 3 gewesen und noch immer im Gefängnis, seit 1978 weitesgehend
in Isolationshaft, weil er im Knast in die Black Panther Party eintrat
und sich stets solidarisch mit anderen kämpfenden Gefangenen verhalten
hat.
Mehr hier...
Ähnlich wie so viele andere in den USA ist er seit Jahrzehnten für ein
Verbrechen in Haft, was er nicht begangen hat.
Am 14. Oktober 2016 hat Zulu seinen 62 Geburtstag.
Kenny Zulu Whitmore
86468 Camp-J-Cudda/IL
LA State Prison
Angola, LA 70712
USA
Er freut sich über Post.
Tipps zum Schreiben an Gefangene findet ihr
hier...
Mumia berichtete 2013 äber Zulu:
Other Brothers in Angola (1:42) by Mumia Abu-Jamal (November 29, 2013)
Kundgebung: Freiheit für Aaron und Balu!
Datum: Samstag, 13. August 2016 - 17:00
Seit fast genau einem Monat sitzen unsere Gefährten Aaron und Balu in der Berliner JVA Moabit in Untersuchungshaft.
Sie wurden während der Demonstration "Rigaer 94 verteidigen! Investor_innenträume platzen lassen!" von
den Bullen festgesetzt und später einem Haftrichter vorgeführt. Die Anklagen beinhalten allem voran den Vorwurf
des "schweren Landfriedensbruchs", die Haftprüfungen durch die zuständigen Richter_innen ergaben, dass
die beiden wegen angeblicher Fluchtgefahr in Untersuchungshaft bleiben müssen, eine erneute Prüfung kann aus
rechtlichen Gründen erst wieder in 3 Monaten stattfinden. Die politische Dimension der Inhaftierung liegt hier klar
auf der Hand: bei ähnlichen Vorfällen in der Vergangenheit ging bis jetzt noch kein/e Richter_in von Fluchtgerfahr
aus oder verhängte U-Haft, es sei denn die Fälle sind politisch motiviert. Fest steht zur Zeit nur, dass die beiden
noch mindestens weitere 2 1/2 weitere Monate im Knast absitzen werden und wir sie in dieser schweren Zeit bestmöglich
unterstützen müssen!
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Inmates with hepatitis C sue Tennessee prison officials for treatment
May 10, 2016 - by Dave Boucher
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September 9th Nationwide Prisoner Strike Poster
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Aaron + Balu - Gemeinsame Erklärung aus dem Knast 26.07.16
Hier findet ihr die Erklärung...
Aaron und Balu
Absenderin: aaron.balu@riseup.net
Hallo Leute,
leider müssen wir euch mitteilen, dass unsere Genossen Balu und Aaron seit dem 09.07.2016 in Berlin in der JVA Moabit in Untersuchungshaft sitzen.
Sie wurden am Rande der R94 Solidemonstration: "Investor*innen träume platzen lassen" in Gewahrsam genommen und später einem Haftrichter
vorgeführt.
Ihnen wird schwerer Landfriedensbruch, Verstoss gegen das Versammlungsgesetz, Widerstand, Sachbeschädigung und/oder gefährliche Körperverletzung
vorgeworfen.
Am Donnerstag, dem 21. fanden die Haftprüfungen statt. Es wurde dort entschieden, dass Aaron und Balu in Untersuchungshaft bleiben sollen, wegen
"Fluchtgefahr". Es geht um mindestens 3 Monate.
Die beiden haben juristische Beratung und erfahren Unterstützung von Anti-Repressionsstrukturen. Es bleibt allerdings uns, Genoss*Innen und solidarisierten
Menschen, noch vieles zu tun.
Diese Infos findet ihr auch auf die Soliwebsite...
Geld: Wegen den vielen aktuellen Repressionfällen brauchen die Antirepstrukturen dringend Geld und jede Spende ist herzlich willkommen.
Dazu findet ihr zwei Solikontos am Ende diesesr Email. Das der Rote Hilfe Berlin, und das der Schwarz-Rote Hilfe Münster. Falls Überschüsse
am Ende des ganzen Verfahrens würde das übrige Geld jeweils für die Rigaer Str. 94 und für die letzten Repressionfälle in Münster
benutzt. Eine gute, einfache Idee wäre, eine "Free Balu und Aaron" (für die Aufkleber, siehe "Material") Spendendose bei euren
nächsten Partys und Projekte zu erstellen.
Briefe: Die beiden sind gerade in Einzelzellen, und viele Kontaktmöglichkeiten zur ausseren Welt haben sie nicht: Sie freuen sich auf jeden Brief.
Dafür findet ihr eine Sammeladresse auf der Website ("Post"). Ihr konnt eure Briefe, Zeichnungen, Zeitungen usw zu dieser Adresse schicken, und
sie werden weitergeleitet. Denkt aber bitte jedesmal daran, dass jeder Brief von den Bullen durchgelesen wird. Bitte keine gewaltsamen Aussagen und keine heisse
Infos!
Aktion: fühlt euch frei, in verschiedenen Arten und Weisen eure Solidarität zu zeigen. Wir freuen uns auf Aktionsbilder, die wir den
Betroffenen weiterleiten würden.
Demos: Am Samstag den 16.07. fand für die beiden ab 20:00 Uhr eine Solidemo zur JVA von der U-Bahn Turmstrasse in Berlin statt. Die Anzahl
an Demonstrierenden war nicht so riesig (max 250) im Vergleich zur Anzahl der Demo am 09.07. (5000). Es kann sein, dass noch weitere Demos organisiert
werden. Nehmt doch teil! Es ist für die Gefangenen ein sehr schönes Gefühl, zu sehen und zu hören, dass sie nicht vergessen werden.
Material: Plakate, Flyer und weiteres sind auf der Website schon verfügbar (und sie sind schön). Es gibt auch noch Sticker! Es besteht
die Möglichkeit, sich Materials bei uns zu bestellen. Schreibt uns dann doch eine Email (mit Anzahl und Adresse), und wir schicken sie euch so bald
wie möglich zu.
Vorsicht: Bitte bedenkt nur Infos zu veröffentlichen, die bisher schon veröffentlicht wurden in den offiziellen Texten von den
Antirepstrukturen, ansonsten könnte das Verfahren negativ beeinflusst werden.
Wir freuen uns über Geld, Soliaktionen, Solifotos, Partys, Öffentlichkeit, Unterstützung... Denn nur gemeinsam sind wir stark!
Ihr könnt uns schreiben unter
aaron.balu@riseup.net (GPG-Key gerne auf Anfrage)
Neue Infos gibt es unter...
Die Rote Hilfe Berlin schreibt dazu...
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
Solikreis Aaron und Balu
NB. Feel free, diese Email weiterzuleiten !
Spendenkontos
Schwarz-Rote-Hilfe Münster
Postbank Dortmund
Konto-Nr. 282052468
BLZ: 440 100 46
IBAN: DE02 4401 0046 0282 0524 68
BIC: PBNKDEFFXXX
Verwendungszweck: supportaaronundbalu
Rote Hilfe e.V.
GLS-Bank
Konto-Nr.: 4007 238 317
BLZ: 430 609 67
IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Solidarität mit Aaron und Balu
Soli-Konzert für das Anti-Repressions-Team in Paris
Sa. 30.Juli 2016 * 21 Uhr * KVU
Storkower Str. 119 (S-Landsberger Allee/Greifswalder Str.)
Live mit:
Saridunyia (Rock/Reggae) - Torkelit (Rap) - Leer (Grunge)
Flyer Vorderseite...
Flyer Rückseite...
Leonard Peltiers Statement zum 41. Jahrestag des Polizeiangriffs auf Indigene in der Pine Ridge Reservation
Schwestern, Brüder, Freunde, Unterstützer:
Am 26. Juni 2016 waren es 41 Jahre, dass auf dem Grundstück der Familie Jumping Bull, nahe Oglala auf dem Reservat Pine Ridge, während eines
Feuergefechts drei junge Männer den Tod fanden. Ich gehörte zu den vielen, die an dem Schusswechsel beteiligt waren. Ich habe die FBI-Agenten
Ronald Williams und Jack Coler nicht getötet, trotzdem fühle ich in mir ein grosses Bedauern für ihren frühen Tod, für den Tod
meines Freundes Joe Stuntz und für ihre trauernden Liebsten und Verwandten. Ich denke, dass viele meiner Brüder und Schwestern, die an diesem
Tag an diesem Ort waren, wünschten, sie könnten den Lauf der Dinge umkehren und dieses fatale Ende vermeiden.
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(indymedia) Free Oscar Lopez Rivera - Free Them ALL! (21.06.2016)
Am 20. Juni 2016 fand in den USA ein Aktionstag für die Freilassung des
seit 1981 inhaftierten politischen Aktivisten Oscar Lopez Rivera statt.
In New York gab es eine Demonstration unter starker Beteiligung der
puerto-ricanischen Gemeinde. Auch in Berlin stellten sich einige
Menschen mit einem Transparent und der Forderung nach seiner Freilassung
vor die US Botschaft am Pariser Platz.
Da Oscar Lopez Rivera ein Gefangener der föderalen Regierung ist, könnte
der scheidende US Präsident Obama ihn genau wie Leonard Peltier sofort
freilassen.
Bilder und Hintergrund...
9. September 2016 - Streik- und Aktionstag von Gefangenen
gegen die Sklaverei in den USA
Am 9. September 2016, dem 45. Jahrestag des Attica-Gefängnisaufstandes
im US Bundesstaat New York, rufen Gefange us-weit zu einem Streik- und
Aktionstag für die Abschaffung der Sklaverei in den USA auf. Sie
beziehen sich dabei auf ihre Lage als rechtlose Zwangsarbeiter*innen
innerhalb der Gefängnisindustrie und auf die Masseninhaftierung, die
inzwischen auch ausserhalb der Gefängnisse aus jedem 8. männlichen
Bürger einen Ex-Gefangenen mit eingeschränkten Bürgerrechten gemacht hat.
Download Informationsflyer...
Arbeitsverweigerung in US Gefängniss
Momentan finden in US Gefängnissen dezentrale Streiks gegen Sklaverei,
Gefängninsindustrie und Masseninhaftierung statt. Im letzten Monat
machten Gefangene in Texas Schlagzeilen, um das gerade in Kraft
getretene, dortige Knebel-Gesetz zu bekämpfen. Nun verweigern sich
Gefangene in Alabama:
Prison Labor Strike in Alabama: We Will No Longer Contribute to Our Own Oppression"
Hintergrund:
US-weiter Aktionstag von Gefangenen zur endgültigen Abschaffung der Sklaverei - 9. September 2016 (Jahrestag des Attica-Aufstandes)
Hashtag #FreeThemALL
In den US Gefängnissen wächst der Widerstand gegen Masseninhaftierung,
Ausbeutung und extrem lange Haftstrafen. Für den Jahrestag des Atica
Aufstandes, den 9. September 2016 mobilisieren Gefangene aus mehreren US
Bundesstaaten für einen "Streik zur Abschaffung der Sklaverei" (1).
Bereits am 24. April 2016 besucht US Präsident Obama die Bundesrepublik,
um die unbeliebten TTIP Verhandlungen fortzuf¨hren (und eine Messe in
Hannover zu eröffnen). Am gleichen Tag hat der seit 1981 ohne Beweise
inhaftierte Journalist Mumia Abu-Jamal Geburtstag. Er berichtet seit
Jahrzehnten aus dem Inneren der Isolations- und Todestrakte und
analysiert die Gefängnisindustrie. Selbst an Hepatitis-C erkrankt,
kämpft er gemeinsam mit 10.000 weiteren Gefangenen im Bundesstaat
Pennsylvania für medizinische Versorgung, die ihnen noch aus
Kostengründen verweigert wird (2).
Leonard Peltier (3), ein seit 1976 genau wie Mumia ohne jegliche Beweise
inhaftierter indigener Aktivist, ist nach äber 40 Jahren (!) Knast
ebenfalls schwer krank. Er ist ein direkter Gefangener der
Obama-Regierung, die entgegen ihren wiederholten Versprechen, die
Beziehungen zu den Native Americans zu verbessern, Peltier noch immer
nicht freigelassen hat.
In Texas trat am 15. April 2016 eine Gefangenen-Knebel-Verordnung in
Kraft (4), die Gefangenen und ihren Unterstützer*innen verbietet, Infos
"aus dem Gefängnisalltag" in sozialen Netzwerken zu verbreiten - sprich,
im Internet über Gefangene zu berichten.
Unterstützen wir die Gefangenenkämpfe in den USA!
Macht solidarische Aktionen, Wandbilder, Transparente usw.!
Verbreitet Berichte und Fotos mit dem Hashtag #FreeThemALL
Schickt uns Fotos (bitte ohne Metadaten und mit verpixelten Gesichtern),
damit wir sie Gefangenen und Aktivist*innen in den USA zukommen lassen
können.
Solidarität ist unsere stärkste Waffe - #FreeThemALL
Bundesweites Free Mumia Netzwerk
(1) (The Intercept) Prisoners in Multiple States Call for Strikes to Protest Forced Labor
(2) FREE MUMIA - Free Them ALL!
(3) Freiheit für Leonard Peltier!
(4) Grundsatzerlass der texanischen Gefängnisbehörde - Seite 24, Punkt 4
Prisoners in Multiple States Call for Strikes to Protest Forced Labor
Prison Inmates around the country have called for a series of strikes against forced labor, demanding reforms
of parole systems and prison policies, as well as more humane living conditions, a reduced use of solitary
confinement, and better health care.
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Neues Buch über Leonard Peltier und den indianischen Widerstand "Ein Leben für die Freiheit"
...it´s out now, nach über 4 Jahren Arbeit*
Das neue Buch über Leonard Peltier und den indianischen Widerstand "Ein Leben für die Freiheit"
seit kurzem aus dem Druck erhältlich - ein Buch - ein literarischer Aufschrei - eine Dokumentation - ein Stück Befreiungskampf
Unser Dank an all unsere indianischen Freunde, Freunde aus der internationalen Rock-und Bluesszene, Unterstützer, Spender, Partner, zukünftigen Leser .... an EUCH
Flyer zum Buch...
Aufruf zum Internationalen Tag gegen Polizeigewalt
Di. 15. März 2016 Berlin, Görlitzer Park, 16:00 Uhr
Kundgebung am internationalen Tag gegen Polizeigewalt
mit Theater, Infos und Redebeiträgen
Görlitzer Park Eingang Lübbener Str., Berlin-Kreuzberg U1-Görlitzer Bahnhof
Wir von der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) rufen
dazu auf, am 15. März, dem internationalen Tag gegen Polizeigewalt
gemeinsam den Menschen zu gedenken, die in Deutschland von der Polizei
ermordet wurden und das Thema rassistische Polizeigewalt an die
Öffentlichkeit zu bringen.
Der internationale Tag gegen Polizeigewalt wurde 1997 auf Initiative der
C.O.B.P. (Collectif Opposé à la Brutalité Policière ) aus Montrèal und
der anarchistischen Gruppe "Black Flag" aus der Schweiz initiiert. Das
Datum markiert einen Vorfall am 15. März 1996, bei dem die Schweizer
Polizei zwei Kinder im Alter von 11 und 12 Jahren misshandelt hat.
Seitdem gehen am 15. März jährlich weltweit Menschen auf die Strasse, um
von der Polizei getöteten Menschen zu gedenken und sich gegen
Polizeigewalt zu wehren.
Der Tag wird weltweit auch dazu genutzt, sich mit verschiedenen
marginalisierten Gruppen, die potentielle Opfer sein können, zu
vernetzen. People of colour, Wohnungslose, Transgender, Queers,
psychisch Kranke, Drogennutzer_innen, Sexarbeiterinnen – all diejenigen
sind weltweit Diskriminierung, polizeilicher Schikane und Gewalt ausgesetzt.
In Deutschland hat der Tag allerdings bisher keine grosse Aufmerksamkeit.
Das soll sich ändern!
Gerade hier in Berlin finden sich zahllose Beispiele für rassistische
Polizeigewalt. Für Berlin hat KOP von 2000-2014 über 150 Vorfälle
dokumentiert, von Schikanen, über Beleidigung bis hin zu Tötungen. Dabei
zeigt sich immer wieder, dass Zusammenhänge verdreht werden,
Polizist_innen sich selbst als Opfer stilisieren, Rassismus als Problem
gar nicht wahrgenommen wird und in sämtlichen Vorfällen die Polizei die
Definitionsmacht über die Situationen behält.
Die Betroffenen haben oft nur eine geringe Macht zur Beschwerde und
können damit Situationen oft nicht richtigstellen. Gesetze zu
vermeintlich verdachtsunabhängigen Kontrollen öffnen Polizist_innen
dabei Tür und Tor für rassistische Raster.
Einige dieser Vorfälle finden seit Jahren im Görlitzer Park, einem der
sog. kriminalitätsbelastenden Orte statt. Ob wir Frisbee spielen,
Grillen, Fahrradfahren, im Park arbeiten - wir alle haben sie schon
mitbekommen oder selbst erlebt: die ständigen Polizeikontrollen von
Schwarzen Menschen und People of Color (PoC). Die Kontrollen richten
sich nicht gegen alle: Die einen werden nicht kontrolliert, haben die
Möglichkeit wegzusehen und können so tun, als sei die Welt in Ordnung.
Schwarze Menschen und PoC hingegen sind aussondernden Polizeikontrollen
ausgesetzt. Dabei werden sie oft beleidigt, körperlich angegriffen und
willkürlich festgenommen.
Im Rahmen des internationalen Tages gegen Polizeigewalt wollen wir auch
darauf aufmerksam machen, dass sich jede und jeder zu diesen Kontrollen
und Schikanen verhalten kann. Wir wollen dazu aufrufen, hinzuschauen,
nachzufragen und als Zeug/innen anzubieten. Wie das aussehen könnte,
wollen wir euch in einer kleinen Theatersequenz präsentieren.
Ab 15:00 Uhr werden diese kleinen Theatersequenzen wiederholend
durchgespielt und dazwischen Geschichten über die diejenigen Menschen
erzählt, die in Deutschland von der Polizei ermordet wurden. Wir wollen
daher den 15. März in diesem Jahr einerseits zum Gedenken, aber auch als
Protest und Handlungsaufforderung begehen.
Lasst uns zeigen, dass wir nicht einverstanden sind mit rassistischer
Hetze und staatlicher Gewalt! Wir fordern ein Ende der erhöhten
Polizeipräsenz und der verdachtsunabhängigen Kontrollen im Görlitzer
Park und überall!
Join us in this struggle that has no borders and that will continue on,
for dignity, true justice and freedom!
Together let's put an end to the police state and its brutality!! (Montréal)
Wear black! Fight back! (Chicago, USA)
www.kop-berlin.de
Albert Woodfox ist frei
Am 19. Februar 2016 wurde Albert Woodfox, der letzte der drei Black
Panthers der
"Angola 3"
nach 47 Jahren Haft an seinem 69. Geburtstag endlich freigelassen.
Der Bundesstaat Louisiana hatte ihn seit 1969 mehrfach verhaftet und
ihm 1972 zusammen mit zwei anderen Black Panthers einen Mord an einem
Gefängniswärter untergeschoben.
Seine Mitangeklagten Robert King und Hermann Wallace waren bereits vor
einigen Jahren freigelassen worden. Hermann Wallace starb nur einen Tag
nach seiner Freilassung, Robert King war am 19. Februar einer der
ersten, der Woodfox vor dem Gefängnistor empfing.
Albert Woodfox verbrachte Jahrzehnte in einer 6qm kleinen
Isolationshaftzelle. Er hatte immer auf seiner Unschuld an dem Tod des
Gefängniswärters bestanden. Sein Mitgefangener
Kenny Zulu Whitmore,
ebenfalls Black Panther und seit 1978 in Isolationshaft im gleichen
Gefängnis (einer ehemaligen Sklavenfarm) sagte zu seiner Freilassung am
19. Februar: "Heute war ein grossartiger Tag für den Kampf um
Gerechtigkeit und Freiheit."
"Freiheit und medizinische Versorgung für Leonard Peltier"
von Mumia Abu-Jamal
"Freiheit und medizinische Versorgung für Leonard Peltier. Seit 40 Jahren ist Leonard Peltier, ein Hauptaktivist der American Indian Movement-Bürgerbewegung, in den Fängen des amerikanischen Gefängnissystems, dem Eisernen Haus der Weissen, wie es die indigenen Menschen nennen, wegen einer haltlosen Mordanklage. Nun, da er bei schlechter Gesundheit ist und an einem Bauchaorten-Aneurysma leidet, ist die Zeit nicht länger auf seiner Seite. Das Aneurysma, erst vor wenigen Wochen diagnostiziert, bedroht sein Leben. Darum fordern Leonards Unterstützer seine Freiheit, so dass er nicht im Eisernen Haus sterben muss. Vor Jahrzehnten, als Bill Clinton nach Pine Ridge in Süd Dakota kam, sagte er den Menschen dort: "Sagt Leonard, dass ich ihn nicht vergesse."
Ein Versprechen von Clinton, welches sich als genauso leer wie jedes Versprechen von Politikern herausstellte - Benzin, Luft, Wind. Nun, er hat es wohl vergessen, was? So verblieb Peltier also für Jahrzehnte im Gfängnis. Er schrieb, er malte und er wartet auf die Justiz der Weissen. Er wartet immer noch. Seine Unterstützer bitten die Menschen an die BOP zu schreiben, um medizinische Versorgung und seine Freilassung zu fordern. Das internationale Komitee zur Befreiung von Leonard Peltier braucht Sie, um zu schreiben und um Gerechtigkeit für Leonard Peltier zu fordern.
Kontaktieren Sie
https://www.bop.gov/inmates/concerns.jsp
Beziehen Sie sich auf Leonard Peltier, Nummer 89637-132 und sein Gefängnis USP Coleman 1.
Und nun, da ich dar¨ber nachdenke, warum schreiben Sie nicht an das Weisse Haus und verlangen genau dasselbe? Leonard Peltier braucht seine Freiheit und für die indigene Bevölkerung ist es wichtig, dass er nach Hause kommt. Von "A Prison Nation". Das war Mumia Abu-Jamal.
Vielen Dank an Tina Bartling für die schnelle Übersetzung
Audio link & Transcription in English...
Berichte von Silvester zum Knast Demos
(München) Silvester vor Stadelheim (6.01.2016)
(Berlin) Radio-Bericht von zwei Berliner Demos "Silvester zum Frauen*Knast" ab Minute 16:40 in der Sendung von Radio Aktiv Berlin (4.01.2016)
(Würzburg) Selbstgebastelte Party am Knast (3.01.2016)
Nicht nur Silvester zum Knast - "Reissen wir die Mauern ein, die uns
trennen"
Köln: Protest gegen den Knast (31.12.2015)
Do: Unangemeldete Anti Knast Kundgebung an Silvester (31.12.2015)
[S] Kurzbericht und Fotos zum Knastspaziergang (03.01.2016)
dazu auch (S) Sponti durch Stuttgarter Innenstadt zu Silvester (02.01.2016)
[FR] until everyone is free - lautstarke Anti-Knast Kundgebung (02.01.2016)
[HB] Silvester am Knast 2015 (01.01.2016)
Berlin - Silvester 2x solidarisch zum Knast
In Berlin werden derzeit zwei Demonstrationen zu Frauen*-Knästen am
Silvesterabend angekündigt. In Solidarität mit Gefangenen und für eine
Gesellschaft ohne Gefängnisse gehen Menschen Silvester an vielen Orten
auf die Strasse. In Berlin gibt es dieses Jahr einige Neuerungen. Wir
sprachen mit Emma und Erich aus dem Vorbereitungskreis.
Support Rojava - Video-Kundgebung
Samstag, 05.12.2015 16:00 Uhr - Video-Kundgebung - Heinrichplatz
im Rahmen der bundesweiten Kampagne "Support Rojava"
In Westkurdistan - Rojava - findet seit 2012 inmitten des syrischen
Bürgerkrieges ein gesellschaftlicher Prozess hin zur Schaffung einer
basisdemokratischen, säkularen Gesellschaft statt. Eine zentrale Rolle
spielt in Rojava der Kampf der Frauen gegen patriarchale Unterdrückung.
Die Volksverteidigungskräfte YPG und die Frauenverteidigungskräfte YPJ
verteidigen Rojava vor den Angriffen des Islamischen Staats (IS). In den
drei Kantonen Cizîre, Kobanê und Afrin konnte eine
Selbstverwaltungsstruktur errichtet und der Terror des IS gebrochen
werden, obwohl dieser insbesondere durch die angrenzende Türkei massive
Unterstützung erfährt. Spätestens seit der Befreiung von Kobanê wurde
Rojava zu einem Symbol der Hoffnung. Rojava zeigt, dass auch unter
widrigsten Umständen mit dem Aufbau einer menschenwürdigen Alternative
zu Islamismus und imperialistischem Krieg begonnen werden kann. Es gibt
in der BRD und international verschiedene Gruppen und Initiativen, die
Solidaritäts-Arbeit für Rojava leisten. Dazu gehören zum Beispiel das
"Internationale Freiheitsbataillon" in dem Kommunist*innen aus mehreren
Ländern den Kampf vor Ort unterstützen oder die Hilfsorganisation Cadus,
welche unter anderem eine mobile Klinik in Rojava aufbaut. Mit der
Kampagne "Support Rojava" wollen wir die unterschiedlichen Formen der
praktischen Solidarität vom Spendensammeln bis hin zur bewaffneten
Verteidigung zusammenführen und in der Öffentlichkeit noch weiter
bekannt machen. Am 5. Dezember 2015 findet ein bundesweiter Aktionstag
für Rojava statt. In Berlin organisieren wir eine Kundgebung, bei der
mit kurzen Videoclips und Beiträgen die unterschiedlichen Facetten der
Solidaritätsarbeit und die Entwicklung in Rojava dargestellt werden.
Weitere Infos...
Gülaferit Ünsal Kundgebung am Sonntag 11.10.2015
Seit 5.10.2015 befindet sich die Inhaftierte Gülaferit Ünsal im
Hungerstreik. Um Ihre Forderung nach Aushändigung der Post und Zeitungen
Nachdruck zu verleihen wollen wir Sie mit einer Kundgebung "von
Draussen" unterstützen.
Aufgrund dieser jüngsten Ereignisse wird es am Sonntag den 11.10.2015 um
17 Uhr eine Kundgebung vor der Justizvollzugsanstalt für Frauen (JVA) in
Lichtenberg (Alfredstrasse 11 in 10365 Berlin, nähe U-Bahnhof
Magdalenenstrasse) geben.
Heute war jemandes vom Abgeordnetenhaus (AGH) bei Gülaferit zu Besuch.
Die Parlamentarische Person gab an, eine türkische Zeitung zur
Weitergabe abgegeben zu haben, die Gülaferit - wie schon zwei Wochen
zuvor - nicht ausgehändigt wurde.
Über aktuelle Entwicklungen halten wir Euch auf dem Laufenden.
Erklärung von Gülaferit Ünsal zu ihrem Hungerstreik (7. Oktober 2015)...
Weitere Infos...
(Soli-Gruppe) Bericht von der Knastkungebung für Gülaferit Ünsal in Berlin (27.09.2015)
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(Freie Radios) Kundgebung für Gülaferit Ünsal vor der JVA Lichtenberg für Frauen in Berlin (26.09.2015)
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US Police Killed Over 500 People This Year
Derzeit erreicht das Level an tödlicher Polizeigewalt in den USA
ungeahnte Ausmasse. Bis Juni wurden alleine im Jahr 2015 bereits über 500
Menschen von der Polizei getötet, die weiterhin fast völlig straffrei
agiert und vor allem People of Color mit Terror überzieht:
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Informationen zu Gülaferit Ünsal, im Hungerstreik gegen Anstaltsschikanen in der Berliner JVA Pankow und den Gesinnungsparagraphen 129 b
(Freie Radios) 43 Tage Hungerstreik: Gülaferit in Ünsal in der Berliner JVA Pankow
über die Gülaferit-Ünsal-Demo vom 17.04.2015
Nächste Aktionen / Demonstrationen
Mittwoch, den 20.05.2015 von 18-20 Uhr
Kundgebung Borkumstr. Ecke Arkonastr. (nordwestlich)
Um Gülaferit unsere Unterstützung zu zeigen.
Sonntag, den 24.05.2015 um 17 Uhr
Demonstration zur JVA-Pankow
S+U-Bahnhof Pankow (Garbatyplatz)
Marco Camenisch - Die Psychiatrie übernimmt die Definitionsmacht im Strafvollzug!
Mehr hier...
Gülaferit Ünsal ist seit einem Monat (6.4.2015) im Hungerstreik. Sie bittet um Unterstützung
Seit 2011 befindet sich Gülaferit Ünsal in Berliner Knästen. Sie wurde
im Zusammenhang europaweiter Kooperation der Repressionsorgane von
Griechenland nach Deutschland ausgeliefert, nachdem sie sich dort schon
mehrere Monate im Knast befunden hatte.
Im Mai 2013 wurde wegen des Vorwurfs der Unterstützung und
Mitgliedschaft in der linken, revolutionären türkischen Partei DHKP-C
sie zu 6,5 Jahren verurteilt.
Gülaferit ist seit dem 6. April in einen unbefristeten Hungerstreik. Sie
fordert:
"Schluss mit der Zensur von Büchern, Zeitschriften und Zeitungen!
Schluss mit dem Komplott, mit der Provokation und dem Mobbing!"
Adresse:
Gülaferit Ünsal
Arkonastr. 56
13109 Berlin
http://www.berlin.rote-hilfe.de/
http://political-prisoners.net
(Pennsylvania) Phil Africa Dies In Prison Under VERY Suspicious Circumstances
(Mehr lesen...).
Einstweilige Verfügung gegen Gefangenen-Knebel-Gesetz in Pennsylvania beantragt
Im Oktober 2014 wurde im US Bundesstaat Pennsylvania ein Eilgesetz gegen
die Kommunikation von Gefangenen mit der Aussenwelt eingebracht. Medial
verknüpft wurde dieses Gesetz in den USA mit den Aktivitäten des
Journalisten und Jailhouse Lawyers Mumia Abu-Jamal, der seit 1981 ohne
Beweise inhaftiert ist.
(Mehr hier...).
2015 bahnt sich eine juristische Auseinandersetzung um die
Verfassungsmässigkeit dieses Gesetzes an, dass weite Eingriffe in
Grundrechte von Gefangenen und ihren Unterstützer*innen bedeutet.
In einer Presse-Mitteilung berichtet das "Abolitionist Law Center"
(ALC Mehr hier...).
über den Beginn der juristischen
Auseinandersetzung um das Gefangenen-Knebel-Gesetz in Pennsylvania, USA.
Das ALC hat am 8. Januar 2015 eine Einstweilige Verfügung gegen das
Gesetz beantragt. Sie vertreten in dieser Klage Mumia Abu-Jamal, Prison
Radio, Educators for Mumia Abu-Jamal, Kerry “Shakaboona” Marshall,
Robert L. Holbrook, Donnell Palmer, Anthony Chance und die Human Rights
Coalition.
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Kalifornien - gesetzlich vorgeschriebene Entlassung von Gefangenen kostet
"billige Arbeitskräfte"
Während der "Mid Term Elections" war in Kalifornien in einer regionalen
Volksabstimmung beschlossen worden, zukünftig weniger Finanzen in den
Neubau von Gefängnissen sondern in Bildung zu investieren. Zusätzlich
wurde gerichtlich angeorndnet, die überfüllten Gefängnisse des
Bundesstaates zu leeren und Langzeitgefangene endlich freizulassen. In
diesem Zusammenhang sorgte eine Meldung für Aufsehen, dass dies nicht
möglich sei, da es "billige Arbeitskräfte kosten würde":
California Tells Court It Can't Release Inmates Early Because It Would Lose Cheap Prison Labor
Spendenaufruf - Protect Freedom of Speech & Keep Mumia on the Air
Im Oktober 2014 wurde in Pennsylvania, USA ein Gesetz verabschiedet,
welches tief in die Grundrechte von Gefangenen eingreift. Regierung,
Polizei und die Konzerne der Gefängnisindustrie möchten Gefangenen im
Bundesstaat die Freie Rede und den Kontakt zur Aussenwelt verbieten.
Mumia Abu-Jamal, Prison Radio und andere Menschenrechts-Aktivist*innen
gehen nun seit einigen Tagen juristisch gegen das neue
Gefangenen-Maulkorb-Gesetz in Pennsylvania vor.
In diesem Zusammenhang veröffentlichte Prison Radio einen Spendenaufruf:
Protect Freedom of Speech & Keep Mumia on the Air
Pam Africa unterstützt diesen Aufruf:
"Not On Our Shift" - A Message From Pam Africa
Bitte spendet für diese wichtige juristische Auseinandersetzung um
Gefangenenrechte in den USA und verbreitet den Aufruf weiter.
Die Spendenaktion läuft bis zum 2. Januar 2015.
weitere Meldungen dazu:
(Reuters) Pennsylvania inmate Mumia Abu-Jamal sues over state speech law (November 10, 2014)
(Radio Flora) USA: Mailkorb gegen Gefangene (04.11.2014)
(Green Left - Australia) Letter from the US: New law targets Mumia
(November 3, 2014)
(Radio Debatte über die neue Prisoner-Silencing-Bill in Pennsylvania)
Bret Grote of Abolitionist Law Center on Law and Disorder (mp3, 20:00 -
October 30, 2014)
Mumia speaks on new prisoner gag law (October 30, 2014)
Info-Veranstaltung: Gefangenen-Gewerkschaft
Mo, 10.November 2014 - Berlin - Lunte - 20 Uhr
Dieses Jahr gründete sich die "Gefangenengewerkschaft/ Bundesweite
Organisation" (GG/BO) im Knast. Wir haben Kolleg(Inn)en jener
Gewerkschaft eingeladen, damit Sie uns über die aktuellen Knastkämpfe in
bundesdeutschen Haftanstalten und den Kampf um den gesetzlichen
Mindestlohn (für inhaftierte Arbeiter_Innen) und den Kampf für die
Durchsetzung der Beitragspflicht zur gesetzlichen Rentenversicherung
berichtet. Wie können Aussenstehende, aber auch Betroffene diese
(Knast-)Kämpfe unterstützen?
Veranstaltet von der Anarcho-Syndikalistischen Initiative Berlin
LUNTE - Weisestr. 56 - 12049 Berlin-Neukölln, U8-Boddinstr.
Pennsylvania: Gefangene per Gesetz mundtot gemacht
Am vergangenen Dienstag unterzeichnete Pennsylvanias Gouverneur Tom
Corbett (Republikaner) unter lautstarkem Protest ein Gesetz, dass
faktisch allen Gefangenen des Bundesstaates verbietet, &oum;ffentlich zu
reden. Das Gesetz greift tief in die bundesstaatlichen Verfassungsrechte
sowie in den ersten Verfassungszusatz der USA ein. Trotzdem gelang es
den Republikanern, den Antrag in einem Eilverfahren ohne Aussprache
innerhalb von nur drei Tagen mit &uumLl;berwiegender Zustimmung durch beide
Kammern des Parlaments zu bringen.
Als öffentliche Inszenierung hatte sich Gouverneur Corbett für die
Unterzeichnung die Kreuzung 13th/Locust Street in Philadelphia
ausgesucht, an der im Dezember 1981 der Polizist Daniel Faulkner den
afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal niederschoss.
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Zulu wird 60
Kenny Zulu Whitmore ist ein kämpfender Gefangener im berüchtigten Angola
Gefängnis in Louisiana, USA. Er ist seit 1978 in Haft und wird in der
kommenden Woche 60 Jahre alt.
Zulu, wie er von seinen Freund*innen genannt wird, hat Jahrzehnte der
Isolationshaft im Angola Gefängnis, einer ehemaligen Sklavenfarm
überlebt. Er trat im Knast der Black Panther Partei bei und unterstützte
u.a. Herman Wallace, Robert King und Albert Woodfox, die Angola Three
Dafür sitzt er bis heute in Isolationshaft in einer Zelle, die kleiner
als 7 Quadratmeter ist.
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(US) Sundiata Acoli - Politischer Gefangener nach über 40 Jahren Haft kurz vor Entlassung?
Der politische Gefangene Sundiata Acoli, ehemaliger Black Panther und
Mitglied der Black Liberation Army steht nach über 40 Jahren Haft in den
USA möglicherweise kurz vor seiner Entlassung auf Bewährung. Er wurde im
Mai 1973 zusammen mit Assata Shakur und Zayd Shakur in New Jersey nach
einem Schusswechsel mit der Staatspolizei festgenommen, bei dem Zayd
Shakur und ein Polizist getötet wurden. Im darauf folgenden Verfahren
wurden die beiden überlebenden Aktivist_innen zu lebenslanger Haft
verurteilt.
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Gewerkschaftsrecht auch im Knast! Solidarität mit der Gefangenengewerkschaft
Im Mai gründeten Gefangene in der JVA Tegel eine Gefangenengewerkschaft.
Dies wurde sofort mit Repression und Einschüchterungsversuchen
beantwortet. Dabei sind die zentralen Forderungen bisher ein Mindestlohn
auch für Gefangene und die Einbeziehung in die Rentenversicherung.
In mehreren europäischen Ländern, wie Italien und Österreich, ist das
längst Realität. In der Bundesrepublik dagegen sind die Gefangenen nur
ein Teil eines ganzen Heeres von Billiglöhner*innen. In den Gefängnissen
Berlin-Plötzensee, Willich und Ascha enburg haben sich
Vorbereitungskreise für eine Gefangenengewerkschaft gegründet. Sie ist
also auf dem Weg zu einem bundesweiten Projekt. Dass es bei zwei
Initiatoren eine Zellenrazzia gab, bei der Unterlagen zur Gründung
beschlagnahmt wurden, hat eher noch zur Unterstützung im Gefängnis
beigetragen.
Mittlerweile gibt es neue Versuche, den Gefangenen ihre
gewerkschaftlichen Rechte zu bestreiten. Knastarbeit sei keine
„richtige“ Lohnarbeit. Deshalb würden Tarifverträge und
arbeitsrechtliche Bestimmungen nicht greifen. Mit diesem Argument
versuchte Berlins Justizsenator Thomas Heilmann (CDU) der neuen
Gewerkschaft den Wind aus den Segeln zu nehmen.
Wir wollen mit unserer Kundgebung vor dem Sitz des Justizsenats die
Forderungen der Gefangenen unterstützen!
Kundgebung - 14. August 2014 - 17 Uhr - Senatsverwaltung für Justiz und
Verbraucherschutz - Salzburgerstr. 21 - Berlin
Weitere Infos...
Kommt zum Prozess am 20. Aug. in Winterthur/CH
Liebe Freundinnen, Genossinnen und Medienschaffende
Im Zusammenhang mit der durch massive Polizeigewalt verhinderten
Tanzdemonstration "StandortFUCKtor" im September 2013 in Winterthur steht
nun der erste Gerichtsprozess an. An jenem Abend im September sollte gegen
die Stadtaufwertung für Reiche und die Vertreibung der Armen aus der
Winterthurer Innenstadt und den "Trendquartieren" demonstriert werden. Ein
riesiges Polizeiaufgebot verhinderte jedoch die Demonstration und die
Polizei verletzte und verhaftete zahlreiche Personen. Dagegen fand am 19.
Oktober 2013 eine weitere Demonstration unter dem Motto "Bring your Noise"
als Protest gegen die Polizeigewalt vom 23. September statt. Dort wurde
niemand verhaftet, die Polizei war nicht sichtbar und die Demo verlief
ohne Zwischenfälle. Doch erhielten in den Wochen danach zahlreiche
Personen Strafbefehle der Staatsanwaltschaft, in denen ihnen die Teilnahme
an der "Bring your noise"-Demo vorgeworfen wurde. Mit heimlichen Video-
und Fotoaufnahmen sollen nun angebliche Demonstrierende in die Pfanne
gehauen werden. Mit einem hohen finanziellen Aufwand und
Geheimdienstmethoden geht die Winterthurer Stadtpolizei gegen öffentliche
Kritik an den bestehenden Verhältnissen vor. Wir wehren uns aber genauso
gegen diese Form der Repression wie gegen ihre offene Gewalt und rufen
alle dazu auf, sich mit den Betroffenen zu solidarisieren und zum Prozess
zu kommen. Denn gemeint sind wir alle, auch wenn es nur Einzelne trifft.
Am 20. August um 8 Uhr morgens im Bezirksgericht Winterthur findet der
erste Gerichtsprozess statt. Erzählt es weiter und kommt alle an den
Prozess!
Gedenkdemo Erich Mühsam - Bericht
Am 12. Juli 2014 demonstrierten 240 Menschen im Gedenken an den im KZ ermordeten Erich
Mühsam in Oranienburg unter dem Motto "Sich fügen heisst l&uumLgen!".
Die Demo verstand sich als klar politisches Gedenken und Ergänzung zu den zahlreichen
Kulturveranstaltungen rund um Mühsams Todestag. Der Hauptfocus der Aktion richtete
sich deshalb auf Mühsam als Anarchisten, Antifaschisten und Freigeist.
(weiter lesen...)
Kenny "Zulu" Whitmore - "Normalvollzug" nach über 30 Jahren Isolationshaft?
Manchen wird der politische Gefangene und Black Panther Kenny "Zulu" Whitmore bekannt sein, der bereits seit 1978 neben den "Angola 3" in der ehemaligen Sklavenfarm, dem heutigen Staatsgefängnis Angola in Louisiana (USA) gefangen gehalten wird.
Zulu hatte in der Vergangenheit mehrfach Briefaustausch mit dem Berliner Free Mumia Bündnis und setzt sich selbst für die Freilassung von Leonard Peltier ein
(Mehr hier...)
Unterstützer*innen von Zulu haben sich jetzt auch in Europa zusammen getan und geben aus Barcelona, Amsterdam und Wien einen gemeinsamen Rundbrief heraus:
(Mehr hier...)
Eine Webseite informiert auch regelmässig über Kenny "Zulu" Whitmore:
http://www.freezulu.org/
Nach über drei Jahrzehnten Isolationshaft überlegt der Oberschliesser im Angola-Gefängnis, Zulu in den Normalvollzug zu verlegen.
Louisiana Warden Considers End to Inmate’s Solitary Confinement After More Than Three Decades - Black Panther Party affiliation threatens Angola prisoner Kenny “Zulu” Whitmore’s transfer
Bitte verbreitet die Informationen weiter und überlegt, wie ihr Zulus überfällige Freilassung in euren laufenden Projekten unterstützen könnt.
"Sich fügen heisst lügen - 12. Juli 2014 - Erich Mühsam-Gedenkdemo
Gedenkdemonstration anlässlich des 80. Todestages von Erich Mühsam
12. Juli 2014 - S-Bhf. Oranienburg (bei Berlin)
Mühsam war Vieles:
Revolutionär, Utopist, Freidenker, Anarchist, KPD- und Rote Hilfe-Mitglied, Antikriegsaktivist/Pazifist, Knast- und Staatskritiker, Antifaschist und Syndikalist; ein Individualist mit chronischem Geldmangel, Lebemann der schriftstellerischen Bohème, Mitbegründer der Münchner Räterepublik 1919, anerkannter Verfasser von Gedichten, Theaterstücken und Herausgeber und Publizist von Sachbüchern, politischen Zeitschriften und Aufsätzen sowie ein Humorist.
All diese Lebensbereiche und Facetten Mühsams, die sich noch um einige erweitern liessen, zeichneten seine vielschichtige Persönlichkeit aus. Für uns als libertäre Antifaschist*innen, erscheinen im Hinblick auf ein politisches Gedenken drei Punkte jedoch sehr zentral für sein Wirken zu stehen: das anarchistische, antifaschistische und freigeistliche Erbe Mühsams. Denn alles was Erich Mühsam ausmachte, sah er selbst als Teil eines Weges, der zu einem besseren Leben für alle führen sollte. Denn wie Mühsam verlautbarte: Der "Zweck meiner Kunst ist der gleiche, dem mein Leben gilt: Kampf! Revolution! Gleichheit! Freiheit!"
Anarchist:
"Sich fügen heisst lügen" bedeutete für Erich Mühsam in erster Linie, für eine herrschaftsfreie Gesellschaft einzutreten. In Staat, Kapitalismus, Militarismus und Klassengesellschaft fand er Angriffspunkte, um gegen Unterdrückungsmechanismen vorzugehen. Der revolutionäre Kampf sollte nie nur für die Menschen, sondern immer auf Augenhöhe mit den Menschen geführt werden. Befreiung verstand er immer auch als Leben und nicht bloss als Politik. "Sich fügen heisst lügen" trifft jedoch auch auf Mühsam als undogmatischen Anarchisten zu. So gab es zwar viele Anarchisten seiner Zeit, auf die er sich bezog und die ihn beeinflussten. Doch liess er sich nie entgegen seiner eigenen persönlichen Überzeugungen vor
einen "politischen Karren" spannen. Der Ausspruch "Sich fügen heisst lügen" trifft also Herrschaftsverhältnisse in Form politischer Systeme genauso, wie feste politische Ideologien.
Antifaschist:
1932 bezeichnete Joseph Goebbels Erich Mühsam als einen "jüdischen Wühler", mit dem man "kurzen Prozess" machen werde, sobald die NSDAP an der Macht sei. Bereits kurz nach der Machtübertragung an die Nazis trat Erich Mühsam der Freien Arbeiterunion Deutschlands (FAUD) bei. "Ich gehe zu den Arbeitern und kämpfe mit diesen gegen Hitler" begründete Mühsam später seine Entscheidung für die FAUD. Der frühe Zeitpunkt seiner Festnahme und Ermordung zeugen davon, wie sehr Mühsam den Nazis ein Dorn im Auge war, sowie von seinem nicht unerheblichen widerständigen Einfluss in jener Zeit. Sein antifaschistisches Engagement als Publizist und Schriftsteller, welches sich in den Jahren vor der Machtübergabe
an die Faschisten verstärkte, weisen zudem auf seine enorme Überzeugung hin. Auch nach 17 Monaten Folter im Konzentrationslager Oranienburg gelang es den Nazis bis zuletzt nicht, seinen Willen zu brechen.
Freigeist:
Lesen wir heutzutage diese zahlreichen Charaktereigenschaften und Betätigungsfelder, die sich noch um Einiges fortführen liessen, so stutzen wir zumindest für einen Moment. Widersprüche und Ungereimtheiten prägten das Leben Erich Mühsams. Doch sie waren es, welche die vielschichtige Persönlichkeit Mühsams ausmachten. Entgegen jedem Trend und jeder Norm blieb er eine Institution für sich: nirgends einzuordnen, niemandem zugehörig, überall dabei, aber immer er selbst. Der berühmte Auspruch "sich fügen heisst lügen" geht also über das Ideal klassischer Herrschaftsfreiheit hinaus und meint zudem, scheinbar Feststehendes stets radikal zu hinterfragen, um der eigenen Meinungs- und Willensbildung wegen. Das praktizierte
der Einzelgänger Mühsam bis zur letzten Konsequenz an sich selbst, mit dem Effekt, dass er zeitlebens unbequem blieb – von Zeit zu Zeit auch seinen eigen Leuten gegenüber. Die Akzeptanz seiner eigenen inneren Widersprüche trieb ihn darin an, Widersprüche auch innerhalb sozial-revolutionärer Strömungen von Anarchist*innen und Kommunist*innen zu überwinden. Sein Engagement galt keinem ideologischen Dogma, sondern dem gemeinsamen Kampf aller gegen Faschismus und für eine bessere, herrschaftsfreie und solidarische Gesellschaft ohne Kapitalismus und Ausbeutung.
Und so rufen wir euch 80 Jahre nach seiner Ermordung dazu auf, Erich Mühsam am Ort seiner Hinrichtung zu Gedenken. In Oranienburg wollen wir gemeinsam mit euch an den ganzen Menschen Mühsam erinnern, der gelebt hat und dem sein Leben genommen wurde.
Antifaschistische Gedenkdemonstration:
12. Juli 2014 - 13 Uhr - S-Bhf. Oranienburg
www.erich-muehsam.tk
Erich Mühsam Fest
12. Juli 2014 - 15/16 Uhr - ZUKUNFT am Ostkreuz, Laskerstrasse 5
www.erichmuehsamfest.de
Grup Yorum Konzert am 28.06.2014 in Oberhausen
Rassismus geht uns alle an!
Am Jahrestag des Gezi-Aufstandes:
Wir wollen eine Strafe für die rassistischen Mörder
Wir wollen Gerechtigkeit für Berkin Elvan
Durch die Explosion einer Wohnung erfuhr die Öffentlichkeit von der Existenz des NSU (Nationalsozialistischer Untergrund).
Das war der Auftakt einer ganzen Reihe Enthüllungen und Skandale.
Vieles wurde der Öffentlichkeit vorenthalten, denn wie sich herausgestellte, wurden Unmengen Daten und Akten vom bundesdeutschen Verfassungsschutz vernichtet.
Aber was bekannt wurde ist erschreckend genug: Die Mordserie, welche sich über ein Jahrzent ausdehnten und mindestens 9 MigrantInnen das Leben kosteten, wurden aus rassistischen Motiven von dem faschistischen Netzwerk NSU ausgeübt.
Die Mörder wurden wahrscheinlich von höchster staatlicher Stelle geschützt und sogar angewiesen.
Ihnen wurden Ausweisdokumente und Geld zugespielt, nichteinmal der Verfassungsschutzbeamte welcher bei einem der Morde anwesend war will irgendetwas mitbekommen haben.
Lange Zeit mussten es sich die Familien und Verwandten der Opfer sogar gefallen lassen, für die Morde an ihren Müttern, Vätern, Brüdern, Schwestern oder Kindern die Schuld zugeschoben zu kriegen. Denn sie konnten sich kein Gehör verschaffen, wurden aber gleichzeitig von staatlicher Seite bedroht und eingeschüchtert. Nicht zuletzt die rassistische Bezeichnung der Mordserie als "Döner-Morde" schloss von Anfang an einen fremdenfeindlichen Hintergrund aus.
Wir lassen uns nicht das Wort verbieten!
Um Solidarität mit den Angehörigen zum Ausdruck zu bringen und ein klares Zeichen gegen Rassismus zu setzen organisierten linke Gruppen aus der Türkei in der Arena Oberhausen am 08. Juni 2013 ein Konzert mit der populären linken Musikgruppe Grup Yorum aus der Türkei. Die Antwort des deutschen Staates, der seit dem Auffliegen des NSU keine Gelegenhiet auslässt sich als "antirassitsich" darzustellen, ordnete eine bundesweite Durchsuchungswelle gegen die OrganisatorInnen des Konzertes an, bei denen die Hauptorganisatoren festgenommen wurden. Der Vorwurf: man wolle Gelder für den bewaffenten Kampf in der Türkei sammeln.
Vor dem Hintergrund, dass die Angehörigen der NSU-Opfer über Jahre mit Verdächtigungen überzogen wurden, ist es unerträglich, das ein Konzert gegen Rassismus und deren MacherInnen als kriminell stigmatisiert wird.
Im letztes Jahr widmete Grup Yorum ihre Lieder den Hinterbliebenen der NSU-Opfer. Auch dieses Konzert war ein grosser Erfolg mit 15.000 BesucherInnen. Daran wollen wir am 28. Juni mit einem weiteren Konzert, zusammen mit Grup Yorum anknüpfen. Der Prozess gegen Özkan Güzel, einen der Betroffenen der Razzia hat vor wenigen Tagen, trotz dessen schwerer Krankheit und Haftunfähigkeit, vor dem OLG Düsseldorf begonnen. Darum ist es noch wichtiger, dieses Konzert zu unterstützen.
Nein zu Repressionen! Grup Yorum kann nicht zum Schweigen gebracht werden!
Fremdenfeindlichkeit und Rassismus spiegelt sich auch in der Europapolitik wider.
Verschärfung des Asyl- und Ausländerrechtes durch die Dublin-III-Verordnung, Aufbau eines menschenverachtenden und rechtswidrigen Grenzschutzes durch Frontex, Unterstützung faschistischer oder faschistoider Bewegungen durch die EU.
Lasst uns gemeinsam unsere Stimme dagegen erheben.
Lasst uns denjenigen eine Stimme verleihen, die sich sonst kein Gehör verschaffen können. ,
Die bekannte Musikgruppe Grup Yorum wird ihre Stimme auch dieses Jahr den Hinterbliebenen der NSU-Opfer verleihen.
Gerechtigkeit für die Gezi-Gefallenen
Dieses Jahr, zum Jahrestag des Gezi-Widerstandes fordern sie aber auch Gerechtigkeit für Berkin Elvan und die anderen Gefallenen des Gezi-Aufstandes.
Berkin Elvan wurde am 16. Juni 2013 von der Polizei in Istanbul zielgerichtet mit einer Gaskartusche angeschossen. Er war erst 14 Jahre alt. Er verlor nach 269 Tagen im Koma das Leben.
Sieben Monate lang hat der türkische Staat alles getan, um die Mörder zu schützen. Berkin und seine Familie und Freunde wurden als Terroristen diffamiert und sein Tod immer und immer wieder kleingeredet. Nur der beharrliche Kampf und extremer öffentlicher Druck sorgte dafür, dass die Namen der Polizisten nun preigegeben werden mussten.
Wir wollen Gerechtigkeit. Für Berkin Elvan und die anderen Opfer des Gezi-Widerstandes.
Die NSU-Opfer waren Opfer des Faschismus in Deutschland.
Die Gezi-Gefallenen Opfer des Faschismus in der Türkei.
Die Rolle des deutschen Staates darf auch in diesem Kontext nicht ausser Acht gelassen werden.
Denn Deutschland hat tonnenweise Gas in die Türkei exportiert, welche dann auch massiv während des Gezi-Widerstandes verwendet wurde.
Erheben wir am 28. Juni 2014 gemeinsam mit Grup Yorum unsere Stimme gegen den Rassimus und Faschismus!
Konzertbündnis gegen Rassismus und Faschismus
(Bln) Knastkundgebung vor JVA Tegel
Am 22. Mai 2014 demonstrierten knapp 50 Unterstützer*innen vor der JVA
Tegel. In diesem Berliner Knast sitzt u.a. der Unionist Olli R., der
zusammen mit anderen auch Angeklagter im aktuellen §129 Verfahren gegen
RAZ, radikal etc. ist und derzeit wg. Mitarbeit in einer neuen
Gefangenengewerkschaft von der Anstaltsleitung drangsaliert wird.
Die Kundgebungsteilnehmer*innen forderten seine Freilassung und
solidarisierten sich mit allen kämpfenden Gefangenen.
Hier ein Radiobericht von der Kundgebung...
"A Call to Free the Innocent"
a statement by Lorenzo Johnson, May 9, 2014
On May 29, 2012 the U.S. Supreme Court sent an Innocent man, me, Lorenzo
Johnson, back to prison for Life. This decision took place without the U.S.
Supreme Court utilizing its normal proceedings. My Legal Team was not allowed
to file briefs or have Oral Argument on our position. On June 14, 2012, I
returned to PA State Prison to once again fight to prove my Innocence once and
for all.
Since I've been back to prison, my Legal Team has unearthed evidence that
would have proven my Innocence if turned over to my defense at trial in 1997.
Police Misconduct, Witness Tampering, Prosecution Misconduct, and Prosecution
With-holding Evidence of my Innocence. On January 29, 2014, my attorneys met
with the Attorney General’s office to discuss my Injustice. The Attorney
General’s office agreed to do their own independent review of the mountain of
new evidence that show’s my Innocence. They also agreed to turn over missing
pages of my case discovery that was NEVER turned over to us.
Well, the Attorney General has not honored what they said as of this date.
I’ve not received any of my case discovery that they withheld for almost
nineteen (19) years, or the missing page of a Key witness statement. I just
found out that one of my alibi witnesses, who got a “DEAL” to change her
original statement to testify to a lie for the prosecution, is the Lead
detective god-sister and used to live under the same roof. WOW! Now it’s
clearer why she changed her statement and I still haven’t received the missing
pages to her statements.
May 29, 2014 is the anniversary of an Innocent Man’s Life Sentence being
Reinstated. Please join my supporters at our Rally demanding my Release in
front of the Attorney General office in Harrisburg, Pennsylvania on May 29,
2014 at 2 pm to bring an end to my nightmare. At this moment I’ve been in
prison for eighteen and a half (18-½) years, two hundred and twenty (222)
months, six thousand and seven hundred and fifty two (6,752) days of one
hundred and sixty two thousand hours. One second is too long to be in prison
if you are Innocent. Come to the Rally to help bring awareness of Innocent
Prisoners.
"The Pain Within"
FREE THE INNOCENT
Lorenzo Cat Johnson
(c) May 9, 2014
Hear Lorenzo Johnson read "A Call to Free the Innocent"
Lorenzo Johnson's case was highlighted on Harrisburg Fox 43 News in an eight
minute segment, "Locked up for life: justice served?"
Reach Lorenzo "Cat" Johnson
Sign Lorenzo Johnson’s Freedom Petition!
PRESSE-MITTEILUNG Rubin "Hurricane" Carter & Mumia Abu-Jamal
Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe und für Freiheit für Mumia Abu-Jamal
Annette & Michael Schiffmann - Moselbrunnenweg 2/1 - 69118 Heidelberg
Mobil: 0172-77 40 333 - anna.schiff@t-online.de - mikschiff@t-online.de
www.freiheit-fuer-mumia.de & www.bring-mumia-home.de
PRESSE-MITTEILUNG am 21. 4. 2014
Rubin "Hurricane" Carter & Mumia Abu-Jamal
- Weltbekannter Boxer, Justizopfer, Bürgerrechtler - Rubin "Hurricane" Carter ist tot.
- Am 20. April 2014 starb Carter mit 76 Jahren.
- Viele Lebensziele hat er erreicht.
- Eines ist unerfüllt geblieben: Die Freilassung des Journalisten Mumia Abu-Jamal, der über 28 Jahre zu Unrecht in der Todeszelle sass.
Bekannt geworden war der Amerikaner Rubin Carter in den 60er Jahren als
Mittelklasseboxer. Weltberühmt wurde er 1967, als man ihn zu mehrfach
lebenslänglich im Gefängnis verurteilte für einen Dreifachmord, den er
stets bestritten hatte.
Volle 19 Jahre später, im Jahr 1985 erst, musste Carter entlassen werden
- nachweislich zu Unrecht verurteilt. Sein Fall steht beispielhaft für
viele rassistisch motivierte Justizskandale in den USA.
Der Afro-Amerikaner Carter hat sein Leben nach seiner Freilassung dem
Kampf für die Freiheit unschuldig Verurteilter in den USA gewidmet. Wie
viele das sind, weiss natürlich niemand - aber die Zahl von inzwischen
145 unschuldig aus dem Todestrakt Entlassenen allein muss zutiefst
bestürzen. Als Vorstandsmitglied der "Association in Defence of the
Wrongly Convicted" sind ihm zahlreiche Freilassungen von weiteren
Gefangenen gelungen.
Einer der Gefangenen, dessen Freilassung er nicht mehr erleben durfte,
ist der Journalist Mumia Abu-Jamal. Nach 28,5 Jahren im Todestrakt wurde
dessen Urteil als verfassungswidrig aufgehoben und in lebenslänglich
ohne Bewährung umgewandelt.
Hurricane Carter hat sich für seine Freilassung eingesetzt und ihn
mehrfach im Gefängnis besucht. Sein bewegendes Interview darüber ist
Teil eines Filme, der im vergangenen Oktober Kinopremiere in Deutschland
hatte und im April erneut u.a. in Berlin, Nürnberg und Frankfurt gezeigt
wird: "Mumia - Long Distance Revolutionary."
Darin sagt er: "Ich habe Mumia im Todestrakt besucht - und am nächsten
Tag war in ich Hollywood, weil ich natürlich hoffte, Denzel Washington
würde den Oskar für seine Darstellung in dem Film über mich bekommen -
was leider nicht geschah. Der Kontrast zwischen den beiden Orten war
extrem - da sass ich mit Mumia, und er wagt es, im Todestrakt zu träumen!
Und dann fliege ich im Privatjet nach Hollywood - diese
Plüschlimousinen, diese Plüschanzüge, diese Kleider - - und die leeren
Augen von Hollywood. Da träumte niemand."
Mumia Abu-Jamal wird am 24. April 60 Jahre alt. 32,5 davon hat er
inzwischen im Gefängnis verbracht.
Für einen Mord, den er nicht begangen hat.
Amnesty International fordert seit dem Jahr 2000 immer wieder einen
neuen Prozess.
Bundesweites Netzwerk gegen die Todesstrafe und für Freiheit für Mumia Abu-Jamal
Annette & Michael Schiffmann - Moselbrunnenweg 2/1 - 69118 Heidelberg
0172-77 40 333 - anna.schiff@t-online.de - mikschiff@t-online.de
www.freiheit-fuer-mumia.de & www.bring-mumia-home.de
Aufruf zum 1. Mai: no war but class war
Für internationale Solidarität gegen Repression
Der 1. Mai steht weltweit für den Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung. 1889 wurde der 1. Mai als internationaler Kampftag der ArbeiterInnenbewegung ausgerufen. Dies war die Antwort auf die Ereignisse 1886 in Chicago, als Polizisten auf ArbeiterInnen schossen, die für eine Reduzierung der täglichen Arbeitszeit von zwölf auf acht Stunden streikten. Am 1. Mai wollen wir die verschiedenen Kämpfe gegen die Angriffe von Staat und Kapital auf unsere Arbeits- und Lebensbedingungen, gegen Krieg und Repression und gegen patriarchale Unterdrückung thematisieren und für eine befreite, eine klassenlose Gesellschaft auf die Strasse gehen.
Kampf dem Kapital
Im Kapitalismus wird unser Leben der Profitlogik untergeordnet. Konkurrenzdenken und Leistungsdruck bestimmen nahezu alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Während eine Minderheit über die Produktionsmittel verfügt und sich den gesellschaftlichen Reichtum aneignet, ist die Mehrheit der Bevölkerung darauf angewiesen ihre Arbeitskraft zu verkaufen, und das unter zunehmend schlechteren Bedingungen. Immer mehr Menschen sind prekär beschäftigt, haben befristete Verträge, leisten unbezahlte Praktika, haben weniger Rechte, ein sehr niedriges Einkommen oder werden mit Massnahmen des Jobcenters schikaniert. Besonders verheerend wirkt sich die kapitalistische Logik momentan in Südeuropa aus. Die von der Troika aus EU-Kommission, IWF und EZB diktierten
Kürzungsprogramme haben dort zu Massenarbeitslosigkeit, steigender Obdachlosigkeit und dem Ausschluss grosser Bevölkerungsteile aus der Gesundheitsversorgung geführt. Auf die Proteste und Streiks der Menschen gegen die Verarmungspolitik wird von Seiten des Staates mit Repression geantwortet. In Griechenland gehen PolizistInnen immer wieder gegen Streikende vor. Beispielsweise wurde Anfang 2013 der Streik der U-BahnfahrerInnen in Athen mit Polizeigewalt beendet. Auch bei Massendemonstrationen gegen die Kürzungspolitik der Regierung und der Troika in Madrid Ende März diesen Jahres ging die Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen gegen die DemonstrantInnen vor.
Unsere Solidarität gegen ihre Repression
Das kapitalistische System benötigt Kontrolle und Repression, um die bestehenden Herrschafts- und Eigentumsverhältnisse zu sichern. Dabei wird auch in Ländern, in denen der Widerstand noch gering ausfällt, die »Sicherheitsarchitektur« ausgebaut, durch die Ausweitung der Überwachung im Internet und im öffentlichen Raum und die Erweiterung der Befugnisse von Polizei und Geheimdiensten. Gleichzeitig werden demokratische Rechte wie das Versammlungsrecht eingeschränkt. In den letzten Jahren haben zudem Privatisierungen einzelner Bereiche des Strafvollzugs stattgefunden. In neu errichteten und teilprivatisierten Knästen wie zum Beispiel im hessischen Hünfeld, in Burg in Sachsen-Anhalt oder in Grossbeeren bei Berlin werden Menschen nach US-amerikanischem
Modell zur quasi unbezahlten Arbeit gezwungen. Von Repression betroffen sind auch Geflüchtete, da sie in der BRD mit rassistischen und diskriminierenden Gesetzen konfrontiert sind. Die »Residenzpflicht« schränkt jegliches Recht auf Bewegungsfreiheit ein, Geflüchtete werden zu einem Leben im Lager gezwungen und müssen mit Essenspaketen und Gutscheinsystemen auskommen. Die EU schottet sich mit Hilfe der EU-Grenzschutzagentur Frontex gegen Menschen ab, die vor Armut, Kriegen, Gewalt, Umweltzerstörung und Diskriminierung geflohen sind. Fast immer hängen die Fluchtursachen mit den herrschenden kapitalistischen Verhältnissen zusammen.
Kein Frieden mit dem Kapitalismus
Seit dem Angriffskrieg gegen Jugoslawien 1999 beteiligt sich die BRD direkt und indirekt an zahlreichen Kriegen. Dabei wird häufig der angebliche Schutz der Menschenrechte als Vorwand für militärische Interventionen benutzt. Tatsächlich geht es jedoch um Einflusssphären, Rohstoffe, Marktöffnung und Handelswege. Die Kriege werden vor unserer Haustür vorbereitet, propagiert und trainiert. Zum Beispiel im Gefechtsübungszentrum GÜZ in der Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt oder im Einsatzführungskommando in Potsdam-Geltow. Deutsche Rüstungskonzerne verdienen am Geschäft mit dem Tod. Deutschland ist weltweit der drittgrösste Exporteur von Kriegsgerät. Um Nachwuchs zu rekrutieren wirbt die Bundeswehr an Schulen, Universitäten
und auf Jobmessen. Sie drängt massiv in den öffentlichen Raum, wirbt im Fernsehen, im Radio und im ÖPNV. Der Kapitalismus beruht auf Konkurrenz und Profitmaximierung und führt in letzter Konsequenz immer wieder zu Kriegen. Ein konsequenter Antimilitarismus muss deshalb auch die bestehenden Herrschafts- und Produktionsverhältnisse in Frage stellen.
Für die soziale Revolution!
Gegen die herrschenden Zustände stellen wir unsere Perspektive einer klassenlosen Gesellschaft, in der für die Bedürfnisse der Menschen und nicht für den Profit produziert wird. Eine Gesellschaft, in der die Produktionsmittel nicht mehr das Eigentum einer Minderheit sind und in der gemeinsam darüber entschieden wird wie und was produziert wird. Wir kämpfen und organisieren uns für eine Welt ohne Ausbeutung, ohne Krieg und Militarismus, ohne sexistische und rassistische Diskriminierung und ohne Konkurrenz und Leistungsdruck. Von allein wird sich nichts ändern, deswegen setzen wir auf kollektives Handeln und gemeinsame Organisierungen um zur Überwindung des Kapitalismus beizutragen.
Kommt zum Block für Klassenkampf, gegen Krieg und Repression
1. Mai 2014 * 18 Uhr * Lausitzer Platz
Eine Initiative von:
Klassenkämpferischer Block Berlin
Berliner Bündnis für Mumia
NoWar Berlin
http://erstermai.nostate.net/wordpress/?p=444
Aufruf als pdf zum Download
Plakat zum Download
Griechenland: Unter der Samaras-Regierung ist Folter im Gefängnis und Polizeirevier zur Routine geworden
Die Samaras-Regierung wendet in letzter Zeit verstärkt Repressionen gegen linke Asylanten aus der Türkei an.
Die Genfer Konventionen werden missachtet, Gesetze willkürlich übertreten.
Die griechische Polizei, das griechische Justizministrium sowie die Gefängnisleitungen, die ihnen unterliegen halten sich nicht an ihre eigenen Gesetze und foltern Revolutionäre.
Zuletzt:
Am 26.03.2014 wurde Bilgehan Karpat vom Koridallos-Gefängnis ins Nafplio Gefängnis, trotz Widerspruchs verlegt.
Während der Verlegung ins Nafplio-Gefängnis wurde er von den Aufsehern gefoltert.
Die Aufseher versuchten Bilgehan Karpat bis auf die Unterwäsche auszuziehen. Bilgehan hat sich dagegen gewehrt, daraufhin wurde er gefoltert.
Wie der gefolterte Gefangene berichtete, wurde er von 2 Aufsehern in ein Zimmer gesperrt und gefoltert.
Bilgehan Karpat berichtete am Telefon dem "Solidartitätskommittee für politische Gefangene aus der Türkei" über die Folter. Das Resultat: Verletzungen am Gesicht, Körper und ein gebrochener Zahn.
Bei diesen erniedrigender Behandlung und Folter in griechischen Gefängnissen handelt es sich nicht das erste und sicherlich auch nicht das letzte mal.
Am 27.03.2014 wurde der politische Gefangene aus der Türkei Mehmet Ali Yilmaz ins Yannena-Gefängnis verlegt.
Er wurde splitternackt ausgezogen und ihm wurde Gewalt angewendet.
Das sind nur die Beispiele der letzten Monaten von den Rechtsverletzungen in griechischen Gefängnissen und Polizeirevieren gegenüber politischen Gefangenen aus der Türkei.
Gegen diese Übergriffe muss wirklich dringend eingegriffen werden.
Januar:
- Am 22. Januar 2014 ist Kadir Kaya gemeinsam mit Mehmet Yaman, der ihm helfen wollte, in Thessaloniki zur Ausländerbehörde gegangen um seine Aufenthaltserlaubnis zu verlängern. Beide wurden festgenommen, weil sie angeblich steckbrieflich gesucht würden.
Beide haben am Todesfasten teilgenommen und leiden an der unheilbaren Krankheit Wernicke-Korsakoff. Beide haben sogar grosse Schwierigkeiten auf der Strasse zu laufen. Trotzdem wurden beide splitternackt ausgezogen, erniedrigender Nacktdurchsuchung ausgesetzt, am Boden geschleift und von der Polizei verprügelt.
- Am 25. Januar wurde gegen den vom Griechenland anerkannten politischen Asylant Sinan Oktay Özen wurde auf Begehren der Türkei ein Auslieferungsverfahren eröffnet.
Damit ist sein Leben geradezu in Gefahr.
Gemäss den Genfer Konventionen muss Sinan Oktay Özen von Griechenland beschützt werden. Aber trotz dieser Tatsache wurden seine persönlichen Informationen, die dem Datenschutz unterliegen, mit der Türkei geteilt.
Februar:
- Am 10. Februar 2014 wurden 2 von der Strasse, 2 von ihren Wohnungen, insgesamt 4 Personen in Haft genommen: Ali Yılmaz , Bilgehan Karpat, Hüseyin Fevzi Tekin und Cengiz Bayır.
Während der Verhaftung haben die Polizisten Bilgehan Karpat sichtbar gefoltert. Er hatte Verletzungen am Auge, Gesicht und am Nacken.
Ihnen wurde gewaltvoll ihre Fingerabdrücke abgenommen und ohne nach Zustimmung zu fragen ihre DNA entnommen.
- Murat Korkut war nicht unter denen, die festgenommen wurden. Sein Name wurde aber der Presse durchgegeben und er wurde wie ein Verbrecher dargestellt. Damit ist sein Leben in Gefahr.
In dieser Atmosphäre wurde er in Thessaloniki am 13. Februar am Bahnhof festgenommen und nach ein paar Stunden wieder frei gelassen.
- Mehmet Yayla, Erdoğan Çakır, Ahmet Düzgün Yüksel, Sinan Oktay Özen und Hasan Biber, die sich am 13. Februar im Koridallos-Gefängnis befanden, wurden trotz eines Widerspruches ins Larisa-Gefängnis gebracht. Im Larisa-Gefängnis mussten sie die Folter der Nacktdurchsuchung über sich ergehen lassen. Als die Gefangenen dagegen Widerstand leisteten, wurden sie von den Aufsehern verprügelt.
- Am 14. Februar wurde Mehmet Ali Yilmaz, Bilgehan Karpat, Hüseyin Fevzi Tekin und Cengiz Bayir, 4 Revolutionäre aus der Türkei, festgenommen.
Obwohl gegen alle dasselbe Verfahren eröffnet wird, wurden alle ausserhalb Athens verlegt. Weit weg von den Anwälten und können sich auch untereinander nicht sehen. Somit wird ihnen das Recht auf Verteidigung erschwert.
- Mehmet Ali Yılmaz , Bilgehan Karpat und Hüseyin Fevzi Tekin sind der griechischen Sprache nicht mächtig. Ihrem Wunsch nach einem Dolmetscher wurde nicht entsprochen. Sie konnten keiner ihrer Bedürnisse decken. Sie konnten nicht mal mit der Gefängnisleitung sprechen.
Die Situation hält nach wie vor an.
- Mehmet Ali Yılmaz , Bilgehan Karpat, Hüseyin Fevzi Tekin und Cengiz Bayır können kein Besuch empfangen. Selbst ihre Anwälte dürfen sie nicht sehen.
- Seit einem Monat wurden die Grundbedürnisse von Mehmet Ali Yılmaz, Bilgehan Karpat, Hüseyin Fevzi Tekin und Cengiz Bayır wie Kleidung oder Bücher nicht gedeckt.
- Der politische Gefangene aus der Türkei Bilgehan Karpat, wurde am 15. Februar im Nafplio-Gefängnis einer erniedrigenen Durchsuchung unterzogen und gefoltert.
Als Bilgehan Karpat die Wärter daraufhin als "Faschisten" bezeichnete, ging er so weit dies zuzugeben "ja wir sind Faschisten".
Bilgehan Karpat, gegen den die Wärter Gewalt angewendet haben muss in einer 3-Personen-Zelle als 5. Person auf dem Boden schlafen.
- Der sich im Yannena-Gefängnis befindende Gefangene Mehmet Ali Yilmaz wurde angeblich aus Gesundsheitsgründen in eine Isolationszelle gesteckt.
Er darf nur während der Essenszeit aus seiner Zelle.
Auch Hofgang, telefonieren, selbst duschen wird ihm untersagt.
Mehmet Ali Yilmaz kann sich nicht ausdrücken, sein Recht auf medizinische Versorgung wird ihm untersagt.
Nach zwei Wochen konnte er wieder in die Gemeinschaftszelle. Weil das Gefängnis mit
1000 Insassen überfüllt ist, muss er auf dem Boden schlafen.
- Am 24. Februar wollte der sich im Larissa-Gefängnis befindende Ahmet Düzgün Yüksel wegen Magenproblemen ins Krankenhaus. Da er aber erniedrigenden Durchsuchungen ausgesetzt wurde, hat er seine Behandlung verweigert.
Wenn Ahmet Düzgün Yüksel nicht behandelt wird, kann es sich in Krebs wandeln.
März:
- Ahmet Düzgün Yüksel, der eigentlich aufgrund seiner Magenerkrankung ins Krankenhaus eingeliefert werden müsste, wurde am 17. März wegen mangelden medizinischer Ausrüstung vom Koridallo-Gefängnis ins Larissa-Gefängnis gebracht. Bei der Einlieferung ins Gefängnis war er wieder erniedrigender Durchsuchungen ausgesetzt.
- Am 24. März 2014 wurden Hasan Biber, Mehmet Yayla und Cengiz Bayır ins Larissa Gefängnis gebracht.
Während der Einlieferung wollte man eine Nacktdurchsuchung durchführen.
Die politischen Gefangenen haben sich gegen diese erniedrigende Behandlung gewehrt. Darum wurden sie an einen speziellen Platz gebracht, wo keiner ihre Stimme hören kann. Dort wurden sie entwürdigender Durchsuchung und Folter ausgesetzt.
- Am 28.03.2014 haben die Gefangenen im Larisa-Gefängnis gegen die Willkür, der sie ausgesetzt sind, protestiert.
Um 12.00 Uhr haben es die Gefangenen verweigert, in ihre Zellen zu kehren. Daraufhin wurden sie von den Wärtern angegriffen.
Vor dieser Aktion haben die Gefangenen der Gefängnisleitung einen Antrag geschickt, wo sie den Grund mitteilen. Aber die Wärter haben den Antrag anfangs nicht entgegengenommen. Danach hat der Chefaufseher unter Drohung den Antrag entgegengenommen.
Danach haben etliche Aufseher die Gefangenen angegriffen.
Mehmet Yayla und Erdoğan Çakır wurden gezielt angegriffen. Hasan Biber und Ahmet Düzgün Yüksel haben Verletzungen am Kopf und Körper erlitten. Cengiz Bayır wollten sie an die Heizung binden. Das haben die anderen Gefangenen verhindert.
Nachdem die Gefangenen in ihre Zellen reingezwungen wurden, haben sie aus Protest eine Stunde lang gegen die Zelltüren geschlagen.
Um 15.30 Uhr haben sie ihre Aktion fortgesetzt. Die Türen wurden daraufhin für den gesamten Gefängnisblock abgesperrt.
- In jedem Gefängnis in Griechenland werden andere Regelungen willkürlich durchgeführt. Während in den Koridallos und Yannena Gefängnissen Bücher, Zeitschriften über den Postweg akzeptiert werden, ist das im Domoku und Nafplio Gefängnis nicht der Fall.
Obwohl es gesetzlich vorgesehen ist, wird imYannena-Gefängnis keine Lebensmittel von den Besuchern reingelassen.
- Obwohl eine Anwältin aus der Türkei mit einer international anerkannten Zulassung ihren Mandanten im Koridallos-Gefängnis sehen wollte, wurde das nicht gestattet.
Die Anwaltszulassung ist international gültig, das wurde vom türkischen Konsultat zugesichert.
Erst kürzlich wurde ein albanischer Gefangener beim Gefängnistransport von der Polizei zu Tode geprügelt. Obwohl er in einem sichtbar schlechten Zustand war, wurde er von der Gefängnisleitung nicht ins Krankenhaus gebracht.
Die willkürliche Behandlung der griechischen Regierung kann nicht akzeptiert werden. Wir bitten um dringende Unterstützung.
Bitte schickt Protest Mails/Faxe an:
Justizministerium:
Grammateia@justice.gov.gr
Fax:0030-2107758742
grammyf@justice.gov.gr
General Sekretär Justizministerium:
Fax: 0030- 2107767167
GenSecretary@justice.gov.gr
Berlin: Cuban 5 Video
Cuban 5: Protestaktion vor der US-Botschaft am Pariser Platz. Am Samstag, den 15.3.2014, von 11:00 bis 15:00 Uhr
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(US) Langzeitgefangener Russell Maroon Shoats - Isolationshaft aufgehoben
Nach 22 Jahren Isolationshaft (!) wurde der politische Gefangene Russell
Maroon Shoats in den Normalvollzug verlegt. Obwohl nicht von der
Todesstrafe betroffen, hat er über Jahrzehnte in dem gleichen
Hochsicherheits-Todestrakt wie Mumia Abu-Jamal, dem SCI Greene
verbracht. Über mehrere Jahre haben sich Angehörige und
Unterstützer*innen für ein Ende der Isolationshaft gegen Shoats eingesetzt.
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Silvester zum Knast - zwei Demos in Berlin
(indymedia)Silvester zum Knast - zwei Demos in Berlin
Während es seit Anfang der 1980er bis auf wenige Ausnahmen fast jedes
Jahr Silvester-Demonstrationen gegen Knäste in Berlin gab, finden seit
drei Jahren gleich zwei Anti-Knast Demos statt.
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(Freie Radios) Silvester - Bericht von Berliner Anti-Knast Demonstrationen
In vielen Städten und Regionen ziehen Menschen Silvester in Solidarität
mit Gefangenen vor Gefängnisse. In Berlin gab es am letzten Tag des
Jahres 2013 gleich zwei Demonstrationen - wir waren dabei.
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Infoabend: Situation der politischen Gefangene, Garantien für eine politische Opposition und eine soziale Bewegung in Kolumbien
Wann? Dienstag den 17. Dezember um 19 Uhr
Wo? Allmende e.V Kottbusser Damm 25-26 10967 Berlin Ubhf. Hermann Platz
Organisatoren: politische und soziale Bewegung Marcha Patriotica in Deutschland und Soli Red Netz Patria Grande
Kalifornien - Gefangene setzten nach 60 Tagen Hungerstreik aus
Nach 60 Tagen haben die kalifornischen Gefangenen ihren Hungerstreik
ausgesetzt.
Hier nun eine Übersetzung ihrer Erklärung auf de.indymedia.org
Stellungnahme zur Aussetzung des Hungerstreiks in Kalifornien, USA, /5.
September 2013
Der Kampf um Menschenrechte für Gefangene und gegen Isolationshaft in
der US Gefängnisindustrie geht weiter.
Kalifornischer Hungerstreik: Zwangsernährung ab jetzt möglich
Gerichtlich genehmigte Folter im kalifornischen Hungerstreik als Drohung
gegen kämpfende Gefangene
In einer Gerichtsentscheidung versicherte sich die kalifornische
Gefängnisbehörde CDCR in der vergangenen Woche, dass sie ab Montag, den
26. August hungerstreikende Gefangene gegen ihren Willen zwangsernähren
darf, "sollte deren Gesundheit oder Leben auf dem Spiel stehen".
Am 8. Juli 2013 traten über 30.000 Gefangene im US Bundesstaat
Kalifornien gegen Isolationshaft und willkürliche Gang Gesetze in den
Hungerstreik. Regierung und Behörde des Bundesstaates reagierten mit
verschärfter Repression und ignorierten weitestgehend die Forderungen.
Ein Gefangener starb bereits am 22. Juli. Noch immer sind 79 Gefangene
im Hungerstreik für die Durchsetzung der Forderungen. Heute ist der 50.
Tag des Hungerstreiks.
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Kalifornischer Hungerstreik - Verhandlungen?
Am 8. Juli 2013 begannen über 30.000 Gefangenen im US Bundesstaat
Kalifornien einen Hungerstreik gegen Isolationshaft, undefinierte
Schikanen der Gefängnisbehörde (Gang-Kriterien) und mehrere weitere
elementare Missstände, die sie in fünf Kernforderungen zusammen
fassten. Kaliforniens Gouverneur Brown und die Gefängnisbehörde (CDCR)
ignorierten diese Forderungen bisher und reagierten mit einerseits mit
Ignoranz oder Repression.
Am 22. Juli starb der Gefangene Billy Michael Sell an den Folgen des
Hungerstreiks. Seit Ende Juli sind nach unterschiedlichen Angaben
Hunderte von Gefangenen kollabiert und mussten z.T. in Krankenhäusern
medizinisch versorgt werden. Noch immer befinden sich mehrere hundert
Gefangene im Hungerstreik für die Durchsetzung der fünf Kernforderungen
- sie sind heute im 43. Hungerstreik Tag.
Im kalifornischen Calipatria Gefängnis verhandelte inzwischen der
leitenden Wärter mit einigen Gefangenen, worauf sie ihren
Hungerstreik für eine Woche aussetzten, um abzuwarten, ob die CDCR eine
gesamte Lösung für alle Gefangenen anbieten wird.
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Solidarität mit Yusuf Tas und Özgür Arslan
Yusuf Tas und Özgür Aslan befinden sich in der Justizantalt
Wien-Josefstadt gegen die Grenzen übergreifende Repression im Hungerstreik.
Das ist eine Reaktion gegen den Beschluss seiner Abschiebung nach
Deutschland und die Grenzen übergreifende Repression im Hungerstreik.
- Yusuf Tas seit dem 01. August 2013
- Özgür Aslan seit dem 04. August 2013
Yusuf Tas und Özgür Aslan sind Antifaschisten die seit Jahren gegen
Nazis und für die Rechte von MigrantenInnen kämpfen. Nun wirft man ihnen
die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor.
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Brochüre mit weiteren Informationen...
Kampagne der anatolischen Födertation für die Freilassung von Yusuf Tas und Azgar Aslan
3.-30. AUGUST 2013 – täglich zwischen 10:00-22:00 Uhr
am Mittwoch, 7. August von 10:00-18:00 Uhr
Kundgebung mit HUNGERSTREIK + INFOZELT
gegenüber vom Justizministerium, Museumsstr. 7, 1070 Wien/ im Weghuberpark
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Kalifornischer Hungerstreik - ein Update
Am 8. Juli 2013 begannen über 30.000 Gefangene im US Bundesstaat
Kalifornien einen Hungerstreik gegen die unmenschlichen Haftbedingungen,
denen sie ausgesetzt sind. Zentrale Forderungen bei diesem Kampf, in dem
einige auch die Zwangsarbeit in der Gefängnisindustrie verweigern, sind
die Abschaffung der Isolationshaft, eine eindeutige Definition der sog.
"Gang-Regeln", ein Ende des gegenseitigen Verratszwanges, nahrhaftes
Essen und eine Lebensperspektive für unbefristet Festgehaltene.
Viele Gefangene befinden sich nach 4 Wochen Hungerstreik nun in einer
sehr gefährlichen Lage. Einer starb bereits am 22. Juli. Trotzdem ist
ihr Wille zur Durchsetzung der Forderungen ungebrochen und es zeigen
sich erste Zeichen einer Reaktion von Kaliforniens Behörden, auch wenn
es zu diesem Zeitpunkt noch keine konkreten Zugeständnisse gibt. Die
kommenden Tage werden die entscheidende Phase, für die die Gefangenen
weiter starke Unterstützung in ihrem Kampf brauchen.
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Es gibt zahlreiche Sachen, die ihr in diesem Zusammenhang auch alleine unternehmen könntet, z.B.:
Laut werden für Lynne Stewart
Im Fall der inhaftierten Anwältin Lynne Stewart tut sich etwas. Vermutlich wird es juristisch die letzte realistische Chance sein, sie noch vor ihrem Tod aus dem Gefängnis zu bekommen.
Vorgestern (31. Juli) gab es eine gerichtliche Anhörung vor Judge Koetl in NYC. Die Verteidigung verlangt eine Entlassung von Lynne, weil sie stirbt. Die Staatsanwaltschaft beruft sich auf ein Gesetz von 1984, dass in so einem Fall eine Empfehlung der Gefängnisbehörde verlangt, die es hier aber nicht gibt, weil der Chef der Behörde trotz aller notwendigen Berichte und erfüllten Auflagen keinen entsprechenden Brief verfasst.
Die Verteidigung führt Statistiken an, wonach ca. 24% aller Gefangenen bei vergleichbaren Situationen gestorben sind, während sie auf Bezirksgerichtsebene eine Entlassung beantragt und auf die Entscheidung gewartet haben.
Lynne möchte nicht im Gefängnis sterben oder eine weitere Zahl in dieser traurigen Statistik werden, erklärte ihre Verteidigung. Der Richter ordnete eine Stellungnahme von (Obamas) Bundesstaatsanwaltschaft bis zum Beginn der kommenden Woche an und gibt Lynnes Verteidigung dann einen Tag Zeit, darauf zu antworten. Ein weitere Anhörung ist für den 8. August angesetzt.
In NYC gab es bereits am 1. August eine (sehr kleine) Kundgebung vor dem Gerichtsgebäude (siehe angehangene Fotos). Für den 8. August rufen sie erneut zu einer Kundgebung vor dem Gericht auf und würden sich über weitere freuen.
Ausserdem rufen sie auf, die Petition für ihre Freilassung in den nächsten Tagen besonders zu verbreiten. Sie befindet sich auf www.lynnestewart.org
Ein englischer Text dafür:
Join Archbishop Desmond Tutu, former Attorney General Ramsey Clark, Dick Gregory, Alice Walker, Bianca Jagger, Pete Seeger, Ed Asner, Father Miguel D’Escoto Brockmann, Daniel Berrigan, Daniel Ellsberg, Noam Chomsky, and 25,000 others in the United States and internationally who have signed the petition to free Lynne Stewart – at www.lynnestewart.org
A RALLY IN OUR COMMUNITY,
THURSDAY, AUGUST 8, 2013
Free Lynne Stewart Now!
12 - 2PM- Near the Federal Court Building AT FOLEY SQUARE, IN THE PARK in Lower Manhattan Trains: J/Z, 4/5/6 to Brooklyn Bridge/City Hall.
: re motion to have Lynne's sentence overturned by the judge who, in 2010, re-sentenced her to 10 years from 28 months. The following is a synopsis of what transpired as reported in a telephone call by Ralph Poynter:
Lynne Stewart's attorneys filed an emergency Motion (2255) with Judge Koetl seeking Lynne's "immediate conditional release" pending consideration of the legal issues presented in their brief.
The judge asked why they chose to exhaust their one time right to an emergency motion. The Defense response was that Lynne Stewart is terminally ill. The luxury of time is not available to her or her counsel. An expeditious response from the Court is imperative in the face of her medical condition and in the light of the Bureau of Prisons' unwarranted denial of her application for compassionate release and protracted delays that could be expected if she submitted another application.
The Prosecution, acting for the Justice Department of Barack Obama, asserted that the Judge has no standing because there is no motion for Compassionate Release before him from Federal Bureau of Prisons Director Charles E. Samuels, Jr. as specified in the 1984 Sentencing Act.
The Defense presented a Brief which documents that the Federal Bureau of Prisons had violated separation of powers as the 1984 Congressional Statute assigns to the Court the right to modify a prison sentence in light of facts not available at the time of trial, notably those pertaining to terminal illness. "The BOP has implemented its own interpretation and refused to notify the sentencing judge of objectively 'extraordinary and compelling circumstances,' including but not limited to imminent death, unless, in its own judgment, a motion should be granted. Between 2000 and 2008, on average, 21.3 motions were filed each year. In about 24% of those motions, the prisoner died before the district court ever had a chance to rule on the motion."
"Lynne Stewart is dying," wrote her attorneys. She does not want to die in prison or become another statistic of someone who dies while the Bureau of Prisons delays its reconsideration of another application for compassionate release that she plans to file soon.
Judge Koetl gave a directive to the Federal Attorney to set out its case by next Tuesday and also to explain why the Bureau of Prisons has refused to disclose or release the records that provide the basis for its denial of Lynne Stewart's recent application for compassionate release.
Lynne Stewart's defense attorneys will have one day to answer before the next hearing scheduled for Thursday, August 8 at 12 p.m.
Judge Koetl has the authority to mandate immediate conditional release to Lynne Stewart.
Lynne Stewart’s condition is deteriorating rapidly. Medical treatment to arrest the cancer that is metastasizing in her body
• Join Archbishop Desmond Tutu, former Attorney General Ramsey Clark, Dick Gregory, Alice Walker, Bianca Jagger, Pete Seeger, Ed Asner, Father Miguel D’Escoto Brockmann, Daniel Berrigan, Daniel Ellsberg, Noam Chomsky, and 25,000 others in the United States and internationally who have signed the petition to free Lynne Stewart – at www.lynnestewart.org.
PLEASE CONSIDER HOLDING A RALLY IN YOUR COMMUNITY, TOO, ! Contact Ralph Poynter at (917) 853-9759
A RALLY IN OUR COMMUNITY,
THURSDAY, AUGUST 8, 2013
Free Lynne Stewart Now!
12 - 2PM- Near the Federal Court Building AT FOLEY SQUARE, IN THE PARK in Lower Manhattan Trains: J/Z, 4/5/6 to Brooklyn Bridge/City Hall.
: re motion to have Lynne's sentence overturned by the judge who, in 2010, re-sentenced her to 10 years from 28 months. The following is a synopsis of what transpired as reported in a telephone call by Ralph Poynter:
Lynne Stewart's attorneys filed an emergency Motion (2255) with Judge Koetl seeking Lynne's "immediate conditional release" pending consideration of the legal issues presented in their brief.
The judge asked why they chose to exhaust their one time right to an emergency motion. The Defense response was that Lynne Stewart is terminally ill. The luxury of time is not available to her or her counsel. An expeditious response from the Court is imperative in the face of her medical condition and in the light of the Bureau of Prisons' unwarranted denial of her application for compassionate release and protracted delays that could be expected if she submitted another application.
The Prosecution, acting for the Justice Department of Barack Obama, asserted that the Judge has no standing because there is no motion for Compassionate Release before him from Federal Bureau of Prisons Director Charles E. Samuels, Jr. as specified in the 1984 Sentencing Act.
The Defense presented a Brief which documents that the Federal Bureau of Prisons had violated separation of powers as the 1984 Congressional Statute assigns to the Court the right to modify a prison sentence in light of facts not available at the time of trial, notably those pertaining to terminal illness. "The BOP has implemented its own interpretation and refused to notify the sentencing judge of objectively 'extraordinary and compelling circumstances,' including but not limited to imminent death, unless, in its own judgment, a motion should be granted. Between 2000 and 2008, on average, 21.3 motions were filed each year. In about 24% of those motions, the prisoner died before the district court ever had a chance to rule on the motion."
"Lynne Stewart is dying," wrote her attorneys. She does not want to die in prison or become another statistic of someone who dies while the Bureau of Prisons delays its reconsideration of another application for compassionate release that she plans to file soon.
Judge Koetl gave a directive to the Federal Attorney to set out its case by next Tuesday and also to explain why the Bureau of Prisons has refused to disclose or release the records that provide the basis for its denial of Lynne Stewart's recent application for compassionate release.
Lynne Stewart's defense attorneys will have one day to answer before the next hearing scheduled for Thursday, August 8 at 12 p.m.
udge Koetl has the authority to mandate immediate conditional release to Lynne Stewart.
Lynne Stewart’s condition is deteriorating rapidly. Medical treatment to arrest the cancer that is metastasizing in her body
• Join Archbishop Desmond Tutu, former Attorney General Ramsey Clark, Dick Gregory, Alice Walker, Bianca Jagger, Pete Seeger, Ed Asner, Father Miguel D’Escoto Brockmann, Daniel Berrigan, Daniel Ellsberg, Noam Chomsky, and 25,000 others in the United States and internationally who have signed the petition to free Lynne Stewart – at www.lynnestewart.org.
PLEASE CONSIDER HOLDING A RALLY IN YOUR COMMUNITY, TOO, ! Contact Ralph Poynter at (917) 853-9759
CA Hungerstreik: 7 Festnahmen in Oakland
Heute wurden sieben Aktivist*innen in Oakland festgenommen, die sich für
mehrere Stunden an den Haupteingang des Elihu M. Harris State Building's
im Zentrum Oaklands angekettet haben. Sie unterstützten mit dieser
Aktion die Forderungen der hungerstreikenden Gefangenen, die sich
bereits in der 5. Woche (!) ihres Kampfes gegen Isolationshaft und
andere brutale Haftbedingungen befinden.
weiter lesen...
(B) Kundgebung für kalifornische Hungerstreiker
Am 30. Juli demonstrierten 30 Menschen vor der US Botschaft in Berlin in
Solidarität mit den hungerstreikenden Gefangenen in Kalifornien, USA.
Sie machten damit auf den seit über drei Wochen währenden Kampf von über
30.000 Gefangene aufmerksam, der sich gegen Isolationshaft, die von
Behördenseite undefinierten "Gang Kriterien", den verordneten
Verratszwang, das Krankheiten fördernde Essen und die allgemeine
Perspektivlosigkeit von offener, undefinierter Haftdauer richtet. Unter
Einsatz ihres Lebens beteiligen sich Gefangene in knapp 40 Knästen an
dieser Aktion.
weiter lesen...
Gefangener in kalifornischem Hungerstreik gestorben
Der Gefangene Billy Michael Sell ist im Alter von 32 Jahren am Montag,
den 22. Juli 2013 im kalifornischen SCI Corcoran Gefängnis gestorben. Er
beteiligte sich am Hungerstreik von ca. 30.000 Gefangenen, der am 8.
Juli 2013 in den allermeisten Gefängnissen des Bundesstaates begann und
ein Ende der Isolationshaft fordert.
Für Dienstag, den 30. Juli rufen Angehörige und Unterstützer*innen zu
einem weltweiten Tag der Solidarität auf.
weiter lesen...
(nd) Fahndungseifer gegen Linke (16.07.2013)
Beschuldigte verweigern DNA-Abgabe
In drei Ermittlungsverfahren nach Paragraf 129 wird seit 2009/10 gegen
60 Personen ermittelt. Die Strafverfolgungsbehörden nutzen diese
Verfahren vor allem zur Ausforschung der linken Szene und um ihre
DNA-Datenbanken aufzufüllen.
weiter lesen...
(Kalifornien) Hungerstreik gegen Iso-Haft
Seit Beginn der letzten Woche haben sich 30.000 Gefangene in Kalifornien
gegen die z.T. bereits seit Jahrzehnten andauernde Isolationshaft
erhoben - sie sind in einen unbefristeten Hungerstreik sowie
Arbeitsverweigerung getreten:
weiter lesen...
St. Gallener Info- und Soli-Veranstaltung für Leonard Peltier voller Erfolg
von Michael Koch & Michael Schiffmann
Am Sonntag, den 26. Mai 2013 abends um 7 war es so weit: Die von der St. Gallener Leonard-Peltier-Aktivistin
Veronika Geyer und anderen monatelang vorbereitete Informations- und Solidaritätsveranstaltung zu Leonard
Peltier in der OFFENEN KIRCHE von St. Gallen in der Schweiz wurde eröffnet. Sie wurde trotz widrigen
Wetters - es regnete teilweise heftig - ein voller Erfolg. Etwa fünfzig Zuhörerinnen und Zuhörer
hatten den Weg zur Veranstaltung gefunden, und fast alle harrten über die gesamte Zeit des drei Stunden
währenden Infoabends aus, um auch hinterher noch angeregt zu diskutieren und etliche Fragen zu stellen.
weiter lesen...
Dokumentation: Aufruf der Berliner Friedenskoordination zur Demonstration anlässlich des Besuches von US Präsident Obama in Berlin
YES WE CAN: Obama die rote Karte zeigen
- US-Politik die Grenzen aufzeigen -
Mit der Wahl Barack Obamas verbanden viele die Hoffnung auf positive Änderungen der US-Aussen- und Innenpolitik: Beschränkung der aggressiven imperialen Aggressions- und Rüstungspolitik der USA, tragfähige Friedensinitiativen im Mittleren Osten, Initiativen für weltweite Abrüstung, Schliessung von Guantánamo, Schritte hin zur Beendigung des rassistischen Justizsystems und zu sozialer Gerechtigkeit.
Nach sechs Jahren seiner Regierung haben sich keine dieser Hoffnungen erfüllt, im Gegenteil. Die mörderischen Drohnenangriffe haben explosionsartig zugenommen, der sogenannte „Krieg gegen den Terror“ wurde intensiviert und unter seinem Deckmantel der Abbau demokratischer Rechte ausgeweitet, die Ausgaben für Rüstung und Krieg stiegen ins Unendliche, während sich Armut, Hoffnungslosigkeit und sozialer Zerfall in den USA verbreitet.
Ein Bündnis aus Friedens-, Bürgerrechts- und Solidaritätsbewegungen, Free Mumia Initiativen
rufen dazu auf, der Politik der US-Regierung die rote Karte zu zeigen.
Demonstration und Menschenkette am 17. 06. 2013 in Berlin
Auftakt um 17 Uhr am Bertolt-Brecht-Platz
Abschluss am Pariser Platz vor der US-Botschaft
"Krieg gegen den Terror" beenden – Kampfdrohnen ächten
Die weltweite militärische Dominanz bleibt auch unter Präsident Obama erklärtes Ziel der US-Politik. US Kampfdrohnen morden und verbreiten Terror in Afghanistan, Pakistan, Jemen und Somalia. Unter der Führung des Oberbefehlshabers Obama sind US-Militär und Geheimdienste in Dutzenden von Ländern der gesamten Nah-Ost-Region und Afrika so wie in anderen Teilen der Welt aktiv. Die Souveränität schwächerer Länder und das Völkerrecht werden permanent verletzt, Menschenrechte missachtet. In Foltergefängnissen werden Menschen gequält. Guantánamo steht beispielhaft für diese Politik der US-Regierung.
Wir fordern: Die Liquidierung von Menschen durch Drohnen und Sondereinsatzkommandos muss beendet werden. Ächtung von Kampfdrohnen. Sofortige Schliessung von Guantánamo. Entschädigung der Opfer und ihrer Angehörigen.
Ausweitung des Krieges in Afghanistan und Pakistan, militärische Aggressionen und Bedrohungen, Einmischung in andere Länder und ihre Subversion – es ist kein Ende in Sicht. 750 ausländische Militärbasen der USA sind die Einsatz- und Interventionszentren dieser und zukünftiger Kriege.
Wir fordern: "Bring all troops home". Schliessung aller US-amerikanischen Auslandsbasen.
Die USA sind Rüstungsweltmeister. Mit Rüstungsausgaben von 682 Milliarden Dollar ist die USA unter Obama verantwortlich für beinahe 40 Prozent aller weltweiten Rüstungsausgaben. Von den rund 19.000 Atomwaffen befinden sich fast 95 Prozent in den USA und Russland. Zwar verringern beide Staaten die Zahl ihrer Sprengköpfe. Jedoch modernisieren die USA ihr Atomwaffenarsenal und errichten einen Raketenabwehrschirm.
Wir fordern: Eine Welt ohne Atomwaffen und Raketenabwehrschirme. Die US-amerikanischen Atomwaffen in Büchel müssen abgezogen werden.
Demokratie und BürgerInnenrechte verteidigen – Rassistische Strafjustiz stoppen!
Demokratische- und Menschenrechte unterliegen in den USA einer permanenten Bedrohung. Überwachungstechnologien verschärfen repressive Kontrolle und Demokratieabbau. Der Sicherheitsstaat in den USA wird ausgebaut. Die Militarisierung der Polizei und der Einsatz des Militärs im Inland nehmen zu. 25% aller Gefangenen weltweit befinden sich in US-Haftanstalten (bei einem Weltbevölkerungsanteil von nur 5%). Mit den Gefangenen werden riesige Profite durch private Gefängniskonzerne erwirtschaftet. Die USA sind eine der wenigen Industrienationen, die weiterhin an der Todesstrafe festhalten. Seit 1977 sind mehr als 1300 Todesurteile vollstreckt worden.
Wir fordern: Die Wahrung demokratischer- und Menschenrechte; Beendigung der rassistischen und politischen Strafjustiz und der Todesstrafe; Freiheit für Mumia Abu Jamal, die Cuban 5 und für alle anderen politischen Gefangenen in den USA!
Der 25-jährige US-Soldat Bradley Manning machte Fakten zu Kriegsverbrechen, Folterungen, Korruption und geheimdienstlichen Intrigen während der Irak und Afghanistan Kriege öffentlich. Verantwortliche für die Verbrechen gingen straffrei aus, während Bradley Manning angeklagt wurde. Seit mehr als drei Jahren befindet er sich unter teils unmenschlichen Haftbedingungen in Untersuchungshaft. Vorgeworfen wird ihm u.a. Geheimnisverrat und Feindesunterstützung.
Wir fordern: Freiheit für Bradley Manning. Nicht Bradley Manning gehört ins Gefängnis, sondern diejenigen, die Kriegsverbrechen begehen, vertuschen und verantworten. Der Mut von Bradley Manning verdient den Friedensnobelpreis.
Solidarität mit Lateinamerika – US-amerikanische Einmischung beenden
In vielen Ländern Lateinamerikas haben sich fortschrittliche Regierungen durchgesetzt. Seitdem verändern sich die Beziehungen zwischen den lateinamerikanischen Ländern untereinander und zum Norden. Mit den regionalen Integrationsprojekten bieten sich Alternativen zu den ungleichen Nord-Süd-Beziehungen an. Durch Geheimdienste und direkte Einflussnahme versucht die US-Politik die Interessen der internationalen Rohstoffkonzerne zu schützen und die Politik der Regierungen Lateinamerikas zu torpedieren.
Wir fordern: Keine Einmischung in die demokratischen Entwicklungen in Lateinamerika durch die USA. Sofortige Beendigung der Blockadepolitik gegen Kuba.
Bundesregierung muss handeln – für eine friedliche Aussen- und Sicherheitspolitik
Vielfältig gemeinsam mit den USA setzt die deutsche Aussen- und Sicherheitspolitik (meistens im Rahmen der NATO) auf eine Politik der Aufrüstung, der militärischen Interventionen und der Durchsetzung von Wirtschafts- und Rohstoffinteressen gegen die Staaten des globalen Südens. Dazu wird auch die Anschaffung von Kampfdrohnen angestrebt. Von US-Standorten in Deutschland (Africom in Stuttgart und Ramstein) werden US-Drohnen in afrikanische Länder gesteuert. Die Bundesgierung scheint dies stillschweigend zu dulden und macht sich somit mitschuldig an diesen völkerrechtswidrigen Aggressionen.
Wir fordern: Keine Kampfdrohnen für die Bundeswehr; keine Nutzung deutschen Territoriums für die völkerrechtswidrigen US-Drohneneinsätze. Ende aller Auslandseinsätze der Bundeswehr. Die Bundesregierung muss die Aussenpolitik konsequent auf eine gewaltlose Friedenspolitik ausrichten. Deutschland muss aktiv dazu beitragen, dass eine soziale und gerechte Entwicklung der Länder des globalen Südens möglich wird.
Berlin, den 31.05.2013
Solidarität mit dem politischen Gefangenen Nezif Eski!
Fr. 10 Mai 2013 - Solidaritätskundgebung für Nezif Eski vor der französichen Botschaft in Berlin
- Kundgebung mit Deklarationsübergabe an den Botschafter um 10.00 Uhr
- Beginn von einem 3-tägigen Solidaritätshungerstreik um 18.00 Uhr
Nezif Eski ist seit dem 13. März 2013 im Hungerstreik gegen entwürdigende Haftbedingungen in einem französischen Gefängnis.
Solidaritätskundgebung und befristeter Unterstützer_innen Hungerstreik ab Freitag in Berlin
Hier gibt es mehr Informationen zu Nezif Eski...
Freiheit für Lynne Stewart - unterstützt die an Krebs erkrankte, inhaftierte Anwältin!
Wir möchten auf die lebensbedrohliche Situation der Gefangenen Lynne Stewart aufmerksam machen. Im Alter von 72 Jahren verurteilte sie ein föderales US Gericht in New York zu 10 Jahren Haft, weil sie sich als Rechtsanwältin über Jahrzehnte hinweg in schwierigen und harten Prozessen für ihre Mandant*innen (u.a. Black Panthers und Weather Underground) eingesetzt hat. Verurteilt wurde sie unter dem „Patriot Act“ für Geheimnisverrat, weil sie nach September 11 einen geheim festgehaltenen muslimischen Gefangenen fand und seine Vertretung übernahm.
Kurz vor dieser Verurteilung aus politischer Rache erkrankte sie an Brustkrebs, der nach anfänglich positiver Therapie inzwischen voll ausgebrochen ist und unter den Haftbedingungen nicht behandelbar ist. Dabei hätte sie in Freiheit vor einigen Monaten noch sehr gute Überlebenschance gehabt. Sie unterzieht sich seit Februar im Gefängnis einer Chemo-Therapie. Ihre derzeitigen Prognose ist unter den gegebenen Umständen derzeit nicht optimistisch.
In den USA fordern Tausende daher aus humanitären Gründen ihre Entlassung, was nach der Gefängnisverordnung auch möglich wäre, wenn es die Behörde selbst bei Gericht beantragt. Ihre Unterstützer*innen haben eine Online Petition eingerichtet:
Zur Petition...
Schreibt Lynne Stewart und zeigt ihr und den Behörden, dass ihr ihre Freilassung fordert:
Lynne Stewart #53504-054
Federal Medical Center, Carswell
PO Box 27137
Ft. Worth, TX 76127
USA
Weitere Infos in englisch
Weitere Infos in deutsch
Lasst es nicht zu, dass der Staat durch unterlassene Hilfeleistung eine politische Aktivistin ermordet.!
Freiheit für Lynne Stewart – Freiheit für alle!
Declaration by Dick Gregory - APRIL 4, 2013
I hereby declare on this day commemorating the life and sacrifice of my friend and brother in struggle, Dr. Martin Luther King, Jr., that in the spirit of his moral legacy, I demand the immediate release from prison of the legendary lawyer Lynne Stewart, who devoted her entire professional life to the poor, the oppressed and those targeted by the police and a vindictive State.
I further declare that from this day forth, I shall refuse all solid food until Lynne Stewart is freed and receives medical treatment in the care of her family and with physicians of her choice without which she will die.
There is no time to lose as cancer, which had been in remission, has metastasized since her imprisonment. It has spread to her lymph nodes, her shoulder and appears in her bones and in her lungs.
A criminal defense attorney in New York for over 30 years, Lynne Stewart’s unwavering dedication as a selfless advocate was acknowledged by the community as well as judges, prosecutors and the entire legal profession. Such has been her reputation as a fearless lawyer, ready to challenge those in power, that judges assigned her routinely to act for defendants whom no attorney was willing to represent.
In 2002, Lynne Stewart was targeted by then-President George Bush and Attorney General John Ashcroft for providing a vigorous defense of her client, the blind Egyptian cleric Sheikh Omar Abdel Rahman. She was charged with conspiracy to provide material support to a terrorist activity after she exercised both her and her client’s first amendment rights by presenting a press release to a Reuters journalist. She did nothing more than other attorneys, such as her co-counsel former Attorney General Ramsey Clark, have done on behalf of their clients.
The reason for the prosecution and persecution of Lynne Stewart is evident to us all. It was designed to intimidate the entire legal community so that few would dare to defend political clients whom the State demonizes and none would provide a vigorous defense. It also was designed to narrow the meaning of our cherished first amendment right to free speech, which the people of this country struggled to have added to the Constitution as the Bill of Rights.
The prosecution and imprisonment of Lynne Stewart is an ominous threat to the freedom, rights and dignity of each and every American. It is the agenda of a police state.
I ask you to join with me to demand freedom for Lynne Stewart. An international campaign has been launched with a petition that supports her application for compassionate release. Under the 1984 Sentencing Act, the Bureau of Prisons can file a motion with the Court to reduce sentences “for extraordinary and compelling reasons.” Life threatening illness is foremost among these and Lynne Stewart meets every rational and humane criterion for compassionate release.
Join with me, Archbishop Desmond Tutu, Pete Seeger and 6,000 other people of conscience throughout the world who have signed this petition to compel the Warden of the Federal Medical Center, Carswell and the Director of the Bureau of Prisons to act. Act now. There is no time to lose.
The petition (below) can be found online at the
Justice for Lynne Stewart website.
Contacts: Lil Gregory at 508.746.7427 to schedule interviews with Dick Gregory and Ralph Schoenman at 707.552.9992 for follow up information on Dick Gregory and the Campaign to Save the Life of Lynne Stewart.
"Deal" - Gefängnisindustrie in der BRD
Widerstand gegen die Gefängnisindustrie entwickelt sich inzwischen auch
ausserhalb der USA. Während in anderen Länder der EU bereits Erfahrungen
mit staatlich-privater Ausbeutung von Gefangenen bestehen, wächst ein
Bewusstsein darüber in der BRD jedoch nur langsam. Dabei deutet alles
darauf hin, dass Konzerne und Regierung schon seit einigen Jahren im
Begriff sind, die Entwicklung aus den USA zu übernehmen. Im Januar 2013
eröffnete nach Burg, Offenburg und der JVA Heidering bei Berlin eine
weitere Knastfabrik in Bremervörde (1), auch als Public Private
Partnership (PPP) angelegt.
Vor wenigen Tagen bestätigte das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) die
grundsätzliche Rechtmässigkeit der sog. "Deals" zwischen
Staatsanwaltschaft und Verteidigung, was die Frankfurter Rundschau
immerhin zu der Festsstellung veranlasste: "Der Niedergang des guten
alten Strafprozesses ist nicht aufzuhalten" - das
Bundesverfassungsgericht sorgt nur dafür, dass sich der Abstieg in
geordneten Bahnen vollzieht." (2).
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(US) Über 39 Jahre in Haft - Sundiata Acoli
Sundiata Acoli, seit Über 39 Jahren politischer Gefangener in den USA,
ist erneut eine Entlassung auf Bewährung verweigert worden. Er ist einer
der vier politischen Gefangenen aus den USA, die sich im Januar 2013 an
der Rosa-Luxemburg-Konferenz und an der Tour mit Dan Berger durch eigene
Beiträge beteiligt hatten.
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Silvester zum Knast 2012
Silvester 2012 zogen in zahlreichen Städten Menschen vor die Knäste, um
ihre Unterstützung mit den Gefangenen auszudrücken. Während die
unterschiedlichen Formen der Repression und staatlichen Zwangsanstalten
ein Mittel zum Schutz des Privateigentums derjenigen sind, die viel
davon haben, erinnerten die Demonstrant_innen daran, dass kein Knast
ewig steht und eine Gesellschaft ohne Gefängnisse möglich ist.
[B] Zweimal kraftvoll zum Knast (03.01.2013)...
Silvester zum Knast - Kiel (2.01.2013)...
[Wien] Bericht Silvester zum Häfn Demonstration (2.01.2013)...
Knastkundgebung in Frankfurt a.M. Silvester (2.01.2013)...
[Bremen] Sylvester am Knast (1.01.2013)...
HH: Silvester zu den Knästen 2012 (1.01.2013)...
Report-back from the Montreal New Year's Noise Demo! (01.01.2013)...
NYC: Reportback from NYE Noise Demo Against the Prison Industrial Complex (01.01.2013)...
http://anarchistnews.org/content/nyc-reportback-nye-noise-demo-against-prison-industrial-complex...
Athens: Solidarity gathering at Koridallos prisons, 2012/2013 (1.01.2013)...
[FR] Knastspaziergang und Sachschaden @ JVA (31.12.2012)...
...
Gefängnisindustrie in Sachsen-Anhalt
Heute, am 9. Dezember jährt sich zum 31. Mal die Verhaftung des
afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal. Entgegen den ab Mitte
der 1970iger einsetzenenden neo-konservativen "Law And Order" Diskursen
hatte der Journalist (und ehemalige Pressepsrecher der Black Panther
Party) bereits damals die Polizei- und Justizpraktiken kritisiert,
Behördenkorruption aufgedeckt und die Praxis der Public Private
Partnerships (PPPs) z.B. im Wohnungsbau oder im Strafvollzug
hinterfragt. Zentral bei seiner Recherche waren dabei immer die
rassistischen Vorgaben, die für viele ein Leben in Armut und Gefängnis
und für manche Konzerne enorme Profite brachten.
30 Jahre später gehört die Gefängnisindustrie der USA zu den wenigen
boomenden Wirtschaftszweigen des Landes. Zeitgleich sind dort heute
knapp 2,5 Millionen Menschen - zumeist People Of Color - inhaftiert.
Inzwischen kritisieren soziale Bewegungen die "Sklaverei unter anderem
Namen" in den USA. Viele Journalist*innen greifen Analysen von z.B.
Angela Davis oder Mumia Abu-Jamal auf und weisen auf die
gesellschaftlich destruktiven Folgen der durch Lobbyist*innen forcierte
Strafgesetzgebung hin. In Grossbritanien und Australien haben
währenddessen z.T. die selben Konzerne ähnliche Entwicklungen in Gang
gebracht. Auch in der BRD versuchen sich derzeit Konzerne und ihre
Lobbys, ungehinderten Zugriff auf unbezahlte Arbeitskraft zu erhalten -
allerdings bisher noch nicht mit so durchschlagendem Erfolg.
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Statement From Leonard Peltier for National Day of Mourning
Greeting my relatives, friends, and supporters,
It is with great honor that I get a chance to speak with you even though
it's a written message that someone has to read.
I'm saddened that we have to call this a Day of Mourning, but we must
take every opportunity to remind this nation when it comes to keeping
their word about treaties, about human rights, about the environment,
about excess pollution - that it has failed miserably on all of those
concerns. Also want to remind the major religions that speak about peace
and love and brotherhood and are celebrating this thing called
Thanksgiving, that we the native people of this land realistically
overall have nothing to truly be thankful about regarding the arrival of
the pilgrims.
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PM RH: Skandalöses Urteil im politischen Schauprozess gegen Deniz K.
Hier gibt es die Pressemitteilung der Rotenhilfe als pdf...
(Democracy Now) "No Way Out"-Freed Hiker Shane Bauer on Solitary Confinement from Iran to United States
Shane Bauer was one of three Americans detained in 2009 while hiking in
Iraq's Kurdish region near the Iranian border. He and Josh Fattal were
held for 26 months, and Sarah Shourd - now Bauer's wife - was held for
13 months, much of it in solitary confinement. Seven months after being
freed from prison in Iran, Bauer began investigating solitary
confinement in the United States. Now, in his first major article since
his release for Mother Jones magazine, Bauer finds California prisoners
are being held for years in isolation based on allegations they are
connected to prison gangs. In his first live television interview since
his release, Bauer joins us to discuss his report.
Hier geht es zum Video bei Democracy Now...
Grundrechte im "Land Of The Free"...
Grandjuries: "Kooperations-" Erzwingungshaft, Verbot von rechtlichem
Beistand und politisches Repressionsinstrument
Freiheit für Leah, Matt & Kteeo!
Die politischen Gefangenen in den USA verweigern die Aussage
Im pazifischen Nordwesten der USA sitzen Leah-Lynn Plante, Matthew Kyle
Duran und Katherine "Kteeo" Olejnik im Knast, nachdem sie sich vor der
Grand Jury geweigert haben, Informationen über politische Zusammenhänge
preiszugeben. Ihre Wohnungen wurden im Juli vom FBI und bis an die Zähne
bewaffneten Antiterroreinheiten gestürmt, die explizit auf der Suche
nach "belastender" anarchistischer und regierungskritischer Literatur
waren. Das vermeintliche "Delikt", um das es geht - Akte des Vandalismus
bei einer Demonstration in Seattle am 1. Mai - fand allerdings erst zwei
Monate nach der Einberufung der Grand Jury statt und den Behörden ist
ausserdem längst bekannt, dass die Verdächtigten zu dem Zeitpunkt gar
nicht am Ort des Geschehens waren. Der Verdacht drängt sich also auf,
dass im Land of the Free, dem international führenden
Demokratieexporteur USA, Andersdenkende wegen ihrer Meinung verfolgt
werden - eine Hexenjagd, die wohl nicht zufällig an die McCarthy-Ära
erinnert.
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Land Berlin will alleine Gefangene ausbeuten
Bei der Privatisierung der Gefängnisse und dem Aufbau einer
vergleichbaren Sklaverei wie in den USA, Australien oder Grossbritanien
scheinen sich in der BRD ab und zu kleine Hindernisse aufzutürmen.
So berichtet der polizeiliche Lobby Internet Blog "Cop2Cop"
am 2. Oktober 2012 von Schwierigkeiten des Landes Berlin, für die bald in
Betrieb gehende JVA Heidering zufriedenstellende Verträge mit privaten
"Serviceleistern" abschliessen zu können. Deshalb sollen jetzt alle
vakanten Stellen von staatlichen Kräften belegt werden.
Das ändert jedoch wenig an den Planungen zur Zwangsarbeit für
Gefangene.
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AIM for Freedom Kampagne: Bringt Leonard nach Hause!
Wir rufen Euch alle dazu auf, am kommenden Freitag das Weisse Haus anzurufen, sowie
den nächsten Freitag, und den nächsten ... ihr wisst schon, was gemeint ist.
Bitte ruft das Weisse Haus jeden Freitag an und verlangt die Begnadigung Leonard Peltiers von Präsident Obama.
AIM for Freedom Kampagne: Bringt Leonard nach Hause!
Das "Leonard Peltier Defense/Offense Committee" präsentiert hiermit
seine Kampagne für unsere Unterstützer, Freunde und Verbündete als Teil
unseres 36-jährigen Bemühens, Leonard Peltier nach Hause zu bringen. Mit
Leonard in unseren Gedanken, unserem Herz und Geist, werden wir versuchen, ihn nach
Hause zu bringen. Das ist unser Ziel und unser Einsatz, und mit Eurer Unterstützung
wollen wir dies erreichen. Dieser Entwurf bedeutet nichts, wenn nicht jede_r von Euch ihn
unterstützt und durch Euer Engagement mitträgt.
Aufgrund der Dringlichkeit der Kampagne wollen wir zuerst unsere Bedenken bei denen
vorbringen, die die Macht haben Veränderung zu bewirken, nämlich
Präsident Obama.
Schreibt Obama einen Brief über Eure Gefühle und Eure Empörung
über Leonards anhaltende Inhaftierung.
The Honorable Barack H. Obama
President of The United States of America
The White House
1600 Pennsylvania Avenue NW
Washington, DC 20500
Comments: 202-456-1111
White House Fax: 202-456-2461
TTY/TDD Comments: 202-456-6213
Verbreitet diesen Aufruf bitte auch an Freunde und Bekannte und tragt ihn in Eure
Netzwerke und Gruppen. Setzt Euch mit Abgeordneten in Verbindung. Verabredet ein Treffen
mit Ihnen, um Leonards Fall zu diskutieren. Nutzt die Gelegenheit um Abgeordnete
aufzuklären, die den Fall oder selbst Leonard Peltier nicht kennen. Redet mit denen, die
noch unentschlossen sind. Andere, die bereits Unterstützer sind, müssen in
diesem wichtigen Jahr lautstarke Verfechter für Leoards Recht werden. Ihr könntet
Eure Bitte um ein Treffen folgendermassen formulieren: "Wir können wir
zusammenarbeiten um Gerechtigkeit für Native Americans zu erlangen? Wie kann ich
Sie in Ihrer Rolle als Repräsentant unterstützen?". Fordert dann Eure_n
Abgeordnete_n, samt Kollegen, dazu auf, einen persönlichen Brief an Präsident
Obama zu formulieren der auf die sofortige Freilassung Leonard Peltiers drängt.
Gesprächspunkte:
- Leonard hat mehr als 36 Jahre Haft absolviert
- Die US-Regierung hat eingeräumt, dass sie nicht weiss, wer den zweiten Agenten erschossen hat
- Die US-Regierung kämpft immer noch hartnäckig daran, die Freilassung zu verhindern
- Leonard ist am 12. September 68 Jahre geworden und ist nicht in der besten gesundheitlichen Verfassung
Internationale Unterstützer:
Schreibt Briefe an Präsident Obama, und bittet Eure Regierung/ Euer Parlament,
etc., um eine offizielle Stellungnahme zum Fall Peltier. Bittet Sie ausserdem, den Fall Peltier
beim US-Aussenministerium und bei President Obama zu erwähnen. Bitte kontaktiert
auch Eure UNO-Abgeordneten und bittet sie eine Resolution zu erwägen, die President
Obama auffordert, den Fall Peltier gründlich zu überprüfen, besonders im
Hinblick auf Begnadigung.
Hillary R. Clinton, Secretary of State
US Department of State, 2201 C Street NW, Washington, DC 20520
Diejenigen, die Leonards Freilassung im Weg stehen, werden dieses Mal scheitern. Sie
haben Angst, dass Obama das Richtige tun wird, also helft uns ein letztes Mal ein
Prärie-Feuer für Leonard zu entzünden! Ihm steht der Luxus ‚Zeit’ nicht zur
Verfügung, und wir haben keine zu verschwenden. Lasst Euch nicht entmutigen weil wir
jetzt, nach seinem Geburtstag, härter für seine Freilassung kämpfen
müssen. Das stärkste Werkzeug was uns jetzt zur Verfügung steht ist die
Überzeugung, dass wir gewinnen werden. Sollten wir gute Neuigkeiten bekommen, wie eine
Verlegung in ein anderes Gefängnis, hört nicht auf. Kämpft stattdessen noch
entschlossener und zweifelt nie daran, dass ihr Teil einer wundervollen und ehrenwerten
Sache sein werdet.
Musterbrief an Präsident Obama (Zuerst in deutscher Übersetzung, dann das englische Original):
Dein Name
Adresse
Postleitzahl/ Stadt
The Honorable Barack H. Obama
President of The United States of America
The White House
1600 Pennsylvania Avenue NW
Washington, DC 20500
re: Leonard Peltier USP #89637-132
Sehr geehrter Präsident Obama,
dieser Brief zählt zu den Millionen Briefen die im Namen Leonard Peltiers
während der letzten 36 Jahre seiner Inhaftierung and US-Präsidenten geschickt
wurden. Staatsoberhäupte und religiöse Führer, Kongressabgeordnete und
sogar ein Bundesrichter, dem durch Präzedenzfälle die Hände gebunden
waren, haben um Begnadigung im Fall Peltiers gebeten.
Der Tod der Agenten ist eine schreckliche Tragödie für deren Familien, jedoch
ist Herr Peltier, der sechs Mal aufgrund seiner humanitären Arbeit für den
Nobelpreis nominiert wurde, von einer noch grösseren Tragödie betroffen.
Als Beobachter_in der US-amerikanischen Politik finde ich kein Verständnis
für die Unfähigkeit früherer Regierungen, einfach das Richtige zu tun und
Peltier nach Hause zu schicken. Wenn ich das Verfahren als Ganzes betrachte, finde ich
schockierende Informationen über das FBI sowie über Fehlverhalten der Anklage
in diesem Fall. Was ist passiert, Herr Präsident, dass ein Amerikanischer
Staatsbürger, ein American Indian zudem, so lange in einem Bundesgefängnis
dahinsiechen konnte, ohne dass sein Fall genauer unter die Lupe genommen wurde?
Mir ist bewusst, dass gewisse Bundesagenten seit Jahren Herrn Peltiers
Bemühungen aktiv unterminieren. Sie haben über Beweismittel und
Zeugenaussagen gelogen und ignorieren Gegenbeweise in ihren Aussagen um Herrn Peltier
im Gefängnis zu behalten. Justizministerin Janet Reno ermahnte FBI-Chef Freeh
nachdem er seine Bedenken öffentlich machte.
Herr Präsident, wir bitten Sie, eine genaue Überprüfung von Herrn Peltiers
Fall zu veranlassen, einschliesslich der geheimen FBI-Akten, die angeblich aus
Gründen nationaler Sicherheit zurückgehalten wurden. Wir bitten Sie, sich nach
einer Verlegung aus dem Hochsicherheitstrakt zu erkundigen und schliesslich Herrn Peltier zu
begnadigen. Zusätzlich steht Herrn Peltier gesetzlich nach 30 Jahren die Freilassung
auf Bewährung zu, die ihm jedoch nicht gewährt wurde (28 U.S.C., section
4206[d]).
Als Sie ins Weisse Haus gewählt wurden, empfanden dies Millionen von uns als
frischen Luftzug. Wir hoffen daher, dass Sie Herrn Peltier durch seine Freiheit neue Luft zum
Atmen geben. Ich bin sicher, dass die Welt dies mit grosser Freude aufnehmen würde.
Mit freundlichen Grüssen,
Dein Name
Brief in Englisch:
Dear President Obama,
This letter is among millions that have been written to US presidents on
behalf of Leonard Peltier in the past 36 years of his incarceration.
Foreign heads of state and world religious leaders, members of Congress and
even a federal judge who was hamstrung by legal precedents have asked for
clemency in Peltier's case.
The deaths of the agents is a horrible tragedy for their families, but a
even greater tragedy is being done to Mr. Peltier, who has been nominated
for the Nobel prize six times for his humanitarian works from behind prison
walls.
As an American citizen, my conscience has been haunted by the inability of
previous administrations to do the right thing and let Peltier go home.
When I look at the trial as a whole, there is shocking information about
FBI and prosecutorial misconduct in his case. What happened, Mr. President,
that an American, an American Indian at that, can languish in a federal
prison for so long without a real look at what happened to him?
I have been aware that some federal agents have been actively undermining
Mr. Peltier's efforts for years. They have lied about the evidence and
testimony, and ignore evidence to the contrary in their statements to keep
Mr. Peltier imprisoned. Attorney General Janet Reno reprimanded FBI
Director Freeh for voicing his complaint publicly.
Mr. President, we ask that you please take a very detailed review of Mr.
Peltier's cases, including the withheld FBI records supposedly classified
for national security reasons, inquire about his transfer to a medium
security facility that meets his classification, and grant clemency. Mr.
Peltier also is eligible for a parole under a 30 year law, but has not been
granted this according to 28 U.S.C., section 4206(d).
When you were elected to the Oval Office, millions of us felt we were
granted a fresh of breath air, and through this we hope that you will grant
Mr. Peltier a breath of fresh free air. I'm sure you will see the world
rejoice.
Sincerely,
Your name
AIM for FREEDOM!!!! IN THE SPIRIT OF CRAZY HORSE
Leonard Peltier Defense Offense Committee
PO Box 7488, Fargo, ND 58106
Phone: 701/235-2206 - Fax: 701/235-5045
contact@whoisleonardpeltier.info
www.whoisleonardpeltier.info
"Wir verlangen aufklärung"
Auch in Deutschland beuten Privatfirmen Strafgefangene aus. EIne Stiftung geht jetzt dagegen vor.
Gespräch mit Betina Schneider. Interview: Gitte Düperthal
Weiter lesen...
Gabriel Reyes berichtet über das Pelican Bay Gefängnis
Gabriel Reyes ist seit über 16 Jahren in kompletter Isolationshaft im
Kalifornischen Pelican Bay Gefängnis, in dem seit Mitte letzten Jahres
mehrere Proteste und Hungerstreiks gegen die Haftbedingungen
durchgeführt wurden. Im Herbst 2011 verweigerten von Pelican Bay
ausgehend 12500 Gefangene in 33 kalifornischen Gefängnissen die
Nahrungsaufnahme aus Protest gegen die Isolationshaft und sog. "Gang
Laws". Unterstützungsaktionen für den Kampf der Gefangenen fanden damals
überall in den USA sowie Kanada und Europa statt. Der Staat reagierte
mit schwerer Repression und verweigerte letztendlich jegliche Erfüllung
der Forderungen. Zwei Gefangene verstarben an den gesundheitlichen
Folgen des Hungerstreiks - das Schicksal etlicher weiterer ist ausserhalb
der Gefängnisse kaum bekannt.
Gabriel Reyes berichtet nun über seine Erfahrungen im San Francisco
Chronicle:
The crime of punishment at Pelican Bay State Prison (31.05.2012 - engl)
PM: Der Druck steigt - heraus zum revolutionären 1. Mai 2012!
Bis zu 15000 Menschen erwartet + Route von Kreuzberg nach Mitte +
Veranstalter protestieren gegen Auflagen wegen Springer + buntes
Kulturprogramm mit internationalen Bands angekündigt
Unter dem Motto "Der Druck steigt - für die soziale
Revolution" ruft ein breites Bündnis linker und kapitalismuskritischer
Gruppen zur revolutionären 1. Mai-Demonstration 2012 auf. Dieses Jahr
wird der Protestzug, zu dem die Veranstalter_innen bis zu 15 000 Teilnehmer_innen
erwarten, vom Kreuzberger Kiez ins Regierungsviertel nach Mitte führen.
Ziel ist es, den "Protest gegen die Krisenbewältigungspolitik der
Bundesregierung in das politische Zentrum der Macht zu tragen" so Jonas
Schiesser vom revolutionären 1. Mai-Bündnis. "Wir tun dies in
Solidarität mit dem Widerstand gegen die vor allem von der Merkel-Regierung
diktierten Sparmassnahmen im spanischen Staat, Griechenland, Italien und anderen
europäischen Ländern. Die Demonstration stellt sich damit auch in den
Kontext der aktuellen europaweiten Krisenproteste, die vom 16. - 19. Mai mit
massenhaften Aktionen des zivilen Ungehorsams gegen die Europäische
Zentralbank in Frankfurt/Main fortgesetzt werden sollen", so Schiesser
weiter.
Auftaktkundgebung ist ab 17 Uhr am Lausitzer Platz, wo die Tradition des
revolutionären 1. Mai in Berlin vor 25 Jahren ihren Anfang nahm, als die
Berliner Polizei ein alternatives Strassenfest mit Tränengas angriff. Neben
verschiedenen Redner_innen antikapitalistischer Initiativen wie Jutta Ditfurth
von der Ökologischen Linken werden dort auch internationale Musiker_innen
auftreten, unter anderem die Streetpunkband "Brixton Cats" aus
Paris, der kurdische Rapper Serhado und die Band "Neues Glas aus alten
Scherben", die klassische Ton-Steine-Scherben-Songs neu interpretiert.
Der Demonstrationszug wird dann am Arbeitsamt Mitte, an der
Wohnungsbaugesellschaft GSW und dem Bundesfinanzministerium
vorbeiführen. "Diese Orte stehen für HartzIV-Massnahmen
und Ämter-Willkür, Mieterhöhung und soziale Vertreibung
im Stadtteil sowie für die unsoziale Europa-Politik der Bundesregierung,
die der Bevölkerung Griechenlands, Portugals und Spaniens Armut und
Niedriglohn als Rezepte gegen die Krise verordnet."
Die geplante Route, vorbei am Gebäude des Axel-Springer-Verlags,
wurde von der Polizei per Auflagenbescheid verboten. Dort wollte das Bündnis
gegen die rassistische Hetze des Verlages gegenüber Migrant_innen,
"Pleitegriechen" und "faulen Südlandern"
protestieren und auf die Geschichte des Verlages als antikommunistischer und
reaktionärer Lautsprecher der herrschenden Klasse aufmerksam zu machen.
Begründet wurde das Verbot mit einer privaten Geburtstagsfeier zum 100sten
Geburtstag des verstorbenen Verlagsgründers und
"Sicherheitsbedenken".
"Dass uns wegen einer privaten Feier mit Angela Merkel und anderen
erlauchten Gästen einen Tag später der Protest direkt vor dem
Springer-Gebäude verweigert wird, sagt viel über die angebliche
Demonstrationsfreiheit in diesem Land aus. Das wird uns jedoch nicht
hindern dem Verlag deutlich zu sagen was wir von ihm halten. Die Polizei
will vermeiden, dass wir 'in Wurfweite' an dem Gebäude vorbeiziehen; aber
woher wollen die wissen, wie weit wir werfen können? Am 1. Mai, am
2.Mai und 365 Tage im Jahr. Wir werden nicht eher Ruhe geben bis eine
populäre Forderung der 1968er in die Realität umgesetzt ist: Enteignet
Springer!" so Jonas Schiesser.
Auch dieses Jahr nehmen wieder verschiedenste soziale Initiativen und
linke Gruppen an der Demonstration teil. Neben Antifa-Gruppen wie der
Antifaschistischen Revolutionären Aktion Berlin (ARAB) und der
Antifaschistischen Linken Berlin (ALB) beteiligen sich in diesem Jahr
auch der "klassenkämpferische Block", ein Bündnis
klassenkämpferischer und linksgewerkschaftlicher Initiativen sowie
kurdische Vereine und erstmals auch die Verdi-Jugend mit eigenen
Lautsprecherwagen an der Demonstration.
"Kapitalismus fügt dir und den Menschen in deiner Umgebung
erheblichen Schaden zu", der ver.di Jugend ist das nicht nur bewusst, sie
handelt. Auch schliesst sich die ver.di Jugend der 18 Uhr-Demo an."
kommentiert Ringo Bischoff von der Verdi-Jugend die Entscheidung der
Gewerkschaftsjugend sich an der 18 Uhr - Demo zu beteiligen.
Die von der Polizei beauflagte Route führt im Moment vom Lausitzer
Platz, die Lausitzer Strasse, Reichenberger Strasse, Kottbusser Tor, Gitschiner
Strasse, Prinzenstrasse, Oranienstrasse, Lindenstrasse, Markgrafenstrasse,
Besselstrasse, Charlottenstrasse, Rudi - Dutschke Strasse, Kochstrasse,
Wilhelmstrasse, Behrenstrasse, Glinkastrasse und endet auf dem Boulevard
Unter den Linden auf Höhe der Humboldt Universität. Da es am
Rande der revolutionären 1. Mai-Demonstration in den vergangenen Jahren
wiederholt zu Polizeiübergriffen gekommen ist, wird die Demo in diesem
Jahr von Demonstrationsbeobachter_innen des "Komitee für
Grundrechte und Demokratie" beobachtet. Sie wollen eventuelles
Fehlverhalten der eingesetzten Polizeibeamten während der Demonstration
dokumentieren und öffentlich machen.
Aktionstag: Freiheit für die fünf Kubaner
Am 17. März beteiligten sich anlässlich des Tages der politischen
Gefangenen mehrere hundert Menschen an Kundgebungen für die Freiheit der
Cuban Five
Berichte, Presse, Bildergalerien, Grussadressen, Redebeiträge und Videos
Pressemitteilung zur Kundgebung für die Cuban 5 am 17.03.2012
zur Presemitteilung...
Berliner Ostermarsch 2012 - Krieg darf kein Mittel der Politik sein!
Der Berliner Ostermarsch 2012 wird am Ostersonnabend, den 7. April, mit
einem Auftakt um 12 Uhr am Potsdamer Platz beginnen und am Brandenburger
Tor mit einer Aktion und einer Kundgebung abgeschlossen werden.
Hier im Anschluss der Aufruf:
Die Regierung setzt die Wehrpflicht aus, lässt die Zahl der Bundeswehrsoldaten schrumpfen, gibt an, auch im Verteidigungshaushalt sparen zu wollen, kündigt den Abzug aus Afghanistan an und sie beteiligte sich nicht aktiv am Libyenkrieg. Warum dann noch Ostern für Frieden und Abrüstung auf die Strasse gehen?
Die Wehrpflicht wurde ausgesetzt, um mehr Kapazitäten für Auslandseinsätze zur Verfügung zu haben. Bis zu 20.000 Ausbilder können nun anders eingesetzt werden, denn Sinn der Bundeswehrreform ist es, statt gleichzeitig 7.000 künftig mindestens 11.000 Bundeswehrsoldaten dauerhaft im Ausland einsetzen zu können. Gelder für nicht mehr benötigte Kasernen können für neue Hightech-Waffen verwendet werden. Die Regierung will die Bundeswehr zu einem schlagkräftigen und weltweit flexibel einsetzbaren Instrument der Aussenpolitik machen. Infanteriekräfte für den Häuser- und Stadtkampf werden ebenso verstärkt wie die Luftwaffe und die Marine mit Marschflugkörpern. Ihr Einsatz erfolgt im wirtschaftlichen Interesse.
Denn in den Verteidigungspolitischen Richtlinien heisst es: "Zu den deutschen Sicherheitsinteressen gehört, […] einen freien und ungehinderten Welthandel sowie den freien Zugang zur Hohen See und zu natürlichen Ressourcen zu ermöglichen."
- Die Umrüstung der Bundeswehr in eine weltweit interventionsfähige Armee stoppen!
Entgegen der Ankündigung, bis 2015 den Betrag von 8,3 Milliarden Euro für den Militärapparat einsparen zu wollen, sollen bis dahin sogar noch 300 Millionen mehr ausgegeben werden. 2012 wachsen die deutschen Militärausgaben um mehr als fünf Prozent gegenüber 2011.
Die Bundeswehr versucht Nachwuchs mit offensiven Werbekampagnen insbesondere in Schulen, Hochschulen, Arbeitsagenturen und auf Volksfesten zu rekrutieren. Dies trägt zu einer fortschreitenden Militarisierung der Gesellschaft bei.
- Bundeswehr raus aus Schulen und Hochschulen! Weg von Jobbörsen und Jahrmärkten! Keine öffentlichen Gelöbnisse und Zapfenstreiche!
Der Abzug aus Afghanistan ist nur Gerede. Der Krieg wird sogar verstärkt fortgesetzt. Denn die Ankündigung, bis Ende Januar 2013 real 600 Bundeswehrsoldaten vom Hindukusch abziehen zu wollen, ist "an die Lage vor Ort" geknüpft. Um die Lage aber zugunsten der NATO zu verändern, will die Bundeswehr Kampfhubschrauber schicken. Obwohl es für Afghanistan keine militärische Lösung gibt, geht das Töten weiter.
- Truppen sofort und bedingungslos aus Afghanistan abziehen!
Die kriegerische Aussenpolitik der Bundesrepublik – vom völkerrechtswidrigen Angriff auf Jugoslawien über logistische Unterstützung der Kriege gegen Irak und Libyen – wird fortgesetzt durch die Sanktionspolitik gegen Syrien und Iran. Wirtschaftliche Isolierung, militärische Drohungen und die Aufrüstung der arabischen Gegner dieser Regierungen soll zum "Regime Change" führen. Das westliche Vorgehen gegenüber den Regierungen in Damaskus und Teheran erinnert stark an das Vorgehen gegenüber dem Irak, das nach strangulierenden Sanktionen zu einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg mit Hunderttausenden von Toten führte. Die Gestaltung der politischen und gesellschaftlichen Ordnung eines Landes ist ausschliesslich Angelegenheit seiner
Bevölkerung. Sich mit ihr zu solidarisieren heisst vor allem, die Gewaltspirale zu beenden und sich jeglicher Intervention von aussen zu widersetzen.
- Verhandlungen statt Sanktionen! Hände weg von Damaskus und Teheran! Für einen atomwaffenfreien Nahen und Mittleren Osten.
Die aggressive Aussenpolitik der Bundesrepublik zeigt sich auch in der verstärkten Lieferung von Kriegswaffen in Spannungsgebiete wie nach Indien und Pakistan und nach Süd-Korea. Die Bundesregierung heizt den Konflikt um den Iran weiter an. Entgegen den deutschen Ausfuhrbestimmungen werden atomwaffenfähige U-Boote an Israel sowie Kampfpanzer und eine Waffenfabrik an das repressive Saudi-Arabien geliefert. Beim Rüstungsexport belegt Deutschland Platz drei in der Welt und den ersten Platz in der EU. Aufrüstung führt nicht zu Stabilität, sondern erhöht die Kriegsgefahr und die Profite der Rüstungsfirmen. 78 Prozent der deutschen Bevölkerung sind für ein grundsätzliches Verbot des Rüstungsexports.
- Waffenexport stoppen! Konversionsfonds einrichten, um die Waffenproduktion auf zivile Produkte umzustellen!
Berlin - Kungebung für Leonard Peltier
Am 4. Februar war der weltweite Aktionstag zur Befreiung des
amerikanisch-indianischen politischen Gefangenen Leonard Peltiers.
Am 6.2. 2012 wird er 36 Jahre unschuldig im Gefängnis verbracht
haben, verurteilt wegen zweifachen Polizistenmordes. Bis heute ist
Leonard eingesperrt, obwohl die Anklage in den 80er Jahren selbst
einräumen musste, dass sie nicht wüssten, wer die
FBI-Agenten eigentlich erschossen hatte. Auf der ganzen Welt fanden
Solidaritätsveranstaltungen statt. Auch in Berlin kamen 60
Tapfere, die trotz Minusgraden ausharrten und vor der US-Botschaft
die Freilassung Peltiers und die Beendigung der Repression von
Native Americans forderten.
Kundgebungsbericht mit Fotos und Tonaufnahmen hier...
Redebeitrag von Thomas Meyer-Falk zur Gefängnisindustrie
Hier ein Redebeitrag von Thomas Meyer-Falk (anarchistischer Gefangener
in der JVA Bruchsal), der über die Privatisierung der Gefängnisse
in der BRD schreibt. Das war sein Beitrag für den weltweiten Aktionstag
zur Freilassung von Leonard Peltier am 4. Februar 2012.
zum Text...
Baskenland Veranstaltungen 17. - 26.2. Internationale Soliwoche
"Zeit für eine Lösung - Freiheit und Selbstbestimmung jetzt!"
Vom 17. bis zum 26. Februar ist wieder Internationale Woche der Solidarität mit dem Baskenland. Seit einigen
Jahren rufen dazu Freunde und Freundinnen des Baskenlands und die internationalistische baskische Organisation
Askapena auf.
Termine in Berlin:
17.2., 17 Uhr - Kundgebung, Amnestie jetzt - für über 750 baskische politische Gefangene, vor der französischen Botschaft, Brandenburger Tor/Pariser Platz
17.2., 19 Uhr - Soli-Dinner für die baskischen politischenGefangenen, im CLASH, Mehringhof, Gneisenaustr. 2a - 15 EUR incl. Wein und Wasser: Bitte vorreservieren
unter 030-32526387. Dergesamte Erlös geht an die politischen baskischen Gefangenen.
Flyer Vorderseite...
Flyer Rückseite...
19.2., 18 Uhr - Demokratie und Folter: Das Beispiel Spanien, Café Commune, Reichenbergerstr. 157, Nähe U-Bhf. Kottbusser Tor - Buchvorstellung und Diskussion mit dem baskischen Autor Xabier Makazaga. Er war selbst 10 Jahre im Gefängnis.
Weitere Infos...
Plakat...
Bundesweiter Aktionstag am 17. März 2012 - Freiheit für die Fünf Kubaner!
Protestaktionen für die Freiheit der Cuban Five, die am 17. M&suml;rz
anlässlich des "Internationalen Tags der Politischen Gefangenen"
stattfinden. In Berlin vor der US-Botschaft und in Leipzig, Hamburg,
München, Düsseldorf und Frankfurt vor den dortigen Konsulaten der USA.
Informationen, wie man sich an den örtlichen Vorbereitungsgruppen
beteiligen kann und
mehr...
Berliner Solidaritäts-Erklärung "Jetzt erst recht! Den Naziaufmarsch in Dresden gemeinsam verhindern!"
In den vergangenen zwei Jahren konnte Europas ehemals grösster Naziaufmarsch im Februar 2010 und 2011 in Dresden verhindert werden. Mehr als 20.000 Menschen blockierten massenhaft die Wegstrecke der Nazis, so dass diese nicht aufmarschieren konnten.
Seit diesem Erfolg des zivilen Ungehorsams gehen die Polizei und die Dresdner Staatsanwaltschaft mit einer ungeahnten Repressionswelle gegen das Bündnis "Dresden nazifrei" vor. In einem bisher beispiellosen Ausmass wurden im Rahmen einer verfassungswidrigen Funkzellenabfrage Daten von zehntausenden Menschen gespeichert und ausgewertet. Aktuell werden massenweise Strafbefehle gegen Blockierer_innen ausgesprochen und bundesweit Hausdurchsuchungen durchgeführt. Zahlreiche Antifaschist_innen werden mit § 129-Verfahren – Bildung einer kriminellen Vereinigung – überzogen und kriminalisiert.
Bei Hausdurchsuchungen machte die sächsische Staatsanwaltschaft selbst vor dem Berliner Geschäftsführer des VVN-BdA und dem Jenaer Jugendpfarrer König nicht halt, dieser hatte es gewagt im "Spiegel" die absurden Ermittlungen gegen ihn nach § 129 zu kritisieren. Das Bündnis, das sich aus weiten Teilen der Zivilgesellschaft zusammen setzt, soll durch die
sogenannte "Extremismusklausel" und eine staatlich inszenierte Gleichsetzung von Links und Rechts diffamiert werden.
Ziel dieser Repression ist die Ausforschung des Bündnisses 'Dresden nazifrei', die Einschüchterung der Aktivist_innen und deren Spaltung in 'gute' und 'böse' Demonstrant_innen. Damit sollen zukünftige Massenblockaden gegen Naziaufmärsche, nicht nur in Dresden, verhindert werden. Wir werden das nicht zulassen. Wir werden uns nicht auseinander dividieren und einschüchtern lassen.
Wir werden uns nicht das Recht auf Blockade von Naziaufmärschen nehmen lassen. Wir solidarisieren uns mit allen von Repression Betroffenen. Wir werden den geplanten Naziaufmarsch im Februar 2012 in Dresden gemeinsam blockieren.
Unterzeichner_innen (Stand: 21.01.2012):
Berliner Koordinationskreis Bündnis "Nazifrei – Dresden stellt sich quer!"; DGB Jugend Berlin- Brandenburg; Christin Richter (Bezirksjugendsekretärin Berlin-Brandenburg); fels; Berliner VVN-BdA; Antifaschistische Initiative Moabit (AIM); DIE LINKE - LAG Antifa; DIE LINKE.Berlin; DIE LINKE.Wedding; GBM; Solid (Berlin); SDS (Berlin); Jusos (Berlin); Antifaschistische Linke Jugend (ALJ); SDAJ Berlin; DKP Kreuzberg; DKP Lichtenberg; Antifa Friedrichshain; Avanti (Berlin); Antifaschistische Linke Berlin (ALB); Grüne Jugend Berlin; RASH; siempre antifascista; Paul Grasse; Kampagne "Zusammen handeln! Gegen rassistische Hetze und soziale Ausgrenzung!"; AK "Marginalisierte-gestern und heute"; ver.di-Jugend Berlin; Carola Scheibe-Köster, Bündnis 90/Die Grünen
Neukölln; Daniel Gollasch, Bündnis 90/Die Grünen Mitte; Till Baumann (Theatermacher); Landesvorstand Bündnis 90/ Die Grünen Berlin; DIE LINKE.Neukölln; ABSO; TOP B3rlin; Antifaschistische revolutionäre Aktion Berlin (ARAB); www.dresden-nazifrei.com
Solidaritätserklärung mit Bradley Manning, Berlin 14.01.2012
Jahreswechsel: In vielen Ländern Menschen vor Gefängnissen
Am Jahreswechsel gingen in vielen Ländern Menschen vor Gefängnisse, um
ihre Solidarität mit Gefangenen und die grundsätzliche Ablehnung der
immer repressiver werdenden Knastgesellschaft zum Ausdruck zu bringen.
Im Folgenden einige Berichte aus verschiedenen Städten:
Aktionstag für Leonard Peltier am 4. Februar 2012
Weltweiter Aktionstag für den indigenen politischen
Gefangenen Leonard Peltier, der seit 1976 in den USA ohne Beweise für
Beihilfe zu Mord an zwei FBI Beamten inhaftiert ist. Auch in Berlin wird
es um 14:00 eine Kundgebung für seine Freilassung vor der US-Botschaft geben.
Freitag, 3. Februar 2012 19:00
Incident At Oglala (OmU)
Film und Informationen über Leonard Peltier
mit Kiezküche und Postkarten für den Gefangenen
Die Veranstaltung geht auf die Hintergründe politischer Repression gegen
Indigene in den USA sowie den speziellen Fall ein.
Samstag, 4. Februar 2012 14:00
Kundgebung vor der us-amerikanischen Botschaft
Weitere Infos zu Leonard Peltier...
Razzia bei Fotografen offenbar nach Nazi-Denunziation
Mit der Bitte um Weiterleitung und Veröffentlichung.
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute Morgen um kurz nach sechs Uhr hat das LKA in einem
unverhältnismässigen Polizeieinsatz eine Hausdurchsuchung bei dem
Nachwuchs- Fotojournalisten Florian K. in Berlin durchgeführt. Der
Fotograf, welcher einen Presseausweis durch den staatlich anerkannten
Verband Jugendpresse Deutschland e.V. ausgestellt bekommen hat, soll
ein Foto vom bekannten Neonazi und Anti-Antifa Aktivisten David G. bei
einer öffentlichen Veranstaltung angefertigt haben. Das Foto soll dann
später auf einer "Antifa-Seite", inklusive "Abdruck"
des Namens von David G., aufgetaucht sein.
David G. ist vermutlich der Urheber für eine "Anti-Antifa" Liste auf
der Homepage des "Nationalen Widerstandes Berlin", auf welcher detaillierte
Daten und Namen zu vermeintlich linken Szenelokalitäten aufgelistet
werden. Im Zuge der Veröffentlichung dieser Liste kam es zu
Sachbeschädigungen und Angriffe auf die genannten Lokalitäten durch
Neonazis.
Das LKA unter dem neuen Innensenator Frank Henkel (CDU) hat das Foto
jedenfalls zum Anlass genommen eine massive Hausdurchsuchung
durchzuführen. Dabei wurden alle auffindbaren Speicherkarten,
USB-Sticks, die Kamera, der Computer wie auch der Laptop von Florian K.
durch das LKA beschlagnahmt. Der erste Gegenstand, welcher
beschlagnahmt wurde, war sein Handy. Somit wurde es Ihm unmöglich gemacht eine
Anwältin anzurufen, da er die Nummer nur im Handy gespeichert hatte.
Auch erlaubte das LKA als externe Zeugen nur "Nachbarn, bei welchen er
ja mal klingeln könnte".
Nach der Hausdurchsuchung wurde Florian K. zum LKA nach
Berlin-Tempelhof gebracht und dort abfotografiert und seine Daten aufgenommen.
Erst danach war es Ihm möglich einen Anwalt zu kontaktieren.
Schon 2008 hatte das Berliner LKA 12 Pressefotografen, u.a. auch von
der Zeitung Berliner Morgenpost, überwacht und ausgeforscht. Damals kam
es zu einem entsprechenden Medienskandal (1/2) - doch allem Anschein nach
ohne Konsequenzen.
Auch das Neonazis auf der Seite chronik-berlin.com eine "schwarze
Liste" mit rund 200 Personen führen, darunter auch Journalisten und
Pressefotografen, wurde bisher vom LKA weitestgehend ignoriert.
Im Zuge der Taten der rechts-terroristischen Gruppe aus Zwickau stellt
diese Verharmlosung wie auch die Behinderung von Journalisten bei Ihrer
Arbeit ein ernstzunehmender Skandal dar.
Ansprechpartner für die Presse ist der Rechtsanwalt Felix Isensee:
0176 - 21504598
Jedoch kann er bis zur Akteneinsicht (beantragt) keine konkreteren,
weiteren Informationen zu seinem Mandanten oder dem Fall geben.
Mit freundlichen Grüssen,
Benjamin Hiller, international tätiger Fotojournalist und Kollege von Florian K.
(1)...
(2)...
ReachOut / Helga Seyb
Oranienstrasse 159
10969 Berlin (Kreuzberg)
U-Bahnhof Moritzplatz (U8)
www.reachoutberlin.de
Neue Hip-Hop Solidaritäts-CD für Leonard Peltier
Alle Infos dazu in englisch...
Soli - Aktion für die inhaftierten Castor Aktivistinnen Cecile Lecomte und Franziska Wittig
liebe MitkämpferInnen und UnterstützerInnen, FreundInnen und
InteressentInnen
Auf den Zusammenhang von Menschenrechten, Atomenergie und Urankreislauf
haben wir auf unseren Flugblättern und auf unserer Website
(www.leonardpeltier.de) ja mehrfach hingewiesen, daher also eine
dringnde Aktionsankündigung auf diesem Wege (mehr dazu ab heuteabend
auf unserer Webseite):
Noch ist der aktuelle Castor nicht vollständig verladen, noch ist der
Widerstand im Wendland auf der Strasse, da wird es notwendig
Folgeaktionen anzugehen. Anlass ist die Inhaftierung der
Castor-Blockiererinnen Franziska Wittig und Cecile Lecomte, die beide in
der JVA Frankfurt am Main - Preungesheim (Frauenknast) einsitzen. Dabei
ist Cecile laut Castorticker-Information komplett isoliert.
Um es nochmals klar zu sagen, nicht der Widerstand und Protest gegen
Castortransporte und Atompolitik sind kriminell, kriminell sind die
Folgen der Atomnutzung für die Menschen in den Uran - Abbaugebieten und
Zwischen- und Endlagerstätten, kriminell sind die Einschränkungen der
BürgerInnenrechte im Wendland, kriminell ist die Diskriminierung
friedlichen Widerstands.
Viele von uns kennen Cecile Lecomte unter ihrem "Künstlerinnen-Namen"
EICHHÖRNCHEN auch aus den Aktionen gegen die Rodung des Bannwaldes
zwecks Landebahn Nord am Frankfurter Flughafen. In zahlreichen
Umweltaktionen hat sich Cecile mit wagemutigen Kletteraktionen
beteiligt. Ähnliches gilt auch für Franziska Wittig, die sich im Rahmen
einer früheren Castor - Blockade für 12 Stunden auf einem Gleisbett
einbetonierte. Nun sind beide Aktivistinnen in Frankfurt - Preungesheim
inhaftiert.
Wir sollten daher zeitnah zu dem noch laufenden Castortransport unsere
Solidarität mit Cecile Lecomte und Franziska Wittig am Ort ihrer
Inhaftierung zeigen. Kommt zahlreich zu einer Protestkundgebung am
Donnerstag, den 1.12.2011 um 19:00 Uhr vor die JVA Frankfurt III in
Frankfurt Preungesheim - Obere Kreuzäcker Str. 4 in Frankfurt am Main.
Vergesst nicht, für beide ist es sicherlich "soulfood" wenn sie etwas
von der Kundgebung/Mahnwache hören. Auch Transparente wären nicht
schlecht. Die Aktion wird von uns angemeldet.
An unsere FreundInnen im Wendland: bitte setzt dies auch in Eure
laufenden Nachrichten und sendet diese Infos weiter, damit viele
Menschen dies mitbekommen. Unsere Solidarität den beiden Gefangenen und
allen Menschen auf der Strasse im Wendland - und: wir kommen wieder
gruss
*Tokata - LPSG RheinMain e. V./Germany*
*Verein zur Unterstützung indianischer Jugend-, Kultur- und
Menschenrechtsprojekte & Leonard Peltier SupportGroup*
* ( LPDOC Chapter #923147)*
c/o Dr. Michael Koch/Claudia Weigmann-Koch
Kölner Str. 1
D - 63110 Rodgau/Germany
www.leonardpeltier.de
Kontonr.: Sparkasse Langen-Seligenstadt BLZ 506 521 24 Kontonr.: 2117133
Unser Verein ist als gemeinnützig anerkannt und berechtigt Spendenquittungen auszustellen
Veranstaltungsmonat und Silvester zum Knast-Demo in Berlin
Berlin - Silvester zum Knast!
Solidarität mit den Gefangenen - Knäste zu Baulücken!
14:00 Kundgebung am Abschiebegefängnis Bln-Grünau
22:45 Demonstration zum Untersuchungsgefängnis Bln-Moabit, Beginn
U9-Turmstr.
+ viele Veranstaltungen im ganzen Monat zum Thema Knast und Solidarität
mit Gefangenen
Mehr Informationen zum Veranstaltungsmonat...
Hamburg: solidarity with Leonard Peltier
On Thursday August 25 some forty internationalist from diverse regions
of the world gathered in front of the US Consulate in Hamburg, Germany
to protest against Leonard Peltier being placed in solitary confinement
and being denied the neccessary medical care.
more here...
Leonard Peltier Transfer Alert
Protest the unfair punishment of Leonard Peltier. Inaddition to the isolation he has suffered since
June 27,Leonard now faces a disciplinary transfer.
Leonard has less than 30 years on his sentence, is over 66years of age, and is in failing health.
Please send e-mails, write letters and call BOP every singleday.
Tell the BOP that the world is watching and we're horrifiedby its unjust and inhumane treatment of
Leonard Peltier.Tell the Federal Bureau of Prisons that the only acceptabletransfer is one to a medium
security facility in closeproximity to his family and Nation.
Make reference to Leonard Peltier #89637-132 and contact:
Dr. Thomas Kane, Acting Director
Federal Bureau of Prisons (BOP)
E-Mail: info@bop.gov
Phone: (202) 307-3250; (202) 307-3198 (Switchboard)
Fax: (202) 514-6620
Address:
320 1st Street, NW
Washington, DC 20534
If calling from outside the United States, dial first theInternational Area Code + 1 (US country code).
Thank You.
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Leonard Peltier Defense Offense Committee
PO Box 7488, Fargo, ND 58106
http://www.whoisleonardpeltier.info
Neuigkeiten von Leonard Peltier
Anwalt entlassen, Aktionswochenende, Haftsituation
("mg" Verfahren) Wer die Macht hat, hat das Recht:
BGH verwirft Revision; Urteil rechtskräftig; Ladung zum Haftantritt
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat das Urteil gegen Axel, Florian und Oliver bestätigt.
Rechtsbehelfe gegen diese Entscheidung wurden abgelehnt. Die drei im Oktober 2009 zu drei
und dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe verurteilten Antimilitaristen haben ihre Ladung
zum Haftantritt nach Berlin-Hakenfelde erhalten.
Mehr hier...
Freiheit für Panther
Am Freitag den 30.04.2011 wurde unser Freund und Genosse Panther von einer
Berliner Direktionshundertschaft festgenommen. Die Festnahme wurde von einer
21-jährigen Zivilbeamtin in Auftrag gegeben,. Sie will unseren Genossen
dabei beobachtet haben, wie er auf dem Wismarplatz eine Flasche in
Richtung der Polizeibeamten geworfen haben soll.
Der von ihr geschriebene Bericht ist jedoch eine reine Farce.
Die Zivilbeamtin sagte aus, sie habe ihn noch längere Zeit beobachtet und
sei ihm gefolgt. Mit anderen Worten, die Beamtin hat ihn nicht in der
Situation selbst oder kurz danach festnehmen lassen, sondern erst eine
halbe bis dreiviertel Stunde nach der angeblichen Tat. Natürlich behauptete
sie, ihn nicht ein einziges Mal aus den Augen verloren zu haben.
Weiterhin liefert sie eine sehr allgemeine Personenbeschreibung, die auf
viele Punker zutreffen könnte. Nicht einmal Farben waren ihr erkenntlich.
Genau diese Aussage und eine Vorstrafe vom 1. Mai 2010 reichten dem
Richter und der Staatsanwaltschaft aus um einen Haftbefehl gegen unseren
Genossen zu erwirken und ihn in U-Haft zu stecken.
Wir, seine Genossen, Freunde und seine Familie, sind erschrocken, dass
Mensch auf Grund des "falschen" Aussehens so schnell vorverurteilt werden
kann und unschuldig inhaftiert wird. Denn die blosse Anwesenheit auf einer
linken Veranstaltung ist noch lange kein Grund für eine derartige
Anschuldigung.
Nein, das können und wollen wir nicht glauben, geschweige denn hinnehmen.
Deswegen fordern wir die sofortige Freilassung unseres Genossen und aller
anderen politischen Gefangenen.
Denn Solidarität ist eine Waffe und wir werden nicht aufhören für unsere
Überzeugungen zu kämpfen. Weiterhin werden wir nicht ruhen, bis unser
Genosse wieder bei uns ist.
Nur weil unser Genosse in der linken Szene aktiv und Vorbestraft ist, wird
behauptet, dass er nur zu der Veranstaltung in der Walpurgisnacht gegangen sei, um
vorsätzlich die Auseinandersetzung mit der Polizei zu suchen.
Die Tatsache, dass Panther in der Nacht keinen Alkohol getrunken hat, wird
nun als vermeintlicher Beweis für seine angebliche Gewaltbereitschaft
umgedeutet.
Unser Genosse Panther muss nun um seine Ausbildung bangen und damit
rechnen für mehrere Jahre unschuldig im Knast zu sitzen, weil sowohl der
Richter als auch die Staatsanwaltschaft bekannt für ihre unverhältnismässig
hohe Anzahl an Verurteilungen sind.
Seit nun schon 19 Tagen sitzt unser Freund in Untersuchungshaft und fragt
sich ob es da draussen überhaupt noch Menschen gibt die an ihn denken und
für ihn da sind. Aus diesem Grund würde er sich auch über ein paar Zeilen von
draussen sehr freuen.
Natürlich haben wir auch ein Spendenkonto eingerichtet.
Wenn jeder nur einen Euro spendet, kommt eine grosse Summe zusammen.
Also helft alle mit und denkt daran, wenn es euch so erginge, würdet ihr
auch wollen, dass alle, ob nun Freund, Genosse oder Sympathisant, sich
solidarisch zeigen und euch zu helfen.
Das Spendenkonto ist
Empfänger: Netzwerk Selbsthilfe e.V
Kontonummer: 7403887018
BLZ: 10090000
Berliner Volksbank
Verwendungszweck: für Panther
Kommt alle am 31.05.2011 zum Amtsgericht Tiergarten in der Turmstr 91 9:00
Uhr Raum 455 zur Verhandlung von unserem Genossen, denn getroffen hat es
einen, doch gemeint sind wir alle.
Mehr und Aktuelles...
(US) Freilassung politischer Gefangener gefordert
US Präsident Obama bekommt zur Zeit nur noch selten Post vonafroamerikanischen Organisationen. Die in mehreren Grossstädtenorganisierte National Conference of Black Lawyers (NCBL) fordeteObama nun auf, sich endlich einem der dunkelsten Kapitel
staatlicherRepression zu widmen: dem Counter Intelligence Program (CoIntelPro)und den daraus resultierenden politischen Gefangenen, die z.T.bereits seit Ende der sechziger Jahre inhaftiert sind.
weiterlesen...
Masseninhaftierung in den USA
Konferenz in Princeton, N.J., an der Mumia Abu-Jamal telefonisch teilnahm
Peltier case a stain on US human rights record
FOR IMMEDIATE RELEASE
Contact: Delaney Bruce, Legal Team Liaison, Leonard Peltier Defense Offense Committee, PO Box 7488, Fargo, ND 58106, USA;
Telephone: 701/235-2206
contact@whoisleonardpeltier.info
Today, the United States submitted to a review by the United Nations Human Rights Council as part of the Universal Periodic Review (UPR), an assessment of a government's compliance with human rights obligations. The Council reviews each member nation every four years. This was the United States' first review. Representatives from the U.S. presented its report and answered questions from the Council and UN member nations.
Native Americans have eagerly awaited a sign that the U.S. has listened to their concerns about the Peltier case, but were disappointed to see no mention of it in the U.S. Report.
"A good place for the U.S. to have started was to simply acknowledge that politically motivated prosecutions are a reality in the U.S.," said a spokesperson for the Leonard Peltier Defense Offense Committee, one of 300 human rights organizations that contributed to a stakeholders report submitted to the Council.
An innocent man, Native American activist Leonard Peltier was wrongfully convicted in connection with the 1975 shooting deaths of two agents of the Federal Bureau of Investigation (FBI) on the Pine Ridge Reservation in South Dakota. Tried separately, his co-defendants were found not guilty by reason of self-defense.
"With no evidence whatsoever, the FBI decided to ‘lock Peltier into the case'. Government officials presented false statements to a Canadian court to extradite Peltier to the U.S. where prosecutors went judge shopping and venue hopping to secure a conviction. In a racially charged courtroom, prosecutors lied to the judge, ignored court orders, and made inappropriate statements to the jury. They intentionally hid evidence of Peltier's innocence and instead manufactured a ‘murder weapon'. As the 10th Circuit Court of Appeals has noted, ‘these facts are not disputed'."
Peltier has been designated a political prisoner by Amnesty International. Various governments and dignitaries - including Nelson Mandela and Desmond Tutu, as well as the late Mother Theresa - have called for his release.
In addition to working to win Peltier's freedom, the LPDOC advocates for Indigenous rights, overall criminal justice reform, and the abolishment of the death penalty.
"Frankly, we consider the long-term imprisonment of Leonard Peltier in the harshest of conditions, and repeated denials of parole despite his having met all eligibility requirements, a de facto death sentence."
Imprisoned for nearly 35 years, Peltier was denied parole in 2009.
"The guarantee of a fair trial is recognized as fundamental - not only in the U.S., but also by the signatory nations of the Universal Declaration of Human Rights. This case exemplifies how the U.S. government is willing to use its judicial system as an instrument of revenge and a tool of political repression against those who dare to criticize the domestic and foreign policies of the United States."
Demonstrations in support of Leonard Peltier and other political prisoners occurred today at U.S. court houses and U.S. embassies and consulates worldwide.
The LPDOC pledges to continue its work to hold the U.S. government accountable and see that UPR recommendations are fully implemented.
Submission to the United Nations Universal Periodic Review (UPR) Ninth Session of the Human Rights Council (HRC) Working Group on the UPR 22 November-3 December 2010. Stakeholder Submission by the Leonard Peltier Defense Offense Committee:
Here...
US Versus Leonard Peltier: Evidence of a Wrongful Conviction. From the files of the Federal Bureau of Investigation:
Here...
Launched into cyberspace by the
Leonard Peltier Defence Offense Committee
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Telephone: 701/235-2206
contact@whoisleonardpeltier.info
www.whoisleonardpeltier.info
1500 Menschen auf antifaschistischer Demonstration in Berlin.
Angriffe der Polizei führen zu vorzeitiger Auflösung der Demonstration.
Pressemitteilung:
Ressot: Politik, Innland
Heute, am 2. November, demonstrierten 1500 Menschen gegen Neonazigewalt
und Repression in Berlin-Kreuzberg.
Anlass für den Protest war ein Brandanschlag auf den linken kreuzberger
Infoladen M99 am 27. Oktober und eine Razzia im M99 und weiteren linken
Buchläden am Vortag. Betroffen von der, mittlerweile sechsten Razzia in
diesem Jahr, waren ausserdem die Buchläden Schwarze Risse und der OH21.
Ausserdem thematisierte die Demonstration den rassistischen Mord an dem 19
Jährigen Iraker Kamal K. am 24. Oktober durch einen Neonazi in Leipzig.
Die Demonstration zog zum M99, wo der Betreiber des Ladens einen
Redebeitrag über die Hintergründe der Brandstiftung hielt. Laut Aussage
des Ladenbesitzers war er zur Zeit des Anschlags im Keller des Geschäftes
zugegen und wurde auch von den Angreifern durch das Kellerfenster gesehen.
Das Feuer legten sie so, dass es dem M99-Inhaber bei der Flucht aus dem
Keller den Weg abschneiden sollte. Nachbarn des Geschäftes, verbrauchten
fünf Feuerlöscher um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Die
Verantwortlichen des Angriffes haben mit ihrer Tat den Tod eines Menschen
bewusst in Kauf genommen und auch das Leben der Menschen gefährdet, die
die Etagen oberhalb des M99 bewohnen.
Nach fortwährenden Angriffen der Polizei sahen sich die Veranstalter_innen
gezwungen die Demonstration zu beenden. Die Polizei gab als Begründung für
ihre brutalen Übergriffe Verstösse gegen das Vermummungsverbot an, was
jedoch nicht den Tataschen entsprach. Deshalb wurde die Demonstration nach
nicht einmal der Hälfte der geplanten Route aus Rücksicht auf das
körperliche Wohl der Versammlungsteilnehmer_innen, in der Waldemarstrasse
Höhe Wienerstrasse aufgelösst. Trotz der gezielten Eskalation durch die
Berliner Polizei und der daraus folgenden frühzeitigen Auflösung wertet
das Bündnis die Demonstration aufgrund der hohen Teilnhemer_innenzahl als
Erfolg.
Dazu sagte Martin Sonnenburg, Sprecher des Demonstrationsbündnisses: "Was
nützt die Versammlungsfreiheit und das Engagement gegen Rechts noch, wenn
die Berliner Polizei den Protest immer wieder im Pfefferspray-Nebel und
Knüppel-Hagel erstickt. VersammlungsteilnehmerInnen müssen in Berlin Angst
um ihre körperliche Unversehrtheit haben."
Das Bündnis fragt sich ob angemeldete Veranstaltungen überhaupt noch
zielführend sein können, wenn die Polizei deren Ablauf und Aussenwirkung
regelmässig massiv beeinträchtigt. Um trotz Polizeischikanen ein Zeichen
gegen Neonazis setzen zu können rufen linke Gruppen für den 11. November
zu einem Aktionstag unter dem Motto "Siempre Antifascista" auf. "Über all
werden Aktionen stattfinden, die auf Neonazis und ihre Aktivitäten
aufmerksam machen. Der Aktionstag ist unangemeldet, bundesweit und
dezentral", so Martin Sonnenburg.
Siempre Antifascista!
Naziterror Stoppen!
Unzensiert lesen
2. November 2010
Freispruch für das Gefangenen Info
Prozessbericht von der Berufungsverhandlung am 11. Oktober 2010
Am 11. Oktober 2010 fand um 13.30 Uhr vor dem Landgericht Berlin der
Berufungsprozess gegen das "Gefangenen Info" statt. Die Zeitung existiert
seit 21 Jahren und hat bereits zahlreiche staatliche Angriffe gegen die
Pressefreiheit überstanden.
Im April 2010 wurde der presserechtlich Verantwortliche des Gefangenen Infos
zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von 800 Euro verurteilt. Er ist laut
Gericht für die Veröffentlichung eines Artikels im Gefangenen Info Nr. 348
verantwortlich, welcher über die zynische Bemerkung bei der Verhängung der
Beugehaft durch einen Richter in einem Düsseldorfer §129b Prozess gegenüber
einem durch Folter erblindeten türkische Zeugen berichtete.
Um 13.00 fand vor dem Gerichtsgebäude eine Kundgebung statt. Es wurde ein
Transparent mit dem Karl Marx Zitat "Die Waffe der Kritik kann allerdings
die Kritik der Waffen nicht ersetzen" gezeigt.
Den Berufungsprozess besuchten 20 teilweise internationale
ProzessbeobachterInnen, darunter Vertreter des Netzwerkes Freiheit für alle
politischen Gefangenen, des Komitees für Grundrechte und Demokratie, der
Roten Hilfe Magdeburg, der GenossInnen für den Aufbau der Roten Hilfe in Italien
und des Tayad Komitees.
Im Vorfeld des Prozesses veröffentlichten verschiedene politische Gefangene
wie Thomas Meyer Falk, Nurhan Erdem, Faruk Ereren sowie die Bundestagsabgeordnete
der Linkspartei Ulla Jelpke Erklärungen zum Prozess, in denen sie einen
Freispruch forderten.
Zu Beginn der Verhandlung stellte der Verteidiger als erstes fest, dass der
fragliche Artikel nicht vom presserechtlich Verantwortlichen des Gefangenen
Infos, sondern von ProzessbeobachterInnen der Roten Hilfe-Ortsgruppe
Mönchengladbach-Neuss- Düsseldorf verfasst wurde.
Der Angeklagte Wolfgang Lettow trug danach eine Prozesserklärung vor.
(Hier ist die Prozesserklärung nachzulesen)
Daraufhin verlas die Richterin die bisher abgegebenen Zeugenaussagen
verschiedener Mitglieder des Oberlandesgerichtes Düsseldorf, welche sich
alle nicht an die zynische Wortwahl der Bemerkung des Düsseldorfer Richters
erinnern wollten. Sogar die Berliner Richterin fragte sich daraufhin was er denn
dann gesagt habe, denn das es sehr zynisch war, schien ihr nach Akteneinsicht
durchaus glaubhaft zu sein.
Nun gab die Verteidigung zwei Beweisanträge ab, in welchen sie einerseits
forderte, den Rechtsanwalt W. Weckmüller als Zeugen zu laden, welcher in
Düsseldorf anwesend war und sich noch genau an die zynischen Umstände des
Richterspruches erinnert. Andererseits beantragte sie durch einen weiteren
Beweisantrag beim Urteil in Betracht zu ziehen, dass der fragliche
Düsseldorfer Richter für ähnliche, häufig auch rassistische
Zusätze in Urteilsbegründungen bekannt ist. (Er spricht z.B. bei Urteilen
gegen arabisch stämmige Angeklagte gern von "Märchen aus
1001 Nacht" oder "dreisten Lügen")
Das Magazin Focus bezeichnete ihn in einem Artikel als "Richter Tacheles".
Nach einer 10-minütigen Pause und dem Hinweis der Richterin, die Beweisanträge
doch lieber als Hilfsbeweisanträge zu betrachten, da sie zu einem Freispruch
neige, gaben Verteidigung und Staatsanwaltschaft ihre Plädoyers ab. Die
Verteidigung betonte neben der Tatsache des zynischen Spruches die Relevanz
der Pressefreiheit und stellte dar, warum der presserechtliche Verantwortliche
des Gefangenen Infos bei glaubhaftem Inhalt gar nicht die Aufgabe haben kann,
jedes Zitat der Artikel auf ihren genauen Wortlaut zu überprüfen.
Der Staatsanwalt gab nur eine sehr kurze Erklärung ab und meinte dabei, der
Abdruck des Artikels wäre doch vorsätzlich der Tatsache geschehen, dass der
Angeklagte die Veröffentlichung einer, wie er meinte, Unwahrheit billigend
in Kauf genommen habe.
Nach einer weiteren Pause verkündete die Richterin den Freispruch des
Angeklagten und begründete ihn damit, dass sie davon ausgehe, dass ein
Spruch ähnlich des Dokumentierten gefallen ist und das es nicht die Aufgabe des
Angeklagten gewesen sei, beim Richter nachzufragen, ob der ihn denn
wirklich zynisch gemeint habe.
Links zu den Soliadressen:
Solierklärung der Roten Hilfe International
Solierklärung der GenossInnen für den Aufbau der Roten Hilfe in Italien
Solierklärung des Gefangenen Faruk Ereren
Solierklärung von Ulla Jelpke
Solierklärung von Thomas Meyer Falk
Befreien wir die Geiseln von Chimki!
17.-20.9. internationale Aktionstage fuer Gefangene in Moskau
Aufruf zu internationalen Aktionstagen zur Unterstützung von Aleksej Gaskarow und Maxim Solopow vom 17. bis 20. September 2010
Am 28. Juli 2010 führten über 200 junge Antifaschist_innen und Anarchist_innen vor dem Gebäude der Stadtverwaltung in dem Moskauer Vorort Chimki eine Spontandemonstration zur Rettung des Waldes in Chimki durch, der in diesen Tagen aus Geschäftsinteressen heraus gerodet wurde. Die Aktion, im Verlauf derer mehrere Fensterscheiben zu Bruch gingen, erhielt in der Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit. Die Behörden ihrerseits reagierten mit Repressionen. Am Tag nach der Aktion wurden zwei bekannte Aktivisten verhaftet, Aleksej Gaskarow und Maxim Solopow. Ihnen drohen bis zu sieben Jahre Haft wegen Vandalismus, obwohl keinerlei Beweise für ihre Beteiligung an einer Straftat vorliegen. Auf andere Aktivisten, hauptsächlich aus dem antifaschistischen Umfeld, wird
eine regelrechte Hetzjagd veranstaltet.
Der Kampf um den Erhalt des Waldes in Chimki wird bereits seit drei Jahren geführt. Nach den vom Staat genehmigten Plänen soll die erste kostenpflichtige Autobahn Russlands zwischen Moskau und St. Petersburg ausgerechnet durch dieses Waldgebiet führen, gebaut und betrieben übrigens vom westeuropäischen Vinci-Konzern (siehe z. B. vincipark.de). Dies hat eine Verschlechterung der ökologischen Situation zur Folge und bringt die lokale Bevölkerung und die Einwohner Moskaus um ein weiteres Naherholungsgebiet. Trotz Alternativrouten, die keine Waldrodung erfordern, und lautstarkem Protest von Umweltschützern und einfachen Bürgern gegen die ausgewählte Route weigerte sich der Staat, die Stimme der Öffentlichkeit zur Kenntnis zu nehmen. Im Gegenteil,
staatliche Stellen unternahmen oftmals Schritte zur Einschüchterung ihrer Kritiker.
So haben die Behörden im Chimki gemeinsam mit den Bauträgern nicht nur einmal Gewalt gegen die Waldschützer angewandt: Sie ignorierten die öffentliche Meinung, lehnten die Genehmigung von Protestaktionen ab, engagierten Neonazis zur Auflösung friedlicher Proteste von Umweltschützern und lokaler Bevölkerung, liessen ohne gesetzliche Grundlage Journalisten festnehmen und misshandeln. Unbekannte haben einen Kritiker der lokalen Machthaber, den Chefredakteur der "Chimkinskaja Prawda" Michail Beketow, zum Krüppel geschlagen und den Layouter einer anderen Oppositionszeitung, Sergej Protazanow, ermordet.
Nach der Aktion am 28. Juli 2010 haben die russische Miliz und Sondereinheiten eine beispiellose Jagd auf Antifaschisten eröffnet. Wer einmal als Antifaschist ins Blickfeld des Zentrums für Extremismusbekämpfung und des FSB geriet, wird unter Missachtung aller gültigen Rechtsnormen und unter Zwang zu Verhören verschleppt, während in den Wohnungen unrechtmässige Hausdurchsuchungen stattfinden. Und in einigen Fällen gehen die Ermittler bis zur Ausübung grober physischer Gewalt, um die erwünschten Aussagen aus den Verhörten heraus zu prügeln.
Erschrocken über die anwachsenden Proteste gegen die Waldrodung in Chimki, zeigte der Staat endlich Einsicht. Nach einer Demo von 3000 Leuten in Moskau erklärte der Präsident, die Arbeiten zu stoppen und "die ausgewählte Route einer Prüfung zu unterziehen". Doch stellt dies keinen Sieg dar. Aleksej Gaskarow und Maxim Solopow befinden sich weiterhin in U-Haft, sozusagen als Geiseln der Staatsmacht.
Ende September steht der nächsten Haftprüfungstermin für Aleksej und Maxim an. All diejenigen, denen das Schicksal der beiden nicht gleichgültig ist, werden aufgerufen, alles ihnen mögliche zu tun für ihre Freilassung. Die Kampagne zur Freilassung der Geiseln von Chimki ruft zu internationalen Aktionstagen vom 17. bis 20. September auf, um Druck auf die russischen Behörden auszuüben und mit dem Ziel, die Freilassung von Aleksej und Maxim zu erreichen.
Wir rufen dazu auf, Aktionen vor Botschaften, Konsulaten, Handels- und Kulturvertretungen der Russischen Föderation zu organisieren, und auf öffentlichen Veranstaltungen und Konzerten, die in einer Verbindung zu Russland stehen, Aufmerksamkeit herzustellen. Ebenfalls sollen Faxe und Protestschreiben an das zuständige Gericht, die Staatsanwaltschaft und die Staatsführung gerichtet werden (wir schlagen dafür den 20. September vor). Die für die Proteste notwendigen Adressen und weitere Einzelheiten über die Repressionen in Russland findet Ihr auf unserer Webpage http://khimkibattle.org -- dazu viele weitere Materialien auf Deutsch, Russisch, Englisch und in vielen anderen Sprachen.
Schliesst Euch den Protesten an!!!!!!!
Kampagne zur Freilassung der Geiseln in Chimki
Kontakt: +7 (915) 053-59-12
info@khimkibattle.org
http://khimkibattle.org
Termine für Berlin:
Fr. 17.09.10 Infoveranstaltung vom "ABC-Belarus"-Solikreis
Zilona Gora, Grünbergerstr. 73
10245 Berlin (U-Bhf. Samariterstrasse)
Fr. 24.09.10 Demonstration um 18 Uhr
Freiheit für die Geiseln von Minsk! Freiheit für die Gefangenen von Chimki!
Start: Boxhagener Platz, Friedrichshain (U-Bhf. Samariterstrasse)
Abschluss: Weissrussische Botschaft, Treptow
weitere Infos...
Solidarität mit dem "Gefangenen Info"!
Der Prozess gegen das "Gefangenen Info" setzt sich vor dem Landgericht Berlin-Tiergarten fort. Wolfgang Lettow, presserechtlich Verantwortlicher für das "Gefangenen Info", wurde am 21. April dieses Jahres wegen einer Verleumdungsklage zu 800 € Geldstrafe verurteilt. Hintergrund des Verfahrens war ein Prozessbericht der Roten Hilfe OG Düsseldorf/Mönchengladbach/Neuss über den § 129b-Prozess in Düsseldorf gegen Faruk Ereren, den wir in unserer Ausgabe 348 abdruckten.
Thematisiert wurde die Verhängung der Beugehaft gegen den in türkischer Folterhaft erblindeten Zeugen Nuri Eryüksel. Er machte zu Fragen, die seine eigene Person betrafen, keine Angaben, da er befürchten musste, dadurch selbst kriminalisiert zu werden. Der Vorsitzende Richter Klein verhängte dann zur Aussageerpressung noch im Gerichtssaal die Beugehaft, die im übrigen 4 Wochen später vom BGH als rechtswidrig aufgehoben wurde. Die ProzessbeobachterInnen der Roten Hilfe OG Düsseldorf/Mönchengladbach/Neuss schrieben in ihrem Bericht dem Richter nach der Verkündung der Beugehaft eine Bemerkung zu, die von vielen Ohrenzeugen als zynisch empfunden wurde. In dem Prozessbericht wurde er mit den Worten "für Nuri sei die Beugehaft wohl ein wirksames
Mittel, um sich zu besinnen, denn er sei ja erblindet" zitiert und das "Gefangenen Info" erhielt deswegen die Anklage wegen Verleumdung. Wegen des gleichen Artikels kommt es gegen die Betreiberin der Homepage "Scharf-Links" nach einem Freispruch zu einem neuen Verfahren. Wir denken nicht, dass sich die ProzessbeobachterInnen die zynische Bemerkung ausgedacht hätten und halten die Artikel der Roten Hilfe OG Düsseldorf/Mönchengladbach/Neuss für vertrauenswürdig. Wolfgang Lettow wurde im erstinstanzlichen Verfahren vor dem Amtsgericht Tiergarten unterstellt, er habe bewusst etwas Falsches über den Richter verbreitet. Mit dieser Argumentation soll die Glaubwürdigkeit unseres Blattes herab gewürdigt werden und uns aufgezeigt werden,
dass wir uns hüten sollen, zynische Bemerkungen von Richtern zu zitieren. Zweifelsfrei feststellen lässt sich tatsächlich nicht, was gesagt wurde. Wie bei den vielen Verfahren, bei den Polizisten beteiligt sind, gilt auch insbesondere bei Verfahren über Richter, welche die Rechtsprechung ja personifizieren sollen, dass das, was es in einem sogenannten Rechtsstaat nicht geben darf, in den Augen der Justiz auch nicht geben kann.
Wir werden weiterhin kritisch berichten.
Warum wird das "Gefangenen Info" kriminalisiert?
Neben der redaktionellen Arbeit musste die Existenz und damit das Fortbestehen des "Gefangenen Info" auch immer vor den Gerichten verteidigt werden, um damit vor allem das Leben der Gefangenen vor staatlichen Übergriffen hinter Gittern zu schützen. Der Staat versuchte seit 1989, also seit Bestehen dieser Zeitschrift, unter der Federführung der Bundesanwaltschaft und den Geheimdiensten durch rund 30 Verfahren, das "Gefangenen Info" mundtot zu machen. Von den 30 Ermittlungsverfahren endeten mindestens vier im Gerichtssaal vor der Klassenjustiz, die teilweise durch mehrere Instanzen gingen. Verurteilt wurden mindestens zwei RedakteurInnen. Im "Gefangenen Info" wurde und wird das staatliche Vorgehen gegen Gefangene kritisiert. Anlässe von Verfahren
waren u. a. Artikel, die die staatliche Version z. B. der Selbstmorde in Stuttgart-Stammheim am 18.10.1977 oder die Erschiessung von Wolfgang Grams am 27.6.1993 in Bad Kleinen thematisierten und hinterfragten.
Im aktuellen Verfahren steht die Klage gegen das "Gefangenen Info" in direktem Zusammenhang mit den laufenden § 129b-Prozessen. Hier in der BRD sind ca. zehn kurdische und türkische Gefangene wegen ihrer politischen Arbeit verhaftet und in Isolationshaft. Der § 129b-Gefangene Faruk Ereren bezeichnet das umfassende Isolationsprogramm als "Weisse Folter mit dem Ziel, uns zu zermürben". Faruk Ereren, der sich auf eine Kooperation mit dem Gericht nicht einlässt, wird deshalb mit der Androhung der Abschiebung in die Türkei erpresst.
All das hat Ähnlichkeit mit den drakonischen Massnahmen, denen die Gefangenen aus der RAF vor allem in den siebziger und achtziger Jahren ausgesetzt waren. Die Anklagen gegen die anatolischen AktivistInnen basieren häufig auf Foltergeständnissen aus der Türkei. Die Staatsschutzsenate in Stuttgart und Düsseldorf haben durchweg keine Probleme, "Früchte vom vergifteten Baum", wie es der stellvertretenden Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum ausdrückte, zu verwerten.
Die länderübergreifende Verfolgung politischer Oppositioneller aus der Türkei dient nicht nur den Interessen des türkischen Staates, sondern sie dient in erster Linie den Interessen der internationalen Zusammenarbeit zwischen der Türkei und den EU-Staaten sowie den USA. Die Türkei ist aufgrund ihrer strategischen Lage ein wichtiger Partner für das expansive NATO-Bündnis. Auf militärischer Ebene lässt sich das gut anhand der Tatsache aufzeigen, dass die Türkei der grösste Waffenabnehmer der BRD ist.
Von 2000 bis 2007 wehrten sich tausende türkische und kurdische Gefangene in Hungerstreiks gegen die neuen Isolationsgefängnisse nach dem Muster des Stammheimer Gefängnismodells, bei dem über 120 politische Gefangene ums Leben kamen. Diese Gefängnisse wurden 2000 als EU-Auflage in der Türkei eröffnet. Während des Hungerstreiks verlangte die Türkei von ihren Verbündeten das Verbot der Öffentlichkeitsarbeit linker türkischer Organisationen in Europa. Zusätzlich verlangt die Türkei die Auslieferung von zirka 300 kurdischen und türkischen AktivistInnen.
In den laufenden § 129b-Prozessen in Düsseldorf geht es um dem Vorwurf der Mitgliedschaft in der marxistisch-leninistischen DHKP-C (Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front) aus der Türkei. Dabei werden hierzulande v. a. das Sammeln von Spenden und die Verbreitung von in der BRD legalen Publikationen kriminalisiert.
Nein zur Kriminalisierung linker Medien!
Wir sehen es als notwendig an, gegen die Kriminalisierung linker Medien möglichst geschlossen vorzugehen. So richtet sich unser Protest nicht allein gegen die Kriminalisierung des "Gefangenen Info", sondern auch gegen die Razzien in linken Buch- und Infoläden. Verschiedene linke Berliner und Münchner Buch- und Infoläden waren in letzter Zeit von Repressalien betroffen, bei denen die Zeitschriften "radikal" und "Interim" beschlagnahmt wurden. Dem Berliner Buchladen "Schwarze Risse" drohen Anzeigen wegen "Anleitung zu Straftaten" und "Verstoss gegen das Waffengesetz". Verteidigen wir uns gegen die staatlichen Angriffe auf unsere Infrastruktur und unsere Medien! Auch im Berufungsprozess gegen das "Gefangenen
Info" werden wir uns nicht einschüchtern lassen und mobilisieren zu einer Prozessdelegation!
Solidarität ist eine Waffe!
Info-Veranstaltung:
zum Prozess gegen das "Gefangenen Info" und der Kriminalisierung linker Buchläden in Berlin
Dienstag, 5. Oktober um 18.00 Uhr
Im Clash (Mehringhof)
Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin
Prozessdelegation:
Montag, 11. Oktober um 13.30 Uhr
Landgericht Berlin-Tiergarten (Raum 731)
Turmstr. 91, 10559 Berlin
Es rufen auf:
Gefangenen Info
Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen
Rote Hilfe OG Berlin
New Roads of Solidarity
Internationaler Antirepressionskongress in Hamburg 2010
Hier geht es zum deutschsprachigen Aufruf...
Get out of Control: Antikaptalistischer Block auf Freiheit statt Angst Demo
Aufruf des antikapitalistischen Blocks
GET OUT OF CONTROL!
Zusammen gegen Polizeigewalt, Überwachung und die EU-Sicherheitsarchitektur!
Unter dem Motto "Freiheit statt Angst - Stoppt den Überwachungswahn!"
ruft ein breites Bündnis zu einer Demonstration am 11. September 2010 in Berlin
auf. Mit einem antikapitalistischen Block beteiligen wir uns an der
Demonstration und wollen dabei insbesondere auf den europäischen Charakter
von Repression, Überwachung und Kontrolle aufmerksam machen, sowie gegen
die präventive Kriminalisierung linker und linksradikaler Strukturen im
Rahmen des "Extremismus- und Radikalisierungsdiskurses" protestieren.
Welcome to European Police State...
Spätestens seit dem Verfassungsgerichtsurteil zur Vorratsdatenspeicherung
oder den Ausreiseverboten zum NATO-Geburtstag in Strassburg ist klar
geworden, dass Repression international ist und eine auf Deutschland
fixierte Kritik am "Überwachungsstaat" seine buchstäblichen Grenzen hat.
Die Europäische Union ist dabei, sich als Staat zu konstituieren und baut
fleissig eigene Strukturen auf, die darauf abzielen, Menschen zu
kontrollieren und sie möglichst effizient ökonomisch auszubeuten.
Frontex ist wohl noch die bekannteste unter den neuen Repressionsbehörden
der EU. Die Grenzschutzagentur ist dafür verantwortlich, dass täglich
Menschen im Mittelmeer ertrinken, indem sie Boote von Flüchtlingen zur
"Umkehr überredet" oder ihnen Sprit und Essen abnimmt, damit auch klar
wird, wer in der EU willkommen ist und wer nicht. Zu diesem Zweck soll
Frontex demnächst auch eigenes Equipment wie Helikopter, Drohnen und
Schnellboote bekommen. Ausserdem organisiert Frontex seit 2010 eigene
Abschiebe-Charterflüge. Künftig sollen nationale Einsatzkräfte für sechs
Monate ohne besondere Mission engagiert werden können, um der Agentur mehr
Eigenständigkeit und Flexibilität zu verschaffen. So werden schrittweise
eigene Kapazitäten aufgebaut. Legitimiert wird die militarisierte
Migrationspolitik mit Behauptungen wie die Flüchtlinge teilten sich
Infrastrukturen mit Terrornetzwerken. So wird auch gleich noch suggeriert,
dass "Ausländerkriminalität" schon im Herkunftsland ihren Anfang nimmt.
Zudem fertigt Frontex eigene Analysen und Lageberichte an.
Dazu kooperieren die Grenzschützer mit anderen Institutionen wie Europol,
Interpol oder dem Situation Center in Brüssel, wo sämtliche
EU-Geheimdienste an einem Tisch sitzen. Das Frontex-Hauptquartier in
Warschau wird ausserdem als zentraler Knoten des Eurosur-Netzes fungieren,
das ab 2014 alle Grenzbehörden, Geheimdienste und zuständigen
Polizeistellen vernetzt und mit Aufklärungsdaten unter anderem von
Satelliten versorgen soll.
The EU ist watching us
Pooling, Vernetzung und Datenbanken sind tragende Elemente der
europäischen Sicherheitsarchitektur. Mittels Datenbanken sollen möglichst
alle Bewohner_innen der EU erfasst und kategorisiert werden, denn Wissen
ist Macht. So werden Normen definiert, wer davon abweicht gilt als
gefährlich, zumindest als suspekt. In zentralen Datenbanken und Registern
laufen Datenströme aus allen 27 Mitgliedsstaaten (und zum Teil darüber
hinaus) zusammen. Es ist die permanente Rasterfahndung. Ein bekanntes
Beispiel hierfür ist die Datei für international gemeinschaftlich
agierende Störer (IgaSt), die besonders Gipfelgegner_innen auf dem Schirm
hat und den Grund für die meisten Aus- und Einreiseverbote darstellt. Die
Kriterien um in die Datei aufgenommen zu werden sind äusserst schwammig.
Solltest du aber mal bei Gipfelprotesten festgenommen worden sein, kannst
du davon ausgehen dass dein Name drin steht.
Über digitale Infrastrukturen werden nicht nur Geheimdienste, Polizeien
und Militär verschiedener Staaten vernetzt, sondern auch
unterschiedlichste Daten zueinander in Beziehung gesetzt. Welche Bücher
liest du, was sind deine bevorzugten Wege, wie bist du versichert, wovon
lebst du, mit wem chattest du worüber, hast du Vorstrafen oder Einträge?
Bilder von Überwachungskameras, Handydaten, Überweisungen,
Bibliotheksdaten, polizeiliche Vermerke oder Online-Verhalten werden
gescannt und verglichen, um möglichst vorher-
sehend Verbrechen zu bekämpfen. Im Rahmen des Indect Projekts wird daran
getüftelt, sämtliche Daten auf einer einzigen Plattform zusammen zu
bekommen; es ist der um-
fassendste Sozialscan aller Zeiten. An dem EU-Forschungsprogramm machen
sich neben staatlichen Stellen der EU übrigens auch Softwareunternehmen,
wie PSI und Forschungs-einrichtungen, wie die Uni Wuppertal die Hände
schmutzig.
Weniger bekannt als Frontex, primär nach innen gerichtet und sehr aktiv
bei Aufbau und Pflege von Datenbanken ist Europol. Die zentrale
Institution zur Verbrechensbekämpfung ist zum Beispiel verantwortlich für
den Informationsaustausch zwischen Polizeien in der EU. Über 10 000
transnationale Ermittlungen werden jährlich angestossen. Der Kontakt zur
deutschen Polizei läuft über das BKA. Als Sammelbecken für Spezialisten
verschiedenster polizeilicher Aufgaben ist vor allem das Anfertigen von
Analysen und Lageberichten sowie Schulung und Fortbildung das Kerngeschäft
von Europol. Die Behörde sammelt in über 20 Analysedateien
personenbezogene Merkmale von mehreren hunderttausend EU-Einwohner_innen,
die von ökonomischer Situation, über politische Einstellung bis hin zu
sexueller Orientierung reichen. Zudem ist die EU dabei, eine grossangelegte
Gefährderdatei aufzubauen, um Radikalisierungs-prozesse abzuschätzen. Dass
es dabei nicht nur um sogenannte religiöse Fundamentalisten geht, sondern
genauso Daten über soziale Bewegungen gesammelt werden, verwundert nicht.
Neu ist für die EU allerdings, dass unter dem Label Radikalisierung alles
abgestempelt werden soll, was mit seinen Positionen über den
bürgerlich-kapitalistischen Zwangskonsens hinausgeht. Was in Deutschland
Extremismus heisst, heisst auf EU-Ebene jetzt Radikalisierung. Da auch diese
Daten über Europol ausgetauscht werden sollen, wird auch die radikale
Linke noch ein Stück interessanter für die Behörde. Wie ist die radikale
Linke in Frankreich aufgestellt, was plant die Hamburger Szene zum
NATO-Gipfel, wer mobilisiert von Berlin nach Kopenhagen? Europol weiss es
mit Sicherheit und steckt es den Kolleg_innen vor Ort. Dass auf EU-Ebene
diskutierte Strategien der Crowd Control nicht nur graue Theorie sind,
bestätigt sich immer wieder aufs Neue: Möglichst viele Festnahmen zu
machen, gilt als Königsweg gegen Gipfelproteste und das deutsche
Greiftrupp-Konzept bei Demos ist ein beliebter Exportschlager. Europäische
Sicherheitsarchitekturen zeigen also ihre lokalen Auswirkungen, die für
alle Aktivist_innen handfest spürbar sind.
Berlin calling...
Ein Lied davon singen kann zum Beispiel die linke Aktivistin Alexandra.
Sie wurde am 18. Mai 2009 von der Polizei in Berlin-Friedrichshain
festgenommen. Sie wurde beschuldigt, einen versuchten Brandanschlag auf
ein Auto begangen zu haben. Zunächst wurde sie wieder entlassen, weil sich
der Tatverdacht nicht erhärtete. Nach einer zweitägigen medialen Hetze
wurde ihre Wohnung durchsucht und sie wurde in Untersuchungshaft genommen.
Letztlich gründeten alle Vorwürfe auf vagen Vermutungen des Staatsschutzes
und nach sechs Monaten in Untersuchungshaft wurde Sie freigesprochen. Eine
Revision hatte einen erneuten Frei- spruch zur Folge; ob die
Staatsanwaltschaft zur Besinnung kommt, ist angesichts ihres
wadenbeisserischen politischen Verständnis mehr als zweifelhaft.
Doch Alexandra ist kein Einzelfall. Tobias, Yunus und Rigo, Christoph,
Christian, Laurynas, Axel, Oliver und Florian sind nur ein paar Namen von
Aktivist_innen und Freunden die in letzter Zeit Opfer der Berliner
Staats-anwaltschaft und ihrem Ermittlungseifer geworden sind. Denn die
Berliner Justiz ist immer schneller dazu bereit, linke Aktivist_innen für
lange Zeit in Untersuchungshaft zu stecken. Der mediale und politische
Druck auf den Richtern und Staatsanwälten ist gross, endlich ein paar
Erfolge im Kampf gegen die radikale Linke zu erzielen. Denn seit Jahren
nehmen die militanten Proteste gegen soziale Verdrängung und Ausbeutung in
der Hauptstadt zu, während Fahndungserfolge der Ermittlungsbehörden
weitesgehend ausbleiben. Deshalb müssen Menschen, die mit einem Feuerzeug
und einem modischen Kapuzenpulli nach Mitternacht auf Friedrichshains
Strassen unterwegs sind, begründete Angst haben, verhaftet und für ein
halbes Jahr in Untersuchungshaft gesteckt zu werden. Shit happens when big
brother is watching you...
Extrem Extremistisch!
Doch der "Kreuzzug" der Berliner Staatsanwälte gegen linke Aktivist_innen
ist nur ein Teil einer umfassenden Mobilmachung gegen linke und
antikapitalistische Kräfte in der Gesellschaft allgemein. Im Zuge des
Extremismus-Diskurses werden Gelder, mit denen eigentlich staatliche
Aufklärungsarbeit gegen Nazis finanziert werden sollte, verstärkt gegen
"linksextremistische" Bestrebung eingesetzt. Das Innenministerium von NRW
druckt schon mal niedliche Comicheftchen in denen vor den Gefahren
finsterer und hochgradig krimineller "Antifagruppen" gewarnt wird. Das
Familienministerium unter der Rechtsaussenstürmerin Kristina Schröder
zerbricht sich den Kopf darüber, wie Aufklärungsarbeit über die Gefahr
"Linksextremistischer Chaoten" auch im Schuluntericht verankert werden
kann. Der Berliner Innensenator Eckhardt Körting hat derweil das Resthirn
schon komplett abgeschaltet und faselt von antikapitalistischen Gruppen
als "Rotlackierte Faschisten", mit "denen Mensch sich nicht ins Bett legen
sollte" und welche Menschen im Staatsdienst nach dem Leben trachten
würden. In die gleiche Kerbe schlug der Chef der deutschen
Polizeigewerkschaft in Vorfeld des 1. Mai. Um die Stimmung ein bisschen
hochzukochen, warnte er schon mal vor "toten Polizisten" und fordert mit
Blick auf die "revolutionäre 1.Mai-Demo" in Berlin oder das Schanzenfest
in Hamburg die Strafen für Angriffe auf Polizisten stark zu erhöhen.
Während sich die Polizeigewerkschaft darüber sorgen macht, wie
"Polizeibeamte" besser vor den Angriffen mordlüsterner Autonomer beschützt
werden können, beschäftigt sich die Berliner Polizei damit, bei jeder sich
bietenen Gelegenheit - und in der Regel völlig straffrei -
Demonstrant_innen zu verprügeln und zu misshandeln. Eindrucksvolle
Beispiele davon, was professionelle Polizeiarbeit in einem repressiven
Staat heisst, bekamen wir nicht nur bei der letzten "Freiheit statt
Angst"Demo am 12.9.2009 zu spüren, als die Schläger von der 22. Berliner
Polizeihundertschaft den Lautsprecherwagen des antikapitalistischen Blocks
wegen eines Liedes der Hamburger HipHop-Gruppe "Fischmob" stürmte und alle
Insassen wegen angeblicher "Volksverhetzung" verhaftet. Ein
Demonstrationsteilnehmer, der die Beamten nach dem Grund für die
Polizeiaktion fragte und die Herausgabe einer Dienstnummer forderte, wurde
von 2 Beamten krankenhausreif geschlagen. Am 1.Mai trat ein Beamter
gezielt gegen Kopf einer zu Boden gestürzten Demonstrant_in. Das Besondere
an diesen Vorfällen ist lediglich, dass sie auf Video dokumentiert wurden
und so in der Berliner Öffentlichkeit kurzzeitig für Empörung sorgten. Bei
fast jeder linken Demonstration in Berlin kommt es zu massiven
Polizeiübergiffen, Prügelorgien, Festnahmen und Verletzten. Wer solche
brutalen Polizeieinsätze Live und in Farbe sehen will (oder gleich am
eigenen Körper spüren) dem wird empfohlen, sich regelmässig an
Protestaktionen linker und sozialer Bewegungen zu beteiligen, lange wirdes
nicht dauern bis es vom Staat gehörig auf die Fresse gibt.
Guns of Schönfliess...
Wer jedoch von der Berliner Polizei nur verprügelt, misshandelt, verhaftet
und verletzt wird kann sich noch glücklich schätzen, nicht zu den
"bedauerlichen Einzelfälllen" zu gehören, denn immer öfter sitzt bei
Berliner Polizisten nicht nur der Schlagstock, sondern auch die
Dienstwaffe locker.
In der Nacht vom 31. Dezember 2008 zum 1. Januar 2009 wurde in Schönfliess
der Neuköllner Jugendliche Dennis von einem Berliner Zivilpolizisten mit
acht Schüssen ermordet. Im April wurde ein weiterer Jugendlicher "mit
Migrationshintergrund" von SEK-Beamten in seiner Wohnung
zusammengeschlagen, mit Pfefferspray bearbeitet und die Treppe
hinuntergeworfen. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Dennis Mörder
bekam für die acht tödlichen Schüsse zwei Jahre auf Bewährung. Für eine am
1.Mai auf einen Polizisten geworfene Flasche gibt's drei Jahre Knast. Ein
Schelm, wer meint, dass dort mit unterschiedlichen Massstäben gearbeitet
wird. Ein Polizeibeamter, dem vorgeworfen wird, Bewohner des linken
Hausprojektes Brunnenstrasse 8 vor der bevorstehenden Räumung gewarnt zu
haben wurde von der Berliner Polizei sofort suspendiert. Bei dem Mörder
von Dennis "überlegt" die Polizei derweil noch ob eine "Suspendierung"
angemessen ist.
Allgemeine Konseqenzen wird es sowieso nicht geben; die Autorität der
Polizei darf nicht hinterfragt werden. Keine brauchbare
Kennzeichungspflicht und keine Kontrolle der Kontrolleure. Denn der Staat
braucht seine bezahlten Schlägerbanden bestens motiviert und ohne falsche
Scheu, wenn es darum geht die kommenden Proteste von Arbeitslosen und
anderen Krisenopfern niederzuschlagen. Deshalb darf der Staat es mit
gesetzlichen Vorschriften beim Ausübenden der Staatsgewalt nicht so genau
nehmen und muss der Polizei gewisse "Narrenfreiheit" garantieren. Um das
System der Gewalt am laufen zu halten werden "einzelne Fehltritte"
gedeckt. Denn das Problem sind nicht die "Einzelfälle", "Fehltritte" und
"überzogene Bullengewalt" wie beim Fall von Dennis oder den
Polizeiübergriffen auf der "Freiheit statt Angst" Demo im letzten Jahr.
Hier wird nur die Absurdität des staatlichen Gewaltmonopols besonders
deutlich. Das Problem ist die ganz alltägliche "normale" Bullengewalt. Die
Personalienkontrollen, die Festnahmen, die Schikanen. Auch wenn dabei
keiner liegen bleibt.
Was mit RFID-Personalausweis, ständigen Gängen durch Kameraüberwachte
Gebiete beginnt, findet seine Zuspitzung in Polizeiknüppeln, der
Dienstwaffe und Gefängniszelle. Es sind lediglich die letzten und
sichtbarsten Mittel einen allgemeinen Repression, die vor Niemandem in der
Gesellschaft halt macht. Das System der Repression und Disziplinierung ist
auf breite Teile der Gesellschaft ausgerichtet und kommt meist ohne die
physische Gewalt der Exekutivorgane aus. Meist reicht die alltägliche
Angst vor dem Staat und seinen Repressionsorganen aus, um zur Einsicht zu
gelangen, doch besser die Fresse halten. Mit dem Extremismus- bzw
Radikalisierungsdiskurs werden die radikalen und antagonistischen Teile
der Opposition präventiv kriminalisiert und linke Ideen gesellschaftlich
stigmatisiert und geächet. Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, wenn du
deine bürgerliche Existenz nicht gefährden willst, gibt der
Überwachungsstaat dem verunsicherten bürgerlichen Subjekt als Empfehlung
mit auf den Weg in die Überwachungsgesellschaft.
Krasse Zeiten
Die Verschärfung der Repression hängt auch zusammen mit den ökonomischen
Widersprüchen der bestehenden Gesellschaftsordnung. Gerade in Zeiten der
weltweiten Wirtschaftskrise mit ihren verheerenden Folgen für die abhängig
Beschäftigen, Erwerbslosen, RentnerInnen, SchülerInnen und Studierenden
wächst die Angst der Herrschenden vor "sozialen Unruhen". Durch die
zunehmende Krisenhaftigkeit verliert der Kapitalismus auch hier in den
reichen Zentren seine Integrationsfähigkeit mittels sozialer und
materieller Teilhabe. Die anwachsende Arbeitslosigkeit, Armut und
Perspektivlosigkeit weiten sich auf immer grössere Bevölkerungsteile aus.
Das heisst zwar noch lange nicht, dass sich soziales Elend automatisch in
Rebellion verwandelt. Aber die Möglichkeit grosser sozialer Proteste gegen
Entlassungen und Sozialabbau und auch ein Erstarken der
antikapitalistischen Bewegung in der BRD ist gegeben. Das Risiko eines
nicht zu kontrollierenden Protestes bleibt bestehen. Das sind für die
herrschende Klasse keine rosigen Zukunftsaussichten und deshalb wird der
Repressionsapparat präventiv hochgerüstet.
Tatsächlich steht der bürgerliche Staat im Weg, wenn es um den Kampf für
eine befreite, klassenlose Gesellschaft geht. Denn der Staat und seine
Institutionen, Polizei, Justiz und Militär haben die Aufgabe, die
bestehende unsoziale "Ordnung" am Laufen zu halten. Wer die Grundlage
dieser Ordnung angreift, die Produktion für den Profit bekämpft und eine
Wirtschaft will, in der für die Bedürfnisse aller Menschen produziert wird
und die Produktionsmittel vergesellschaftet sind, wird automatisch zum
Feind des Staates und kommt früher oder später mit den Gesetzeshütern in
Konflikt.
Doch wir werden uns weder von Repressionsmassnahmen noch von der so
genannten EU-Sicherheitsarchitektur einschüchtern lassen. Unser Widerstand
ist kein Terrorismus, sondern richtet sich gegen die Institutionen und
VertreterInnen der herrschenden Klasse. Wir bekämpfen ein System, das
immer wieder Krisen produziert und innerhalb der kapitalistischen Logik
ausser mit Krieg und Zerstörung auch keine Auswege aus den Krisen finden
kann. Der Kapitalismus ist deshalb eine historisch längst überholte
Produktions- und Herrschaftsweise und gehört auf den Müllhaufen der
Geschichte. Wir werden trotz erschwerter Bedingungen weiterkämpfen für die
Überwindung des Kapitalismus und für eine solidarische Welt.
Feuer und Flamme der Repression!
Weg mit §129a und §129b!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
Kapitalismus zerschlagen - Solidarität aufbauen!
Pressemitteilung: Bundesanwaltschaft verlässt den Boden des Rechtsstaats
Ulla Jelpke, MdB, DIE LINKE
Mo., 12.07.2010:
"Die Bundesanwaltschaft hat einen fatalen Hang, ohne begründeten
Verdacht und völlig überzogen gegen linke Aktivisten vorzugehen", so
Ulla Jelpke zur heute bekannt gewordenen Einstellung des
Ermittlungsverfahrens gegen den Berliner Wissenschaftler Andrej Holm.
Die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Nach und nach wird offenbar: Die Verfolgung linker Aktivisten durch die
Bundesanwaltschaft ist eine einzige Hexenverfolgung und entbehrte von
Anfang an jeglicher Grundlage. Seit fast vier Jahren ermittelt die
Bundesanwaltschaft gegen Holm wegen behaupteter Mitgliedschaft in der
zunächst als terroristisch eingestuften "militanten gruppe". Mehrere
Wochen musste der Soziologe sogar in U-Haft verbringen.
Die Beschuldigungen waren, wie nun offenbar wird, von Anfang an haltlos.
Gegen Holm, wie auch etliche andere in Zusammenhang mit der "mg"
Beschuldigte, lag nichts weiter vor, als dass es sich um politische
Aktivisten handelt, die sich kritisch mit aktuellen
gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen. Doch in der Logik der
Verfolger musste Holm schon deswegen ein "Terrorist" sein, weil er in
seinen Texten das Wort "Gentrifizierung" benutzte und bei Besprechungen
mit Freunden das - abgehörte - Handy zu Hause liess. Die Verfolgung durch
die Bundesanwaltschaft grenzt an Willkür und Rechtsbeugung.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich das Vorgehen der
Bundesanwaltschaft gegen Linke als unbegründet herausstellt. Vor dem
G8-Gipfel in Heiligendamm wurden bundesweit Razzien gegen
Globalisierungsgegner durchgeführt - rechtswidrig, wie sich später
herausstellte. Die Abhörmassnahmen gegen drei andere angebliche
"mg"-Mitglieder wurden erst vorigen Monat vom Bundesgerichtshof
ebenfalls als von Anfang an rechtswidrig beurteilt.
Die Bundesanwaltschaft führt einen engagierten Kampf gegen linke
Politaktivisten. Um Terrorbekämpfung geht es dabei gar nicht, sondern
darum, Szenestrukturen zu durchleuchten. Für die Betroffenen kann das
immense familiäre und berufliche Nachteile mit sich bringen. Damit
beeinträchtigt die Bundesanwaltschaft das Grundrecht auf
Meinungsfreiheit und schürt ein Klima der Repression. Dieser
antidemokratische Übereifer muss endlich gestoppt werden."
Oscar Grant: Urteil gegen Polizist erwartet
Hier kommt man zum Artikel...
Dennis J. : Drei Polizisten auf der Anklagebank
Am 31. Dezember 2008 wurde Dennis J. von drei Polizisten in Schönfliess erschossen. Anfang Mai hat Ihr Prozess wegen Todesschlag angefangen. Wir sagen, das war Mord.
Silvesterknallerei in dem Film " Der Staatsfeind Nr. 1 " wird das Leben von Jacques Mesrine geschildert, der in den 70er Jahren in Frankreich als solcher ausgezeichnet wurde, weil er unter anderem mehrfach aus dem Knast ausgebrochen war. Allerdings fängt der Film mit seinem Tod an. Mesrine fährt mit seiner Freundin durch Paris, als das Auto im Stau stehen bleibt. Plötzlich wird die blaue Plastikplane des davor anhaltenden LKW nach oben gerissen. Erscheinen vier vermummte Männer mit Maschinengewehr, die auf Mesrine feuern. Die Ampel geht auf grün, die Plane wird wieder nach unten gerissen, der Laster verschwindet blitzschnell in dem Verkehr. Zivilbullen rennen zum Auto, Mesrine liegt tot auf dem Lenkrad, seine noch lebende Freundin wird rasch vom Tatort
entfernt : der Platz ist für die Journalisten nun frei. Kommen schon die ersten Fotoreporter. Der commissaire Broussard erklärt den Staatsfeind als ausser Gefecht, er sei beim Versuch einer Festnahme in Notwehr erschossen worden. Bis heute bestreitet Mesrines Familie die offizielle These und klagt wegen Hinrichtung.
" Er hat nie auf Gewalt gesetzt "
Der Neuköllner Dennis J. war weit davon, den Strafregister von Jacques Mesrine vorweisen zu können. " Dennis hatte Einbrüche, Diebstähle begangen, sagt ein Freund, aber er hat nie auf Gewalt gesetzt, das weiss jeder ". In einem Fernsehinterview anerkennt der Berliner Polizeipräsident selbst, dass Dennis nicht dafür bekannt war, bewaffnet zu sein. Wieso fühlten sich also drei Polizisten bei dem Versuch seiner Festnahme an jenem Silvester Abend 2008 in Schönfliess dermassen bedroht, dass sie acht mal auf ihn schossen und ihn töteten ? Einiges deutet darauf hin, dass er zum persönlichen Feind eines Berliner Kommissars geworden war.
Dennis hatte zwei Haftbefehle offen, also zehn Monate musste er sitzen. Aber er wollte nicht in den Knast. Wer auch sonst ? Zwei mal hatte er es geschafft, dem Kommissar Rheinhard Rother, der ihn gesucht hatte, zu entfliehen. Zwei mal zu viel für einen ehrgeizigen Beamten. Am 31. Dezember 2008 hätte letzterer den Tipp bekommen, dass sich Dennis in Schönfliess befinde, wo auch seine Freundin lebe. R. sei sofort mit zwei Kollegen, Heinz Staub und Olaf Böge dorthin gefahren. Dennis sei in einem parkenden Auto erwischt worden, er hätte versucht zu entfliehen indem er ein der drei quasi überfahren hätte. Aus Notwehr hätte Rheinhard R das ganze Waffenmagazin leer geschossen. Dabei hätten die zwei anderen Polizisten wegen der Silvesterknallerei die
Schüsse nicht gehört. So die offizielle These, worüber sich die Bullen ungestört zwei Stunden lang in einer Wache absprechen konnten.
Der erste Schuss aus nächster Distanz war tödlich
Davon konnte die Familie und die FreundInnen nie ein Wort glauben. Selbst die Staatsanwaltschaft von Neuruppin hegte schwere Zweifeln gegen diese Version. Festgestellt wurde, dass es der erste Schuss aus nächster Distanz war, der Dennis tötete. Klagen gegen Rheinhard R wegen Totschlag wurde eingereicht, gegen Heinz S und Olaf B wegen falscher Aussage. Drei Verwandte von Dennis sind als Nebenkläger vertreten. Für sie gilt es weniger darum klar zustellen, dass es um einen Totschlag ging als einen Mord.
Anderthalb Jahre später wurde den Prozess Anfang Mai in Neuruppin eröffnet. Draussen vor dem Gerichtsgebäude steht ein Dutzend Polizisten mit der Aufgabe klar zumachen, wer ohnehin die Macht behält, auch wenn drei der Ihren auf der Anklagebank sitzen. Die Öffentlichkeit wird zwei mal durchsucht, muss in dem kleinen Raum reservierte Plätze für Zivis freihalten, auch in den Klos schauen sie nach.
Die Zeugen : Kinder
Vom Tatgeschehen gab es mehrere Zeugen : gut die Hälfte von denen sind Kinder von 11 bis 16 Jahre. " Weisst du, dass du mit vierzehn Jahren schon straf fällig bist ? ", fragt der vorsitzende Richter einen Jungen mit drohender Stimme. Kurz davor waren schon zwei Schwestern befragt worden, die unter dem Druck ihre Tränen nicht zurückhalten konnten. Sie erzählten, wie es auf der Strasse ganz ruhig war, als sie ein Knallen hörten. In die Richtung schauend sehen sie ein Auto, das quer über die Strasse anhält, wie zwei Männer auf beiden Seiten eines parkenden Auto stehen, dessen Motor dann angeht. Es wird weiter geschossen. Nach einem chaotischen Manöver fährt das Auto vor den Mädchen auf der Strasse. Sie sehen wie der Fahrer
auf das Lenkrad gebückt ist. Einige Meter weiter stösst es gegen parkende Autos. Sie wollen dem Mann zur Hilfe kommen, werden aber von den zwei angeblichen Polizisten zurückgehalten. Dafür läuft der Eine zum Auto, macht die Tür auf, stellt fest, dass der Dennis, den er lange gesucht hat, tot ist und macht wieder die Tür zu. Kurz später nimmt er eine junge Frau, die gerade angekommen ist, in seinen Armen. Sie weint und sagt : " Das habe ich nicht gewollt ".
Die Aussagen, dass am Abend keine Knaller zu hören waren, dass zwei bewaffnete Männer neben Dennis Auto standen, über kreuzen sich. Nur eine Lehrerin, die eine Freundin beim BKA hat, hätte den ersten Schuss gehört als der Motor schon an war. Kraftvoll war die Aussage eines jungen Mannes, an welchem Kugeln ganz nah vorbei geflogen sind, bevor er den Polizeibeamten seinen Beistand als Augenzeuge anbieten wollte. " Verpiss dich ! ", hörte er als Antwort.
Irgend etwas läuft nicht rund
An dem Moment, wo diese Zeilen geschrieben werden, stehen noch mehrere Gerichtstermine bevor, so dass es nicht möglich ist, den Ausgang des Prozesses vorauszuahnen. Den komischen Eindruck, dass dabei irgend etwas nicht rund läuft, bestätigt schon der vorsitzende Richter, als er sich bei den Anwälten der Familie dafür entschuldigt, dass sie aus Versehen zu einem Vorbereitungstreffen über den Prozessablauf mit den Anwälten der angeklagten Polizisten nicht eingeladen wurden. Dazu. der Gutachter wurde von Letzteren schon privat beauftragt.
Demo gegen Polizeigewalt | 19.6.2010 | 16 Uhr | U-Bhf Hermannplatz
Kundgebung | Tag der Urteilsverkündung | 18 Uhr | U-Bhf Hermannplatz
Am kommenden Samstag, 3. Juli soll das Urteil gegen den Mörder von Dennis verkündet werden.
Mehr hier...
und hier...
Solidarität mit Berliner Antifas // 15.06.2010 // 09:00 Uhr // Wilsnacker Str. 4 // Raum B 235
Im Juni 2010 stehen drei Berliner Antifaschisten wegen eines
angeblichen Verstosses gegen das "Kunsturhebergesetzes" vor Gericht [Info].
Die Betroffenen sollen im September 2007 an einem Infostand beim
"Aktionstag gegen Rassismus - Tag der Mahnung" Fotos von Neonazis
"ausgestellt" und damit deren Persönlichkeitsrechte verletzt haben. Die
Ermittlungen hatten vor knapp zwei Jahren für öffentliche Empörung gesorgt [Info],
da der Staatschutz des Berliner LKA Hausdurchsuchungen bei den Antifas
durchführte und deren persönliche Daten an Neonazis weitergab. Solidaritöt ist
notwendig!
Kommt zum Prozess am 15. Juni:
15.06.2010 | 9.00 Uhr | Wilsnacker Str. 4 | U-Turmstr. | Raum B 235
Antifaschismus ist nicht kriminell, sondern notwendig!
Videokundgebung umsonst und draussen: 5. Juni 20:00 Uhr
Bundeswehr raus aus Afhanistan
Am 15. Mai, erklärte, der in Deutschland Asyl suchende US-Deserteur
André Shepherd: Am 15. Mai, erklärte, der in Deutschland Asyl suchende US-Deserteur
André Shepherd: "Viele Menschen haben durch die von den USA geführten
Kriege gelitten und sind getötet worden. Unser Staat hat gefoltert,
Überfälle verübt, gelogen und andere Nationen zerstört. Ich -- und andere
mit mir -- sind zu dem Schluss gekommen, dass der 'Krieg gegen den
Terror' ein Schwindel ist. Wir werden nicht ruhen, bis die
Kriegsverbrecher vor Gericht stehen."
Im Oktober 2009 wurden Axel, Florian und Oliver für ihren aktiven
Widerstand gegen die deutsche Kriegspolitik verurteilt: Für eine
versuchte Brandstiftung an Bundeswehr-LKWs und als vermeintliche
Mitglieder der "militanten gruppe", die sich seit 2001 zu 24
Brandanschlägen bekannte. Nach über 60 Verhandlungstagen lassen sie den
Gerichtssaal hinter sich- verurteilt zu einer Gefängnisstrafe von 3,5
bzw. 3 Jahren ohne Bewährung. Momentan haben die Rechtsanwälte
schriftlich die Revision begründet. Sie sehen keine besonders grossen
Chancen, weil bislang noch kein Urteil des Staatsschutzsenates des
Kammergerichts in einer politischen Angelegenheit vom BGH aufgehoben wurde.
Während das deutsche Militär weiter in Afghanistan Zivilisten/innen
tötet, soll unbedingt verhindert werden, dass "an der Heimatfront"
aktive Abrüstung betrieben wird und sich die Anti-Kriegsstimmung in
deutliche praktische Aktionen umsetzt. Dabei ist den Staatsorganen alles
recht, um Aktionen gegen die Kriegspolitik zu kriminalisieren. In
Afghanistan hat sich die Situation im Land verschlimmert- steigende
Armut, tausende Tote und Verletzte zeugen davon, dass der Krieg selbst
der brutalste Angriff auf die Menschenrechte ist.
Axel, Oliver und Florian wurden verurteilt, weil sie versucht haben,
Bundeswehrfahrzeuge unschädlich zu machen. Das Berliner
Einstellungsbündnis organisiert seit der Verhaftung von Oliver, Florian
und Axel im Jahr 2007 politische Unterstützung für die Beschuldigten in
den mg-Verfahren. Die kontinuierliche Solidaritätsarbeit hat zwar nicht
verhindern können, dass das Gericht eine Gefängnisstrafe verhängt hat,
mit der künftiger Widerstand abgeschreckt werden soll, doch hat die
Kritik an Krieg und Militarisierung während des Prozesses mehr
Aufmerksamkeit und Präsenz bekommen. Der Widerstand gegen den Krieg ist
notwendig und legitim!
Solidarität mit Axel, Oliver+ Florian..
...stürzt das Kriegssystem, Berlin 2010Viele Menschen haben durch die von den USA geführten
Kriege gelitten und sind getötet worden. Unser Staat hat gefoltert,
Überfälle verübt, gelogen und andere Nationen zerstört. Ich -- und andere
mit mir -- sind zu dem Schluss gekommen, dass der 'Krieg gegen den
Terror' ein Schwindel ist. Wir werden nicht ruhen, bis die
Kriegsverbrecher vor Gericht stehen."
Im Oktober 2009 wurden Axel, Florian und Oliver für ihren aktiven
Widerstand gegen die deutsche Kriegspolitik verurteilt: Für eine
versuchte Brandstiftung an Bundeswehr-LKWs und als vermeintliche
Mitglieder der "militanten gruppe", die sich seit 2001 zu 24
Brandanschlägen bekannte. Nach über 60 Verhandlungstagen lassen sie den
Gerichtssaal hinter sich- verurteilt zu einer Gefängnisstrafe von 3,5
bzw. 3 Jahren ohne Bewährung. Momentan haben die Rechtsanwälte
schriftlich die Revision begründet. Sie sehen keine besonders grossen
Chancen, weil bislang noch kein Urteil des Staatsschutzsenates des
Kammergerichts in einer politischen Angelegenheit vom BGH aufgehoben wurde.
Während das deutsche Militär weiter in Afghanistan Zivilisten/innen
tötet, soll unbedingt verhindert werden, dass "an der Heimatfront"
aktive Abrüstung betrieben wird und sich die Anti-Kriegsstimmung in
deutliche praktische Aktionen umsetzt. Dabei ist den Staatsorganen alles
recht, um Aktionen gegen die Kriegspolitik zu kriminalisieren. In
Afghanistan hat sich die Situation im Land verschlimmert- steigende
Armut, tausende Tote und Verletzte zeugen davon, dass der Krieg selbst
der brutalste Angriff auf die Menschenrechte ist.
Axel, Oliver und Florian wurden verurteilt, weil sie versucht haben,
Bundeswehrfahrzeuge unschädlich zu machen. Das Berliner
Einstellungsbündnis organisiert seit der Verhaftung von Oliver, Florian
und Axel im Jahr 2007 politische Unterstützung für die Beschuldigten in
den mg-Verfahren. Die kontinuierliche Solidaritätsarbeit hat zwar nicht
verhindern können, dass das Gericht eine Gefängnisstrafe verhängt hat,
mit der künftiger Widerstand abgeschreckt werden soll, doch hat die
Kritik an Krieg und Militarisierung während des Prozesses mehr
Aufmerksamkeit und Präsenz bekommen. Der Widerstand gegen den Krieg ist
notwendig und legitim!
Solidarität mit Axel, Oliver+ Florian...
...stürzt das Kriegssystem, Berlin 2010
Aktionstag gegen eine geknastete Gesellschaft am 19. Juni 2010
Am 19. Juni 2010 sollen es im deutschsprachigen Raum einen Aktionstag geben, welcher alle Formen der Einsperrung, Inhaftierung und des Wegsperrens und die Folgen davon (Isolation, Vereinzelung, usw.) thematisieren wird. Angesprochen führen sollen sich alle, die ihren Beitrag leisten wollen, nicht nur diejenigen, die eh schon gegen Knäste, Abschiebelager und die tagtäglich massiver auftretende soziale Kontrolle kämpfen. Das Ziel soll es sein das Thema und Einsperrung wieder in den Blickpunkt zu stellen, natürlich nicht ohne den Blick auf die Perspektive zu verlieren, die Perspektive nach einem anderen Leben, frei von Unterdrückung, Ausbeutung und frei von allen Herrschaftsformen.
mehr hier...
Mississippi - Freiheit für die Scott Schwestern!
Am vergangenen Freitag fand vor dem Weissen Haus in Washington D.C. ein eintägiger anti-rassistischer
Hungerstreik für Frauenrechte statt. Besonderer Bezug wurde auf die lebensbedrohliche Situation der
Gefangenen Jamie Scott in Missisppi genommen, die aufgrund der mangelnden medizinischen Versorgung im Knast
kurz vor dem Tod steht.
Hier eine Hungerstreikerklärung, welche sich stark in die Tradition der US-Bürgerrechtsbewegung
stellt:
mehr hier...
Darin wird u.a. der Zusammenhang der Situation afro-amerikanischer Frauen in den USA, deren immer
grösser werdender Anteil an der Gefängnisbevölkerung sowie die vom Staat stark reduzierten
Sozialleistungen angesprochen.
Als drängendes Beispiel wird das Geschwisterpaar Scott genannt, die nun schon 16 Jahre für
einen angeblichen Raub im Wert von 11$ eingesperrt sind. Sie sollen eine doppelte Strafe Lebenslänglich
absitzen, so jedenfalls der Wille der Rechtssprechung in Missippi. Eine der Schwestern befindet sich in
gesundheitlich sehr gefährlicher Lage, da ihre Nieren inzwischen komplett versagt haben. Sie wird ohne
Spendernieren und Operation sehr bald sterben. Die medizinische "Versorgung" in ihrer Haftanstalt
wird von vielen als "faktisches Todesurteil" gewertet.
Unabhängig von der mehr als wackeligen "Beweisführung" im Verfahren der beiden Schwestern
erregt die drakonische Strafe für einen Raub in dieser Grössenordnung grosse Wut. Langsam mehren sich
die Stimmen in den USA, die den Fall für nichts andres als juristische Willkür und institutionellen
Rassismus einstufen. US-weit häufen sich Proteste und Aufrufe, Jamie Scott zu retten und beide Schwestern
endlich zu befreien.
Weitere Infos zu dem Fall...
Angehörige fordern, dass Jamie Scott sofort von der Haftanstalt in ein Krankenhaus verlegt wird.
Erst vor wenigen Wochen befand sich der ehemalige Black Panther Romaine "Chip" Fitzgerald in einem
kalifornischen Gefängnis nach fast 40 jähriger Haft in einem unbefristeten Hungerstreik. Nachdem sehr
viele Unterstützungsfaxe und Briefe von überall eingingen, erfüllte die Anstaltsleitung seine
Forderung.
Faxe und Adressen zur Unterstützung
Bitte wendet euch an alle untenstehenden Behörden und verlangt, dass Jamie Scott, Gefangenennummer
# 19197 sofort in ein Krankenhaus verlegt wird, da die Entzündungen in ihrem Körper sofortige Behandlung
erfordern.
Es soll auch gewährleistet werden, dass sie so lange im Krankenhaus bleibt und nicht ins Gefängnis
zurück verlegt wird, bis die Entzündungen komplett abgeklungen sind.
Schreibt, e-mailt, faxt oder ruft an:
Attorney General Eric Holder
U.S. Department of Justice
950 Pennsylvania Avenue, NW
Washington, DC 20530-0001
HOTLINE: 001 - 202-353-1555
PHONE: 001 - 202-514-2000
001 - 202-307-6777
AskDOJ@usdoj.gov
Dr. Gloria Perry, Medical Department
001 - (601) 359-5155
gperry@mdoc.state.ms.us
Christopher Epps
001 - 601-359-5600
CEPPS@mdoc.state.ms.us
723 North President Street
Jackson, MS 39202
Governor Haley Barbour
P.O. Box 139
Jackson, Mississippi 39205
001-877-405-0733
or 001 - 601-359-3150
Fax: 001 - 601-359-3741
-------------------------------------------
Englischer Textvorschlag:
Dear (Name einsetzen),
Prisoner Jamie Scott, #19197 in Mississippi, needs to be hospitalized ASAP as she has infections
throughout her body that need immediate treatment! Please ensure that Jamie Scott remains in the
hospital until the infection clears totally.
Yours sincerely,
(Name einsetzen)
-------------------------------------------
Für weitere Infos gibt es auch einen Artikel mit Ergänzungen
auf Indymedia...
Black Panther Political Prisoner "Chip" Fitzgerald Ends His Hunger Strike
Seit einigen Stunden steht auf der UnterstützerInnen Webseite, dass der Gefangene Romaine "Chip" Fitzgerald seinen Hungerstreik beendet hat,
da der Knast aufgrund der vielen Protestfaxe und und Anrufe den Forderungen nachgegeben hat:
The longest held Black Panther Party Political Prisoner, Romaine "Chip" Fitzgerald has ended his hunger strike at
Corcoran State Prison in California now that the prison and its warden have met his demands. These demands were met only after
countless calls made into the prison by his supporters. According to sources close to him, Chip is scheduled to be transferred
today out of administrative segregation at Corcoran and into Kern State Valley Prison's general population, where conditions
(including access to medical care) may be significantly better. But, as he wrote recently, "we'll see."
We will be sure to keep you posted.
Without a doubt, Chip's transfer is a people's victory. Warden Lopez at Corcoran State Prison capitulated to the people's
demands. This proves the importance and value of political solidarity with prisoners in general and political prisoners in
particular. Let's keep our movement going strong.
The Committee to Free Chip Fitzgerald thanks you for your support!
Urgent Update on Chip Fithgerald! Chip on Hunter Strike!
by www.freechip.org 04.28.2010
In response to his unfair housing in Administrative Segregation ("the hole") Romaine "Chip" Fitzgerald
is currently refusing food. In support of Chip we ask that you call Warden Raul Lopez to DEMAND that Chip be transferred out
of Ad Seg and into general population immediately.
PASS THIS CALL FOR SUPPORT WIDELY!
CALL WARDEN RAUL LOPEZ TODAY!!!
FAX WARDEN RAUL LOPEZ TODAY!!!
DEMAND THAT ROMAINE FITZGERALD #B-27527 BE TRANSFERRED OUT OF AD SEG and INTO GENERAL POPULATION! End his hunger strike!!!
001 - 559-992-8800 (phone) Extension #5008
001 - 559-999-4636 (fax)
Videointerview mit Elaine Browne (Ex-BPP) über Romaine "Chip" Fitzgerald
(Anti-) Repressionsmonat Mai 2010
Flyer mit Prozessterminen zum Download...
Sonderseite des Berliner Ermittlungsausschusses zum 1. Mai
Der EA hat eine Sonderseite zum 1. Mai eingerichtet und mit Texten
befüllt:
Hier...
Prozesserklärung zum Verfahren gegen das "Gefangenen Info" vor dem Amtsgericht Tiergarten
Als Presserechtlich Verantwortlicher für das "Gefangenen Info" bin ich hier wegen "Verleumdung" vor dem Gericht angeklagt. Da wir als Redaktion Widerspruch gegen einen Strafbefehl von 2800 Euro eingelegt haben, kommt es heute zu Verhandlung.
Um was geht es?
Die Gründe für die Anklageerhebung sind, wie bei dem Verfahren gegen das Internetportal "Scharf-Links", die Verbreitung des Prozessberichts "Blind in Beugehaft" in unserer Ausgabe Nr.348 vom Juli letzten Jahres. In dem inkriminierten Text wurde ein Verhandlungstag im §129b-Prozess gegen dem Gefangenen Faruk Ereren, dem inzwischen die Auslieferung in die Türkei droht, beschrieben. Nuri Eryüksel hatte es abgelehnt, über die Strukturen der türkischen Exilorganisation Aussagen zu machen, weil er sich dabei selber belasten könnte. Das Gericht bestand aber auf seiner Zeugenaussage und erliess dann die Beugehaft, die noch im Gerichtssaal vollstreckt wurde. Dieses Vorgehen sorgte unter den ProzessbeobachterInnen für besondere Empörung,
weil Nuri mehrere Jahre in türkischen Gefängnissen inhaftiert war und dort auch gefoltert wurde.
Er hat mittlerweile auch als Spätfolge der Folter sein Augenlicht verloren. Die Verhängung der Beugehaft wurde dann 4 Wochen später aufgehoben und vom BGH als rechtswidrig kassiert! Die ProzessbeobachterInnen der Roten Hilfe Düsseldorf-Mönchengladbach schreiben in ihrem Bericht dem zuständigen Richter nach der Verkündung der Beugehaft eine Bemerkung zu, die von vielen Ohrenzeugen als zynisch empfunden wurde. Dort soll der Richter mit Verweis auf Nuris Erblindung erklärt haben, dass er vielleicht in der Beugehaft zur Besinnung komme. Der Richter bestreitet diese Äusserung. Mehrere ProzessbeobachterInnen, darunter ein Anwalt und ein Vertreter des Komitees für Grundrechte und Demokratie können sich an eine von ihnen als zynisch empfundene
Äusserung des Richters erinnern.
Zur Kriminalisierung des Infos
Der Staat versuchte seit 1989, also seit Bestehen dieser Zeitschrift, unter der Federführung der Bundesanwaltschaft und den Geheimdiensten durch rund 30 Verfahren, das "Info" mundtot zu machen. Das "Info" nannte sich anfangs "Hungerstreik Info" und nach dem Ende des Streiks "Angehörigen Info" und ab 2005 "Gefangenen Info" (GI). Von den 30 Verfahren endeten mindestens vier im Gerichtssaal vor der Klassenjustiz, die teilweise durch mehrere Instanzen gingen. Verurteilt wurden wohl mindestens 2 RedakteurInnen.
Im" Info" wurde und wird das staatliche Vorgehen gegen Gefangene kritisiert - statt die drakonischen Bedingungen samt den Sondergesetzen wie exemplarisch der §§ 129, 129a und 129b zu ändern bzw. abzuschaffen, reagierte der Staat zum Beispiel mit Verfahren nach §187 (Verleumdung) und "Staatsverleumdung" nach § 90a - oder es wurde ein §129a-Verfahren wegen "Werbung für eine terroristische Vereinigung" eröffnet, weil Erklärungen der RAF dokumentiert worden sind, die in Prozessen verlesen wurden. Weitere Anlässe z.B. waren Artikel, die die staatliche Version z.B. der Selbstmorde in Stuttgart-Stammheim am 18.10.1977 oder von Wolfgang Grams am 27.6.1993 in Bad Kleinen thematisierten und in Frage stellten.
Zum Hintergrund des Verfahren:
Hier in der BRD sind zirka 10 kurdische und türkische Gefangene wegen ihrer politischen Arbeit verhaftet und isoliert. Diese Eingekerkerten sind durchweg 23 Stunden allein in ihrer Zelle, Briefe "verschwinden" oder werden beschlagnahmt, es hagelt Besuchsverbote und in Düsseldorf wurden Prozess-beobachter_innen verprügelt und zu Geldstrafen verurteilt. Der §129b-Gefangene Faruk Ereren bezeichnet das umfassende Isolationsprogramm als "Weisse Folter mit dem Ziel, uns zu zermürben". All das hat Ähnlichkeit mit den drakonischen Massnahmen, denen die Gefangenen aus der RAF vor allem in den siebziger und achtziger Jahren ausgesetzt waren.
Die Anklagen gegen die anatolischen Menschen basieren häufig auf Foltergeständnissen aus der Türkei. Dass dort überwiegend gefoltert wird, ist bekannt. So haben in den Jahren 2006 und 2007 4.719 Menschen Klagen wegen Misshandlung, Folter und exzessiver Folter durch Polizei und Geheimdienste eingereicht.
Die Staatsschutzsenate in Stuttgart und Düsseldorf haben durchweg keine Probleme "Früchte vom vergifteten Baum", wie es der stellvertretenden Generalbundesanwalt Rainer Griesbaum ausdrückte, zu verwerten.
"Dies bedeutet nichts anderes als der Folter zuzustimmen und die Folterer zu ermutigen", wie der Gefangene Cengiz Oban, der zu Zeit wegen §129b in Düsseldorf vor Gericht steht, in einem Brief vom April 2009 feststellte.
Faruk Ereren, der ebenfalls wegen des §129b eingebunkert und in einem weiteren Verfahren in Düsseldorf vor dem Staatsschutzsenat abgeurteilt werden soll, droht die Auslieferung in die Türkei.
"Was mich erwartet, wenn ich in die Türkei ausgeliefert werden sollte, ist Repression, Folter und Haft bis zum Tod.«, erklärte Ereren, der seit seiner Festnahme im April 2007 unter Isolationsbedingungen in Untersuchungshaft eingesperrt ist, vor Gericht.
Die Türkei ist ein wichtiger Partner für das expansive Nato-Bündnis. Die meisten Waffen werden übrigens von der BRD nach dort exportiert, was auch zeigt dass die BRD deswegen auch ein eigenes vitales Interesse hat, ihrer Bündnispartnerin dort und hier den Rücken frei zu halten.
Von 2000-2007 wehrten sich tausende türkische und kurdische Gefangene im Hungerstreiks gegen die Folter "made in Stammheim". Über 120 tote Gefangene in diversen anatolischen Knästen kamen dabei ums Leben. Schon während des Hungerstreiks verlangte die Türkei von ihren Verbündeten das Verbot der Öffentlichkeitsarbeit in Europa.
Die Folge waren die Razzien und Festnahmen 2004 in diversen Ländern Europas. Zusätzlich verlangt die Türkei die Auslieferung von zirka 300 kurdischen und türkischen AktivistInnen.
Wie das exemplarisch. in der BRD abläuft: Der Verfassungsschutz Baden-Württembergs "warnt vor linksradikaler deutsch-türkischer Solidarität". (Bietigheimer Zeitung) Der VS bezog sich auf die Demonstration vom 5.7.2008 gegen die Kriminalisierung des migrantischen Widerstands und somit gegen die Terrorparagrafen §129a und b. Prompt gab es wieder 3 Verhaftungen im November 2008. Anfang des Jahres wurden wieder 2 türkische Menschenrechtsaktivisten verhaftet.
Zurück zum Verfahren
In den 21 Jahren seit Bestehen des "Gefangenen Infos" hat es über 30 Versuche seitens des Staates gegeben, die Zeitung mundtot zu machen. In Anbetracht der Tatsache, dass linke Medienprojekte wie das "Gefangenen Info" keine kommerziellen Ziele verfolgen und somit nicht über ein dickes Finanzpolster verfügen, gleicht jeder Strafbefehl und jede Geldstrafe einem massiven Angriff, der die Existenz dieses Projektes gefährdet. Da diese repressiven Massnahmen in erster Linie wirtschaftlichen Schaden anrichten und einschüchtern sollen, stellt sich uns die Frage, ob diese Massnahmen nicht hart an der Grenze zur Medienzensur liegen.
Neben der redaktionellen Arbeit musste die Existenz und damit das Fortbestehen des Infos auch immer vor dem Gericht verteidigt werden, um damit das Leben vor allem der Gefangenen aus der RAF vor staatlichen Übergriffen hinter Gittern zu schützen. Heute sind es vor allem Eingesperrten aus türkischen und anderen migrantischen Zusammenhängen, die diesen Sonderhaftbedingungen und -gesetzen ausgesetzt sind. Es bedeutet immer Kampf auf allen diesen Ebenen, den Weggesperrten einen unzensierten Raum zu geben für ihre politischen Vorstellungen bis hin zur ihrer Freiheit!
Mehr ist zu diesem Verfahren nicht zu sagen!
Wolfgang Lettow, Berlin, den 21.April 2010
Hier gibt es einen Artikel in der Zeitung darüber...
19.04.2010: Veranstaltung zum Prozess gegen das Gefangenen Info
Mit Beiträgen von
Wolfgang Lettow (Presserechtlicher Verantwortlicher des Gefangenen Info),
Nick Brauns (Journalist bei der Jungen Welt),
Christian Herrgesell (Komitee für Grundrechte und Demokratie) und
VertreterInnen des Komitees gegen §§129
Gegen die Antirepressions- und Gefangenenzeitung "Gefangenen Info"
steht am 21. April 2010 in Berlin ein Prozess wegen einer Verleumdungsklage
bevor. Im Rahmen der kritischen Berichterstattung zu den §129b-Prozessen
in Stuttgart-Stammheim und Düsseldorf druckte das Gefangenen Info
im letzten Sommer einen Prozessbericht ab, bei dem u.a. der vorsitzende
Richter in Düsseldorf zitiert wurde. Die Veröffentlichung des
besagten Prozessberichts brachte der Onlinezeitung "Scharf-Links" auch
dem Gefangenen Info einen Strafbefehl ein. Um sich gegen die Kriminalisierung
linker Medien und der Solidaritätsarbeit zu den §129b-Prozessen zur
Wehr zu setzen und um Unterstützung zum anstehenden Prozess am
21. April zu mobilisieren, informieren MitarbeiterInnen des Gefangenen Infos,
der jungen Welt, des Komitees für Grundrechte und Demokratie und des
Komitees gegen §§129 über Repression und deren Hintergründe.
In diesem Sinne werden auf der Veranstaltung Informationen zur Geschichte und
Kriminalisierung des Gefangenen Infos, zur Notwendigkeit von kritischer
Prozessbeobachtung, zur Anwendung des §129b, den §129b-Prozessen und der
Zusammenarbeit zwischen der BRD und der Türkei gegeben.
Eintritt frei!
Spenden erbeten!
19.04.2010, Beginn 19:00 Uhr
Galerie - Buchhandlung - Treffpunkt
Torstrasse 6, 10119 Berlin
Warum lohnt es sich jeden 2. Sonntagabend in die Kinzigstr.9 zu kommen?
Zum klönen, ...mit wem?
Mit Menschen, die schon mal mit dem Knast zu tun hatten oder noch haben, weil sie gezwungen waren, sich dort aufzuhalten oder weil sie deren Freunde / Freundinnen / Verwandte sind.
Klönen über gemischte Gefühle wie Beschränkung persönlicher Freiheit / Ohnmacht/ sich abgrenzen wollen / ausgegrenzt werden Ängste/Wut/Solidarität... oder einfach Lust haben, gemeinsam einen Kultfilm der Olsenbande zu gucken.
Zu diesem Kaffeeklatsch mit Kuchen und Keksen können wir weder zu jung noch zu alt sein - seid willkommen!
Knastinfokino
jeden 2.ten Sonntag im Monat
ab 11.04.2010
18:00 in der K9
Gössenwahn und Leichtsinn
Kinzigstrasse 9 / 10247 Berlin-Friedrichshain
Infos
Ort
Radiointerview zum Verfahren gegen den presserechtlich Verantwortlichen des Gefangenen Infos
Am Montag, den 29. März zwischen 19-20 Uhr im Webradio Radio Flora zu hören per
Livestream
Hintergrund:
Nachdem Edith Bartelmus-Scholich im Verfahren wegen der Verleumdungsklage gegen das Online-Portal "Scharf-Links" freigesprochen worden ist, ist dem presserechtlichen Verantwortlichen des "Gefangenen Info , Wolfgang Lettow, der Prozesstermin bekannt gegeben worden. Der Prozess findet am 21.04. vor dem Berliner Amtsgericht Tiergarten statt.
Darum wird das Gefangenen Info kriminalisiert
Die Gründe der Anklageerhebung sind, wie beim Verfahren gegen "Scharf-Links", die Verbreitung des Prozessberichts "Blind in Beugehaft" durch das GI Nr. 348. In dem inkriminierten Text wurde ein Verhandlungstag im §129b-Prozess gegen dem Gefangenen Faruk Ereren, dem inzwischen die Auslieferung in die Türkei droht, beschrieben. Nuri Eryüksel hatte es abgelehnt, über die Strukturen der türkischen Exilorganisation Aussagen zu machen, weil er sich dabei selber belasten könnte. Das Gericht bestand aber auf seine Zeugenaussage und erliess dann die Beugehaft, die noch im Gerichtssaal vollstreckt wurde. Dieses Vorgehen sorgte unter den ProzessbeobachterInnen für besondere Empörung, weil Nuri mehrere Jahre in türkischen Gefängnissen
inhaftiert war und dort auch gefoltert wurde.
Er hat mittlerweile auch als Spätfolge der Folter sein Augenlicht verloren. Die Verhängung der Beugehaft wurde dann 4 Wochen später aufgehoben und vom BGH als rechtswidrig kassiert! Die ProzessbeobachterInnen der Roten Hilfe Düsseldorf-Mönchengladbach schreiben in ihrem Bericht dem zuständigen Richter nach der Verkündung der Beugehaft eine Bemerkung zu, die von vielen Ohrenzeugen als zynisch empfunden wurde. Dort soll der Richter mit Verweis auf Nuris Erblindung erklärt haben, dass er vielleicht in der Beugehaft zur Besinnung komme. Der Richter bestreitet diese Äusserung. Mehrere ProzessbeobachterInnen, darunter ein Anwalt und ein Vertreter des Komitees für Grundrechte können sich an eine von ihnen als zynisch empfundene Äusserung
des Richters erinnern.
Die Redaktion des Gefangenen Info zum Verfahren: "Wir denken, dass die Kriminalisierung unserer Zeitung auch im Zusammenhang mit unserer umfassenden Öffentlichkeitsarbeit zu den §129b-Prozessen und zur politischen Gefangenschaft im Allgemeinen zu sehen ist und von den Repressionsbehörden Möglichkeiten zur Kriminalisierung eines solches Publikationsorgans gerne wahrgenommen werden. Seit Beginn der §129b-Prozesse haben wir versucht, eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen und den Gefangenen eine Plattform zu bieten. Wir sind ständig bestrebt, die uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten der Vermittlung gezielt und effektiv zu nutzen und wollen den anstehenden Prozess gegen das Gefangenen Info ebenfalls dafür zu nutzen, die politischen Anliegen der
Solibewegung stark zu machen."
Das Gefangenen Info behält seinen Kurs
Das Gefangenen Info und seine MitarbeiterInnen werden sich nicht den Mund verbieten lassen. Einschüchterunsversuche, Angriffe und Zensur werden uns nicht davon abbringen, weiter diese und andere Staatsschutzprozesse zu thematisieren. Im Gegenteil: wir sehen um so mehr die Notwendigkeit, unsere Arbeit zu intensivieren und die Solidarität zu verbreitern. Solidarität wird unsere Antwort auf ihre Repression sein.
Unterstützt das Gefangenen Info!
Wir werden mit verschiedenen Aktivitäten zum anstehenden Prozess mobilisieren und rufen die solidarische Öffentlichkeit dazu auf, dem Prozess kritisch beizuwohnen. Ankündigungen und aktuelle Entwicklungen werden wir über unsere Zeitung und die Homepage
www.political-prisoners.net
bekannt machen.
Unsere Solidarität gegen ihre Repression!"
Prozesstermin: 21. April 2010, 12.30 Uhr
Amtsgericht Tiergarten (Berlin)
Turmstr. 91, Raum 769
Sonderausgabe der Rote Hilfe Zeitung zum 18. März 2010
Hier die Sonderausgabe der Rote Hilfe Zeitung zum 18. März 2010 - dem Tag der politischen Gefangenen - als PDF
zum Download (5,2MB)
Zwei Veranstaltungen vom Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen - Berlin
Donnerstag, 18. März 2010, 19.30h
Cafe Kohi/Galerie Kraftwerk, Rungestr. 20, 10179 Berlin,
U-Bhf. Heinrich-Heine-Str., U-/S-Bhf. Jannowitzbrücke
Der 18. März und die Internationale Rote Hilfe (IRH)
In dieser Informations- und Diskussionsveranstaltung wollen wir ein Projekt der
weltweit organisierten Linken vorstellen, das seit einigen Jahren auf ein
gesteigertes Interesse stösst: die Internationale Rote Hilfe (IRH).
In dem vorgesehenen Dia-Vortrag werden wir die Entstehungs- und
Entwicklungsgeschichte der IRH in ihren verschiedenen Etappen vorstellen und
nachzeichnen. Dabei werden wir die Gründung der IRH Anfang der 20er Jahre des
20. Jahrhunderts beleuchten, die vor dem Hintergrund der verstärkten staatlichen
Verfolgung von vor allem kommunistischen Parteien und
proletarisch-revolutionären Bewegungen erforderlich wurde. Die Notwendigkeit der
Bildung von proletarischen Schutz- und Solidaritätsorganisationen wurde in der
Phase des weltweiten revolutionären Aufbruchs nach dem Ende des
ErstenWeltkrieges (1914-1918) für die radikale Linke existenziell.
Im Rahmen der Veranstaltung versuchen wir die programmatischen und
konzeptionellen Grundlagen der IRH zu streifen. Insbesondere werden wir das
Spannungsfeld zwischen der proklamierten Einheitsfrontpolitik der IRH und der
zwischenzeitlichen Sozialfaschismusrhetorik problematisieren. Ebenso stellten
die diversen organisatorischen Schwächen einzelner IRH-Sektionen ein Hindernis
in der alltäglichen Antirepressionsarbeit dar.
Des weiteren wollen wir einen Überblick über einzelne international getragene
Kampagnen geben, die in direkter Verbindung zu Repressionswellen gegen die
organisierte Linke in verschiedenen Ländern standen.
Der Anlass dieser Veranstaltung zur IRH ist der Tag des politischen Gefangenen,
der 18. März. Dieser wurde auf Beschluss der IRH zu einem alljährlich
stattfindenden internationalistischen Solidaritätstag mit den politischen,
revolutionären und proletarischen Gefangenen in aller Welt erklärt. An diese
Tradition knüpfen wir mit dieser Veranstaltung als Netzwerk Freiheit für alle
politischen Gefangenen an.
Im Rahmen der Veranstaltung eröffnen wir eine thematisch passende Ausstellung
mit Gefangenenportraits, die uns von der Fotografin und ehemaligen
RAF-Gefangenen, Eva Haule, zur Verfügung gestellt wurden.
Freitag, 19. März, 19.00 Uhr
Vokü- und Infoabend zu den §129b-Prozessen gegen anatolische Linke &
Soli-Postkarten schreiben
Mit der Veranstaltung möchten wir aktuelle Infos zum Prozessauftakt des dritten
§129b-Verfahrens in Düsseldorf geben und auf das Anklagekonstrukt auf Basis der
"EU-Terrorliste" eingehen. Wir wollen über die Versuche der Bundesanwaltschaft
"Beweis"-Material aus der Türkei in die §129b-Verfahren in Düsseldorf und
Stuttgart einzuführen berichten - obwohl heute immer noch Folterfälle auf
türkischen Polizeiwachen keine Seltenheit sind - und den politisch motivierten
Kern der Prozessführung heraus schälen. Darüber hinaus wollen wir Solidarität
mit den Gefangenen organisieren, die sich fast alle seit mehreren Jahren unter
Isolationshaftbedingungen befinden. Wir wollen über die Relevanz der
§129b-Prozesse für die Linke hier diskutieren und Soli-Postkarten in die Knäste
schicken.
Im Stadtteilladen Lunte in Nord-Neukölln, Weisestr. 53, U-Bhf. Boddinstr.
beide Veranstaltungen vom
Netzwerk Freiheit für alle politischen Gefangenen - Berlin
Informationen zu den Angeklagten im mg-Prozess
Hallo Freundinnen und Freunde des Einstellungsbündnisses,
Dieser Tage wurde den Angeklagten im mg-Prozess das 100-seitige
schriftliche Urteil des Berliner Kammergerichts zugestellt. In etwa vier
Wochen müssen die Anwälte ihre schriftliche Revisionsbegründung beim
Bundesgerichtshof (BGH) einreichen. Der BGH braucht erfahrungsgemäss einige
Monate, um darüber zu entscheiden.
Die Begründung, warum die militante gruppe überhaupt eine kriminelle
Vereinigung nach §129 sein soll, ist auch in der schriftlichen
Urteilsbegründung äussert dünn. Dass die militante gruppe in dem für das Urteil relevanten Zeitraum (2005 - 2007) dauerhaft aus mindestens drei
Mitgliedern bestand, ist nicht schlüssig belegt. Das aber ist die
Vorraussetzung für die Anwendung des Paragraphen 129.
Das schriftliche Urteil weisst starke Parallelen zu den Plädoyers der
Bundesanwaltschaft (BAW) auf. Die BAW hat mit ihren Plädoyers also gute
Vorarbeit für die Richter geliefert. Dem BKA-Beamte Oliver Damm, der das
Gericht belogen hat, weil er die Beteiligung des BKA an der Militanzdebatte
verschweigen wollte, wird in der Urteilsbegründung sogar bescheinigt,
"glaubhaft" zu sein.
Bei der schriftlichen Fassung hat sich das Gericht nicht viel Mühe gegeben,
was sich vor allem daran zeigt, dass in dem Abschnitt "Feststellung zum
Tatgeschehen" Aspekte der Beweiswürdigung und im Abschnitt
"Beweiswürdigung" Aspekte der Darstellung des Sachverhalts finden.
Aus den Erfahrungen mit anderen Staatsschutzurteilen des Berliner
Kammergerichts gehen wir jedoch davon aus, dass der BGH trotz aller Mängel
im Urteil die Revision im Laufe dieses Jahres ablehnen wird und damit das
Kammergerichtsurteil gegen Axel, Florian und Oliver in Höhe von drei bis
dreieinhalb Jahren Freiheitsstrafe rechtskräftig wird. Sie müssen dann in
Berlin ihre Haft antreten.
Wir, das Bündnis für die Einstellung der §129-Verfahren, haben uns seit dem
Urteil intensiv ausgetauscht und viel diskutiert. Unsere Auswertung werden
wir in den nächsten Monaten veröffentlichen. Ende April wird zunächst eine
neue Ausgabe unserer Zeitung "Ende einer Dienstfahrt" erscheinen.
Bestellungen nehmen wir bereits entgegen.
Einstellungsbündnis, März 2010
Zeitung der Roten Hilfe - Zeitung gegen die Repression
Freiheit für das Baskenland!
Protest- und Solidaritätskundgebung vor der spanischen Botschaft
Am 4. Januar 2010 hat das Kollektiv baskischer politischer Gefangener (Euskal
Preso Politikoen Kolektiboa, EPPK) in einem Schreiben die Aufnahme
einer "neuen Dynamik des Kampfes" erklärt.
Mit Hungerstreiks und Selbsteinschlüssen wollen die ca. 750 Inhaftierten, die
das Kollektiv bilden, ihren Forderungen Nachdruck verleihen. Zu diesen gehören
u.a. die Entlassung aller Gefangenen, welche ihre Strafe bereits abgesessen
haben, die Entlassung aller Gefangenen, welche unter schweren
Krankheiten leiden und nicht haftfähig sind, die Einhaltung der Menschenrechte (z.B. körperliche Unversehrtheit), die Anerkennung des Status als politische Gefangene sowie die
Zusammenlegung der Gefangenen.
Mit den genannten Forderungen reagiert das Kollektiv auf die repressive
Gefangenenpolitik der spanischen und französischen Regierungen, die in spezifischer Form gegen linke baskische AktivistInnen zur Anwendung kommt: Seit
Jahrzehnten werden baskische politische Gefangene im Rahmen der sogenannten
Zerstreuungspolitik möglichst weit entfernt vom Baskenland inhaftiert, zu - von
der Justiz durch "Terrorverdacht" legitimierten - unverhältnismässig hohen Haftstrafen verurteilt, zum Teil auch nach bereits verbüsster Strafe nicht freigelassen und in Incomunicado-Haft gefoltert.
Wie das EPPK schreibt, gehen die politische Situation im Baskenland und die
Situation in den Knästen "Hand in Hand". Der Ruf vieler BaskInnen nach
Selbstbestimmung und eine andere Gesellschaft wird vom spanischen und
französischen Staat mit der allumfassenden Unterdrückung und Kriminalisierung
politischer und kultureller Strukturen beantwortet. Dies wird mit der Vorgabe
"alles ist ETA" gerechtfertigt, eine staatliche Strategie, die u.a. durch den
"Antiterrorpakt" von 2000 und das Parteiengesetz von 2003 institutionalisiert
wurde. Dieses Gesetz ermöglicht das Verbot von Parteien, die sich nicht
öffentlich von "terroristischer Gewalt" distanzieren. Ein
einschlägiges Beispiel für die Anwendung dieser Strategie ist das Makroverfahren 18/98, bei dem linke politische Vertretungen, Gewerkschaften, Parteien, Medien, Frauen-,
Jugend- und Gefangenenorganisationen wegen Unterstützung der ETA angeklagt wurden.
Seit dem Sommer des vergangenen Jahres haben sich die staatliche Repressalien
gegen die politischen Gefangenen und die gesamte linke baskische
Unabhängigkeitsbewegung verschärft:
Illegalisierung der Fotos der Gefangenen, Verbot von Solidaritätsdemonstrationen, Verhaftung von linken PolitikerInnen, GewerkschafterInnen, JournalistInnen und AktivistInnen aus der Jugendbewegung sowie deren Misshandlung und die neue Verordnung zur Durchsuchung der
Angehörigen bei Gefangenenbesuchen.
Angesichts dieser Entwicklung hält das Gefangenenkollektiv eine neue Dynamik des
Kampfes für unumgänglich und ruft die baskische Gesellschaft dazu auf, sich für
"politische und demokratische Perspektiven" einzusetzen. Es wird die Notwendigkeit betont, "einen starken politischen Prozess in Euskal Herria anzustossen, der die politische Situation ändert".
Tatsächlich wurde von der baskischen Linken vor kurzem ein neuer Versuch unternommen, eben diese politische Veränderung herbeizuführen: Im November 2009 wurde eine Initiative zur friedlichen und demokratischen Lösung des politischen Konflikts vorgestellt. Die spanische Regierung antwortete - ihrer politischen Strategie treu bleibend - mit Verhaftungen. Es wurden u.a. der ehemalige Sprecher von Batasuna, Arnaldo Otegi, und der ehemalige Chef der Gewerkschaft LAB, Rafa Díez, festgenommen. Beide gehörten zu den führenden Initiatoren des neuen politischen Lösungsvorschlags.
Zu allen diesen Ereignissen erfolgt in Deutschland kaum eine öffentliche Positionierung - das trifft auch auf die radikale Linke zu. Deren Grund ist häufig eine kritische Einstellung zum Konzept des baskischen Nationalismus und den Organisationsstrukturen der baskischen Linken. Dies sollte jedoch nicht die Auseinandersetzung mit dem politischen Konflikt im Baskenland und eine Solidarisierung mit den von Repression betroffenen AktivistInnen verhindern.
Aus diesem Grund rufen wir zu einer Protest- und Solidaritätskundgebung vor der
spanischen Botschaft auf, mit der wir öffentlich die spanische Repressionspolitik anklagen, die Solidarität mit den politischen Gefangenen zum Ausdruck bringen und die baskische Forderung nach Selbstbestimmung stark machen wollen.
Die Kundgebung steht im Kontext der internationalen Woche der Solidarität mit
dem Baskenland, zu der die baskische Organisation Askapena unter dem Motto
"Freiheit für das Baskenland - für den Sozialismus" aufgerufen hat. Vom 6. bis
13. Februar 2010 wird es in vielen europäischen und lateinamerikanischen Ländern
Veranstaltungen und Aktionen zum Baskenland geben.
Beteiligt euch! Kommt am Donnerstag zur spanischen Botschaft!
Freiheit für das Baskenland!
Solidarität mit den politischen Gefangenen!
Kundgebung:
Donnerstag, 11. Februar 2010, 16 Uhr
Vor der spanischen Botschaft
Lichtensteinallee 1
10787 Berlin
Zum Hungerstreik vom 20. Dezember bis zum 1. Januar in den Knästen
Durch die Initiative des anarchistischen Gefangenen Gabriel Pombo da Silva wird es vom 20. Dezember bis zum 1. Januar 2010 einen kollektiven Hungerstreik in den Knästen geben, um die Solidarität zwischen inhaftierten RebellInnen in der ganzen Welt zu verdeutlichen und zu stärken, sowie den Hass auf den Knast und die Gesellschaft, die diese produziert. Dabei wird auch Unterstützung für Mumia Abu-Jamal ausgedrückt, z.B. von Marco Camenish, einem anarchistischen Gefangenen in der Schweiz. Eine Vielzahl von Gefangenen aus vielen Teilen der Welt hat ihre Teilnahme signalisiert.
Weitere Infos...
Yunus und Rigo
Am 01.09.2009 wurde im Berliner Landgericht der Prozess vor der 7. grossen Strafkammer gegen Yunus K. und Rigo B. wegen versuchter und vorsätzlicher Tötung und schwerer Körperverletzung eröffnet.
Ihnen wird unterstellt, einen Molotowcocktail auf Beamte geworfen zu haben. Brennende Flüssigkeit traf eine Passantin und verletzte diese.
Die beiden Schüler sitzen seit dem 1. Mai in Untersuchungshaft. Dort hat Yunus sein Abitur und Rigo seinen MSA abgeschlossen.
Die Anklage beruht einzig auf den Aussagen von zwei Polizeibeamten, die sich bezüglich der Festnahmesituation und des -ortes widersprechen. Es gibt viele Zeugen, die die beiden Waldorfschüler entlasten. Sie haben andere Personen beim Werfen des Brandsatzes beobachtet. An der Kleidung der Angeklagten wurden keinerlei Spuren von brennbarer Flüssigkeit festgestellt, obwohl bei dem Wurf aus der Brandflasche viel davon verspritzt worden sein muss. Die Angeklagten hatten keine Rucksäcke o.ä. bei sich, worin sie einen Brandsatz hätten transportieren können. Das wird von Zeugen bestätigt und auch bei der Festnahme hatten sie nichts dabei. Sie wollten den Platz verlassen, als sie überraschend festgenommen wurden.
Der Verteidigung stehen Fotoaufnahmen zur Verfügung, die die nach Zeugenaussagen tatsächlichen Werfer des Molotowcocktails zeigen. Zwei dieser Personen wurden inzwischen indentifiziert, gegen diese läuft ein eigenes Ermittlungsverfahren.
Der Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten" ist in diesem Prozessverfahren offenbar ausgehebelt. Die Verteidigung hält das Gericht für befangen. Weder Staatsanwalt noch Gericht seien an der Aufklärung des Vorfalls interessiert. Die Ablehnungsgesuche gegen das Gericht wurden abgelehnt.
Die Verteidiger von Yunus K. rufen erneut potentielle Zeugen des Vorfalles auf, sich in ihrer Kanzlei (Telefon: 030-25293336) zu melden. Sie seien insbesondere auf der Suche nach dem Sanitäter, der die Frau versorgt habe, die infolge des Brandsatzwurfes Feuer gefangen hatte.
Die Angeklagten werden von ihren Mitschülern, Eltern, Lehrern und Freunden unterstützt. Am 16.11. fand in der Waldorfschule Mitte ein erster Informationsabend statt. Rund 300 Besucher waren gekommen, um sich über den Stand des Verfahrens zu erkundigen.
Demonstration - 19.12.2009 14:00 Uhr - Beginn an der Waldorfschule Mitte, Weinmeisterstrasse
Weiter Informationen, Aktionen und Prozesstermine hier....
Hier Download des Plakats zur Demo
Silvester zum Knast? Demonstration in Berlin
hallo,
auch in diesem jahr wird es wieder am letzten tag im jahr eine
demonstration zur jva moabit geben, um den Inhaftierten dort -
stellvertretend für alle Gefangenen - zu zeigen, dass sie nicht allein
und vergessen hinter den grauen Mauern vor sich hin vegetieren. dieses
jahr unter dem motto: Silvester zum Knast? für die Zerstörung aller
Formen der Einsperrung
wir wollen euch bitten den termin für die demo zu verbreiten und auf
euren website zu posten. der aufruf und weitere infos zur demo und zum
drumherum sind unter:
www.abc-berlin.net/silvester-zum-knast-demonstration-in-berlin
zu finden. anfang der nächsten woche wird es plakate und flyer geben,
wenn ihr irgendwo plakatieren und flyer verteilen möchtet oder fragen
habt meldet euch bei uns.
mit anarchistischem gruss
abc berlin
Presseerklärung vom Sonntag, den 8.11.2009
Engarde-Soligruppe
Anlass für die Einladung zur heutigen Pressekonferenz ist die Ankündigung der Staatsanwaltschaft, im Verfahren gegen Alexandra R. den Freispruch des Amtsgerichts Tiergarten, vom 3.11.09 anzufechten und Beschwerde einzulegen. Dies bedeutet, dass das Verfahren gegen Alexandra möglicherweise vor dem Landgericht Berlin neu verhandelt wird. Allerdings ist bislang nicht klar, ob die Staatsanwaltschaft in Berufung geht oder Revision einlegt. Hier stellt sich die Frage nach dem Warum. Warum wird auf Biegen und Brechen versucht, die Ermittlungen gegen Alexandra aufrecht zu erhalten? Wir gehen davon aus, dass es unabhängig vom konkreten Fall ein grosses Interesse gibt, linksalternative Menschen einzuschüchtern und durch Überwachung, die im Rahmen der Ermittlungen laufen,
Strukturen gezielt auszukundschaften.
Beamte des polizeilichen Staatsschutzes observieren beinahe alltäglich linke Einrichtungen aber auch Jugendclubs und notieren die Namen der Besucher. Eine Prozedur, die beim Besuch von Demonstrationen, Kundgebungen oder öffentlichen Gerichtsverhandlungen, wie auch bei der von Alexandra, zum Standard gehört. Im Zusammenhang mit fragwürdigen Ermittlungsverfahren werden Personen oft räumlich und telefonisch überwacht und ihr gesamtes Umfeld durchleuchtet. Rückblickend ist seit Jahren die Tendenz festzustellen, dass die politischen Strafverfolgungsbehörden in regelmässigen Abständen unter fadenscheinigsten Begründungen Ermittlungsverfahren inszenieren, um tiefgreifende Überwachungsmassnahmen einleiten zu können. Zwei Beispiele
der jüngeren Zeit sind das Verfahren gegen den Berliner Antifaschisten Matthias Z., der 101 Tage unschuldig in U-Haft sass, und die bundesweite Hausdurchsuchungswelle gegen linke Projekte und Einzelpersonen im Vorfeld des G8-Gipfel 2007. Letztere wurden dieses Jahr vom Bundesverfassungsgericht für illegal erklärt, Matthias Z. wurde freigesprochen. Da die gewonnen Erkenntnisse über linke Strukturen und Einzelpersonen aber keinesfalls gelöscht werden müssen, stören sich die Strafverfolgungsbehörden in der Regel wenig an erfolgreichen Verfassungsklagen und Freisprüchen.
Eine Öffentlichkeit, die derartige Vorgänge kritisch beleuchtet, scheint nicht zu existieren. Wenn es gegen vermeintliche "Linke" geht, mangelt es vielen Medien hingegen deutlich an kritischer Distanz zu Behörden und Politik. So werden z.B. Aussagen von Strafverfolgern und einzelnen Politikern für gewöhnlich ungeprüft übernommen. Mitsamt aller Vorverurteilungen und Kurzschlüsse: Unsere Freunde Alexandra, Christoph und Tim wurden von einigen Medien öffentlich als "Hassbrenner, Feuerteufel und Chaoten" diffamiert, an ihrer Schuld schien niemand zu zweifeln. Was das für diese jungen Menschen bedeutet scheint auch niemanden zu stören. Sie müssen für einen politischen Machtkampf bluten, der seit Monaten tobt.
Während Strafverfolgungsbehörden und Politik im Kampf gegen allnächtliche Autobrände Untätigkeit vorgeworfen wird, suchen sie händeringend nach möglichen Tätern. Hierbei ist nicht der Einzelfall von Bedeutung, es geht um "Generalprävention", Abschreckung durch unverhältnismässig hohe Haftstrafen. Unter diesen Vorzeichen sind Alexandra und Christoph in die Mühlen des Justiz-Systems geraten, und nun, da in beiden Verfahren die Beweislage offensichtlich nicht ausreicht, sieht sich die Staatsanwaltschaft an die Wand gedrängt. Während der Prozess gegen Christoph ausgesetzt wurde und damit aus dem Fokus der Öffentlichkeit genommen werden soll, versucht die Staatsanwaltschaft im Fall Alexandra den Freispruch anzufechten,
um während dessen weitere Ermittlungs- u. Überwachungsmassnahmen zu legitimieren und dem politischen Verurteilungswillen Rechnung zu tragen.
http://engarde.blogsport.de
engarde@riseup.net
Neue Hoffnung für Peltier?
Obama hat am 6.11.09 VertreterInnen von allen Native American Tribes im Weissen Haus
empfangen. Eines der Kernthemen der Aussprache war Leonard Peltier.
Gerade haben wir einen sehr sachlichen Fernsehbeitrag über Leonard Peltier vom
5.11.09 aus dem US-Fernsehen gefunden.
Güler Zere ist frei!!!
Mehr hier...
Solidarität für Laurynas
Solidarität für Laurynas
Laurynas aus Litauen wurde nach der "United we stay"-Demonstration am 14.
März 2009 aufgrund von Youtube-Videos festgenommen und in
Untersuchungshaft verbracht. Er hatte einen Mannschaftswagen und einen
Verbindungsbeamten der Polizei angegriffen. Am 10. Juni 2009 wurde er dann
zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt. Auch mangels solidarischer
Unterstützung liess sich Laurynas während dem Gerichtsprozess ein und die
Medien schlachteten seine Einlassung aus.
Hier...
Nach der Berufung bleibt Laurynas auch noch die nächsten Monate in Haft.
Dort braucht er unsere Unterstützung! Schreibt Laurynas! Laurynas
Muttersprache ist litauisch, also wäre es gut, wenn ihr eure Briefe auf
litauisch schreiben würdet. In deutscher, russischer oder englischer
Sprache könnt ihr Laurynas auch schreiben. Laurynas würde sich auch über
Zusendungen von aktuellen Zeitschriften in litauischer Sprache freuen.
Ebenso braucht Laurynas Briefmarken um euch antworten zu können.
Laurynas Mogila
c/o JVA Moabit
Alt-Moabit 12a
10559 Berlin
Buch-Nr. 890/09-0
(Die Adresse kann sich ändern, da Laurynas vermutlich in den nächsten
Wochen in die JVA Tegel verlegt wird.)
Hungerstreikerklärung im Privatgefängnis Burg
Hungerstreikerklärung des Gefangenen Stefan Milde in Burg - dem ersten Privatgefängnis der Bundesrepublik.
Nun bin ich hier in Burg angekommen. Nach vielen unfruchtbaren
Gesprächen und Anträgen bin ich nun im Hungerstreik. Nicht weil ich
etwas utopisches fordere, sondern weil ich lediglich einfordere, was mir
ohnehin zusteht.
weiter geht es hier...
Für das Leben und die Freiheit von Güler Zere!
Hier die pdf-Datei...
Solidarität Yeah! - Veranstaltungsreihe zu Anti-Repressionsarbeit
17.10 - 15.11.2009 Berlin/Rostock
Der Nato-Jubiläumsgipfel ist vorbei, die Staatliche Repression ist
jedoch weiterhin Präsent. Freunde und Genossen sitzen immernoch
unter unwürdigen Bedingungen im Maison d'arret, dem Gefängniss
in Strasbourg. Einige von Ihnen hatten bisher keinen Prozess und befinden
sich in Untersuchungshaft. In der BRD versucht die Rostocker
Staatsanwaltschaft derweil mit Hausdurchsuchungen und Erpressung gegen
Teilnehmer der Anti-NATO-Demonstration in Strasbourg vorzugehen.
Diese Umstände sind uns Motivation Genug euch einen
Überblick zum Stand der Repression zu geben, unsere Erfahrungen
in der Soli-Arbeit zu teilen und zu der Anti-Repressions-Demo in Rostock
am Sa. 14.11 einzuladen.
Mehr Infos...
Breakout!berlin und UnterstützerInnen
Alle Termine auf einem Blick:
* Sa. 17.10. 22:00 *
Soliparty für die Gefangenen der Anti-Nato-Proteste
Zielona Gora
* Do. 22.10. 20:00 *
Strasbourg und die Repression danach + Rostock-Demo-Info
Bunte Kuh
Seit dem NATO-Jubiläumsgipfel im April sitzen einige
Freunde noch immer in Strasbourg. Die Rostocker Staatsanwaltschaft
geht mit Hausdurchsuchungen und Erpressung gegen
Anti-NATO-DemonstrantInnen vor. Wir geben einen Überblick
zum Stand der Repression und Infos zur Anti-Repressionsdemo
in Rostock am 14.11.
* Do. 29.10 20:00 *
Antimilitaristische Aktionen und ihre Strafverfolgung
VETOMAT
Im Februar 2008 blockierten Aktivist_Innen auf der Schiene in
der Nähe von Husum einen Militärtransport der
Bundeswehr für die Nato-Response-Force. An diesem
Beispiel werden die Mechanismen der anschliessenden
Strafverfolgung erläutert.
Infos hierzu...
* Di. 3.11 20:00 *
Solidarität YEAH! - Basics und Erfahrungen der Soligruppenarbeit
Bethanien Südflügel
Unter Einbeziehung von Erfahrungen in der Soliarbeit
für die Gefangenen des Natogipfels in Strasbourg, werden
wir uns mit euch über die Grundlagen von Anti-Knastarbeit
austauschen. Desweiteren versorgen wir euch mit Infos zur Demo
in Rostock.
* Do. 05.11. *
ab 18:00 Film
ab 20:00 Lesung und Vokü
Zielona Gora
Bei angenehmer Atmosphäre und Lecker Essen werden
wir mit euch einen zum Thema passenden Film schauen und im
Anschluss einige Texte aus dem bzw. über den Knast in
Strasbourg verlesen.
* Mo. 9.11 20:00 *
Ich bin im Knast, könnte in den Knast kommen...
Bethanien Südflügel
Im Rahmen des Anarchistischen Initiativen - Café
im Bethanien
werden wir euch die Erfahrungen einiger Gefangener von
Strasbourg mitgeben. gemeinsam wollen wir mit Euch
überlegen wie eine Vorbereitung auf den Knast aussehen
kann, mit welchen Situationen sollten wir dabei
"rechnen".
* Sa. 14.11 14:00 Demo *
"Repression für alle! Machen sie mit, schweigen sie jetzt?"
Anti-Repressions-Demo, Rostock Hbf.-Nord
Aufruf und Infos
* So. 15.11. *
Rostock
Brunch & Anti-Repressions-Kongress-Planung
Link zum Flyer als .pdf
Weitere Infos unter: http://breakout.blogsport.de
Prozesstermine gegen Alex und Christoph
Noch immer sitzen Christoph T. und Alexandra R. wegen angeblicher
KFZ-Brandstiftung in Untersuchungshaft. Obwohl in beiden Fällen allenfalls
Indizien gegen sie sprechen, macht die Justiz weiter ernst und eröffnet
die Prozesse. An den Beiden soll ein Exempel statuiert werden. Kürzlich
wurden die ersten Termine veröffentlicht.
Wir rufen dazu auf, die Verhandlungstage zu besuchen und den Betroffenen
zu zeigen, dass sie dieser massiven Repression nicht allein gegenüber
stehen. Staatsschutzkonstrukte gemeinsam abwehren! Freiheit für Alex,
Christoph und alle anderen!
- Alex:
- Amtsgericht Tiergarten (Raum 700)
Dienstag, 29. September 2009 - 9 Uhr
Christoph:
- Landgericht Berlin (Raum B129)
Dienstag, 20. Oktober 2009 - 09 Uhr
- Landgericht Berlin (Raum B129)
Freitag, 23. Oktober 2009 - 09 Uhr
Akutelle Informationen auf...
mg-Prozess geht dem Ende zu - Tag x
Hallo liebe Freundinnen und Freunde des Einstellungsbündnisses,
der mg-Prozess geht dem Ende zu. Bald wird die Beweisaufnahme abgeschlossen
sein, dann folgen die Plädoyers der Bundesanwaltschaft (BAW) und der
Verteidigung und letztlich die Urteilsverkündung. Dies wollen wir für
Aktivitäten nutzen. Auf unserer Webseite http://einstellung.so36.net/
informieren wir jeweils über den aktuellen Stand.
Drei Prozesstage sind bereits terminiert: Do. 10.09.2009, Mi. 23.09.2009
und Do. 24.09.2009. Eine gute Gelegenheit, noch einmal den Prozess zu
besuchen.
Ein paar weitere Termine möchten wir euch ausserdem mitteilen:
Samstag, 12.09.2009. 15 Uhr. Berlin, Potsdamer Platz
Demonstration &qout;Freiheit statt Angst&qout; mit antikapitalistischem Block, der
auch die mg-Verfahren thematisieren wird. Auf der Demo wird es die neue
Ausgabe von &qout;Ende einer Dienstfahrt&qout; geben, die wieder der
&qout;jungen Welt&qout; beiliegen wird.
Samstag, 26.09.2009. 18 Uhr. Berlin, Mehringhof, SfE
Infoveranstaltung vom EA Berlin zum Stand einiger aktueller Verfahren gegen
linke AktivistInnen. In der Veranstaltung wollen wir die aktuellen
Ereignisse rekapitulieren und die momentane Repressionssituation in Berlin
aus unserer Sicht darstellen und mit Euch diskutieren. Unterstützen werden
uns dabei Leute aus Soligruppen und AnwältInnen, die Betroffene juristisch
vertreten. Im Anschluss wird es Raum geben für Fragen und Diskussion, je
nach Publikum mit AktivistInnen von früher und heute.
Zum Tag der Urteilsverkündung, dem Tag X (vermutlich im Oktober 2009),
rufen wir zu einem Aktionstag auf.
Mehr Infos...
Wir wünschen einen heissen Herbst,
solidarische Grüsse aus Berlin vom
Einstellungsbündnis
Act Now To Support Leonard Peltier!
Leonard Peltier, Native American leader, Ojibwa-Sioux of Turtle Mountain Indian Reservation in North Dakota, has been unjustly imprisoned for 34 years in U.S. federal prison, a victim of FBI political persecution. His upcoming parole hearing is Monday, July 27. We urge you to write letters of support for Leonard's parole to the Bureau of Prisons by
clicking here
Act Today! Letters should be received by the BOP before July 14.
Add your voice to help free Leonard Peltier!
The FBI has persecuted Peltier ever since a 1975 FBI armed raid on Pine Ridge Indian Reservation in South Dakota, in which two of their agents were killed.
The FBI raid was the culmination of three years of a murderous U.S. government war on the residents of Pine Ridge, in which over 60 traditional members and American Indian Movement activists were murdered. Leonard Peltier was among the young AIM members who came to Pine Ridge to protect elder residents who had pleaded for AIM's protection.
On June 26, 1975, using the theft of a pair of boots as a pretext, the FBI agents raided a reservation ranch of the Jumping Bull family, racing onto the land in an unmarked car. A shoot-out ensued. One Native man, Joe Stuntz, and the two FBI agents, Jack Coler and Ronald Williams, were killed.
As dozens of FBI encircled the ranch in the hours that followed, several AIM members, including Peltier, escaped. Two AIM members, Bob Robideau and Darrell "Dino" Butler, were arrested and tried in Rapid City, Iowa, for the killing of the FBI agents. They were acquitted by an all-white jury, which agreed that their actions were in self-defense.
Because Peltier had successfully escaped to Canada and did not face trial with Robideau and Butler, the FBI waged an all-out campaign so that someone would pay for the FBI deaths. The FBI fabricated a false claim to secure Peltier's extradition from Canada. He was tried, convicted and sentenced to two consecutive life sentences.
During Leonard's trial, numerous irregularities were committed by the prosecution and FBI, including falsification of evidence, forced testimony later recanted by witnesses, deliberate withholding of tens of thousands of pages of FBI documents, and more.
Since his conviction in 1977, numerous appeals for a new trial for Peltier have been denied on technical grounds, despite overwhelming evidence of massive FBI misconduct in the prosecution. Peltier has many supporters in the United States and around the world, including hundreds of U.S., European and Latin American parliamentarians, Nelson Mandela, Rigoberta Menchú, Bishop Desmond Tutu, Southern Christian Leadership Conference, Jesse Jackson, and the U.N. High Commissioner on Human Rights.
Take action now!
Click here
to send a letter to the United States Parole Commission to express your support for parole for Leonard Peltier. Justice is long overdue!
Write to Leonard
A.N.S.W.E.R. Coalition
http://www.answercoalition.org/
info@internationalanswer.org
National Office in Washington DC: 202-544-3389
New York City: 212-694-8720
Los Angeles: 213-251-1025
San Francisco: 415-821-6545
Chicago: 773-463-0311
Update on Leonard Peltier's health crisis
Forwarded on behalf of the Leonard Peltier Defense Offense Committee
Medical Update I just spoke to a relative of Leonard. He is thankful
for all the calls on his behalf and wants to be taken to the Prison
Hospital Rochester. Not the Mayo clinic.
Leonard has sleep apnea and many times the guards wake him up
to ask if he is alright . He said when the guards woke him up in
the middle of the nite last nite to check on him he thought that
was what it was about. He said he still has chest discomfort and
a pain in his left arm.
He said again, he needs to get good test run, and thank you for
all of those who have called and ask for the calls to continue to
get him to the Prison Hospital in Rochester.
Any further updates will be passed along as they come out.
In The Spirit of Crazy Horse
Wanbli
National Spokesman LP DOC
Leonard Peltier
#89637-132
Warden Bledsoe
The prison number is Ph: (570) 523-1251
They show 2 fax numbers 570-522-7745 and (570) 522-7519
Bewährungsanhörungen für Leonard Peltier - unterstützt online!
Genau wie bei Mumia und Troy Davis versuchen jetzt auch Leonard Peltiers Unterstützer_innen in den USA, durch öffentlichen Druck
etwas für den Gefangenen bewegen zu können.
Nach über 15 jähriger Wartezeit steht diesen Sommer eine weitere Bewährungsanhörung für Leonard Peltier an. Er ist seit 1976
politischer Gefangener im US Bundesstaat Pennsylvania. Genau wie bei Mumia wurde ihm Mord an Polizeibeamten untergeschoben, in
seinem Fall gleich zweimal.
Seine erste Anhörung 1992 wurde auf 2009 vertagt. Jetzt ist eine Anhörung für den 27 Juli 2009 bestätigt worden.
Wir können alle Solidarität über die Online Petition bekunden, die direkt an den Bewährungsausschuss von Pennsylvania geht:
Hier geht's zur Petition...
Bitte verbreitet diese Petition auch selbst weiter.
Aufruf zum Tag der politischen Gefangenen 18. März 2009
Demonstration Samstag, 21. März 2009
Der diesjährige Frühling wird wohl kein Frühling für revolutionäre Bewegungen
innerhalb Europas im Besonderen, aber auch für die linken und Befreiungsbewegungen weltweit werden.
In Berlin, Stuttgart-Stammheim sowie Mailand nähern sich die Urteile in den Verfahren gegen militante
gruppe (mg), DHKP-C (Revolutionäre Volksbefreiungspartei -front) und PCpm (Kommunistische Partei,
politisch-militärisch). Ebenso stehen weiterhin die linke Unabhängigkeitsbewegung im Baskenland,
die Volksbefreiungsbewegungen in Kurdistan und Kolumbien, die Rote Hilfe International (RHI) in der Schweiz,
Belgien und Frankreich, sowie eine ganze Reihe anderer Kleingruppen oder anderer Zusammenhänge unter
mit den bisherigen Verhältnissen verglichen starkem Repressionsdruck.
Gegen all diese wird im Zuge einer EU-Strategie immer häufiger die Waffe der "terroristischen
Vereinigungsdelikte" eingesetzt. Dies bringt allerorts eine Legalisierung und Legitimation umfassender
Ermittlungsmethoden, wie Komplettüberwachung und Beschattung, Spitzel und Informanten, Hausdurchsuchungen,
Untersuchungshaft in Isolation, sowie die Ausdehnung all dieser Massnahmen auf weite Personenkreise, mit sich.
Gegen Gruppierungen wie beispielsweise die mg, DHKP-C und PCpm zielen diese Massnahmen auf die Zerschlagung
kommunistischer und revolutionärer Organisationen. Im Baskenland, Kurdistan und Kolumbien hingegen werden
sie massenhaft gegen alle Teile dieser Befreiungsbewegungen eingesetzt um sie zu zerschlagen. Blutige Folter
ist hierbei eine häufig angewandte Methode. Doch werden die Vereinigungsparagraphen auch gegen
punktuell-temporäre Widerstandsbewegungen eingesetzt, wobei allerdings häufig die Vereinigungen
erstmal vom Repressionsapparat selbst konstruiert werden müssen. Diese Vereinigungskonstrukte sind in
den letzten zwei Jahren immer wieder durch breit gefächerte Öffentlichkeitskampagnen zu Fall
gebracht worden. Als Beispiel hierfür kann das Vorgehen gegen die G8-Proteste 2007 in Heiligendamm
gelten, aber auch die derzeitige Scharade der französischen Regierung die sogenannte Anarcho-Autonome
Bewegung in Frankreich in das Muster einer solchen "terroristischen Organisation" zu pressen.
Aktuelle Staatsschutzverfahren in der BRD.
In Berlin wird derzeit vor dem Kammergericht der Vorwurf der "Mitgliedschaft in einer kriminellen
Vereinigung", der militanten gruppe, gegen drei im Sommer 2007 verhaftete Genossen verhandelt. Gegen
sie war zuerst wegen "Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung (§129a StGB)" ermittelt
worden. Nach ihrer Verhaftung und vier Monaten in Untersuchungshaft wurde dieser Vorwurf jedoch vom
Bundesgerichtshof heruntergestuft, und als Verfahren gegen eine "Kriminelle Vereinigung - §129
StGB" vor dem Berliner Kammergericht eröffnet. In den bisher über 20 Verhandlungstagen
zeichnet sich deutlich ab, dass der Prozess vom Bundesamt für Verfassungsschutz inszeniert wird,
das seine Informationen von der Bundesanwaltschaft als Ermittlungsergebnisse des Bundeskriminalamtes
präsentieren lässt. Dass den "Ermittlungen" die das BKA geführt haben soll
hierbei häufig der logische Zusammenhang oder selbst das formale Prozedere der Behörde fehlen
und die als Zeugen geladenen Beamten sich nicht an diese "Ermittlungen" erinnern können,
wird vom willfährigen Richter Hoch gedeckt. Dieser lässt den BKA-Zeugen mit Verweis auf deren
"eingeschränkte Aussagegenehmigung" grundsätzlich die Wahl, was sie auszusagen
gedenken, und wozu sie nicht aussagen dürfen/wollen/können. Auch interessiert ihn nicht,
dass die Zeugen des BKA sich gemeinsam bezüglich ihrer Aussagen absprechen; und dies vor Gericht
zugeben!
Es ist zu vermuten, dass eine derart dünne Beweisführung, mit den riesigen Lücken,
die der Verfassungsschutz in der Inszenierung gelassen hat, ohne vorgefertigtes Urteil nie zu einer
Verurteilung der betroffenen Genossen ausreichen würde. Doch hierfür haben sich die Intendanten
der deutschen Klassenjustiz ein letztes Schmankerl ausgedacht: Eine geheime Quelle des Bundesamtes für
Verfassungsschutz hat nach den Verhaftungen im Sommer 2007 bestätigt, dass es sich bei den Dreien um
die mg handelt. Das Urteil wird hier in Berlin im Frühjahr erwartetet.
Noch fadenscheiniger als im Berliner §129-Vefahren ist die Beweislage im Stuttgart-Stammheimer
§§129-129a-129b-Verfahren. Die anatolischen Genossen, denen im Stammheimer Prozess-Bunker das
Staatsschutz-Schauspiel gemacht wird, sollen Mitglieder, sogar Kader der türkischen
"Revolutionäre Volksbefreiungspartei - front DHKP-C" sein. Doch ist hier keine deutsche
Produktion zu sehen, sondern ein Gastspiel des türkischen Staatsschutzes und Inlandsgeheimdienstes
MIT. Hier liegen von Seiten der deutschen Ermittlungsbehörden eigentlich gar keine Beweise vor, wenn
man davon absieht, dass durch die langjährige Totalüberwachung der Angeklagten und deren Freunden
und Verwandten ein Schema von Bekanntschaften (mit Spitznamen!) "ermittelt" wurde. Dieses ist dann
auch gleich Grundlage und Gegenstand der Zeugenvorladungen. Doch den wahren Kern der Anklage bilden die
Informationen des türkischen Geheimdienstes MIT. Tatsächlich bestehen dessen Akten, die der
deutschen Justiz übergeben wurden grösstenteils aus unter Folter gewonnenen
"Geständnissen". Zynischerweise wird hier also Angeklagten, die in Deutschland aufgrund der
in türkischen Gefängnissen erlittenen Folter Asyl erhielten, mit "Geständnissen"
aus eben diesen Folterkellern der Prozess gemacht. Hier fällt der blumige Vorhang der Menschenrechte,
zertrennt von der scharfen Klinge der deutschen Klassenjustiz.
Doch wird an diesem Prozess gleichzeitig noch eine andere Klinge geschärft, nämlich die der
internationalen Klassenjustiz. Denn der Prozess in Stuttgart-Stammheim ist für die deutschen
Justizbehörden ein Präzedenzfall einer Verurteilung nach "§129b StGB - Bildung einer
ausländischen terroristischen Vereinigung", die auf Grundlage von unhinterfragten Informationen
ausländischer Geheimdienste zustande kommt. Nach der Verurteilung, die ebenfalls für diesen
Frühling erwartet wird, werden dann wohl auch andere Prozesse gegen linke Befreiungsbewegungen aus
anderen Teilen der Welt nach Paragraph 129b StGB geführt werden, die bisher, wie gegen die DHKP-C,
nach §129 StGB verurteilt wurden, beispielsweise die kurdische PKK oder die kolumbianische FARC-EP.
So stehen die nächsten Prozesse gegen die DHKP-C nun auch schon praktisch vor der Tür:
Am Mittwoch, den 05. November 2008, wurden in Dortmund, Duisburg und Köln zeitgleich zwei Wohnungen
und drei Vereine durchsucht und drei Personen festgenommen. Auch ihnen wird die "Unterstützung
und Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung" - der DHKP-C nach §129b
vorgeworfen. Nach den bisherigen Informationen bezieht sich die Anklage, wie in Stuttgart-Stammheim, auf
das Sammeln von Spendengeldern, legalen Vereinstätigkeiten und Waffenschmuggel. Des Weiteren begann
am 15. Januar dieses Jahres vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht gegen den Genossen Faruk Ereren
ein Prozess wegen Mitgliedschaft im ZK der DHKP-C (§129 b).
...und europaweit.
Vor über einem Jahr begann in Mailand der Prozess gegen 15 GenossInnen, die im Februar 2007
während einer gross angelegten Razzia namens "Tramonto", die sich gegen die Konstituierung
der PC p-m (politisch-militärisch kommunistische Partei) richtete, festgenommen wurden. Sieben der
GenossInnen befinden sich immer noch in Gefangenschaft, andere stehen unter Hausarrest. Am 6. Oktober 2008
wurde der Prozess nach einer Sommerpause fortgesetzt. Vorgeworfen wird den Angeklagten der Aufbau der
PC p-m, die Herausgabe der verbotenen Zeitschrift "Aurora" (Sonnenaufgang), sowie in diesem Zusammenhang
auch die Zugehörigkeit zu einer terroristischen Vereinigung.
Die Bedingungen vor Gericht sind für die Angeklagten noch weitaus schlimmer als in Berlin:
während der gesamten Verhandlung sind sie in Gitterkäfige gesperrt, deren Stäbe so eng
zusammenstehen, dass die Menschen hinter ihnen kaum zu erkennen sind. Zeugen der Anklage sagen hinter
Stellwänden und vermummt aus. Wie in anderen Prozessen auch, ist die Beweislage dünn. Vorsichtigen
Schätzungen der italienischen GenossInnen zufolge wird der Prozess voraussichtlich in diesem
Frühling enden. Trotz mangelnder Beweislage ist zu erwarten, dass schwere Urteile gefällt
werden.
Im Zusammenhang mit den Durchsuchungen am 12. Februar 2007 in Italien war aufgrund eines
Rechtshilfeersuchens durch den italienischen Staat auch eine Aktivistin der Rote Hilfe International in der
Schweiz betroffen (www.rhi-sri.org). Auch gegen sie wird nach wie vor ermittelt.
Das Europa hinsichtlich der Repression keine Grenzen kennt, zeigt auch der Repressionsschlag gegen die
RHI durch die belgische Justiz Anfang Juni letzten Jahres: 6 GenossInnen wurden festgenommen.
Zurückzuführen sind die Festnahmen auf eine 1 ½ - jährige Überwachung, die aufgrund
von Informationen der italienischen Polizei nach den Festnahmen der GenossInnen in Italien begann. Man
hatte damals bei einer Durchsuchung in einem Gemüsegarten vier Fotos belgischer KommunistInnen
gefunden. Es standen Personendaten auf der Rückseite der Fotos, die in der Nähe eines
Behälters mit einer Waffe gefunden wurden. Diese Informationen wurden an die belgische Polizei
weitergegeben. Obwohl die Überwachung keine konkreten Hinweise lieferten, schlug die belgische
Justiz zu. Doch auch die Hausdurchsuchungen waren eine totale Schlappe. Mittlerweile sind alle wieder
in Freiheit, der Vorwurf der " Beteiligung an einer terroristischen Aktivität" bleibt
bestehen und die Ermittlungen gehen weiter.
Im Baskenland sind diese Methoden nichts Neues. Hier werden schon seit Jahrzehnten Personen Aufgrund
ihrer politischen Tätigkeit in der abertzalen Linken (linke Unabhängigkeitsbewegung)
willkürlich verhaftet, eingesperrt und gefoltert und vor den Sondergerichtshof Audiencia Nacional
in Madrid gezerrt. Laut dem dortigen Untersuchungsrichter Baltasar Garzón wird jeder als
ETA-UnterstützerIn eingesperrt, der sich für die baskische Unabhängigkeit
einsetzt.
Nach diesem Schema wurden erst jüngst erneut Parteien und Organisationen als
Batasuna-Nachfolgeorganisationen oder ETA-befürwortend verboten. Es handelt sich hier um die
EHAK (Kommunistische Partei) und die EAE/ANV (Baskische Nationalistische Partei), die vom spanischen
Staat auch gleich auf die EU-Terrorliste gesetzt wurden. Die Anzahl der baskischen Gefangenen hat sich
auf ein bisher unerreichtes Ausmass gesteigert, mehr als zu Francos Zeiten. Um diese Verhaftungswellen
legitimierend zu unterstützen gibt der spanische Staat vor, in den letzten Monaten mehrfach die
ETA enthauptet zu haben. Er geht dafür nach folgendem Schema vor: sobald er ein ETA-Mitglied im
Untergrund aufgespürt hat, wird die betreffende Person in den Medien als der neue Kopf der ETA
lanciert, und nach etwas Vorlaufzeit (1 Monat) anschliessend verhaftet.
Mit den baskischen Gefangenenkollektiven zusammen, jedoch auch auf eigene Initiative kämpfen
in den Knästen des spanischen Staates auch die Gefangenen der PCE(r) und GRAPO für die Amnestie.
Ihr aktueller unbefristeter Ketten-Hungerstreik jede Woche am Freitag ist ein Kampfmittel gegen die
verschärften Haftbedingungen unter denen sie leiden und gegen die Scheinprozesse, durch die ihre
Gefangenschaft wiederholt verlängert wird.
Über den europäischen Tellerrand hinaus.
Der historische Prozess von kapitalistischer Ausplünderung und Akkumulation in Kolumbien befindet
sich heute in seiner letzen Konsolidierungsetappe, vorangetrieben vom Mini-Führer und
Narko-Paramilitär (Verwicklungen in Drogengeschäfte) Alvaro Uribe Vélez und dessen
faschistoider Partei "Demokratische Sicherheit". Die Bilanz seiner sechs Jahre andauernden
Präsidentschaft, in denen er die Repression verstärkt hat, liest sich wie folgt:
Einkerkerung von 7500 Aktivisten der Volkskämpfe; Ermordung von 450 Gewerkschaftern; Kolumbien
ist nun das Land, das mit 4 Millionen Vertriebenen den zweiten Platz in der Welt an
Binnenflüchtlingen einnimmt; Ausweisung von Volkskämpfern wie Sonia und Simon Trinidad in
die USA; Verletzung der Souveränität von Nachbarländern durch die Bombardierung ihrer
Territorien.
Im weltweiten Vergleich erfährt die kolumbianische Befreiungsbewegung eine der derzeit
stärksten Repressionen. Nicht umsonst steht der kolumbianische Staat weltweit an dritter Stelle
in Sachen Militärhilfe aus den USA und führt einen als antiterroristisch bezeichneten Kreuzzug
gegen die FARC-EP. Die US-amerikanische Strategie, revolutionäre Bewegungen und Organisationen unter
dem Banner des "War on Terror" international zu bekämpfen wurde im kolumbianischen
Bürgerkrieg geboren, und aus dieser Region, die die USA seit jeher als ihren Hinterhof betrachten,
in alle Welt exportiert. So wurde beispielsweise die Taktik, die FARC-EP als Drogenmafia propagandistisch
zu diffamieren mittlerweile auf die PKK übertragen.
Die organisierte Volksbewegung in Kolumbien, in ihren verschiedensten Erscheinungsformen des sozialen
Kampfes und des Aufstandes, leistet Widerstand und hat sich das Ziel gestellt, den humanitären
Gefangenenaustausch und die Lösung des politisch-militärischen Konflikts zu erreichen. Dabei
nehmen sie Bezug auf die von Venezuela angestossene Bolivarische Integration, die sich gegenwärtig
in Lateinamerika entwickelt.
Eine weitere Befreiungsbewegung, die weltweit im Fadenkreuz der internationalen
"Antiterror"-Repression steht ist die kurdische. Seit der türkischen Invasion des Nord-Irak
in der Winteroffensive 2007 hat sich das Niveau der Repression, nicht nur gegen die Guerilla, sondern auch
gegen die sozialen Bewegungen, nochmals drastisch gesteigert. Nach dem Verbot der kurdischen Partei DTP,
die vielerorts Bürgermeister und Stadträte stellte, der neuen Guerilla-Offensive und des erneuten
Volksaufstandes hat die kurdische Bewegung nun so viele Gefangene wie noch nie zuvor.
Das Land mit den meisten Gefangenen weltweit, sowohl in absoluten Zahlen als auch in prozentualem
Verhältnis zur Bevölkerung, bleibt jedoch ein Land, in dem es gar keine bewaffnete Bewegung gibt:
die USA. Dort sitzen heute über 2,3 Millionen Menschen im Gefängnis.
Diese immense Anzahl an Inhaftierungen wird von BürgerrechtlerInnen und AktivisInnen der
Gefangenenbewegung, wie Angela Davis, mit der weit fortgeschrittenen Privatisierung des Gefängnissystems
in Zusammenhang gebracht. Die privatisierten Gefängnisse werden von Unternehmen geführt, die die
Gefangenen für "Löhne" ausbeuten (bsp.: 13cent/stunde), die viele von einer
Kontinuität der Sklaverei in Nordamerika sprechen lassen. Die Entdeckung der Rentabilität von
Repression hat sich schon längst über die ganze Welt ausgebreitet. Nicht immer geht sie mit der
Ausbeutung der Arbeitskraft der Gefangenen einher, wie in Lateinamerika, wo Knäste aus
Kapazitätsgründen schon vor einiger Zeit an private Unternehmen abgetreten wurden. Doch auch in
Europa ist die Knast-Privatisierung bereits angekommen: Vor den Toren Berlins, in Grossbeeren wird bereits
an einem Knast gebaut, der an das US-Vorbild angelehnt ist. Auch in Deutschland lässt sich ein Anstieg
der Inhaftierungen verzeichnen, der, ähnlich wie in den USA, in den meisten Fällen auf
Bagatelldelikte wie Diebstähle oder Schwarzfahren zurückzuführen ist.
Vor allem aber müssen wir die USA nach wie vor als das Land der Todestrakte erwähnen. Hier
möchten wir das Augenmerk besonders auf den Fall des Genossen Mumia Abu-Jamal lenken, der nach
mittlerweile 27 Jahren im Todestrakt wieder akut von der Todesstrafe bedroht ist.
Heraus zum 18.März!
Gegen die weltweite Repression setzen wir auch an diesem 18. März ein Zeichen der internationalen
Solidarität. Mit der Repression müssen wir offensiv umgehen, wir dürfen nicht zulassen,
dass Betroffene von den Bewegungen isoliert werden. Wer glaubt, sich vor der Repression schützen
zu können, indem er den Kontakt mit von Repression Betroffenen abbricht, entsolidarisiert sich nicht
nur mit ihnen, sondern auch mit ihren Zielen.
Die staatliche Repression trifft jeden, der sich nicht dem Schema der kapitalistischen Ausbeutung beugt;
diejenigen, die den Kapitalismus direkt bekämpfen trifft sie zuallererst!
Revolutionäre Bewegungen sind von vornherein Ziel der Repression des kapitalistischen Staates, sie
werden es nicht erst durch ihre Solidarisierung mit revolutionären Gefangenen. Wenn der
Selbstschutzmechanismus eines Staates zu arbeiten beginnt (nicht umsonst: Staatsschutz), dann weil sich
der Staat angegriffen fühlt. Wer gegen den Kapitalismus und die bestehenden Verhältnisse
kämpft, bekämpft notwendigerweise den kapitalistischen Staat. Staatsfeind zu sein ist also
für RevolutionärInnen eine Selbstverständlichkeit (nicht umsonst: Wir sind ALLE 129A)!
Selbst die von den kapitalistischen Staaten als Erfolge propagierten gezielten Morde an AktivistInnen der
Befreiungskämpfe führen weder zu einer Vernichtung der Bewegungen, noch stoppen sie die Offensiven
der bewaffneten Organisationen. Sie legitimieren hauptsächlich die Repression gegen die sozialen
Bewegungen, die die Basis der militanten und bewaffneten Kämpfe bilden. Die Erinnerung an unsere
ermordeten GenossInnen durch die Fortführung ihrer Kämpfe wach zu halten ist für uns nicht
nur eine Pflicht, unsere Wut und Trauer geben uns auch Kraft weiterzumachen!
Kampf der Kriminalisierung linker revolutionärer Politik!
Freiheit für alle politischen Gefangenen weltweit!
Solidarität ist unsere Waffe!
Bündnis "18.März - Tag des politischen Gefangenen"
Unterschriftenaktion für Leonard Peltier
Hallo Unterstützerinnen und Unterstützer von Mumia Abu-Jamal,
sicherlich ist den allermeisten von euch der ähnlich gelagerte Fall von Leonard
Peltier bekannt. Er war in den frühen 70igern Aktivist der American Indian Movement.
1976 wurde er im Bundesstaat Pennsylvenia wg. angeblichen doppelten Polizistenmordes zu
lebenslänglich im Gefängnis verurteilt. Ähnlich wie bei Mumia ist die
"Beweisführung" äusserst umstritten. Leonard sitzt als politischer
Gefangener seitdem im Gefängnis.
Während der Vorbereitungen zu einer Bewährungsanhörung wurde er vor
kurzem übberraschend in ein anderes Gefängnis verlegt. Bei seiner Ankunft
wurde der heute 64-jährige dann überfallen und körperlich schwer verletzt.
Der Angreifer, ein Mitgefangener, steht im Verdacht, den Angriff aus einem Auftrag
dritter heraus begangen zu haben.
Unterstützung von Leonard Peltiers Forderung auf Freilassung möchten wir
euch bitten, diese Unterschriftenaktion mitzumachen und weiter zu verbreiten:
FREE LEONARD PELTIER
Petition-Online
Fahrrad-Aktionstag: KEINE LAGER NIRGENDWO!
Lager Motardstrasse schließen! Rassismus bekämpfen!
24.10.2008, Start 13:30 Uhr
Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Oranienstrasse 106 (Kreuzberg)
Bringt Fahrräder und andere Fortbewegungsmittel mit!
13:30 START: Kein Spass bei der Arbeit: Wir besuchen die verantwortliche Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner im Büro vor der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, Oranienstrasse 106 (Kreuzberg)
ca.. 14:30: Die AWO (Arbeiterwohlfahrt (sic!) betreibt das Lager Motardstrasse Wohlfahrtsverband AWO Landesverband, Blücherstrasse 62
ca. 15:30: Dussmann liefert abgepackte Nahrungsmittel in die Motardstrasse. Wir wünschen einen guten Appetit! vor dem Kulturkaufhaus und dem Firmensitz von Dussmann, Friedrichstrasse 90
Endstation am Rathaus Wedding, dem Sitz des Bezirksamts Mitte, Spitzenreiter bei der Einweisung von Menschen in die Motardstrasse, Müllerstrasse 146 (Nähe Leopoldplatz)
Berlins inoffizielles Ausreiselager
In einem Industriegebiet in Spandau steht Berlins inoffizielles Ausreiselager. Zwar hat Berlin beschlossen, kein Ausreisezentrum zu errichten. Doch der formale Unterschied zwischen der Sammelunterkunft in der Motardstrasse und einem solchen Zentrum besteht nur aus einem Verwaltungsakt: In Berlin sind es die Sozialämter, die dorthin einweisen; in anderen Bundesländern erledigen dies die Ausländerbehörden. Für die Bewohner_innen macht das keinen Unterschied. Sie sollen "freiwillig" ausreisen oder in die Illegalität gehen, wo sie weitestgehend entrechtet sind und damit für Ausbeutungsverhältnisse aller Art zur Verfügung stehen.
Das Ausreisezentrum Berlin Motardstrasse
Seit 1998 dient das Heim als Unterkunft für neu angekommene Flüchtlinge im Asylverfahren, wie es in der Beamtensprache heisst. Hinter Stacheldraht wohnen die Flüchtlinge in fünf Containerklötzen aus grauem Blech, drei Stockwerke hoch. Eine solche Behausung ist unzumutbar. In der Motardstrasse aber leben mehr als 400 Menschen. Drei Monate sollen sie laut Gesetz aushalten, nicht länger. Doch seit 2006 werden immer mehr langjährig "geduldete" Flüchtlinge einquartiert. Sie müssen bleiben, bis alle"Sachverhalte geklärt" sind. Einige wohnen dort schon seit einem Jahr. Was heisst das für die betroffenen Menschen? Die Einweisung in die Motardstrasse bedeutet, dass ihnen die Chance auf eine Teilhabe am sozialen Leben verwehrt
ist. Sie bekommen abgepacktes, minderwertiges Essen. Sie schlafen in einem Mehrbettzimmer, auf engstem Raum mit ihnen fremden Menschen. Einen abschliessbaren Schrank oder andere Orte für persönliche Dinge gibt es nicht. Die Duschen sind nicht abschliessbar, die hygienischen Zustände unzumutbar. Die dort Untergebrachten dürfen zwar das Lager verlassen, aber es liegt in einem Industriegebiet, in dem ausser ihnen niemand wohnt. Fahrkarten, um woanders hinzugelangen, und sei es zur Behörde oder zum Anwalt, können sie sich ohne Geld nicht kaufen. Wer dennoch wie ein Mensch leben möchte, muss kriminell werden: ohne Fahrschein fahren, irregulär arbeiten, in die Illegalität abtauchen. Wer dabei erwischt wird, verliert jede Chance auf einen legalen Aufenthalt.
Die Verantwortlichen
Verantwortlich für die Existenz des Lagers ist die Sozialverwaltung des Landes Berlin. Verantwortlich für die Belegung sind zur Zeit fast ausschliesslich die Bezirke. Die Sozialämter der Bezirke können dabei nach eigenem Ermessen gemäss §1a des Asylbewerberleistungsgesetzes vorgehen. Ist ein_e Sachbearbeiter_in der Ansicht, ein Flüchtling wirke nicht genug an der Klärung eines Sachverhaltes mit - für geduldete Migrant_innen bedeutet das alles; von der Beschaffung von Papiere bis zur eigenen Abschiebung -, kann er/sie den Flüchtling in die Motardstrasse schicken. Doch niemand zwingt die Sozialämter, Flüchtlinge in die Motardstrasse zu dirigieren. Die Firma Dussmann und die Arbeiterwohlfahrt (AWO) profitieren am Betrieb des faktischen
Ausreisezentrums Motardstrasse. Dussmann ist für die widerlichen Essenspakete verantwortlich, die AWO ist die Betreiberin des Lagers.
Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales
Ende 2008 läuft der Vertrag über das Lager Motardstrasse aus. Die Sozialverwaltung beabsichtigt, diese Lager weiterhin zu nutzen. Politisch verantwortlich ist die Sozialstadträtin Knake-Werner, die für die Linkspartei dieses Amt ausübt. Besonders wütend sind wir über die geplante, zusätzliche Etablierung einer "Sachleistungseinrichtung" für Familien. Dies empfinden wir als einen besonderen Skandal, auf den wir die "soziale" rot/roten Regierung und die "antirassistische" Linkspartei jetzt und in Zukunft verschärft hinweisen werden.
AWO - die Arbeiterwohlfahrt
Den Vertrag mit der Sozialverwaltung hält der AWO-Kreisverband Mitte. Die AWO ist ein Konzern, der in verschiedenen "sozialen" Bereichen auf unterschiedliche Weise Geld verdient. Die bewusst betriebene oder aus ökonomischer Erwägung in Kauf genommene Schikane von MigrantInnen ist ein deutliches Indiz, dass es hier nicht um "Wohlfahrt" oder soziale Belange geht.
Dussmann
Die meisten Menschen verbinden Dussmann nur mit Büchern. Doch das Kulturkaufhaus in der Friedrichstrasse ist nicht die einzige Einnahmequelle der Firma. Die Dussmann-Gruppe verdient ihr Geld unter anderem auch mit einem Sicherheitsunternehmen und einem Cateringservice, der jeden Tag Essenspakete in die Motardstrasse liefert. Sie bestehen aus schwer definierbarem Essen, das keine Ernährungswünsche und -gewohnheiten zulässt. Was gegessen wird, ist standardisiert und vorgeschrieben. Wer nicht isst, was ihm zugeteilt worden ist, hat kaum Geld, um sich Ersatz zu beschaffen. Den Menschen in der Motardstrasse wird somit verwehrt, selbst zu entscheiden, was sie essen wollen und was nicht. Wir wünschen dem Kulturliebhaber und Firmenchef Peter Dussmann einen guten Appetit!
Politisch verantwortlich ist die Sozialstadträtin Heidi Knake-Werner, die für die Linkspartei dieses Amt ausübt.
Die Berliner Bezirke
In den letzten 2 Jahren haben wir unter anderem Druck auf einige Bezirke ausgeübt. Mit einigem Erfolg: in mehreren Bezirken wurden die Einweisungen verringert. Aktueller Spitzenreiter unter den Bezirken ist zur Zeit der Bezirk Mitte, mit seiner für MigrantInnen zuständigen Abteilung im Rathaus Wedding. Das Bündnis gegen Lager hat sich zur Aufgabe gemacht, die Schliessung des Ausreisezentrums Motardstrasse voran zu bringen. Dass die baulichen, hygienischen und sozialen Zustände im Lager nicht hinnehmbar sind, ist für uns auch ein Argument, aber zweitrangig: Wir wollen den Rückbau des Lagers, das heisst die Auflösung zugunsten von Wohnungen für alle Betroffenen. In diesem Sinne haben wir und andere in den vergangenen Jahr immer wieder gehandelt:
Verantwortliche wurden benannt, so die Sozialverwaltung Berlins, die mit der Arbeiterwohlfahrt einen lukrativen Pacht-Vertrag abschloss und ihn jetzt verlängern will.
Bündnis gegen Lager - Berlin/Brandenburg
Wir sind ein Bündnis linker und antirassistischer Gruppen und Einzelpersonen, u.a. mit Beteiligung von: FelS, Flüchtlingsinitiative Brandenburg, Initiative gegen das Chipkartensystem, Antifaschistische Initiative Moabit ...
http://www.chipkartenini.squat.net
Kontakt: buendnis_gegen_lager@riseup.net
Hier geht es zu einem Artikel über diesen Tag.
News about Leonard Peltier - parole hearing in December 2008
Hier zum Artikel...
NO PRISON! NO STATE! internationales antiknastwochenende
Hallo.
am letzten wochenende im september (vom 26. bis 28.) wird in kiel im
subkulturzentrum alte meierei ein internationales Anti-Knast
Wochenende unter dem motto NO PRISON! NO STATE! stattfinden.
Das thema knast und die schicksale von inhaftierten menschen nehmen
immer noch eine eher nur marginale rolle in der deutschsprachigen
linken ein. Dies wollen wir ändern und laden deswegen alle
interessierten personen und zusammenhänge ein nach kiel zu kommen und
sich tiefergehend mit dem thema auseinanderzusetzen und zu vernetzen.
Alle infos dazu...
per mail noprison_nostate@riseup.net
um mobilisierungsplakate und -flyer zu bestellen meldet euch unter:
mail@abc berlin.net
mit anarchistischen grüssen
abc berlin und abc orkan
Liebe am Berliner 129-Verfahren Interessierte,
anlässlich des vermutlich Ende September oder im Oktober
beginnenden Prozesses gegen Axel, Oliver und Florian möchten
wir euch hiermit nochmals auf unser bundesweites Soli-Treffen und auf
Veranstaltungen aufmerksam machen, an denen einzelne von uns
mitwirken.
Grüsse
Euer Einstellungsbündnis
Bundesweites Soli-Treffen
Am Wochenende 30./31.8.2008 laden wir zu einem bundesweiten
Treffen nach Berlin ein, um die Soli-Arbeit zum Prozess zu koordinieren.
Die Einladung findet ihr auf unserer Website
Veranstaltungen
Am Sonntag, dem 31.8.2008 findet ein antimilitaristischer Stadtrundgang
an Orte des militaristischen Berlins statt. Dabei wird über Firmen,
Lobbyverbände, Dienstleistungsunternehmen und Orte des
antimilitaristischen Widerstands informiert. Dauer ca. 90 Min. Teilnahme
kostenlos. Start: 14 Uhr am Eingangstor der Humboldt-Uni, Unter den
Linden 6. (Weiterer Termin am 5.10.)
In Kürze mehr auf der Homepage
Am Sonntag, dem 7.9.2008, findet in Frankfurt (Main) ein grosses
Bündnistreffen statt zur Mobilisierung gegen die Feier
"60 Jahre NATO", die Anfang April 2009 in Strassburg/Kehl
veranstaltet wird. Das Bündnistreffen beginnt um 12 Uhr im
Gewerkschaftshaus, Wilhelm-Leuschner-Strasse 69-77.
Das Einladungsschreiben findet ihr auf der Homepage der DFG/VK
Mehr Infos zur Mobilisierung gegen die NATO-Feiern
Am Samstag, dem 20.9.2008 ab 12 Uhr finden in Berlin und Stuttgart
die Demonstrationen "Dem Frieden eine Chance, Truppen raus aus
Afghanistan" statt. Wir rufen dazu auf, sich am antikapitalistischen
bzw. revolutionären Block zu beteiligen.
Infos zur Demo
Am Sonntag, dem 21.9.2008 findet um 19 Uhr in Berlin, im KATO die
Auftaktveranstaltung der Veranstaltungsreihe "Traumatisierung und
Widerstand" statt. Thema: "Trauma - zwischen Widerstand und
Ohnmacht". Traumatisierte haben oft ein starkes
Gerechtigkeitsbedürfnis doch wohin damit? Wie können wir
uns gegen die bestehenden Verhältnisse wehren und dabei
sensibel mit seelischen Verletzungen umgehen?
Aktuelle Termine finden sich auf unserer Website
Spenden
Die Soliarbeit für die von den 129a-Verfahren betroffenen kostet viel
Geld. Deshalb sind wir auf Spenden angewiesen. Bitte spendet reichlich.
Auch kleine und/oder regelmässige Beträge sind gern gesehen.
Rote Hilfe e.V.
Bank: Berliner Bank
Konto-Nr.: 718 9590 600
BLZ: 100 200 00
Verwendungszweck: Repression 31.7.2007
Kundgebung für Christian und Solidemo für Hungerstreikende
hallo,
am kommenden montag, 4. august findet ab 18 uhr vor der jva plötzensee
eine kundgebung für die freilassung des inhaftierten antifaschisten
christian s. nach der 2/3-regelung.
im anschluss an die kundgebung werden wir mit einer demonstration zur
jva moabit laufen, um den dort am hungerstreik teilnehmenden
inhaftierten zu grüssen und ihnen unsere solidarität zu zeigen.
infos zu christian
infos zum hungerstreik
mit anarchistischen grüssen
abc berlin
Hungerstreik von Gefangenen in Deutschland vom 1. bis 7. August 2008
Hallo.
Vom 1. bis 7. August wird in Deutschland ein aussergewöhnliches
Ereignis stattfinden: mehr als 514 Gefangene (Stand vom 21. Juli)
werden sich in einem kollektiven Hungerstreik befinden. Wir reden von
einem ?aussergewöhnlichen Ereignis? aufgrund verschiedenen Gründen -
die Gefangenenbewegung (wenn mensch überhaupt davon sprechen kann)
trat in den letzten Jahren eher selten in den Kampf um die Zustände in
den Knästen, eher waren dies einzelne mutige Beispiele. Grosse Kämpfe
in Gefängnissen gibt schon seit Jahren nicht mehr,
besonders seit dem das System der Privilegierungen? um nur eine Massnahme
zu nennen? erschaffen wurde hat ein Entsolidarisierungsprozess unter den
Gefangenen stattgefunden. Viele Gefangenen erzählen, dass die Leute
drinnen eher an jeglicher Möglichkeit des Zeitvertreibs interessiert
sind, als an der Verteidigung ihre ?Rechte? oder daran mit anderen in
Kontakt zu treten. Wenn wir die Veränderungen in den Gefängnissen
parallel zu denen in der Gesellschaft ansehen sind wir nicht
überrascht, denn es herrscht ebenso ein Hang zur Vereinzelung,
Individualisierung und ein allgemeines Desinteresse an einer
Veränderung der aktuellen Zustände vor.
Deshalb begrüssen wir die Selbstorganisierung der Inhaftierten sehr in
der Hoffnung, dass diese für längere Zeit bestand haben wird und
weitere Aktionen zur Folge haben wird.
Wir bitten euch deswegen, dass ihr euch solidarisch verhaltet und die
Informationen auf euren Websiten und in eurer Umgebung / in eurem
Umfeld verbreitet und Soliaktionen startet.
Den Aufruf, einen Brief von Gabriel (anarchistischer Gefangener in
Aachen - er wird sich auch am Hungerstreik beteiligen) sowie Banner
für eure Websiten, ein Soliposter zum Ausdrucken und Verteilen und
Flyer gibt es
hier.
Wir haben 500 Postkarten drucken lassen, welche an die Knast in
Bielefeld und die Justizverwaltung von Nordrhein-Westfalen gesandt
werden sollen. Schreibt uns eine Mail
(mail@abc-berlin.net)
und wir schicken euch so viele Karten wie ihr braucht.
Mit solidarischen Grüssen
Anarchist Black Cross Berlin
Aufruf von antifaschistischen Gefangenen zum 18. März
Aufruf als pdf
Aufruf zum Ausdrucken
Aufruf auf der Website
Demoaufruf für den Tag der politischen Gefangenen
hier geht es zum Aufruf