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Bücher von und über Mumia Abu-JamalBibliothek des Widerstands: Band 14 Das Buch Mumia Abu Jamal sitzt heute - April 2011 - seit 29 Jahren im Todestrakt in einem Hochsicherheitsgefängnis in Pennsylvania. "Unschuldig" - wie nicht nur er selber oder seine Freunde immer wieder beteuern, sondern wie es zahlreiche Personen oder Institutionen als offenkundig erklären, nachdem sie sich mit dem "Fall Mumia Abu Jamal" beschäftigt haben. Unschuldig am Tod des Polizisten Daniel Faulkner, der am 9. Dezember 1981 bei einem Schusswechsel nach einer Verkehrskontrolle starb. Das Verfahren gegen Mumia Abu Jamal war geprägt von Verurteilungsinteresse um jeden Preis, von Beweisunterschlagung und Beweismanipulierung, von Behinderung der Verteidigung wie auch von der rassistischen Planung bei der Geschworenenauswahl. Vorsitz in diesem Verfahren hatte ein Richter, der zu Beginn des Prozesses vor Zeugen erklärte: "Ich werde ihnen helfen, den Nigger zu grillen." Die kalifornische Lehrergewerkschaft verurteilte das Verfahren wegen seiner "illegalen und unfairen Methoden". Zahlreiche Personen wie Angela Davis oder der Filmproduzent Colin Firth verurteilen dieses Verfahren und fordern die Freiheit von Mumia Abu Jamal. Die Kampagne zu Mumia Abu Jamal richtet sich gegen dieses offenkundig pseudorechtliche und rassistische Verfahren gegen einen schwarzen Bürgerrechtler - und sie richtet sich gegen die Todesstrafe, mit der der Mord durch den Staat als Nicht-Mord behauptet wird. In diesem Band der Bibliothek des Widerderstands wird ausführlich über die Geschichte des schwarzen Bürgerrechtlers Mumia Abu Jamal berichtet, wird präzise ein Verfahren analysiert, das letztlich Ausdruck einer Verschwörung von Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht gegen den Angeklagten war und ein Überblick über eine Solidaritätsbewegung gegeben, die seit Jahrzehnten immer wieder neu um das Leben von Mumia Abu Jamal kämpft. Mit Texten und Stellungnahmen von: Mumia Abu Jamal, Todd Steven Burroughs, Angela Davis, Amy Goodman, Leonard Peltier, Suzanne Ross, Annette und Michael Schiffmann, Alice Walker, Lin Washington und zahlreichen Einzelpersonen aus der Solidaritätsbewegung gegen die Todesstrafe und zu Mumia Abu Jamal. Neue Entscheidung Die Herausgeber. Der Film Hinter diesen Mauern Jule Buerjes, geb. 1962 in Oldenburg, lebt und arbeitet in Köln und Heike Kleffner: Als wir mit den Planungen zu dem Film »Hinter diesen Mauern - Mumia Abu Jamal und der lange Kampf um Freiheit« begannen, hatte Mumia gerade eine sehr intensive und bedrohliche Zeit hinter sich: Im Sommer 1995 war er aus dem Gefängnis SCI Huntingdon, in dem er die ersten 14 Jahre seiner Haftzeit mit wenigen Unterbrechungen verbracht hatte, in den Todestrakt des Hochsicherheitsgefängnisses SCI Greene verlegt worden - und musste sich erst einmal an die dort herrschenden strikteren Bedingungen gewöhnen. Und, viel gravierender, am 1. Juni 1995 unterzeichnete der damalige Gouverneur Pennsylvanias, Thomas Ridge, einen Vollstreckungsbefehl für Mumias Hinrichtung. Als Datum setze er den 17. August 1995 an. Darauf folgte eine bis dato beispiellose Welle internationaler Solidarität für Mumia, aber eben auch die sehr konkrete Angst um sein Leben, sowie wenig später eine gerichtliche Anhörung in Philadelphia in Mumias Beisein im Juli und August 1995, in deren Verlauf die Hinrichtung am 17. August ausgesetzt wurde. Ich hatte Mumia 1992 das erste Mal besucht und dann in unregelmässigen Abständen als Journalistin über seine Situation im Todestrakt sowie über die gerichtliche Anhörung in Philadelphia berichtet. Während der Mobilisierung in jenem Sommer 1995 stand immer wieder die Frage im Raum, ob es nicht möglich wäre, einen Film über Mumia zu drehen: um seine Person und seinen Kampf gegen die Todesstrafe - auch für alle anderen Todeskandidaten - international hör- und sichtbarer zu machen. In dem Film sollte aber auch Platz für die komplexen Hintergründe des Falls sein - deshalb entschieden wir uns auch dafür, neben Mumia und seinem damaligen Rechtsanwalt Len Weinlass, Mumias Schwester, Pam Africa und anderen UnterstützerInnen auch die damalige Generalstaatsanwältin von Pennsylvania sowie einen Sprecher der Polizeigewerkschaft FOP zu Wort kommen zu lassen - weil wir es den ZuschauerInnen überlassen wollten, sich selbst ein Urteil zu bilden. Nachdem Mumia seine Einwilligung gegeben hatte, dauerte es Monate, bis wir schliesslich kurzfristig auch die Dreherlaubnis der Gefängnisleitung im SCI Greene erhielten und sich KAOSFilm und Peter Kleinert aus Köln fanden, die den Film vorfinanzierten. Bei den wenigen Stunden der direkten Dreharbeiten mit Mumia im Todestrakt von SCI Greene gab es immer wieder Momente, wo die Wand aus Sicherheitsglas, die Mumia und uns als »Team from Germany« trennen sollte, zu schmelzen schien: durch Mumias Präsenz, aber auch seine grosse Professionalität im Umgang mit Kamera und Mikrofon trotz aller Barrieren. Schliesslich konnten wir aus insgesamt 30 Stunden Ton- und Bildmaterial im Sommer 1996 einen 67-minütigen Film präsentieren, der seitdem auf unzähligen Veranstaltungen und Festivals und im Jahr 2000 auch auf 3sat gezeigt wurde. - Damit hat er sein Ziel sicherlich erreicht: Mumia eine Stimme und Präsenz zu geben und den ZuschauerInnen einen winzigen Einblick hinter die inzwischen für Kameras nicht mehr zugänglichen Mauern des Todestraktes SCI Greene zu gewähren. Seit den Dreharbeiten zu »Hinter diesen Mauern« sind knapp 15 Jahre vergangen - Mumia ist immer noch im Todestrakt und braucht unsere Solidarität mehr denn je, damit am Ende seines langen Kampfes tatsächlich die Freiheit steht. In Prison My Whole Life Marc Evans, geb. 1963 in Carmarthen, Wales (UK) studierte Kunstgeschichte an der Universität in Cambridge und Film an der Universität in Bristol. Bevor er 1997 zum Film wechselte, arbeitete er für Fernsehproduktionen. Justice on Trial
Esmaeli, Kouross Kouross Esmaeli, 1969 in Iran geborenener amerikanischer Filmemacher, war bis 2007 Mitglied des Big Noise Film-Kollektivs. Seine dokumentarischen Filmarbeiten erschienen bisher neben anderen auf MTV, Current TV, Al Jazeera und Democracy Now. Für seine Arbeiten bekam er u.a. den RTNDA's Edward L. Murrow Preis für den besten Fernsehdokumentarfilm 2005. Zu seinen weiteren Filmarbeiten gehört Yo Soy ei Army: America's New Military Casts, über die Rekrutierung von Latinos durch das US-Militär. Zur Zeit arbeitet Kouross an der Beendigung seiner Doktorarbeit in Medienwissenschaft an der Universität von New York. Für die Bibliothek des Widerderstands wurde aus Justice on Trail ein Sonderschnitt produziert. Justice on Trail zeigt, dass schwere Rechtsverletzungen im Fall Mumia Abu Jamal von der amerikanischen Justiz vorgenommen worden sind, belegt das staatsanwaltliche Fehlverhalten, die Rassendiskriminierung bei der Auswahl der Jury und viele andere der Skandale von Polizeikorruption, Beweismanipulation u.a., um zu einem gewollten Urteil gegen Mumia Abu Jamal zu kommen. Der »Fall« Mumia Abu Jamal ist deswegen auch so bedeutsam, weil er einen kompletten Mikrokosmos über die heutigen Probleme der amerikanischen Strafjustiz abbildet. Produziert wurde der Film von Johanna Fernandez. Für sie ist die massenhafte und fehlvolle Inhaftierung in den USA eines der grössten Menschenrechtsprobleme.
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